Zeugen der Volksfrömmigkeit

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Zeugen der Volksfrömmigkeit und eines tiefen Glaubens

 


Feldkreuz auf der Schanze

               
Wegkreuz beim Lerchenfeld Pfarrkreuz auf dem Weg zum Friedhof

In der "Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale" für den Bezirk Reichenberg zählt Dr. Karl F. Kühn auch die beiden Statuen des hl. Wenzeslaus und des hl. Johannes von Nepomuk auf.

Er schreibt:
"Statue des hl. Wenzel am Schlenzberge, errichtet 1797. Auf einem Stufenkranze hohes Postament aus Stein mit kräftigem, vorn eingerolltem Gesimse und oben gerollten Einfassungen, dazwischen vortretende Platte. Die Statue lebensgroß, polychromiert, in den Formen der Zeit ausgeführt."


Auf dem Schlenzberg - Rast- und Aussichtsplatz beim Wenzeslaus

Auf dem Foto ist hinten vermerkt, daß die Statue von Bauer Franz Lange errichtet worden sei und Franz Wünsch die Steine geliefert habe.

Zur Person des Heiligen:
Wenzel war Herzog im Böhmen, wurde um 904 geboren und von seiner Großmutter Ludmila erzogen. In den Wirren nach deren Ermordung mußte Wenzels Mutter Dragomira dank dem Eingreifen König Heinrichs I. die Herrschaft an ihren Sohn abtreten. Wenzel war um die Ausbreitung und Vertiefung des Christentums in Böhmen bemüht und machte sich verdient um den Anschluß seines Volkes an die abendländische Kulturgemeinschaft. Vielleicht deswegen wurde er am 28. September 929 oder 935 in Altbunzlau von seinem Bruder Boleslav ermordet. Seine Gebeine wurden in die von ihm gegründete St.-Veits-Kirche auf der Prager Burg überführt. Seine Verehrung breitete sich schnell auch außerhalb Böhmens aus. Wenzel ist der erste slawische Heilige und Patron Böhmens.


Johannes von Nepomuk   • Zeichnung von Josef Weigelt

"Die Statue des hl. Johannes von Nepomuk, ursprünglich am Wege unter der Schule, seit 1832 auf der über der Neiße errichteten Brücke, heute am Eck des Hauses der Fahrradhandlung Schwarzbach. Errichtet 1735, renoviert 1902 und 1921. "

Ich muß hinzufügen, daß sie seit 1991/92 verschwunden ist. Das Schicksal des Hauses und seiner Statue dokumentieren die Fotos.

Hlg. Johannes von Nepomuk  • 1972 1992

Zur Person des Heiligen:
Johannes von Nepomuk , geboren um 1350, wurde 1393 Generalvikar des Erzbischofs von Prag. In den Auseinandersetzungen zwischen König und Erzbischof wurde Johannes von König Wenzel am 20. März 1393 gefangen genommen, gefoltert und in der Moldau ertränkt. - Erst vierzig Jahre später wird berichtet, daß der König von Johannes den Bruch des Beichtgeheimnisses verlangt habe. Doch war Johannes weder Beichtvater der Königin noch Hofprediger. Johannes wurde im Dom zu Prag bestattet und sein Grab wurde schon früh Mittelpunkt der Verehrung des Märtyrers. Seit Ende des 17. Jhrh. verbreitete sich sein Kult über Böhmen, Österreich und Deutschland bis an den Rhein.

 

Beide Heilige genossen in Maffersdorf eine große Verehrung, ebenso wie Maria, die Mutter Jesu, deren Statue als "Maria Empfängnis" auf dem Weg nach Alt-Harzdorf gestanden haben soll und als "Schmerzhafte Mutter Gottes" 1797 beim Hause Nr.54 errichtet wurde. (lt. Dr. Karl F. Kühn)

 

 

Copyright © by Inge Schwarz 1993 (Heimatstelle Maffersdorf) 

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MAFFERSDORF - Marktgemeinde im Landkreis Reichenberg - SUDETENLAND