Wenn Sie nun das Bilderbuch durchgeblättert haben,
werden Sie, wie ich am Anfang
angekündigt habe, gar manches vermissen; vielleicht
Ihr Elternhaus,
Ihre Verwandten, Ihre Aktivitäten. Aber das will und
kann das Büchlein nicht bringen.
Dafür haben Sie ein persönliches Fotoalbum.
Blättern Sie oft darin
und erklären Sie Ihren Kindern die Bilder und
erzählen Sie ihnen Ihre Geschichte dazu.
Jede neue Generation klagt darüber, daß sie aus
Zeitmangel vergessen hätte,
nach den alten Geschichten zu fragen. Wenn sie sich
dafür interessiert, ist es zu spät.
Was will und kann das Buch?
Es will Ihren
Kindern und Enkeln zeigen, wie schön der Jahrhunderte
alte,
deutsche Ort Maffersdorf einmal war. Man kann ihn im
heutigen Vratislavice, falls man als
Tourist dorthin kommt, nicht mehr wiederfinden. Es
finden sich nur einige Spuren,
wenn man sie sucht. Das Buch will aber auch deutlich
machen, wie die Menschen damals
zusammen gelebt haben und eine wirkliche Lebens —
und Arbeitsgemeinschaft waren.
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Ich widme das Buch meiner Mutter Hermine Schwarzbach,
geb. Jakob, der ich viel
verdanke. Sie hat seine Fertigstellung mit 93 Jahren
noch erlebt.
Ihre Heimat war immer Maffersdorf. Sie war am Fuße
des Schlenzberges zu Hause
und heiratete Karl Schwarzbach aus dem Niederdorf.
Beide wohnten mit uns Kindern dann bei der
Höllefabrik, wo sie während des Krieges
auch arbeitete. Unsere Vorfahren waren in Maffersdorf
Schuhmacher,
Schneider und Fabrikarbeiter. Meine Mutter hat meine
Arbeit für die Maffersdorfer
immer mit Interesse und wohl auch etwas Stolz
begleitet.
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