1996 Reichenberger Heimatblatt

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RHB 1996

 

01 - JANUAR

Maffersdorf RHB 1996 Januarausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

zum Jahreswechsel geht uns wohl oft der Gedanke durch den Kopf: "Was haben wir für ein schlimmes, schweres Jahr hinter uns!" Dabei denken wir an die Kriege, die Verbrechen, die terroristischen Morde, an Flüchtlinge und Naturkatastrophen vor unserer Haustür und in aller Welt. Uns kommen die menschlichen Tragödien, schweren Krankheiten und Todesfälle in der Familie und im Freundeskreis in den Sinn und die Tränen in die Augen. Und wir wünschen einander alles, was wir im vergangenen Jahr so sehr vermiβt haben: Friede, Glück, Gesundheit, Freude und Freunde. Voller Hoffnung gehen wir ins neue Jahr. Aber aus der Erfahrung wissen wir, daβ auch 1996 Schweres und Trauriges für uns bringen wird. Dieses Wissen sollte uns gerechterweise auch das Glück und die Freuden des vergangenen Jahres ins Gedächtnis zurück-rufen. Sicher haben wir auch Grund zur Dankbarkeit im Rückblick auf 1995. Ich wünsche es Ihnen jedenfalls.

 

Allen, die meine Berichte lesen, und den Maffersdorfern, die im Jänner Geburtstag haben, wünsche ich, daβ im Jahre 1996 die "Sonnentage" viel zahlreicher sein mögen als die "Regentage", damit Sie dann am Ende den Eindruck eines guten Jahres haben, in dem halt auch der Regen nötig war.

1. 80. Gabriele Müller/Naumann, 97232 Giebelstadt, Postfach 32

74. Traude Böhmer/Förster, A-6832 Sulz-Röthis

62. Roland Bartmann, 82275 Emmering

2. 82. Josef Möller, 64646 Heppenheim

3. 70. Margit Naumann/Lange, 65474 Bischofsheim

4. 82. Hilde Ressel/Strauhal, 14532 Kleinmachnow

63. Ingeborg Wenzel/Weymann, 01917 Kamenz und Dorothea Jäger/Dachmann, 85649 Faistenhaar

6. 70. Lieselotte Hartmann/Appelt, 40239 Düsseldorf

7. 76. Emil Hübner, 87600 Neugablonz

8. 72. Ilse Mencova/Pilz, Maffersdorf 221, CZ-46311 Liberec 30

71. Lieselotte Gundlach/Schütze, 06179 Höhnstedt

64. Lotte Sekoranja/Günthel, A-4052 Ansfelden und Max Günthel, A-4173 St. Veit

9. 89. Ida Hübner, Haus d.Senioren, Schulstr.28, 35305 Grünberg

10. 72. Lieselotte Kergel/Leukert, 70327 Stuttgart

69. Benno Benesch, 42899 Remscheid

67. Wolfgang Seibt, 46486 Wesel

65. Karl-Heinz Appelt, 83324 Ruhpolding

11. 87. Elsa Rudolf/Mattauch, 82362 Weilheim

85. Robert Ginzkey, 24111 Kiel-Russee

69. Herta Lind/Rösler, 35321 Laubach

62. Oskar Wünsch, 19258 Schwanheide

12. 84. Elfriede Kraus/Schmied, 87600 Neugablonz

80. Franz Gregor, 90559 Burgthann

13. 77. Helmut Kessler, 48599 Gronau-Epe

14. 81. Marie Meitner, 35321 Laubach

15. 68. Otto Elger, 86399 Bobingen

65. Erich Schmoranzer, 99510 Schöten

16. 83. Erich Wolf, 65549 Limburg

76. Elli Kallaus/Schille, 96199 Zapfendorf

18. 75. Kurt Wagenknecht, 64678 Lindenfels

67. Manfred Wenzel, 16321 Bernau

19. 83. Ernst Rosmanith, 82256 Fürstenfeldbruck

20. 66. Willi Leubner, 38442 Wolfsburg

21. 73. Elisabeth Gajewski/Brosche, 95111 Rehau

22. 85. Wally Gruβ, Altenheim Silberhöhe, 06132 Halle

22. 67. Hans Wittiger, 70499 Stuttgart

23. 82. Anna Koch, 35390 Gieβen

24. 76. Christina Sturm, 87600 Neugablonz

25. 66. Helmut Hoffmann, A-8010 Graz

65. Yolanda Schmidt-Ginzkey, CH-1206 Genf

26. 88. Ida Möller/Bulirsch, 88499 Riedlingen

74. Grete Klaus/Pekarsch, 41540 Dormagen, Knechtstedener Str.18 (neue Adresse!)

67. Dorothea Effenberger/Lang, 45772 Marl

27. 81. Rosl Riemer, Maffersdorf-Marthaheim

28. 71. Waltraut Hansel/Stohs, 35416 Staufenberg

69. Anna Hennig/Hannig, 06318 Wansleben

67. Susanne Schardt/Plitt, 21502 Geesthacht-Grünhof, Heineweg 15 (neue Adresse!)

65. Walter Mraz, 70565 Stuttgart, Sautterweg 30b

29. 74. Marta Strouhal/Nöhrig, 87600 Neugablonz

66. Norbert Herrmann, 35390 Gieβen, Alicenstr.33

30. 71. Maria Diwok, 06295 Polleben

65. Erna Weber/Ehrlich, 70190 Stuttgart, Neckarstr. 186

61. Christa Schwarzbeck/Ortig, 07381 Pöβnek

 

Das Fest der goldenen Hochzeit konnten am 15.Dezember Maria und Erich Ulbrich in 85354 Freising, Plantagenweg 33/VI feiern. Hier kann ich wohl sagen, ich gratuliere im Namen aller Maffersdorfer, denn wer kennt die beiden nicht!? Erich Ulbrich hat in den ersten Jahren die Maffersdorfer Kartei und Heimatstelle mit aufgebaut. Und das "bayerische Dirndl" hat fest mitgeholfen und kennt inzwischen die Maffersdorfer und Maffersdorf genau. Ein Treffen der Maffersdorfer ohne die beiden fröhlichen Menschen wäre undenkbar. Ein wenig tut es mir leid, daβ ich den Termin etwas verspätet erfahren habe, und unser Wunsch für noch viele gemeinsame Jahre in bayerisch-sudetendeutscher Harmonie so hinterher kommt. Es hat aber vielleicht auch sein Gutes, da verteilen sich die Glückwunschkarten und Telefonanrufe ein wenig, und es bleibt zwischenhinein auch noch Zeit zum Feiern und Ausruhen.

 

Totengedenken:

Frau Sieglinde Mellin in 17495 Karlsburg, Schulstraβe 15 teilte mir mit, daβ ihre Mutter, Frau Brunhilde Gärtner geb.Wolf (Neurode und Maf.317) kurz nach ihrem 81. Geburtstag im Sommer 1995 verstorben ist. Frau Gärtner verlebte die letzten Jahre bei Ihrer Tochter und den Enkeln, die Lücke ist tief und schmerzlich spürbar.

In seinem Lehnstuhl entschlafen ist am 21.11. Herr Alfred Appelt in 87600 Neugablonz, Rehgrund 71. Im Februar hätte er seinen 94. Geburtstag gehabt. Von der Tochter Margit Appelt (gl. Anschrift) liebevoll versorgt und jeden Nachmittag den Besuch und ein Plauderstündchen mit dem in der Nähe wohnenden Sohn Alfred jun. - So einen Lebensabend würden wir uns wohl alle wünschen.

Allen, die um die beiden Verstorbenen trauern, spreche ich die Anteilnahme der Maffersdorfer aus.

 

Informationen zur Ortschronik:

Nun ist der dritte Band "Maffersdorf - Kirche und Pfarrei" fertig, und ich beginne mit dem Versand. Es sind wieder zwei Hefte geworden mit zusammen ca. 160 Seiten. Der erste Teil ist ganz unserer Kirche gewidmet, und ich habe mich entschlossen, den Groβteil der Bilder farbig zu machen, weil dabei die Fenster und Deckenfresken besser zur Geltung kommen. Das bedeutet natürlich, daβ die Büchlein dadurch etwas teurer werden. Beide zusammen werden auf DM 40.- kommen plus Porto und Verpackung. Das ist zunächst von mir überschlagen, da ich zum Zeitpunkt dieses Berichtes (November) noch keine Rechnung von der Druckerei habe. Ich meine, so in Ihrem Sinne entschieden zu haben, denn das Echo auf die Hefte der Chronik ist groβ und sehr positiv. Es freut mich besonders, daβ auch die jüngere Generation sehr groβes Interesse hat. Ich danke daher den Eltern und Groβeltern, daβ sie die Büchlein immer wieder für die Kinder und Enkel nachbestellen.

Eine Bitte:

1. Ich versende normalerweise wieder zu den Geburtstagen. Wenn Sie die Büchlein früher wollen, müssen Sie sie bei mir schriftlich anfordern.

2. Wenn Sie mir das Geld überweisen, dann bitte ich Sie sorgfältig zu unterscheiden: Wenn Sie nachbestellen, müssen Sie auf dem Überweisungsformular unter Verwendungszweck angeben z.B. Heimatbuch 3 oder Heimatbuch 2+3 oder Heimatbuch 1+2+3 (von Band 1+2 sind noch genügend Exemplare da.) Wenn Sie sich bei mir für das zugesandte Doppelheft bedanken wollen, dann schreiben Sie bei Verwendungszweck "Spende". Es gibt sonst Komplikationen. Sobald auf der Überweisung oder Gutschrift "Heimatbuch" steht, schicke ich eines ab. Wenn Sie alle Unklarheiten vermeiden wollen, schreiben Sie mir einen Brief.

3. Mit dem letzten Band "Menschen und Schicksale" (1997 !) bekommen Sie dann eine kartonierte Hülle für alle Hefte zusammen, damit die Chronik im Bücherschrank auch "Stand" hat. Ich bitte also um Geduld, erst 1997 weiβ ich, wie "dick" die Chronik sein wird.

4. Geben Sie diese Informationen auch an Ihre Bekannten weiter, die das Heimatblatt (noch) nicht haben.

 

Bei meiner Arbeit in diesem Jahr bin ich zu diesem Foto gekommen.

Wer kann mir sagen, um welche Gruppe mit Pater Sommer es sich handelt? Wer kennt einige der Personen auf dem Foto?

( Foto )

 

Zum Schluβ mein Dank für die Spenden des Monats November.

DM 20.- Hübner (Bad Kreuznach), Hönig (Wiesbaden), Hackel (Frankfurt), Appelt (Suderode), Schwarz T. (Laubach),

DM 30.- Neuhäuser (Langen), Braun (Küps),

DM 40.- Plischke (Darmstadt), Stollowski (Neugablonz),

DM 50.- Eifert (Grebenau), Quaiser (Bad Nauheim), Reichelt (Frankfurt), Dr.Butschek (Hamburg), Stracke (Pfaffenhofen), Rühle (Gieβen),

DM 55.- Raub (Nürnberg),

DM 80.- Dr. Mallmann (Salzburg),

DM 100.- Engelbach (Homberg), Neumann (Töging)

 

Rutschen Sie nicht, sondern gehen Sie mutig in das neue Jahr, von dem ich mir wünsche, daβ es in Europa und der Welt Frieden bringen und erhalten möge.

 

I n g e  S c h w a r z

 

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02 - FEBRUAR

MAFFERSDORF RHB 1996 Februarausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

am 2. Feber, dem Lichtmeβtag, ist nun die Weihnachtszeit endgültig vorüber. Jetzt werden die letzten Christbäume aus den Kirchen genommen und die Kripperlfiguren wieder sorgfälig in Seidenpapier und feste Schachteln verpackt. Der Tag wächst schon sichtbar, und wir denken zwischendurch einmal ganz schnell an die Schneeglöckchen, die ja bald kommen müβten. Man sagt oft, nun sieht man sich wieder hinaus; d.h. man sieht hoffnungsvoll der helleren, lichteren, wärmeren Zeit entgegen. Mit dem Gedanken verbindet man auch die Hoffnung auf Besserung und Heilung manchen Leidens.

 

Daβ sich diese Hoffnung erfüllen möge, und frohe und helle Gedanken Sie an Ihrem Geburtstag und durch das nächste Lebensjahr begleiten, das wünsche ich allen, die im Februar Geburtstag feiern werden. Wir gratulieren:

1.- 74. Alfred Skolaude, 10587 Berlin, Lohmeyerstr.24

65. Walter Hübner, 84478 Waldkraiburg

2.- 63. Gerhard Jahn, 85560 Ebersberg, Abt-Williram-Str. 45

3.- 84. Maria Zenkner/Elger, 87600 Neugablonz

68. Herbert Siebert, 94089 Neureichenau

4.- 90. Martha Appelt/Pilz, 84478 Waldkraiburg

83. Erich Rönisch, 82024 Taufkirchen

69. waltraut Steinmetzger/Möller, 14727 Premnitz

64. Lydia Görnert/Lindner, 35447 Reiskirchen, Rathausstr. 39

5.- 65. Edith Nydrlova/Burde, CR-46311 Liberec 30, Tanvaldska ul.

67. Elisabeth Bönig/Neumann, 06388 Gröbzig

81. Grete Butz/Schmidt, 87600 Neugablonz

6.- 71. Karl Wünsch, 73642 Welzheim

7.- 84. Gusti Pilz/Stärz, 99880 Waltershausen

77. Rudolf Scheufler, 87437 Kempten

71. Elisabeth Münzberg/Wittiger, 95326 Kulmbach, Am Mühlacker 16

8.- 60. Hannelore Bornheimer/Hoffmann, 65199 Wiesbaden, W.-Leuschner-Str.6a

9.- 58. Christl Schreck/Walter, 97264 Helmstadt, Birkenstr. 2

62. Heinz Weymann, 02994 Bernsdorf

76. Ilse Hübner, 87435 Kempten

10.- 67. Alfred Lindner, 89257 Illertissen

11.- 84. Anna Schlamber/Hiebel, 09337 Hohenstein-Ernstthal

81. Hildegard Kessler v. Sprengeisen, 82194 Gröbenzell, Hans-Sachs-Str.21

12.- 89. Carla Ginzkey, A-1190 Wien

71. Kurt Ullmann, 64739 Höchst

70. Gerda Havrda, 40880 Ratingen

14.- 70. Gertrud Hübner/Ginzkey, 73525 Schw.-Gmünd

15.- 82. Gertrud Wöhl/Fickert, 70374 Stuttgart

81. Irma Bischofsberger/Appelt, 87452 Muthmannshofen

70. Maria Gregor, 90559 Burgthann

65. Siegfried Kratzert, 18055 Rostock, Wollenweberstr. 56

16.- 73. Erich Ulbrich, 85354 Freising

71. Hilde Beutel, Maffersdorf 657

17.- 87. Anna Pilz/Blaschke, 87490 Haldenwang-Stielings

83. Wilhelm König, 30419 Hannover

18.- 93. Anna Seibt, 85221 Dachau

19.- 68. Anton Möller, Braunschweig oder Milwaukee/USA und Richard Benesch, Maffersdorf (zamecky vrch 1400)

21.- 82. Edith Ritter/Pöhl, 26419 Schortens

65. Rudi Zappe, 87600 Neugablonz

24.- 80. Martha Jomrich/Ullmann, 06268 Schmirma, Dorfstr. 3 und Elfriede König/Jakob, 39326 Wolmirstedt

25.- 75. Anni Gusbeth/Wiesner, 70435 Stuttgart

27.- 71. Johanna Kambersky/Hübner, 92224 Amberg

67. Elisabeth Schaub/Pilz, 87490 Haldenwang-Stielings

 

 

Ein stilles Gedenken:

Am 10.12. verstarb Frau Anna Klamt geb. Hannig im Pflegeheim in Lichtenstein-Honau im 93. Lebensjahr. Der 16.12. war der Todestag von Frau Ida Knobloch. Sie konnte im Mai noch den 91. Geburtstag im Fritz-Hintermeier-Stift in Augsburg feiern. Bestätigt hat sich auch der Tod von Herrn Fritz Graf. Gott rief ihn nach langer Krankheit am 24.5.1995 in die Ewigkeit. Er hatte die letzten Jahre in Bad Wörishofen gelebt und ist wenige Tage nach seinem 87. Geburtstag verstorben. Den 85. Geburtstag am 26.12. hat Frau Gertrud Pilz nicht mehr erlebt. Meine Gratulation kam aus dem Pflegeheim in Waldems mit dem Vermerk "verstorben" zurück.

Alle haben fast das ganze Jahrhundert erlebt und erlitten. Den trauernden Angehörigen spreche ich die Anteilnahme der Maffersdorfer aus.

 

 

Einladung zum Palmsonntagstreffen in Gieβen.

Da viele ein Zimmer bestellen müssen, lade ich schon heute alle herzlich zum Treffen nach Gieβen ein.

Ich würde mich freuen, wenn sich einige mehr als sonst schon am Samstag, dem 30.3., ab 16.00 Uhr im Dach-Cafe am Ludwigsplatz 11 in Gieβen (=Hochhaus Nähe Stadttheater, Kongresshalle, Berliner Platz) zum gemütlichen Plaudern einfinden könnten. Da hat man ein wenig mehr Zeit füreinander, und der Blick über die Dächer der Stadt zu den Bergen ist wunderschön, der Kaffee und das Essen sind sehr gut. Es wäre also ein Angebot. Ich würde mich freuen.

Am Palmsonntag, dem 31.3., treffen wir uns um 10.00 Uhr im Saal des Bürgerhauses in Gieβen-Wieseck. (Vom Bahnhof Buslinie 5 bis Lindenplatz oder für Autofahrer Autobahnring Ausfahrt Gi.-Wieseck, Ursulum) Versuchen Sie, um diese Zeit da zu sein, damit es dann auch mit der Essensbestellung klappt. Wenn das Essen nicht rechtzeitig serviert werden kann, gerät der ganze Ablauf durcheinander.

Kümmern Sie sich rechtzeitig um ein Zimmer. Hilfe bekommen Sie sicher beim Verkehrs-und Informationsbüro, Berliner Platz 1, 35390 Gieβen Tel.0641-3062489. In der Nähe des Bahnhofs liegen das Parkhotel Friedrichstraβe (Tel. 0641-12059) und das Liebighotel (Tel. 0641-73097). Etwa auf halbem Weg zwischen dem Stadtzentrum (Dach-Cafe) und dem Bürgerhaus liegt das Residenz-Hotel (Wiesecker Weg 12 Tel. 0641-39980). Ich kann keine Angaben über Preis und Qualität machen.

 

Zum Schluβ mein herzlicher Dank

1. für die vielen guten Wünsche, die mich in den letzten Wochen des alten Jahres erreichten, und

2. für die Spenden, die in dieser Zeit bei der Heimatstelle eingingen.

DM 10.- Wenzel (Kamenz), Kahl (Schweinfurt), Pilz (Olbersdorf), Wegener (Niederdodeleben), Zeiger (Arnstadt), Hönig (Ingolstadt), Görnert (Reiskirchen), Leimer (Wiebendorf)

DM 20.- Parolek (Gieβen), Ginzkey (Kiel), Zloch (Stralsund), Ginzel (Gieβen), Agary (Kempten), Anger (Baienfurt), Sehnel (Münzenberg), Hübel (Gieβen), Krapka und Palacek (Waldkraiburg) im Ged.an Frau E.Reichelt,

DM 25.- Heidrich (Duisburg),

DM 30.- Manarin (Gröbenzell), Loewe (Weinsberg),

DM 40.- Seibt (Regensburg), Hoffmann (Weimar), Herrmann (Gieβen), Dengg (Kempten),

DM 50.- Posselt (Mörfelden), Schaub/Pilz (Haldenwang), Gärtner (Sternenfels), Wenzel (Bernau), Erle (Wetzlar), Kühnel (Iserlohn), Demel (Kreuzau), Stracke (Pfaffenhofen), Kuhl (Weilheim), Ginzel (Wolmirstedt), Peterschilek (Weilheim), Müller (Pritzwalk), Scholz-Darra/Kuhl (Halle),

DM 60.- Kunert (Hungen), Walter (Oettingen),

DM 100.- Schwarzbach (München), Biedermann (Friedberg), Wundrak (Haar), Pöhl (Köln), Ulbrich (Freising), Hub (Krummennnaab), Patzelt und Stein (Viersen), Thürl (Forchheim), Möller (Riedlingen), Wagner (Aibling), Neubacher (Diemendorf), Grohmann (Wolfsburg),

DM 200.- Appelt (München), Reichelt (Vaterstetten),

ÖS 200.- Sekoranja (Ansfelden).

 

Auf ein Wiedersehen oder Kennenlernen in Gieβen freut sich

 

Ihre I n g e  S c h w a r z

 

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03 - MÄRZ

MAFFERSDORF RHB 1996 Märzausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

die sogen. närrischen Tage sind vorüber. Wahrscheinlich wurden die meisten von Ihnen ebensowenig davon berührt wie ich. Oder bin ich der einzige Faschingsmuffel? Sei es wie es sei - nun sind wir in der Fastenzeit und Ostern rückt näher. Mit dem Wort "Fastenzeit" verbinden wir sicher die verschiedensten Gedanken: abnehmen an Gewicht - zunehmen an Gesundheit, verzichten auf Überflüssiges - gewinnen an Freiheit, hineingehen in die Stille - zugehen auf den Nächsten, eingestehen von Schuld - empfangen von Friede und Vergebung.

Ganz gleich für welches dieser Satzpaare Sie sich entscheiden, wenn Sie Fastenzeit erleben wollen, das Durchhalten wird Ihnen in irgendeiner Form Osterfreude schenken. Für heute wünsche ich Ihnen und allen , die im März Geburtstag feiern, das Erlebnis, daβ Verzichten, Abgeben, Nachgeben, Loslassen immer einen Gewinn für uns und unsere Umgebung nach sich ziehen.

 

Wir gratulieren:

1. - 68. Josef Benesch, 42897 Remscheid

- 70. Liesl Schmied, 19258 Boizenburg

- 72. Alfred Hübner, 86316 Friedberg

2. - 82. Hedwig Butschek, 22337 Hamburg

- 83. Karl Joachimsthaler, 71229 Leonberg

3. - 92. Margarethe Kolar/Appelt, A-4690 Schwanenstadt

76. Alfred Gatter, 87509 Immenstadt

- 65. Ernst Hiebel, 86399 Bobingen, Ostpreuβenstr.4a

4. - 78. Dr. Fritz Linke, 61462 Königstein/T.

5. - 71. Marie Ulbrich, 85345 Freising

6. - 87. Elisabeth Krause/Appelt, 58809 Neuenrade (Seniorenzentrum)

- 74. Willy Lange, 65479 Raunheim

7. - 94. Marta Prade, 38889 Blankenburg/Harz

- 81. Ilse Wiesner/Glaser, 94550 Forsthart

10. - 74. Karl Hütter, 53179 Bad Godesberg

11. - 71. Irmgard Seidel/Weber, 71332 Waiblingen

13. - 84. Gertrud Stara, Maffersdorf 128, CR_46311 Liberec 30

- 76. Fred Wundrak, 87545 Burgberg, Bergstraβe 3

- 73. Marianne Schäfer/Wundrak, 34123 Kassel B

14. - 78. Berthold Appelt, 92660 Neustadt/W.

15. - 74. Elisabeth Prechtl, 95445 Bayreuth

16. - 69. Roland Tassler, 40595 Düsseldorf

- 65. Annelies Suchy/Wirth, 51467 Berg.-Gladbach

17. - 86. Marie Hess/Ressel, 64521 Groβ-Gerau

18. - 67. Hilde Schinko/Pfeifer, 17207 Röbel/Müritz, Weidehang 3

20. - 74. Lotte Wronna/Hüttmann, 48712 Gescher

- 70. Harald Elger, 91052 Erlangen

21. - 80. Josef Neumann, 65201 Wie.-Frauenstein

- 73. Elli Siegmund/Rösler, 35396 Gieβen

22. - 76. Wilma Schwarzbach/Peukert, 97631 Königshofen

23. - 84. Rudolf Klausgraber, 32584 Löhne

- 72. Marta Mahlo/Jakob, 03238 Finsterwalde

- 62. Günther Hübner, 42857 Remscheid

24. - 85. Herbert Rösler, 84518 Garching

- 70. Wilhelm Pilz, 36037 Fulda-Ziehers

- 69. Irma Kripfgans/Stärz, 99880 Waltershausen

- 67. Wilhelm Hübner, 63069 Offenbach

25. - 81. Hilde Dachmann/Bittner, 99848 Farnroda

- 75. Rudolf Lucke, 83451 Piding

26. - 98. Adeline Ginzkey, A-1190 Wien

- 85. Brunhilde Wundrak/Woldner, 06667 Stöβen

26. - 55. Günther Hiebel, A-1130 Wien, Hermesstr. 1c/3

27. - 67. Margot Nuber/Elger, 86161 Augsburg

- 65. Anni Stiegler/Bobek, 06406 Bernburg

29. - 93. Gertrud Kotrubczik/Nowak, CH-9542 Münchwilen

30. - 71. Günther Keβler, 32760 Detmold-Heiligenkirchen

31. - 83. Hilde Maras/Anders, Maffersdorf 1359

- 75. Emmi Thurnbichler/Häfele, A-6410 Telfs

 

Anfrage:

1. Am 9.3. kann Frau Edith Kreitz/Hiebel ihren 69. Geburtstag feiern. Mein Brief vom vergangenen Jahr kam zurück (2016 Niedhart Ave - Marquette/Mich.). Wer weiβ ihre neue Anschrift?

2. an alle Neuroder: Wer hat eine Familie Taftl gekannt? Sie soll zwischen 1940 und 1945 in Neurode gewohnt haben. Der Sohn Franz ist 1940 geboren, die Tochter Rosemarie 1943.

 

Abschiedsgrüβe:

Es kommt mich immer sehr schwer an, wenn ich Blätter aus der Geburtstagskartei herausnehmen muβ und damit auch Briefe und oft viele Erinnerungen. Im Monat Januar war das viermal der Fall. Die Namen gehen dann in die groβe allgemeine Kartei in den Computer. Es ist wie das Abschiednehmen am Friedhof. Wenn ich im Bericht den kurzen Nachruf schreibe, wünschte ich, ich könnte ein paar Blümchen als Dankeschön für die oft jahrzehntelange Treue zur Heimatstelle mitschicken.

Am 6.1. ist Herr Hermann Scholz (Altenheim Burgthann) im 87. Lebensjahr aus dem Leben in die Ewigkeit gerufen worden. In den drei Weisen aus dem Morgenland hatte er sicher gute Begleiter zum Himmel. Seiner Tochter Lieselotte Bräunlein (Nelkenstr. 8 in Mimberg) und den Enkeln spreche ich die Anteilnahme der Maffersdorfer aus.

Nur eine Woche später, am 13.1. folgte ihm seine Schwester, Frau Hermine Dachmann/Scholz (Dewitz/Neubrandenburg) nach. Im nächsten Monat hätte sie den 89. Geburtstag gehabt. Aber sie hat den Tod sicher als Erlöser von Leiden und Schmerzen gesehen. In einem ihrer letzten Briefe schrieb sie: "Ich danke Gott, der mir so viele Jahre geschenkt und eine so groβe Familie anvertraut hat. Ich glaube nicht, daβ ich ihn enttäuscht habe. Ich habe alles versucht, alle Kinder zu aufrichtigen, anständigen Menschen zu erziehen. Es war nicht immer leicht, denn der Vater war lange weg im Krieg und dann die harte Nachkriegszeit, aber wir haben es doch geschafft... Ich bin jetzt bei meinem Sohn für den Rest meines Lebens, und es geht mir gut. Ich werde gut gepflegt von meiner Schwiegertochter. Und ich bin zufrieden, daβ es der liebe Gott so gefügt hat." Wie schön, wenn man so sprechen kann. Da war die Trauer der 3 Kinder, 8 Enkel und vielen Urenkel am Grabe wohl groβ. Ich spreche Herrn Rudi Dachmann (17094 Dewitz, Dorfstraβe 9a), seinen Geschwistern Fritz und Dorothea (Jäger) und allen Angehörigen unser Mitgefühl aus. Nun sind alle drei Scholz-Geschwister wieder vereint.

Mehr durch Zufall habe ich erfahren, daβ wohl schon 1993 Frau Lieselotte Hartmann/Appelt (67 J.) in Düsseldorf verstorben ist. 90jährig verstarb Herr Emil Horschak 1994 in Waldkraiburg.

 

 

Mein Dank für die Spenden im Januar:

Sie helfen mir, die Druckereikosten für den Band 3 der Chronik abzutragen.

DM 10.- Erben (Freihung), Rosmanith (Fürstenfeldbruck),

DM 20.- Joachimsthaler (Leonberg), Gärtner (Hadamar), Eifert (Grebenau), Streit (Leipzig), Hartelt (Neusäβ), Böhmer (Sulz-Röthis), Benesch (Remscheid),

DM 30.- Hiebel (Emden), Hübner (Neugablonz),

DM 40.- Watzke (Grünberg), Riebow (Fleetmark), Pilz (Olbersdorf), Skolaude (Erfurt), Sitte (Augsburg), Wagner (Einbeck), Moisel (Freudenberg), Horak (Ulm), Agary (Kempten), Kallaus (Zapfendorf),

DM 50.- Schütze (Hannover), Sturm (Neugablonz), Rohrmann (Neuenrade), Gundlach (Höhnstedt), Ullmann (Frankfurt), Gregor (Burgthann), Peschel (Lichtenfels), Keβler (Detmold), Roth (Würzburg), Naumann (Bischofsheim), Siegmund (Nuβloch), Kühnel (Iserlohn), Neumann (Wiesbaden), Reichelt (Offenbach), Schreiter (Forchheim),

DM 60.- Rönisch (Taufkirchen), Appelt (Rambach), Hönig (Ingolstadt), Jacobs (Gandersheim), Bergmann (Mühldorf), Endler (Laubach), Wolf (Limburg),

DM 70.- Appelt (Neugablonz), Fischera (Zorneding),

DM 80.- Czerch (Berlin),

DM 100.- Schünzel (Groβrudestedt), Brosche (Bad Homburg), Liebich (Gieβen), Jäger (Faistenhaar), Halbig (Halle),

 

Zum Schluβ noch einmal ein Wort zur Chronik:

Ich freue mich sehr darüber, daβ die Hefte der Chronik mit so viel Freude und Begeisterung aufgenommen werden. Die einzelnen Bände wecken anscheinend immer weitere Quellen der Erinnerung. In Ihren Antwortbriefen steht dann viel Wissenswertes und Interessantes zu den verschiedensten Kapiteln der Chronik. Bedauerlich ist nur, daβ das betreffende Heft schon gedruckt ist und natürlich nicht mehr aufgelegt werden kann. Ich verwahre Ihre Beiträge dann in der Fotodokumentation, oder bringe sie, wenn es noch geht, als Nachtrag im nächsten Heft. Aber das Kapitel "MENSCHEN UND SCHICKSALE", an welchem ich jetzt arbeite, ist das letzte!! Bitte, schreiben Sie mir bis Ende Mai, was Sie noch wissen. Nachher kann ich nichts mehr bringen.

Ein paar Fragen:

Wer weiβ von Menschen, die sich 1945/46 in Maffersdorf das Leben genommen haben, die bei der Vertreibung oder in Folge davon ums Leben kamen? Weiβ jemand, wie viele Maffersdorfer ungefähr im 2. Weltkrieg gefallen sind? Wer weiβ noch etwas zu berichten aus der Zeit der groβen Arbeitslosigkeit, Inflation? Gab es in Maffersdorf Tüftler, Originale, Menschen, die sich besonders für andere eingestzt haben, ...?

Ich würde mich freuen, wenn diese Fragen Ihre Erinnerung etwas auffrischen könnten.

Und nun vergessen Sie nicht, daβ Ende dieses Monats das Treffen in Gieβen ist. Ich freue mich auf Ihr Kommen.

 

Eure I n g e  S c h w a r z

 

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04 - APRIL

MAFFERSDORF RHB 1996 Aprilausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

April, der launische Monat, beginnt. Was wird er uns bringen? Regen, Schnee, Sonne, Wind und Wolken, sicher hat er von jedem etwas für uns bereit. Der April ist ein wenig wie das Leben: Lachen und Weinen, Freude und Leid, Leben und Tod. Und was kommt nach dem April? Natürlich der Mai mit Licht, Wärme und Blütenpracht. Und nach der Karwoche kommt das Fest der Auferstehung. Für mich steckt in dem allen eine groβe Hoffnung und Freude. Diese wünsche ich auch meinen Lesern, und besonders denen, die in diesem Monat Geburtstag haben.

 

Wir gratulieren:

1. - 75. Helga Lang/Richter, A-5090 Lofer 238

2. - 64. Walter Förster, 06108 Halle, Jägerplatz 19

- 68. Richard Tischer, 01159 Dresden

- 75. Wally Hefter/Bruschek, 82296 Schöngeising

3. - 79. Maria Moeller, 87439 Kempten

- 76. Gertrud Lindner/Mittner, 73540 Heubach

- 70. Martha Odenwald/Tschörch, 35789 Weilmünster und Wilhelm Tschörch, 86343 Königsbrunn

- 68. Erwin Peukert, 95485 Warmensteinach und Erich Sedlaty, 93057 Regensburg

4. - 86. Hilde Härter/Schwarzbach, 99089 Erfurt

5. - 76. Kornelia Krupper/Fickert, 70374 Stuttgart

- 67. Helmut Czerch, 10369 Berlin, Weiβenseer Weg 89

6. - 75. Grete Bloβ/Watzek, 14197 Berlin

7. - 87. Willibald Ullmann, 17179 Gnoien

- 73. Herbert Möller, 24536 Neumünster

- 61. Erika Hereth/Knapp, 82467 Garmisch-Partenkirchen

8. - 99. Marta Tandler/Seidel, 32049 Herford

- 82. Ilse Puschmann/Jaksch, 91459 Markt Erlbach

- 61. Ernst Peuker und Gisbert Kuhn, Gieβen

9. - 82. Prof. Liesl Decht/Löw, A-3633 Schönbach

11. - 74. Helmut Ginzkey, 73527 Schwäb.-Gmünd

- 69. Ernst Knechtel, 35321 Laubach und Walter Sommer, 87437 Kempten

12. - 83. Ilse Sardison/Matzig, 57334 Bad Laasphe

- 74. Dora Dehler/Hübner, 42857 Remscheid

- 70. Anton Elger, 71254 Ditzingen

13. - 90. Elisabeth Hübner, 42859 Remscheid

- 72. Olga Buchar/Karger, 85586 Poing

- 64. Walter Schäfer, 80809 München

16. - 78. Elisabeth Wolf/Tandler, 65549 Limburg

- 72. Elli Vogler/Hütter, 19273 Melkof

21. - 70. Gertrud Peterschilek, 82362 Weilheim

- 68. Henriette Bartik/Kraus, 69181 Leimen

23. - 85. Irmgard Scholz/Kuhl, 06132 Halle

- 84. Helene Altmann/Stinka, 09599 Freiberg, Alb.-Funk-Str. 2

- 65. Anton Skolaude, 99099 Erfurt

24. - 94. Marta Ullmann/Pfohl, Pflegeheim Stralsund

25. - 70. Elfriede Blaschke/Mittner, 73540 Heubach

27. - 89. Ilse Glaser/Kautzky, 83022 Rosenheim

- 71. Ilse Giering/Ginter, 24259 Westensee

28. - 83. Herbert Lange, 64521 Groβ-Gerau

- 73. Edith Jungmichel/Karas, 02799 Waltersdorf

- 66. Josef Glaser, 99310 Arnstadt

- 65. Rudolf Demel, 52372 Kreuzau-Stockheim

- 57. Horst Neufuβ, 44261 Do.-Holzen, Knappstr. 17e

30. - 69. Hildegard Tallowitz/Prade, 50226 Frechen

 

"Nicht wollen wir trauern, daβ wir ihn verloren haben, sondern wir wollen dankbar sein, daβ wir ihn gehabt haben", steht auf der Todesanzeige, die ich Anfang Februar erhielt. Herr Paul Havrda ist am 4.2. verstorben. Im Juni wäre er 78 Jahre alt geworden. Um ihn trauern neben vielen, die ihn gern hatten und sich ihm verbunden fühlten, besonders seine Frau Gerda (40880 Ratingen-Tiefenbroich, Am Gratenpoet 18 a) und seine Kinder Peter, Gabriele, Claudia und Michael. Im Namen der Maffersdorfer spreche ich an dieser Stelle Mitgefühl und Anteilnahme aus.

Am 27.2. verstarb Frau Helga Lang, die Witwe Fred Langs, im 71. Lebensjahre. Das Ehepaar hatte in Maffersdorf bei "Möller Tonln" gewohnt und in Waldstetten seine neue Heimat gefunden. Dem Sohn Fred und der Tochter Marianne unser Beileid.

 

Maffersdorfer Passionsspiele

Das kann nicht stimmen, werden Sie vielleicht wie ich denken. Aber bei meiner Arbeit am letzten Teil der Chronik, als ich mich mit dem Leben des Chronisten Jäger eingehender beschäftigte, stieβ ich auf eine Stelle in seiner Lebensbeschreibung, die ich ihnen hier weitergeben möchte. Diese kleine Geschichte können Sie auch zu den "Häusergeschichten" legen. Jäger nennt die Hausnummer 28, links der Neiβe. Nach 1900 hat das Haus sicher die Nummer 428 erhalten. Es liegt in der Nähe der Wagnerfabrik in Neuwald. Meine zwei Hausbesitzerverzeichnisse nennen einmal den Namen Hönig Helene und einmal Seibt Anna - beim Glöckl. Vor und um Jägers Zeit hatte das Anwesen den Hausnamen "beim Herrgott". Das ebenfalls erwähnte Haus Nr.1 in Neuwald ist in keinem der Verzeichnisse mehr genannt. Ich nehme an, daβ es wohl einem Fabrikgebäude der Wagnerfabrik weichen muβte. Nun aber zu der kleinen Geschichte, wie sie Jäger mit seinen Worten erzählt:

"Ein ehemaliger Schulkamerad meines Vaters, der Bleicher Joseph Wagner aus dem Hause Nr. 1 in Neuwald, pflegte jenen öfters zu besuchen. Wenn es an die siebzig geht, so finden sich nicht mehr Viele, welche zusammen eine Schule besucht haben; desto lieber suchen sich die wenigen Übriggebliebenen auf, um von der alten Zeit zu plaudern, welches ihre Jugend war. Wagner war ein aktiver Theilnehmer des vor Zeiten von einer hiesigen Gesellschaft aufgeführten Passionsspieles gewesen, wobei ihm zuletzt die Rolle des Pilatus zugetheilt war. Da unterhielten sich denn die beiden Alten oft von jenem merkwürdigen volksthümlichen Spiele, von dem wunderbaren Geschick, womit es durch die einfachen Dorfleute aufgeführt wurde, von verschiedenen Vorfällen und auch mitunter komischen Zwischenfällen bei demselben; sie sprachen von dem lauten Weinen, welches das ganze Haus erfüllte bei schmerzhaften Szenen des bitteren Leidens unseres Erlösers, von der Rollenvertheilung, und wie allein der "Herrgott", dessen Persönlichkeit ganz vorzüglich für Jesusrollen geeignet war, und der sie auch mit besonderer Meisterschaft durchführte, wie allein dieser den Namen derselben mit ins Grab nahm. Er hatte aber den Namen eigentlich da gelassen, denn in seinem Hause (Nr.28) hieβ es noch lange nach seinem Ableben "beim Herrgott". (Dem also Petrus wohl ohne Anstand die Himmelsthür geöffnet haben wird.) Sie rezitierten verschiedene Szenen aus dem Stücke und erwogen auch die Möglichkeit einer Erneuerung. - Bei diesen Unterhaltungen war ich ein aufmerksamer Zuhörer. Wagner brachte einmal das geschriebene Manuskript des Passionsspieles, welches ich mit groβem Interesse durchlas und mich längere Zeit damit beschäftigte. Auch Theile des Theaters und der Garderobe waren in Wagners Hause noch vorhanden. Was ist aber endlich damit geschehen? Die jungen Leute benützten sie zu Fasnachtsaufzügen. Darüber ereiferte sich die alte Juliane, die Groβmutter im Hause; sie mochte die freventliche Profanation dieser ehrwürdigen Gewänder nicht leiden und entriβ sie dem jungen Volke. Die weiten Talare der Hohenpriester waren gut auf Bettzeug für die Kinder, Herodes' Purpurmantel gab einen schönen Unterrock, dessen Königskrone aber nebst den hohen Mützen von Kaiphas uns Annas warf sie in den feurigen Ofen."

Ich füge noch an: Anton Jäger wurde 1817 geboren. Er erwähnt, daβ sein Vater "mir 55 Jahre voaus war". Dieser dürfte also um 1762 geboren sein. Die Zeit, als der Josef Wagner aktiver Passionsspieler war, könnte demnach um 1775 - 1810 gelegen haben.

 

Ich freue mich sehr, daβ Band drei der Chronik "Kirche und Pfarrei" so gut aufgenommen wird.

Nun bedanke ich mich noch für Ihre Spenden, die im Februar bei der Heimatstelle eingingen:

DM 20.- Augst (Leipzig), Schmoranzer (Schöten), Hennig (Wansleben), Wünsch (Welzheim),

DM 30.- Zenker (Neugablonz),

DM 40.- Lindner (Illertissen), Böhmer (Sulz), Jäntsch (Waldkraiburg), Butz (Neugablonz),

DM 45.- Görnert (Reiskirchen),

DM 50.- Lind (Laubach), Moeller (Langenwetzendorf), Hübner (Waldkraiburg), Klaus (Dormagen), Hoffmann (Graz), Münzberg (Kulmbach), Fähnrich (Waltenhofen), Weber (Stuttgart), Gregor (Burgthann),

DM 60.- Appelt (Ruhpolding), Schmid-Ginzkey (Genf),

DM 70.- Mieβ-Kubinger (Herzberg), Zappe R. (Neugablonz),

DM 73.- Ulbrich (Freising),

DM 80.- Sekoranja (Ansfelden), Augst (Leipzig),

DM 90.- Benesch J. (Remscheid),

DM 100.- Skolaude W.und A. (Berlin), Quaiser (Bad Nauheim), Müller (Gerbrunn), Mallmann (Salzburg), Wagenknecht (Lindenfels),

DM 500.- Seibt (Wesel).

 

Ich wünsche allen ein schönes Osterfest und grüβe Sie herzlich

 

Ihre I n g e  S c h w a r z

 

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05 - MAI

MAFFERSDORF RHB 1996 Maiausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

aus meiner Kinderzeit ist mir der Ausdruck "Mailieber" bekannt, aber ich konnte eigentlich nichts damit anfangen. Bei meiner Arbeit an der Chronik und mit der alten Jäger'schen Chronik fand ich nun in dem Abschnitt über die Sitten und Gewohnheiten unserer Dorfbewohner die Erklärung. Jäger berichtet, daβ die Osterbräuche in den verschiedenen Tälern und Ortschaften sehr manigfaltig waren. So haben z.B. im Maffersdorfer Tale die Kinder und Paten sich am Ostermontag mit bunten Eiern beschenkt. Für Reichenberg und die Umgebung führt er für den 1. Mai das "Mailieber" an, wo arme Kinder vor den Türen um eine Gabe Mailieder singen. Das herkömmliche Lied lautete:

Mej, lieber Mej!
Bescher' uns Kas und Ej,
ejne gude Pottrmecke
doa
β mr könn' de Kuch'n kleck'n.
Schie Haus! Schie Haus!
Guckt ne schiene Jumpfer raus,
word sich ne bedenk'n,
word uns wull was schenk'n.
Ej Schouk, zwej Schouk, 
hundert Göld'n drönne.
'n Tud dan hon mr ausgetrieb'n,
'n lieb'n Summer breng' mr wieder.
'n Mej dan steck' mr ai de Ar'n,
doa
β mr reich und selig war'n.

Mit dem "Mej" in der vorletzten Zeile dürfte wohl ein frischer, grüner vielleicht geweihter Zweig gemeint sein, der in das Getreidefeld (Ähren) gesteckt wurde. Jäger vermerkt auch den Dank für erhaltenen Gaben:

Mr dank'n, dank'n liebe Loite,
's Himmelreich soll vier sein,
de himmlische Krune word olles beluhn'n.
Und wenn es nichts als verschlossenen Türen gab:
Zeck, zeck, zeck, Ziegenbouk,
ai dan Haus sein gaiz'sche Loite!

Für Ostern oder Christi Himmelfahrt erwähnt Jäger die Saatgänger-Prozessionen, die mit Beten und Singen zu Pferd ausgeführt wurden. Die Saatreiter nahmen hiezu alle Gäule und alle Sättel in Anspruch, welche aufzutreiben waren. Die elendesten Mähren kamen gewöhnlich an die Musikanten. Vorsichthalber pflegte jeder "Bläser" vor dem Besteigen, sein Pferd zu probieren, ob es den Trompetenton vertragen könne, indem er ihm vor jedem Ohre einen kurzen kräftigen Tusch blies.

In Maffersdorf scheint man früher auch Maibäume aufgestellt zu haben. Jäger beschreibt sie als schlanke, sauber geschälte Fichtenstangen mit grünen, gezierten Wipfeln. "Diesem Brauch trat aber das Interesse des Forstwesens entgegen", sagt Jäger am Schluβ.

 

Allen, die im Mai Geburtstag feiern, wünsche ich in Anlehnung an das "Mailieber": 'nen Mai steck ich Euch in die Erde, daβ jeder reich und selig werde !

1. - 67. Ernst Million, 18435 Stralsund

- 76. Ilse Fritsche/Möller, 99099 Erfurt, Singerstr.112/0406

- 83. Emil Hütter, 31552 Rodenberg/Deister

4. - 62. Josef Lorenz, 35321 Freienseen, Dörnbachstr.15

- 64. Gerti Bley/Jung, 08496 Neumark, Dr.-Külz-Str. 2a

- 69. Doris Skerra/Appelt, 13409 Berlin

5. - 66. Marianne Funk/Neufuß, 36304 Alsfeld

6. - 72. Margit Stumpfe/Wundrak, 88131 Lindau

- 97. Reinhold Brosche, 86343 Königsbrunn

7. - 70. Elisabeth Schütze/Weidner, 30655 Hannover

- 75. Günther Zappe, 87600 Neugablonz

8. - 75. Inge Kahl/Hübner, 97422 Schweinfurt

9. - 83. Ada Müller, CH-8051 Zürich

- 88. Hugo Kuhl, 82362 Weilheim

10. - 64. Doris Wünsch/Scheffel, 73642 Welzheim, Ulmenstr. 21

- 68. Franz Ullrich, 06408 Bernburg

- 73. Anna Agary/Brosche, 87435 Kempten-Eich

11. - 80. Traude Siebeneicher/Möller, 99087 Erfurt

12. - 72. Komm.Rat Bruno Schiller, A-1050 Wien

- 75. Herta Steitz/Weiβ, 31855 Aerzen, Groβ-Berkel 234

- 79. Edeltraut Seibt/Peukert, 87600 Neugablonz

14. - 64. Christl Wenzel/Preisler, 16321 Bernau, Heinersdorfer Str.13

- 86. Gustav Hauser, 88499 Riedlingen

15. - 69. Edith Gepperth/Brosche, 86343 Königsbrunn

- 73. Dr. med Peter Wagner, 83043 Bad Aibling

16. - 68. Erhard Zloch, 18435 Stralsund

- 82. Fritz Nörig, 72348 Rosenfeld

17. - 68. Gertrud Buss/König, 51515 Kürten-Bechen

18. - 61. Ing.Josef Diwok, 81735 München

- 63. Alfred Leubner, 61350 Homburg, Landwehrweg 53

- 87. Gustav Schmidt, 87600 Neugablonz

- 90. Oskar Horschak im Städt. Altenheim in 95444 Bayreuth

19. - 60. Gerhard Wünsch, 06124 Halle, Rich.-Paulick-Str. 18 und Edith Zajic/Ilchmann, Maffersdorf 636

20. - 62. Brigitte Schumacher/Lammel, 65462 Gustavsburg, Königsberger Str.4

- 68. Walter Wirth, 81739 München

- 72. Max Peukert, 95485 Warmensteinach

21. - 67. Herbert Müller, 97218 Gerbrunn

- 75. Marie Hübner, 38838 Dingelstedt, Kirschberg 287 b

- 79. Helmut Wagner, 37574 Einbeck

- 92. Mathilde Dachmann/Henke, Maffersdorf 340

22. - 92. Rosl Knobloch, Altenheim Berliner Str. 46, 88499 Riedlingen

23. - 86. Gertrud Skolaude/Habel, Seniorenheim Kieferngarten, 80939 München

24. - 76. Marianne Halbig, 06130 Halle

25. - 81. Elisabeth Skolaude/Biedermann, 87600 Neugablonz

- 86. Martha Ehrlich/Herzig, Pflegeheim Kirchberg, 83435 Bad Reichenhall

26. - 63. Dieter Knapp, 82467 Garmisch-Partenkirchen

- 64. Lothar Porsche, Reichenberg

- 72. Maria Knöpf/Exner, 35390 Gießen, Sudetenlandstr.34

27. - 63. Artur Neufuß, 42549 Velbert, Brahmsstr. 1

- 73. Marie Fähnrich/Kraus, 87448 Waltenhofen

28. - 66. Erich Hübner, 64579 Gernsheim, Mittelweg 1

- 71. Helga Blechschmidt/Preiβler, 96515 Höhnbach und Herta Schmidt/Schryter, 06846 Dessau

- 73. Anna Pinn/Wundrak, 72144 Dusslingen, Lehlestr. 22

- 75. Lotte Weber/Neumann, A-2435 Ebergassing und

29. - 60. Fritz Hofrichter, 61352 Bad Homburg, In der Lach 56b

30. - 67. Edith Feige/Wundrak, 36457 Stadtlengsfeld

- 70. Geistl.Rat Günther Thürl, 91301 Forchheim

 

Bitte, beachten Sie, daβ ganze Adressen eine neue Anschrift oder eine Erstnennung bedeuten; also notieren, sie erscheinen später nicht mehr !

 

Unsere Toten:

Am 20.5. wäre Frau Frieda Schwarzbach geb. Dressler 83 Jahre alt geworden. Leider weilt sie nicht mehr unter den Lebenden; sie starb am 19.2. 1996. Wir haben sie in Gieβen beim Treffen vermiβt und gedachten ihrer in Dankbarkeit. Ihrer Tochter Erika Hackel (Harheimerweg 56, Frankfurt) und den mit ihr trauernden Angehörigen sprechen wir unser Mitgefühl aus.

Per Telefon erreichte mich beim Schreiben dieses Berichtes noch die Nachricht, daβ auch ihre Schwägerin, Frau Frieda Ginzel geb. Schwarzbach, am 26.3. in Gieβen verstorben ist. Sie stand im 87. Lebensjahr und hatte 1995 das Treffen in Gieβen, an dem sie kein Jahr gefehlt hatte, aus Gesundheitsgründen schon nicht mehr besuchen können. Sie hatte ins Pflegeheim umziehen müssen. Sie wird uns und der Gieβener Gilde sehr fehlen. Den trauernden Angehörigen sprechen wir unser Beileid aus.

Den 89. Geburtstag von Frau Carla Ginzkey, der Witwe des 1975 in Wien verstorbenen Alfred Ginzkey, hatte ich im Heimatblatt noch erwähnt; sie hat ihn aber nicht mehr erlebt. Sie ist am 26. September 1995 gestärkt mit den heiligen Sakramenten, im festen Vertauen auf die Auferstehung gestorben. Obwohl sie nie in Maffersdorf gelebt hat, war sie immer an der Heimat ihres Mannes und dem Schicksal der Ginzkey-Fabrik interessiert. Um sie trauert neben vielen Freunden und Angehörigen die Familie ihrer Tochter Martha Maria Turnowsky-Ginzkey in Wien, Gustav-Tschermak-Gasse 25.

Im 90. Lebensjahr wurde im Maffersdorf Frau Marie Schönbeck am 7.1.1996 aus dem Leben abberufen.

Eine weitere Todesanzeige kam aus Vorarlberg. In Sulz verstarb im März der Spenglermeister Herr Max Böhmer aus Röchlitz im Alter von 75 Jahren. Seiner aus Maffersdorf stammenden Gattin Edeltraud geb. Förster (A-6832 Sulz-Röthis, Müsinenstr.58), den Kindern und Enkeln gilt unsere Anteilnahme.

 

Mein herzlicher Dank nun noch für die im März eingegangenen Spenden:

DM 20.- Grimm (Lohr), Wittiger (Barleben), Benesch (Remscheid), Pilz (Waltershausen), König (Hannover),

DM 30.- Schmidt (Neugablonz),

DM 40.- Kessler (Gröbenzell), Mraz (Stuttgart), Strater (Krefeld), Dr.Schwarz (Laubach),

DM 50.- Wünsch (Schwanheide), Pelant (Heubach), Schaub (Haldenwang), Jomrich (Schmirma), Kergel (Stuttgart), Hübner (Friedberg), Kambersky (Amberg), Seidel (Waiblingen), Dr.Butschek (Hamburg),

DM 60.- Peukert (Wien),

DM 70.- Pohlmann (Rostock), Dr.Linke (Königstein), Jahn (Ebersberg), Weymann (Kamenz),

DM 71.- Ulbrich (Freising),

DM 75.- Watzek (Schwarzach),

DM 100.- Brosche (Ebersbach), Engelbach (Homberg), Siebert (Neureichenau), Hanisch (Pottenstein), Ritter (Schortens),

DM 150.- Sasse (Adendorf), Prechtl (Bayreuth).

 

 

Zum Schluβ noch zwei Hinweise:

1. Ich brachte und bringe in loser Folge hier im Heimatblatt Beiträge aus der Geschichte Maffersdorfs und seiner ehemaligen Bewohner, die in der Chronik keinen Platz fanden oder einiges ergänzen. Wem sie interessant erscheinen, der möge sie doch ausschneiden und irgendwie der Chronik anfügen.

2. Denken Sie, bitte, daran, daβ am 1./2. Juni das Treffen in Neugablonz stattfindet. Wir kommen wie immer in der Turnhallengaststätte zusammen: am Samstag ab 16 Uhr und am Sonntag ab 10 Uhr. Es wäre schön, wenn der Raum wieder so voll wäre wie vergangenes Jahr. Ich freue mich darauf, Sie wiederzusehen oder kennenzulernen.

 

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06 - JUNI

Liebe Maffersdorfer,

es hat heuer lange gedauert, bis der Winter sich geschlagen gab, nicht wahr? Aber mit welcher Blütenpracht und Fülle hat uns dann der verspätete Frühling entschädigt! Ich hoffe, Sie konnten diese herrlichen Tage so recht genieβen. Ich habe noch die vielstimmigen Vogelkonzerte im Ohr, die mich am Morgen und am Abend erfreuten. So ein Ständchen wünsche ich jedem, der im Juni Geburtstag oder sonst ein Fest feiert.

 

Wir gratulieren:

am 1. - 86. Jutta Puschmann/Jakob, 47608 Geldern,

- 81. Gertrud Passig/Fiebiger, 64579 Gernsheim,

- 76. Willy Hübner, 35410 Villingen,

- 69. Isolde Birkner/Hauser, 01917 Kamenz,

2. - 66. Ingwalde Adler/Ludwig, 07570 Forst,

4. - 72. Alfred Hauser, 01979 Lauchhammer,

5. - 74. Gisela Scholz, 65428 Rüsselsheim und

Kurt Kunert, 64668 Rimbach,

- 70. Hans Leubner, 60385 Frankfurt/M,

- 61. Eva Ludwig, 80634 München,

6. - 72. Sigrid Gottwald/Keil, 87474 Buchenberg,

7. - 68. Josef Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

- 72. Emmi Tack/Tischer, 17099 Salow,

- 84. Fritz Wundrak, 85540 Haar,

- 86. Cornelia Bahsler/Wittiger, 01239 Dresden,

9. - 73. Brunhilde Grünewald/Weiss, 55545 Bad Kreuznach,

- 87. Olga Jacobs/Petio, 37127 Bördel bei Dransfeld,

10. - 67. Alfred Appelt, 87600 Neugablonz,

- 68. Kurt Fiedler, 35410 Hungen,

13. - 65. Adele Gottemeier/Million, 24558 Henstedt-Ulzburg,

- 75. Hilde Knapp/Krause, 86438 Kissing,

- 82. Marie Peschel/Schöbel, 96215 Lichtenfels,

14. - 66. Inge Schmied/Hüttmann, 89233 Neu-Ulm,

- 67. Vera Parolek, 35394 Gieβen,

- 69. Ilse Selinger/Wundrak, 41748 Viersen,

15. - 66. Lisa Skerra/Appelt, 13407 Berlin und Helga Oertl, 84529 Tittmoning-Kirchheim,

- 71. Isolde Heidrich/Beutel, 47229 Duisburg,

- 89. Anni Weber/Stracke, 35390 Gieβen,

16. - 75. Marta Tauchmann/Erben, 69214 Eppelheim,

19. - 71. Walli Wolf, 35396 Gieβen,

22. - 67. Edeltraud Richter/Knechtel, 35321 Laubach,

23. - 67. Liselotte Ribow/Hübner, 29416 Fleetmark,

- 70. Wilhelmine Vidrova, CR-46003 Liberec III,

- 79. Josef Halbig, 06130 Halle,

- 82. Edith Trenkler, 65343 Eltville, Haus St. Hildegard,

24. - 60. Elfriede Kölbel/Zappe, 84513 Töging, Wöhlerstraβe

- 65. Erich Stohs, 74189 Weinsberg, Flürlenstr. 28,

- 76. Anny Dengg/Janausch, 87439 Kempten,

- 77. Ilse Hilscher/Erben, 31784 Hameln,

25. - 73. Helma Waller, 17207 Röbel,

27. - 76. Heinz Moeller, 82284 Grafrath,

- 87. Dr. Ing. Gustav Butschek, 22337 Hamburg,

28. - 60. Wolfgang Gärtner, 40629 Düsseldorf, Ringstr. 37,

29. - 55. Roswitha Mathieu/Wöhl, 66386 St. Ingbert, Lottenhammer 40a,

- 72. Ingeborg Dietl/Weiss, 94469 Deggendorf,

- 84. Josef Prokosch, 93449 Waldmünchen,

30. - 68. Doris Zloch/Ullmann, 18435 Stralsund.

 

Ehrung

Zwei Tage vor seinem 71. Geburtstag wurde in Detmold Herr Günther Keβler mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens ausgezeichnet. Im Kreise seiner Familie, Freunde und zahlreicher Gäste aus dem öffentlichen Leben nahm er bei einem Empfang im Rathaus die Auszeichnung aus der Hand des stellvertretenden Landrats entgegen, der auch die Glückwünsche des Ministerpräsidenten, des Innenministers und der Regierungspräsidentin übermittelte. Der Zahntechnikermeister Günther Keβler war von 1975 bis 1979 Ortsvorsteher von Heiligenkirchen, von 1966 bis 1975 Vorstandsmitglied der Zahntechnikerinnung Bielefeld und stellvertretender Meisterbeisitzer im Gesellenprüfungsausschuβ. Das wäre natürlich noch kein Grund für die hohe Auszeichnung. Ein besonderer Schwerpunkt seines Wirkens liegt in der Vertretung der Interessen Behinderter. Er ist seit zehn Jahren Mitinitiator und Vorsitzender des Behindertenbeirates der Stadt Detmold. Es kann hier nicht alles aufgezählt werden, was er in dieser Stadt für die Behinderten getan hat. Angeführt aber muβ noch werden, daβ er sich nach der Wiedervereinigung in der Detmolder Patenstadt Zeitz mit gleichem Engagement sowohl für die Behinderten wie auch die Zahntechniker einsetzte, und zwar im sogen. Ruhestand. Wir Maffersdorfer freuen uns natürlich sehr darüber und gratulieren von Herzem.

Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, daβ vor einigen Jahren auch Herr Helmut Ginzkey, der in Schwäb.-Gmünd einen Betrieb für Medaillen, Miniaturen und Modeschmuck aufgebaut hat und Vorsitzender der Gablonzer Genossenschaft war, ebenfalls diese Auszeichnung erhielt. Er kann sicher heute noch stolz darauf sein, auch wenn er bescheiden abwinkt, und wir sind es ein wenig mit ihm.

Der Herr Pfarrer Augst hatte das Bundesverdienstkreuz ebenfalls. Ich erinnere mich noch gut daran, daβ er es bei den Treffen immer ein klein wenig unter dem silbernen Priesterkreuz am Revers getragen hat. Man hat ihm seine Freude darüber richtig angemerkt.

Herr Dr. med. Peter Wagner wurde aus diesem Grund im Januarheft 1990 erwähnt und gewürdigt.

Gibt es vielleicht sonst noch jemanden unter den Maffersdorfern, dem gleiche oder ähnliche Ehrungen zuteil wurden, und wir haben es nicht erfahren? Wir sollten nämlich viel öfter unsere Mitmenschen loben. Es gibt so viele, die in aller Stille Groβes und Schweres für ihre Mitmenschen leisten. Ihnen gebührt groβer Dank. Ohne selbstlose Menschen wäre die Welt nicht umzutreiben. Bei der Leichenrede kommt das Lob zu spät.

 

Totengedenken

Irgendwann zwischen dem 92. und 93. Geburtstag ist Frau Gertrud Kotrubczik - Nowak in Münchwilen in der Schweiz gestorben. Ende März kam meine Post mit dem Vermerk "verstorben" zurück. Sie war die Schwester von Gisela und Walter Nowak, die ja auch schon beide verstorben sind. Leider weiβ ich von den Angehörigen, den Kindern, nichts. Allen, die nun wegen dieses Todes traurig sind, wünsche ich Trost.

 

Stick- und Stopfkurs in den 30er Jahren

Die schönen Nähmaschinen aus dem Geschäft von Ernst Schwarzbach scheinen den neuen Maschinen unserer Zeit nicht viel nachgestanden zu sein. Wer kennt seine Mutter oder Oma auf dem Foto wieder? In der hinteren Reihe ganz links steht Ernst Schwarzbach, in der zweiten von links erkenne ich Hedwig Stasny. Schreiben Sie mir bitte, wenn Sie jemanden erkennen.

 

Spenden

Ich danke herzlich für die beim Treffen in Gieβen und bei den Heimatstelle eingegangenen Spenden:

DM 10.- Sedlaty (Regensburg),

DM 20.- Lindner (Heubach), Dachmann (Farnroda),

DM 40.- Hübner (Schw.-Gmünd), Kripfgans (Waltershausen), Weymann (Bernsdorf), Bernard (Westhofen), Bloβ (Berlin), Peuker (Gieβen),

DM 50.- Lang (Lofer), Weigelt (Salzgitter), Hefter (Schöngeising), Lucke (Piding), Ehrlich (Schöneich),

DM 60.- Rösner (Möhrendorf),

DM 80.- Selinger (Viersen), Appelt (Neustadt),

DM 90.- ungenannt,

DM 100.- Peukert E. (Warmensteinach), Liebich (Gieβen), Schwarzbach (Königshofen),

DM 140.- Jakob (Oberndorf),

DM 150.- Hütter (Bonn),

DM 300.- ungenannt.

 

Über das Treffen in Gieβen werde ich später berichten. Für diesmal verabschiede ich mich und sage "Auf Wiedersehn" in Neugablonz. Übrigens, am 27./28. Juli findet das Heimattreffen der Reichenberger in Kempten statt. Ich werde einen Tisch reservieren und würde mich freuen, wenn sich die, die in der näheren Umgebung wohnen, dort zu einem Plausch eintreffen würden.

 

Eure I n g e  S c h w a r z

 

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07 - JULI

MAFFERSDORF RHB 1996 Juliausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

wer kann, wird an den schönen Frühsommertagen hinausgehen in die Natur, durch die Wiesen, in den Park oder in den Garten. Wie weit es ein jeder halt schafft. Vielleicht geht es Ihnen wie mir; ich erfreue mich immer wieder neu an den Blüten, Blättern und Gräsern, die mich so im Vorübergehen anschauen, und dann nehme ich mir ein kleines Sträuβlein "Unkraut" mit nach Hause. Es sieht wunderschön aus. Man kommt ja aus dem Staunen nicht heraus, wie viele Formen von grünen Blättern z.B. Gott möglich gemacht hat. Um ihren Zweck zu erfüllen, hätte es der Vielfalt wohl nicht bedurft. Menschlich gesprochen könnte man möglicherweise sagen: Gott muβ Freude an verschwenderisch -phantasievollem Spiel haben und das , was er ins Leben gerufen hat, sehr lieben, weil er alles so wunderbar ausgestattet hat. Dazu zählen auch wir Menschen. Daβ Sie bei Ihren Spaziergängen in solchen Gedanken Vertrauen, Freude und Zuversicht schöpfen können, das wünsche ich besonders allen, die im Juli Geburtstag oder ein anderes Fest feiern werden.

 

Wir gratulieren:

1.- 75. Wally Schäfer/Hofrichter, 52078 Aachen-Brand,

2.- 66. Karl Schier, CR-46312 Liberec 25, Na Strani 181,

90. Alfred Schöffel, 02763 Zittau,

3.- 79. Else Wenzel/Dedeck, 04574 Deutzen,

75. Rosa Ullrich/Fichtner, 44869 Wattenscheid-Eppendorf,

65. Annelies Rösner/Wöhl, 91096 Möhrendorf,

4.- 68. Rudolf Andel, 37574 Einbeck,

74. Walli Wundrak/Gahlert, ASW-Wohnstift, Weidenstr.3, 94469 Deggendorf

5.- 79. Prof.Dr. Wilhelm Mallmann, A-5020 Salzburg,

6.- 82. Marie Kirchhof/Kother, Seniorenwohnheim, Waldauer Str. 53/19, 73527 Schwäb.-Gmünd

8.- 70. Franz Gärtner, 31224 Peine,

9.- 84. Maria Wünsch, 03238 Finsterwalde,

85. Marta Mittich/Lange, 35460 Mainzlar,

10.- 68. Margit Garber/Ressel, 87435 Kempten,

86. Wilhelm Mrkwitschka, 86438 Kissing,

12.- 93. Grete Nowak/Neuwinger, 70597 Stuttgart,

13.- 65. Rudolf Dachmann, Dorfstr. 9a, 17094 Dewitz

72. Grete Erle/Stärz, 35578 Wetzlar,

14.- 66. Franz Hübner, 87600 Neugablonz,

74. Gerda Appelt/Staatz, 65207 Rambach,

78. Martha Streit/Moisel, 04129 Leipzig,

81. Margarethe Appelt/Hübner, 06507 Bad Suderode,

90. Franz Mittich, 35460 Mainzlar,

15.- 65. Erna Jahnke/Hübner, Dammstr.2, 86399 Bobingen,

70. Norbert Gärtner, Brabeckstr. 58, 30539 Hannover,

16.- 63. Anton Diwok, Augustastr. 23, 76437 Rastatt,

85. Hilde Stangl, 65232 Taunusstein,

17.- 82. Kurt Beutel, 70771 Leinfelden,

18.- 91. Marie Preiβer/Scholze, 35394 Gieβen,

20.- 72. Annelies Pfeffer/Elstner, 61350 Bad Homburg,

21.- 92. Elisabeth Glaser/Spandrsyk, 73734 Esslingen,

22.- 67. Roland Preisser, I-21020 Casale Litta,

86. Wilma Patzelt/Scheffel, Heuberg 121, A-5023 Salzburg,

27.- 63. Erika Pietsch/Stohs, 74189 Weinsberg,

65. Erhard Hoyer, Am Leinauer Hang 11, 87600 Kaufbeuren,

28.- 65. Elisabeth Elbel/Theinl, 44536 Lünen,

88. Martha Dreiseidler, CR-46311 Liberec 30, Maffersdorf 359,

31.- 56. Wolfgang Hütter, ST.-Josef-Str.38, 39130 Magdeburg,

85. Hans Butschek, 83368 St. Georgen,

 

Wir nehmen Abschied:

Drei Wochen nach ihrem 94. Geburtstag ist Frau Marta Ullmann geb. Pfohl am 17.5. 1996 still in die ewige Heimat gegangen. Obwohl sie schon einige Jahre ans Bett gefesselt war, hat sie bis zuletzt interessiert verfolgt, was ihr ihre Tochter Doris Zloch/Ullmann (Arnold-Zweig-Str. 37, 18435 Stralsund) aus dem Reichenberger Heimatblatt und der Maffersdorfer Chronik vorgelesen hat. Selber lesen konnte sie schon lange nicht mehr. Wie hat sie sich über die täglichen Besuche der Tochter im Pflegeheim gefreut. Wir wünschen ihr nun die ewige Freude und den Angehörigen Trost in ihrer Trauer.

Am 5.5.1996 verstarb mit 85 Jahren in Maffersdorf Frau Marta Möller geb. Rönisch . Schmerzen und Trauer waren ihre Begleiter in den letzten Lebensjahren. 1991 verstarb ihr Mann, 1993 ihr Bruder Franz und 1995 Annl Hoffmann, die ihr viele Jahre Hilfe und Stütze war. Allen, die um die Verstorbene trauern, spreche ich unser Mitgefühl aus.

 

Vom Gewitterläuten

Heute will ich nur einen kleinen Beitrag aus der Jäger-Chronik bringen. Er paβt zum Sommer. Jäger schreibt: "Bei anziehenden Gewittern pflegte man vormals mit allen Glocken zu läuten, indem man sie durch den Glockenschall abzuwehren vermeinte. Bei diesem Gewitterläuten, welches durch den Kaiser Josef II. im Jahre 1784 eingestellt wurde, sind manche Personen vom Blitz erschlagen worden, der bekanntlich oft nach hohen Gegenständen zielt." So berichtet er an anderer Stelle, daβ in der Nacht des 13. Juni 1720 der Blitz in den Turm der Dekanalkirche in Reichenberg einschlug und der Jesuitenpater Maximilian Baron von Globitz, der im Turm die Glocken zog, dabei das Leben verlor. Der Turm wurde in den folgenden 6 Jahrzehnten noch dreimal durch Blitzschlag schwer beschädigt ... "Manche Leute hatten vor dem Blitz und Donner eine entsetzliche Furcht, auch wurden vielerlei abergläubische Gebräuche dabei beobachtet. Weil die Gewitter in der hiesigen Gegend früher viel heftiger waren als jetzt und unter furchtbarem Donner oft tagelang zwischen den Bergen standen, so halten manche dafür, das Gewitterläuten habe damals ihren Stillstand bewirkt; andere wollen das aus dem ehemaligen Waldreichtum der Gegend erklären. In der Maffersdorfer Kirche wurden um Abwendung schädlicher Gewitter jährlich an St. Johannes und Paul zwei heilige Messen gelesen, welcher Gebrauch sich in den Wirrnissen des Jahres 1848 verloren hat."

 

Dank für die Spenden vom Mai 96

DM 20.- Zloch/Ullmann (Stralsund), Hütter (Rodenberg)

DM 30.- Moeller (Kempten), Ullmann (Gnoien), Schütze (Hannover),

DM 40.- Fritsche (Erfurt), Hübner (Offenbach), Effenberger (Marl),

DM 50.- Ullrich (Bernburg), Giering (Westensee), Zappe (Neugablonz), Barth (Schwäb.-Gmünd), Puschmann (Erlbach), Lange (Raunheim), Odenwald (Weilmünster),

DM 60.- Jungmichel (Waltersdorf),

DM 100.- Kahl (Schweinfurt), Wundrak (Deggendorf), Appelt (Karlsbad),

DM 500.- Reinhold (Sao Joao - Bras.)

Bei den Treffen in Gieβen und Neugablonz habe ich detaillierte Rechenschaft über Einnahmen und Ausgaben der Heimatstelle abgelegt. Ich danke meinem Mann für die Buchführung während des ganzen Jahres, Herrn Peterschilek für die sorgfältige Kassenprüfung und den bei den beiden Treffen Anwesenden für die Entlastung. Ihre Spenden stecken zum gröβten Teil in der entstehenden, bald fertiggestellten Chronik, deren Druckkosten sich bis jetzt auf 64000 DM belaufen. Bald haben wir es geschafft. Die Arbeit hat sich gelohnt.

 

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08 - AUGUST

Maffersdorf RHB 1996 Augustausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

vielleicht erinnern Sie sich, daβ ich im Augustheft des Vorjahres die Frage stellte: "Was bedeuten uns eigentlich die Heimattreffen noch?"

Wenn ich jetzt ein wenig von den Treffen dieses Jahres erzähle, dann ist das auch eine Antwort auf diese Frage.

Am 30./31. März fand das traditionelle Palmsonntagstreffen in Gieβen statt. Es geht zurück auf die allerersten Treffen der Maffersdorfer im Gasthaus der Familie Appelt in Rambach. So viel ich weiβ, wurde es vor etwa 20 Jahren nach Gieβen verlegt, weil die Stadt mit der Bahn besser zu erreichen und zentraler gelegen war. Wer kann mir von den Anfängen der Maffersdorfer Treffen in Rambach etwas berichten? Es würde mich interessiern und sollte wohl auch festgehalten werden. Heuer fanden wir uns am Samstagnachmittag zum zweiten Mal im Dachcafe des Hochhauses ein, um gleichsam auf ein gutes Gelingen des Treffens anzustoβen und im kleinen Kreis mit dem "Brejchen" zu beginnen. Eigentlich sollten noch mehr den gemütlichen Spätnachmittag und Abend zum Plaudern nutzen, denn es ist schön, über den Dächern der Stadt mit dem Blick auf die Höhen in Ruhe Erinnerungen nachzuhängen oder Wissenswertes auszutauschen. Für nächstes Jahr ist der Fensterplatz im Dachcafe schon wieder gebucht. Das gleiche gilt auch für den Saal des Bürgerhauses in Gieβen-Wieseck. Es war zu erwarten, daβ dieses Jahr nicht so viele kommen würden, wie im vergangenen Jahr, denn für den Mai war ja das "Schülertreffen" noch angesagt. Trotzdem haben sich 68 in die Anwesenheitsliste eingetragen. Da das nie alle tun, waren wir wohl 75 Leute im Saal, in dem es den ganzen Tag summte wie in einem Bienenkorb. Man hatte sich viel zu erzählen, so daβ ich Mühe hatte, den Arbeits- und Kassenbericht und einige wichtige Mitteilungen unterzubringen. Die Liste der Verstorbenen des vergangenen Jahres für die Totenehrung enthielt 44 Namen. Das macht schon nachdenklich, wenn man dann denkt, daβ das in einer geschlossenen Gemeinde bedeuten würde, fast jede Woche eine Beerdigung.

Wie jedes Jahr fand auch das "Fohrt-Treffen" in Neugablonz statt; und zwar am 1./2. Juni. Ich konnte am Samstag 25 und am Sonntag 62 Anwesende begrüβen. Dabei fiel mir auf, daβ das Neugablonzer Treffen keine rein "bayerische" Angelegenheit mehr ist: Tirol, Kärnten, Rheinland, Hessen, Maffersdorf ... stehen in der Anwesenheitsliste. Übrigens hat das Neugablonzer Treffen ebenfalls einen Vorgänger. Es fand bis in die ausgehenden 60er Jahre in Waldkraiburg statt. Auch dieser Ort wurde aus verkehrstechnischen Gründen aufgegeben.

Von allgemeinem Interesse sind vielleicht noch die Geburtsjahre der Teilnehmer, denn oft hört man doch die Meinung: Da kommen ja nur alte Leute, die ich nicht kenne. Ich habe an Hand der Anwesenheitslisten gerechnet und bin zu folgenden Zahlen gekommen:

10% = 60-65 Jahre
28% = 65-70 Jahre
32% = 70-75 Jahre
16% = 75-80 Jahre
6% = 80-85 Jahre
6% = 85-90 Jahre

Fünf Teilnehmer waren unter 60 Jahre alt; der Jüngste war der dreijährige Christof Hoyer, der die Eltern und Groβeltern begleitet hatte. Der älteste Teilnehmer war Herr Ing. Hub aus Krummennaab, der im Dezember seinen 90. Geburtstag feiern kann. An dieser Stelle möchte ich meine Anerkennung denen zollen, die trotz hohen Alters oft weite Anreisen auf sich nehmen, und manchen "Jungen" danken, die für ihre Eltern Chauffeurdienste übernehmen.

Meine heurige "Statistik" würde sich um einiges verschieben, wenn ich die Anwesenheitsliste des "Schülertreffens" in Georgenthal (11./12. Mai) gehabt hätte, denn dort hatten sich 94 Leute eingefunden. Es ist eine Schätzung, wenn annehme, daβ es etwa 65 "Maffersdorfer Schüler" der Jahrgänge 1926-1932 waren, die teilweise ihre Ehegatten/innen mitgenommen hatten. Ich möchte nun kurz Frau Tallowitz/Prade zu Wort kommen lassen, der ich auch hier herzlich für die Mühe der Organisation danke. Sie schrieb mir: " Das Treffen war auβerordentlich gut besucht, mit so vielen hatte ich ursprünglich nicht gerechnet. Aber wir haben alle in dem hübschen Harlekin-Saal Platz gefunden und jeder hatte auch ein Bett zum Schlafen. Leider lieβ das Wetter zu wünschen übrig. Samstag konten wir noch einen Spaziergang ums Dorf herum machen, der Sonntagvormittag fiel aber ins Wasser. Nach dem Besuch der Marienglashöhle waren wir noch ein Weilchen beim Mittagessen beisammen, danach war es nur noch ein kleines Grüppchen, das bis Montag blieb. Die beiden Abende des Zusammenseins waren sehr lustig und anregend. "

Ich möchte zum Schluβ noch erwähnen, daβ Frau Hilde Beutel sowohl in Georgenthal, als auch in Neugablonz am Treffen teilgenommen hat und somit die Verbindung zu den verbliebenen Maffersdorfern eng und lebendig ist. Ich danke ihr für ihren unermüdlichen Einsatz. Herzliche Grüβe von den Teilnehmern aller drei Treffen gehen an die, die aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht kommen konnten und in Gedanken bei uns waren.

 

Geburtstagswünsche:

Aus der Rückblende auf die Treffen kommen mir natürlich auch die Gedanken zu den Glückwünschen für die, die im August Geburtstag feiern. Eine fröhliche Tischrunde, Menschen, die mir zuhören oder Gedanken mit mir austauschen, eine Hand, die die meine mitfühlend drückt, die Erfahrung, daβ andere auch ein Kreuz tragen, und schlieβlich das Erlebnis, sich auf die Reise begeben zu haben, also aufgebrochen zu sein aus dem Altgewohnten, das alles wünsche ich Ihnen im nächsten Lebensjahr. Ohne diese Erfahrungen werden wir nämlich zum Griesgram. In diesem Sinne alles Gute:

1.- 78. Hildegard Walter, 86732 Oettingen,

2.- 67. Helga Wenzel, 81369 München und Helmut Wenzel, 84494 Neumarkt,

3.- 73. Lieselotte Hasak/Glaser, 07768 Kahla,

4.- 69. Dorit Eifert/Maschke, 36323 Grebenau,

- 71. Eleonora Orlowski/Jantsch, 30823 Garbsen,

- 76. Hedwig Seifert/Fiedler, 63225 Langen,

- 79. Ernst Scholz, 65428 Rüsselsheim,

- 86. Anna Klausgraber/Dittrich, 63179 Obertshausen,

- 87. Bertl Hönig/Hübner, 85049 Ingolstadt,

8.- 70. Erich Möller, 45768 Hamm,

- 86. Elisabeth Appelt/Kühnel, 76307 Karlsbad,

9.- 85. Berta Patzelt/Bittner, 76185 Karlsruhe,

10.- 74. Dorothea Demel/Appelt, 52372 Kreuzau,

- 87. Emmy Künzel (Ihme)/Hefter, 08132 Mülsen-St.Jakob,

11.- 71. Franz Pfeifer, 35321 Laubach,

- 84. Gerta Gottwald/Hübner, 17166 Teterow,

12.- 72. Alfred Gärtner, 65589 Hadamar,

- 73. Liselotte Roth, 97084 Würzburg,

13.- 80. Hilde Preibisch/Fischer, 17036 Neubrandenburg,

14.- 55. Sabine Müller/Wünsch, 82547 Eurasburg, Am Schloβberg 21,

15.- 66. Margit Hundt/Stumpfe, 06369 Zehringen,

- 95. Anna Herrmann/Wänke, 35394 Gieβen,

16.- 73. Fritz Patzelt, 41749 Viersen, Helmut Wänke, 96050 Bamberg, und Alfred König, 87600 Kaufbeuren, (An dem Tag hatte es die Hebamme streng!)

16.- 81. Ilse Zappe/Melounek, 84478 Waldkraiburg

- 90. Emmy Schwarzbach/Göhler, 87488 Betzigau,

19.- 63. Dr. Käthe Deutsch/Hopf, 15566 Schöneiche,

- 72. Erich Buchar, 85586 Poing,

- 88. Martha Scholze/Brosche, 73525 Schwäb.-Gmünd,

20.- 69. Bertl Oberüber/Hütter, 19273 Melkof,

- 74. Edeltraut Kaulfuβ/Möller, 87600 Neugablonz,

21.- 66. Edith Pilz/Hassak, 02785 Olbersdorf,

- 92. Martha Kubinger, 37412 Herzberg, Hindenburgstr. 25,

22.- 64. Helga Austin/Ludwig, 11740 Military Trail Road, St.George 66535-9658 Kansas und Anton Kunert, 35410 Villingen,

- 76. Fritz Ginzkey, 74564 Crailsheim,

23.- 70. Edeltraud Tischer, 87600 Neugablonz,

24.- 69. Erich Selinger, 41748 Viersen,

- 73. Emmi Stein/Glaser, 41749 Viersen (Vorher Berlin),

25.- 64. Ingrid Leimer/Eldner, 19258 Wiebendorf,

26.- 56. Dietlinde Langer/Hütter, 73550 Wiβgoldingen, Erlenweg 14,

- 77. Erika Peukert/Weber, A-1100 Wien,

28.- 72. Marta Posselt/Hübner, 64546 Mörfelden-Walldorf,

 

Unsere Toten:

Herr Ernst Scholz ( 65428 Rüsselsheim, Eichengrund 9) muβ in diesen Tagen seinen Geburtstag ohne seine liebe Frau Gisela Scholz geb.Ressel feiern. Sie ist am 19.5. kurz vor ihrem 74. Geburtstag verstorben. Frau Scholz stammte aus Ruppersdorf, lebte aber von 1933-42 in Neurode. 1992 begingen beide das Fest der Goldenen Hochzeit. So kann der Gedanke an ein erfülltes, gemeinsames Leben vielleicht ein wenig Trost sein, auch, wenn es nicht einfach ist, mit fast 80 Jahren allein sein zu müssen. Hier ein Gedenken der Maffersdorfer.

Eine Todesanzeige kam aus Riedlingen. Herr Erwin Möller jun.(88499 Riedlingen, Uhlandstr.7) meldete den Tod seiner Mutter. Frau Ida Möller geb. Bulirsch starb am 30.5. im 89. Lebensjahr. Sie durfte die letzten Lebensjahre im Hause des Sohnes und unter der Pflege der Familie verbringen. Ihre drei Enkelkinder waren ihre groβe Freude. Die Bürde des Alters und der Krankheit hat ihr aber wohl das Abschiednehmen leichter gemacht. Sie wird nicht nur von den Angehörigen vermiβt werden, viele Maffersdorfer, und besonders die vom Kath. Volksbund werden um sie trauern. Ich spreche im Namen aller ihren Angehörigen unser Mitgefühl und ihr unseren Dank für ihre jahrzehntelange Treue zur Heimatstelle aus.

Ebenfalls im Mai dieses Jahres soll Herr Raimund Hofrichter verstorben sein. Im Oktober wäre er 89 Jahre alt geworden. Er hat den Tod seiner Frau vor drei Jahren nicht verwunden und in der letzten Zeit nur noch den Wunsch gehabt, mit ihr in der Ewigkeit vereinigt zu werden. Nun ist sein Wunsch in Erfüllung gegangen. Er ist still hinübergeschlafen, wo er sicher erwartet wurde. Seinen beiden Söhnen Fritz und Siegfried, denen ich hier unsere Anteilnahme ausspreche, hat dieses Wissen sicher über den Verlust hinweggeholfen.

Beim Treffen in Neugablonz erfuhr ich, daβ am 16.11.1995 Herr Emil Hübner (Neugablonz, Grünwalder Str.41) im 76. Lebensjahr wohl plötzlich verstorben ist. Beim Telefongespräch anläβlich seines 75. Geburtstages hatte er noch von viel Arbeit und Streβ gesprochen. Ein Installateur wird in einer groβen, verstreuten Familie ja viel gebraucht, auch wenn er schon im Ruhestand ist. So werden ihn seine Frau, die Kinder ,Enkel und Urenkel sehr vermissen. Ich spreche den Trauernden unser Beileid aus.

Verarmt, verbittert und allein scheint Herr Rudolf Scheufler (Kempten) irgendwann im Jahre 1995 verstorben zu sein. Meine Geburtstagspost zum 77. Geburtstag kam zurück und die Telefonnummer gehörte schon einer anderen Familie. Es gibt sehr harte Schicksale auch im Alter.

 

Dank für die Spenden,

die bei den Treffen in Gieβen und Neugablonz und im Juni bei der Heimatstelle eingegangen sind.

DM 20.- Hübner (Remscheid),

DM 30.- Kölbl (Töging), Vogler (Melkof), Voβ (Lohhof),

DM 40.- Skolaude (München), Skerra D. (Berlin), Wirth (München), Knapp (Garmisch), Scholz (Rüsselsheim), Blechschmidt (Hönbach),

DM 50.- Schmied (Neu-Ulm), Dachmann (Dewitz), Schmidt (Neugablonz), Stumpfe (Lindau), Nörig (Rosenfeld), Gajewski (Rehau), Porsche (Gröbenzell), Buss (Bechen), Hoyer J. (Kaufbeuren), Appelt A. (Neugablonz), Hable (München), Gottemeier (Henstedt), Wolf (Gieβen), Pilz (Fulda), Fiedler (Hungen),

DM 60.- Tallowitz (Frechen),

DM 100.- Moeller (Grafrath), Strouhal (Neugablonz).

Briefmarken im Wert von DM 35.- von Frau Drawenau.

 

Ich verabschiede mich mit einem herzlichen "Pfüet Gott" (=Behüt Euch Gott) bis zum nächsten Mal.

Eure I n g e  S c h w a r z

 

nach OBEN

09 - SEPTEMBER

Maffersdorf RHB 1996 Septemberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

jetzt da ich diesen Bericht schreibe, hat der Sommer seine "Hochzeit": Es sind die heiβen Tage, an denen wir den Schatten und die Kühle suchen, die Abende bringen uns gelegentlich Blitz, Donner und Regengüsse und an den Wochenenden versammeln wir gerne Freunde und Nachbarn im Garten um den Grill, denn die Sonne steht noch lange und hoch am Himmel. Man meint, so müsse es bleiben, und manchmal entfährt es uns: Ach, ist das schön! Ich muβ aber jetzt meine Gedanken sammeln für den September, denn wenn Sie das hier lesen, da steht der Herbst vor der Tür: Die Tage sind merklich kürzer und es wird dunkler und kühler. Das gilt auch im übertragenen Sinn. Ich weiβ aus Ihren Briefen, daβ dann die Traurigkeit und die Einsamkeit wieder spürbarer werden. So ist es vielleicht auch im Leben weise, wenn wir im "Hochsommer" unserer Lebenstage ein wenig an den Herbst denken. Sammeln Sie schöne Erinnerungen, so wie man Blüten und Früchte sammelt, schreiben Sie sich jeden Abend einen oder zwei Sätze in Ihren Taschenkalender über etwas Schönes, das Ihnen der Tag gebracht hat. Machen Sie Augen und Herz auf dafür, denn jeder Tag bringt einen Sonnenstrahl, ein freundliches Gespräch, eine kleine Überraschung. Sicher, das alles nimmt die Schmerzen nicht, vertreibt auch nicht die Einsamkeit, aber dankbare Freude macht alles leichter. Und noch ein Gedanke geht mir durch den Kopf. So sicher wie der Herbst und der Winter kommen, so sicher muβ jeder von uns durch den Herbst und Winter seines Lebens gehen. Davon ist niemand ausgenommen. Der Unterschied liegt nur darin, wie der einzelne durch diese Jahreszeiten des Lebens geht; jammernd, klagend, tragend, hoffend, zufrieden, dankbar, lächelnd, glaubend... Eine alte Nachbarin, die in ihren 92 Lebensjahren viele körperliche und seelische Leiden zu tragen hatte, hat mir immer wieder ihren Lebensspruch vorgesagt:

Ja, ich bin zufrieden, geh' es wie es will,
unter meinem Dache leb' ich froh und still.
Mancher Mensch hat alles, was sein Herz begehrt;
doch ich bin zufrieden, das ist Goldes wert.

So wünsche ich allen, die diesen Monat Geburtstag haben, Zufriedenheit.

 

Wir gratulieren:

1.- 70. Dorothea Schreiter/Appelt, 91301 Forchheim,

2.- 64. Maria Kuger/Hiebel, 40789 Monheim,

- 69. Helga Zehle/Schwarz, 22589 Hamburg,

- 76. Lea Rühle/ Pistorius, 35396 Gießen,

- 80. Franz Porsche, 35410 Hungen,

3.- 65. Inge Lindner/Kirchhof, 34246 Vellmar,

- 74. Maria Leitner/Schönbeck, 06507 Gernrode,

- 86. Hermine Schwarzbach/Jakob, 84513 Töging/Inn,

6.- 61. Erwin Möller jun., 88499 Riedlingen, Uhlandstr.7,

- 76. Christl Mayr/Kathrein, A-6233 Kramsach,

7.- 70. Rudolf Neuhäuser, 63225 Langen,

- 71. Irmgard Haydl/Hübner, 82110 Germering,

- 84. Trude Gronich-Hübel/Krause, Toronto - Kanada

9.- 61. Theo Buschta, 90431 Nürnberg, Elsa-Brandström-Str. und Diethild Neubacher/Richter, 82327 Diemendorf,

- 76. Albrecht Appelt, 34260 Kaufungen,

11.- 73. Ilse Kundlatsch/Lang, 87600 Neugablonz, und Ursula Leisch/Rothe, 82152 Planegg,

13.- 67. Walter Reinhold, Sao Joao Da Boa Vista - Brasilien,

- 70. Waltraud Jaksch/Richter, 84478 Waldkraiburg,

14.- 88. Elisabeth Zeh/Hofmann, 89537 Giengen/Brenz,

15.- 55. Marianne Sehnel/Benesch, 35516 Münzenberg, Goethestr. 15,

- 58. Heinz Schlamber, 09337 Hohenstein-Ernstthal, Aktienstr. 18,

15.- 66. Henriette Watzke/Gahler, 35305 Grünberg,

- 68. Marga Brand/Möller, 35423 Lich,

- 71. Emil Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

- 96. Berta Storch/Wolf, Pflegeheim München,

16.- 72. Magdalena Ullmann/Hudetz, 65934 Frankfurt,

- 85. Rosa Hübel/Glaser, 35394 Gieβen,

- 86. Marie Ortig/Neufuβ, 07381 Pöβneck,

17.- 60. Martha-Beate Hauser, 70619 Stuttgart, Walter-Flex-Str.19

- 69. Hilde Sitte, Maffersdorf, CR-46311 Liberec 30

- 89. Hermine Preibisch/Hütter, 35321 Laubach,

18.- 67. Elfriede Barth/Ullrich, 73529 Schwäb.-Gmünd,

- 78. Anni Fischera, Maffersdorf,

- 85. Erwin Siegmund, 06132 Halle,

19.- 60. Hermann Wundrak, 23966 Wismar, Dr.Leber-Str. 40B,

- 71. Ilse Zentsch/Jakob, 03238 Finsterwalde,

20.- 67. Annelies Holzapfel/Möller, 35321 Laubach,

- 75. Rudolf Doleschal, 35066 Frankenberg,

21.- 69. Amanda Wegener/Schär, 39167 Niederndodeleben,

22.- 65. Heinz Hauser, 74722 Buchen, Asternweg 3,

- 73. Hanne Neubauer/Porsche, 36251 Bad Hersfeld,

82.- 82. Else Linke, 30519 Waldheim,

23.- 69. Helga Andel/Schwertner, 37574 Einbeck,

24.- 68. Elisabeth Keβler/Schröder, 32760 Heiligenkirchen,

- 74. Lucia Stumpfe/Rauer, 65589 Hadamar,

- 76. Erwin Wittiger, 39179 Barleben, Meitzendorfer Str. 32,

- 86. Marie Tandler/Krause, 58809 Neuenrade,

26.- 92. Artur Klausgraber, 63179 Obertshausen,

27.- 73. Erich Bergmann, 71277 Rutesheim,

- 80. Elfriede Ehrlich/Tschersowski, 71101 Schönaich,

28.- 64. Berthold Benesch, 33604 Bielefeld, Detmolder Str. 80,

- 71. Hermann Porsche, 82194 Gröbenzell,

29.- 67. Sieglinde Degenhardt/Lorenz, 99734 Nordhausen,

- 78. Ilse Pöhl/Seidel, 51373 Leverkusen,

Prost! Auf ein gutes neues Lebensjahr!

 

Berichtigung und Ergänzung.

Ende Juli war ja das Reichenberger Treffen in Kempten. Dort wurde ich wegen meines Beitrages über das "Mejlieber" im Maiheft des RHB angesprochen. Ich danke Frau Artner von der Gilde Leonberg für das Gespräch und gebe hier weiter, was sie mir gesagt hat. Der Brauch des Mejliebersingens beschränkte sich nur auf den Stadtbereich Reichenberg und wurde drei Sonntage vor Ostern, am Sonntag Lätare, ausgeübt, also nicht am 1.Mai. Die Mejlieberlieder wurden nur von den gröβeren Kindern gesungen, während die kleinern bestimmte Verslein aufsagten. Und da wird Ihnen gleich manches bekannt vorkommen, denn sie gleichen den Gründonnerstagbitten auf den Dörfern der Umgebung, oder nicht?!

Die Kindergartenkinder sprachen:

Bin a klejnes Pinkl,
sitze ei dan Winkl,
wenn de mich willst sahn,
mu
βte mr woas gahn!

Für die 6 - 8jährigen Schüler:

Ich bin a klenner König,
gatt mr ne zu wenig,
lo
βt mich ne zu lange stiehn,
ich mu
β ej Häusl wetter giehn.

 

Übrigens waren im Kemptener Kornhaus an den 3 "Maffersdorfer Tischen" 34 Maffersdorfer aus der näheren Umgebung (Riedlingen, Ulm, Freising, München inbegriffen), 3 aus Maffersdorf-Vratislavice (mit dem Bus des Verbandes der Deutschen gekommen), 1 Engländer (angeheiratet) und ein netter schwarzer Pudel, der nicht bellte, nur einmal angebellt wurde (von einem anderen Hund natürlich, der ebenfalls teilnehmen durfte). 55% waren jünger als 70 Jahre! Von den Treffen her gesehen war das Jahr recht stressig, nächstes Jahr wird wieder alles normal laufen: Palmsonntag - Gieβen, Fohrtsunntsch - Neugablonz. Schreibt das rechtzeitig in Euren Terminkalender.

 

Herzlicher Dank

für die im Juli bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden:

DM 20.- Wöhl (Stuttgart), Schmied (Neu-Ulm), ungenannt,

DM 30.- Skerra E. (Berlin), Garber (Kempten), Waller (Röbel),

DM 40.- Vorbach (Neugablonz), Funk (Alsfeld), Bensinger (Königsbrunn), Schiller (Wien),

DM 42.- Weber (Ebergassing),

DM 50.- Leubner (Frankfurt), Leubner (Bad Homburg), Mittich (Stauffenberg), Gärtner (Peine), Streit (Leipzig), Pfeffer (Bad Homburg), Butschek (Hamburg), Tauchmann (Eppelheim), Dengg (Kempten),

DM 60.- Müller (Zürich),

DM 100.- Engelbach (Homberg),

DM 200.- Hofrichter (Bad Homburg) im Ged. an verst. Eltern.

 

Zum Schluβ bedanke ich mich auch für Ihre Mithilfe und die Einsendungen zum letzten Band der Chronik. Ich bin fest am Schreiben. Wenn Sie den Septemberbericht in Händen haben werden, sollte auch das Manuskript fertig sein. Ich hoffe, es kommt nichts dazwischen. Bleiben auch Setzer und Drucker gesund, gibt es das letzte Heft wieder ab Weihnachten. Bitte, Daumen drücken!

 

Eure I n g e  S c h w a r z

 

nach OBEN

10 - OKTOBER

Maffersdorf RHB 1996 Oktoberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

genau vor einem Jahre hatte ich Ihnen über den Ginzkey'schen Riesenteppich für das Waldorf Astoria Hotel in New York und seinen Transport dorthin berichtet. In diesen Tagen bekam ich ein kostbares Buch in die Hand, aus dem ich heute zu diesem Teppich etwas ergänzen will und in den nächsten Monaten einige sehr interessante Seiten wiedergeben werden. Es handelt sich um ein handgeschriebenes 85seitiges Heft über "Die 100 Jahre der Firma Ginzkey". Geschrieben hat es in den Jahren 1941 - 43 Herr Rudolf Quaiser (auch Queisser geschrieben), der oberhalb des Hentschelbäckers gewohnt und 53 Jahre als Colorist bei Ginzkey gearbeitet hat. Er starb im April 1945 im 81. Lebensjahr. Ich bekam das Buch aus Wien von seiner Tochter Ida. Das ist die kleine, junge Dame im weiβen Kleid auf der diesjährigen Gratulationskarte. Inzwischen ist sie natürlich älter geworden. Da Ginzkey ja Arbeitgeber für viele, viele Familien war, sollten sich Interessierte die kommenden Beiträge ausschneiden oder kopieren und bei der Chronik aufheben, denn sobald ich jetzt den letzten Band fertig habe, kann ich Wissenswertes über unseren Heimatort nur noch über das Heimatblatt bringen.

In das Waldorf Astoria Hotel wurde noch ein zweiter Teppich bei Ginzkey gefertigt. Er fand seinen Platz im groβen Salon und maβ 16 x 16 Meter. Herr Quaiser beschreibt ihn: "Das Medaillon ist kreisrund im Durchmesser von 8 Metern und enthält eine von einem bedeutenden Künstler entworfene Darstellung des Menschen 'von der Geburt bis zum Tode' in sechs groβen und dazwischen sechs kleineren allegorischen Gruppen auf modernen Blumen und Ranken als Hintergrund. Allein für die Ausführung dieses Medaillons waren mehr als 150 Farbtöne erforderlich. Der Grund des Teppichs ist in 4 helleren Fraise-Tönen; die Borde ist 1,5 Meter breit in moderner Ausführung in Stil und Farbe passend zum Medaillon. Der ganze Teppich glich einem groβen Pastellgemälde."

Diese Angaben stehen im letzten Kapitel seiner Schrift, welches die Überschrift Künstlerische Teppiche trägt und mit folgenden Sätzen beginnt: "Die schönste Blüte erreicht das Kunstgewerbe im Teppich, weil sich hier handwerkliches Können am innigsten mit allen Anforderungen der Ästhetik vereint. Es erfordert eine jahrelange Praxis und Schulung des Personals, um Meisterwerke dieser Art schaffen zu können."

Über den Teppich in der Chronik Band 2, Teil 1, Seite 45 steht zu lesen: "Zum 70. Geburtstag des Chefs der Firma I. Ginzkey wurde ein 3,40 X 5,00 Meter groβer Bangalore als Gedächtnisgabe gefertigt. Die Mitte dieses Teppichs ist ausgefüllt in harmonischer Anlage, die Entstehung der Fabriken I. Ginzkey in chronologischer Folge, 1843 beginnend die einzelnen Fabriken und ihre Erweiterungsbauten und die Wohnhäuser der Familie zeigend. In der Mitte die 2 Erdhälften, auf denen die bedeutendsten Absatzgebiete der Weltfirma gekennzeichnet sind. Die Borde ist nach einem Gobelin des 18. Jahrhunderts gearbeitet, in welcher auβer den Arabesken, Medaillons mit Inschriften und Gebäuden, stimmend zur Mitte, eingefügt wurden. Das Colorit dieses Teppichs ist ebenfalls angepaβt dem Gobelin des 18. Jahrhunderts, und es wurden im ganzen Teppich 127 Farbtöne verwendet, die ein sehr stimmungsvolles und ausgeglichenes Bild ergaben. Dieser Teppich wurde in allen gröβeren Absatzgebieten der Firma gezeigt, und galt gewissermaβen als Visitenkarte für ihre Erzeugnisse.

Es ist nur oft sehr bedauerlich, daβ teppichartige Kunstwerke, soweit sie nicht als Wandteppiche Verwendung finden, ihrem Bestimmungszwecke nach im wahrsten Sinne des Wortes mit Füβen getreten werden."

Ich stelle mir auch vor, welche Konzentration und körperliche Anspannung es für die Knüpferinnen bedeutet hat, solche Kunstwerke umzusetzen. Im Buch sind viele Knüpferinnen verzeichnet, die die Arbeit 40, 50 und mehr Jahre getan haben.

 

 

Ich wünsche nun denen, die im Oktober Geburtstag haben, daβ ihr nächstes Lebensjahr sehr vielfarbig und harmonisch sein möge, wie es die Teppiche waren, daβ sie Freude an dem von Gott und dem Schicksal gewebten Werk haben und niemand ihre Gefühle mit Füβen treten möge.

Wir gratulieren:

1.- 64. Willi Kretschmer, 19258 Boizenburg, Schwartower Str. 22

- 75. Edith Meierova/Kretschmer, Tannvaldska 242 (Neurode) CR-46311 Liberec 30

2.- 76. Waltraut Drawenau/Hüttmann, 47057 Duisburg,

3.- 65. Walter Schönbeck, 06507 Gernrode, Wolfgangstr. 1a,

- 72. Elfriede Moeller/Sachs, 82284 Grafrath,

4.- 88. Gertrud Lange/Bahsler, 81925 München, Altenheim Effnerstr. 76,

- 68. Rudolf Brosche, 73061 Ebersbach, Hardtstraβe

6.- 77. Gertrud Bringe/Hirschmann, 17033 Neubrandenburg, Turmstraβe 9,

7.- 71. Elisabeth Doleschal/Fiege, 35066 Frankenberg,

8.- 78. Traudl Schwarz, 35321 Laubach,

- 65. Elli Oehmke/Mach, 41747 Viersen,

9.- 72. Lilli Schomann/Möller, 19273 Brahlstorf,

12.- 67. Margit Schier, 86199 Augsburg,

- 68. Margit Stein/Jäger, 35447 Reiskirchen-Ettinghausen,

- 82. Herbert Rühle, 35396 Gieβen,

15.- 63. Annelies Neu/Knechtl, 35510 Butzbach, Solmser Str. 16,

- 71. Margit Hartelt/Hübner, 86356 Neusäβ,

- 92. Hedwig Wagner/Petrak, jetzt im Wilh.-Löhe-Haus in Kempten,

20.- 69. Franz Hönig, 65199 Wiesbaden,

- 74. Hans Pistorius, 30459 Hannover, Willführstr. 8,

- 84. Rosl Reichelt/Glaser, 60599 Frankfurt,

21.- 84. Elisabeth Jakob/Pfeifer, A-6372 Oberndorf,

22.- 50. Manfred Wenzel, 09122 Chemnitz, Max-Türpe-Str. 15,

- 80. Rudolf Peterschilek, 82362 Weilheim, Ahornstr. 14

23.- 64. Edith Engelbach/Reichenauer, 34576 Homberg, Hessenallee 27,

- 71. Walter Roskowetz, 51103 Köln,

24.- 71. Alice Poll/Nöhrig, 88131 Lindau,

27.- 55. Harald Zappe, 84478 Waldkraiburg, Aussiger Str. 29,

- 62. Irene Raub/Hübner, 90403 Nürnberg, Schildgasse 5-7,

30.- 67. Anni Hübner, 55543 Bad Kreuznach,

- 77. Marie Joachimsthaler/Diwok, 71229 Leonberg,

31.- 64. Norbert Quaiser, 61231 Bad Nauheim, Keltenweg 17,

- 66. Waldtraut Braun/Waller, 96328 Küps.

 

 

Gedenket in Liebe, im Gebet und im Handeln.

Den Satz fand ich in diesen Tagen auf einem Sterbebildchen. Ich will ihn auch über die Namen der folgenden Verstorbenen setzen:

Frau Annelies Grimm geb. Hauser ist am 27.7. nach einem schweren Leiden, das sie so tapfer und immer auch hoffnungsvoll getragen hat, im 70. Lebensjahr verstorben. Groβ ist die Trauer bei Ihrem Ehemann Albert Grimm in 97816 Lohr/Main, Weisenau 11, und den Töchtern Ute Siegler und Gabi Bernhart und ihren Familien. Groβ war ihre Freude über die kleine Enkelin, die als Nachzügler nach zwei groβen Enkeln noch gekommen war. Ich spreche allen unsere aufrichtige Anteilnahme aus. "Sie war uns allen eine liebe Freundin und den Maffersdorfern und der Heimat treu verbunden. An unseren Schülertreffen nahm sie stets teil. Vor Jahren hat sie selbst eines in Lohr organisiert. Dieses Jahr fehlte ihr zur Teilnahme schon die Kraft. Wir danken ihr viel." Das schrieb eine ihrer Klassenkameradinnen. Seit 20 Jahren stand sie mit der Heimatstelle in Kontakt. Ich füge nur noch ein "Vergelt's Gott" an.

Frau Hilde Dachmann geb. Bittner ging am 19.8. im Alter von 81 Jahren heim in die Ewigkeit und zu ihrem Schöpfer. Ihr Glaube gab ihr die Gewiβheit, daβ sie ihren Kindern verbunden bleiben und ihren Gatten wiedersehen würde. Viele Maffersdorfer werden sie gekannt haben aus dem Lebensmittelgeschäft Dachmann beim Scheufler-Uhrmacher. Sie gehörte mit ihren zwei Kleinkindern Günther und Karin zu den ersten bei der wilden Vertreibung im Sommer 45 über Grottau und Zittau. In Thüringen fand die Familie wieder zusammen. Dort kam der Sohn Jochen noch zur Welt. Nach dem 80. Geburtstag schrieb sie mir: "Meine Kinder, die 5 Enkel und 4 Urenkel haben mir einen unvergeβlichen Geburtstag bereitet." Im Winter 96 war sie gefallen, mit Schmerzen ans Haus gefesselt haben ihr die Heimatbücher Abwechslung und Erinnerungen gebracht. Ihren trauernden Angehörigen gilt unser Mitgefühl.

Frau Edith Zajic geb. Ilchmann ist schon vor einem Jahr in Maffersdorf verstorben. Die Todesnachricht erhielt ich als Antwort auf meine Grüβe zu 60. Geburtstag im Mai dieses Jahres.

 

Dank für die bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden:

DM 20.- Scholze (Schwäb.-Gmünd), Kölbl (Töging),

DM 30.- Dietl (Deggendorf),

DM 40.- Weber (Gieβen), Hasak (Kahla), Zappe (Waldkraiburg),

DM 50.- Patzelt (Salzburg), Tack (Salow), Müller (Eurasburg),

DM 60.- Neufuβ (Velbert),

DM 80.- Wenzel (München),

DM 100.- Patzelt, Stein (Viersen), Ginzkey (Crailsheim),

DM 500.- Hub (Krummennaab)

 

Bis zum nächsten Mal Eure I n g e  S c h w a r z

 

nach OBEN

11 - NOVEMBER

Maffersdorf RHB 1996 Novemberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

gerade als ich heute darüber nachdachte, wie ich meinen Gruβ an Euch beginnen solle, brachte mir der Postbote einen Kartengruβ. Auf der Vorderseite steht über einer Zeichnung der Spruch:

Kleine Freuden sind die Blumen im Teppich des Lebens.

Da hat mir mein Schutzengel mal wieder ganz schnell geholfen, denn der Satz paβt genau.

Also gratuliere ich zuerst einmal damit allen, die im November Geburtstag feiern. Ich wünsche, daβ Ihnen viele Blumen von anderen in Ihren Lebensteppich gewebt werden. Vergessen Sie aber nicht die Blumen, die Sie sich selber hineinweben können. Suchen Sie nur die kleinen Freuden, die jeder Tag für Sie bereit hält. Dabei haben Sie sicher schon festgestellt, daβ die Freude, die man anderen macht, zur eigenen wird. Wie wäre es mit einem Brieferl oder Anruf für unsere Alten und Kranken?

 

Wir gratulieren am

1.- 65. Ingrid Ott/Hütter, 19258 Boizenburg

- 83. Marie Schwarz/Wundrak, 35321 Laubach und Auguste Wisina, 76199 Karlsruhe-Rüppur

5.- 63. Wolfgang Hütter, 87167 Augsburg, Seidererstr. 11

6.- 74. Hans Plischke, 64285 Darmstadt, Schaffnitstr. 3

7.- 64. Lydia Hasl, 86757 Wallerstein

9.- 87. Marie Schier/Teubner und

- 80. Marie Hartig beide in Maffersdorf CR-46311 Liberec 30

10.- 64. Prof. Dr. Roland Bulirsch, 82131 Gauting

11.- 88. Else Klapka in Maffersdorf 1397

13.- 86. Maria Moeller, 82284 Grafrath

14.- 92. Rosa Wirth, Ludwig-Feuerbach-Heim, 85579 Neubiberg

- 82. Sr. Hemma Schwarzbach, A-1238 Wien - Kalksburg

- 70. Josef Wenzel, 01917 Kamenz

- 64. Hans Bernard, 67593 Westhofen, Wormser Str. 64

- 56. Willfried Möller (Schlenzberg), 02977 Hoyerswerda

15.- 91. Adele Hübner/Elger, 87600 Neugablonz

- 87. Ida Kloss/Siebeneicher, 81249 München

16.- 82. Martl Schwarzbach/Janausch, 80937 München

- 75. G.R. Karl Stracke, 85276 Pfaffenhofen

- 68. Josef Biedermann, 86316 Friedberg, A.-Plattner-Str. 56

- 60. Sieglinde Mellin/Gärtner, 17495 Karlsburg, Schulstr. 15

17.- 82. Friedl Anger/Knappe, 88255 Baienfurt

- 55. Hannelore Kannegieβer/Weymann, 01917 Kamenz, Macherstr. 78

18.- 73. Alice Stollowsky/Richter, 87600 Neugablonz

- 69. Sr. Maria Laurina Hiebel (Liesl), 47929 Mülhausen

- 62. Sieglinde Schier, CR-46312 Liberec 25, Na Strani 181

19.- 72. Anni Kühnel/Peuker, 58636 Iserlohn

- 69. Helmut Appelt, 63322 Rödermark

- 67. Lieselotte Herget/Schryter, 65719 Hofheim-Wallau

21.- 84. Adolf Neumann, 84513 Töging

22.- 96. Elfriede Benesch/Neufuβ, 35516 Münzenberg

- 86. Asta Seibt/Habel, 93059 Regensburg

24.- 82. Juliane Pfitscher(Fiebiger)/Tandler, 73557 Mutlangen, Buchenstr.21

25.- 95. Gusti Pfeifer/Habel in Maffersdorf 482, im Wurzelloch

- 66. Helmut Jäger, 85649 Faistenhaar

27.- 91. Ida Hiebel/Quaiser, A-1130 Wien und Gustav Neufuβ, 32052 Herford

- 57. Gert Ginzel, 35396 Gie.-Wieseck, Möserstr. 106

28.- 87. Otto Walter, 86732 Oettingen

- 73. Oskar Knechtel, 65197 Wie.-Bieberich

- 72. Gertrud Schreiber/Hübner, 79183 Waldkirch

- 70. Fritz Ginzel, 88045 Friedrichshafen, Riedleparkstraβe 24

29.- 63. Otto Hübner (Hasakberg), 18510 Zarrendorf, Wiesenweg 11

- 62. Alois Piller, 90451 Nürnberg, Laurentiusstr. 10

30.- 87. Elfriede Ginzel/Schwarzbach, 35394 Giesen, Altenheim, Tannenweg

- 89. Ilse Czerny/Schmidt, Pflegeheim, 82377 Penzberg

- 85. Hilde Meisnar in Maffersdorf 704

- 74. Gottfried Teubner, 42119 Wuppertal

- 69. Wally Loewe/Görlach, 74189 Weinsberg

 

Todesanzeigen

Herr Fritz Wundrak schickte mir eine Todesanzeige aus der Süddeutschen Zeitung, aus der hervorgeht, daβ Herr Karl Seiboth (* 16.8.1914 in Maffersdorf) am 5.9.1996 in Gauting seiner am 13.12.1993 verstorbenen Frau in die Ewigkeit folgte.

Im August verstarb in Berlin Dr. Fred Postler, der mit seinen Eltern eine Zeit lang im Gasthaus neben Radl-Schwarzbach gewohnt hat, ehe die Familie dann nach Gablonz verzog. Er war weitschichtig mit Fritz Wundrak verwandt.

Schon am 15.3.1995 ist Frau Hermine Preibisch geb. Hütter (Proschwitz) im Alter von 88 Jahren in Laubach verschieden. Die Mitteilung kam von der Schwiegertochter Elke Preibisch.

Allen, die um die Verstorbenen trauern, spreche ich die Anteilnahme der Maffersdorfer/Proschwitzer aus.

 

 

So, nun knüpfe ich bei meinem Eingangsspruch wieder an und führe Sie zu Teppich-Ginzkey; und zwar ganz in die Anfänge der Firma.

Pfuckeschuβ

Dieser Ausdruck war den alten Arbeitern bei Ginzkey sehr geläufig. Als ich ihn jetzt in den Aufzeichnungen von Herrn Rudolf Quaiser las, tauchte er auch in meinem Gedächtnis wieder auf. Herr Quaiser schreibt:

Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1843 übernahm der junge Herr Ignaz einige alte Webstühle, welche in der Familie vorhanden waren und gründete damit sein Unternehmen.

Anfangs erzeugte er hauptsächlich auf einfachen Handwebstühlen Laufteppiche aus Haargarn (ein Gemisch aus Abfällen der Tuchleisten, Ziegen-, Kalbs- und Rinderhaaren) auf der Handspinnmaschine gesponnen, meist zweifach gezwirrnt als Kettengarn. Dasselbe wurde verschiedentlich gefärbt und als Streifenmuster geschert. Als Muster war gewöhnlich links und rechts eine färbige Borde mit bunten Abschluβstreifeln. Der mittlere Teil der Teppiche war meist in einer Farbe gehalten, oft in der Farbe des Rohmaterials.

Als Schuβ diente ein entsprechend starkes Garn aus Hanf oder Leinenabfällen, roh oder auch braun oder schwarz gefärbt. Diese Abfallgarne nannte man Pfucke. Die Teppiche wurden je nach der Dichte der Ware in Leinwand- oder Köperbindung gewebt. Später wurde anstatt des Pfuckeschusses Jutegarn verwendet, ebenso auch farbige Jute als Kettengarn.

Die feinen Teppiche mit figuralen Mustern erforderten eine komplizierte Stuhleinrichtung. Damals benutzte man noch den sogen. Zampelstuhl, wozu 2 Mann zur Bedienung nötig waren; und zwar besorgte der eine das Ausheben des Musters durch Zugschnüre, der zweite das Eintragen des Schuβgarnes. Diese Art des Webens erforderte viel Zeit und Mühe, und die Teppiche waren teuer.

Nachdem der junge Herr Ignaz selbst das Weben bei seinem Vater gelernt hatte, dürfte er wohl bald zu der Einsicht gekommen sein, daβ mit dem Zampelstuhl keine groβartigen Erzeugnisse zu machen waren. Er kaufte kurz entschlossen die in jener Zeit bei uns noch wenig bekannte, im Jahre 1805 erfundene Jacquardmaschine und baute zwei Teppichstühle um. Es kamen auch einige Deckenstühle dazu.

Der ganze Fabriksbetrieb war allerdings noch ziemlich klein, der Unternehmer muβte fast allein arbeiten. Doch wurden, um die Webstühle auszunutzen, im Bedarfsfalle entsprechende Arbeitskräfte eingestellt. Unter seinen Bekannten und Nachbarn fand er immer hilfsbereite Menschen. Manches wurde in Heimarbeit vergeben, da ja in Maffersdorf die Handweberei für Leinen- und Baumwollgewebe als Hausindustrie betrieben wurde. Arbeitsbücher gab es noch keine.

Zu den frühesten Webern der Fa. Ginzkey dürften zu rechnen sein Josef Hauser (genannt Bauernazseffel) und Josef Halbig (genannt Streitseffelsjusef). Beide waren gelernte Weber und kannten sich mit der Jacquardmaschine aus. Diese Kenntnisse hatten sie sich in Dörfel bei Junkert geholt. Im Jahre 1845 ist dann bestimmt als Weber aufgenommen worden Stefan Schäfer, Sohn des Ortsrichters Anton Schäfer. Er betrieb nebenbei eine kleine Landwirtschaft. Da er auβer der Maffersdorfer Volksschule einige Zeit die Reichenberger Realschule besucht hatte, kannte er sich auch in schriftlichen Arbeiten aus (Bis er 1885 aus der Firma ausschied, hatte er es vom Weber zum Meister, Abteilungsleiter und Direktor gebracht). Auch Wilhelm, ein jüngerer Bruder Ignaz Ginzkeys, trat um diese Zeit in das Geschäft ein; und zwar für die Färberei und deren Hilfsarbeiten.

Im Jahre 1847 erweiterte Herr Ginzkey seinen Betrieb in einem gemieteten Hause (r.N. Nr.111), welches er einige Jahre später kaufte. In einem Nebenraum wurde die Färberei eingerichtet und auβerdem ein Göppelwerk (Tremel), welches mit einem Pferd in Betrieb gesetzt wurde, wahrscheinlich für die Wollreiβerei mit einem Reiβwolf.

Infolge der Vergröβerung muβten entsprechend Arbeiter eingestellt werden. Herr Ginzkey nahm stets Rücksicht auf die heimischen Arbeitskräfte. In den ersten zehn Jahren beginnen als Weber Josef Hauser (Pfloukseff), Wilhelm Wöhl, Stefan Halbig, Karl Wöhl, Ignaz Appelt, Ignaz Purde, Wilhelm Halbig, Franz Dachmann, Anton Wundrak, Josef Queisser, Franz Hütter, Franz Hauser (Bauernazfranz), August Skolaude, Stefan Hauser (Kirchvaterstefan), Johann Augst (Tischerbäckersjohann) und Josef Ilchmann (Schneiderpeppi). In der Färberei arbeiteten damals Augustin Porsche, Jakob Hauser (Krenjakob) und Ignaz Möller. Franz Ilchmann war 47 Jahre lang Musterschläger, Franz Wundrak 52 Jahre Rauher und Josef Wagner 31 Jahre Scherer. Auch die Dienstzeiten der ersten Weber lagen zwischen 30 und 45 Jahren.

 

Spenden:

DM 10.- Pilz (Olbersdorf), Kölbel (Töging) Nachmeldung zum Vormonat

DM 20.- Eifert (Grebenau), Hübel (Gieβen),

DM 30.- Peukert (Wien),

DM 40.- Appelt (Kaufungen), König (Kaufbeuren), Preibisch (Neubrandenburg), Wünsch Michael (Eurasburg), Andel (Einbeck), Oberüber (Melkof),

DM 50.- Tischer (Neugablonz), Posselt (Mörfelden), Neuhäuser (Langen), Kuger (Monheim),

DM 100.- Elbel (Lünen),

DM 140.- Jakob (Oberndorf),

DM 200.- Hiebel (Wien), Bulirsch (Gauting).

Ich sage ein ganz herzliches Dankeschön und bitte darum, nicht zu vergleichen, zu werten oder zu urteilen. Das kann man nur, wenn man den ganzen Überblick hat wie mein Computer, und der weiβ auch nicht alles.

 

Eure I n g e  S c h w a r z

 

nach OBEN

12 - DEZEMBER

MAFFERSDORF RHB 1996 Dezemberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

bald werden wir wieder singen: "Oh du fröhliche, oh du selige, gnaden- bringende Weihnachtszeit...." Diese wünsche ich Ihnen auch so: Lassen Sie die Traurigkeit in dieser Zeit nicht ein! Öffnen Sie Ihre Tür der Gewiβheit, daβ wir alle Tage unseres Lebens geborgen sind in Gottes Hand. In dieser Hand ruhen auch unsere verstorbenen Angehörigen. Auf diese Weise sind wir immer, aber auch an den Tagen, wo wir sie besonders schmerzlich vermissen, mit ihnen verbunden. Sie sprechen mit uns, wenn wir es hören wollen. So können wir mit frohen Menschen fröhlich sein. Seligkeit verbinden wir mit Kinderaugen am Weihnachtstag oder der ersten Liebe in der Jugendzeit. Aber sehr oft ist uns Erwachsenen auch ein sehnlicher Wunsch in Erfüllung gegangen. Ist es nicht auch Seligkeit, wenn uns im Alter jemand bei der Hand oder in den Arm nimmt und sagt: "Gut, daβ es dich gibt"? Dann wird es uns warm ums Herz - Seligkeit. Gnade ist ein Geschenk, Gnaden können wir nicht erwerben, wir können sie nur erbitten. Möge Gott uns in dieser Advents- und Weihnachtszeit also Mut, Kraft, Einsicht und Zufriedenheit schenken.

So wünsche ich allen eine fröhliche, selige, gnadenbringende Weihnachtszeit.

 

Denen, die im Dezember Geburtstag feiern, wünsche ich die Erfüllung einer persönlichen Bitte. Vielleicht bewerkstelligt das ein ganz weltlicher Nikolaus oder ein Engelchen aus dem Familien- oder Freundeskreis. Ich wünsche also allen Nikoläusen und Engelchen Hellhörigkeit und Weitsichtigkeit.

Geburtstag feiern am:

2. - 83. Elisabeth Gärtner/ Blaha, 75447 Sternenfels,

- 67. Ernst Wittiger, 65428 Rüsselsheim,

3. - 88. Barbara Glaser, 64289 Darmstadt,

- 69. Emmi Bartl/ Burde, 83671 Benediktbeuren, Webergasse 4,

4. - 89. Martha Schlesinger/ Kuna, A-1140 Wien,

- 81. Günther Pöhl, 51061 Köln,

5. - 86. Marianne Endler/ Appelt, 35321 Laubach,

- 85. Gustl Appelt und am 7. seine Frau Lenchen, 81825 München,

6. - 75. Bertl Preiβler, 96515 Sonneberg,

- 77. Alice Darra/ Kuhl, 06132 Halle,

- 83. Ilse Peuker/ Patek, 86169 Augsburg,

8. - 91. Marie Preisler/ Hübner, 16321 Bernau,

9. - 65. Christl Laudahn/ Haupt, 17268 Boizenburg,

- 67. Isolde Gärtner/ Schwarzbach, 65589 Hadamar,

- 80. Heinz Schütze, 30629 Hannover, Findstellenweg 20E,

10. - 66. Kurt Weymann, 01917 Kamenz, Geschw.-Scholl-Str. 27,

11. - 69. Edith Strater/ Hiebel, 47807 Krefeld,

- 72. Isolde Brosche, 61350 Bad Homburg,

- 85. Adele Grohmann/ Herbig, 38440 Wolfsburg,

12. - 90. Ing. Otto Hub, 92703 Krummennaab,

14. - 67. Dr. Brunhilde Orthuber/ Glaser, 64289 Darmstadt,

15. - 68. Wolfgang Erben, 92271 Freihung,

- 70. Margit Formannova/ Engel, Maffersdorf (Rochlicka 312),

17. - 65. Gisbert Hübner, 42855 Remscheid und Rudolf Horak, 89075 Ulm-Böfingen, Buchenlandweg 156,

20. - 73. Edith Möller/ Glaser, 07957 Langenwetzendorf, Hauptstr. 17,

- 75. Elisabeth Bergmann/ Tallowitz, 84453 Mühldorf,

22. - 65. Traudl Lausmann/ Hojer, 84453 Mühldorf, Flurstr. 15,

- 71. Ilse Schünzel/ Stohs, 99195 Groβrudestedt,

23. - 72. Ilse Liebich/ Kuhn, 35396 Giessen,

24. - 60. Marie Hoffmann/ Skolaude, 99425 Weimar, Leonard-Frank-Str.1,

27. - 60. Ewald Bernard, 89520 Heidenheim, Stieglitzweg 10,

- 72. Max Pohlmann, 18069 Rostock,

27. - 87. Gertrud Kratzert/ Scholze, 73529 Schwäb.-Gmünd,

28. - 73. Adolf Appelt, 65207 Rambach,

- 74. Hilde Blumrich/ Simon, 73527 Schwäb.-Gmünd,

- 88. Hedwig Senze/ Möller, 51580 Reichshof,

30. - 63. Heinz Havel, Maffersdorf 614,

- 65. Christa Zeiger/ Wagner, 99310 Arnstadt,

- 74. Hubert Hiebel, 26721 Emden,

31. - 67. Ernst Siegmund, 69226 Nussloch und Erich Fischera, 85604 Zorneding,

- 82. Marie Tschöp, 87600 Neugablonz.

 

Meine Post zum 75. Geburtstag von Frau Rosl Ullrich/ Fichtner (Bochum) kam heuer mit dem Vermerk "unbekannt verzogen" zurück. Wer weiβ, wo Frau Ullrich jetzt ist?

 

 

Fortsetzung "Ginzkey" (nach R.Quaiser):

Holländer oder Pummer und Kidderminster

Wie schon eingangs erwähnt, war die Erzeugung der Haargarnteppiche (auch Holländer oder Pummer genannt) wohl der ursprünglichste Artikel, welchen der Gründer der Firma I. Ginzkey fabrizierte. Danach kamen die mittels Jacquardmaschine gemusterten Teppiche an die Reihe, die auf Handwebstühlen gearbeitet wurden. Die letzten auf Handwebstühlen hergestellten Teppiche dieser Gattung reichten bis zum Jahr 1900.

Hand in Hand mit der Mechanisierung der Weberei erfolgte schon um das Jahr 1880 die Erzeugung der obengenannten Teppiche auf mechanischen Webstühlen in Schaft- und Jacquardweberei.

Leiter und Meister dieser Abteilung waren: Josef Halbig sen. (1845-1891), Ignaz Appelt (1855-1893), Heinrich Halbig (1868-1900), Josef Hütter (1876-1907), Franz Wöhl (1879-1931) Franz Hofrichter (ohne Zeitangabe).

Als Weber auf den Handwebstühlen sind genannt Florian Scheffel, Augustin Schwarzbach, Philipp Augst, Anton Petrak und Josef Hiebel.

Anton Hörbe war von 1877-1916 mechanischer Juteweber.

Die nach 1900 durch die Umstellung frei gewordenen Lokalitäten dienten zur Erweiterung der Smyrnaweberei und wurden mit Knüpfteppichstühlen belegt.

Die Deckenweberei

Die erste Erweiterung des jungen Unternehmens war die Erzeugung von Bett- und Pferdedecken, anfangs noch ohne Musterung, in glatter oder gestreifter Ausführung. Bald wurde die Jacquardmaschine herangezogen, um groβgemusterte Dessins herstellen zu können. Die damals in den Dienst der Firma gestellten Weber wurden nicht nur für die Teppichweberei eingestellt, sie muβten je nach Konjunktur auch Decken weben können. Als Meister wurden die angestellt, die vom Chef als die fähigsten Weber befunden wurden.

Als im Jahre 1863 das groβe Webereigebäude errichtet war, wurden die Webereien aus den früheren Fabriksräumen herausgezogen. Die Deckenweberei bezog den ersten Stock im neuen Gebäude. Im Erdgeschoβ wurde das Magazin für Teppiche und Decken eingerichtet. Für die Magazinverwaltung wurde 1865 Herr Josef Kogert angestellt, als Warenpacker Augustin Beutel.

Als Angestellte der Deckenweberei sind aufgeführt: Webmeister: Josef Hauser (1845-1883), Warenübernahme: Stefan Halbig (1856-1886), Willy Halbig (1875-1930), Lohnrechnung: Raimund Wöhl (1876-1930).

Als Stuhlmeister sind aufgeführt Franz Hosak (ab 1863), Wilhelm Porsche (1887-1934), Max Jung, Hermann Pohl und Herr Walenta (wohl bis zuletzt).

Rudolf Quaiser führt dann die Namen von 69 "treuen und fleiβigen Deckenwebern" an. Es fehlt der Platz, sie hier aufzuführen. Sollte sich jemand dafür interessieren, kann er bei mir eine Kopie anfordern.

Die Rauherei

Die Bettdecken wurden anfangs auf Tischen mittels eines mit Rauhkarden (Disteln) besetzten Holzkreuzes von einem Mann der Schuβrichtung nach aufgerauht. Die Bettdecke wurde über den Tisch gebreitet. An einer Langtischkante befanden sich kleine Messinghäkchen. Damit sich die Decke nicht verschieben konnte, wurde sie daran befestigt. Der Rauher hatte in jeder Hand eine Rauhkardenvorrichtung, womit er die Decke bearbeitete. Später wurde die Rauherei ebenfalls mechanisch eingerichtet, was eine groβe rationelle Erleichterung der Appretur für die Bettdeckenfabrikation bedeutete. Der erste Handrauhmeister dürfte wohl Franz Groβmann (ca.1870-1890) gewesen sein. Als Rauher sind genannt: Josef Skolaude, Josef Pilz, Franz Wundrak, Josef Matzig, Florian Hosak, Robert Lohr, Anton Skolaude, Hermann Effenberger, Josef Kral und Johann Lindner. Sie alle sind vor der Jahrhundertwende eingestellt worden zwischen 1855 und 1879.

(Fortsetzung folgt)

 

Herzlichen Glückwunsch: In den goldenen Tagen des Oktobers haben Fritz Patzelt und Emmi Stein/Glaser geheiratet. Ich wünsche ihnen einen langen gemeinsamen "Altweibersommer" voller Sonnentage, die man im Herbst viel intensiver genieβt, weil die Tage kürzer werden. Und wenn dann die langen dunklen Abende kommen, mögen sie sich an dem "Wein" erfreuen und erwärmen können, der aus den reifen Trauben der Erinnerung an einen schönen Sommer gereift ist. Mein dritter Wunsch ist der, daβ immer wieder gute Freunde mit ihnen das Glas erheben, denn es ist gut, nicht allein zu sein.

 

Ich schlieβe mit einem herzlichen

Dank für die Spenden an die Heimatstelle:

DM 20.- Wundrak (Wismar),

DM 30.- Selinger (Viersen), Zeh (Giengen), Tandler (Neuenrade),

DM 40.- Holzapfel (Laubach), Siegmund (Halle), Postel (Halle),

DM 50.- Porsche (Hungen), Ott (Esslingen),

DM 60.- ungenannt,

DM 100.- Wundrak (Haar), Stumpfe (Hadamar) im Gedenken an verst. Gatten.

 

Gesegnete Festtage wünscht Ihnen allen Ihre I n g e  S c h w a r z

 

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