RHB
1995
|
01
- JANUAR |
MAFFERSDORF
RHB 1995 Januarheft
Liebe
Maffersdorfer,
Jetzt Ende
November, da ich diesen Bericht schreibe, ist es im Allgäu
fast wie im Frühling. Wie wird es sein, wenn Sie die Zeilen
lesen ? Werden uns Eis, Schnee und Winterkälte im Griff
haben? Genau so ungewi β
liegen alle Tage des neuen Jahres vor uns. Wir wissen nicht,
was sie uns bringen werden. Das neue Jahr wird Tage voller
Freude und Sonnenschein bereit halten, und auch Zeiten der
Verzweiflung und Trauer werden uns nicht erspart bleiben. Ich
wünsche Ihnen nun, daβ Sie sich aus den frohen Stunden
die Kraft und Geduld für die dunklen, steinigen Wege holen
können. Wenn Sie Weihnachten als das Fest der Menschwerdung
Christi gefeiert haben und Ihnen Ostern das Hochfest unserer
Erlösung ist, dann wird Ihnen der Gang durch das Jahr 1995
mit Gottes Segen und Hilfe leichter werden. "In Gottes
Namen" pflegte meine Groβmutter zu sagen, wenn sie
eine Arbeit oder einen Weg begann. Gehen wir es in diesem Sinne
an !
Da β
es ein gutes Lebensjahr werden möge,
wünschen wir
allen,
die im Jänner Geburtstag feiern:
1. - 73.
Traude Böhmer/Förster, A-6832 Sulz-Röthis
2. - 81. Josef
Möller, 64646 Heppenheim
3. - 88.
Friedl Schreiber/Porsche, 80807 München
69. Margit
Naumann/Lange, 65474 Bischofsheim
4. - 81. Hilde
Ressel/Strauhal, 14532 Kleinmachnow
6. - 69.
Lieselotte Hartmann/Appelt, 40239 Düsseldorf
7. - 75. Emil
Hübner, 87600 Neugablonz
8. - 70.
Lieselotte Gundlach/Schütze, 06179 Höhnstedt
70. Walter
Hübner, 86399 Bobingen
71. Ilse
Mencova/Pilz, CR-46311 Liberec 30 (Maffersdorf 221)
9. - 92. Ida
Schmidt, Pflegeheim 82377 Penzberg
88. Ida
Hübner/Hübner, Haus d.Senioren 35305 Grünberg
10. - 66.
Wolfgang Seibt, 46486 Wesel Grav-Insel
71. Lieselotte
Kergel/Leukert, 70327 Stuttgart
11. - 68.
Herta Lind/Rösler, 35321 Laubach
84. Robert
Ginzkey, 24111 Kiel-Russee
86. Elsa
Rudolf/Mattauch, 82362 Weilheim
12. - 79.
Franz Gregor, 90559 Burgthann
83. Elfriede
Kraus/Schmied, 87600 Neugablonz
13. - 76.
Helmut Kessler, 48599 Gronau-Epe
14. - 80.
Marie Meitner/Knechtel, 35321 Laubach
15. - 67. Otto
Elger, 86399 Bobingen
16. - 88. Emmi
Reichel/Seliger, 84478 Waldkraiburg
82. Erich
Wolf, 65549 Limburg
75. Elli
Kallaus/Schille, 96199 Zapfendorf
18. - 66.
Manffred Wenzel, 16321 Bernau
74. Kurt
Wagenknecht, 64678 Lindenfels
19. - 82.
Ernst Rosmanith, 82256 Fürstenfeldbruck
20. - 65.
Willi Leubner, 04315 Leipzig, Ludwigstr. 86
21. - 72.
Elisabeth Gajewski/Brosche, 95111 Rehau
22. - 84.
Wally Gru β,
Altenheim Silberhöhe,
06132 Halle/S.
66. Hans
Wittiger, 70499 Stuttgart
23. - 55.
Klaus Thiel, 01689 Weinböhla, Siedlerstr.29
24. - 75.
Christina Sturm/Müller, 87600 Neugablonz
25. - 65.
Helmut Hoffmann, A-8010 Graz, Brucknerstr. 7/3/11
26. - 87. Ida
Möller/Bulirsch, 88499 Riedlingen
- 73. Grete
Klaus/Pekarsch, 19258 Schwanheide
66. Dorothea
Effenberger/Lang, 45772 Marl
27. - 80. Rosl
Riemer, im Siechenhaus in Maffersdorf,
28. - 70.
Waltraut Hansel/Stohs, 35416 Staufenberg
28. - 68. Anna
Hennig/Hannig, 06318 Wansleben
66. Susanne
Schardt/Plitt, 21039 Escheburg
29. - 73.
Marta Strouhal/Nöhrig, 87600 Neugablonz
30. - 70.
Herta und Maria Diwok, 06295 Polleben
60. Christa
Schwarzbeck/Ortig, 07381 Pö βneck,
K.-Liebknecht-Str. 15
Wir gedenken:
"Da ist
wieder ein Stück Heimat verloren gegangen", sagte mir
Herr Helmut Wünsch am Telefon, als er mir den Tod seiner
Mutter, Frau Anni Wünsch geb. Ludwig,
mitteilte. Im April hatte sie noch ihren 86.Geburtstag feiern
können, aber die Krankheit setzte ihr schon sehr zu. Am
19.10. erlöste sie Gott von ihren zuletzt unerträglichen
Schmerzen. Er wird ihr nun auch die unvergängliche Freude
schenken für all das Gute, das sie im Leben getan hat.
Unsere
Anteilnahme gilt Ihrem Sohn und seiner Familie in 87665
Mauerstetten, Blütenring 71.
Maffersdorf -
Chronik
Jetzt mit
Beginn des neuen Jahres kann ich den 2. Teil der Chronik an
alle Interessierten auf die Reise schicken. Er besteht aus 2
Heften zum Thema Maffersdorf - Industrie und Gewerbe.
Text und Bildmaterial waren für ein Heft zu umfangreich. Ich
will es wieder so halten, da β
ich die Hefte normalerweise zu den Geburtstagen an Sie sende.
Da ist die Arbeit am besten auf das Jahr verteilt. Sie können
bei mir dann jeweils nachbestellen. Das alles ist ja im
vergangenen Jahr recht gut gegangen. Das Doppelheft mit
Ortsplan, Porto und Verpackung wird auf DM 30.- kommen. Ich
lege wieder ein Beiblatt ein mit den nötigen Informationen.
Vom ersten Buch Maffersdorf - Geschichte und Entwicklung
habe ich noch genügend auf Lager, so daβ Sie auch davon
noch nach- oder neubestellen können. Sein Preis ist einschlieβlich
Landkreiskarte, Porto und Verpackung weiterhin DM 20.- .
Ich möchte
nun an dieser Stelle allen, die mir so flei βig
geholfen haben recht herzlich danken. Ich weiβ schon, daβ
es gar nicht so einfach und oft mühvoll ist, sich hinzusetzen
und seine Gedanken und Erinnerungen niederzuschreiben.
Schöner ist es schon in alten Schachteln, Fotoalben oder
Kisten zu kramen. Daβ das schöne Früchte bringt,
können Sie im Band 2 wieder sehen. Ich bitte Sie deshalb ganz
herzlich, machen Sie noch ein wenig weiter. Es ist
allerhöchste Zeit zum Sammeln, bald können wir niemanden
mehr fragen. Denken Sie niemals, das interessiere ja doch
niemanden ! Manchmal bekomme ich auch Informationen von
Nichtmaffersdorfern. Das freut mich sehr, nicht nur, weil ich
daraus ersehe, daβ meine Beiträge
im Heimatblatt über "die Dorfgrenze hinaus" gelesen
werden, sondern auch deshalb, weil ja in die Nachbargemeinden
Beziehungen bestanden und das Bild ergänzen. So habe ich im
November von einem Luxdorfer die ganze
"Familiengeschichte von der Stumpfe Resi" (zu Haus
Nr.19) bekommen. Es hat ihm sicher viel Mühe gemacht, das
alles fein handschriftlich zu Papier zu bringen. Danke!!
Meine gro βe
Bitte an Sie
für das Jahr 1995 wäre:
1. Lesen Sie
das, was ich bisher in den beiden Büchlein geschrieben habe
sorgfältig durch und schreiben Sie mir, wenn irgendwo ein
Fehler unterlaufen ist oder etwas ergänzt werden mu β.
Das kann in Bändchen
3 richtiggestellt werden.
2. Suchen,
sammeln, schreiben, schicken Sie mir alles, was Sie wissen zu Maffersdorf
- Kirche und Pfarrei. Damit sind auch kirchliches
Brauchtum, Kirchenfeste, Kirchenschmuck und Kirchenputzen,
Friedhof und Wallfahrten, Namen der Gefallenen u.s.w. gemeint.
Das wird das Thema des 3. Bändchens sein. Aus der Erfahrung
von zwei Jahren wei β
ich, daβ ich mich ranhalten muβ, und darum muβ
ich Sie bitten, mir das, was Sie mir geben können,
bis spätestens Mai 1995 zu schicken. Schieben Sie es nicht
auf die lange Bank, es ist so schade, wenn manches dann zu
spät komnmt.
3. Vergessen
Sie nicht, da β
ich noch das Thema Maffersdorf -
Menschen und Schicksale
für 1996 im Kopf habe. Ich meine, da gehören auch die
Kriegsjahre, Kriegsende und Vertreibung wesentlich dazu.
Schreiben Sie mir Ihre oder Ihrer Eltern Erlebnisse auf.
Vielleicht wissen Sie auch noch etwas von den Nachbarn oder
Freunden, die heute schon nicht mehr leben. Wichtig wäre mir
auch: Wie haben sie den Wiederaufbau Ihrer Existenz geschafft
? Kennen Sie Maffersdorfer, die etwas besonderes gekonnt oder
getan haben, sich für etwas besonders engagiert haben ? Also,
bitte, helfen Sie mir auch weiterhin, damit das Werk bis 1997
geschafft werden kann.
Mein
herzlicher Dank
allen, die
meine Arbeit mit Spenden an die Heimatstelle unterstützt
haben. Bitte, vergleichen und bewerten Sie nicht. Mir ist jede
Spende viel wert. Sie werden nicht aus Prestigegründen
aufgeführt, sondern zur Kontrolle für die Kassenabrechnung
und als Bestätigung des Einganges an den Spender. In der
Beantwortung der Post sind mir auch physische Grenzen gesetzt.
Im Monat November gingen ein
DM 10.- Hönig
(Wiesbaden)
DM 20.-
Hartelt (Neusäss), Bergmann (Rutesheim), Selinger (Viersen),
Winter (Veitsbronn), Wünsch (Mauerstetten) im Ged. an verst.
Mutter,
DM 30.- Braun
(Johannisthal), Joachimsthaler (Leonberg), Stangl
(Taunusstein), Leowe (Weinsberg), Hackel (Frankfurt),
DM 40.-
Kundlatsch (Neugablonz)
DM 50.-
Neubauer (Bad Hersfeld), Rühle (Gie βen),
Roskowetz (Köln),
Schwarzbach (München), Posselt (Mörfelden), Schwarz E.
(Laubach), Reichelt (Frankfurt), Reichelt (Offenbach)
DM 100.-
Wundrak (Haar), Neumann (Töging),
DM 200.-
Ehepaar Tandler (Neuenrade).
Zum Schlu β
danke ich Ihnen für die vielen Geburtstags- und
Weihnachtsgrüβe an mich und meinen Mann und verabschiede
mich bis zum nächsten
Bericht, in dem auch die "Häusergeschichten" wieder
fortgesetzt werden sollen.
I
n g e S c h w a r z
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02
- FEBRUAR |
MAFFERSDORF
RHB 1995 Februarheft
Liebe
Maffersdorfer,
ich mu β
doch noch einmal auf Ihre vielen Weihnachtsgrüβe
zurückkommen. Ich habe zu wenig Spiegel im Hause, als daβ
ich sie dahinterstecken könnte; auch nicht genug Kaminsimse
wie die Engländer, die Weihnachtskarten dort aufstellen. In
Argentinien sah ich vor einem Jahr die Weihnachtskarten unter
dem Christbaum liegen. Da kam mir heuer eine Idee, was ich mit
Ihren vielen guten Wünschen anfangen könnte, denn es tut
einem ja leid, wenn man sie nach dem Lesen in den Papierkorb
wirft. Ich habe aus jeder Karte zwei möglichst groβe
Kreise geschnitten, diese gegeneinander geklebt mit einem
bunten Bändchen als Aufhänger dazwischen und dann noch mit
dem Absender versehen. So wie sie in den Adventswochen
eintrafen, hängte ich die "Kugeln" auf meinen
Christbaum. Dieser steht seit dem 2. Advent auf der Terrasse.
Es war für mich wie ein "Adventskalender", der
immer schöner wurde, je näher es dem Fest zuging. Dann kamen
noch einige Strohsterne und -engelchen dazu. Es ist sehr
schön anzusehn. Und wenn der Wind in den Baum fährt, dann
drehen sich Ihre Weihnachtsgrüβe wie die tibetischen
Gebetsfahnen und wiederholen mir Ihre Grüβe. Ich
schreibe das auf, weil vielleicht jemand
Gefallen daran findet.
Nun wünsche
ich allen, die im Feber Geburtstag feiern, - genannt und nicht
genannt (weil noch zu jung) - da β
all die guten Wünsche
auf den Weihnachts- und Neujahrskarten in Erfüllung gehen.
2. - 93.
Alfred Appelt, 87600 Neugablonz
3. - 83. Maria
Zenkner, 87600 Neugablonz
- 67. Herbert
Siebert, 94089 Neureichenau
4. - 89.
Martha Appelt/Pilz, 84478 Waldkraiburg
- 82. Erich
Rönisch, 82024 Taufkirchen
- 68. Waltraut
Steinmetzger/Möller, 14727 Premnitz
5. - 80. Grete
Butz/Schmidt, 87600 Neugablonz
- 66.
Elisabeth Bönig/Neumann, Lindenstr.1, 06388 Gröbzig
6. - 55. Dr.
Josef Schwarz, In der Grube 19, 35321 Laubach
- 70. Karl
Wünsch, Ulmenstr.21, 73642 Welzheim
7. - 83. Gusti
Pilz/Stärz, 99880 Waltershausen
- 76. Rudolf
Scheufler, 87437 Kempten
9. - 57.
Christl Schreck/Walter, Birkenstr.2, 97264 Helmstadt
- 61. Heinz
Weymann , Dresdener Str.38c , 02994 Bernsdorf
- 75. Ilse
Hübner/Hübner, 87435 Kempten
10. - 83.
Marie Klausgraber/Augustin, 32584 Löhne
- 66. Alfred
Lindner, 89257 Illertissen
11. - 83. Anna
Schlamber/Hiebel, Aktienstr. 18 , 09337 Hohenstein-Ernstthal
12. - 88.
Carla Ginzkey , G.-Tschermak-Gasse 25, A-1190 Wien
- 70. Kurt
Ullmann, 64739 Höchst
- 69. Grete
Stärz/Walter, 61231 Bad Nauheim
14. - 69.
Gertrud Hübner/Ginzkey, 73525 Schwäb.-Gmünd
15. - 80. Irma
Bischofsberger/Appelt, 87452 Muthmannshofen
- 81. Gertrud
Wöhl/Fickert, 70374 Stuttgart
- 69. Maria
Gregor, 90550 Burgthann
16. - 72.
Erich Ulbrich, 85354 Freising
- 70. Hilde
Beutel, Vratislavice 657, CR-46311 Liberec 30
17. - 86. Anna
Pilz/Blaschke, 87490 Haldenwang
- 82. Wilhelm
König, 30419 Hannover
- 81. Herta
Büchele/Pochmann, 97877 Wertheim
18. - 92. Anna
Seibt, 85221 Dachau
19. - 67.
Anton Möller, Braunschweig oder Milwaukee (USA)
20. - 81. Ida
Dolenska, Vratislavice 264, CR-46311 Liberec 30
21. - 81.
Edith Ritter/Pöhl, Johann-Warner-Weg 7, 26419 Schortens
- 64. Rudi
Zappe, Radler Str. 6 , 87600 Neugablonz
24. - 79.
Elfriede König/Jakob, 39326 Wolmirstedt
27. - 66.
Elisabeth Schaub/Pilz, 87490 Haldenwang
- 70. Johanna
Kambersky/Hübner, 92224 Amberg
Leider mu β
ich diesen Monat auch wieder ein Totengedenken
einschieben.
Am 26.12.
verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 87
Jahren Herr Friedrich Wiesner. Sein
Gesundheitszustand hatte sich sehr verschlechtert, und er mu βte
ins Krankenhaus gebracht werden. So war das Weihnachtsfest
für seine Frau Ilse Wiesner in 94550 Forsthart, Römerstraβe
28 zur Zeit des Abschiednehmens bestimmt und von Trauer und
Schmerz erfüllt. Mit ihr trauern aber nicht nur seine
Verwandten, viele Maffersdorfer haben in ihm einen Freund
verloren. Er war der Heimat sehr verbunden und hat an der
Arbeit der Heimatstelle groβen Anteil genommen.
Fortsetzung
der "Hausgeschichten":
In den ersten
Folgen haben Sie gesehen, wie von jedem der Anwesen die
Käufer und Verkäufer der Reihe nach aufgeführt sind, und da β
man auch aus den knappen Daten interessante Schlüsse
auf die Familien und die Zeitläufte ziehen kann. Es würde
natürlich zu weit führen und für Unbetroffene wohl auch
langweilig werden, wenn ich nacheinander alle Häuser mit der
gleichen Ausführlichkeit behandeln würde. Ich werde in
Zukunft nur jeweils das Interessanteste herausnehmen. Wenn
jemand dann zu einer Hausnummer Genaueres wissen möchte,
möge man bitte bei mir nachfragen.
Haus Nr.27
Das war die
spätere "Möllerwirtschaft", wohl nach der Familie
Möller so benannt, die zwischen 1866 und 1915 als Besitzer
aufgeführt ist. Der Augustin Möller (*1818 +1872), der die
Wirtschaft 1866 erwirbt, war vielleicht ein Sohn jenes Ignaz
Möller aus Nr. 23, der auf einer Rückfahrt von Turnau im
Februar 1838 erfroren ist (RHB Nov.1994). A. Appelt schreibt:
" .. es (das Gut) kam von ihm (Augustin) an seinen Sohn
Josef Möller, der in Maffersdorf im öffentlichen Leben eine
gro βe
Rolle spielte. Er erbaute im Jahre 1887 - 1888 am Ortseingange
nach Plänen des Reichenberger Baumeisters Adolf Bürger das
'Hotel Möller', dessen stattlicher Bau noch heute dem Orte
zur Zierde gereicht..." Ich fand seinen Namen von 1882 -
1887 unter den Aufsichtsräten des Spar- und Vorschuβvereins.
Er betrieb auch die Möller'sche Ziegelei (siehe
"Maffersdorf -Gewerbe und Industrie" Teil 2, S.5
soweit Sie das Buch schon haben). Nach seinem Tode ging es
unter seinen Söhnen Josef und Gustav mit der Wirtschaft und
der Ziegelei bergab. 1915 ist noch kurz ein Friedrich Wilhelm
Strecker Besitzer, von dem die Wirtschaft dann an die Firma
Ginzkey käuflich übergeht, der sie zum Anschluβ an
ihren bisherigen Besitz passend gelegen war. Die Ziegelei
verschwand, es entstanden die Häuser
an der "Lehmgasse", und ein Teil des Grundes wurde
an die Brauerei abgetreten.
Vor der
Familie Möller tauchen u.a. folgende Namen zur Nr.27 auf:
Ambros Kother, Josef Hirschmann, 4 Generationen einer Familie
Gärtner (1714 - ca.1840), Familie Siegmund (1663 - 1693). Um
1570 ist Wenzel Lachmann in der Liste als Besitzer genannt.
Auf dem alten
Foto von der Ziegelei ist links neben dem hohen Schornstein
das Hotel zu sehen. Das andere Bild zeigt das Hotel links, den
Staatz/Richter -Fleischer in der Mitte und die Apotheke rechts
um den "Hotelplatz" herum.
Nun möchte
ich mich noch von Herzem bedanken für die Spenden,
die im Dezember bei der Heimatstelle eingingen:
DM 10.-
Schlesinger (Wien), Wenzel (Kamenz), Siegmund (Halle),
DM 20.-
Stollowsky (Neugablonz), Manarin (Gröbenzell), Hoffmann
(Graz), Watzke (Grünberg), Wenzel (Bernau), Peterschilek,
Kuhl (Weilheim), β
(Berlin),
DM 28.-
Sekoranja (Ansfelden),
DM 30.- Eifert
(Grebenau), Appelt (Ruhpolding), Appelt (Rödermark), Anger
(Baienfurt), Neufu β
(Herford), Keβler (Detmold),
DM 40.-
Gärtner (Sternenfels), Seibt (Regensburg),
DM 50.-
Engelbach (Homberg), Kühnel (Iserlohn), Dr. Mallmann
(Salzburg), G.R. Thürl (Forchheim), Gärtner (Hadamar),
Schwarzbach (München), Darra (Halle), Grünewald (Kreuznach),
DM 100.-
Möller (Riedlingen), Pöhl (Köln).
Lassen Sie
sich ein wenig anstecken von der echten Freude der närrischen
Zeit, schlüpfen Sie ab und zu heraus aus der Alltagshaut und
ziehen Sie sich ein Traumkleid über, und wenn es nur mit
geschlossenen Augen bei der Musik des Radios ist. Das tut gut.
Sie hören erst am Aschermittwoch wieder von mir und in Gie βen.
Ihre I
n g e S c h w a r z
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03
- MÄRZ |
MAFFERSDORF
RHB 1995 Märzausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
März,
das heiβt wieder aufwärts im Jahr, heiβt Hoffnung
haben auf Sonne und Wärme. Dieses Bewuβtsein allein
genügt schon, um uns froh und zuversichtlich werden zu
lassen. So wünsche ich allen Lesern und besonders denen,
die
im März Geburtstag feiern, daβ
sich die Dunkelheiten der Seele aufhellen, daβ die Wärme
die körperlichen Schmerzen lindere und, daβ das
erwachende Leben in der Natur Lebensfreude und Gottvertauen in
ihnen wecke.
1. -
69. Liesel Schmied, 19258 Boizenburg
71.
Alfred Hübner, 86316 Friedberg
2. -
81. Hedwig Butschek/Slansky, 22337 Hamburg
82.
Karl Joachimsthaler, 71229 Leonberg
3. -
91. Margarethe Kolar/Appelt, A-4690 Schwanenstadt
75.
Alfred Gatter, 87509 Immenstadt
4. -
77. Dr. Fritz Linke, 61462 Königstein/Taunus
5. -
70. Marie Ulbrich, 85345 Freising
6. -
86. Elisabeth Krause/Appelt , Seniorenzentrum, 58809 Neuenrade
73.
Willy Lange, 65479 Raunheim
7. -
80. Ilse Wiesner/Glaser, 94550 Forsthart
93.
Marta Prade, 38889 Blankenburg/Harz
10. -
73. Karl Hütter, 53179 Bonn
11. -
70. Irmgard Seidel/Weber, 71332 Waiblingen
13. -
83. Gertrud Stara, Maffersdorf 128
72.
Marianne Schäfer/Wundrak, 34123 Kassel
14. -
92. Anna Klamt/Hannig, Pilgerheim, 72805 Lichtenstein-Honau
77.
Berthold Appelt, 92660 Neustadt/Waldnaab
15. -
73. Elisabeth Prechtl/Peukert, 95445 Bayreuth
16. -
89. Elisabeth Wundrak/Scholz, Altenheim, 90559 Burgthann
17. -
85. Marie Hess/Ressel, 64521 Gross-Gerau
20. -
69. Harald Elger, 91052 Erlangen
73.
Lotte Wronna/Hüttmann, 48712 Gescher
21.
- 72. Elli Siegmund/Rösler, 35396 Gieβen
79.
Josef Meumann, 65201 Frauenstein
22. -
75. Wilma Schwarzbach/Peukert, 97631 Königshofen
23. -
83. Rudolf Klausgraber, 32584 Löhne
71.
Marta Mahlo/Jakob, 03238 Finsterwalde
24. -
66. Wilhelm Hübner, 63069 Offenbach
68.
Irma Kripfgans/Stärz, 99880 Waltershausen
69.
Wilhelm Pilz, 36037 Fulda-Ziehers
84.
Herbert Rösler, 84518 Garching/Alz
25. -
74. Rudolf Lucke, 83451 Piding
80.
Hilde Dachmann/Bittner, 99848 Farnroda
26.
- 84. Brunhilde Wundrak/Wildner, 06667 Stöβen
97.
Adeline Ginzkey (Schwester von Alfred und Heinz), A-1190 Wien
27. -
66. Margot Nuber/Elger, 86161 Augsburg
29. -
92. Gertrud Kotrubczik/Nowak, CH-9542 Münchwilen
30.
- 70. Günter Keβler, 32760 Heiligenkirchen
31. -
74. Emmi Thurnbichler/Häfele, A-6410 Telfs
82.
Hilde Maras/Anders, Maffersdorf 1359 (CR-46311 Liberec 30)
Verstorben
ist
am
26.12. nach langer, schwerer, mit Geduld ertragener Krankheit Herr
Willibald Leisch. Er ist nur 66 Jahre alt geworden. Er
konnte die Zeit, die wir uns nach einem arbeitsreichen Leben
als Ruhestand wünschen, in der wir unsere Steckenpferde
reiten können und uns der Enkel erfreuen wollen, nicht lange
genieβen. Er hatte sich auch immer wieder gefreut über
den Kontakt zu den "alten Schulkameraden". Dann
fragt man: " Warum durfte das alles nicht mehr
weitergehen?" Woher kommt Trost? Wohl nur aus dem Glauben
an ein Weiterleben nach dem Tode. Diesen wünsche ich im Namen
der Maffersdorfer seiner Frau Ursula Leisch in 82152 Planegg,
Ruffiniallee 18b und den beiden Töchtern Karin und Cornelia.
Gefunden:
Alle,
die wie ich in Proschwitz zur Schule gegangen sind, wird
vielleicht interessieren, daβ unsere ehemalige Lehrerin
Annelies Sitte in Halle lebt und im Oktober den 73. Geburtstag
feiern konnte. Ossi Wünsch hat sie unter den Kratzauern
entdeckt und mit ihr gesprochen. Sie läβt ihre
ehemaligen Schüler/innen grüβen. Wer es wissen will,
notiere sich: Annelies Schaaf, 06130 Halle, Murmansker Str.7
Ehe
ich mit den Häusergeschichten weitermache,
möchte ich noch kurz daran erinnern, daβ der Palmsonntag
nicht mehr weit ist. Für die, die nach Gieβen kommen:
Samstag ab 16 Uhr im Martinshof (Nähe Bahnhof) und Sonntag im
Bürgerhaus in Gieβen-Wieseck. Alles, wie gewohnt. Bitte
im RHB März 94 nachlesen !
Woher
die Simonswirtschaft und der Simonsgrund ihren Namen hatten.
Es
handelt sich um das Haus Nr. 28 , oder das "Ginzkey-Gut".
Um
1560 besaβ ein Hiebell Jakobitz die alte Wirtschaft, die
dann eine wechselvolle Geschichte hatte. Diese soll hier
einmal anhand des Kaufswertes dargestellt werden.
Bemerkenswert ist auch die anfangs noch nicht gefestigte
Schreibweise des Namens, hier z.B. Hiebel und Bergmann.
Fabian
Rudil 1575 150 Schock 7 Jahre
Matz
Rüdell (Sohn) 1582 200 Schock 28 Jahre
Georg
Riedel (Sohn) 1610 250 Schock 26 Jahre
30jähriger
Krieg: "das Gut öd und wüst"
Christoph
Rüdel (Sohn) 1636 70 Schock 4 Jahre
Georg
Bergmann 1640 70 Schock 34 Jahre
Georg
Bargmann (jüngster Sohn) 1674 110 Schock 7 Monate
Christoph
Apelt (Schwager) 1675 110 Schock 2 Jahre
Hans
Schwarzbach 1677 150 Schock 30 Jahre
Hans
Christoph Schwarzbach (Sohn) 1707 150 Schock 34 Jahre
Hans
Christoph Schwarzbach (Sohn) 1741 170 Schock 2 Jahre
Josef
Hauser (Schwager) 1743 170 Schock 8 Jahre
gewesener
Scholtes von Franzendorf
Josef
Hauser (Sohn) 1751 180 Schock 11 Jahre
Johann
Georg Simon (Familie aus Schönborn) 1762 250 Schock 11 Jahre
Josef
Simon (Sohn) 1773 600 Schock 27 Jahre
Josef
Simon (Sohn) 1800 800 Gulden 35 Jahre
Josef
Simon (Sohn) 18351950 Gulden ca.30 J.
Um
1865 war aus der alten Wirtschaft wieder ein stattlicher
Besitz von insgesamt rund 45 Joch Wald, Äckern, Wiesen und
einem Grasgarten geworden. Da ging er in jenen Jahren in den
Besitz der Firma Ginzkey über. Ein Kaufpreis ist leider nicht
erwähnt. Mit einigen kleineren Wirtschaften der Umgebung war
der groβe Ginzkey-Wirtschaftshof entstanden. Auf den
Gründen der Nr. 28, der "Simonswirtschaft" entstand
im "Simonsgrund" unter dem Wacheberg in den Jahren
1872-73 auf Betreiben von Ignaz Ginzkey die Brauerei.
Interessant
ist vielleicht auch noch, daβ der Georg Bargmann 1675 den
Auengarten seines Schwagers um 48 Schock übernimmt, dieser
wie erwähnt die Nr 28. für 110 Schock. Nach 2 Jahren
wechselt Apelt wieder in einen Auengarten zurück, nämlich
den des Hans Schwarzbach. Bei dem Kauf werden für den
Auengarten 120 Schock verrechnet, so daβ Schwarzbach noch
30 Schock zu bezahlen hat. So gibt es Auf- und Abstiege im
Leben.
Nun bleibt mir
noch der Dank für
die Spenden im Januar:
DM
10.- Rosmanith (Fürstenfeldbruck), ungenannt,
DM
20.- Naumann (Bischofsheim), ungenannt,
DM
25.- Ginzel (Gieβen),Kratzert (Schw.-Gmünd), Diwok
(München)
DM
30.- Dengg (Kempten), Oberüber (Melkof), Fischera (Zorneding),
Selinger (Viersen),
Schlesinger (Grünberg), Ortig (Pöβneck), Dietl (Deggendf.)
DM
50.- Wiesner (Forsthart), Brosche (Bad Homburg), Lind (Laubach),
Gregor (Burgthann),
Gundlach (Höhnstedt), Appelt (Rambach), Schütze (Hannover),
Bulirsch (Gauting), Wolf (Limburg), Reichelt (Waldkr.), Reichelt
(Vaterstetten),
DM
60.- Dr. Wagner (Aibling),
DM
100.- Schünzel (Groβredestedt), Schwarzbach (Töging),
DM
200.- Ing.Hub (Krummennaab)
DM
10.- in Briefmarken von Pietsch (Weinsberg)
Alle
diese Spenden helfen mir bei der Finanzierung der Chronik, die
auf gutem Wege ist. Ich erinnere nochmal dran, daβ ich 1.
Wissenswertes über das Pfarrleben in Maffersdorf suche, und
2. um Erlebnisberichte vom Kriegsende und der Vertreibung
bitte. Schreiben Sie das, was Ihnen einfällt, in Stichworten
auf. Wenn Sie Fotos haben, ist es am besten, wenn Sie im
Fotogeschäft ein Bild vom Bild machen lassen und mir die
Kopie schicken, dann braucht man nicht so oft hin und her
senden und das Original kann nicht verlorengehen.
Nun
verabschiede ich mich heute mit einem besonderen Gruβ an
alle Kranken und die Alten in den Seniorenheimen.
Eure I
n g e S c h w a r z
|
04
- APRIL |
MAFFERSDORF
RHB 1995 Aprilausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
was
fällt Ihnen denn auf Anhieb ein, wenn Sie das Wort April
lesen oder hören ? Aprilwetter mit Wind, Schneeschauern und
Sonnenschein oder Ostern mit Leiden, Tod und Auferstehung ?
Ganz egal, was Sie gewählt haben, Sie haben damit die gleiche
Aussage gemacht: Wenn es ganz schlimm kommt, ist die Freude
nicht mehr weit.
Damit
bin ich bei meinem Wunsch für alle, die im April
Geburtstag feiern. Ich wünsche Ihnen die Gewiβheit,
daβ nach allen stürmischen und leidvollen Tagen Sonne
und neues Leben kommen werden, und die Geduld und die Kraft,
durchzuhalten und darauf zu warten. Nehmen Sie sich Ihren
Geburtsmonat zum Zeichen.
1. -
74. Helga Lang/Richter, A-5090 Lofer
- 87.
Olga Bartel/Bräuer, 52525 Heinsberg
2. -
67. Richard Tischer, 01159 Dresden
- 74.
Wally Hefter/Bruschek, 82296 Schöngeising
3. -
91. Ida Laube/Appelt, Seniorenheim, 06128 Halle
- 78.
Maria Moeller, Oberer Haldenweg 70 in 87439 Kempten
- 75.
Gertrud Lindner/Mittner, Stuifenstr.11 in 73540 Heubach
- 69.
Willi Tschörch, 86343 Königsbrunn und Martha
Odenwald/Tschörch, 35789 Weilmünster
- 67.
Erwin Peukert, 95485 Warmensteinach und Erich
Sedlaty, 93057 Regensburg
4. -
85. Hilde Härter/Schwarzbach, 99089 Erfurt
- 74.
Erna Plischke/Staatz, 64285 Darmstadt
5. -
83. Alfred Walter, 88285 Bodnegg
- 75.
Kornelia Krupper/Fickert, 70374 Stuttgart
6. -
74. Grete Bloβ/Watzek, 14197 Berlin
7. -
86. Willibald Ullmann, Schulstraβe 5 in 17179 Gnoien
- 72.
Herbert Möller, 24536 Neumünster
- 60.
Erika Hereth/Knapp, Leitleweg 19 in 82467
Garmisch-Partenkirchen
8. -
98. Martha Tandler/Seidel, 32049 Herford
- 81.
Ilse Puschmann/Jaksch, Brunnenwiese 10, 91459 Markt Erlbach
(neu)
- 60.
Ernst Peuker, Krofdorfer Str.77 in 35398 Gieβen und Gisbert
Kuhn, Fuldastraβe 3 in 35390 Gieβen
9. -
81. Prof. Liesl Decht/Löw, A-3633 Schönbach
11. -
73. Helmut Ginzkey, 73527 Schwäb.-Gmünd
- 68.
Ernst Knechtel, 35321 Laubach und Walter
Sommer, 87437 Kempten
12. -
82. Ilse Sardison/Matzig, 57334 Bad Laasphe-Feudingen
- 73.
Dora Dehler/Hübner, 42857 Remscheid
13. -
89. Elisabeth Hübner, 42859 Remscheid
- 71.
Olga Buchar/Karger, 85586 Poing
- 60.
Helmut Stross, A.-Schweitzer-Str.12 in 69168 Wiesloch
16. -
77. Elisabeth Wolf/Tandler, 65549 Limburg
- 71.
Elli Vogler/Hütter, 19273 Melkof
- 65.
Alfred Skolaude, Poststr.5 in 06766 Wolfen
19. -
85. Martha Sitte/Hausmann, 86169 Augsburg
20. -
88. Berta Ullrich, 86167 Augsburg und Hermine
Dachmann/Scholz, 17094 Dewitz
21. -
75. Richard Reinelt, 32049 Herford
- 69.
Gertrud Peterschilek, 82362 Weilheim
23. -
84. Irmgard Scholz/Kuhl, 06132 Halle
24. -
93. Marta Ullmann/Pfohl, 18435 Stralsund
25. -
69. Elfriede Blaschke/Mittner, 73540 Heubach
27. -
88. Ilse Glaser/Kautzky, 83022 Rosenheim
- 70.
Ilse Giering / Ginter, Boffeer Krog 10b in 24259 Westensee
28. -
82. Herbert Lange, 64521 Groβ-Gerau
- 72.
Edith Jungmichel/Karas, 02799 Waltersdorf
- 65.
Josef Glaser, Käfernburg 10 in 99310 Arnstadt
30. -
68. Hildegard Tallowitz/Prade, 50226 Frechen
Wir
gedenken:
Durch
das Tor des Todes zum Licht der Auferstehung sind gegangen:
Frau Ida
Dolensky verschied
am 30.12.1994 kurz vor ihrem 81. Geburtstag in Maffersdorf.
Mit 80 hatte sie noch umziehen müssen, was ihr sehr schwer
gefallen ist und ihr viele Schmerzen bereitete.
Frau Martha
Wünsch/Hübner
verstarb im 89. Lebensjahr nach einem erfüllten Leben am
27.1.1995 in Halle. In Dankbarkeit und Liebe nahmen die
Familien ihrer beiden Söhne Diethard und Gerhard Abschied.
Der
27.1. war auch der Todestag von Herrn Kurt Rönisch.
Er wäre im September 55 Jahre alt geworden. Das war sicher
ein furchtbar schwerer Tag für seine Eltern Anni und Erich
Rönisch in 82024 Taufkirchen, Tölzer Str. 8.
Frau
Adele Thiel
ist am 18.2. nach einem Schlaganfall im 87. Lebensjahr ruhig
für immer eingeschlafen. Sie hatte zuletzt viele Jahre im
Seniorenwohnheim in Waldkraiburg gelebt. Sie hat es sicher
bedauert, daβ ihr Sohn Klaus so weit weg war. Er wohnt in
01689 Weinböhla, Siedlerstraβe 29.
Traurig
und einsamer wird es für Frau Ilse Czerny im Altenwohnheim in
der Gartenstraβe 2 in 82377 Penzberg, denn am 19.2. ist
ihre Schwester Frau Ida Schmidt kurz nach ihrem
92. Geburtstag gestorben. Mit den Alten ist wieder ein Stück
erlebte Heimat und das Wissen um Maffersdorfs Vergangenheit
gegangen.
Allen
, die um die Verstorbenen trauern, spreche ich das Mitgefühl
und die Anteilnahme der Maffersdorfer aus.
Herzlicher
Dank für die Spenden:
DM
10.- Hennig (Wannsleben), Kessler (Gronau),
DM
20.- Klaus (Schwanheide), Hoffmann (Graz), Böhmer (Sulz-Röthis)
DM
30.- Weber (Stuttgart)
DM
50.- Kuhl (Weilheim), Endler (Laubach), Kripfgans
(Waltershausen), Hübner (Waldkraiburg)
DM
60.- Bartmann (Emmering),
DM
70.- Wagenknecht (Lindenfels),
DM
72.- Ulbrich (Freising),
DM
100.- Beutel (Leinfelden) im Ged. an verst. Schwester,
SFR
100.- Schmid-Ginzkey (Genf),
DM
10.- in Briefmarken von Schardt (Geesthacht).
Die
Maffersdorfer Scholzerei und die Wöhlschmiede
Durch
Frau Erika Peukert in Wien kam ich in den Besitz dieses sehr
alten Fotos. Es ermöglicht uns einen Blick in die Zeit des
Hufendorfes. Es zeigt das stattliche Haus der ehemaligen
Scholzerei mit den Nebengebäuden und links hinten die
dazugehörige Schmiede; die spätere Wöhlschmiede. Die
Scholzerei besteht nicht mehr, wohl aber die Wöhlschmiede.
Sie bekam später allerdings ein Obergeschoβ und damit
das den Maffersdorfern vertraute Aussehen. Somit gehört die
Wöhlschmiede zu den ältesten Häusern Maffersdorfs.
Nun
zur Geschichte:
Die
Erbscholzerei war immer das wichtigste Besitztum des Dorfes
und hatte auch den gröβten Grundbesitz. An ihren Besitz
war die Würde des Scholtes oder Scholzen geknüpft, der als
Vertreter der hohen Obrigkeit das gröβte Ansehen und die
ziemlich unumschränkte Macht im Orte besaβ. Für seine
Dienstverrichtungen genoβ er manche Vorteile. So hatte er
z.B. als einziger das Recht des Bierausschankes. Damit
zusammen hängt auch der Ausdruck Kretscham, der gelegentlich
für die Scholzerei gebraucht wird.
Kretscham
ist ein slawisches Lehnwort und heiβt Schenke. In ihr
schaltete und waltete der Kretschmar. Damit sind einige der
gebräuchlichen Familiennamen erklärt: Scholze, Scholz,
Kretschmer. In dem Haus Nr.47 - eben der Scholzerei - war
(nach Appelt) seit der Gründung des Ortes bis 1850 das
einzige Gasthaus des Ortes. Es führte zuletzt den Namen
"Stadt Paris" und war weit in der Umgebung bekannt.
Des weiteren durfte allein der Scholtes zu damaliger Zeit
Bäckerei, Fleischerei und Krämerei betreiben und war zur
Ausübung des Schmiedehandwerks befugt. Man kann sich
vorstellen, daβ in dem groβen Hause - es wird zwar
in den Jahrhunderten manche Veränderung erfahren haben -
neben der Gaststube und dem Amtszimmer auch ein Laden
untergebracht war. Daβ man die Schmiede mit ihrem Feuer
in respektvoller Entfernung von Haus und Scheuer baute, ist
verständlich. Bis 1876 waren auch noch die zahlreichen
Nebengebäude teilweise erhalten. Die zur Wirtschaft
gehörenden Felder zogen sich über den mittleren Teil des
Wacheberges nach Norden bis an die Harzdorfer Grenze. Der
"Scholzebusch" erinnert noch an den Scholtes und die
Scholzerei. Über die Schmiede das nächste Mal.
Jetzt
verabschiede ich mich mit dem Wunsche für ein schönes und
frohes Osterfest und der Hoffnung auf ein Wiedersehn am
Palmsonntagswochende in Gieβen (Samstag gegen Abend im
Martinshof, Sonntag im Bürgerhaus Wieseck).
Eure I
n g e S c h w a r z
|
05
- MAI |
MAFFERSDORF
RHB 1995 Maiausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
"nun lä βt
der Lenz uns grüβen, von Mittag weht es lau. Aus allen
Ecken sprieβen die Blumen rot und blau....und lädt
im Festtagskleide zum Maientanze ein." Lassen Sie doch
die Freude über das aufblühende Jahr in Ihr Herz ein und die
Seele tanzen. Schieben Sie die Sorgen und Schmerzen ein wenig
in den Hintergrund. Setzen Sie sich an den Wiesenrand, vor ein
Blumenbeet und hören Sie dem Gesang der Vögel zu. Vielleicht
lindert es auch die Trauer.
Allen, die im
Mai Geburtstag feiern,
wünsche ich einen Gast, der Ihnen "einen Maien" als
Geschenk mitbringt.
1. - 66. Ernst
Million, 18435 Stralsund
- 75. Ilse
Fritsche/Möller, 07806 Neustadt
- 82. Emil
Hütter, 31552 Rodenberg/Deister
- 87.
Ing.Fritz Graf, 86825 Wörishofen
4. - 68. Doris
Skerra/Appelt, 13409 Berlin
5. - 65.
Marianne Funk/Neufuß, 36304 Alsfeld, Holzberg 29
6. - 71.
Margit Stumpfe/Wundrak, 88131 Lindau
- 96. Reinhold
Brosche, 86343 Königsbrunn
7. - 69.
Elisabeth Schütze/Weidner, 30655 Hannover
- 74. Günther
Zappe, 87600 Neugablonz
8. - 74. Inge
Kahl/Hübner, 97422 Schweinfurt
9. - 82. Ada
Müller, CH-8051 Zürich
- 87. Hugo
Kuhl, 82362 Weilheim
10. - 63.
Doris Wünsch/Scheffel, 73642 Welzheim, Ulmenstr. 21
- 67. Franz
Ullrich, 06408 Bernburg
- 72. Anna
Agary/Brosche, 87435 Kempten-Eich
11. - 79.
Traude Siebeneicher/Möller, 99087 Erfurt
- 83. Anna
Hoffmann, Maffersdorf 527, CR-46311 Liberec 30
12. - 71.
Komm. Rat Bruno Schiller, A-1050 Wien
- 74. Herta
Steitz/Wei β,
31855 Aerzen, Groβ-Berkel 234
- 78.
Edeltraut Seibt/Peukert, 87600 Neugablonz
13. - 93. Ida
Fischer /Schiffner, Haus Friederike, 71254 Ditzingen,
Stettiner Str. 8
14. - 85.
Gustav Hauser, 88499 Riedlingen
15. - 68.
Edith Gepperth/Brosche, 86343 Königsbrunn
- 72. Dr. med
Peter Wagner, 83043 Bad Aibling
16. - 67.
Erhard Zloch, 18435 Stralsund
- 81. Fritz
Nörig, 72348 Rosenfeld
17. - 67.
Gertrud Buss/König, 51515 Kürten-Bechen
18. - 60. Ing.
Josef Diwok, 81735 München, Leinbergerstr. 23
- 68. Marianne
Porsche. 82194 Gröbenzell
- 85.
Elisabeth Lupprich/Tischer (Wer weiß, wo sie jetzt wohnt ??)
- 86. Gustav
Schmidt, 87600 Neugablonz
- 89. Oskar
Horschak im Städt. Altenheim in 95444 Bayreuth
20. - 67.
Walter Wirth, 81739 München
- 71. Max
Peukert, 95485 Warmensteinach
- 82. Friedl
Schwarzbach/Dressler, 60386 Fra.-Riederwald
- 87. Hermann
Scholz, Altenheim, 90559 Burgthann
21. - 66.
Herbert Müller, 97218 Gerbrunn
- 74. Marie
Hübner, 38838 Dingelstedt, Kirschberg 287 b
- 78. Helmut
Wagner, 37574 Einbeck
- 91. Mathilde
Dachmann/Henke, Maffersdorf 340
22. - 91. Rosl
Knobloch, Altenheim Berliner Str. 46, 88499 Riedlingen
23. - 65.
Ernestine Fritz/Benesch, 71409 Schwaikheim
- 85. Gertrud
Skolaude/Habel, Seniorenheim Kieferngarten, 80939 München
24. - 75.
Marianne Halbig, 06130 Halle
25. - 80.
Elisabeth Skolaude/Biedermann, 87600 Neugablonz
- 85. Martha
Ehrlich/Herzig, Pflegeheim Kirchberg, 83435 Bad Reichenhall
27. - 72.
Marie Fähnrich/Kraus, 87448 Waltenhofen
28. - 70.
Helga Blechschmidt/Prei βler,
96515 Höhnbach
und Herta Schmidt/Schryter, 06846 Dessau
- 72. Anna
Pinn/Wundrak, 72144 Dusslingen
- 74. Lotte
Weber/Neumann, A-2435 Ebergassing und Emmi Porsche/Walter,
86720 Nördlingen, Reutheweg 36
29. - 73.
Albin Heidlass, Maffersdorf 722
- 91. Ida
Knobloch, 86179 Augsburg
30. - 66.
Edith Feige/Wundrak, 36457 Stadtlengsfeld
- 69.
Geistl.Rat Günther Thürl, 91301 Forchheim
Bitte,
beachten Sie, da β
ganze Adressen eine neue Anschrift
oder eine Erstnennung bedeuten; also notieren, sie erscheinen
später nicht mehr !
Unsere Toten:
Der 6.Mai wird
für Frau Margit Stumpfe in 88131 Lindau, Kopernikusplatz 2,
ein trauriger Geburtstag sein, denn sie mu β
ihn ohne ihren Mann feiern.
Herr Rudolf
Stumpfe ist
am 13.3. im 74. Lebensjahr nach langer Krankheit zuhause im
Kreise seiner Familie verstorben. Tochter und Enkel, die sie
täglich brauchen, werden ihr über die schwere Zeit der
Trauer hinweghelfen. Vielleicht ist auch die Anteilnahme der
Maffersdorfer etwas Trost.
Im gleichen
Alter war Frau Maria Stepanek geb.Seidel aus
Neurode (Kistenfabrik), als sie am 28.2. ihrem schweren
Krebsleiden erlag. Um sie trauern die Tochter Ursula
Schoppmann in 67245 Lambsheim, Gerolfstr.11, die 3 Enkel und 2
Urenkel. Wir sprechen ihnen unser Mitgefühl aus. Frau
Stepanek gehörte zu den Frauen, die die ganze Härte des
Krieges zu spüren bekamen. Als das Töchterchen gerade 10
Wochen alt war, stürzte ihr Mann mit einer Ju 88 ab und wurde
auf dem Maffersdorfer Friedhof beerdigt. Dann folgten die
Vertreibung und die Nachkriegsjahre als alleinstehende junge
Mutter mit einem Kleinkind. Wer es erlebt hat, wei β,
was das bedeutete.
Am 22.3.
verschied Frau Edith Brosch (Seidel-Bäcker)
kurz vor Vollendung des 64. Lebensjahres. Ein Gehirntumor
hatte ihr in den letzten Jahren gro βes
Leid gebracht. Sie muβte doch recht früh
ihren Mann und die 3 Kinder verlassen. Herrn Josef Brosch in
63303 Dreieich, Zeppelinstr.30, und den trauernden
Angehörigen gilt unsere Anteilnahme.
Eine
Suchmeldung:
Wer wei β
etwas über
Ernestine geborene Zita? Sie ist 1912 geboren, hat in
Paulsdorf gewohnt und dürfte im Raum Erlangen oder Kassel
leben oder gelebt haben. Ich bitte um Mitteilung.
Wie
versprochen, noch
ein paar Sätze zum Haus Nr. 46, der Wöhl-Schmiede.
Mit der
Familie Wöhl haben wir schon bei den Hausgeschichten Nr. 13
und 14 Bekanntschaft gemacht. Sie können Juli 1994 nachsehen.
Ein Enkel Anton Wöhls wurde am 12.8.1818 geboren und auf den
Namen Josef getauft nach dem Vater. Er wurde offenbar kein
Bauer, denn in seiner Heiratsurkunde steht 1851 als
Berufsbezeichnung Hufschmied. Da er Schmied in der Scholzerei
wurde, lä βt
sich daraus schlieβen, daβ er ein sehr guter Schmied
gewesen sein muβ. Dieser Josef Wöhl war der Urgroβvater
von Frau Peukert in Wien. Ihr danke ich mein Wissen über die
Wöhl-Schmiede. Die Schmiede wurde noch unter dem Groβvater
bis zu dessen Tode weitergeführt. In dieser Zeit ist das Haus
auch umgebaut und vergröβert worden. Dann war die Zeit
der Hufschmiede vorbei. In die Werkstatt
zog der Wollehändler Scheufler ein und im Büro enstand ein
Cafe; zuerst das Cafe Müller, später Cafe Hampel. Etwa 1937
bezog die Firma Adolf & Co., Kühlanlagenbau, Werkstatt
und Caferäume. 1945 kam das Aus.
1977 war ein
Obst- und Gemüsegeschäft aus der Schmiede geworden. Das Haus
aber behielt seinen Namen: die Wöhl-Schmiede, eines der
ältesten Häuser Maffersdorfs.
Mein
herzlicher Dank nun noch für die im März eingegangenen
Spenden:
Im Gedenken
für die Verstorbenen - Herrn W. Leisch und R. Stumpfe -
spendete Ehepaar Ulbrich (Freising) je DM 30.-
ÖS 200.-
Peukert (Wien),
DM 20.-
Hübner u. Zenkner (Neugablonz), König (Hannover), Kessler
(Gröbenzell), Zloch (Stralsund), Grimm (Lohr), Möller,
Weidensteiner (Oerlenbach),
DM 30.- Gregor
(Burgthann), Hübner (Schw.-Gmünd), Lange (Raunheim), Appelt
(Neugablonz),
DM 40.-
Wünsch (Welzheim),
DM 50.-
Müller (Pritzwalk), Skolaude (Erfurt), Hübner (Friedberg),
Butschek (Hamburg), Linke (Königstein),
DM 70.-
Ulbrich (Freising),
DM 100.-
Schwarz (Laubach), Müller (Gerbrunn), Prechtl (Bayreuth)
Von Mitte
April bis Mitte Mai sind wir im Urlaub, deshalb wird der
Junibericht etwas knapper werden und die Bekanntgabe der
Spenden wird auch etwas durcheinandergeraten. Ich bitte um
Nachsicht. Heute möchte ich Sie deshalb gleich noch auf den
Sudetendeutschen Tag in München (4.Juni) hinweisen. Mit einem
kleinen Urlaub in Bayern könnte man den "Fohrtsunntsch"
(10./11.Juni) in der Turnhallengaststätte in Neugablonz
gleich noch damit verbinden. Der Samstagnachmittag bietet sich
ebenfalls zum Brejchen an. Ich werde versuchen, für die ganze
Woche in Bayern schönes Wetter zu bestellen, damit Sie voll
auf Ihre Rechnung kommen. Ich werde an beiden Treffen anwesend
sein. Auf Wiedersehn also !
Ihre Inge
Schwarz
|
06
- JUNI |
MAFFERSDORF
RHB 1995 Juniausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
heute kommt
ein kurzer Bericht, denn ich fahre in Urlaub. Das bringt alles
immer ein wenig durcheinander. Aber etwas Stress und Hektik
hält ja auch fit, hei βt
es. Auf der anderen Seite, wenn man dann doch was vergessen
oder übersehen hat, sagt man sich: "Wirst halt
alt." Beides ist gut: Bring Dich ein biβl auf Trab
und schätz
Dich richtig ein ! Das hält in der Waage und wohl auch
zufrieden.
In diese
Weisheit verstecke ich meinen Glückwunsch für alle, die
im Juni Geburtstag feiern.
1. - 87. Jutta
Puschmann/Jakob, 47608 Geldern
- 80. Gertrud
Passig/Fiebiger, 64579 Gernsheim
- 75. Willi
Hübner, 35410 Villingen
- 68. Isolde
Birkner/Hauser, 01917 Kamenz
2. - 65.
Ingwalde Adler/Ludwig, 07570 Forst
4. - 71.
Alfred Hauser, 01979 Lauchhammer
5. - 73.
Gisela Scholz, 65428 Rüsselsheim
- 73. Kurt
Kunert, 64668 Rimbach
- 69. Hans
Leubner, 60385 Frankfurt
- 60. Eva
Ludwig, 80634 München, Renatastr. 20
6. - 71.
Sigrid Gottwald/Keil, 87474 Buchenberg
7. - 67. Josef
Hoyer, 87600 Kaufbeuren
- 71. Emmi
Tack/Tischer, 17099 Salow
- 83. Fritz
Wundrak, Seniorenheim, Salmdorfer Str. 2, 85540 Haar
- 85. Cornelia
Bahsler/Wittiger, 01239 Dresden
9. - 72.
Brunhilde Grünewald/Weiss, 55545 Bad Kreuznach
- 86. Olga
Jacobs/Petio, bei Tochter D.Obermann, 37127 Bördel
10. - 66.
Alfred Appelt, 87600 Neugablonz
- 67. Kurt
Fiedler, 35410 Hungen
13. - 74.
Hilde Knapp/Krause, 86438 Kissing
- 81. Marie
Peschel/Schöbel, 96215 Lichtenfels
14. - 65. Inge
Schmied/ Hüttmann, 89233 Neu-Ulm, Marienburgstr. 2
- 66. Vera
Parolek, 35394 Gie βen
- 68. Ilse
Selinger/Wundrak, 41748 Viersen
15. - 65. Lisa
Skerra/Appelt, 13407 Berlin, Winkelriedstr. 11 und Helga
Oertl, 84529 Tittmoning, Kirchberg 5
- 70. Isolde
Heidrich/Beutel, 47229 D.-Rheinhausen
- 88. Anni
Weber/Stracke, 35390 Gie βen
16. - 74.
Marta Tauchmann/Erben, 69214 Eppelheim
19. - 70.
Walli Wolf, 35396 Gie βen
22. - 66.
Edeltraud Richter/Knechtel, 35321 Laubach
23. - 66.
Liselotte Riebow/Hübner, 29416 Fleetmark, Lindenplatz 2a
- 69.
Wilhelmine Vidrova, CR-46003 Liberec III
- 78. Josef
Halbig, 06130 Halle
- 81. Edith
Trenkler, Haus St. Hildegard, 65343 Eltville
24. - 75. Anni
Dengg/Janausch, 87439 Kempten
- 76. Ilse
Hilscher/Erben, 31784 Hameln
25. - 72.
Helma Waller, 17207 Röbel
27. - 75.
Heinz Moeller, 82284 Grafrath
- 81.
Brunhilde Gärtner/Wolf, 17495 Karlsburg
- 86. Dr.Ing.
Gustav Butschek, 22337 Hamburg
29. - 71.
Ingeborg Dietl/Weiss, 94469 Deggendorf
- 83. Josef
Prokosch, 93449 Waldmünchen
30. - 67.
Doris Zloch/Ullmann, 18435 Stralsund
- 77. Paul
Havrda, 40880 Ratingen
Alle, die
nicht genannt sind, mögen sich in meinen Glückwunsch
eingeschlossen fühlen.
40 Jahre
deutsche Kulturgruppe in Maffersdorf
Ich möchte an
dieser Stelle eine Leistung würdigen und eine Frau ehren, die
sich seit vier Jahrzehnten um die in Maffersdorf gebliebenen
Deutschen kümmert. Es ist Hilde Beutel, die in
diesem Jahr ihren 70. Geburtstag gefeiert hat. Das Foto zeigt
sie 1959 (rechts im Bild) mit Lotte Neumann und Anna Barta bei
einem Bunten Nachmittag im Maffersdorfer Theater. Wo war denn
das? Die Linkser Turnhalle war für den Betriebsclub der
Ginzkeyfabrik (Bytex-Intex) zu einem Theaterraum mit 450
Sitzplätzen umgebaut worden (siehe Foto). Der Raum war bei
den Theateraufführungen und Bunten Abenden der deutschen
Kulturgruppe, wie sie sich bei ihrer Gründung 1955 nannte,
immer voll besetzt. Im Juni 1969 wurde die Kulturgruppe dann
in den Kulturverband übernommen. Es ist hier nicht der Platz,
etwas politisch werten zu wollen, sondern nur meine Absicht,
eine persönliche und mitmenschliche Leistung beim Namen zu
nennen. Theateraufführungen, Volksliederabende, Ausflüge,
Wanderungen, Lichtbildervorträge, Weihnachts- und
Faschingsfeiern, um nur die Schwerpunkte zu nennen, durch 40
Jahre hindurch ehrenamtlich zu organisieren und sich Monat
für Monat etwas einfallen zu lassen, verdient Anerkennung und
Respekt. Da β
ihre Arbeit und die der Ausschuβmitglieder geschätzt
wurde und wird, zeigt und zeigte sich an der Zahl derer, die
an den Veranstaltungen teilnehmen und an dem Zusammenhalt der
Gruppe. Selbst spielen sie jetzt nicht mehr Theater (Die
Linkser Turnhalle ist auch längst abgerissen), aber nun
freuen sich die Frauen und Männer, wenn sie ab und zu nach
Zittau ins Gerhard-Hauptmann-Theater fahren können. Wir
können es vielleicht gar nicht so richtig einschätzen, was
es bedeutet hat, durch die Jahrzehnte hindurch eine
Möglichkeit zu haben, in einer deutschen Gruppe das alte
Kulturgut pflegen zu können, etwas Heimat zu behalten.
Für den
Einsatz, die Opferbereitschaft und die Treue sei Frau Hilde
Beutel und ihren Ausschu βmitgliedern
von mir im Namen der Maffersdorfer gedankt.
Nach einem
langen Leben in die ewige Heimat geholt:
Im 80.
Lebensjahr verstarb am 12.4. unerwartet nach einem Herzinfarkt
Herr Alfred Siebeneicher. Der Name Siebeneicher ist
mit der Brauerei verbunden. Schwerstbeschädigt war er aus dem
Krieg zurückgekommen und hatte sich nach der Wende so sehr
über die Reisefreiheit und die Beschädigtenrente gefreut.
Seiner Frau Traude Siebeneicher geb. Möller in 99087 Erfurt,
Jakob-Kaiser-Ring 13/07 und den Angehörigen gilt unser
aufrichtiges Mitgefühl.
Am 1.3. ist Frau
Rosa Hiebel geb. Wänke im 97. Lebensjahr im
Pflegeheim in Erbach im Odenwald verstorben. Am 3.4. wäre Frau
Ida Laube geb. Appelt 91 Jahre alt geworden. Mein
Geburtstagsgru β
kam aus dem Seniorenheim in Halle zurück
mit dem Vermerk "verstorben". Ihr Todestag ist der
14.11.1994. Wenn das Leben mühsam wird, ist der Tod wohl
Erlösung und bringt die verdiente Ruhe. Allen, die um die
Verstorbenen trauern, spreche ich unser Beileid aus.
Dank für die
Spenden, die bis zu Ostern bei der Heimatstelle eingingen.
DM 20.-
Hübner, Dachmann (Farnroda),
DM 25.- Krause
(Neuenrade),
DM 30.-
Effenberger (Marl), Joachimsthaler (Leonberg), Naumann (Bischofsh.),
Hefter (Schöngeising),
DM 50.-
Wiesner (Künzing), Rösler (Garching), Wundrak (Burgberg),
Plischke (Darmstadt), ungenannt im Gedenken an verst. Frau
Rosa Hiebel,
DM 100.-
Appelt (Neustadt), Wundrak (Rheinstetten)
DM 200.-
Appelt (Riedlingen).
Ich bedanke
mich hier auch bei Herrn Peterschilek für die Kassenprüfung.
Nun
verabschiede ich mich von Ihnen mit einem herzlichen Gru β
und der Vorfreude auf einen zahlreichen Besuch beim "Fohrttraffn"
in Neugablonz am 10./11. Juni. Die Turnhallengaststätte
ist Samstag ab 16.00 Uhr und Sonntag ab 10.00 Uhr für uns
geöffnet.
|
07
- JULI |
Maffersdorf
RHB 1995 Juliausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
Hochsommer,
Urlaubszeit, Sich-erholen, Zu-sich-selber-Kommen, das sind
Worte, die uns in diesen Tagen oft begegnen. Es kommt nicht
darauf an, wo ich Urlaub mache, sondern wie und, ob ich dabei
in mir selber Ruhe und Ausgeglichenheit finde. Ich will ja
wieder Atem schöpfen und mir Kraft holen für alles, was das
Leben nach dem Urlaub erneut von mir fordert. In meinem
Spruchkalender steht im Juli: Gott ist reich an Gunst, er
gönnt mir das Leben. Wenn auch ich es mir vergönne, dann bin
ich erholt und verliere mich nicht.
So wünsche
ich allen, die im Juli Geburtstag haben, da β
Sie sich Tag für Tag ein wenig Freude ins Leben holen, Tag
für Tag ein biβchen Urlaub machen, Tag für
Tag ein kleines Danke sagen können.
Wir
gratulieren am
1. - 74. Wally
Schäfer/Hofrichter, 52078 Aachen-Brand
2. - 65. Karl
Schier, CR-56312 Liberec 25
3. - 55. Doris
Vorbach/Hübner, 87600 Neugablonz, Eichenmähderweg 68
- 74. Rosl
Ullrich/Fichtner, 44869 Bochum
4. - 67.
Rudolf Andel, 37574 Einbeck
- 73. Walli
Wundrak/Gahlert, 94469 Deggendorf, ASW-Wohnstift, Weidenstr.3
5. - 78. Prof.
Dr. Wilhelm Mallmann, A-5020 Salzburg
6. - 81. Marie
Kirchhof/Kother, 73527 Schwäb.-Gmünd, Waldauer Str. 53/19
8. - 69. Franz
Gärtner, 31224 Peine
9. - 83. Marie
Wünsch, 03238 Finsterwalde
- 84. Marta
Mittich/Lange, 35460 Mainzlar
10. - 67.
Margit Garber/Ressel, 87435 Kempten
- 85. Wilhelm
Mrkwitschka, 86438 Kissing
12. - 92.
Grete Nowak/Neuwinger, 70597 Stuttgart
13. - 71.
Grete Erle/Stärz, 35578 Wetzlar
14. - 65.
Franz Hübner, 87600 Neugablonz, Hüttenstr.58 c
- 73. Gerda
Appelt/Staatz, 65207 Rambach
- 77. Martha
Streit/Moisel, 04129 Leipzig
- 80.
Margarethe Appelt/Hübner, 06507 Bad Suderode
- 89. Franz
Mittich, 35460 Mainzlar
15. - 69.
Norbert Gärtner, 30539 Hannover
16. - 62.
Anton Diwok, 76437 Rastatt, Augustastr. 23
- 84. Hilde
Stangl, 65232 Taunusstein
17. - 81. Kurt
Beutel, 70771 Leinfelden
18. - 90.
Marie Prei βer/Scholze,
35394 Gieβen
20. - 71.
Annelies Pfeffer/Elstner, 61350 Bad Homburg
21. - 91.
Elisabeth Glaser/Spandrsyk, 73734 Esslingen
22. - 66.
Roland Preisser, I-21020 Casale Litta
- 85. Wilma
Patzelt/Scheffel, A-5020 Salzburg
28. - 87.
Martha Dreiseidler, Maffersdorf 359
31. - 55.
Wolfgang Hütter, 39128 Magdeburg, Hanns-Eisler-Pl. 9
- 84. Hans
Butschek, 83368 St.Georgen
Totengedenken
Manches Mal
kommt mein Geburtstagsgru β
mit dem Vermerk "verstorben" zurück.
So war es bei Frau Ida Fischer geb. Schiffner.
Irgendwann zwischen ihrem 92. und 93. Geburtstag ist sie im
Pflegeheim in Ditzingen verstorben. Vorher hatte sie viele
Jahre in Gerlingen bei Stuttgart gewohnt, wo sie auch 1977
goldene Hochzeit gefeiert hat.
Gelegentlich
erfahre ich durch Zufall vom Tode eines Maffersdorfers. Beim
Treffen in Gie βen
wurde mir gesagt, daβ Herr
Siegfried Goldmann (Jhrg.1930)
im Frühjahr in Krailling verstorben sei.
Der 17.4. ist
der Todestag von Frau Elfriede Winter geb. Arnold
aus Veitsbronn. Sie stand im 82. Lebensjahr. Ihrer Tochter
Waltraut Rehn mit Familie in 85665 Moosach, Am Hang 4 spreche
ich unsere Anteilnahme aus.
Für alle
überraschend verstarb am 18.4. Frau Annl Hoffmann
in Maffersdorf. Im Maiheft habe ich ihr zum 83. Geburtstag
gratuliert. Frau Möller und die Deutschen in der Kulturgruppe
werden sie sehr vermissen. Sie gehörte zu den stillen und
hilfsbereiten Menschen, ohne die die Welt viel dunkler wäre.
Getrauert wird
auch um Frau Elisabeth Wundrak geb. Scholz, die
am 29.4. kurz nach dem 89. Geburtstag aus dieser Welt in die
Ewigkeit hinüberging. Mit ihrem Bruder Hermann Scholz war sie
zuletzt zusammen im Altenheim in Burgthann. Ihm und den
Angehörigen gilt unser Mitgefühl.
Frau Brigitte
Schumacher teilte mir den Tod ihrer Mutter Frau Marie
Lammel geb. Drobny mit. Ihr irdisches Leben war am
7.5. zu Ende. Im November wäre sie 91 Jahre alt geworden.
Viele werden sich an das Mietwagengeschäft der Familie Lammel
in Maffersdorf erinnern. Für Frau Schumacher in 65462
Gustavsburg, Königsberger Str.4, und ihre Schwester Uta
Schmitt kann es ein Trost sein, was auf dem Sterbebildchen
steht: Wer im Herzen seiner Lieben lebt, ist nicht tot.
Die Gewi βheit,
daβ unsere Verstorbenen auch nach dem Tode um uns sind
und sich um uns kümmern,
wünsche ich Herrn Hans Plischke in 64285 Darmstadt,
Schaffnitstr. 3. Ihn trifft der Verlust seiner Frau Erna
geb. Staatz besonders hart. Sie starb nach schwerer
Krankheit am 23.5. kurz nach ihrem 74. Geburtstag. Die
trauernden Angehörigen dürfen der Anteilnahme der
Maffersdorfer sicher sein.
Beim Schreiben
des Totengedenkens ist es mir dieses Mal so richtig bewu βt
geworden, daβ diese Frauen zu der Generation gehören,
die die Grausamkeiten des Krieges und der Nachkriegszeit voll
zu spüren bekamen. Als junge Frauen wurden sie in den Strudel
hineingezogen und haben treu und tapfer die Lasten und die
Hoffnung getragen. Ich bin voller Bewunderung für diese
Frauen.
Vielleicht
warten jetzt manche auf einen Bericht vom Treffen in Gie βen,
aber ich werde erst im nächsten
Monat davon und von München und Neugablonz erzählen.
Stattdessen komme ich noch einmal auf "die
Scholzerei" zurück.
Ich habe in
der Fotosammlung auf einem Bild von 1988 neben der
Ginzkey-Villa noch ein Stückchen der Scholzerei entdeckt. Es
ist das Haus, in dem jetzt so eine Art Gesundheitszentrum
untergebracht ist. Vielleicht wei β
es jemand genauer. Ein wenig Ähnlichkeit hat sie ja noch mit
dem Modellfoto (Aprilzeitung). Wer der erste Scholtes war,
wissen wir nicht. Als ältester, bekannter Scholtes muβ
gelten Fabian Kraus, der 1547 im ältesten Stadtbuche von
Reichenberg in einer Urkunde als Besitzer des Kretschams
genannt wird. Einige der Maffersdorfer Scholzen habe ich im
ersten Teil von "Maffersdorf -Gewerbe und Industrie"
erwähnt. Ich will hier noch ein paar herausheben. In die
Amtszeit von Georg Seydel (1592-1619) fällt die Errichtung
der ersten Schule. Unter Johann Gottfried Hauser wurde 1701
die Kirche gebaut. Sein Enkel Johann Franz Hauser war
Scholtes, als Maffersdorf selbständige Pfarrei wurde. Der
letzte Scholtes, Ignaz Hauser II. erbaute 1839 eine Spinnerei.
Dieser Bau ist als der Kern der nachmaligen Ginzkeyschen
Fabrikanlagen anzusehen und lange Zeit unter dem Namen
"alte Spinnerei" bekannt gewesen. Noch einmal kehrte
die alte Würde im neuen Gewande in die Familie Hauser
zurück. 1870 - 1874 wurde Gustav Hauser, der Sohn des letzten
Scholzen, zum Gemeindevorsteher gewählt. Die unleidlichen
Verhältnisse der damaligen Zeit, die sich infolge der damals
einsetzenden Umwandlung des landwirtschaftlichen Ortes in
einen Industrieort herausgebildet hatten, die
Parteistreitigkeiten und schlieβlich persönliche
Verhältnisse bewogen Gustav Hauser zur Verzichtleistung auf
sein Amt. Seinen Besitz, die ehemalige Scholzerei, verkaufte
er im März 1876 um 50000 Gulden an Ignaz Ginzkey und erbaute
im gleichen Jahr das Haus Nr.44. Mit seinem einzigen
überlebenden Sohn Wilhelm, Klavierlehrer in Gablonz, starb
die direkte Linie der alten Scholtesfamilie Hauser aus, die
mit einer ganz kurzen Unterbrechung 200 Jahre lang die
Geschicke von Maffersdorf r.N. gelenkt hatte. In diesen 200
Jahren sind in der Scholzerei 90 Hauser-Kinder geboren worden,
von denen allerdings nur ein Teil erwachsen wurde. Die
Scholzerei blieb bis 1945 im Besitz der Firma Ginzkey.
(Gekürzt nach A. Appelt)
Wer von den
früheren Bewohnern kann von dem Haus etwas erzählen?
Nun noch zum
Schlu β
mein
Dank an die Spender.
DM 15.- Kuhn
(Gie βen),
DM 20.-
Stumpfe (Lindau),
DM 30.-
Lindner (Heubach), Wolf (Limburg), Seidel (Waiblingen),
DM 40.- Lang (Lofer),
DM 50.-
Moeller (Kempten), Ginzkey (Crailsheim),
DM 100.- Kahl
(Schweinfurt), Grohmann (Wolfsburg),
DM 140.-
Brosche (Königsbrunn)
DM 500.-
Reinhold (Sao Joao)
Ich bin sehr
glücklich darüber, da β
die kleine Chronik so groβen Anklang findet. Das Echo
zeigt mir, daβ ich das Richtige gemacht habe. Jetzt
stecke ich bereits mitten in der Arbeit am Heft über die
Kirche. Es wird sehr viele interessante Sachen bringen. Ich
freue mich selber schon darüber. Wer noch etwas beitragen
kann, jetzt ist höchste Eisenbahne. Im August wird meine
Arbeit abgeschlossen, dann ist die Druckerei dran, und da wird
von mir nur noch Korrektur gelesen. Etwa 350 Bücher des
zweiten Bandes haben inzwischen meinen Schreibtisch verlassen.
Ich wünsche einen schönen Sommer und grüβe alle
herzlich.
I
n g e S c h w a r z
|
08
- AUGUST |
Maffersdorf
RHB 1995 Augustausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
heute sollen
Sie nun gleich etwas über die Treffen dieses Jahres erfahren.
Zuerst möchte ich aber eine Vorbemerkung machen. Meine
bayerischen Freunde fragen mich manchmal : "Sag mal, was
sollen denn nach 50 Jahren noch die Treffen, die Du da
organisierst? Hei βt
das nicht, künstlich etwas erhalten, was normalerweise nicht
mehr existiert? Freunde und Nachbarn könnten sich doch privat
besuchen, so wie wir das mit unseren Nachbarn und
Schulfreunden von Zeit zu Zeit tun." Vielleicht denken
manche Maffersdorfer auch so; möglicherweise die Jüngeren,
die dann fürchten, niemanden zu kennen. Das ist alles
verständlich, denn nach einem halben Jahrhundert sind unsere
Bindungen in der neuen Heimat gewachsen und haben sich
gefestigt. Die Erinnerung an die alte Heimat verblaβt,
besonders dann, wenn die Elterngeneration verstorben ist. In
zehn Jahren kommen die in das Rentenalter, die nicht einmal
mehr in den Maffersdorfer
Kindergarten gegangen sind, zu Ende des Krieges geboren, von
der Mutter im Kinderwagen in eine ungewisse Zukunft geschoben
wurden.
Was würden
Sie nun auf diese Fragen antworte?
Schreiben Sie
mir doch Ihre Meinung einmal in einem Brief: Was haben Ihnen
die Treffen bedeutet? Was bedeuten sie Ihnen heute noch?
Vielleicht ergänzt oder korrigiert es meine Meinung.
Ich stelle
fest, da β
ohne die Treffen in den fünf Jahrzehnten die Ortsgemeinschaft
in kürzester Zeit zerschlagen worden wäre. Das hätte
bedeutet, daβ das Schicksal der Heimatlosigkeit für die
damalige Erwachsenengeneration die Not der Nachkriegszeit noch
erschwert hätte. Gemeinsame Wurzeln und nachbarschaftlicher
Zusammenhalt geben Kraft. Es war jemand da, mit dem man über
die eigene Vergangenheit sprechen konnte, der einen kannte,
der wuβte, wovon man sprach.
Und weiter:
Das Wissen um die Geschichte und Bedeutung unseres Heimatortes
wäre wohl bald verbla βt,
denn das gemeinsame Erinnern hat vieles wach gehalten und
Wichtiges ist weitergetragen worden. Das war von Bedeutung für
die "Kindergeneration", zu der auch ich mich zähle.
Schlie βlich:
Die durch zwei Generationen gehaltene Dorfgemeinschaft machte
es möglich, daβ heute nach der politischen Wende der Ort
Maffersdorf / Vratislavice seine Geschichte behalten kann. Wir
können
sie ihm gleichsam wiedergeben, und damit auch unsere
Vergangenheit und das Werk unserer Vorfahren wieder an den
"richtigen" Ort stellen.
Nun zu den
Treffen in Gie βen,
München
und Neugablonz:
Es ist für
mich erstaunlich und erfreulich, da β
immer noch und wieder so viele den Weg zu den Treffen auf sich
genommen haben, trotzdem doch jedes Jahr bei der Totenehrung
im Durchschnitt jedesmal 30 - 35 Namen zu nennen sind. So war
es auch heuer.
Das Treffen in
Gie βen
wollte uns dieses Jahr schon gleich in Schwierigkeiten
bringen: drei Wochen vor dem Palmsonntag hat der Martinshof
wieder einmal dichtgemacht. Es war keine Chance mehr, eine
Nachricht ins Heimatblatt zu tun. Wie würde das klappen? Die
Gieβener hatten schnell umorganisiert und so fanden wir
uns am Samstag um 16.00 Uhr im Dachcafe im Hochhaus am
Berliner Platz zusammen. Der schöne Blick über die Dächer
der Stadt bis zu den grünen Hügeln der Umgebung und die gute
Bedienung waren dann der Grund, daβ wir uns für den
Palmsamstag 1996 gleich angemeldet haben. Der zweite
Stolperstein lag im Bürgerhaus in Wieseck bereit. Ein
Flohmarkt hatte uns aus dem groβen Saal verdrängt. Die
Gaststube ist zwar recht groβ, aber als wir dann schlieβlich
fast 90 Leute waren, ging es ziemlich eng zu. Das tat zwar
der Gemütlichkeit keinen Abbruch, aber schränkte die
Bewegungsfreiheit etwas ein.
Die
Turnhallengaststätte in Neugablonz platzte heuer auch fast
aus den Nähten. 63 Namen stehen in der Anwesenheitsliste. Das
Überraschende in diesem Jahr war, da β
die Teilnehmer sehr weite Anreisewege auf sich genommen
hatten. Sie kamen u.a. aus Graz, Wien, Rostock, dem Berliner
Raum, vom Rhein, aus Hessen und Württemberg. Wenn Sie das auf
der Karte anschauen, werden Sie merken, was das für ein groβer
Radius ist. In Neugablonz wurde auch der Rekord in der
Alterspanne aufgestellt: Älteste Teilnehmer waren Frau Hiebel
geb. Quaiser aus Wien (im 91.) und Herr Ing. Hub aus
Krummennaab (im 89.) und 12 Frauen und Männer mit über 80
Jahren. Roland Tischer vom Jahrgang 1957 repräsentierte die
schon in Bayern geborene Jugend. Die jüngsten
"Maffersdorfer" -in Gieβen und Neugablonz-
waren vom Jahrgang 1940/41. Den gröβten Anteil stellten
die Jahrgänge 1920 - 1933. Ich denke, daβ diese Zahlen
doch von Interesse sind.
Beim
Sudetendeutschen Tag in München meldeten sich 25 bei mir am
Maffersdorfer Tisch. Anwesend waren wohl ein paar mehr, denn
man war ja dauernd irgendwo "unterwegs" zwischen
Ausstellungen, Darbietungen und Reden.
Der Verlauf
der Maffersdorfer Treffen folgte dem nun schon eingefahrenem
Schema: 1. Gemütliches Beisammensein im naturgemä β
kleineren Kreis am Samstagabend ab 16.00 Uhr. 2.
Hauptveranstaltung Sonntag ab 10.00 Uhr mit Totenehrung,
Kassenübersicht und Bericht über die Jahresarbeit der
Heimatstelle. Der Schwerpunkt lag heuer bei meinem Besuch in
Maffersdorf und der Arbeit an der Chronik. Ich habe alle
eingeladen, auch zahlreich nach Augsburg zum Reichenberger
Treffen zu kommen. Und ich wiederhole diese Bitte hier noch
einmal für alle Leser der Zeitung: Das diesjährige Treffen
in Augsburg unter dem Motto "40 Jahre Patenschaft
Augsburg - Reichenberg" sollte uns die Reise wert sein.
Ich würde mich sehr freuen, Sie dort begrüβen zu können.
Dieser Bericht
von den Treffen gibt, glaube ich, auch eine Antwort auf die
anfangs gestellten Fragen. Ich danke hier an dieser Stelle
allen, die an den vielen Treffen eines halben Jahrhunderts
teilgenommen haben, oft unter Opfern und auf beschwerlichen
Wegen. Viele von ihnen sind heute zu alt und zu krank und nur
in Gedanken beim Treffen der Heimatfreunde. Seien Sie sicher,
wir vergessen Sie nicht und denken auch an Sie. Viele leben
nicht mehr. Ihre Kinder mögen den Dank stellvertretend
annehmen, oft haben sie ja die Tradition der Eltern
weitergeführt. Ich danke aber nicht nur fürs Kommen, ich
danke für Ihre Mitarbeit, ohne die ja die Arbeit der
Ortsbetreuer nicht möglich wäre. Und ich danke für Ihre
Spendenbereitschaft bei den Treffen. Ich sehe in ihr einen
Dank an mich, denn nur so kann ich all die Ausgaben
finanzieren.
So, aber nun
endlich zu den Geburtstagsgratulationen dieses Monats
:
1. - 77.
Hildegard Walter, 86732 Oettingen
2. - 66. Helga
Wenzel, 81369 München und Helmut Wenzel, 84494 Neumarkt
3. - 72.
Lieselotte Hasak/Glaser, 07768 Kahla
- 75. Ottomar
Knechtel, CR-46804 Prosec
4. - 68. Dorit
Eifert/Maschke, 36323 Grebenau
- 70. Eleonora
Orlowski/Jantsch, 30823 Garbsen
- 75. Hedwig
Seifert/Fiedler, 63225 Langen
- 78. Ernst
Scholz, 65428 Rüsselsheim
- 85. Anna
Klausgraber/Dittrich, 63179 Obertshausen
- 86. Bertl
Hönig/Hübner, Heilig-Geist-Spital, 85049 Ingolstadt
6. - 70. Erika
Linke, 29221 Celle
8. - 69. Erich
Möller, 45768 Hamm
8. - 85.
Elisabeth Appelt/Kühnel, 76307 Karlsbad
9. - 84. Berta
Patzelt/Bittner, 76185 Karlsruhe
10. - 73.
Dorothea Demel/Appelt, 52372 Kreuzau-Stockheim
- 86. Emmy
Künzel/Hefter, 08132 Mülsen-St.Jakob
11. - 70.
Franz Pfeifer, 35321 Laubach
- 83. Gerta
Gottwald/Hübner, 17166 Teterow
12. - 71.
Alfred Gärtner, 65589 Niederseuzheim
- 72.
Liselotte Roth, 97084 Würzburg
13. - 79.
Hilde Preibisch/Fischer,17036 Neubrandenburg
15. - 65.
Margit Hundt/Stumpfe, 06369 Zehringen, Str.d.Freundschaft 11
- 94. Anna
Herrmann/Wänke, 35394 Gie βen
16. - 72.
Fritz Patzelt, 41749 Viersen, Helmut
Wänke, 96050 Bamberg, Alfred
König, 87600 Kaufbeuren
- 89. Emmy
Schwarzbach/Göhler, 87488 Betzigau
18. - 89.
Marie Schönbeck, Maffersdorf 1301, Cr-46311 Liberec 30
19. - 62. Dr.
Käthe Deutsch/Hopf, 15566 Schöneiche, Wildkanzelweg 14
- 71. Erich
Buchar, 85586 Poing
- 87. Martha
Scholze/Brosche, 73525 Schwäb.-Gmünd
20. - 68.
Bertl Oberüber/Hütter, 19273 Melkof
- 73.
Edeltraut Kaulfu β/Möller,
87600 Neugablonz
21. - 65.
Edith Pilz/Hassak, 02785 Olbersdorf, H.-Heine-Str. 34
22. - 75.
Fritz Ginzkey, 74564 Crailsheim, Bahnhofstr.32
23. - 69.
Edeltraud Tischer, 87600 Neugablonz
24. - 68.
Erich Selinger, 41748 Viersen
- 72. Emmi
Stein/Glaser, 01140 Berlin
26. - 55.
Dietlinde Langer/Hütter, 73550 Wi βgoldingen,
Erlenweg 14
- 76. Erika
Peukert/Wöhl, A-1100 Wien
28. - 71.
Marta Posselt/Hübner, 64546 Mörfelden-Walldorf
Jetzt werden
Sie sicher schon auf meinen Glückwunsch gewartet haben, der
sonst immer am Anfang steht. Unter den
"Geburtstagskindern" finden Sie einige, die den 70.
feiern werden. Wo ? Zuhause natürlich werden Sie sagen. Sie
haben dann im zweifachen Sinne recht: Dreie "vo dan klenn
Jungn of dan Bildl" ( K. Ullmann, G. Kessler, W.
Roskowetz ) haben gedacht, so ein Ereignis könne und müsse
man nun wohl in Maffersdorf feiern. Sie haben sich dazu den
18.-20. August ausgesucht. Zur Unterstützung haben sie sich
noch ej Madl dazugenommen, die Heidrich / Beutel Isolde, damit
sich auch die weiblichen 70er angesprochen fühlen. Man kann
sich gut vorstellen, wie die dann alle in Maffersdorf über
ihre Jugendstreiche reden werden, denn so brav, wie sie auf
dem Bildchen aussehen, waren sie sicher nicht. Wer sich für
dieses Jubiläumstreffen interessiert und vielleicht aus
Versehen nicht angeschrieben wurde, möge sich bei den
genannten Personen erkundigen. Eingeladen sind alle 70er mit
Angehörigen.
Denen in
Maffersdorf und allen anderen wünsche ich, da β
die Erinnerungen an eine schöne Kindheit und Jugend manches
Leid und schweres Schicksal des späteren Lebens aufhellen
mögen, so daβ wir nicht ungerecht und verbittert werden.
Wieder hei βt
es Abschied nehmen im Totengedenken
dieses Monats.
Im 89.
Lebensjahre verstarben, für die Angehörigen trotzdem viel zu
früh, doch von Gott vor allzu langem Siechtum bewahrt, am 5.
Juni Frau Emmy Reichelt geb. Seliger in
Waldkraiburg und am 8. Juni Herr Franz Tandler
in Neuenrade. Beide gehörten zu den Maffersdorfern, die in
den vergangenen Jahrzehnten mitgeholfen haben, die Erinnerung
an unser Maffersdorf wachzuhalten, den Zusammenhalt der
Gemeinschaft zu stärken und die Arbeit
der jeweiligen
Ortsbetreuer zu unterstützen. Ich wei β
auch, daβ sie ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln die
heimatlichen Wurzeln im Sudetenland immer wieder aufgezeigt
haben. Dafür
möchte ich ihnen an dieser Stelle nochmals danken und den
Angehörigen unser Mitgefühl aussprechen. Die Traueradressen
sind: Fam. Harald Reichelt in 85591 Vaterstetten, Fasanenstr.
43, Frau Marie Tandler in
58809 Neuenrade, Kantstr. 32
Manchen
Menschen legt Gott am Ende ihres Lebens langes Leiden und gro βe
Schmerzen auf. Die Angehörigen
müssen vom medizinischen Standpunkt aus oft so hilflos
danebenstehen. Aber das Da-sein, das Mit-leiden, das
Halt-geben, das Mutmachen und die kleinen Freudenbringer zum
Krankenbett dürfen nicht unterschätzt werden. Der Tod kommt
dann als Erlöser. So war es bei Frau Erna Schlesinger
geb. Hübner, die am 28. Mai in Grünberg im 80.
Lebensjahr verstarb, und bei Frau Lotte Kriz geb. Zappe,
die am 6. Juni im Alter von 71 Jahren in Berlin verschied. Den
Schwestern von Frau Schlesinger, Ida Hübner in Grünberg und
Berta Hönig in Ingolstadt und den Kindern und Enkeln von Frau
Kriz - Adresse Ursula Rühmer, Mühlenbeckstr.18, 16775
Basdorf - gilt unsere Anteilnahme.
Herzlicher
Dank für die Spenden,
die bei den
Treffen und in Juni bei der Heimatstelle eingegangen sind.
Im Gedenken an
Emmy Reichelt wurden gespendet je
DM 50.- von Wundrak (Haar), Schwarzbach (München), Ulbrich
(Freising).
DM 10.-
Hübner (Waldkraiburg),
DM 20.-
Plischke (Darmstadt), Hönig (Ingolstadt),
DM 25.-
Peukert (Wien),
DM 30.- Buss (Bechen),
Knapp (Garmisch), Weber (Gie βen),
Tauchmann (Eppelheim),
DM 40.- Appelt
(Neugablonz)
DM 50.-
Fiedler (Hungen), Wolf (Gie βen),
Schwarzbach (Frankfurt), Schmied (Neu-Ulm), Wiesner (Künzing),
Appelt G. (München), Hübner (Remscheid)
DM 47.- (in
Briefmarken) Jäger
Ich
verabschiede mich mit einem herzlichen Sommergru β
an alle Kranken und freue mich auf ein Wiedersehn mit allen
Gesunden und Mobilen in Augsburg.
Eure I
n g e S c h w a r z
Maffersdorf
RHB 1995 Sept. im Augustheft
Geburtstage im
September
2. - 68. Helga
Zehle/Schwarz, 22589 Hamburg
- 75. Lea
Rühle/Pistorius 35396 Gie βen
- 79. Franz
Porsche, 35410 Hungen
3. - 73. Maria
Leitner/Schönbeck, 06507 Gernrode, Schwedderberg 26
- 85. Hermine
Schwarzbach/Jakob, 84513 Töging
6. - 60. Erwin
Möller, 88499 Riedlingen, Uhlandstr.7
- 75. Christl
Mayr/Kathrein, A-6233 Kramsach
7. - 69.
Rudolf Neuhäuser, 63225 Langen, Goethestr. 33
- 83. Trude
Gronich-Hübel/Krause, Toronto/ Canada
9. - 60.
Diethild Neubacher/Richter, 82327 Tutzing, Diemendorf 29
- 75. Albrecht
Appelt, 34260 Kaufungen
10. - 55. Hans
Appelt, 85716 Lohhof, Katharinenweg 22
11. - 72.
Ursula Leisch/Rothe, 82152 Planegg
13. - 66.
Walter Reinhold, Sao Joao Da Boa Vista /Brasilien
14. - 87.
Elisabeth Zeh/Hofmann, 89537 Giengen
15. - 55.
Dieter Wundrak, 81673 München, Bertschstr. 26
- 65.
Henriette Watzke/Gahler, 35305 Grünberg
- 67. Marga
Brand/Möller, 35423 Lich
- 70. Emil
Hoyer, 87600 Kaufbeuren
- 95. Berta
Storch/Wolf, Pflegeheim, 81547 München
16. - 61.
Liane Piller/Sitte, 90451 Nürnberg
- 71.
Magdalena Ullmann/Hudetz, 65934 Frankfurt
- 84. Rosa
Hübel/Glaser, 35394 Gie βen
- 85. Marie
Ortig/Neufu β,
07381 Pöβneck
17. - 68.
Hilde Sitte, Maffersdorf 339, CR-46311 Liberec 30
- 88. Hermine
Preibisch/Hütter, 35321 Laubach
18. - 66.
Elfriede Barth/Ullrich, 73529 Schwäb.-Gmünd
- 77. Anni
Fischera/Pintscher, Maffersdorf 140
- 84. Erwin
Siegmund, 06132 Halle
19. - 70. Ilse
Zentsch/Jakob, 03238 Finsterwalde
20. - 66.
Annelies Holzapfel/Möller, 35321 Laubach
21. - 68.
Amanda Wegener/Schär, 39167 Niederndodeleben
22. - 72.
Hanne Neubauer/Porsche, 36251 Bad Hersfeld
23. - 68.
Helga Andel/Schwertner, 37574 Einbeck
24. - 67.
Elisabeth Ke βler/Schröder,
32760 Heiligenkirchen
- 73. Lucia
Stumpfe/Rauer, 65589 Hadamar
- 85. Marie
Tandler/Krause, 58809 Neuenrade
26. - 91.
Artur Klausgraber, 63179 Obertshausen
27. - 72.
Erich Bergmann, 71277 Rutesheim
- 79. Elfriede
Ehrlich/Tschersowski, 71101 Schönaich
28. - 70.
Hermann Porsche, 82194 Gröbenzell
- 75. Gerda
Hütter/Kraus, 53179 Bonn
29. - 66.
Sieglinde Degenhardt/Lorenz, 99734 Nordhausen
- 77. Ilse Pöhl/Seidel, 51373
Leverkusen
|
09
- SEPTEMBER |
s.
August
|
10
- OKTOBER |
Maffersdorf
RHB 1995 Oktoberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
in der
Reichenberger Zeitung vom 3. Oktober 1931 fand sich folgende
kleine Notiz: "Präsident Hoover eröffnete kürzlich in
Anwesenheit von etwa 20.000 Personen das riesige Luxushotel Waldorf
Astoria in New York, das 47 Stockwerke zählt. Die
Grundstücke allein kosteten 14 Mill. Dollar (476 Mill. tschsl.
Kronen). Das Hotel hat 2200 Zimmer, die durchwegs mit
Telephonapparaten sowie Apparaten für Funkverbindung und
Fernsehen versehen sind. Unter dem Hotel befindet sich eine
gro βe
Garage für
private Eisenbahnwaggons."
Warum
interessierte das wohl die Leser in Reichenberg und Umgebung?
Nun zu dieser
Zeit war ein Teppich aus der Firma I. Ginzkey auf dem Weg
über das gro βe
Wasser nach New York und in eben dieses Hotel.
Am 2. Dezember
des gleichen Jahres zitierte die RZ dann aus der New-York
Times:
Transport des
bekannten Ginzkey'schen Riesenteppichs in das neue
Waldorf-Astoria-Hotel in New York.
Ein 15 1/2 X 21 1/2 Meter gro βer
Teppich machte kürzlich seine letzte Reise, indem er auf
einem Dutzend Loris von der Park-Avenue in die Halle des neuen
Waldorf-Astoria gerollt wurde. Bekanntlich handelt es sich um
den gröβten, je in einem Stück hergestellten
handgeknüpften Teppich, welcher 50 Teppichleger benötigte,
um ihn die schräge Fläche über dem Eingangsstiegenhaus
hinaufzuschieben. Der Verkehr in der Park-Avenue war kurz nach
1 Uhr für fünf Minuten unterbrochen; während welcher die
Leute den Teppich weit hinaus in die Straβe drehen muβten,
um das Eingangstor zum Hotel zu erreichen. Der Teppich war
eine Stunde vorher in einer etwa 16 1/2 Meter langen Kiste auf
diesem Transportwagen in der Art und Weise wie Bühnenszenerie
hergeschafft worden. Ein auf einem dieser Vehikel
aufmontierter Kran hob die Ladung auf das Trottoir, wo der
Teppich ausgepackt wurde, bevor man ihn hineintrug. Der
Teppich, der ein Gewicht von 1230 Kilogramm besitzt, hatte
schon vorher eine Verkehrsstockung von ungefähr zehn Minuten
verursacht, als der Transport von der 48. Straβe in die
Park-Avenue einbog. Vor Auflegung muβte sich der Teppich
noch einer heiklen Operation unterziehen, indem vier etwa
einen Quadratmeter groβe Löcher für die Marmorsäulen
der Halle herausgeschnitten werden muβten. Nun liegt er
in der Halle und bietet einen geradezu prächtigen
Anblick. Er stellt einen persischen Garten vor und traf in
New-York von Maffersdorf her ein, wo in der berühmten
Teppichfabrik der Firma I. Ginzkey 30 Knüpferinnen durch zehn
Monate daran gearbeitet und 13.013.600 Schlingen mit der Hand
eingeknüpft hatten."
Ich möchte
noch anfügen, da β
in jenen Jahren einige nur unwesentlich kleinere Teppiche
geknüpft wurden. 1928 schon war einer für die Halle des E.F.
Albee Theaters in Brooklyn gearbeitet worden, der damals in
der "Brooklyn-Post" ebenfalls als "der gröβte
und schönste
der Welt" bezeichnet wurde. Von seinem Abtransport aus
Maffersdorf (vor dem Warenmagazin) haben wir ein Foto von Emil
Matzig.
Könnten wir
unser Leben nicht auch mit einem Teppich vergleichen? Jeder
Tag eine Schlinge, mal hell, mal dunkel. Jeder Abschnitt eine
andere Farbe. Am Ende gleicht keiner dem anderen, denn jeder
Mensch knüpft an seinem ihm eigenen Teppich.
Ich wünsche
den im Oktober Geborenen, da β
sie in dem kommenden Lebensjahr viele helle, leuchtende
Schlingen in den Lebensteppich einknüpfen
können.
Wir
gratulieren am
1. - 88.
Raimund Hofrichter, 73525 Schwäb.-Gmünd
- 74. Edith
Meierova/Kretschmer, Nova Ruda 242, CR-46311 Liberec 30
2. - 75.
Waltraut Drawenau/Hüttmann, 47057 Duisburg
3. - 71.
Elfriede Moeller/Sachs, 82284 Grafrath
4. - 87.
Gertrud Lange/Bahsler, Altenheim, 81925 München
6. - 76.
Gertrud Bringe/Hirschmann, 17033 Neubrandenburg, Turmstr. 9
7. - 70.
Elisabeth Doleschal/Fiege, 35066 Frankenberg
8. - 77.
Traudl Schwarz, 35321 Laubach
9. - 71. Lilli
Schomann/Möller, 19273 Brahlstorf
12. - 66.
Margit Schier, 86199 Augsburg
- 67. Margit
Stein/Jäger, 35447 Reiskirchen-Ettinghausen
- 81. Herbert
Rühle, 35396 Gie βen
15. - 91.
Hedwig Wagner/Petrak, 87439 Kempten
- 70. Margit
Hartelt/Hübner, 86356 Neusä β
20. - 83. Rosl
Reichelt/Glaser, 60599 Frankf.-Oberrad
- 68. Franz
Hönig, 65199 Wiesbaden
21. - 83.
Elisabeth Jakob/Pfeifer, A-6372 Oberndorf/Tirol
23. - 79.
Rudolf Peterschilek, 82362 Weilheim
- 70. Walter
Roskowetz, 51103 Köln
24. - 70.
Alice Poll/Nöhrig, 88131 Lindau
30. - 76.
Marie Joachimsthaler/Diwok, 71229 Leonberg
- 66. Anni
Hübner, 55543 Bad Kreuznach
31. - 65.
Waldtraut Braun/Waller, 96328 Küps
Ganz
plötzlich aus dem Leben gerissen
wurde am
27.7.1995 nach seinem Urlaub Herr Walter Hauser aus
Stuttgart (Rehlenbergstr.33). Ein Schlagaderri β
war die Todesursache. Er war in den Lobelbirken daheim und gehörte
dem Jahrgang 1933 an. Seinem Bruder Heinz in 74722 Buchen,
Asternweg 3, und der Schwester Jutta Oberndörfer in 69412
Eberbach, Im Wiesental 8, spreche ich auch an dieser Stelle
die Anteilnahme der Maffersdorfer aus.
Herzlicher
Dank für die Spenden vom Juli und August an die Heimatstelle:
Im Gedenken an
Emmy Reichelt spendeten
DM 200.- Rosl
und Ulf Reichelt/ Frankfurt-Offenbach
DM 50.- Hilde
Stangel, Taunusstein
DM 30.- Isolde
Brosche, Bad Homburg
Als Dank für
Gratulation und die Hefte der Chronik
DM 500.- Seibt
(Wesel),
DM 100.- Erle
(Wetzlar),
DM 70.-
Pfeffer (Bad Homburg),
DM 50.-
Peschel (Lichtenfels), Dr.Butschek (Hamburg), Neufu β
(Velbert), Leubner
(Bad Homburg), Wundrak (Deggendorf), Appelt (Karlsbad), Wenzel
(München-Neumarkt), Patzelt (Salzburg),
DM 30.- Hable
(München), Kirchhof (Schw.-Gmünd), Mittich (Staufenberg),
Waller (Röbel),
DM 20.-
ungenannt, Skerra (Berlin), Dietl (Deggendorf), Vorbach
(Neugablonz), Fritsche (Neustadt), Hilscher (Hameln),
DM 15.-
Gärtner (Karlsburg)
In
Briefmarken, für die Portokasse:
DM 10.- Riebow
(Fleetmark), Feige (Stadtlengsfeld),
DM 5.- Prechtl
(Bayreuth)
Das Manuskript
für den Band 3 der Chronik Maffersdorf - Kirche und
Pfarrei ist nun in der Druckerei, und ich hoffe, da β
er bis zum Jahresende wieder versandfertig sein wird. Ich
danke allen, die mir geholfen haben. Das Büchlein wird sehr
interessant und bilderreich werden. Seien Sie alle herzlich
gegrüβt.
Ihre I
n g e S c h w a r z
|
11
- NOVEMBER |
Maffersdorf
RHB 1995 Novemberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
nun haben uns
die langen dunklen Abende des November wieder eingeholt. Das
sind die Stunden, in denen unsere Gedanken sehr oft in der
Vergangenheit und bei den Verstorbenen weilen. Dabei wird es
uns auch wieder bewu βt,
daβ die Zahl derer, die unser Leben und unsere
Erinnerungen mit uns teilen, immer kleiner wird. Die
Sterbebildchen in meinem Kirchengesangbuch werden von Jahr zu
Jahr mehr. Im November mit seinen Nebeln und den ersten
Schneefällen werden unsere kleinen und gröβeren Leiden
ebenfalls spürbarer als in der Sommersonne. Wir können das
alles beklagen, ich sehe darin aber auch eine waltende
Weisheit. Wir dürfen uns Jahr für Jahr ein wenig einüben in
das Abschiednehmen. Wir erfahren, daβ uns Menschen
vorausgegangen sind, die uns erwarten, daβ wir keine
Angst haben brauchen. Ist das nicht wie ein kleiner
Sonnenstrahl zwischen Nebelschleiern?
Wir gedenken
all der verstorbenen Maffersdorfer und im besonderen
Frau Herta
Büchele geb. Pochmann ,
die am 23. August im 82. Lebensjahre im Wertheim verstorben
ist.
Am 28. August
wurde Frau Herta Diwok von ihrem langen,
schweren Leiden erlöst. Für ihre Zwillingsschwester Maria
auch in 06295 Polleben, Günther-Mayr-Weg 6 ist es ein gro βer
Verlust. Sie wird von den Maffersdorfern viel Anteilnahme
erfahren. Das möge
ihr ein kleiner Trost sein.
Alle, die um
die Verstorbenen trauern, können des Mitgefühls der
Maffersdorfer sicher sein.
Geburtstage im
November
1. - 82. Marie
Schwarz / Wundrak, 35321 Laubach und Auguste
Wisina, 76199 Karlsruhe-Rüppur
5. - 62.
Wolfgang Hütter, 87167 Augsburg, Seidererstr.11
9. - 86. Marie
Schier/Teubner, Maffersdorf 753, CZ-46311 Liberec 30
- 79. Marie
Hartig, Maffersdorf 297
11. - 87. Else
Klapkova, Maffersdorf 1397
13. - 85.
Maria Moeller, 82284 Grafrath
14. - 91. Rosa
Wirth, Ludwig- Feuerbach- Heim, 85579 Neubiberg
- 81. Sr.
Hemma Schwarzbach, A-1238 Wien-Kalksburg
- 69. Josef
Wenzel, 01917 Kamenz
- 55.
Willfried Möller, 02977 Hoyerswerda, Mittelstra βe
15. - 90.
Adele Hübner/Elger, 87600 Neugablonz
86. Ida Kloss/Siebeneicher,
81249 München
16. - 81.
Martha Schwarzbach/Janausch, 80937 München
- 74. G.R.
Karl Stracke, 85276 Pfaffenhofen
17. - 81.
Friedl Anger/Knappe, 88255 Baienfurt
18. - 72.
Alice Stollowsky/Richter, 87600 Neugablonz
- 68. Sr.
Maria Laurina Hiebel (Liesl), 47929 Grefrath-Mülhausen
- 55. Barbara
Endler, 35321 Laubach-Gonterskirchen
19. - 66.
Liselotte Herget/Schryter, 65719 Hofheim-Wallau
- 68. Helmut
Appelt, 63322 Rödermark
- 71. Anni
Kühnel/Peuker, 58636 Iserlohn
21. - 83.
Adolf Neumann, 84513 Töging/Inn
22. - 95.
Elfriede Benesch/Neufu β,
35516 Münzenberg
- 85. Asta
Seibt/Habel, 93059 Regensburg
24. - 81.
Juliane Pfitscher/Tandler, 73557 Mutlangen, Buchenstr. 21
25. - 94.
Gusti Pfeifer/Habel, Maffersdorf 482
- 65. Helmut
Jäger, 85649 Faistenhaar
27. - 90. Ida
Hiebel/Quaiser, A-1130 Wien und Gustav
Neufu β,
32052 Herford
28. - 86. Otto
Walter, 86732 Oettingen
- 71. Gertrud
Schreiber/Hübner, 79183 Waldkirch
- 72. Oskar
Knechtl, 65197 Wiesbaden-Biebrich
30. - 86.
Elfriede Ginzel/Schwarzbach, 35394 Gie βen,
Altenheim Tannenweg
- 84. Hilde
Meisnar, Maffersdorf 704
- 73.
Gottfried Teubner, 42119 Wuppertal
- 68. Wally
Loewe/Görlach, 74189 Weinsberg
Mein Wunsch an
Sie: Bewahren Sie sich in den dunklen und traurigen Tagen den
Glauben und die Zuversicht auf das Licht und die Freude, die
uns immer wieder neu geschenkt werden.
Mein Dank für
alle Spenden, die bis zum 20. September bei der Heimatstelle
eingingen, sie
haben mir geholfen, den Band 2 der Chronik weiter zu
finanzieren. Ich wei β,
daβ die kleine Spende für den Geber oft so viel wiegt
wie die groβe für
einen anderen. Ich bitte darum, nicht zu vergleichen und zu
werten.
DM 10.-
Preibisch (Neubrandenburg), Pietsch (Weinsberg) in
Briefmarken,
DM 20.- Hasak
(Kahla), Kunert (Hungen), Müller (Eurasburg), Wöhl
(Stuttgart)
DM 30.- Roth (Würzburg),Stangl
(Taunusstein), Tischer (Neugablonz), Leisch (Planegg),
Mrkwitschka (Kissing), Scholz (Rüsselsheim), Bergmann
(Rutesheim),
DM 40.-
Kundlatsch (Neugablonz), Appelt (Neugablonz),
DM 50.-
Gärtner (Peine), Patzelt (Viersen), Peukert (Wien), Stein (Viersen),
Schier (Augsburg), Zeh (Giengen),
DM 100.-
Ginzkey (Crailsheim),
DM 350.-
Peukert (Warmensteinach).
Mein Bericht
ist heute kürzer als sonst, da ich das Wort weitergebe an
Herrn Kurt Ullmann, der Euch über sein "70er-Treffen
in Maffersdorf" berichten wird. Mir bleibt hier
nur die angenehme Pflicht, ihm und Hilde Beutel für die
ausgezeichnete Organisation zu danken. Sie haben nicht nur
Zeit und Geld geopfert, sie haben allen, die teilnahmen, ein
unverge βliches
Erlebnis geschenkt.
Eure I
n g e S c h w a r z
|
12
- DEZEMBER |
Maffersdorf
RHB 1995 Dezemberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
schon wieder
stehen wir vor den letzten Wochen des Jahres. Es ging so
schnell vorüber. Ob es daran liegt, da β
alles in unserer Zeit vom Tempo bestimmt wird, von dem
besonders für die jungen Leute eine Faszination ausgeht, die
selbst den Tod einkalkuliert? Dazu werden wir betäubt von
einer Flut von Lärm und Farben, der man sich kaum erwehren
kann. In unserem Innersten aber spüren wir, daβ die
Stille, das Zur-Besinnung-Kommen lebens-not-wendig sind, denn
auf vielen Weihnachtskarten, die uns nun erreichen werden,
steht: "Ich wünsche
Dir eine ruhige, besinnliche Adventszeit". Ebenso singen
wir doch gern "Stille Nacht, heilige Nacht" und
verbinden damit Segenswünsche. Aber kann man den Schein einer
Kerze wahrnehmen inmitten von Leuchtreklamen und
Mattscheibengeflimmer ? Kann man die Zeit auskosten, ohne die
Spanne einer ruhigen Minute zu kennen ? Ich erlebe sie
manchmal, wenn ich an der abgeschalteten Waschmaschine stehe
und darauf warte, bis ich sie nach einer Minute öffnen kann.
Stille Minuten sind kostbare Minuten. Wir sollten keine Angst
haben vor den Bildern und Worten, die uns dabei
"heimsuchen". Wir brauchen sie zum Gesunden, Reifen
und nach der Trauer zum Wieder-froh-werden.
In diesem
Sinne wünsche ich Ihnen allen, den Jungen und Alten, den
Gesunden und Kranken, den Frohen und Traurigen eine stille,
besinnliche Weihnachtszeit und Gottes Segen Ihnen und Ihren
Angehörigen.
Ich möchte
den letzten Bericht dieses Jahres aber auch nutzen zum
Danksagen und für ein paar Worte in eigener Sache.
Zuerst bedanke
ich mich für die vielen Briefe, die mich erreicht
haben. Sie freuen mich besonders, wenn Sie mir ein wenig von
Ihrer Familie erzählen. Dadurch lerne ich "meine
Maffersdorfer" ein wenig kennen und es entsteht
Verbindung und Vertrautheit. Ich habe zwar nun schon sehr
viele persönlich kennengelernt bei Treffen und Besuchen, aber
ebenso viele kenne ich nur vom Briefschreiben und Telefonieren
her. Ich bedanke mich für Ihre Mitarbeit, wenn es um die
Kartei und unsere Gemeinschaft geht. Es würde mich aber auch
sehr freuen, wenn Sie mir öfter und rechtzeitig (2 Monate
voraus) von besonderen Jubiläen, Ehrungen und
Familienereignissen berichten würden. Das ist doch auch
wichtig, nicht nur die Todesanzeige. Da streicht man sich doch
deshalb nicht besonders heraus. In einem Dorf wei β
man auch, wer Goldene Hochzeit feiert oder Schützenkönig
geworden ist, wer sein Geschäft übergeben hat oder zum
Bürgermeister gewählt wurde. Das alles macht doch eine
lebendige Gemeinschaft aus. Also versuchen wir es einmal !
Sagen Sie
Bekannten auch weiter, da β
es die Heimatstelle und das
Reichenberger Heimatblatt
gibt, beides ist unsere Kontaktadresse.
Zeitung und
Ortsbetreuer waren es, die die Ortsgemeinschaft über die
Jahrzehnte zusammengehalten haben. Gerade aus den neuen
Bundesländern können wir oft hören, wie sehr dort dieser
Kontakt oft schmerzlich vermi βt
wurde. Und für viele kam er schlieβlich zu spät. Manche
wissen um diese Einrichtung einfach nicht, und sie wundern
sich, daβ sie z.B. keine Geburtstagspost oder sonstige
Nachrichten bekommen. Sie sind nicht in der Kartei. In der
Kartei ist nur, wer sich irgendwann einmal gemeldet hat
oder von
anderen gemeldet wurde. Viele Angaben und Adressen sind
veraltet, nicht mehr richtig. Kinder haben geheiratet und sind
ausgezogen. Meine Post kommt mit dem Vermerk
"unbekannt" zurück. Bitte teilen Sie mir
Änderungen mit, schreiben Sie mir die Anschriften Ihrer
Söhne und Töchter oder Geschwister !
In der Kartei
stehen z.Z. 2128 Namen und Adressen. Darunter sind 1082
Verstorbene, 776 Lebende (zu den meisten besteht Kontakt) und
270 Personen, von denen entweder Adresse oder Geburts- und
Sterbedatum oder beides fehlen. Zu 27 Deutschen in Maffersdorf
besteht Kontakt, der hauptsächlich durch Hilde Beutel
aufrechterhalten und unterstützt wird. Ihr ist für die
jahrzehntelange "Ortsbetreuertätigkeit" zu danken.
Ich habe es an anderer Stelle schon getan. Ich bitte alle, die
nach Maffersdorf fahren, die alten Leute zu besuchen, wenn es
die Zeit erlaubt.
Ein Wort noch
zu den Treffen dieses Jahres. Nach dem Reichenberger
Treffen in Augsburg habe ich mir einmal die Mühe gemacht, bin
alle Anwesenheitslisten durchgegangen und habe gezählt und
gerechnet (Wer bei zwei oder drei Treffen war, wurde nur
einmal gezählt). Dabei kam ich zu folgendem Ergebnis: Es
haben heuer teilgenommen 159 Personen; 20% waren älter als 75
Jahre, 70% zwischen 60 und 75 Jahre und 10% jünger als 60
Jahre. Zwei Teilnehmer haben den Weg mit 89 noch auf sich
genommen, und der/die Jüngste war 38 Jahre alt. Ich danke
allen, die immer wieder kommen.
Jeder von
Ihnen wei β
sicher, daβ meine Hauptbeschäftigung - die Heimatstelle
betreffend - seit drei Jahren die Arbeit an der Chronik
ist. Das Echo von Ihrer Seite zeigt mir, daβ ich das
Richtige getan habe. Aber es wäre auch ohne Ihre Mitarbeit so
nicht möglich gewesen. Deshalb bedanke ich mich herzlich in
aller Namen. Der letzte Teil "Menschen und
Schicksale" wird in den nächsten Wochen in Angriff
genommen. Ich bitte Sie, Ihr Gedächtnis und Ihre Schubladen
durchzukramen nach Personen und Ereignissen, die es wert sind,
nicht vergessen zu werden. Besonders interessiert bin ich an
Mitteilungen, die die Kriegszeit, das Kriegsende und die
Vertreibung betreffen. Es sollte auch das Schicksal einzelner
in der neuen Heimat Erwähnung finden. Bitte greifen Sie zur
Feder und schreiben Sie. Es wird manches für Sie eine
Bereicherung und für die Kinder ein wertvoller Blick in die
Vergangenheit der Familie sein. Wenn Sie mir Fotos oder
Dokumente schicken, sollte es eine Kopie sein. Schreiben Sie
auch, wenn Sie etwas nicht zurück haben wollen. Das spart
Geld für Porto oder Fotokopien. Ich muβ alles Material
bis Ende Mai 1996 haben, sonst komme ich in Zeitdruck.
Nun zu den Geburtstagsgratulationen:
Mögen Ihnen Nikolaus und Christkind alle Wünsche erfüllen.
Denken Sie aber daran, da β
auch ein nichterfüllter
Wunsch ein Segen sein kann.
1.- 69.
Dorothea Schreiter/Appelt, 91301 Forchheim,
Mayer-Franken-Str.17
2.- 82.
Elisabeth Gärtner/Blaha, 75447 Sternenfels, Silcherstr.21
- 66. Ernst
Wittiger, 65428 Rüsselsheim
3.- 87.
Barbara Glaser, 64289 Darmstadt
4.- 88. Martha
Schlesinger/Kuna, A-1140 Wien
- 80. Günther
Pöhl, 51061 Köln, Arthur-Hantzsch-Str.30
5.- 84. Gustav
Appelt, 81825 München
- 85. Marianne
Endler/Appelt, 35321 Laubach
6.- 74. Bertl
Prei βler,
96515 Sonneberg
- 76. Alice
Darra/Kuhl, 06132 Halle
- 82. Ilse
Peuker/Patek, 86169 Augsburg
7.- 84.
Lenchen Appelt/Petscha, 81825 München
8.- 90. Marie
Preisler/Hübner, 16321 Bernau, Heinersdorfer Str.13
9.- 64.
Christl Laudahn/Haupt, 17268 Boizenburg
- 66. Isolde
Gärtner/Schwarzbach, 65589 Hadamar
- 79. Heinz
Schütze, 30629 Hannover, Findstellenweg 20E
11.- 68. Edith
Strater/Hiebel, 47807 Krefeld
- 71. Isolde
Brosche, 61350 Bad Homburg
- 84. Adele
Grohmann/Herbig, 38440 Wolfsburg
12.- 89. Ing.
Otto Hub, 92703 Krummennaab
14.- 66. Dr.
Brunhilde Orthuber/Glaser, 64289 Darmstadt
15.- 67.
Wolfgang Erben, 92271 Freihung
- 69. Margit
Formanova/Engel, Maffersdorf (CZ-46311 Liberec 30)
16.- 64.
Gisbert Hübner, 42855 Remscheid und Rudolf
Horak, 89075 Ulm-Böfingen, Buchenlandweg 156
20.- 74.
Elisabeth Bergmann/Tallowitz, 84453 Mühldorf
22.- 70. Ilse
Schünzel/Stohs, 99195 Gro βrudestedt
23.- 71. Ilse
Liebich/Kuhn, 35396 Gie βen
26.- 85.
Gertrud Pilz, 65529 Waldems und Martl
Möller/Rönisch, Maffersdorf 527
27.- 71. Max
Pohlmann, 18069 Rostock
- 86. Gertrud
Kratzert/Scholze, 73529 Schwäb.-Gmünd
28.- 72. Adolf
Appelt, 65207 Rambach
- 73. Hilde
Blumrich/Simon, 73527 Schwäb.-Gmünd
30.- 64.
Christa Zeiger/Wagner, 99310 Arnstadt
- 74. Gisbert
Hauptvogel, 45141 Essen, Stiftsdamenwald 21a
- 73. Hubert
Hiebel, 26721 Emden
31.- 66. Ernst
Siegmund, 69226 Nussloch und
Erich Fischera,
85604 Zorneding
- 69. Annelies
Grimm/Hauser, 97816 Lohr
- 81. Marie
Tschöp/Schöler, 87600 Neugablonz
Diamantene
Hochzeit konnte am
26.10. das Ehepaar Franz und Martha Mittich in
35460 Mainzlar, Hauptstra βe
6a feiern. Ich bin sicher, Kinder, Enkel und Urenkel haben
ihnen ein schönes
Fest bereitet. Unser Glückwunsch kommt verspätet, da ich von
dem Ereignis erst am 24.10. erfuhr, aber deshalb ist er nicht
minder herzlich.
Anteilnahme an
ihrer Trauer
sprechen wir Frau Liselotte Roth geb. Hübner (Dörfel-Anteil)
in 97084 Würzburg, Leitengraben 21 aus. Sie mu βte
im Sommer von ihrem geliebten Gatten Abschied nehmen.
Ein
Dankeschön für die Spenden,
die alle der Finanzierung des 3. Bandes der Chronik zu gute
kommen.
DM 10.- Pilz (Olbersdorf),
Roth (Würzburg) in Briefmarken,
DM 20.- Postel
(Halle), ungenannt,
DM 30.- Appelt
(Kaufungen), Watzke (Grünberg),
DM 50.-
Ehrlich (Schöneich), Tandler (Neuenrade), Drawenau (Duisburg),
Selinger (Viersen),
Roskowetz (Köln), ungenannt,
DM 100.-
Sasse/Wenzel (Adendorf).
Ein schönes
Weihnachtsfest wünscht Euch Eure
I n g e
S c h w a r z
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