1995 Reichenberger Heimatblatt

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RHB 1995

 

01 - JANUAR

MAFFERSDORF RHB 1995 Januarheft

 

Liebe Maffersdorfer,

Jetzt Ende November, da ich diesen Bericht schreibe, ist es im Allgäu fast wie im Frühling. Wie wird es sein, wenn Sie die Zeilen lesen ? Werden uns Eis, Schnee und Winterkälte im Griff haben? Genau so ungewiβ liegen alle Tage des neuen Jahres vor uns. Wir wissen nicht, was sie uns bringen werden. Das neue Jahr wird Tage voller Freude und Sonnenschein bereit halten, und auch Zeiten der Verzweiflung und Trauer werden uns nicht erspart bleiben. Ich wünsche Ihnen nun, daβ Sie sich aus den frohen Stunden die Kraft und Geduld für die dunklen, steinigen Wege holen können. Wenn Sie Weihnachten als das Fest der Menschwerdung Christi gefeiert haben und Ihnen Ostern das Hochfest unserer Erlösung ist, dann wird Ihnen der Gang durch das Jahr 1995 mit Gottes Segen und Hilfe leichter werden. "In Gottes Namen" pflegte meine Groβmutter zu sagen, wenn sie eine Arbeit oder einen Weg begann. Gehen wir es in diesem Sinne an !

Daβ es ein gutes Lebensjahr werden möge, wünschen wir

allen, die im Jänner Geburtstag feiern:

1. - 73. Traude Böhmer/Förster, A-6832 Sulz-Röthis

2. - 81. Josef Möller, 64646 Heppenheim

3. - 88. Friedl Schreiber/Porsche, 80807 München

69. Margit Naumann/Lange, 65474 Bischofsheim

4. - 81. Hilde Ressel/Strauhal, 14532 Kleinmachnow

6. - 69. Lieselotte Hartmann/Appelt, 40239 Düsseldorf

7. - 75. Emil Hübner, 87600 Neugablonz

8. - 70. Lieselotte Gundlach/Schütze, 06179 Höhnstedt

70. Walter Hübner, 86399 Bobingen

71. Ilse Mencova/Pilz, CR-46311 Liberec 30 (Maffersdorf 221)

9. - 92. Ida Schmidt, Pflegeheim 82377 Penzberg

88. Ida Hübner/Hübner, Haus d.Senioren 35305 Grünberg

10. - 66. Wolfgang Seibt, 46486 Wesel Grav-Insel

71. Lieselotte Kergel/Leukert, 70327 Stuttgart

11. - 68. Herta Lind/Rösler, 35321 Laubach

84. Robert Ginzkey, 24111 Kiel-Russee

86. Elsa Rudolf/Mattauch, 82362 Weilheim

12. - 79. Franz Gregor, 90559 Burgthann

83. Elfriede Kraus/Schmied, 87600 Neugablonz

13. - 76. Helmut Kessler, 48599 Gronau-Epe

14. - 80. Marie Meitner/Knechtel, 35321 Laubach

15. - 67. Otto Elger, 86399 Bobingen

16. - 88. Emmi Reichel/Seliger, 84478 Waldkraiburg

82. Erich Wolf, 65549 Limburg

75. Elli Kallaus/Schille, 96199 Zapfendorf

18. - 66. Manffred Wenzel, 16321 Bernau

74. Kurt Wagenknecht, 64678 Lindenfels

19. - 82. Ernst Rosmanith, 82256 Fürstenfeldbruck

20. - 65. Willi Leubner, 04315 Leipzig, Ludwigstr. 86

21. - 72. Elisabeth Gajewski/Brosche, 95111 Rehau

22. - 84. Wally Gruβ, Altenheim Silberhöhe, 06132 Halle/S.

66. Hans Wittiger, 70499 Stuttgart

23. - 55. Klaus Thiel, 01689 Weinböhla, Siedlerstr.29

24. - 75. Christina Sturm/Müller, 87600 Neugablonz

25. - 65. Helmut Hoffmann, A-8010 Graz, Brucknerstr. 7/3/11

26. - 87. Ida Möller/Bulirsch, 88499 Riedlingen

- 73. Grete Klaus/Pekarsch, 19258 Schwanheide

66. Dorothea Effenberger/Lang, 45772 Marl

27. - 80. Rosl Riemer, im Siechenhaus in Maffersdorf,

28. - 70. Waltraut Hansel/Stohs, 35416 Staufenberg

28. - 68. Anna Hennig/Hannig, 06318 Wansleben

66. Susanne Schardt/Plitt, 21039 Escheburg

29. - 73. Marta Strouhal/Nöhrig, 87600 Neugablonz

30. - 70. Herta und Maria Diwok, 06295 Polleben

60. Christa Schwarzbeck/Ortig, 07381 Pöβneck, K.-Liebknecht-Str. 15

 

Wir gedenken:

"Da ist wieder ein Stück Heimat verloren gegangen", sagte mir Herr Helmut Wünsch am Telefon, als er mir den Tod seiner Mutter, Frau Anni Wünsch geb. Ludwig, mitteilte. Im April hatte sie noch ihren 86.Geburtstag feiern können, aber die Krankheit setzte ihr schon sehr zu. Am 19.10. erlöste sie Gott von ihren zuletzt unerträglichen Schmerzen. Er wird ihr nun auch die unvergängliche Freude schenken für all das Gute, das sie im Leben getan hat.

Unsere Anteilnahme gilt Ihrem Sohn und seiner Familie in 87665 Mauerstetten, Blütenring 71.

 

Maffersdorf - Chronik

Jetzt mit Beginn des neuen Jahres kann ich den 2. Teil der Chronik an alle Interessierten auf die Reise schicken. Er besteht aus 2 Heften zum Thema Maffersdorf - Industrie und Gewerbe. Text und Bildmaterial waren für ein Heft zu umfangreich. Ich will es wieder so halten, daβ ich die Hefte normalerweise zu den Geburtstagen an Sie sende. Da ist die Arbeit am besten auf das Jahr verteilt. Sie können bei mir dann jeweils nachbestellen. Das alles ist ja im vergangenen Jahr recht gut gegangen. Das Doppelheft mit Ortsplan, Porto und Verpackung wird auf DM 30.- kommen. Ich lege wieder ein Beiblatt ein mit den nötigen Informationen. Vom ersten Buch Maffersdorf - Geschichte und Entwicklung habe ich noch genügend auf Lager, so daβ Sie auch davon noch nach- oder neubestellen können. Sein Preis ist einschlieβlich Landkreiskarte, Porto und Verpackung weiterhin DM 20.- .

Ich möchte nun an dieser Stelle allen, die mir so fleiβig geholfen haben recht herzlich danken. Ich weiβ schon, daβ es gar nicht so einfach und oft mühvoll ist, sich hinzusetzen und seine Gedanken und Erinnerungen niederzuschreiben. Schöner ist es schon in alten Schachteln, Fotoalben oder Kisten zu kramen. Daβ das schöne Früchte bringt, können Sie im Band 2 wieder sehen. Ich bitte Sie deshalb ganz herzlich, machen Sie noch ein wenig weiter. Es ist allerhöchste Zeit zum Sammeln, bald können wir niemanden mehr fragen. Denken Sie niemals, das interessiere ja doch niemanden ! Manchmal bekomme ich auch Informationen von Nichtmaffersdorfern. Das freut mich sehr, nicht nur, weil ich daraus ersehe, daβ meine Beiträge im Heimatblatt über "die Dorfgrenze hinaus" gelesen werden, sondern auch deshalb, weil ja in die Nachbargemeinden Beziehungen bestanden und das Bild ergänzen. So habe ich im November von einem Luxdorfer die ganze "Familiengeschichte von der Stumpfe Resi" (zu Haus Nr.19) bekommen. Es hat ihm sicher viel Mühe gemacht, das alles fein handschriftlich zu Papier zu bringen. Danke!!

Meine groβe Bitte an Sie für das Jahr 1995 wäre:

1. Lesen Sie das, was ich bisher in den beiden Büchlein geschrieben habe sorgfältig durch und schreiben Sie mir, wenn irgendwo ein Fehler unterlaufen ist oder etwas ergänzt werden muβ. Das kann in Bändchen 3 richtiggestellt werden.

2. Suchen, sammeln, schreiben, schicken Sie mir alles, was Sie wissen zu Maffersdorf - Kirche und Pfarrei. Damit sind auch kirchliches Brauchtum, Kirchenfeste, Kirchenschmuck und Kirchenputzen, Friedhof und Wallfahrten, Namen der Gefallenen u.s.w. gemeint. Das wird das Thema des 3. Bändchens sein. Aus der Erfahrung von zwei Jahren weiβ ich, daβ ich mich ranhalten muβ, und darum muβ ich Sie bitten, mir das, was Sie mir geben können, bis spätestens Mai 1995 zu schicken. Schieben Sie es nicht auf die lange Bank, es ist so schade, wenn manches dann zu spät komnmt.

3. Vergessen Sie nicht, daβ ich noch das Thema Maffersdorf - Menschen und Schicksale für 1996 im Kopf habe. Ich meine, da gehören auch die Kriegsjahre, Kriegsende und Vertreibung wesentlich dazu. Schreiben Sie mir Ihre oder Ihrer Eltern Erlebnisse auf. Vielleicht wissen Sie auch noch etwas von den Nachbarn oder Freunden, die heute schon nicht mehr leben. Wichtig wäre mir auch: Wie haben sie den Wiederaufbau Ihrer Existenz geschafft ? Kennen Sie Maffersdorfer, die etwas besonderes gekonnt oder getan haben, sich für etwas besonders engagiert haben ? Also, bitte, helfen Sie mir auch weiterhin, damit das Werk bis 1997 geschafft werden kann.

 

Mein herzlicher Dank

allen, die meine Arbeit mit Spenden an die Heimatstelle unterstützt haben. Bitte, vergleichen und bewerten Sie nicht. Mir ist jede Spende viel wert. Sie werden nicht aus Prestigegründen aufgeführt, sondern zur Kontrolle für die Kassenabrechnung und als Bestätigung des Einganges an den Spender. In der Beantwortung der Post sind mir auch physische Grenzen gesetzt. Im Monat November gingen ein

DM 10.- Hönig (Wiesbaden)

DM 20.- Hartelt (Neusäss), Bergmann (Rutesheim), Selinger (Viersen), Winter (Veitsbronn), Wünsch (Mauerstetten) im Ged. an verst. Mutter,

DM 30.- Braun (Johannisthal), Joachimsthaler (Leonberg), Stangl (Taunusstein), Leowe (Weinsberg), Hackel (Frankfurt),

DM 40.- Kundlatsch (Neugablonz)

DM 50.- Neubauer (Bad Hersfeld), Rühle (Gieβen), Roskowetz (Köln), Schwarzbach (München), Posselt (Mörfelden), Schwarz E. (Laubach), Reichelt (Frankfurt), Reichelt (Offenbach)

DM 100.- Wundrak (Haar), Neumann (Töging),

DM 200.- Ehepaar Tandler (Neuenrade).

 

Zum Schluβ danke ich Ihnen für die vielen Geburtstags- und Weihnachtsgrüβe an mich und meinen Mann und verabschiede mich bis zum nächsten Bericht, in dem auch die "Häusergeschichten" wieder fortgesetzt werden sollen.

 

I n g e  S c h w a r z

 

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02 - FEBRUAR

MAFFERSDORF RHB 1995 Februarheft

 

Liebe Maffersdorfer,

ich muβ doch noch einmal auf Ihre vielen Weihnachtsgrüβe zurückkommen. Ich habe zu wenig Spiegel im Hause, als daβ ich sie dahinterstecken könnte; auch nicht genug Kaminsimse wie die Engländer, die Weihnachtskarten dort aufstellen. In Argentinien sah ich vor einem Jahr die Weihnachtskarten unter dem Christbaum liegen. Da kam mir heuer eine Idee, was ich mit Ihren vielen guten Wünschen anfangen könnte, denn es tut einem ja leid, wenn man sie nach dem Lesen in den Papierkorb wirft. Ich habe aus jeder Karte zwei möglichst groβe Kreise geschnitten, diese gegeneinander geklebt mit einem bunten Bändchen als Aufhänger dazwischen und dann noch mit dem Absender versehen. So wie sie in den Adventswochen eintrafen, hängte ich die "Kugeln" auf meinen Christbaum. Dieser steht seit dem 2. Advent auf der Terrasse. Es war für mich wie ein "Adventskalender", der immer schöner wurde, je näher es dem Fest zuging. Dann kamen noch einige Strohsterne und -engelchen dazu. Es ist sehr schön anzusehn. Und wenn der Wind in den Baum fährt, dann drehen sich Ihre Weihnachtsgrüβe wie die tibetischen Gebetsfahnen und wiederholen mir Ihre Grüβe. Ich schreibe das auf, weil vielleicht jemand Gefallen daran findet.

 

Nun wünsche ich allen, die im Feber Geburtstag feiern, - genannt und nicht genannt (weil noch zu jung) - daβ all die guten Wünsche auf den Weihnachts- und Neujahrskarten in Erfüllung gehen.

2. - 93. Alfred Appelt, 87600 Neugablonz

3. - 83. Maria Zenkner, 87600 Neugablonz

- 67. Herbert Siebert, 94089 Neureichenau

4. - 89. Martha Appelt/Pilz, 84478 Waldkraiburg

- 82. Erich Rönisch, 82024 Taufkirchen

- 68. Waltraut Steinmetzger/Möller, 14727 Premnitz

5. - 80. Grete Butz/Schmidt, 87600 Neugablonz

- 66. Elisabeth Bönig/Neumann, Lindenstr.1, 06388 Gröbzig

6. - 55. Dr. Josef Schwarz, In der Grube 19, 35321 Laubach

- 70. Karl Wünsch, Ulmenstr.21, 73642 Welzheim

7. - 83. Gusti Pilz/Stärz, 99880 Waltershausen

- 76. Rudolf Scheufler, 87437 Kempten

9. - 57. Christl Schreck/Walter, Birkenstr.2, 97264 Helmstadt

- 61. Heinz Weymann , Dresdener Str.38c , 02994 Bernsdorf

- 75. Ilse Hübner/Hübner, 87435 Kempten

10. - 83. Marie Klausgraber/Augustin, 32584 Löhne

- 66. Alfred Lindner, 89257 Illertissen

11. - 83. Anna Schlamber/Hiebel, Aktienstr. 18 , 09337 Hohenstein-Ernstthal

12. - 88. Carla Ginzkey , G.-Tschermak-Gasse 25, A-1190 Wien

- 70. Kurt Ullmann, 64739 Höchst

- 69. Grete Stärz/Walter, 61231 Bad Nauheim

14. - 69. Gertrud Hübner/Ginzkey, 73525 Schwäb.-Gmünd

15. - 80. Irma Bischofsberger/Appelt, 87452 Muthmannshofen

- 81. Gertrud Wöhl/Fickert, 70374 Stuttgart

- 69. Maria Gregor, 90550 Burgthann

16. - 72. Erich Ulbrich, 85354 Freising

- 70. Hilde Beutel, Vratislavice 657, CR-46311 Liberec 30

17. - 86. Anna Pilz/Blaschke, 87490 Haldenwang

- 82. Wilhelm König, 30419 Hannover

- 81. Herta Büchele/Pochmann, 97877 Wertheim

18. - 92. Anna Seibt, 85221 Dachau

19. - 67. Anton Möller, Braunschweig oder Milwaukee (USA)

20. - 81. Ida Dolenska, Vratislavice 264, CR-46311 Liberec 30

21. - 81. Edith Ritter/Pöhl, Johann-Warner-Weg 7, 26419 Schortens

- 64. Rudi Zappe, Radler Str. 6 , 87600 Neugablonz

24. - 79. Elfriede König/Jakob, 39326 Wolmirstedt

27. - 66. Elisabeth Schaub/Pilz, 87490 Haldenwang

- 70. Johanna Kambersky/Hübner, 92224 Amberg

 

Leider muβ ich diesen Monat auch wieder ein Totengedenken einschieben.

Am 26.12. verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 87 Jahren Herr Friedrich Wiesner. Sein Gesundheitszustand hatte sich sehr verschlechtert, und er muβte ins Krankenhaus gebracht werden. So war das Weihnachtsfest für seine Frau Ilse Wiesner in 94550 Forsthart, Römerstraβe 28 zur Zeit des Abschiednehmens bestimmt und von Trauer und Schmerz erfüllt. Mit ihr trauern aber nicht nur seine Verwandten, viele Maffersdorfer haben in ihm einen Freund verloren. Er war der Heimat sehr verbunden und hat an der Arbeit der Heimatstelle groβen Anteil genommen.

 

Fortsetzung der "Hausgeschichten":

In den ersten Folgen haben Sie gesehen, wie von jedem der Anwesen die Käufer und Verkäufer der Reihe nach aufgeführt sind, und daβ man auch aus den knappen Daten interessante Schlüsse auf die Familien und die Zeitläufte ziehen kann. Es würde natürlich zu weit führen und für Unbetroffene wohl auch langweilig werden, wenn ich nacheinander alle Häuser mit der gleichen Ausführlichkeit behandeln würde. Ich werde in Zukunft nur jeweils das Interessanteste herausnehmen. Wenn jemand dann zu einer Hausnummer Genaueres wissen möchte, möge man bitte bei mir nachfragen.

Haus Nr.27

Das war die spätere "Möllerwirtschaft", wohl nach der Familie Möller so benannt, die zwischen 1866 und 1915 als Besitzer aufgeführt ist. Der Augustin Möller (*1818 +1872), der die Wirtschaft 1866 erwirbt, war vielleicht ein Sohn jenes Ignaz Möller aus Nr. 23, der auf einer Rückfahrt von Turnau im Februar 1838 erfroren ist (RHB Nov.1994). A. Appelt schreibt: " .. es (das Gut) kam von ihm (Augustin) an seinen Sohn Josef Möller, der in Maffersdorf im öffentlichen Leben eine groβe Rolle spielte. Er erbaute im Jahre 1887 - 1888 am Ortseingange nach Plänen des Reichenberger Baumeisters Adolf Bürger das 'Hotel Möller', dessen stattlicher Bau noch heute dem Orte zur Zierde gereicht..." Ich fand seinen Namen von 1882 - 1887 unter den Aufsichtsräten des Spar- und Vorschuβvereins. Er betrieb auch die Möller'sche Ziegelei (siehe "Maffersdorf -Gewerbe und Industrie" Teil 2, S.5 soweit Sie das Buch schon haben). Nach seinem Tode ging es unter seinen Söhnen Josef und Gustav mit der Wirtschaft und der Ziegelei bergab. 1915 ist noch kurz ein Friedrich Wilhelm Strecker Besitzer, von dem die Wirtschaft dann an die Firma Ginzkey käuflich übergeht, der sie zum Anschluβ an ihren bisherigen Besitz passend gelegen war. Die Ziegelei verschwand, es entstanden die Häuser an der "Lehmgasse", und ein Teil des Grundes wurde an die Brauerei abgetreten.

Vor der Familie Möller tauchen u.a. folgende Namen zur Nr.27 auf: Ambros Kother, Josef Hirschmann, 4 Generationen einer Familie Gärtner (1714 - ca.1840), Familie Siegmund (1663 - 1693). Um 1570 ist Wenzel Lachmann in der Liste als Besitzer genannt.

Auf dem alten Foto von der Ziegelei ist links neben dem hohen Schornstein das Hotel zu sehen. Das andere Bild zeigt das Hotel links, den Staatz/Richter -Fleischer in der Mitte und die Apotheke rechts um den "Hotelplatz" herum.

 

Nun möchte ich mich noch von Herzem bedanken für die Spenden, die im Dezember bei der Heimatstelle eingingen:

DM 10.- Schlesinger (Wien), Wenzel (Kamenz), Siegmund (Halle),

DM 20.- Stollowsky (Neugablonz), Manarin (Gröbenzell), Hoffmann (Graz), Watzke (Grünberg), Wenzel (Bernau), Peterschilek, Kuhl (Weilheim), β (Berlin),

DM 28.- Sekoranja (Ansfelden),

DM 30.- Eifert (Grebenau), Appelt (Ruhpolding), Appelt (Rödermark), Anger (Baienfurt), Neufuβ (Herford), Keβler (Detmold),

DM 40.- Gärtner (Sternenfels), Seibt (Regensburg),

DM 50.- Engelbach (Homberg), Kühnel (Iserlohn), Dr. Mallmann (Salzburg), G.R. Thürl (Forchheim), Gärtner (Hadamar), Schwarzbach (München), Darra (Halle), Grünewald (Kreuznach),

DM 100.- Möller (Riedlingen), Pöhl (Köln).

 

Lassen Sie sich ein wenig anstecken von der echten Freude der närrischen Zeit, schlüpfen Sie ab und zu heraus aus der Alltagshaut und ziehen Sie sich ein Traumkleid über, und wenn es nur mit geschlossenen Augen bei der Musik des Radios ist. Das tut gut. Sie hören erst am Aschermittwoch wieder von mir und in Gieβen.

 

Ihre I n g e  S c h w a r z

 

nach OBEN

03 - MÄRZ

MAFFERSDORF RHB 1995 Märzausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

März, das heiβt wieder aufwärts im Jahr, heiβt Hoffnung haben auf Sonne und Wärme. Dieses Bewuβtsein allein genügt schon, um uns froh und zuversichtlich werden zu lassen. So wünsche ich allen Lesern und besonders denen,

die im März Geburtstag feiern, daβ sich die Dunkelheiten der Seele aufhellen, daβ die Wärme die körperlichen Schmerzen lindere und, daβ das erwachende Leben in der Natur Lebensfreude und Gottvertauen in ihnen wecke.

1. - 69. Liesel Schmied, 19258 Boizenburg

71. Alfred Hübner, 86316 Friedberg

2. - 81. Hedwig Butschek/Slansky, 22337 Hamburg

82. Karl Joachimsthaler, 71229 Leonberg

3. - 91. Margarethe Kolar/Appelt, A-4690 Schwanenstadt

75. Alfred Gatter, 87509 Immenstadt

4. - 77. Dr. Fritz Linke, 61462 Königstein/Taunus

5. - 70. Marie Ulbrich, 85345 Freising

6. - 86. Elisabeth Krause/Appelt , Seniorenzentrum, 58809 Neuenrade

73. Willy Lange, 65479 Raunheim

7. - 80. Ilse Wiesner/Glaser, 94550 Forsthart

93. Marta Prade, 38889 Blankenburg/Harz

10. - 73. Karl Hütter, 53179 Bonn

11. - 70. Irmgard Seidel/Weber, 71332 Waiblingen

13. - 83. Gertrud Stara, Maffersdorf 128

72. Marianne Schäfer/Wundrak, 34123 Kassel

14. - 92. Anna Klamt/Hannig, Pilgerheim, 72805 Lichtenstein-Honau

77. Berthold Appelt, 92660 Neustadt/Waldnaab

15. - 73. Elisabeth Prechtl/Peukert, 95445 Bayreuth

16. - 89. Elisabeth Wundrak/Scholz, Altenheim, 90559 Burgthann

17. - 85. Marie Hess/Ressel, 64521 Gross-Gerau

20. - 69. Harald Elger, 91052 Erlangen

73. Lotte Wronna/Hüttmann, 48712 Gescher

21. - 72. Elli Siegmund/Rösler, 35396 Gieβen

79. Josef Meumann, 65201 Frauenstein

22. - 75. Wilma Schwarzbach/Peukert, 97631 Königshofen

23. - 83. Rudolf Klausgraber, 32584 Löhne

71. Marta Mahlo/Jakob, 03238 Finsterwalde

24. - 66. Wilhelm Hübner, 63069 Offenbach

68. Irma Kripfgans/Stärz, 99880 Waltershausen

69. Wilhelm Pilz, 36037 Fulda-Ziehers

84. Herbert Rösler, 84518 Garching/Alz

25. - 74. Rudolf Lucke, 83451 Piding

80. Hilde Dachmann/Bittner, 99848 Farnroda

26. - 84. Brunhilde Wundrak/Wildner, 06667 Stöβen

97. Adeline Ginzkey (Schwester von Alfred und Heinz), A-1190 Wien

27. - 66. Margot Nuber/Elger, 86161 Augsburg

29. - 92. Gertrud Kotrubczik/Nowak, CH-9542 Münchwilen

30. - 70. Günter Keβler, 32760 Heiligenkirchen

31. - 74. Emmi Thurnbichler/Häfele, A-6410 Telfs

82. Hilde Maras/Anders, Maffersdorf 1359 (CR-46311 Liberec 30)

 

Verstorben ist

am 26.12. nach langer, schwerer, mit Geduld ertragener Krankheit Herr Willibald Leisch. Er ist nur 66 Jahre alt geworden. Er konnte die Zeit, die wir uns nach einem arbeitsreichen Leben als Ruhestand wünschen, in der wir unsere Steckenpferde reiten können und uns der Enkel erfreuen wollen, nicht lange genieβen. Er hatte sich auch immer wieder gefreut über den Kontakt zu den "alten Schulkameraden". Dann fragt man: " Warum durfte das alles nicht mehr weitergehen?" Woher kommt Trost? Wohl nur aus dem Glauben an ein Weiterleben nach dem Tode. Diesen wünsche ich im Namen der Maffersdorfer seiner Frau Ursula Leisch in 82152 Planegg, Ruffiniallee 18b und den beiden Töchtern Karin und Cornelia.

 

Gefunden:

Alle, die wie ich in Proschwitz zur Schule gegangen sind, wird vielleicht interessieren, daβ unsere ehemalige Lehrerin Annelies Sitte in Halle lebt und im Oktober den 73. Geburtstag feiern konnte. Ossi Wünsch hat sie unter den Kratzauern entdeckt und mit ihr gesprochen. Sie läβt ihre ehemaligen Schüler/innen grüβen. Wer es wissen will, notiere sich: Annelies Schaaf, 06130 Halle, Murmansker Str.7

 

Ehe ich mit den Häusergeschichten weitermache, möchte ich noch kurz daran erinnern, daβ der Palmsonntag nicht mehr weit ist. Für die, die nach Gieβen kommen: Samstag ab 16 Uhr im Martinshof (Nähe Bahnhof) und Sonntag im Bürgerhaus in Gieβen-Wieseck. Alles, wie gewohnt. Bitte im RHB März 94 nachlesen !

 

Woher die Simonswirtschaft und der Simonsgrund ihren Namen hatten.

Es handelt sich um das Haus Nr. 28 , oder das "Ginzkey-Gut".

Um 1560 besaβ ein Hiebell Jakobitz die alte Wirtschaft, die dann eine wechselvolle Geschichte hatte. Diese soll hier einmal anhand des Kaufswertes dargestellt werden. Bemerkenswert ist auch die anfangs noch nicht gefestigte Schreibweise des Namens, hier z.B. Hiebel und Bergmann.

Fabian Rudil 1575 150 Schock 7 Jahre

Matz Rüdell (Sohn) 1582 200 Schock 28 Jahre

Georg Riedel (Sohn) 1610 250 Schock 26 Jahre

30jähriger Krieg: "das Gut öd und wüst"

Christoph Rüdel (Sohn) 1636 70 Schock 4 Jahre

Georg Bergmann 1640 70 Schock 34 Jahre

Georg Bargmann (jüngster Sohn) 1674 110 Schock 7 Monate

Christoph Apelt (Schwager) 1675 110 Schock 2 Jahre

Hans Schwarzbach 1677 150 Schock 30 Jahre

Hans Christoph Schwarzbach (Sohn) 1707 150 Schock 34 Jahre

Hans Christoph Schwarzbach (Sohn) 1741 170 Schock 2 Jahre

Josef Hauser (Schwager) 1743 170 Schock 8 Jahre

gewesener Scholtes von Franzendorf

Josef Hauser (Sohn) 1751 180 Schock 11 Jahre

Johann Georg Simon (Familie aus Schönborn) 1762 250 Schock 11 Jahre

Josef Simon (Sohn) 1773 600 Schock 27 Jahre

Josef Simon (Sohn) 1800 800 Gulden 35 Jahre

Josef Simon (Sohn) 18351950 Gulden ca.30 J.

 

Um 1865 war aus der alten Wirtschaft wieder ein stattlicher Besitz von insgesamt rund 45 Joch Wald, Äckern, Wiesen und einem Grasgarten geworden. Da ging er in jenen Jahren in den Besitz der Firma Ginzkey über. Ein Kaufpreis ist leider nicht erwähnt. Mit einigen kleineren Wirtschaften der Umgebung war der groβe Ginzkey-Wirtschaftshof entstanden. Auf den Gründen der Nr. 28, der "Simonswirtschaft" entstand im "Simonsgrund" unter dem Wacheberg in den Jahren 1872-73 auf Betreiben von Ignaz Ginzkey die Brauerei.

Interessant ist vielleicht auch noch, daβ der Georg Bargmann 1675 den Auengarten seines Schwagers um 48 Schock übernimmt, dieser wie erwähnt die Nr 28. für 110 Schock. Nach 2 Jahren wechselt Apelt wieder in einen Auengarten zurück, nämlich den des Hans Schwarzbach. Bei dem Kauf werden für den Auengarten 120 Schock verrechnet, so daβ Schwarzbach noch 30 Schock zu bezahlen hat. So gibt es Auf- und Abstiege im Leben.

 

 

Nun bleibt mir noch der Dank für die Spenden im Januar:

DM 10.- Rosmanith (Fürstenfeldbruck), ungenannt,

DM 20.- Naumann (Bischofsheim), ungenannt,

DM 25.- Ginzel (Gieβen),Kratzert (Schw.-Gmünd), Diwok (München)

DM 30.- Dengg (Kempten), Oberüber (Melkof), Fischera (Zorneding), Selinger (Viersen), Schlesinger (Grünberg), Ortig (Pöβneck), Dietl (Deggendf.)

DM 50.- Wiesner (Forsthart), Brosche (Bad Homburg), Lind (Laubach), Gregor (Burgthann), Gundlach (Höhnstedt), Appelt (Rambach), Schütze (Hannover), Bulirsch (Gauting), Wolf (Limburg), Reichelt (Waldkr.), Reichelt (Vaterstetten),

DM 60.- Dr. Wagner (Aibling),

DM 100.- Schünzel (Groβredestedt), Schwarzbach (Töging),

DM 200.- Ing.Hub (Krummennaab)

DM 10.- in Briefmarken von Pietsch (Weinsberg)

Alle diese Spenden helfen mir bei der Finanzierung der Chronik, die auf gutem Wege ist. Ich erinnere nochmal dran, daβ ich 1. Wissenswertes über das Pfarrleben in Maffersdorf suche, und 2. um Erlebnisberichte vom Kriegsende und der Vertreibung bitte. Schreiben Sie das, was Ihnen einfällt, in Stichworten auf. Wenn Sie Fotos haben, ist es am besten, wenn Sie im Fotogeschäft ein Bild vom Bild machen lassen und mir die Kopie schicken, dann braucht man nicht so oft hin und her senden und das Original kann nicht verlorengehen.

 

Nun verabschiede ich mich heute mit einem besonderen Gruβ an alle Kranken und die Alten in den Seniorenheimen.

 

Eure I n g e  S c h w a r z

 

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04 - APRIL

MAFFERSDORF RHB 1995 Aprilausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

was fällt Ihnen denn auf Anhieb ein, wenn Sie das Wort April lesen oder hören ? Aprilwetter mit Wind, Schneeschauern und Sonnenschein oder Ostern mit Leiden, Tod und Auferstehung ? Ganz egal, was Sie gewählt haben, Sie haben damit die gleiche Aussage gemacht: Wenn es ganz schlimm kommt, ist die Freude nicht mehr weit.

Damit bin ich bei meinem Wunsch für alle, die im April Geburtstag feiern. Ich wünsche Ihnen die Gewiβheit, daβ nach allen stürmischen und leidvollen Tagen Sonne und neues Leben kommen werden, und die Geduld und die Kraft, durchzuhalten und darauf zu warten. Nehmen Sie sich Ihren Geburtsmonat zum Zeichen.

1. - 74. Helga Lang/Richter, A-5090 Lofer

- 87. Olga Bartel/Bräuer, 52525 Heinsberg

2. - 67. Richard Tischer, 01159 Dresden

- 74. Wally Hefter/Bruschek, 82296 Schöngeising

3. - 91. Ida Laube/Appelt, Seniorenheim, 06128 Halle

- 78. Maria Moeller, Oberer Haldenweg 70 in 87439 Kempten

- 75. Gertrud Lindner/Mittner, Stuifenstr.11 in 73540 Heubach

- 69. Willi Tschörch, 86343 Königsbrunn und Martha Odenwald/Tschörch, 35789 Weilmünster

- 67. Erwin Peukert, 95485 Warmensteinach und Erich Sedlaty, 93057 Regensburg

4. - 85. Hilde Härter/Schwarzbach, 99089 Erfurt

- 74. Erna Plischke/Staatz, 64285 Darmstadt

5. - 83. Alfred Walter, 88285 Bodnegg

- 75. Kornelia Krupper/Fickert, 70374 Stuttgart

6. - 74. Grete Bloβ/Watzek, 14197 Berlin

7. - 86. Willibald Ullmann, Schulstraβe 5 in 17179 Gnoien

- 72. Herbert Möller, 24536 Neumünster

- 60. Erika Hereth/Knapp, Leitleweg 19 in 82467 Garmisch-Partenkirchen

8. - 98. Martha Tandler/Seidel, 32049 Herford

- 81. Ilse Puschmann/Jaksch, Brunnenwiese 10, 91459 Markt Erlbach (neu)

- 60. Ernst Peuker, Krofdorfer Str.77 in 35398 Gieβen und Gisbert Kuhn, Fuldastraβe 3 in 35390 Gieβen

9. - 81. Prof. Liesl Decht/Löw, A-3633 Schönbach

11. - 73. Helmut Ginzkey, 73527 Schwäb.-Gmünd

- 68. Ernst Knechtel, 35321 Laubach und Walter Sommer, 87437 Kempten

12. - 82. Ilse Sardison/Matzig, 57334 Bad Laasphe-Feudingen

- 73. Dora Dehler/Hübner, 42857 Remscheid

13. - 89. Elisabeth Hübner, 42859 Remscheid

- 71. Olga Buchar/Karger, 85586 Poing

- 60. Helmut Stross, A.-Schweitzer-Str.12 in 69168 Wiesloch

16. - 77. Elisabeth Wolf/Tandler, 65549 Limburg

- 71. Elli Vogler/Hütter, 19273 Melkof

- 65. Alfred Skolaude, Poststr.5 in 06766 Wolfen

19. - 85. Martha Sitte/Hausmann, 86169 Augsburg

20. - 88. Berta Ullrich, 86167 Augsburg und Hermine Dachmann/Scholz, 17094 Dewitz

21. - 75. Richard Reinelt, 32049 Herford

- 69. Gertrud Peterschilek, 82362 Weilheim

23. - 84. Irmgard Scholz/Kuhl, 06132 Halle

24. - 93. Marta Ullmann/Pfohl, 18435 Stralsund

25. - 69. Elfriede Blaschke/Mittner, 73540 Heubach

27. - 88. Ilse Glaser/Kautzky, 83022 Rosenheim

- 70. Ilse Giering / Ginter, Boffeer Krog 10b in 24259 Westensee

28. - 82. Herbert Lange, 64521 Groβ-Gerau

- 72. Edith Jungmichel/Karas, 02799 Waltersdorf

- 65. Josef Glaser, Käfernburg 10 in 99310 Arnstadt

30. - 68. Hildegard Tallowitz/Prade, 50226 Frechen

 

Wir gedenken:

Durch das Tor des Todes zum Licht der Auferstehung sind gegangen:

Frau Ida Dolensky verschied am 30.12.1994 kurz vor ihrem 81. Geburtstag in Maffersdorf. Mit 80 hatte sie noch umziehen müssen, was ihr sehr schwer gefallen ist und ihr viele Schmerzen bereitete.

Frau Martha Wünsch/Hübner verstarb im 89. Lebensjahr nach einem erfüllten Leben am 27.1.1995 in Halle. In Dankbarkeit und Liebe nahmen die Familien ihrer beiden Söhne Diethard und Gerhard Abschied.

Der 27.1. war auch der Todestag von Herrn Kurt Rönisch. Er wäre im September 55 Jahre alt geworden. Das war sicher ein furchtbar schwerer Tag für seine Eltern Anni und Erich Rönisch in 82024 Taufkirchen, Tölzer Str. 8.

Frau Adele Thiel ist am 18.2. nach einem Schlaganfall im 87. Lebensjahr ruhig für immer eingeschlafen. Sie hatte zuletzt viele Jahre im Seniorenwohnheim in Waldkraiburg gelebt. Sie hat es sicher bedauert, daβ ihr Sohn Klaus so weit weg war. Er wohnt in 01689 Weinböhla, Siedlerstraβe 29.

Traurig und einsamer wird es für Frau Ilse Czerny im Altenwohnheim in der Gartenstraβe 2 in 82377 Penzberg, denn am 19.2. ist ihre Schwester Frau Ida Schmidt kurz nach ihrem 92. Geburtstag gestorben. Mit den Alten ist wieder ein Stück erlebte Heimat und das Wissen um Maffersdorfs Vergangenheit gegangen.

Allen , die um die Verstorbenen trauern, spreche ich das Mitgefühl und die Anteilnahme der Maffersdorfer aus.

 

Herzlicher Dank für die Spenden:

DM 10.- Hennig (Wannsleben), Kessler (Gronau),

DM 20.- Klaus (Schwanheide), Hoffmann (Graz), Böhmer (Sulz-Röthis)

DM 30.- Weber (Stuttgart)

DM 50.- Kuhl (Weilheim), Endler (Laubach), Kripfgans (Waltershausen), Hübner (Waldkraiburg)

DM 60.- Bartmann (Emmering),

DM 70.- Wagenknecht (Lindenfels),

DM 72.- Ulbrich (Freising),

DM 100.- Beutel (Leinfelden) im Ged. an verst. Schwester,

SFR 100.- Schmid-Ginzkey (Genf),

DM 10.- in Briefmarken von Schardt (Geesthacht).

 

Die Maffersdorfer Scholzerei und die Wöhlschmiede

Durch Frau Erika Peukert in Wien kam ich in den Besitz dieses sehr alten Fotos. Es ermöglicht uns einen Blick in die Zeit des Hufendorfes. Es zeigt das stattliche Haus der ehemaligen Scholzerei mit den Nebengebäuden und links hinten die dazugehörige Schmiede; die spätere Wöhlschmiede. Die Scholzerei besteht nicht mehr, wohl aber die Wöhlschmiede. Sie bekam später allerdings ein Obergeschoβ und damit das den Maffersdorfern vertraute Aussehen. Somit gehört die Wöhlschmiede zu den ältesten Häusern Maffersdorfs.

Nun zur Geschichte:

Die Erbscholzerei war immer das wichtigste Besitztum des Dorfes und hatte auch den gröβten Grundbesitz. An ihren Besitz war die Würde des Scholtes oder Scholzen geknüpft, der als Vertreter der hohen Obrigkeit das gröβte Ansehen und die ziemlich unumschränkte Macht im Orte besaβ. Für seine Dienstverrichtungen genoβ er manche Vorteile. So hatte er z.B. als einziger das Recht des Bierausschankes. Damit zusammen hängt auch der Ausdruck Kretscham, der gelegentlich für die Scholzerei gebraucht wird.

Kretscham ist ein slawisches Lehnwort und heiβt Schenke. In ihr schaltete und waltete der Kretschmar. Damit sind einige der gebräuchlichen Familiennamen erklärt: Scholze, Scholz, Kretschmer. In dem Haus Nr.47 - eben der Scholzerei - war (nach Appelt) seit der Gründung des Ortes bis 1850 das einzige Gasthaus des Ortes. Es führte zuletzt den Namen "Stadt Paris" und war weit in der Umgebung bekannt. Des weiteren durfte allein der Scholtes zu damaliger Zeit Bäckerei, Fleischerei und Krämerei betreiben und war zur Ausübung des Schmiedehandwerks befugt. Man kann sich vorstellen, daβ in dem groβen Hause - es wird zwar in den Jahrhunderten manche Veränderung erfahren haben - neben der Gaststube und dem Amtszimmer auch ein Laden untergebracht war. Daβ man die Schmiede mit ihrem Feuer in respektvoller Entfernung von Haus und Scheuer baute, ist verständlich. Bis 1876 waren auch noch die zahlreichen Nebengebäude teilweise erhalten. Die zur Wirtschaft gehörenden Felder zogen sich über den mittleren Teil des Wacheberges nach Norden bis an die Harzdorfer Grenze. Der "Scholzebusch" erinnert noch an den Scholtes und die Scholzerei. Über die Schmiede das nächste Mal.

 

Jetzt verabschiede ich mich mit dem Wunsche für ein schönes und frohes Osterfest und der Hoffnung auf ein Wiedersehn am Palmsonntagswochende in Gieβen (Samstag gegen Abend im Martinshof, Sonntag im Bürgerhaus Wieseck).

 

Eure I n g e  S c h w a r z

 

nach OBEN

05 - MAI

MAFFERSDORF RHB 1995 Maiausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

"nun läβt der Lenz uns grüβen, von Mittag weht es lau. Aus allen Ecken sprieβen die Blumen rot und blau....und lädt im Festtagskleide zum Maientanze ein." Lassen Sie doch die Freude über das aufblühende Jahr in Ihr Herz ein und die Seele tanzen. Schieben Sie die Sorgen und Schmerzen ein wenig in den Hintergrund. Setzen Sie sich an den Wiesenrand, vor ein Blumenbeet und hören Sie dem Gesang der Vögel zu. Vielleicht lindert es auch die Trauer.

Allen, die im Mai Geburtstag feiern, wünsche ich einen Gast, der Ihnen "einen Maien" als Geschenk mitbringt.

1. - 66. Ernst Million, 18435 Stralsund

- 75. Ilse Fritsche/Möller, 07806 Neustadt

- 82. Emil Hütter, 31552 Rodenberg/Deister

- 87. Ing.Fritz Graf, 86825 Wörishofen

4. - 68. Doris Skerra/Appelt, 13409 Berlin

5. - 65. Marianne Funk/Neufuß, 36304 Alsfeld, Holzberg 29

6. - 71. Margit Stumpfe/Wundrak, 88131 Lindau

- 96. Reinhold Brosche, 86343 Königsbrunn

7. - 69. Elisabeth Schütze/Weidner, 30655 Hannover

- 74. Günther Zappe, 87600 Neugablonz

8. - 74. Inge Kahl/Hübner, 97422 Schweinfurt

9. - 82. Ada Müller, CH-8051 Zürich

- 87. Hugo Kuhl, 82362 Weilheim

10. - 63. Doris Wünsch/Scheffel, 73642 Welzheim, Ulmenstr. 21

- 67. Franz Ullrich, 06408 Bernburg

- 72. Anna Agary/Brosche, 87435 Kempten-Eich

11. - 79. Traude Siebeneicher/Möller, 99087 Erfurt

- 83. Anna Hoffmann, Maffersdorf 527, CR-46311 Liberec 30

12. - 71. Komm. Rat Bruno Schiller, A-1050 Wien

- 74. Herta Steitz/Weiβ, 31855 Aerzen, Groβ-Berkel 234

- 78. Edeltraut Seibt/Peukert, 87600 Neugablonz

13. - 93. Ida Fischer /Schiffner, Haus Friederike, 71254 Ditzingen, Stettiner Str. 8

14. - 85. Gustav Hauser, 88499 Riedlingen

15. - 68. Edith Gepperth/Brosche, 86343 Königsbrunn

- 72. Dr. med Peter Wagner, 83043 Bad Aibling

16. - 67. Erhard Zloch, 18435 Stralsund

- 81. Fritz Nörig, 72348 Rosenfeld

17. - 67. Gertrud Buss/König, 51515 Kürten-Bechen

18. - 60. Ing. Josef Diwok, 81735 München, Leinbergerstr. 23

- 68. Marianne Porsche. 82194 Gröbenzell

- 85. Elisabeth Lupprich/Tischer (Wer weiß, wo sie jetzt wohnt ??)

- 86. Gustav Schmidt, 87600 Neugablonz

- 89. Oskar Horschak im Städt. Altenheim in 95444 Bayreuth

20. - 67. Walter Wirth, 81739 München

- 71. Max Peukert, 95485 Warmensteinach

- 82. Friedl Schwarzbach/Dressler, 60386 Fra.-Riederwald

- 87. Hermann Scholz, Altenheim, 90559 Burgthann

21. - 66. Herbert Müller, 97218 Gerbrunn

- 74. Marie Hübner, 38838 Dingelstedt, Kirschberg 287 b

- 78. Helmut Wagner, 37574 Einbeck

- 91. Mathilde Dachmann/Henke, Maffersdorf 340

22. - 91. Rosl Knobloch, Altenheim Berliner Str. 46, 88499 Riedlingen

23. - 65. Ernestine Fritz/Benesch, 71409 Schwaikheim

- 85. Gertrud Skolaude/Habel, Seniorenheim Kieferngarten, 80939 München

24. - 75. Marianne Halbig, 06130 Halle

25. - 80. Elisabeth Skolaude/Biedermann, 87600 Neugablonz

- 85. Martha Ehrlich/Herzig, Pflegeheim Kirchberg, 83435 Bad Reichenhall

27. - 72. Marie Fähnrich/Kraus, 87448 Waltenhofen

28. - 70. Helga Blechschmidt/Preiβler, 96515 Höhnbach und Herta Schmidt/Schryter, 06846 Dessau

- 72. Anna Pinn/Wundrak, 72144 Dusslingen

- 74. Lotte Weber/Neumann, A-2435 Ebergassing und Emmi Porsche/Walter, 86720 Nördlingen, Reutheweg 36

29. - 73. Albin Heidlass, Maffersdorf 722

- 91. Ida Knobloch, 86179 Augsburg

30. - 66. Edith Feige/Wundrak, 36457 Stadtlengsfeld

- 69. Geistl.Rat Günther Thürl, 91301 Forchheim

 

Bitte, beachten Sie, daβ ganze Adressen eine neue Anschrift oder eine Erstnennung bedeuten; also notieren, sie erscheinen später nicht mehr !

 

Unsere Toten:

Der 6.Mai wird für Frau Margit Stumpfe in 88131 Lindau, Kopernikusplatz 2, ein trauriger Geburtstag sein, denn sie muβ ihn ohne ihren Mann feiern.

Herr Rudolf Stumpfe ist am 13.3. im 74. Lebensjahr nach langer Krankheit zuhause im Kreise seiner Familie verstorben. Tochter und Enkel, die sie täglich brauchen, werden ihr über die schwere Zeit der Trauer hinweghelfen. Vielleicht ist auch die Anteilnahme der Maffersdorfer etwas Trost.

Im gleichen Alter war Frau Maria Stepanek geb.Seidel aus Neurode (Kistenfabrik), als sie am 28.2. ihrem schweren Krebsleiden erlag. Um sie trauern die Tochter Ursula Schoppmann in 67245 Lambsheim, Gerolfstr.11, die 3 Enkel und 2 Urenkel. Wir sprechen ihnen unser Mitgefühl aus. Frau Stepanek gehörte zu den Frauen, die die ganze Härte des Krieges zu spüren bekamen. Als das Töchterchen gerade 10 Wochen alt war, stürzte ihr Mann mit einer Ju 88 ab und wurde auf dem Maffersdorfer Friedhof beerdigt. Dann folgten die Vertreibung und die Nachkriegsjahre als alleinstehende junge Mutter mit einem Kleinkind. Wer es erlebt hat, weiβ, was das bedeutete.

 

Am 22.3. verschied Frau Edith Brosch (Seidel-Bäcker) kurz vor Vollendung des 64. Lebensjahres. Ein Gehirntumor hatte ihr in den letzten Jahren groβes Leid gebracht. Sie muβte doch recht früh ihren Mann und die 3 Kinder verlassen. Herrn Josef Brosch in 63303 Dreieich, Zeppelinstr.30, und den trauernden Angehörigen gilt unsere Anteilnahme.

 

Eine Suchmeldung:

Wer weiβ etwas über Ernestine geborene Zita? Sie ist 1912 geboren, hat in Paulsdorf gewohnt und dürfte im Raum Erlangen oder Kassel leben oder gelebt haben. Ich bitte um Mitteilung.

 

Wie versprochen, noch ein paar Sätze zum Haus Nr. 46, der Wöhl-Schmiede.

Mit der Familie Wöhl haben wir schon bei den Hausgeschichten Nr. 13 und 14 Bekanntschaft gemacht. Sie können Juli 1994 nachsehen. Ein Enkel Anton Wöhls wurde am 12.8.1818 geboren und auf den Namen Josef getauft nach dem Vater. Er wurde offenbar kein Bauer, denn in seiner Heiratsurkunde steht 1851 als Berufsbezeichnung Hufschmied. Da er Schmied in der Scholzerei wurde, läβt sich daraus schlieβen, daβ er ein sehr guter Schmied gewesen sein muβ. Dieser Josef Wöhl war der Urgroβvater von Frau Peukert in Wien. Ihr danke ich mein Wissen über die Wöhl-Schmiede. Die Schmiede wurde noch unter dem Groβvater bis zu dessen Tode weitergeführt. In dieser Zeit ist das Haus auch umgebaut und vergröβert worden. Dann war die Zeit der Hufschmiede vorbei. In die Werkstatt zog der Wollehändler Scheufler ein und im Büro enstand ein Cafe; zuerst das Cafe Müller, später Cafe Hampel. Etwa 1937 bezog die Firma Adolf & Co., Kühlanlagenbau, Werkstatt und Caferäume. 1945 kam das Aus.

1977 war ein Obst- und Gemüsegeschäft aus der Schmiede geworden. Das Haus aber behielt seinen Namen: die Wöhl-Schmiede, eines der ältesten Häuser Maffersdorfs.

 

Mein herzlicher Dank nun noch für die im März eingegangenen Spenden:

Im Gedenken für die Verstorbenen - Herrn W. Leisch und R. Stumpfe - spendete Ehepaar Ulbrich (Freising) je DM 30.-

ÖS 200.- Peukert (Wien),

DM 20.- Hübner u. Zenkner (Neugablonz), König (Hannover), Kessler (Gröbenzell), Zloch (Stralsund), Grimm (Lohr), Möller, Weidensteiner (Oerlenbach),

DM 30.- Gregor (Burgthann), Hübner (Schw.-Gmünd), Lange (Raunheim), Appelt (Neugablonz),

DM 40.- Wünsch (Welzheim),

DM 50.- Müller (Pritzwalk), Skolaude (Erfurt), Hübner (Friedberg), Butschek (Hamburg), Linke (Königstein),

DM 70.- Ulbrich (Freising),

DM 100.- Schwarz (Laubach), Müller (Gerbrunn), Prechtl (Bayreuth)

 

Von Mitte April bis Mitte Mai sind wir im Urlaub, deshalb wird der Junibericht etwas knapper werden und die Bekanntgabe der Spenden wird auch etwas durcheinandergeraten. Ich bitte um Nachsicht. Heute möchte ich Sie deshalb gleich noch auf den Sudetendeutschen Tag in München (4.Juni) hinweisen. Mit einem kleinen Urlaub in Bayern könnte man den "Fohrtsunntsch" (10./11.Juni) in der Turnhallengaststätte in Neugablonz gleich noch damit verbinden. Der Samstagnachmittag bietet sich ebenfalls zum Brejchen an. Ich werde versuchen, für die ganze Woche in Bayern schönes Wetter zu bestellen, damit Sie voll auf Ihre Rechnung kommen. Ich werde an beiden Treffen anwesend sein. Auf Wiedersehn also !

Ihre Inge Schwarz

 

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06 - JUNI

MAFFERSDORF RHB 1995 Juniausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

heute kommt ein kurzer Bericht, denn ich fahre in Urlaub. Das bringt alles immer ein wenig durcheinander. Aber etwas Stress und Hektik hält ja auch fit, heiβt es. Auf der anderen Seite, wenn man dann doch was vergessen oder übersehen hat, sagt man sich: "Wirst halt alt." Beides ist gut: Bring Dich ein biβl auf Trab und schätz Dich richtig ein ! Das hält in der Waage und wohl auch zufrieden.

In diese Weisheit verstecke ich meinen Glückwunsch für alle, die im Juni Geburtstag feiern.

1. - 87. Jutta Puschmann/Jakob, 47608 Geldern

- 80. Gertrud Passig/Fiebiger, 64579 Gernsheim

- 75. Willi Hübner, 35410 Villingen

- 68. Isolde Birkner/Hauser, 01917 Kamenz

2. - 65. Ingwalde Adler/Ludwig, 07570 Forst

4. - 71. Alfred Hauser, 01979 Lauchhammer

5. - 73. Gisela Scholz, 65428 Rüsselsheim

- 73. Kurt Kunert, 64668 Rimbach

- 69. Hans Leubner, 60385 Frankfurt

- 60. Eva Ludwig, 80634 München, Renatastr. 20

6. - 71. Sigrid Gottwald/Keil, 87474 Buchenberg

7. - 67. Josef Hoyer, 87600 Kaufbeuren

- 71. Emmi Tack/Tischer, 17099 Salow

- 83. Fritz Wundrak, Seniorenheim, Salmdorfer Str. 2, 85540 Haar

- 85. Cornelia Bahsler/Wittiger, 01239 Dresden

9. - 72. Brunhilde Grünewald/Weiss, 55545 Bad Kreuznach

- 86. Olga Jacobs/Petio, bei Tochter D.Obermann, 37127 Bördel

10. - 66. Alfred Appelt, 87600 Neugablonz

- 67. Kurt Fiedler, 35410 Hungen

13. - 74. Hilde Knapp/Krause, 86438 Kissing

- 81. Marie Peschel/Schöbel, 96215 Lichtenfels

14. - 65. Inge Schmied/ Hüttmann, 89233 Neu-Ulm, Marienburgstr. 2

- 66. Vera Parolek, 35394 Gieβen

- 68. Ilse Selinger/Wundrak, 41748 Viersen

15. - 65. Lisa Skerra/Appelt, 13407 Berlin, Winkelriedstr. 11 und Helga Oertl, 84529 Tittmoning, Kirchberg 5

- 70. Isolde Heidrich/Beutel, 47229 D.-Rheinhausen

- 88. Anni Weber/Stracke, 35390 Gieβen

16. - 74. Marta Tauchmann/Erben, 69214 Eppelheim

19. - 70. Walli Wolf, 35396 Gieβen

22. - 66. Edeltraud Richter/Knechtel, 35321 Laubach

23. - 66. Liselotte Riebow/Hübner, 29416 Fleetmark, Lindenplatz 2a

- 69. Wilhelmine Vidrova, CR-46003 Liberec III

- 78. Josef Halbig, 06130 Halle

- 81. Edith Trenkler, Haus St. Hildegard, 65343 Eltville

24. - 75. Anni Dengg/Janausch, 87439 Kempten

- 76. Ilse Hilscher/Erben, 31784 Hameln

25. - 72. Helma Waller, 17207 Röbel

27. - 75. Heinz Moeller, 82284 Grafrath

- 81. Brunhilde Gärtner/Wolf, 17495 Karlsburg

- 86. Dr.Ing. Gustav Butschek, 22337 Hamburg

29. - 71. Ingeborg Dietl/Weiss, 94469 Deggendorf

- 83. Josef Prokosch, 93449 Waldmünchen

30. - 67. Doris Zloch/Ullmann, 18435 Stralsund

- 77. Paul Havrda, 40880 Ratingen

Alle, die nicht genannt sind, mögen sich in meinen Glückwunsch eingeschlossen fühlen.

 

40 Jahre deutsche Kulturgruppe in Maffersdorf

Ich möchte an dieser Stelle eine Leistung würdigen und eine Frau ehren, die sich seit vier Jahrzehnten um die in Maffersdorf gebliebenen Deutschen kümmert. Es ist Hilde Beutel, die in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag gefeiert hat. Das Foto zeigt sie 1959 (rechts im Bild) mit Lotte Neumann und Anna Barta bei einem Bunten Nachmittag im Maffersdorfer Theater. Wo war denn das? Die Linkser Turnhalle war für den Betriebsclub der Ginzkeyfabrik (Bytex-Intex) zu einem Theaterraum mit 450 Sitzplätzen umgebaut worden (siehe Foto). Der Raum war bei den Theateraufführungen und Bunten Abenden der deutschen Kulturgruppe, wie sie sich bei ihrer Gründung 1955 nannte, immer voll besetzt. Im Juni 1969 wurde die Kulturgruppe dann in den Kulturverband übernommen. Es ist hier nicht der Platz, etwas politisch werten zu wollen, sondern nur meine Absicht, eine persönliche und mitmenschliche Leistung beim Namen zu nennen. Theateraufführungen, Volksliederabende, Ausflüge, Wanderungen, Lichtbildervorträge, Weihnachts- und Faschingsfeiern, um nur die Schwerpunkte zu nennen, durch 40 Jahre hindurch ehrenamtlich zu organisieren und sich Monat für Monat etwas einfallen zu lassen, verdient Anerkennung und Respekt. Daβ ihre Arbeit und die der Ausschuβmitglieder geschätzt wurde und wird, zeigt und zeigte sich an der Zahl derer, die an den Veranstaltungen teilnehmen und an dem Zusammenhalt der Gruppe. Selbst spielen sie jetzt nicht mehr Theater (Die Linkser Turnhalle ist auch längst abgerissen), aber nun freuen sich die Frauen und Männer, wenn sie ab und zu nach Zittau ins Gerhard-Hauptmann-Theater fahren können. Wir können es vielleicht gar nicht so richtig einschätzen, was es bedeutet hat, durch die Jahrzehnte hindurch eine Möglichkeit zu haben, in einer deutschen Gruppe das alte Kulturgut pflegen zu können, etwas Heimat zu behalten.

Für den Einsatz, die Opferbereitschaft und die Treue sei Frau Hilde Beutel und ihren Ausschuβmitgliedern von mir im Namen der Maffersdorfer gedankt.

 

 

Nach einem langen Leben in die ewige Heimat geholt:

Im 80. Lebensjahr verstarb am 12.4. unerwartet nach einem Herzinfarkt Herr Alfred Siebeneicher. Der Name Siebeneicher ist mit der Brauerei verbunden. Schwerstbeschädigt war er aus dem Krieg zurückgekommen und hatte sich nach der Wende so sehr über die Reisefreiheit und die Beschädigtenrente gefreut. Seiner Frau Traude Siebeneicher geb. Möller in 99087 Erfurt, Jakob-Kaiser-Ring 13/07 und den Angehörigen gilt unser aufrichtiges Mitgefühl.

Am 1.3. ist Frau Rosa Hiebel geb. Wänke im 97. Lebensjahr im Pflegeheim in Erbach im Odenwald verstorben. Am 3.4. wäre Frau Ida Laube geb. Appelt 91 Jahre alt geworden. Mein Geburtstagsgruβ kam aus dem Seniorenheim in Halle zurück mit dem Vermerk "verstorben". Ihr Todestag ist der 14.11.1994. Wenn das Leben mühsam wird, ist der Tod wohl Erlösung und bringt die verdiente Ruhe. Allen, die um die Verstorbenen trauern, spreche ich unser Beileid aus.

 

Dank für die Spenden, die bis zu Ostern bei der Heimatstelle eingingen.

DM 20.- Hübner, Dachmann (Farnroda),

DM 25.- Krause (Neuenrade),

DM 30.- Effenberger (Marl), Joachimsthaler (Leonberg), Naumann (Bischofsh.), Hefter (Schöngeising),

DM 50.- Wiesner (Künzing), Rösler (Garching), Wundrak (Burgberg), Plischke (Darmstadt), ungenannt im Gedenken an verst. Frau Rosa Hiebel,

DM 100.- Appelt (Neustadt), Wundrak (Rheinstetten)

DM 200.- Appelt (Riedlingen).

Ich bedanke mich hier auch bei Herrn Peterschilek für die Kassenprüfung.

 

Nun verabschiede ich mich von Ihnen mit einem herzlichen Gruβ und der Vorfreude auf einen zahlreichen Besuch beim "Fohrttraffn" in Neugablonz am 10./11. Juni. Die Turnhallengaststätte ist Samstag ab 16.00 Uhr und Sonntag ab 10.00 Uhr für uns geöffnet.

 

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07 - JULI

Maffersdorf RHB 1995 Juliausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

Hochsommer, Urlaubszeit, Sich-erholen, Zu-sich-selber-Kommen, das sind Worte, die uns in diesen Tagen oft begegnen. Es kommt nicht darauf an, wo ich Urlaub mache, sondern wie und, ob ich dabei in mir selber Ruhe und Ausgeglichenheit finde. Ich will ja wieder Atem schöpfen und mir Kraft holen für alles, was das Leben nach dem Urlaub erneut von mir fordert. In meinem Spruchkalender steht im Juli: Gott ist reich an Gunst, er gönnt mir das Leben. Wenn auch ich es mir vergönne, dann bin ich erholt und verliere mich nicht.

So wünsche ich allen, die im Juli Geburtstag haben, daβ Sie sich Tag für Tag ein wenig Freude ins Leben holen, Tag für Tag ein biβchen Urlaub machen, Tag für Tag ein kleines Danke sagen können.

Wir gratulieren am

1. - 74. Wally Schäfer/Hofrichter, 52078 Aachen-Brand

2. - 65. Karl Schier, CR-56312 Liberec 25

3. - 55. Doris Vorbach/Hübner, 87600 Neugablonz, Eichenmähderweg 68

- 74. Rosl Ullrich/Fichtner, 44869 Bochum

4. - 67. Rudolf Andel, 37574 Einbeck

- 73. Walli Wundrak/Gahlert, 94469 Deggendorf, ASW-Wohnstift, Weidenstr.3

5. - 78. Prof. Dr. Wilhelm Mallmann, A-5020 Salzburg

6. - 81. Marie Kirchhof/Kother, 73527 Schwäb.-Gmünd, Waldauer Str. 53/19

8. - 69. Franz Gärtner, 31224 Peine

9. - 83. Marie Wünsch, 03238 Finsterwalde

- 84. Marta Mittich/Lange, 35460 Mainzlar

10. - 67. Margit Garber/Ressel, 87435 Kempten

- 85. Wilhelm Mrkwitschka, 86438 Kissing

12. - 92. Grete Nowak/Neuwinger, 70597 Stuttgart

13. - 71. Grete Erle/Stärz, 35578 Wetzlar

14. - 65. Franz Hübner, 87600 Neugablonz, Hüttenstr.58 c

- 73. Gerda Appelt/Staatz, 65207 Rambach

- 77. Martha Streit/Moisel, 04129 Leipzig

- 80. Margarethe Appelt/Hübner, 06507 Bad Suderode

- 89. Franz Mittich, 35460 Mainzlar

15. - 69. Norbert Gärtner, 30539 Hannover

16. - 62. Anton Diwok, 76437 Rastatt, Augustastr. 23

- 84. Hilde Stangl, 65232 Taunusstein

17. - 81. Kurt Beutel, 70771 Leinfelden

18. - 90. Marie Preiβer/Scholze, 35394 Gieβen

20. - 71. Annelies Pfeffer/Elstner, 61350 Bad Homburg

21. - 91. Elisabeth Glaser/Spandrsyk, 73734 Esslingen

22. - 66. Roland Preisser, I-21020 Casale Litta

- 85. Wilma Patzelt/Scheffel, A-5020 Salzburg

28. - 87. Martha Dreiseidler, Maffersdorf 359

31. - 55. Wolfgang Hütter, 39128 Magdeburg, Hanns-Eisler-Pl. 9

- 84. Hans Butschek, 83368 St.Georgen

 

Totengedenken

Manches Mal kommt mein Geburtstagsgruβ mit dem Vermerk "verstorben" zurück. So war es bei Frau Ida Fischer geb. Schiffner. Irgendwann zwischen ihrem 92. und 93. Geburtstag ist sie im Pflegeheim in Ditzingen verstorben. Vorher hatte sie viele Jahre in Gerlingen bei Stuttgart gewohnt, wo sie auch 1977 goldene Hochzeit gefeiert hat.

Gelegentlich erfahre ich durch Zufall vom Tode eines Maffersdorfers. Beim Treffen in Gieβen wurde mir gesagt, daβ Herr Siegfried Goldmann (Jhrg.1930) im Frühjahr in Krailling verstorben sei.

Der 17.4. ist der Todestag von Frau Elfriede Winter geb. Arnold aus Veitsbronn. Sie stand im 82. Lebensjahr. Ihrer Tochter Waltraut Rehn mit Familie in 85665 Moosach, Am Hang 4 spreche ich unsere Anteilnahme aus.

Für alle überraschend verstarb am 18.4. Frau Annl Hoffmann in Maffersdorf. Im Maiheft habe ich ihr zum 83. Geburtstag gratuliert. Frau Möller und die Deutschen in der Kulturgruppe werden sie sehr vermissen. Sie gehörte zu den stillen und hilfsbereiten Menschen, ohne die die Welt viel dunkler wäre.

Getrauert wird auch um Frau Elisabeth Wundrak geb. Scholz, die am 29.4. kurz nach dem 89. Geburtstag aus dieser Welt in die Ewigkeit hinüberging. Mit ihrem Bruder Hermann Scholz war sie zuletzt zusammen im Altenheim in Burgthann. Ihm und den Angehörigen gilt unser Mitgefühl.

Frau Brigitte Schumacher teilte mir den Tod ihrer Mutter Frau Marie Lammel geb. Drobny mit. Ihr irdisches Leben war am 7.5. zu Ende. Im November wäre sie 91 Jahre alt geworden. Viele werden sich an das Mietwagengeschäft der Familie Lammel in Maffersdorf erinnern. Für Frau Schumacher in 65462 Gustavsburg, Königsberger Str.4, und ihre Schwester Uta Schmitt kann es ein Trost sein, was auf dem Sterbebildchen steht: Wer im Herzen seiner Lieben lebt, ist nicht tot.

Die Gewiβheit, daβ unsere Verstorbenen auch nach dem Tode um uns sind und sich um uns kümmern, wünsche ich Herrn Hans Plischke in 64285 Darmstadt, Schaffnitstr. 3. Ihn trifft der Verlust seiner Frau Erna geb. Staatz besonders hart. Sie starb nach schwerer Krankheit am 23.5. kurz nach ihrem 74. Geburtstag. Die trauernden Angehörigen dürfen der Anteilnahme der Maffersdorfer sicher sein.

 

Beim Schreiben des Totengedenkens ist es mir dieses Mal so richtig bewuβt geworden, daβ diese Frauen zu der Generation gehören, die die Grausamkeiten des Krieges und der Nachkriegszeit voll zu spüren bekamen. Als junge Frauen wurden sie in den Strudel hineingezogen und haben treu und tapfer die Lasten und die Hoffnung getragen. Ich bin voller Bewunderung für diese Frauen.

 

 

Vielleicht warten jetzt manche auf einen Bericht vom Treffen in Gieβen, aber ich werde erst im nächsten Monat davon und von München und Neugablonz erzählen. Stattdessen komme ich noch einmal auf "die Scholzerei" zurück.

Ich habe in der Fotosammlung auf einem Bild von 1988 neben der Ginzkey-Villa noch ein Stückchen der Scholzerei entdeckt. Es ist das Haus, in dem jetzt so eine Art Gesundheitszentrum untergebracht ist. Vielleicht weiβ es jemand genauer. Ein wenig Ähnlichkeit hat sie ja noch mit dem Modellfoto (Aprilzeitung). Wer der erste Scholtes war, wissen wir nicht. Als ältester, bekannter Scholtes muβ gelten Fabian Kraus, der 1547 im ältesten Stadtbuche von Reichenberg in einer Urkunde als Besitzer des Kretschams genannt wird. Einige der Maffersdorfer Scholzen habe ich im ersten Teil von "Maffersdorf -Gewerbe und Industrie" erwähnt. Ich will hier noch ein paar herausheben. In die Amtszeit von Georg Seydel (1592-1619) fällt die Errichtung der ersten Schule. Unter Johann Gottfried Hauser wurde 1701 die Kirche gebaut. Sein Enkel Johann Franz Hauser war Scholtes, als Maffersdorf selbständige Pfarrei wurde. Der letzte Scholtes, Ignaz Hauser II. erbaute 1839 eine Spinnerei. Dieser Bau ist als der Kern der nachmaligen Ginzkeyschen Fabrikanlagen anzusehen und lange Zeit unter dem Namen "alte Spinnerei" bekannt gewesen. Noch einmal kehrte die alte Würde im neuen Gewande in die Familie Hauser zurück. 1870 - 1874 wurde Gustav Hauser, der Sohn des letzten Scholzen, zum Gemeindevorsteher gewählt. Die unleidlichen Verhältnisse der damaligen Zeit, die sich infolge der damals einsetzenden Umwandlung des landwirtschaftlichen Ortes in einen Industrieort herausgebildet hatten, die Parteistreitigkeiten und schlieβlich persönliche Verhältnisse bewogen Gustav Hauser zur Verzichtleistung auf sein Amt. Seinen Besitz, die ehemalige Scholzerei, verkaufte er im März 1876 um 50000 Gulden an Ignaz Ginzkey und erbaute im gleichen Jahr das Haus Nr.44. Mit seinem einzigen überlebenden Sohn Wilhelm, Klavierlehrer in Gablonz, starb die direkte Linie der alten Scholtesfamilie Hauser aus, die mit einer ganz kurzen Unterbrechung 200 Jahre lang die Geschicke von Maffersdorf r.N. gelenkt hatte. In diesen 200 Jahren sind in der Scholzerei 90 Hauser-Kinder geboren worden, von denen allerdings nur ein Teil erwachsen wurde. Die Scholzerei blieb bis 1945 im Besitz der Firma Ginzkey. (Gekürzt nach A. Appelt)

Wer von den früheren Bewohnern kann von dem Haus etwas erzählen?

 

Nun noch zum Schluβ mein Dank an die Spender.

DM 15.- Kuhn (Gieβen),

DM 20.- Stumpfe (Lindau),

DM 30.- Lindner (Heubach), Wolf (Limburg), Seidel (Waiblingen),

DM 40.- Lang (Lofer),

DM 50.- Moeller (Kempten), Ginzkey (Crailsheim),

DM 100.- Kahl (Schweinfurt), Grohmann (Wolfsburg),

DM 140.- Brosche (Königsbrunn)

DM 500.- Reinhold (Sao Joao)

Ich bin sehr glücklich darüber, daβ die kleine Chronik so groβen Anklang findet. Das Echo zeigt mir, daβ ich das Richtige gemacht habe. Jetzt stecke ich bereits mitten in der Arbeit am Heft über die Kirche. Es wird sehr viele interessante Sachen bringen. Ich freue mich selber schon darüber. Wer noch etwas beitragen kann, jetzt ist höchste Eisenbahne. Im August wird meine Arbeit abgeschlossen, dann ist die Druckerei dran, und da wird von mir nur noch Korrektur gelesen. Etwa 350 Bücher des zweiten Bandes haben inzwischen meinen Schreibtisch verlassen. Ich wünsche einen schönen Sommer und grüβe alle herzlich.

 

I n g e  S c h w a r z

 

nach OBEN

08 - AUGUST

Maffersdorf RHB 1995 Augustausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

heute sollen Sie nun gleich etwas über die Treffen dieses Jahres erfahren. Zuerst möchte ich aber eine Vorbemerkung machen. Meine bayerischen Freunde fragen mich manchmal : "Sag mal, was sollen denn nach 50 Jahren noch die Treffen, die Du da organisierst? Heiβt das nicht, künstlich etwas erhalten, was normalerweise nicht mehr existiert? Freunde und Nachbarn könnten sich doch privat besuchen, so wie wir das mit unseren Nachbarn und Schulfreunden von Zeit zu Zeit tun." Vielleicht denken manche Maffersdorfer auch so; möglicherweise die Jüngeren, die dann fürchten, niemanden zu kennen. Das ist alles verständlich, denn nach einem halben Jahrhundert sind unsere Bindungen in der neuen Heimat gewachsen und haben sich gefestigt. Die Erinnerung an die alte Heimat verblaβt, besonders dann, wenn die Elterngeneration verstorben ist. In zehn Jahren kommen die in das Rentenalter, die nicht einmal mehr in den Maffersdorfer Kindergarten gegangen sind, zu Ende des Krieges geboren, von der Mutter im Kinderwagen in eine ungewisse Zukunft geschoben wurden.

Was würden Sie nun auf diese Fragen antworte?

Schreiben Sie mir doch Ihre Meinung einmal in einem Brief: Was haben Ihnen die Treffen bedeutet? Was bedeuten sie Ihnen heute noch? Vielleicht ergänzt oder korrigiert es meine Meinung.

Ich stelle fest, daβ ohne die Treffen in den fünf Jahrzehnten die Ortsgemeinschaft in kürzester Zeit zerschlagen worden wäre. Das hätte bedeutet, daβ das Schicksal der Heimatlosigkeit für die damalige Erwachsenengeneration die Not der Nachkriegszeit noch erschwert hätte. Gemeinsame Wurzeln und nachbarschaftlicher Zusammenhalt geben Kraft. Es war jemand da, mit dem man über die eigene Vergangenheit sprechen konnte, der einen kannte, der wuβte, wovon man sprach.

Und weiter: Das Wissen um die Geschichte und Bedeutung unseres Heimatortes wäre wohl bald verblaβt, denn das gemeinsame Erinnern hat vieles wach gehalten und Wichtiges ist weitergetragen worden. Das war von Bedeutung für die "Kindergeneration", zu der auch ich mich zähle.

Schlieβlich: Die durch zwei Generationen gehaltene Dorfgemeinschaft machte es möglich, daβ heute nach der politischen Wende der Ort Maffersdorf / Vratislavice seine Geschichte behalten kann. Wir können sie ihm gleichsam wiedergeben, und damit auch unsere Vergangenheit und das Werk unserer Vorfahren wieder an den "richtigen" Ort stellen.

 

Nun zu den Treffen in Gieβen, München und Neugablonz:

Es ist für mich erstaunlich und erfreulich, daβ immer noch und wieder so viele den Weg zu den Treffen auf sich genommen haben, trotzdem doch jedes Jahr bei der Totenehrung im Durchschnitt jedesmal 30 - 35 Namen zu nennen sind. So war es auch heuer.

Das Treffen in Gieβen wollte uns dieses Jahr schon gleich in Schwierigkeiten bringen: drei Wochen vor dem Palmsonntag hat der Martinshof wieder einmal dichtgemacht. Es war keine Chance mehr, eine Nachricht ins Heimatblatt zu tun. Wie würde das klappen? Die Gieβener hatten schnell umorganisiert und so fanden wir uns am Samstag um 16.00 Uhr im Dachcafe im Hochhaus am Berliner Platz zusammen. Der schöne Blick über die Dächer der Stadt bis zu den grünen Hügeln der Umgebung und die gute Bedienung waren dann der Grund, daβ wir uns für den Palmsamstag 1996 gleich angemeldet haben. Der zweite Stolperstein lag im Bürgerhaus in Wieseck bereit. Ein Flohmarkt hatte uns aus dem groβen Saal verdrängt. Die Gaststube ist zwar recht groβ, aber als wir dann schlieβlich fast 90 Leute waren, ging es ziemlich eng zu. Das tat zwar der Gemütlichkeit keinen Abbruch, aber schränkte die Bewegungsfreiheit etwas ein.

Die Turnhallengaststätte in Neugablonz platzte heuer auch fast aus den Nähten. 63 Namen stehen in der Anwesenheitsliste. Das Überraschende in diesem Jahr war, daβ die Teilnehmer sehr weite Anreisewege auf sich genommen hatten. Sie kamen u.a. aus Graz, Wien, Rostock, dem Berliner Raum, vom Rhein, aus Hessen und Württemberg. Wenn Sie das auf der Karte anschauen, werden Sie merken, was das für ein groβer Radius ist. In Neugablonz wurde auch der Rekord in der Alterspanne aufgestellt: Älteste Teilnehmer waren Frau Hiebel geb. Quaiser aus Wien (im 91.) und Herr Ing. Hub aus Krummennaab (im 89.) und 12 Frauen und Männer mit über 80 Jahren. Roland Tischer vom Jahrgang 1957 repräsentierte die schon in Bayern geborene Jugend. Die jüngsten "Maffersdorfer" -in Gieβen und Neugablonz- waren vom Jahrgang 1940/41. Den gröβten Anteil stellten die Jahrgänge 1920 - 1933. Ich denke, daβ diese Zahlen doch von Interesse sind.

Beim Sudetendeutschen Tag in München meldeten sich 25 bei mir am Maffersdorfer Tisch. Anwesend waren wohl ein paar mehr, denn man war ja dauernd irgendwo "unterwegs" zwischen Ausstellungen, Darbietungen und Reden.

Der Verlauf der Maffersdorfer Treffen folgte dem nun schon eingefahrenem Schema: 1. Gemütliches Beisammensein im naturgemäβ kleineren Kreis am Samstagabend ab 16.00 Uhr. 2. Hauptveranstaltung Sonntag ab 10.00 Uhr mit Totenehrung, Kassenübersicht und Bericht über die Jahresarbeit der Heimatstelle. Der Schwerpunkt lag heuer bei meinem Besuch in Maffersdorf und der Arbeit an der Chronik. Ich habe alle eingeladen, auch zahlreich nach Augsburg zum Reichenberger Treffen zu kommen. Und ich wiederhole diese Bitte hier noch einmal für alle Leser der Zeitung: Das diesjährige Treffen in Augsburg unter dem Motto "40 Jahre Patenschaft Augsburg - Reichenberg" sollte uns die Reise wert sein. Ich würde mich sehr freuen, Sie dort begrüβen zu können.

Dieser Bericht von den Treffen gibt, glaube ich, auch eine Antwort auf die anfangs gestellten Fragen. Ich danke hier an dieser Stelle allen, die an den vielen Treffen eines halben Jahrhunderts teilgenommen haben, oft unter Opfern und auf beschwerlichen Wegen. Viele von ihnen sind heute zu alt und zu krank und nur in Gedanken beim Treffen der Heimatfreunde. Seien Sie sicher, wir vergessen Sie nicht und denken auch an Sie. Viele leben nicht mehr. Ihre Kinder mögen den Dank stellvertretend annehmen, oft haben sie ja die Tradition der Eltern weitergeführt. Ich danke aber nicht nur fürs Kommen, ich danke für Ihre Mitarbeit, ohne die ja die Arbeit der Ortsbetreuer nicht möglich wäre. Und ich danke für Ihre Spendenbereitschaft bei den Treffen. Ich sehe in ihr einen Dank an mich, denn nur so kann ich all die Ausgaben finanzieren.

 

So, aber nun endlich zu den Geburtstagsgratulationen dieses Monats :

1. - 77. Hildegard Walter, 86732 Oettingen

2. - 66. Helga Wenzel, 81369 München und Helmut Wenzel, 84494 Neumarkt

3. - 72. Lieselotte Hasak/Glaser, 07768 Kahla

- 75. Ottomar Knechtel, CR-46804 Prosec

4. - 68. Dorit Eifert/Maschke, 36323 Grebenau

- 70. Eleonora Orlowski/Jantsch, 30823 Garbsen

- 75. Hedwig Seifert/Fiedler, 63225 Langen

- 78. Ernst Scholz, 65428 Rüsselsheim

- 85. Anna Klausgraber/Dittrich, 63179 Obertshausen

- 86. Bertl Hönig/Hübner, Heilig-Geist-Spital, 85049 Ingolstadt

6. - 70. Erika Linke, 29221 Celle

8. - 69. Erich Möller, 45768 Hamm

8. - 85. Elisabeth Appelt/Kühnel, 76307 Karlsbad

9. - 84. Berta Patzelt/Bittner, 76185 Karlsruhe

10. - 73. Dorothea Demel/Appelt, 52372 Kreuzau-Stockheim

- 86. Emmy Künzel/Hefter, 08132 Mülsen-St.Jakob

11. - 70. Franz Pfeifer, 35321 Laubach

- 83. Gerta Gottwald/Hübner, 17166 Teterow

12. - 71. Alfred Gärtner, 65589 Niederseuzheim

- 72. Liselotte Roth, 97084 Würzburg

13. - 79. Hilde Preibisch/Fischer,17036 Neubrandenburg

15. - 65. Margit Hundt/Stumpfe, 06369 Zehringen, Str.d.Freundschaft 11

- 94. Anna Herrmann/Wänke, 35394 Gieβen

16. - 72. Fritz Patzelt, 41749 Viersen, Helmut Wänke, 96050 Bamberg, Alfred König, 87600 Kaufbeuren

- 89. Emmy Schwarzbach/Göhler, 87488 Betzigau

18. - 89. Marie Schönbeck, Maffersdorf 1301, Cr-46311 Liberec 30

19. - 62. Dr. Käthe Deutsch/Hopf, 15566 Schöneiche, Wildkanzelweg 14

- 71. Erich Buchar, 85586 Poing

- 87. Martha Scholze/Brosche, 73525 Schwäb.-Gmünd

20. - 68. Bertl Oberüber/Hütter, 19273 Melkof

- 73. Edeltraut Kaulfuβ/Möller, 87600 Neugablonz

21. - 65. Edith Pilz/Hassak, 02785 Olbersdorf, H.-Heine-Str. 34

22. - 75. Fritz Ginzkey, 74564 Crailsheim, Bahnhofstr.32

23. - 69. Edeltraud Tischer, 87600 Neugablonz

24. - 68. Erich Selinger, 41748 Viersen

- 72. Emmi Stein/Glaser, 01140 Berlin

26. - 55. Dietlinde Langer/Hütter, 73550 Wiβgoldingen, Erlenweg 14

- 76. Erika Peukert/Wöhl, A-1100 Wien

28. - 71. Marta Posselt/Hübner, 64546 Mörfelden-Walldorf

 

Jetzt werden Sie sicher schon auf meinen Glückwunsch gewartet haben, der sonst immer am Anfang steht. Unter den "Geburtstagskindern" finden Sie einige, die den 70. feiern werden. Wo ? Zuhause natürlich werden Sie sagen. Sie haben dann im zweifachen Sinne recht: Dreie "vo dan klenn Jungn of dan Bildl" ( K. Ullmann, G. Kessler, W. Roskowetz ) haben gedacht, so ein Ereignis könne und müsse man nun wohl in Maffersdorf feiern. Sie haben sich dazu den 18.-20. August ausgesucht. Zur Unterstützung haben sie sich noch ej Madl dazugenommen, die Heidrich / Beutel Isolde, damit sich auch die weiblichen 70er angesprochen fühlen. Man kann sich gut vorstellen, wie die dann alle in Maffersdorf über ihre Jugendstreiche reden werden, denn so brav, wie sie auf dem Bildchen aussehen, waren sie sicher nicht. Wer sich für dieses Jubiläumstreffen interessiert und vielleicht aus Versehen nicht angeschrieben wurde, möge sich bei den genannten Personen erkundigen. Eingeladen sind alle 70er mit Angehörigen.

 

Denen in Maffersdorf und allen anderen wünsche ich, daβ die Erinnerungen an eine schöne Kindheit und Jugend manches Leid und schweres Schicksal des späteren Lebens aufhellen mögen, so daβ wir nicht ungerecht und verbittert werden.

 

Wieder heiβt es Abschied nehmen im Totengedenken dieses Monats.

Im 89. Lebensjahre verstarben, für die Angehörigen trotzdem viel zu früh, doch von Gott vor allzu langem Siechtum bewahrt, am 5. Juni Frau Emmy Reichelt geb. Seliger in Waldkraiburg und am 8. Juni Herr Franz Tandler in Neuenrade. Beide gehörten zu den Maffersdorfern, die in den vergangenen Jahrzehnten mitgeholfen haben, die Erinnerung an unser Maffersdorf wachzuhalten, den Zusammenhalt der Gemeinschaft zu stärken und die Arbeit

der jeweiligen Ortsbetreuer zu unterstützen. Ich weiβ auch, daβ sie ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln die heimatlichen Wurzeln im Sudetenland immer wieder aufgezeigt haben. Dafür möchte ich ihnen an dieser Stelle nochmals danken und den Angehörigen unser Mitgefühl aussprechen. Die Traueradressen sind: Fam. Harald Reichelt in 85591 Vaterstetten, Fasanenstr. 43, Frau Marie Tandler in 58809 Neuenrade, Kantstr. 32

Manchen Menschen legt Gott am Ende ihres Lebens langes Leiden und groβe Schmerzen auf. Die Angehörigen müssen vom medizinischen Standpunkt aus oft so hilflos danebenstehen. Aber das Da-sein, das Mit-leiden, das Halt-geben, das Mutmachen und die kleinen Freudenbringer zum Krankenbett dürfen nicht unterschätzt werden. Der Tod kommt dann als Erlöser. So war es bei Frau Erna Schlesinger geb. Hübner, die am 28. Mai in Grünberg im 80. Lebensjahr verstarb, und bei Frau Lotte Kriz geb. Zappe, die am 6. Juni im Alter von 71 Jahren in Berlin verschied. Den Schwestern von Frau Schlesinger, Ida Hübner in Grünberg und Berta Hönig in Ingolstadt und den Kindern und Enkeln von Frau Kriz - Adresse Ursula Rühmer, Mühlenbeckstr.18, 16775 Basdorf - gilt unsere Anteilnahme.

 

Herzlicher Dank für die Spenden,

die bei den Treffen und in Juni bei der Heimatstelle eingegangen sind.

Im Gedenken an Emmy Reichelt wurden gespendet je 
DM 50.- von Wundrak (Haar), Schwarzbach (München), Ulbrich (Freising).

DM 10.- Hübner (Waldkraiburg),

DM 20.- Plischke (Darmstadt), Hönig (Ingolstadt),

DM 25.- Peukert (Wien),

DM 30.- Buss (Bechen), Knapp (Garmisch), Weber (Gieβen), Tauchmann (Eppelheim),

DM 40.- Appelt (Neugablonz)

DM 50.- Fiedler (Hungen), Wolf (Gieβen), Schwarzbach (Frankfurt), Schmied (Neu-Ulm), Wiesner (Künzing), Appelt G. (München), Hübner (Remscheid)

DM 47.- (in Briefmarken) Jäger

 

Ich verabschiede mich mit einem herzlichen Sommergruβ an alle Kranken und freue mich auf ein Wiedersehn mit allen Gesunden und Mobilen in Augsburg.

 

Eure I n g e  S c h w a r z

 


Maffersdorf RHB 1995 Sept. im Augustheft

 

Geburtstage im September

2. - 68. Helga Zehle/Schwarz, 22589 Hamburg

- 75. Lea Rühle/Pistorius 35396 Gieβen

- 79. Franz Porsche, 35410 Hungen

3. - 73. Maria Leitner/Schönbeck, 06507 Gernrode, Schwedderberg 26

- 85. Hermine Schwarzbach/Jakob, 84513 Töging

6. - 60. Erwin Möller, 88499 Riedlingen, Uhlandstr.7

- 75. Christl Mayr/Kathrein, A-6233 Kramsach

7. - 69. Rudolf Neuhäuser, 63225 Langen, Goethestr. 33

- 83. Trude Gronich-Hübel/Krause, Toronto/ Canada

9. - 60. Diethild Neubacher/Richter, 82327 Tutzing, Diemendorf 29

- 75. Albrecht Appelt, 34260 Kaufungen

10. - 55. Hans Appelt, 85716 Lohhof, Katharinenweg 22

11. - 72. Ursula Leisch/Rothe, 82152 Planegg

13. - 66. Walter Reinhold, Sao Joao Da Boa Vista /Brasilien

14. - 87. Elisabeth Zeh/Hofmann, 89537 Giengen

15. - 55. Dieter Wundrak, 81673 München, Bertschstr. 26

- 65. Henriette Watzke/Gahler, 35305 Grünberg

- 67. Marga Brand/Möller, 35423 Lich

- 70. Emil Hoyer, 87600 Kaufbeuren

- 95. Berta Storch/Wolf, Pflegeheim, 81547 München

16. - 61. Liane Piller/Sitte, 90451 Nürnberg

- 71. Magdalena Ullmann/Hudetz, 65934 Frankfurt

- 84. Rosa Hübel/Glaser, 35394 Gieβen

- 85. Marie Ortig/Neufuβ, 07381 Pöβneck

17. - 68. Hilde Sitte, Maffersdorf 339, CR-46311 Liberec 30

- 88. Hermine Preibisch/Hütter, 35321 Laubach

18. - 66. Elfriede Barth/Ullrich, 73529 Schwäb.-Gmünd

- 77. Anni Fischera/Pintscher, Maffersdorf 140

- 84. Erwin Siegmund, 06132 Halle

19. - 70. Ilse Zentsch/Jakob, 03238 Finsterwalde

20. - 66. Annelies Holzapfel/Möller, 35321 Laubach

21. - 68. Amanda Wegener/Schär, 39167 Niederndodeleben

22. - 72. Hanne Neubauer/Porsche, 36251 Bad Hersfeld

23. - 68. Helga Andel/Schwertner, 37574 Einbeck

24. - 67. Elisabeth Keβler/Schröder, 32760 Heiligenkirchen

- 73. Lucia Stumpfe/Rauer, 65589 Hadamar

- 85. Marie Tandler/Krause, 58809 Neuenrade

26. - 91. Artur Klausgraber, 63179 Obertshausen

27. - 72. Erich Bergmann, 71277 Rutesheim

- 79. Elfriede Ehrlich/Tschersowski, 71101 Schönaich

28. - 70. Hermann Porsche, 82194 Gröbenzell

- 75. Gerda Hütter/Kraus, 53179 Bonn

29. - 66. Sieglinde Degenhardt/Lorenz, 99734 Nordhausen

- 77. Ilse Pöhl/Seidel, 51373 Leverkusen

 

 

nach OBEN

09 - SEPTEMBER

s. August

 

nach OBEN

10 - OKTOBER

Maffersdorf RHB 1995 Oktoberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

in der Reichenberger Zeitung vom 3. Oktober 1931 fand sich folgende kleine Notiz: "Präsident Hoover eröffnete kürzlich in Anwesenheit von etwa 20.000 Personen das riesige Luxushotel Waldorf Astoria in New York, das 47 Stockwerke zählt. Die Grundstücke allein kosteten 14 Mill. Dollar (476 Mill. tschsl. Kronen). Das Hotel hat 2200 Zimmer, die durchwegs mit Telephonapparaten sowie Apparaten für Funkverbindung und Fernsehen versehen sind. Unter dem Hotel befindet sich eine groβe Garage für private Eisenbahnwaggons."

Warum interessierte das wohl die Leser in Reichenberg und Umgebung?

Nun zu dieser Zeit war ein Teppich aus der Firma I. Ginzkey auf dem Weg über das groβe Wasser nach New York und in eben dieses Hotel.

Am 2. Dezember des gleichen Jahres zitierte die RZ dann aus der New-York Times:

Transport des bekannten Ginzkey'schen Riesenteppichs in das neue Waldorf-Astoria-Hotel in New York. Ein 15 1/2 X 21 1/2 Meter groβer Teppich machte kürzlich seine letzte Reise, indem er auf einem Dutzend Loris von der Park-Avenue in die Halle des neuen Waldorf-Astoria gerollt wurde. Bekanntlich handelt es sich um den gröβten, je in einem Stück hergestellten handgeknüpften Teppich, welcher 50 Teppichleger benötigte, um ihn die schräge Fläche über dem Eingangsstiegenhaus hinaufzuschieben. Der Verkehr in der Park-Avenue war kurz nach 1 Uhr für fünf Minuten unterbrochen; während welcher die Leute den Teppich weit hinaus in die Straβe drehen muβten, um das Eingangstor zum Hotel zu erreichen. Der Teppich war eine Stunde vorher in einer etwa 16 1/2 Meter langen Kiste auf diesem Transportwagen in der Art und Weise wie Bühnenszenerie hergeschafft worden. Ein auf einem dieser Vehikel aufmontierter Kran hob die Ladung auf das Trottoir, wo der Teppich ausgepackt wurde, bevor man ihn hineintrug. Der Teppich, der ein Gewicht von 1230 Kilogramm besitzt, hatte schon vorher eine Verkehrsstockung von ungefähr zehn Minuten verursacht, als der Transport von der 48. Straβe in die Park-Avenue einbog. Vor Auflegung muβte sich der Teppich noch einer heiklen Operation unterziehen, indem vier etwa einen Quadratmeter groβe Löcher für die Marmorsäulen der Halle herausgeschnitten werden muβten. Nun liegt er in der Halle und bietet einen geradezu prächtigen Anblick. Er stellt einen persischen Garten vor und traf in New-York von Maffersdorf her ein, wo in der berühmten Teppichfabrik der Firma I. Ginzkey 30 Knüpferinnen durch zehn Monate daran gearbeitet und 13.013.600 Schlingen mit der Hand eingeknüpft hatten."

Ich möchte noch anfügen, daβ in jenen Jahren einige nur unwesentlich kleinere Teppiche geknüpft wurden. 1928 schon war einer für die Halle des E.F. Albee Theaters in Brooklyn gearbeitet worden, der damals in der "Brooklyn-Post" ebenfalls als "der gröβte und schönste der Welt" bezeichnet wurde. Von seinem Abtransport aus Maffersdorf (vor dem Warenmagazin) haben wir ein Foto von Emil Matzig.

 

Könnten wir unser Leben nicht auch mit einem Teppich vergleichen? Jeder Tag eine Schlinge, mal hell, mal dunkel. Jeder Abschnitt eine andere Farbe. Am Ende gleicht keiner dem anderen, denn jeder Mensch knüpft an seinem ihm eigenen Teppich.

 

Ich wünsche den im Oktober Geborenen, daβ sie in dem kommenden Lebensjahr viele helle, leuchtende Schlingen in den Lebensteppich einknüpfen können.

Wir gratulieren am

1. - 88. Raimund Hofrichter, 73525 Schwäb.-Gmünd

- 74. Edith Meierova/Kretschmer, Nova Ruda 242, CR-46311 Liberec 30

2. - 75. Waltraut Drawenau/Hüttmann, 47057 Duisburg

3. - 71. Elfriede Moeller/Sachs, 82284 Grafrath

4. - 87. Gertrud Lange/Bahsler, Altenheim, 81925 München

6. - 76. Gertrud Bringe/Hirschmann, 17033 Neubrandenburg, Turmstr. 9

7. - 70. Elisabeth Doleschal/Fiege, 35066 Frankenberg

8. - 77. Traudl Schwarz, 35321 Laubach

9. - 71. Lilli Schomann/Möller, 19273 Brahlstorf

12. - 66. Margit Schier, 86199 Augsburg

- 67. Margit Stein/Jäger, 35447 Reiskirchen-Ettinghausen

- 81. Herbert Rühle, 35396 Gieβen

15. - 91. Hedwig Wagner/Petrak, 87439 Kempten

- 70. Margit Hartelt/Hübner, 86356 Neusäβ

20. - 83. Rosl Reichelt/Glaser, 60599 Frankf.-Oberrad

- 68. Franz Hönig, 65199 Wiesbaden

21. - 83. Elisabeth Jakob/Pfeifer, A-6372 Oberndorf/Tirol

23. - 79. Rudolf Peterschilek, 82362 Weilheim

- 70. Walter Roskowetz, 51103 Köln

24. - 70. Alice Poll/Nöhrig, 88131 Lindau

30. - 76. Marie Joachimsthaler/Diwok, 71229 Leonberg

- 66. Anni Hübner, 55543 Bad Kreuznach

31. - 65. Waldtraut Braun/Waller, 96328 Küps

 

Ganz plötzlich aus dem Leben gerissen

wurde am 27.7.1995 nach seinem Urlaub Herr Walter Hauser aus Stuttgart (Rehlenbergstr.33). Ein Schlagaderriβ war die Todesursache. Er war in den Lobelbirken daheim und gehörte dem Jahrgang 1933 an. Seinem Bruder Heinz in 74722 Buchen, Asternweg 3, und der Schwester Jutta Oberndörfer in 69412 Eberbach, Im Wiesental 8, spreche ich auch an dieser Stelle die Anteilnahme der Maffersdorfer aus.

 

Herzlicher Dank für die Spenden vom Juli und August an die Heimatstelle:

Im Gedenken an Emmy Reichelt spendeten

DM 200.- Rosl und Ulf Reichelt/ Frankfurt-Offenbach

DM 50.- Hilde Stangel, Taunusstein

DM 30.- Isolde Brosche, Bad Homburg

 

Als Dank für Gratulation und die Hefte der Chronik

DM 500.- Seibt (Wesel),

DM 100.- Erle (Wetzlar),

DM 70.- Pfeffer (Bad Homburg),

DM 50.- Peschel (Lichtenfels), Dr.Butschek (Hamburg), Neufuβ (Velbert), Leubner (Bad Homburg), Wundrak (Deggendorf), Appelt (Karlsbad), Wenzel (München-Neumarkt), Patzelt (Salzburg),

DM 30.- Hable (München), Kirchhof (Schw.-Gmünd), Mittich (Staufenberg), Waller (Röbel),

DM 20.- ungenannt, Skerra (Berlin), Dietl (Deggendorf), Vorbach (Neugablonz), Fritsche (Neustadt), Hilscher (Hameln),

DM 15.- Gärtner (Karlsburg)

 

In Briefmarken, für die Portokasse:

DM 10.- Riebow (Fleetmark), Feige (Stadtlengsfeld), 

DM 5.- Prechtl (Bayreuth)

 

Das Manuskript für den Band 3 der Chronik Maffersdorf - Kirche und Pfarrei ist nun in der Druckerei, und ich hoffe, daβ er bis zum Jahresende wieder versandfertig sein wird. Ich danke allen, die mir geholfen haben. Das Büchlein wird sehr interessant und bilderreich werden. Seien Sie alle herzlich gegrüβt.

 

Ihre I n g e  S c h w a r z

 

nach OBEN

11 - NOVEMBER

Maffersdorf RHB 1995 Novemberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

nun haben uns die langen dunklen Abende des November wieder eingeholt. Das sind die Stunden, in denen unsere Gedanken sehr oft in der Vergangenheit und bei den Verstorbenen weilen. Dabei wird es uns auch wieder bewuβt, daβ die Zahl derer, die unser Leben und unsere Erinnerungen mit uns teilen, immer kleiner wird. Die Sterbebildchen in meinem Kirchengesangbuch werden von Jahr zu Jahr mehr. Im November mit seinen Nebeln und den ersten Schneefällen werden unsere kleinen und gröβeren Leiden ebenfalls spürbarer als in der Sommersonne. Wir können das alles beklagen, ich sehe darin aber auch eine waltende Weisheit. Wir dürfen uns Jahr für Jahr ein wenig einüben in das Abschiednehmen. Wir erfahren, daβ uns Menschen vorausgegangen sind, die uns erwarten, daβ wir keine Angst haben brauchen. Ist das nicht wie ein kleiner Sonnenstrahl zwischen Nebelschleiern?

 

Wir gedenken all der verstorbenen Maffersdorfer und im besonderen

Frau Herta Büchele geb. Pochmann, die am 23. August im 82. Lebensjahre im Wertheim verstorben ist.

Am 28. August wurde Frau Herta Diwok von ihrem langen, schweren Leiden erlöst. Für ihre Zwillingsschwester Maria auch in 06295 Polleben, Günther-Mayr-Weg 6 ist es ein groβer Verlust. Sie wird von den Maffersdorfern viel Anteilnahme erfahren. Das möge ihr ein kleiner Trost sein.

Alle, die um die Verstorbenen trauern, können des Mitgefühls der Maffersdorfer sicher sein.

 

Geburtstage im November

1. - 82. Marie Schwarz / Wundrak, 35321 Laubach und Auguste Wisina, 76199 Karlsruhe-Rüppur

5. - 62. Wolfgang Hütter, 87167 Augsburg, Seidererstr.11

9. - 86. Marie Schier/Teubner, Maffersdorf 753, CZ-46311 Liberec 30

- 79. Marie Hartig, Maffersdorf 297

11. - 87. Else Klapkova, Maffersdorf 1397

13. - 85. Maria Moeller, 82284 Grafrath

14. - 91. Rosa Wirth, Ludwig- Feuerbach- Heim, 85579 Neubiberg

- 81. Sr. Hemma Schwarzbach, A-1238 Wien-Kalksburg

- 69. Josef Wenzel, 01917 Kamenz

- 55. Willfried Möller, 02977 Hoyerswerda, Mittelstraβe

15. - 90. Adele Hübner/Elger, 87600 Neugablonz

86. Ida Kloss/Siebeneicher, 81249 München

16. - 81. Martha Schwarzbach/Janausch, 80937 München

- 74. G.R. Karl Stracke, 85276 Pfaffenhofen

17. - 81. Friedl Anger/Knappe, 88255 Baienfurt

18. - 72. Alice Stollowsky/Richter, 87600 Neugablonz

- 68. Sr. Maria Laurina Hiebel (Liesl), 47929 Grefrath-Mülhausen

- 55. Barbara Endler, 35321 Laubach-Gonterskirchen

19. - 66. Liselotte Herget/Schryter, 65719 Hofheim-Wallau

- 68. Helmut Appelt, 63322 Rödermark

- 71. Anni Kühnel/Peuker, 58636 Iserlohn

21. - 83. Adolf Neumann, 84513 Töging/Inn

22. - 95. Elfriede Benesch/Neufuβ, 35516 Münzenberg

- 85. Asta Seibt/Habel, 93059 Regensburg

24. - 81. Juliane Pfitscher/Tandler, 73557 Mutlangen, Buchenstr. 21

25. - 94. Gusti Pfeifer/Habel, Maffersdorf 482

- 65. Helmut Jäger, 85649 Faistenhaar

27. - 90. Ida Hiebel/Quaiser, A-1130 Wien und Gustav Neufuβ, 32052 Herford

28. - 86. Otto Walter, 86732 Oettingen

- 71. Gertrud Schreiber/Hübner, 79183 Waldkirch

- 72. Oskar Knechtl, 65197 Wiesbaden-Biebrich

30. - 86. Elfriede Ginzel/Schwarzbach, 35394 Gieβen, Altenheim Tannenweg

- 84. Hilde Meisnar, Maffersdorf 704

- 73. Gottfried Teubner, 42119 Wuppertal

- 68. Wally Loewe/Görlach, 74189 Weinsberg

 

Mein Wunsch an Sie: Bewahren Sie sich in den dunklen und traurigen Tagen den Glauben und die Zuversicht auf das Licht und die Freude, die uns immer wieder neu geschenkt werden.

 

Mein Dank für alle Spenden, die bis zum 20. September bei der Heimatstelle eingingen, sie haben mir geholfen, den Band 2 der Chronik weiter zu finanzieren. Ich weiβ, daβ die kleine Spende für den Geber oft so viel wiegt wie die groβe für einen anderen. Ich bitte darum, nicht zu vergleichen und zu werten.

DM 10.- Preibisch (Neubrandenburg), Pietsch (Weinsberg) in Briefmarken,

DM 20.- Hasak (Kahla), Kunert (Hungen), Müller (Eurasburg), Wöhl (Stuttgart)

DM 30.- Roth (Würzburg),Stangl (Taunusstein), Tischer (Neugablonz), Leisch (Planegg), Mrkwitschka (Kissing), Scholz (Rüsselsheim), Bergmann (Rutesheim),

DM 40.- Kundlatsch (Neugablonz), Appelt (Neugablonz),

DM 50.- Gärtner (Peine), Patzelt (Viersen), Peukert (Wien), Stein (Viersen), Schier (Augsburg), Zeh (Giengen),

DM 100.- Ginzkey (Crailsheim),

DM 350.- Peukert (Warmensteinach).

 

Mein Bericht ist heute kürzer als sonst, da ich das Wort weitergebe an Herrn Kurt Ullmann, der Euch über sein "70er-Treffen in Maffersdorf" berichten wird. Mir bleibt hier nur die angenehme Pflicht, ihm und Hilde Beutel für die ausgezeichnete Organisation zu danken. Sie haben nicht nur Zeit und Geld geopfert, sie haben allen, die teilnahmen, ein unvergeβliches Erlebnis geschenkt.

Eure I n g e  S c h w a r z

 

nach OBEN

12 - DEZEMBER

Maffersdorf RHB 1995 Dezemberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

schon wieder stehen wir vor den letzten Wochen des Jahres. Es ging so schnell vorüber. Ob es daran liegt, daβ alles in unserer Zeit vom Tempo bestimmt wird, von dem besonders für die jungen Leute eine Faszination ausgeht, die selbst den Tod einkalkuliert? Dazu werden wir betäubt von einer Flut von Lärm und Farben, der man sich kaum erwehren kann. In unserem Innersten aber spüren wir, daβ die Stille, das Zur-Besinnung-Kommen lebens-not-wendig sind, denn auf vielen Weihnachtskarten, die uns nun erreichen werden, steht: "Ich wünsche Dir eine ruhige, besinnliche Adventszeit". Ebenso singen wir doch gern "Stille Nacht, heilige Nacht" und verbinden damit Segenswünsche. Aber kann man den Schein einer Kerze wahrnehmen inmitten von Leuchtreklamen und Mattscheibengeflimmer ? Kann man die Zeit auskosten, ohne die Spanne einer ruhigen Minute zu kennen ? Ich erlebe sie manchmal, wenn ich an der abgeschalteten Waschmaschine stehe und darauf warte, bis ich sie nach einer Minute öffnen kann. Stille Minuten sind kostbare Minuten. Wir sollten keine Angst haben vor den Bildern und Worten, die uns dabei "heimsuchen". Wir brauchen sie zum Gesunden, Reifen und nach der Trauer zum Wieder-froh-werden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, den Jungen und Alten, den Gesunden und Kranken, den Frohen und Traurigen eine stille, besinnliche Weihnachtszeit und Gottes Segen Ihnen und Ihren Angehörigen.

 

Ich möchte den letzten Bericht dieses Jahres aber auch nutzen zum Danksagen und für ein paar Worte in eigener Sache.

Zuerst bedanke ich mich für die vielen Briefe, die mich erreicht haben. Sie freuen mich besonders, wenn Sie mir ein wenig von Ihrer Familie erzählen. Dadurch lerne ich "meine Maffersdorfer" ein wenig kennen und es entsteht Verbindung und Vertrautheit. Ich habe zwar nun schon sehr viele persönlich kennengelernt bei Treffen und Besuchen, aber ebenso viele kenne ich nur vom Briefschreiben und Telefonieren her. Ich bedanke mich für Ihre Mitarbeit, wenn es um die Kartei und unsere Gemeinschaft geht. Es würde mich aber auch sehr freuen, wenn Sie mir öfter und rechtzeitig (2 Monate voraus) von besonderen Jubiläen, Ehrungen und Familienereignissen berichten würden. Das ist doch auch wichtig, nicht nur die Todesanzeige. Da streicht man sich doch deshalb nicht besonders heraus. In einem Dorf weiβ man auch, wer Goldene Hochzeit feiert oder Schützenkönig geworden ist, wer sein Geschäft übergeben hat oder zum Bürgermeister gewählt wurde. Das alles macht doch eine lebendige Gemeinschaft aus. Also versuchen wir es einmal !

Sagen Sie Bekannten auch weiter, daβ es die Heimatstelle und das Reichenberger Heimatblatt gibt, beides ist unsere Kontaktadresse.

Zeitung und Ortsbetreuer waren es, die die Ortsgemeinschaft über die Jahrzehnte zusammengehalten haben. Gerade aus den neuen Bundesländern können wir oft hören, wie sehr dort dieser Kontakt oft schmerzlich vermiβt wurde. Und für viele kam er schlieβlich zu spät. Manche wissen um diese Einrichtung einfach nicht, und sie wundern sich, daβ sie z.B. keine Geburtstagspost oder sonstige Nachrichten bekommen. Sie sind nicht in der Kartei. In der Kartei ist nur, wer sich irgendwann einmal gemeldet hat

oder von anderen gemeldet wurde. Viele Angaben und Adressen sind veraltet, nicht mehr richtig. Kinder haben geheiratet und sind ausgezogen. Meine Post kommt mit dem Vermerk "unbekannt" zurück. Bitte teilen Sie mir Änderungen mit, schreiben Sie mir die Anschriften Ihrer Söhne und Töchter oder Geschwister !

In der Kartei stehen z.Z. 2128 Namen und Adressen. Darunter sind 1082 Verstorbene, 776 Lebende (zu den meisten besteht Kontakt) und 270 Personen, von denen entweder Adresse oder Geburts- und Sterbedatum oder beides fehlen. Zu 27 Deutschen in Maffersdorf besteht Kontakt, der hauptsächlich durch Hilde Beutel aufrechterhalten und unterstützt wird. Ihr ist für die jahrzehntelange "Ortsbetreuertätigkeit" zu danken. Ich habe es an anderer Stelle schon getan. Ich bitte alle, die nach Maffersdorf fahren, die alten Leute zu besuchen, wenn es die Zeit erlaubt.

Ein Wort noch zu den Treffen dieses Jahres. Nach dem Reichenberger Treffen in Augsburg habe ich mir einmal die Mühe gemacht, bin alle Anwesenheitslisten durchgegangen und habe gezählt und gerechnet (Wer bei zwei oder drei Treffen war, wurde nur einmal gezählt). Dabei kam ich zu folgendem Ergebnis: Es haben heuer teilgenommen 159 Personen; 20% waren älter als 75 Jahre, 70% zwischen 60 und 75 Jahre und 10% jünger als 60 Jahre. Zwei Teilnehmer haben den Weg mit 89 noch auf sich genommen, und der/die Jüngste war 38 Jahre alt. Ich danke allen, die immer wieder kommen.

Jeder von Ihnen weiβ sicher, daβ meine Hauptbeschäftigung - die Heimatstelle betreffend - seit drei Jahren die Arbeit an der Chronik ist. Das Echo von Ihrer Seite zeigt mir, daβ ich das Richtige getan habe. Aber es wäre auch ohne Ihre Mitarbeit so nicht möglich gewesen. Deshalb bedanke ich mich herzlich in aller Namen. Der letzte Teil "Menschen und Schicksale" wird in den nächsten Wochen in Angriff genommen. Ich bitte Sie, Ihr Gedächtnis und Ihre Schubladen durchzukramen nach Personen und Ereignissen, die es wert sind, nicht vergessen zu werden. Besonders interessiert bin ich an Mitteilungen, die die Kriegszeit, das Kriegsende und die Vertreibung betreffen. Es sollte auch das Schicksal einzelner in der neuen Heimat Erwähnung finden. Bitte greifen Sie zur Feder und schreiben Sie. Es wird manches für Sie eine Bereicherung und für die Kinder ein wertvoller Blick in die Vergangenheit der Familie sein. Wenn Sie mir Fotos oder Dokumente schicken, sollte es eine Kopie sein. Schreiben Sie auch, wenn Sie etwas nicht zurück haben wollen. Das spart Geld für Porto oder Fotokopien. Ich muβ alles Material bis Ende Mai 1996 haben, sonst komme ich in Zeitdruck.

 

Nun zu den Geburtstagsgratulationen: Mögen Ihnen Nikolaus und Christkind alle Wünsche erfüllen. Denken Sie aber daran, daβ auch ein nichterfüllter Wunsch ein Segen sein kann.

1.- 69. Dorothea Schreiter/Appelt, 91301 Forchheim, Mayer-Franken-Str.17

2.- 82. Elisabeth Gärtner/Blaha, 75447 Sternenfels, Silcherstr.21

- 66. Ernst Wittiger, 65428 Rüsselsheim

3.- 87. Barbara Glaser, 64289 Darmstadt

4.- 88. Martha Schlesinger/Kuna, A-1140 Wien

- 80. Günther Pöhl, 51061 Köln, Arthur-Hantzsch-Str.30

5.- 84. Gustav Appelt, 81825 München

- 85. Marianne Endler/Appelt, 35321 Laubach

6.- 74. Bertl Preiβler, 96515 Sonneberg

- 76. Alice Darra/Kuhl, 06132 Halle

- 82. Ilse Peuker/Patek, 86169 Augsburg

7.- 84. Lenchen Appelt/Petscha, 81825 München

8.- 90. Marie Preisler/Hübner, 16321 Bernau, Heinersdorfer Str.13

9.- 64. Christl Laudahn/Haupt, 17268 Boizenburg

- 66. Isolde Gärtner/Schwarzbach, 65589 Hadamar

- 79. Heinz Schütze, 30629 Hannover, Findstellenweg 20E

11.- 68. Edith Strater/Hiebel, 47807 Krefeld

- 71. Isolde Brosche, 61350 Bad Homburg

- 84. Adele Grohmann/Herbig, 38440 Wolfsburg

12.- 89. Ing. Otto Hub, 92703 Krummennaab

14.- 66. Dr. Brunhilde Orthuber/Glaser, 64289 Darmstadt

15.- 67. Wolfgang Erben, 92271 Freihung

- 69. Margit Formanova/Engel, Maffersdorf (CZ-46311 Liberec 30)

16.- 64. Gisbert Hübner, 42855 Remscheid und Rudolf Horak, 89075 Ulm-Böfingen, Buchenlandweg 156

20.- 74. Elisabeth Bergmann/Tallowitz, 84453 Mühldorf

22.- 70. Ilse Schünzel/Stohs, 99195 Groβrudestedt

23.- 71. Ilse Liebich/Kuhn, 35396 Gieβen

26.- 85. Gertrud Pilz, 65529 Waldems und Martl Möller/Rönisch, Maffersdorf 527

27.- 71. Max Pohlmann, 18069 Rostock

- 86. Gertrud Kratzert/Scholze, 73529 Schwäb.-Gmünd

28.- 72. Adolf Appelt, 65207 Rambach

- 73. Hilde Blumrich/Simon, 73527 Schwäb.-Gmünd

30.- 64. Christa Zeiger/Wagner, 99310 Arnstadt

- 74. Gisbert Hauptvogel, 45141 Essen, Stiftsdamenwald 21a

- 73. Hubert Hiebel, 26721 Emden

31.- 66. Ernst Siegmund, 69226 Nussloch und

Erich Fischera, 85604 Zorneding

- 69. Annelies Grimm/Hauser, 97816 Lohr

- 81. Marie Tschöp/Schöler, 87600 Neugablonz

 

Diamantene Hochzeit konnte am 26.10. das Ehepaar Franz und Martha Mittich in 35460 Mainzlar, Hauptstraβe 6a feiern. Ich bin sicher, Kinder, Enkel und Urenkel haben ihnen ein schönes Fest bereitet. Unser Glückwunsch kommt verspätet, da ich von dem Ereignis erst am 24.10. erfuhr, aber deshalb ist er nicht minder herzlich.

 

Anteilnahme an ihrer Trauer sprechen wir Frau Liselotte Roth geb. Hübner (Dörfel-Anteil) in 97084 Würzburg, Leitengraben 21 aus. Sie muβte im Sommer von ihrem geliebten Gatten Abschied nehmen.

 

Ein Dankeschön für die Spenden, die alle der Finanzierung des 3. Bandes der Chronik zu gute kommen.

DM 10.- Pilz (Olbersdorf), Roth (Würzburg) in Briefmarken,

DM 20.- Postel (Halle), ungenannt,

DM 30.- Appelt (Kaufungen), Watzke (Grünberg),

DM 50.- Ehrlich (Schöneich), Tandler (Neuenrade), Drawenau (Duisburg), Selinger (Viersen), Roskowetz (Köln), ungenannt,

DM 100.- Sasse/Wenzel (Adendorf).

 

Ein schönes Weihnachtsfest wünscht Euch Eure

 

I n g e  S c h w a r z

 

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MAFFERSDORF - Marktgemeinde im Landkreis Reichenberg - SUDETENLAND