RHB
1998
|
01
- JANUAR |
MAFFERSDORF
RHB 1998 Januarausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
wenn Sie
dieses Heimatblatt bekommen, haben wir das Fest der Geburt
Christi gerade gefeiert und das Dreikönigsfest liegt noch vor
uns. Dieses Fest der Erscheinung des Herrn, wie es auch
genannt wird, war in den ersten christlichen Jahrhunderten das
eigentliche Weihnachtsfest und ist es heute noch in den
Ostkirchen. Unser Weihnachtsfest am 25. Dezember wird erst
seit dem 4. Jahrhundert gefeiert. Wie es dazu kam, dazu will
ich Ihnen ein paar Gedanken weitergeben, auf die ich in diesen
Tagen gesto βen
bin. Es gibt zwei Theorien, wie es zur Festlegung dieses
Termins für
das Fest der Geburt Christi gekommen ist, das sich seit dem 4.
Jahrhundert durchgesetzt hat trotz einiger Widerstände gegen
den "heidnischen" Brauch der Feier von Geburtstagen
(am Geburtstag des röm. Kaisers war dem Herrscherbild zu
opfern!).
Für die erste
Theorie spielt die Tag- und Nachtgleiche am 25. März die
entscheidende Rolle. Dieses Datum wurde als erster
Schöpfungstag und entsprechend auch als Tag der Menschwerdung
Christi (Mariä Verkündigung) und der Erlösung in seinem Tod
angesehen. Neun Monate später ist folglich die Geburt Christi
zu begehen. Übrigens war der 25.3. oder der 25.12. teilweise
bis ins Mittelalter in manchen Ländern der Neujahrstag, ehe
sich erst im 12. Jahrhundert der Gregorianische Kalender und
damit der 1.1. als Jahresanfang allgemein (nicht im Staate
Israel) durchsetzte.
Die zweite
Theorie setzt unmittelbar mit dem 25.12. als Termin für die
Wintersonnenwende ein. Die Römer feierten diesen Tag als Fest
des "unbesiegbaren Sonnengottes". Als Kaiser
Aurelian (270-275) diesen Brauch durch die Erhebung des
"Festes der Sonne" zum Reichsfeiertag neu zu beleben
suchte, stellte dem die Kirche Roms die Feier der Geburt
Christi entgegen: als Aufgang der "wahren Sonne",
die dem heidnischen Kult überlegen ist.
Auch unserem
deutschen Wort "Weihnachten" haftet die Erinnerung
an die "geweihten Nächte" um die Wintersonnenwende,
an kosmische Vorgänge und entsprechende Begehungen, noch an.
Am
Dreikönigstag schreiben die Sternsinger in den katholischen
Häusern mit geweihter Kreide an die Haus- oder Wohnungstür :
19 C + M + B 98 . Wir lesen die Buchstaben meistens als Caspar
+ Melchior + Balthasar und meinen damit die drei Weisen aus
dem Morgenland. Der Sternsinger gibt den Buchstaben noch eine
andere Bedeutung: christus mansionem benedicat. Dieser
lateinische Satz hei βt
übersetzt:
Christus möge das Haus segnen.
Diesen
Segenswunsch möchte ich allen als meinen Wunsch für das neue
Jahr sagen und auch denen, die Geburtstag feiern, bei denen
Kalenderjahr und Lebensjahr fast zusammenfallen: Gott segne
Dir Dein Haus im Jahre 1998! Das Haus, die Wohnung ist das,
worin wir unser Liebstes und Teuerstes haben, wo wir uns
geborgen und geschützt fühlen, wo wir Kraft holen und Sorgen
abbauen können. Gott möge Dir diesen Ort segnen, dann wirst
Du darin glücklich sein können, auch in Krankheit und
vielleicht im Sterben.
Wir
gratulieren:
1. - 76.
Traude Böhmer/Förster, A-6832 Sulz-Röthis,
- 71. Burghard
Leubner, 56567 Neuwied, Schäferweg 3,
- 64. Roland
Bartmann, 82275 Emmering,
2. - 84. Josef
Möller, 64646 Heppenheim,
3. - 72.
Margit Naumann/Lange, 65474 Bischofsheim,
4. - 84. Hilde
Ressel/Strauhal, 14532 Kleinmachnow,
- 65. Ingeborg
Wenzel/Weymann, 01917 Kamenz und Dorothea
Jäger/Dachmann, 85649 Faistenhaar,
8. - 74. Ilse
Mencova/Pilz, Vratislavice 221,
- 73.
Lieselotte Gundlach/Schütze, 06179 Höhnstedt,
- 66. Lotte
Sekoranja/Günthel, A-4052 Ansfelden und Max
Günthel, A-4173 St. Veit 50,
9. - 91. Ida
Hübner, 35305 Grünberg, Haus d. Senioren, Schulstr. 28,
10. - 74.
Lieselotte Kergel/Leukert, 70327 Stuttgart,
- 71. Bernard
Benesch, 42899 Remscheid,
- 69. Wolfgang
Seibt, 46486 Wesel,
- 67.
Karl-Heinz Appelt, 83324 Ruhpolding,
11. - 89. Elsa
Rudolf/Mattauch, 82362 Weilheim,
- 87. Robert
Ginzkey, 24111 Kiel-Russee,
- 71. Herta
Lind/Rösler, 35321 Laubach,
- 64. Oskar
Wünsch, 19258 Schwanheide,
12. - 86.
Elfriede Kraus/Schmied, 87600 Neugablonz,
- 82. Franz
Gregor, 90559 Burgthann,
13. - 79.
Helmut Kessler, 48599 Gronau-Epe,
14. - 83.
Marie Meitner, 35321 Laubach,
15. - 70. Otto
Elger, 86399 Bobingen,
- 67. Erich
Schmoranzer, 99510 Schöten,
16. - 85.
Erich Wolf, 65549 Limburg,
- 78. Elli
Kallaus/Schille, 96199 Zapfendorf,
17. - 83.
Martha Augst, 04249 Leipzig, Ameisenstr. 36,
18. - 77. Kurt
Wagenknecht, 64678 Lindenfels,
- 70. Doris
Mie β-Kubinger,
37412 Herzberg,
- 69. Manfred
Wenzel, 16321 Bernau,
20. - 68.
Willi Leubner, 38442 Wolfsburg,
21. - 75.
Elisabeth Gajewski/Brosche, 95111 Rehau,
22. - 87.
Wally Gru β,
Altenheim Silberhöhe,
06132 Halle,
- 69. Hans
Wittiger, 70839 Gerlingen, Keltenweg 6,
23. - 84. Anna
Koch, 35390 Gie βen,
24. - 78.
Christina Sturm/Müller, 87600 Neugablonz,
25. - 68.
Helmut Hoffmann, A-8010 Graz,
- 67. Yolanda
Schmidt-Ginzkey, CH-1206 Genf,
26. - 76.
Grete Klaus/Pekarsch, 41540 Dormagen,
- 69. Dorothea
Effenberger/Lang, 45772 Marl,
27. - 83. Rosl
Riemer, socialni ustav, Vratislavice (Siechenhaus Maffersdorf)
28. - 73.
Waltraut Hansel/Stohs, 35416 Staufenberg,
- 71. Anna
Hennig/Hannig, 06318 Wansleben,
- 69. Susanne
Schardt/Plitt, 21502 Geesthacht,
- 67. Walter
Mraz, 70565 Stuttgart,
29. - 76.
Martha Strouhal/Nöhrig,87600 Neugablonz,
- 74. Walter
Skolaude, 10585 Berlin, Zillestr. 103,
- 68. Norbert
Herrmann, 35390 Gie βen,
30. - 73.
Maria Diwok, 06295 Polleben,
- 67. Erna
Weber/Ehrlich, 70190 Stuttgart,
- 63. Christa
Schwarzbeck/Ortig, 07381 Pö βneck,
Totengedenken:
Frau Marie
Hartig
in Maffersdorf konnte ihren im Novemberheft angekündigten
81.Geburtstag nicht mehr feiern. Sie ist im August/September
verstorben.
Der 8.11. ist
der Sterbetag von Herrn Gustav Appelt. Sein 86.
Geburtstag ist im Dezemberheft erwähnt. Er hat ihn nicht mehr
ganz erreicht. Viele Schmerzen haben ihm das letzte Lebensjahr
schwer gemacht, ein Trümmerbruch des Schultergelenkes brachte
ihn noch ins Krankenhaus, aus dem er nicht mehr heimkehren
konnte. So war der Tod wohl einerseits eine Erlösung für
ihn, aber wie gerne wäre unser Gustl andererseits wieder zu
seiner Familie und den Heimatfreunden gegangen. Sie werden ihn
sehr vermissen. Er hat über den Tod von alten Heimatfreunden
sehr trauern können und hat dieser Trauer am Grab immer mit
bewegenden Worten Audruck verliehen. Es gab kein
Heimattreffen, an dem er nicht teilgenommen hat, obwohl es die
letzten Jahre mit gro βen
Mühen und
unter Schmerzen nur möglich war. Nun ist es an uns zu trauern
um einen treuen Menschen. Seiner Gattin Lenchen (81825
München, Gratlspitzstr. 27), dem Sohn Hans, den Töchtern
Elisabeth und Christine und allen Angehörigen spreche ich
hier die Anteilnahme der Maffersdorfer aus. Denen, die ihn
kannten, wird er immer in lieber Erinnerung bleiben.
Herzlichen
Dank:
1. für die im
November bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden. Ich kann
die nach dem 10.11. eingegangenen Spenden erst in der
Februarzeitung angeben, da ich vom 14.11. - 4.12. im Urlaub
war. Dieser Bericht wurde am 10.11.geschrieben.
DM 20.- Hönig
(Wiesbaden),
DM 25.- Hundt
(Zehringen), Müller (Giebelstadt/Nürnberg),
DM 30.- Oehmke
(Viersen),
DM 40.-
Schomann (Brahlstorf),
DM 50.-
Neubauer (Bad Hersfeld), Roskowetz (Köln),
DM 200.- Hub (Krummennaab)
2. für all
Ihre vielfältige Hilfe, die Sie mir während des letzten
Jahres zuteilwerden lie βen,
die treue Zusammenarbeit und die vielen Briefe.
3. für alle
Glückwünsche, die mich zum Geburtstag, zu den Festtagen und
zum Jahreswechsel erreichten.
Eure I
n g e S c h w a r z
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02
- FEBRUAR |
MAFFERSDORF
RHB 1998 Februarausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
heute halte
ich mich nicht mit einer langen Vorrede auf, denn ich habe
viel Wichtiges zu berichten, und damit will ich gleich
beginnen.
Hohe
Auszeichnung für
Prof. Dr. Dr. h.c. Roland Bulirsch
Am 23.Januar
1998 wurde Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Roland Bulirsch
(Neurode/Maffersdorf) im Rahmen eines Festaktes im Kaisersaal
der Residenz München der ihm von Ministerpräsident Dr.
Stoiber verliehene
Bayerische
Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
überreicht. Wir
Maffersdorfer dürfen wohl ein wenig stolz sein und
gratulieren herzlich zu dieser hohen Auszeichnung. Wir freuen
uns mit dem Geehrten und seiner Familie über die Anerkennung
eines gro βen
Lebenswerkes. Wie hoch diese Auszeichnung ist, kann man
ermessen, wenn man weiβ, daβ dieser Orden dem preuβischen
Orden Pour le Mérite gleichzusetzen ist. Er wurde 1850
gegründet und war damals mit dem persönlichen Adel
verbunden. Auch hatte der Ordensträger das Recht, jederzeit
persönlich mit dem König zu sprechen. Auch heute gilt das
noch, nur, daβ der König jetzt Ministerpräsident
Stoiber ist. Wie im Pour le Mérite dürfen auch im
Bayerischen Maximiliansorden nicht mehr als 50 Wissenschaftler
und 50 Künstler diesen Orden tragen. Derzeit haben nur 70
Leute (darunter alle Nobelpreisträger) den Maximiliansorden.
In England wäre Prof. Dr. Dr. h.c. Bulirsch von der Königin
geadelt worden und dürfte sich nun Sir Roland nennen.
Vielleicht ist es für uns Sudetendeutsche nicht uninteressant
zu erwähnen, daβ Prof. Dr. Dr. Bulirsch "in
Anerkennung herausragender Leistungen auf dem Gebiet der
Angewandten Mathematik, insbesondere der mathematischen
Aspekte der Hochtechnologie" auch die
Verdienstmedaille
der Fakultät für Mathematik und Physik
der
Karlsuniversität Prag
kürzlich
erhalten hat.
Wenn Sie noch
ein wenig mehr wissen wollen, dann lesen Sie in der Chronik
(Menschen und Schicksale Teil 2, Seite 80) das Kapitel
"Er kann Sie vom Mond herunterholen". Wir wünschen
Herrn Prof. Dr. Dr. Bulirsch, da β
er noch viele, viele Jahre an den regelmäβigen
Festsitzungen der Ordensgemeinschaft teilnehmen kann.
Wir
gratulieren zum Geburtstag:
1. - 76.
Alfred Skolaude, 10587 Berlin,
- 67. Walter
Hübner, 84478 Waldkraiburg,
2. - 65. Ing.
Gerhard Jahn, 85560 Ebersberg, Abt-Williram-Str.45
3. - 86. Maria
Zenkner/Elger, 87600 Neugablonz,
- 70. Herbert
Sieber, 94089 Neureichenau,
4. - 85. Erich
Rönisch, 82024 Taufkirchen,
- 71. Waltraud
Steinmetzger/Möller, 14715 Mögelin,
- 66. Lydia
Görnert/Lindner, 35447 Reiskirchen,
5. - 83. Grete
Butz/Schmidt, 87600 Neugablonz,
- 69.
Elisabeth Bönig/Neumann, 06388 Gröbzig,
- 67. Edith
Nydrlova/Burde, CZ-46311 Liberec 30,
6. - 73. Karl
Wünsch, 73642 Welzheim,
7. - 86. Gusti
Pilz/Stärz, 99880 Waltershausen,
- 73.
Elisabeth Münzberg/Wittiger, 95326 Kulmbach,
9. - 78. Ilse
Hübner, 87435 Kempten,
- 70. Gerd
Hanisch, 91278 Pottenstein, Hohenmirsberg 65,
- 64. Heinz
Weymann, 02994 Bernsdorf,
- 60. Christl
Schreck/Walter, 97264 Helmstadt, Birkenstr. 2 und Sieglinde
Domschke/Weymann, 01900 Großröhrsdorf, A.-Bebel-Str.
10. - 69.
Alfred Lindner, 89257 Illertissen,
11. - 86. Anna
Schlamber/Hiebel, 09337 Hohenstein-Ernstthal,
- 83. Irma
Bischofsberger/Appelt, 87452 Muthmannshofen, und
Hildegard Kessler v. Sprengeisen, 82194 Gröbenzell,
12. - 73. Kurt
Ullmann, 64739 Höchst,
14. - 72.
Gertrud Hübner/Ginzkey, 73525 Schwäb.-Gmünd,
15. - 84.
Gertrud Wöhl/Fickert, 70374 Stuttgart,
- 72. Maria
Gregor, 90559 Burgthann,
- 67.
Siegfried Kratzert, 18055 Rostock,
- 64. Hermine
Scholz/Wänke, 01462 Cossebaude, Krumme Gasse 3,
16. - 75.
Erich Ulbrich, 85354 Freising,
- 73. Hilde
Beutel, Maffersdorf, CZ-46311 Liberec 30,
17. - 89. Anna
Pilz/Blaschke, 87490 Haldenwang,
- 85. Willi
König, 30419 Hannover,
19. - 70.
Richard Benesch, zamecky vrch 1400, CZ- 46311 Liberec 30, und Anton
Möller in Milwaukee oder Braunschweig ?
21. - 67. Rudi
Zappe, 87600 Neugablonz,
24. - 82.
Martha Jomrich/Ullmann, 06268 Schmirma, und
Elfriede König/Jakob, 39326 Wolmirstedt,
25. - 91.
Auguste Ott, 73730 Esslingen,
- 77. Anni
Gusbeth/Wiesner, 70435 Stuttgart,
27. - 75.
Liselotte Seibt/Jung, 99885 Ohrdruf, Südstr. 19,
- 74. Ingeborg
Brosche, 73061 Ebersbach,
- 73.
Mag.Johanna Kambersky/Hübner, 92224 Amberg,
- 69.
Elisabeth Schaub/Pilz, 87490 Haldenwang,
Allen, die
Geburtstag feiern, wünsche ich, da β
das, was sie das
Jahr über und in ihrem Leben in aller Stille geleistet haben,
von der Familie und den Mitmenschen anerkannt, gewürdigt und
gelobt wird. Wir brauchen das so notwendig, damit wir nicht
traurig und verbittert werden. Am Grab kommt Lob zu spät.
Verstorben
ist am 17.
März 1997 im 92. Lebensjahre Frau Adele Hübner
geborene Elger in Neugablonz. Ihre Schwiegertochter,
vier Enkel und 8 Urenkel nahmen von der Omi Abschied. Gatte
und Sohn sind schon 26 Jahre vor ihr in die Ewigkeit abberufen
worden.
Um die Mutter Frau
Hilde Blumrich geborene Simon (Schwäb.-Gmünd)
trauern zwei Töchter, Renate Stegmaier und Ingrid Hoelzer.
Die Mitteilung kam von Frau Grünewald (Bad Kreuznach). Frau
Blumrich hat im Dezember ihren 75. Geburtstag nicht mehr
erlebt.
Herr Wagner in
Einbeck teilte mir mit, da β
in Frankfurt ein Herr Waltern Rohn
gestorben sei und meint, daβ es sich um einen
Maffersdorfer/Proschwitzer handeln müsse.
Neuigkeiten
aus Maffersdorf
Da sich in
Maffersdorf viel tut und viele von uns regen Anteil daran
nehmen, habe ich mir vorgenommen, von Zeit zu Zeit unter
obiger Überschrift zu berichten. Heute nehme ich den
Geburtstag von Hilde Beutel zum Anla β
für die
folgenden Zeilen und schreibe ein wenig aus der Prager
Volkszeitung vom Oktober 1997 ab, auch um Hilde zu danken für
ihren unermüdlichen Einsatz all die vielen, vielen Jahre und
ihr Kraft und Gesundheit zu wünschen für die weitere Arbeit.
In der Zeitung
hei βt
es u.a. etwas gekürzt:
Die Mitglieder
und Freunde der Kulturverbandsgruppe Maffersdorf erlebten in
letzter Zeit sehr viel Schönes. Für alle bleibt unverge βlich
das Wunschkonzert aus Oper und Operette mit Solisten aus dem
Reichenberger Stadttheater am 20. September. Es war der Wunsch
eines Heimatfreundes aus dem Odenwald, Künstler aus dem
Reichenberger Theater zu dieser Veranstaltung einzuladen. Ihr
Auftritt war ein Genuβ nicht nur für Musikfreunde und
Kenner. Alle waren begeistert. Die vielen Besucher dankten mit
groβem Beifall den Künstlern und dem Chormeister und
Dirigenten, Herrn Jenes, für die wunderbaren Darbietungen
überwiegend in deutscher Sprache. Bei der gleichen
Veranstaltung in Paulsdorf gaben auch Kinder der Tanzschule
Kosek eine Kostprobe ihres Könnens in klassischen und
modernen Tänzen. Daβ im zweiten Teil der Veranstaltung
die Maffersdorfer Gruppe selbst mit Liedern, Gedichten und
Anektoten zur gelungenen Unterhaltung beitrug, ist fast
selbstverständlich. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt.
Der Dank für den Maffersdorfer im Odenwald war groβ und
herzlich.
Mitte
September unternahm die Gruppe mit Hilde eine 3-tägige Reise
nach Bayern. Bayr. Eisenstein, Gro βer
Arber, Garmisch-Partenkirchen, Walchen- und Kochelsee und
Passau mit einer Dampferfahrt auf der Donau waren die
Stationen dieses Ausflugs. Die Sonntagsmesse im Dom St.
Stephan mit der groβen, weltberühmten
Orgel, die zum Gottesdienst erklang, war mit ein Höhepunkt.
Natürlich
gehen die Fahrten nicht immer so weit. Vier Tagesfahrten
wurden während des Sommers ins Isergebirge, Erzgebirge,
Riesengebirge und das Böhmische Paradies unternommen.
In den
Wintermonaten gibt es Vorträge zu hören und Lichtbilder zu
sehen. Im November fand in Kaaden ein Folkloretreffen statt,
an dem die Maffersdorfer teilnahmen. Ich bin sicher, auch die
Vorweihnachtsfeier am 9.12. in Proschwitz war ein voller
Erfolg.
Wir grü βen
die Maffersdorfer daheim.
Herzlicher
Dank für Ihre Spenden.
Genannt sind
die, die von Mitte November bis zum Heiligen Abend eingegangen
sind. Die Beträge der letzten Jahre setzen sich immer
zusammen aus dem Verkauf der Chronik und zusätzlichen
Spenden. Bitte, vergleichen und werten Sie nicht.
DM 20.-
Dr.Pröser, Schäfer (Kassel), Appelt (Rödermark), Peuker
(Augsburg), Kunert (Hungen), Zloch, Schlesinger, Grünewald
(im Gedenken an verst. Hilde Blumrich).
DM 24.- Ginzel,
DM 25.- Ott,
Schreiber,
DM 30.- Raub,
Braun, Biedermann (Friedberg), Stangl, Dengg, Heidrich,
Fritsche,
DM 35.-
Pistorius,
DM 40.-
Gärtner (Sternenfels), Gärtner (Hadamar), Schütze,
Grünewald, Selinger (Viersen), Hoffmann (Graz),
DM 45.-
Hübner (Bad Kreuznach),
DM 50.-
Ulbrich und Schwarzbach (im Gedenken an verst. Gustav Appelt),
Loewe, Stollowsky, Zeh, Reichelt (Frankfurt), Neufu β
(Herford), Wittiger (Barleben), Deml (Kreuzau), Posselt,
Gajewski, Hütter
(Augsburg), Kuhl, G.R.Thürl, Kühnel, Endler, Czerch
(Berlin), Dr. Wagner, Peterschilek, Ulbrich, Schwarzbach
(München), ungenannt,
DM 60.- Anger,
DM 62.- Keil,
DM 90.-
Tallowitz,
DM 100.-
Neumann (Töging), Appelt (Neustadt), Pöhl (Köln), Grohmann,
Tischer (Dresden), Ke βler
(Detmold), Brosche (Bad Homburg),
DM 150.-
Buchar,
DM 200.-
Engelbach,
DM 25.- in
Briefmarken von Rühle.
Palmsonntagstreffen
in Gie βen
am 4. und 5. April
Die Zeit
vergeht schnell, und bald ist es soweit, da β
wir uns zum ersten Treffen der Maffersdorfer im Jahre 1998
zusammenfinden können. Der groβe Saal im Bürgerhaus in
Gieβen-Wieseck ist am Sonntag
ab 9.30 Uhr für uns reserviert.
Anfahrt vom Bahnhof mit der Buslinie 5 bis Wieseck
Lindenplatz, von der Stadtautobahn am besten die Ausfahrt
Gi-Wieseck, Ursulum benützen. Von dort ist es nicht weit zu
den Sportanlagen und dem Bürgerhaus mit groβem
Parkplatz.
Es wäre
schön, wenn sich eine grö βere
Anzahl schon am Samstag ab 16.00
Uhr im Dach-Cafe am Ludwigsplatz
11 in Gieβen einfinden würde. Es ist im Hochhaus in der
Nähe von Stadttheater, Kongreβhalle und Berliner Platz
zu finden. Es gibt dort neben einer herrlichen Sicht über
die Dächer der Stadt bis zu den sie umgebenden Bergen einen
sehr guten Kaffee und Kuchen und selbstverständlich auch
andere Schmankerln.
Kümmern Sie
sich rechtzeitig um ein Zimmer. Hilfe bekommen Sie sicher beim
Verkehrs- und Informationsbüro, Berliner Platz 1, 35390
Gie βen,
Tel:0641-3062489. In der Nähe
des Bahnhofs liegen das Parkhotel Friedrichstraβe (Tel:
0641-12059) und das Liebighotel (Tel: 0641-73097). Etwa auf
halbem Weg zwischen dem Stadtzentrum (Dach-Cafe) und Bürgerhaus
Wieseck liegt das Residenz Hotel (Wiesecker Weg 12, Tel:
0641-39980). Ich kann keine Angaben zu Preis und Qualität
machen.
Machen Sie
sich die Teilnahme am Treffen möglich und kommen Sie
zahlreich, umso eher besteht die Möglichkeit, wirklich
Freunde und Nachbarn zu treffen. Ich freue mich darauf, Sie
wiederzusehen oder über den Briefkontakt hinaus
kennenzulernen.
Ihre Inge
Schwarz
|
03
- MÄRZ |
MAFFERSDORF
RHB 1998 Märzausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
Herr Prof. Dr.
Dr.h.c. Roland Bulirsch
und seine Gattin haben mich als Ortsbetreuerin von Maffersdorf
am 23. Januar zu seiner Ehrung nach München eingeladen. Ich
habe Sie alle in Gedanken mitgenommen in den prunkvollen
Kaisersaal der Münchner Residenz. Wir sind mit den vielen
feierlich gekleideten Menschen durch das gro βartige
Treppenhaus hinaufgegangen in den Saal, von dessen Wänden uns
die deutschen Kaiser entgegenblickten. Viele bekannte
Gesichter aus Wissenschaft, Politik und Kunst konnte man unter
den Anwesenden ausmachen. Pünktlich um 10.30 Uhr betrat der
Bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber den groβen,
festlichen Renaissanceraum, es wurde still und die Münchner
Residenzsolisten (Esther Schöpf, Regina Graf, Helmut Spindler,
Johanna Varner ) lieβen zunächst Mozart zu Wort kommen
mit dem Menuett und Trio aus seinem "Jagdquartett"
KV 458. Dann hob der Bayerische Ministerpräsident in seiner
Ansprache die groβe Bedeutung von Wissenschaft und Kunst
für Volk und Gesellschaft zu allen Zeiten, aber besonders in
unserer global vernetzten Gegenwart hervor. Dieser Gedanke
hatte wohl auch Ministerpräsident F.J. Strauβ 1980
bewogen, den von König Maximilian 1850 gegründeten Orden
wieder zu beleben. Er soll Ehrung und Ansporn zugleich sein.
Der Bayerische Maximiliansorden wird nur alle zwei Jahre
verliehen, ist das bayerische Äquivalent zum preuβischen
Orden Pour le Mérit und nicht mehr als hundert lebende
Persönlichkeiten dürfen ihn tragen. Am 23. Januar wurde er
13mal verliehen, 6mal für Wissenschaft, 7mal für Kunst.
Derzeit tragen nun 72 Persönlichkeiten diesen Orden. Prof.
Dr. Dr. Bulirsch war in diesem Jahr der jüngste unter den
Preisträgern. Neben ihm erhielten die Auszeichnung Herr Prof.
Dr. Heinz Bauer (Erlangen), Herr Prof. Dr. Gerd Binning
(Wollerau), Herr Prof. Dr. Dr h.c. Horst Fuhrmann (Steinebach/Wörthsee),
Herr Prof. Dr. Dr h.c. Martin Lindauer (München) und Frau
Prof. Dr.-Ing. Eveline Gottzein (Höhenkirchen). Unter den
Ausgezeichneten für Kunst sind Ihnen vielleicht die Namen
Rolf Boysen (Schauspieler), Prof. August Everding
(Staatsintendant) und Carlos Kleiber (Dirigent) bekannt. Ich
habe mich natürlich darüber gefreut, daβ auch in dieser
Gruppe
eine Frau war: Frau Kammersängerin Julia Varady.
Mozart hatte
dann wieder das letzte Wort: Menuett und Trio aus dem "Dissonanzenquartett"
KV 465. Die Feststunde war ein besonderes Erlebnis, an das
sich alle sicher noch lange erinnern werden. Nach
Deutschlandlied und Bayernhymne (wie wäre es anders denkbar
in Bayern!) lud der Ministerpräsident zu einem Empfang in den
Vierschimmelsaal der Residenz. Die lockere Athmosphäre gab
Gelegenheit zu Gespräch und Begegnung. Ich habe mich gefreut,
die beiden Töchter und die Schwester von Prof. Bulirsch
kennenzulernen. In Ihrer aller Namen habe ich Prof. Dr. Dr.
Bulirsch gratuliert und ihm gesagt, wie gerne wir ihn im
Triumphzug durch Maffersdorf gefahren hätten. Der
Familie Bulirsch wünschen wir viele Jahre gemeinsamen
Glückes, nur so bleiben Ehrungen wertvoll.
Allen meinen
Lesern wünsche ich ab und zu eine sehr festliche Stunde in
ihrem Leben, an der Verwandte und Freunde teilnehmen. Das
bringt Glanz und Freude in den Alltag, der dann leichter zu
bewältigen ist.
Alle, die
Geburtstag feiern, sollen diesen Tag gleich nützen zu einem
frohen Beisammensein. Es wird sich sicher jemand finden, der
eine lobende, ehrende Ansprache hält. Und dann erhebt Ihr ein
Glas Champagner auf ein weiters glückliches Lebensjahr.
Prost!!
Wir
gratulieren:
Am Beginn
möchte ich gleich den 100. Geburtstag von Frau Adeline
Ginzkey, der Schwester von Alfred und Heinz Ginzkey,
erwähnen, den sie am 26. 3. feiern kann. Sie lebt in Wien im
Seniorenheim in der Amalgergasse 7. Was hat sie in einem
Jahrhundert alles erlebt! Es gäbe ein dickes Buch, schriebe
sie es auf. Wir wünschen ihr noch ein paar schöne Seiten
darin und einen glücklichen Schlu β.
1. - 70. Josef
Benesch, 42897 Remscheid,
- 72.
Elisabeth Schmied, 19258 Boizenburg,
- 74. Alfred
Hübner, 86316 Friedberg,
2. - 84.
Hedwig Butschek/Slansky, 22337 Hamburg,
- 85. Karl
Joachimsthaler, 71229 Leonberg,
3. - 78.
Alfred Gatter, 87509 Immenstadt,
- 94.
Margaretha Kolar/Appelt, A-4690 Schwanenstadt (neue Adresse:
Seniorenheim Zi.205, Krankenhausstr.1)
4. - 80. Dr.
Fritz Linke, 61462 Königstein,
5. - 73. Marie
Ulbrich, 85345 Freising,
6. - 76. Willy
Lange, 65479 Raunheim,
- 89.
Elisabeth Krause/Appelt, Seniorenzentrum, 58809 Neuenrade,
7. - 83. Ilse
Wiesner/Glaser, 94550 Forsthart,
- 96. Marta
Prade, 38889 Blankenburg,
9. - 71. Edith
Kreitz/Hiebel, St. Petersburg - Florida USA 33705,
10. - 62.
Gerlinde Fohler/Fiebiger, 03238 Finsterwalde,
- 76. Karl
Hütter, 53179 Bad Godesberg,
11. - 63.
Susanne Ruschak/Hübner, A-4600 Wels, Eschenbachstr. 23/36
- 71. Erich
Ginter, 24111 Kiel, Schiefe Horn 16,
- 73. Irmgard
Seidel/Weber, 71332 Waiblingen,
13. - 75.
Marianne Schäfer/Wundrak, 34123 Kassel,
- 78. Fred
Wundrak, 87545 Burgberg,
- 86. Gertrud
Stara, Vratislavice 128, CZ-46311 Liberec 30
14. - 80.
Berthold Appelt, 92660 Neustadt,
15. - 76.
Elisabeth Prechtl/Peukert, 95445 Bayreuth,
16. - 67.
Annelies Suchy/Wirth, 51467 Berg.-Gladbach,
- 71. Roland
Tassler, 40595 Düsseldorf,
17. - 88.
Marie Hess/Ressel, 64521 Gro β-Gerau,
18. - 69.
Hilde Schinko/Pfeifer, 17207 Röbel,
20. - 72.
Harald Elger, 91052 Erlangen,
- 76. Lotte
Wronna/Hüttmann, 48712 Gescher,
21. - 75. Elli
Siegmund/Rösler, 35396 Gie βen,
- 82. Josef
Neumann, 65201 Frauenstein,
22. - 78.
Wilma Schwarzbach/Peukert, 97631 Königshofen,
23. - 64.
Günther Hübner, 42857 Remscheid,
- 74. Marta
Mahlo/Jakob, 03238 Finsterwalde,
- 86. Rudolf
Klausgraber, 32584 Löhne,
24. - 72.
Wilhelm Pilz, 36037 Fulda-Ziehers,
- 87. Herbert
Rösler, 84518 Garching,
24. - 71. Irma
Kripfgans/Stärz, 99880 Waltershausen,
- 69. Wilhelm
Hübner, 63069 Offenbach,
25. - 77.
Rudolf Lucke, 83451 Piding,
26. - 91.
Elfriede Fiebiger/Jahn, 03238 Finsterwalde,
- 87.
Brunhilde Wundrak/Wildner, Seniorenzentrum, 06126 Halle
27. - 67. Anni
Stiegler/Bobek, 06406 Bernburg,
- 69. Margot
Nuber/Elger, 86161 Augsburg,
30. - 73.
Günter Ke βler,
32760 Heiligenkirchen,
31. - 77. Emmi
Thurnbichler/Häfele, A-6410 Telfs,
- 85. Hilde
Maras/Anders, Vratislavice 1359.
Ein stilles
Gedenken:
Nach einem
erfüllten Leben verstarb am 18.12.1997 Frau Elfriede
Benesch geb. Neufu β
kurz nach ihrem 97. Geburtstag in Gambach. Sie wurde bis
zuletzt von ihrer Tochter Marianne Sehnel (Goethestr. 15,
35516 Münzenberg) liebevoll betreut. Wir sprechen den
Familien von Tochter Marianne und Sohn Berthold unsere
Anteilnahme aus.
In Zittau
verstarb am 30.12. 1997 im 92. Lebensjahr Herr Alfred
Schöffel. Er war mein "Postbote" nach
Maffersdorf gewesen. Über Hilde Beutel hielt er die
Verbindung in die Heimat, die ja nicht weit weg war. Sein
Kamerad in russischer Kriegsgefangenschaft, Ernst Mattern,
schrieb mir, da β
Herr Schöffel
im November 3 Wochen im Krankenhaus und die letzten 4 Wochen
seines Lebens noch im Altersheim war. Ich bin sicher, viele
Menschen werden ihn vermissen.
Die
Geburtstagsgrü βe
für Frau Ida Hübner zum 91. am 9.1.1998 kamen
aus dem Seniorenheim in der Schulstraβe in Grünberg
mit dem Vermerk "verstorben" zurück. Dort hatte sie
mit ihrer Schwester Erna, die ihr vor zwei Jahren in die ewige
Heimat vorausging, das letzte Jahrzehnt ihres Lebens
verbracht. Das Weihnachtsfest hat sie im Himmel gefeiert. Die
Schwester Berta Hönig in Ingolstadt wird der Tod der letzten
ihrer Geschwister sehr traurig gemacht haben. Viele fühlen
mit ihr.
Spendeneingang
im Januar:
Ab Weihnachten
habe ich nun begonnen, den "Rest" der Chronik zu
verschicken: ein Heftchen mit dem Inhaltsverzeichnis der
Chronikhefte, einer Kurzfassung der Geschichte der Deutschen
in Böhmen und dem Lebenslauf des Chronisten Anton Jäger und
dazu den Faltschuber für die ganze Chronik. Das ist nun
wirklich und endgültig der Abschlu β
der Chronik. Ich danke für
die Geduld, die Sie mit mir hatten, und für Ihre
Unterstützung.
Die
materielle, die Sie mir im Januar angedeihen lie βen,
erwähne
ich hier und danke dafür. Es spendeten:
DM 1000.-
Seibt (Wesel)
DM 120.-
Schünzel (Gro βrudestedt),
DM 100.-
Appelt (Waldkraiburg), Reichelt (Offenbach), Wolf (Limburg),
DM 80.- Appelt
(Rambach)
DM 70.- Lind
(Laubach),
DM 50.- Seibt
(Regensburg), Bartmann, Möller (Langenwetzendorf),
Siebeneicher (Erfurt), Reichelt (Frankfurt), Fischera (Zorneding),
Naumann (Bischofsheim), Leubner (Neuwied), Ginzkey (Kiel),
Kergel, Gregor (Burgthann), Sturm,
DM 40.-
Hoffmann (Weimar), Zeiger, Tallowitz, Benesch J. (Remscheid),
DM 30.- Langer
(Waldstetten), Sitte, Ansbacher, Horak, Roth (Würzburg),
Weymann (Kamenz),
DM 25.-
Bensinger, Loewe,
DM 20.- Kunert
(Hungen), Walter (Oettingen), Lausmann, Pfau, Raub, Wenzel (Kamenz),
Grimm, Hiebel (Emden), Dietl, Bergmann (Mühldorf), Schaaf,
Kessler (Epe), Benesch B. (Remscheid), Kallaus, Wünsch
(Schwanheide), Moisel, Wünsch (Mauerstetten), Wenzel
(Bernau), ungenannt.
In Briefmarken
:
DM 44.-
Pietsch (Weinsberg),
DM 25.-
Benesch J. (Remscheid).
Ich habe noch
etwa 100 vollständige Chronikausgaben zur Verfügung. Da nur
einmal Verpackung und Porto anfallen, kann ich sie für DM
100.- abgeben. Sie sind sicher ein gutes Geschenk an die
jüngere Generation. Mit der angehängten Geschichte der
Deutschen in Böhmen, ist den Nachgeborenen manches besser
verständlich.
Eine
Suchmeldung:
Die Ermittlung
von Erben scheint sich in diesen Jahren zu einem Teil der
Arbeit der Ortsbetreuer zu entwickeln. Immer wieder kommen
diese Suchanfragen auf meinen Schreibtisch. Man möchte gerne
helfen, aber oft komme ich nicht weiter. In der Nachla βsache
um die Familie Emil Appelt
- ich hatte im RHB schon einmal angefragt - sind wir ein
Schrittchen weiter, aber damit kommen neue Fragen:
Wer wei β
etwas über:
Frau Elsa
Gebert/Appelt *20.6.1912 und ihre Töchter
Christa *
14.1.1935, Brigitta * 8.9.1937, und Edith * 30.10.1941
Frau Marie
Appelt *4.11.1914 und ihre Tochter Margot Karin * 21.6.1944
Frau Ida
Wetschernik/Appelt * 19.9.1917
Frau Kamilla
Simon/Appelt * 19.3.1923
Frau
Margarethe (Grete) Appelt * 21.3.1929
Bitte,
schreiben Sie mir, wenn Sie etwas wissen, damit ich es
weiterleiten kann.
Die
Geburtstagskarten der letzten zwei Jahre hatten das Motiv aus
alten Maffersdorfer Tagen. Wer hat herausgefunden, um
welches Haus es sich dabei gehandelt hat? Ich frage, weil ich
es nicht wei β.
Gemutmaβt wurde: Proschwitz Nr. 3 Jantsch-Schneider oder
Haus von Wilh. Günthel
oder Appelt-Fleischer oder Gasthof zur "Pfau -
Schmiede" auf dem Weg nach Kunnersdorf.??
Zum Schlu β
erinnere ich Sie nochmals an das Palmsonntagstreffen
in Gieβen: Samstag (4.4.) ab 16 Uhr im Dach-Cafe im
Hochhaus, Sonntag (5.4.) ab 9.30 Uhr im Bürgerhaus in Gieβen-Wieseck.
Kommen Sie zahlreich, wir freuen uns alle. Wie Sie wissen,
wird im Jahre 2001 die Maffersdorfer Kirche 300 Jahre alt.
Machen Sie sich doch ein paar Gedanken, wie und wo man das am
Dreifaltigkeitstag 2001 feiern könnte.
Ich möchte mit Ihnen gerne Vorschläge und Einwände beraten.
Alle, die ich
beim Treffen nicht begrü βen
kann, weil sie krank, zu alt oder aus wichtigem Grund
verhindert sind, grüβe ich an dieser Stelle herzlich.
Ihre Inge
Schwarz
|
04
- APRIL |
MAFFERSDORF
RHB 1998 Aprilausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
schon ist
wieder April! Die ersten Tage des Monats bringen uns das
Treffen in Gießen. Ich wünsche mir dazu schönes Wetter,
damit viele kommen, denn Sonne lockt die Menschen aus dem
Haus. Au βerdem
ist es dann sicherer zum Autofahren. Eine Woche später, soll
der Osterhase kommen, die Kinder wollen die Ostereier suchen
und die Erwachsenen einen Osterspaziergang machen. Da kann man
schlechtes Wetter wirklich nicht brauchen. Nochmal ein
Wochenende weiter ist Weiβer Sonntag, das ist für viele
katholische Kinder der Tag der Erstkommunion. Da ist doch auch
schönes Wetter nötig, um die weiβen Kleider mit Freude
tragen und zeigen zu können. Da wird sicher um den
Sonnenschein sogar gebetet. Am letzten Wochenende im April muβ
sich die Natur auf den Wonnemonat Mai vorbereiten und die Gärten
und Wiesen sauber putzen. Was will ich mit all dem sagen?
Heuer ist keine Zeit für Aprilwetter! Sollte es wirklich
nicht ohne gehen, dann bitte halt nur in der Nacht.
So wünsche
ich allen, die im April Geburtstag feiern, viele Aktivitäten
und Pläne mit eitel Sonnenschein und Freude für das nächste
Lebensjahr. Dann hat "Aprilwetter" kein Chance;
"Graupelschauer und kalter Wind ins Gesicht" mögen
Ihnen erspart bleiben.
Wir
gratulieren:
1. - 77. Helga
Lang/Richter, A-5090 Lofer
2. - 77. Wally
Hefter/Bruschek, 82296 Schöngeising
- 70. Richard
Tischer, 01159 Dresden
- 66. Walter
Förster, 06108 Halle
3. - 81. Maria
Moeller, 87439 Kempten
- 78. Gertrud
Lindner/Mittner, 73540 Heubach
- 72. Martha
Odenwald/Tschörch, 35789 Weilmünster und ihr Bruder Wilhelm
Tschörch, 86343 Königsbrunn
- 70. Erwin
Peukert, 95485 Warmensteinach und Erich
Sedlaty, 93057 Regensburg
4. - 88. Hilde
Härter/Schwarzbach, 99089 Erfurt
5. - 78.
Kornelia Krupper/Fickert, 70374 Stuttgart
- 69. Helmut
Czerch, 10369 Berlin
6. - 77. Grete
Blo β/Watzek,
14197 Berlin
7. - 89.
Willibald Ullmann, 17179 Gnoien
- 75. Herbert
Möller, 24536 Neumünster
8. - 84. Ilse
Puschmann/Jaksch, 90579 Langenzenn,
- 63. Ernst
Peuker und Gisbert Kuhn, beide in Gie βen
9. - 84. Prof.
Liesl Decht/Löw, A-3633 Schönbach
11. - 76.
Helmut Ginzkey, 73527 Schwäb.-Gmünd
- 71. Ernst
Knechtel, 35321 Laubach und
Walter Sommer,
87487 Ermengerst
12. - 76. Dora
Dehler/Hübner, 42857 Remscheid
13. - 92.
Elisabeth Hübner, 85560 Ebersberg,
- 74. Olga
Buchar/Karger, 85586 Poing
- 66. Walter
Schäfer, 80809 München
16. - 80.
Elisabeth Wolf/Tandler, 65549 Limburg
- 74. Elli
Vogler/Hütter, 19273 Melkof
- 73. Thea
Krösch/Knobloch, 76532 Baden-Baden, Nachtigallenweg 1
- 68. Alfred
Skolaude, 06766 Wolfen
17. - 78.
Gertrud Hütter, 31552 Rodenberg
- 61. Manfred
Hütter, 35716 Dietzhölztal-Steinbrücken,
- 60. Rudolf
Hauser, 95485 Warmensteinach, Hohe Wachtstr. 385
19. - 70.
Waltraud Brandt/Knischke, 38835 Berssel, Brockenblick 167
21. - 72.
Gertrud Peterschilek, 82362 Weilheim
- 70.
Henriette Bartik/Kraus, 69181 Leimen
23. - 87.
Irmgard Scholz/Kuhl, 06132 Halle
- 86. Helene
Altmann/Stinka (Ziegelei), 09599 Freiberg
- 67. Anton
Skolaude, 99099 Erfurt
25. - 66. Inge
Schmidt/Wagner 76356 Weingarten, Thomaweg 3
27. - 91. Ilse
Glaser/Kautzky, 83022 Rosenheim
- 73. Ilse
Giering/Ginter, 24259 Westensee
- 62. Irene
Keil/Jäger, 35423 Lich, Oberbessingen
28. - 85.
Herbert Lange, 64521 Gro β-Gerau
- 75. Edith
Jungmichel/Karas, 02799 Waltersdorf
- 66. Rudolf
Demel, 52372 Kreuzau-Stockheim,
- 60.
Dietlinde Sendler/Neufu β,
35398 Gieβen,
30. - 71.
Hildegard Tallowitz/Prade, 50226 Frechen.
Wenn die
Kraft zu Ende geht, ist der Tod Erlösung.
Diesen Satz
kann man fast über alle Todesanzeigen schreiben, die ich im
Februar bekam.
Am 6. Feber
starb Herr Wilhelm Pilz in Fulda-Ziehers. Er
konnte seinen 72. Geburtstag, zu dem ich ihm im Märzheft
gratulierte, nicht mehr auf Erden feiern. Aber im Krankenhaus
wäre es wohl auch keine Feier geworden. So erlöste ihn Gott
von Schmerzen und Leiden und holte ihn in sein Reich, von wo
aus er seiner Frau und den 4 Kindern weiter nahe sein kann.
Ich wünsche, da β
ihnen das Trost sein kann.
"Ein
treues Herz hat aufgehört zu schlagen." Diesen Satz
wählte Marita Schmalz, 73547 Lorch, Brucknerweg 6, für die
Todesanzeige ihrer Mutter. Der 10.2.98 ist der Todestag von Frau
Elfriede Blaschke geb. Mittner (Heubach). Ihr 72.
Geburtstag wäre der 25.April gewesen. Sie wird den
Proschwitzern und den Maffersdorfer bekannt gewesen sein, denn
sie besuchte die Proschwitzer Volks- und die Maffersdorfer
Bürgerschule. Ich will hier etwas aus ihrem letzten Brief
zitieren, es wirft ein kleines Blitzlicht auf das, was
Menschen nach dem Krieg zugemutet wurde. "Wir hatten auch
eine wei βe
Ziege zuhause. Als der Krieg aus war, muβten wir ins
Tschechische. Da die Tschechen, die in unserem Haus waren,
krank geworden waren, konnten meine Eltern und meine Schwester
vor Weihnachten heim. Meine Mutter muβte im Stall die
Ziegen melken. Da haben die Ziegen den Kopf auf meiner Mutters
Schulter gelegt und mit mäh mäh gesagt, daβ sie sie
wiedererkannt haben." Der Familie der Tochter und der
Schwester Trude Lindner spreche ich unsere Anteilnahme aus.
Abschied
nehmen vom Vater, Opa und Bruder mu βte
die Familie Ginzkey in 24111 Kiel-Russee, Redderkamp 79. Herr
Robert Ginzkey verstarb kurz nach seinem 87.
Geburtstag am 12.2.1998. Ich bin sicher, daβ er eine groβe
Lücke hinterläβt. Ich spreche den Familien von Dr.
Lothar Ginzkey und Hannelore Günther,
geb. Ginzkey und dem Bruder Fritz Ginzkey unser Mitgefühl
aus.
Im 94.
Lebensjahr verschied am 15. Februar in Kempten Frau
Hedwig Wagner geb. Petrak. In Maffersdorf hatte die
Familie in der Nähe der Schule gewohnt. Nach dem Krieg mu βte
sie bis 1968 nach Joachimsthal
zur Zwangsarbeit im Bergwerk. Tapferkeit und Disziplin mit
sich selbst zeichneten die Frau bis zuletzt aus. Sie wollte
sich auch von Blindheit und Krankheit nicht unterkriegen
lassen. Glaube und Gebet haben ihr viel geholfen in allen
Lebenssituationen. Den drei Söhnen und den Angehörigen
spreche ich auch an dieser Stelle unser Beileid aus.
In Halle ging
am 18.2. das Leben von Frau Wally Gru β
kurz nach ihrem 87. Geburtstag zu Ende. Die letzten Jahre
lebte die engagierte Lehrerin und Schulleiterin im Altenheim
Silberhöhe. Es war ihr nicht leicht gefallen, ihre Wohnung zu
verlassen, aber durch Krankheit war sie an beiden Beinen
amputiert und somit an den Rollstuhl gefesselt und auf Hilfe
angewiesen. Mit Mut und Tapferkeit hat sie dieses Schicksal
gemeistert. Viele Menschen aus der alten und in neuen Heimat
werden ihrer dankbar gedenken.
Am 9.2. erst
erfuhr ich, da β
Herr Oskar Knechtel
schon im Sommer 1997 in Wiesbaden-Biebrich verstorben ist. Er
stand im 74. Lebensjahr.
Im Februarheft
hatte ich den Tod von Herrn Walter Rohn bekanntgegeben. Es
handelt sich bei ihm nicht um einen Maffersdorfer, sondern,
wie ich berichtigt wurde, um den Sohn des letzten
Reichenberger Bürgermeisters.
Eingänge
durch Chronikverkauf und Spenden
Ich bedanke
mich ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung meiner
Arbeit. Im Februar sind folgende Spenden eingegangen:
DM 20.-
Skolaude W.(Berlin), Schmidt-Ginzkey (Genf), Augst (Leipzig),
Schaaf, Klaus, Walter (Oettingen), Hoffmann (Graz), Jahn
(Ebersberg), König (Deuerling), Wünsch (Welzheim), Bensinger,
DM 25.-
Hübner (Biehla),
DM 30.- Gregor
(Burgthann), Weymann (Bernsdorf) Hanisch (Pottenstein), Zloch,
Münzberg, Appelt M. (Neugablonz), Günthel Max (St.Veit),
Gundlach,
DM 40.-
Böhmer, Sekoranja, Patzelt (Viersen), Pilz-Kripfgans,
DM 50.-
Jäntsch, Hübner (Waldkraiburg), Weber (Stuttgart),
DM 70.- Jäger
(Faistenhaar),
DM 75.-
Ulbrich (Freising),
DM 100.-
Laudahn, Wünsch, Patzelt, Mie β-Kubinger,
DM 110.-
Porsche (Donauwörth),
DM 150.-
Reichelt (Vaterstetten), Quaiser (Bad Nauheim),
Einladung zum
Treffen nach Neugablonz
Am 6./7. Juni
(Mafferschdorfer Fohrt !) findet wieder das alljährliche
Treffen in der Turnhallengaststätte in Neugablonz statt:
Samstag ab 16 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr. Bitte, vormerken und
nicht vergessen! Näheres im nächsten Heimatblatt. Besorgen
Sie sich rechtzeitig Zimmer für die Übernachtung. Hilfe und
Auskunft erhalten Sie sicher beim Verkehrsverein Kaufbeuren,
Kaiser-Max-Str. 1 Tel. 08341-40405.
Nun noch ein
kleines Kapitel zur Fa. Ginzkey. Seit November haben Sie davon
nichts mehr gehört.
Englische
Weberei
Kap.13 in
"100 Jahre Ginzkey" von R. Quaiser
Dabei wurden
zwei Arten unterschieden: die Brüsselteppiche (gezogen =
hohles Maschengewebe, Tapestry) und die Tournayteppiche
(geschnitten = plüschartig, Velvet). Beide gab es glatt und
gemustert.
Zu Anfang der
1860er Jahre hatte Herr Ignaz Ginzkey in London einen
mechanischen Webstuhl für Brüsseler Teppiche erworben und in
Maffersdorf in Betrieb gesetzt, jedoch ohne besonderen Erfolg.
In den Jahren 1871 - 1872 trug er sich mit dem Plane, die
mechan. Weberei für Brüsseler - und Velvet Teppiche im grö βeren
Stil einzurichten.
Ein Shedbau
wurde aufgeführt und im Jahre 1873 wurden darinnen mehrere
mechanische Brüssel- und Velvetstühle aufgestellt, sowie
auch zwei mechan. Webstühle für ungemusterte Bettdecken.
Für die
Aufstellung der Webstühle waren zwei Herren aus Berlin
angestellt: Herr Theodor Herbst für Montage und
Dampfmaschine,
Herr Ludwig
Havenstein zur Einrichtung der Webstühle.
So konnten im
selben Jahr schon einige Stühle in Betrieb genommen werden.
Die dafür benötigten Weber wurden aus den Betrieben der
Handweberei entnommen und entsprechend umgeschult.
Für die
Durchführung der Arbeiten waren angestellt:
als Leiter
Herr Ludwig Havenstein, ab 1905 Herr Ernst Weber
für die
Lohnrechnung Herr Karl Guttmann und Herr Rudolf Müller
Garn und
Spulerei Herr Fritz Havenstein
Webstuhlmeister
waren Herr Josef Simm und Herr Eduard Dachmann.
Weber in der
Englischweberei:
Adolf
Scheufler (ab 1863), Wilhelm Glaser (1865), Josef Lange
(1873), Wilhelm Lange, Schmidt, Karl Breuer (1874), Franz
Wundrak (bis 1931 = 57 Jahre), Heinrich Lohr (1875 bis 1937 =
62 Jahre), Anton Hollas (1881), Gustav Bergmann, Josef
Elstner, Josef Worm (1882), Karl Dachmann (1884), Heinrich
Wünsch, Josef Hauser (1896, im 1. Weltkrieg gefallen).
Zum Schlu β
ein besonderer Gruβ an die Kranken und Einsamen unter den
Maffersdorfern. Denken Sie dran, es wird Frühling!
Da geht vieles wieder besser und leichter.
Ihre Inge
Schwarz
|
05
- MAI |
MAFFERSDORF
RHB 1998 Maiausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
Ich hoffe, Sie
konnten alle ein frohes Osterfest feiern, und am Ende dieses
Monats wünschen wir uns schöne Pfingstfeiertage. So auf
halber Strecke dazwischen liegt der Muttertag. Es ist ja ganz
gut, da β
es ihn gibt, aber er sollte nicht der einzige Tag sein, an dem
die Mütter und Groβ- und Urgroβmütter Dankbarkeit
spüren dürfen. Ich will diesen Tag zum Anlaβ nehmen, um
aus einem Brief zu zitieren, der leider
für meine Maffersdorf-Chronik zu spät kam. Gertrude Buss in
Kürten-Bechen hat ihn in Erinnerung an ihre Mutter
geschrieben.
Mutters
Leben mit der Firma Ginzkey
"Meine
Mutter, Marie König geb. Ilchmann, wurde 1894 geboren. Mit 14
Jahren fing sie als Spulermädchen bei Ginzkey an. Insgesamt
war sie 41 Jahre bei der Firma; kurz unterbrochen nur bei der
Geburt der drei Kinder. Wann sie Knüpferin wurde, wei β
ich nicht genau. Während des 2. Weltkrieges hat sie 6
Webstühle bedient, auf denen Wolldecken und Filze hergestellt
wurden. Aber die meisten Jahre war sie Knüpferin. Anfang des
Krieges hat sie mit an einem groβen Wandteppich für die
Regierung geknüpft. Es war die Landkarte des Sudetenlandes
mit den Wappen und Symbolen der Städte, erzählte sie mir.
Als ich 1942 bei Frau Wundrak (Friseur) neben der Schule in
die Lehre kam, konnte ich mittags in der Eβküche neben
dem Konsum essen gehen. Das war eine schöne Einrichtung für
die Arbeiter. Eines Tages hat mich die Mama einmal in die
Fabrik mitgenommen und mir ihren Arbeitsplatz gezeigt. Da saβen
10 Frauen nebeneinander, das Muster über dem Kopf vor Augen.
Für mich war dieser Riesensaal überwältigend. Dann waren
wir noch auf dem "Boden", riesig! Da wurden die
Teppiche gekämmt, geleimt und fertiggestellt. Ob ich das
alles richtig beschreibe, weiβ ich nicht, es ist ja schon
54 Jahre her. Es war jedenfalls enorm. Und Mutter lebte ja
für die Fabrik. Mamas Bruder, Rudolf Ilchmann, arbeitete auch
in der Firma. Von 1928 bis 1938 wohnten wir in Gablonz. Da muβte
die Mama morgens um 5 Uhr schon 2 km laufen, damit sie den Zug
nach Maffersdorf erreichte. Wenn ich heute darüber nachdenke,
was die kleine Frau geleistet hat bei einem
5-Personenhaushalt, ohne Waschmaschine, ohne flieβend
Wasser. Damals hat man das nicht empfunden, heute weiβ
man es. 1938 zogen wir nach Dörfel in die Nähe vom Wittiger
Bäcker. Da hatte es die Mama näher. Ich bin 1946 mit 18
Jahren allein "ausgesiedelt" worden. Mama und Papa
muβten als "Spezialarbeiter" bleiben. Mama
hatte die tschechischen Mädchen anzuleiten. Sie arbeitete bis
zum 60. Lebensjahr. Dann haben wir die Eltern angefordert, und
am 20. Dezember 1957 konnten wir sie in Köln in die Arme
nehmen. Ein Jahr wohnten sie bei uns, dann bekamen sie eine
wunderschöne Wohnung in unserer Nähe. 1973, ein Jahr nach
ihrer Goldenen Hochzeit, starb der Papa. Danach waren wir noch
einmal zu Hause mit der Mama. Aber da war sie sehr traurig
über den Zerfall der Fabrik; es sah alles so trostlos aus.
Wir haben dann noch schöne Jahre mit der Mama verlebt: Sie
machte kleine Fahrten, war gerne unter Menschen, hat viel
gelesen, wir haben musiziert und gesungen. Es war schön. Groβ
war die Trauer, als sie uns im Juli 1989 verlieβ. Sie war
bis zuletzt ganz klar im Kopf, nur der Körper
war einfach alt und müde. Sie war eine kleine, tapfere Frau,
neugierig, reisefreudig und gerne unter fröhlichen
Menschen."
Etwas vom Mut,
dem Vertrauen, der Zuversicht und Lebensfreude dieser Frau
wünsche ich allen, die im Mai Geburtstag feiern, hier genannt
oder nicht genannt, und den Müttern.
Wir
gratulieren:
1. - 69. Ernst
Million, 18435 Stralsund,
- 72.
Margarethe Bader/Burde, 89192 Rammingen, Kirchgasse 10/5,
- 78. Ilse
Fritsche/Möller, jetzt 99099 Erfurt, Singerstr. 112/0406,
4. - 64. Josef
Lorenz, 35321 Laubach,
- 66. Gerti
Bley/Jung, 08496 Neumark, Dr.-Külz-Str. 2a,
- 71. Doris
Skerra/Appelt, 13409 Berlin,
5. - 68.
Marianne Funk/Neufu β,
36304 Alsfeld,
6. - 74.
Margit Stumpfe/Wundrak, 88131 Lindau,
7. - 72. Liesl
Schütze/Weidner, 30629 Hannover, Findstellenweg 20E,
- 77. Günther
Zappe, 87600 Neugablonz,
8. - 77. Inge
Kahl/Hübner, 97422 Schweinfurt,
9. - 85. Ada
Müller, CH-8051 Zürich,
- 90. Hugo
Kuhl, 82362 Weilheim,
10. - 66.
Doris Wünsch/Scheffel, 73642 Welzheim,
- 70. Franz
Ullrich, 06408 Bernburg,
- 75. Anna
Agary/Brosche, 87435 Kempten-Eich,
11. - 82.
Traude Siebeneicher/Möller, 99087 Erfurt,
12. - 74.
Komm.Rat Bruno Schiller, A-1050 Wien,
- 77. Herta
Steitz/Weiss, 31855 Aerzen,
- 81.
Edeltraut Seibt/Peukert, 87600 Neugablonz,
14. - 66.
Christl Wenzel/Preisler, 16321 Bernau,
- 88. Gustav
Hauser, 88499 Riedlingen,
15. - 71.
Edith Gepperth/Brosche, 86343 Königsbrunn,
- 75. Dr.med.
Peter Wagner, 83043 Bad Aibling,
16. - 70.
Erhard Zloch, 18435 Stralsund,
17. - 70.
Gertrud Buss/König, 51515 Bechen,
- 84. Irmgard
Zajicova/Habel, CZ-46005 Liberec 5,
18. - 63.
Dipl.Ing. Josef Diwok, 81735 München,
- 65. Alfred
Leubner, 61350 Bad Homburg,
20. - 65.
Brigitte Schumacher/Lammel, 65462 Gustavsburg,
- 70. Walter
Wirth, 81739 München,
- 74. Max
Peukert, 95485 Warmensteinach,
21. - 69.
Herbert Müller, 97218 Gerbrunn,
- 77. Marie
Hübner, 38838 Dingelstedt,
- 81. Helmut
Wagner, 37574 Einbeck,
- 94. Mathilde
Dachmann/Henke, Vratislavice 340,
22. - 94. Rosl
Knobloch, Altenheim, 88499 Riedlingen,
23. - 88.
Gertrud Skolaude/Habel, 80939 München,
26. - 66.
Lothar Porsche, CZ-46014 Liberec 14,
- 74. Maria
Knöpf/Exner, 35390 Gie βen,
27. - 65.
Artur Neufu β,
42549 Velbert,
- 75. Maria
Fähnrich/Kraus, 87448 Waltenhofen,
28. - 68.
Erich Hübner, 64579 Gernsheim,
- 73. Helga
Blechschmidt/Prei βler,
96515 Hönbach,
- 75. Anna
Pinn/Wundrak, 72144 Dusslingen,
- 77. Lotte
Weber/Neumann, A-2435 Ebergassing,
29. - 76.
Albin Heidlass, Vratislavice 722,
30. - 72.
Geistl.Rat Günther Thürl, 91301 Forchheim,
31. - 69.
Edith Feige/Wundrak, 36457 Stadtlengsfeld.
Dein gutes
Herz hat aufgehört zu schlagen
und wollte doch so gern noch bei uns sein.
Gott hilft uns diesen Schmerz zu tragen,
denn ohne dich wird manches anders sein.
In einem
langen Brief teilte mir Herr Heinz Schneider den Tod von Frau
Elisabeth Zeh geb. Hofmann in Giengen/Brenz mit;
Angehörige hatte sie keine mehr. Ich zitiere aus seinem
Brief: "Seit nahezu 15 Jahren kenne ich die Verstorbene.
Zunächst waren wir nur gute Nachbarn. Aber im Laufe der Zeit
erwuchs daraus fast ein Mutter-Sohn-Verhältnis. Sie hatte es
gern Muttl genannt zu werden... Ihren 89. Geburtstag im
September konnten wir noch, wie traditionell in jedem Jahr,
mit einem Tagesausflug an den geliebten Bodensee feiern. Ihren
grö βten
Wunsch, in den eigenen vier Wänden den Lebensabend verbringen
zu dürfen, konnten wir ihr fast bis zum letzten Tag
erfüllen... Nach zwei erfolgreichen Augenoperationen im
vergangenen Jahr (Sehleistung von ca. 5-10% auf 100%) fühlte
sie sich wie neugeboren... Im Februar, nach zwei Tagen im
Krankenhaus, bekam sie eine groβe Schwäche
und baute, unerwartet von den Ärzten und uns, zusehends ab.
Trotz aller Bemühungen schlief sie in der Nacht zum 26.2.
friedlich ein..."
Ich habe das
so ausführlich berichtet, weil ich mich gefreut habe und
danken möchte solchen Menschen, die andere nicht vereinsamen
lassen, und weil ich Alleinstehende ermuntern will, sich nicht
zu verschlie βen
sondern Verbindung zu suchen und anzunehmen.
Von Herrn E.
Siegmund erfuhr ich, da β
am 7.3.1998 Frau Henriette Bartik
geb.Kraus in Leimen (Kieler Weg
6) kurz vor ihrem 70. Geburtstag verstorben ist. Sie stammte
aus den Lobelbirken. Auf der Todesanzeige in der Zeitung
nehmen die zwei Töchter Helena Ziober und Susanne Harz im
Namen aller Angehörigen von der Mutter, Schwiegermutter, Oma,
Uroma und Tante Abschied. Hier standen wohl einige
Familienmitglieder am offenen Grab. Trotzdem hatte ich, wenn
ich sie in den letzten Jahren in Gieβen traf oder sie
mich anrief, den Eindruck von Trauer und Einsamkeit, seit ihr
Mann gestorben war. Gott gewährt
ihr sicher Freude und Licht in Ewigkeit, ich wünsche es ihr.
Für viele
Freunde und Bekannte ganz unerwartet und schnell starb nach
kurzer, schwerer Krankheit in Kempten Frau Margit Garber
geb. Ressel. Auch sie hätte in diesem Jahr den 70.
Geburtstag mit der Familie ihres Sohnes Roland (Am
Lämmersteig 2, 87700 Memmingen) und vielen Freunden feiern
können. Sie hatte so viel Freude an den zwei kleinen
Enkelinnen. Es war ihr sicher Kraft und Hilfe, da β
sie in ihrer Krankheit bis zuletzt in dieser jungen Familie so
geborgen war. "Der Herr wird dir Liebe und Treue
erweisen, weil du selber Liebe und Treue erwiesen hast."
Diesen Satz haben die Kinder über die Todesanzeige
geschrieben. In dieser Gewiβheit werden sie Trost finden.
Ich spreche der Familie Roland Garber das Mitgefühl
der Maffersdorfer aus und die Betroffenheit vieler
Schulfreunde.
Schon wieder
eine Suchmeldung
Ich möchte
etwas wissen über den Verbleib oder das Schicksal der Familie
Statzke. Herr Anton Statzke wurde am 29.4.1889 in
Oschitz geboren und heiratete am 1.8.1914 in Maffersdorf die
in Maffersdorf am 22.4. 1891 geborene Eleonora Preisler.
Sie zogen dann wohl nach Röchlitz, denn dort wurde am
27.1.1918 die Tochter Eleonora Anna geboren.
Ich danke
allen, die meine Berichte so sorgfältig lesen und mir oft
weiter helfen können. Mancher Hinweis führt dann doch einen
Schritt weiter in den oft langwierigen
Erbschaftsangelegenheiten.
Herzlicher
Dank
für die bei
der Heimatstelle und in Gie βen
eingegangenen Spenden:
DM 20.- Sehnel
(Münzenberg), Scheffel (Bettringen), Mraz (Stuttgart), Butz
(Neugablonz), Suchy (Gladbach), Lucke (Piding), Schinko
(Röbel),
DM 30.-
Schäfer (Kassel), Joachimsthaler (Leonberg), König
(Hannover), Appelt A. (Neugablonz), Hübner (Schw.-Gmünd),
DM 35.- Zappe
R. (Neugablonz),
DM 50.-
Schreck (Helmstadt), Lindner (Illertissen), Barth (Schw.-Gmünd),
Lindner (Heubach), Ott (Esslingen), Lange (Raunheim), Wiesner
(Forsthart), Sehnel im Ged. an verst. Mutter.
DM 100.- Dr.
Linke (Königstein), Prechtl (Bayreuth), Manarin
(Gröbenzell).
Nun
verabschiede ich mich mit einer herzlichen Einladung zum
Treffen in Neugablonz am 6./7. Juni. Es findet wie
jedes Jahr am Dreifaltigkeitsfest statt. Lassen Sie sich nicht
irremachhen, auch wenn es auf der Titelseite des Märzheftes
nicht angegeben war. Das war wohl ein Mi βverständnis.
Wir treffen uns wieder in der Turnhallengaststätte in
Neugablonz; u.z. am Samstag um 16.00 Uhr, am Sonntag um 10.00
Uhr. Bei der Zimmersuche ist Ihnen, falls nötig, sicher der
Verkehrsverein Kaufbeuren, Kaiser-Max-Str.1, 87600 Kaufbeuren,
Tel. 08341-40405 behilflich.
Ich wünsche
allen ein frohes, sonniges Pfingstfest und den Müttern, Gro βmüttern
und Urgroβmüttern
einen schönen Muttertag.
Eure Inge
Schwarz
|
06
- JUNI |
MAFFERSDORF
RHB 1998 Juniausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
am 6./7. Juni
feiern wir das Dreifaltigkeitsfest. Das war das Maffersdorfer
Kirchenfest - uns allen als die "Mafferschderfer Foahrt"
in Erinnerung. Sieglinde Wöhl, die am 21. Juni den 70.
Geburtstag gefeiert hätte, wenn sie nicht so früh gestorben
wäre, hat in ihrem bekannten Gedicht von der
"Mafferschderfer Foahrt" in der letzten Strophe
geschrieben:
Die Foahrt
aber labt ei uns fort,
und sein mir itz ou nemmieh dort,
su fiehrt se uf Neugablonz heute
dan Sunntsch nouch Pfingstn ihre Leute.
Dorthin lade
ich Sie natürlich alle herzlich ein: Samstag ab 16 Uhr und
Sonntag ab 10 Uhr treffen wir uns in der
Turnhallengaststätte.
In Erinnerung
an Sieglinde Wöhl will ich hier noch aus ihrem Gedicht
"Dr Krieplbäcke vo Mafferschdorf" etwas anführen.
Es beginnt mit den Zeilen: "Kennter noche 'n Krieplbäckn?
Doas wor euch a guder Moan. Monche miegn sich ja mokier'n, ich
aber konn nischt om soahn." Dann berichtet sie, da β
er richtig Neumann geheiβen habe und von Beruf Bäcker
gewesen sei. Dabei geriet ihm oft etwas daneben, das Geschäft
ging schlecht, er bekam seinen Spitznamen, den er sein Leben
lang zu tragen hatte, und sah sich nach einer neuen Arbeit um.
Er wurde Gemeindediener. Dabei hatte er auch Plakate zu kleben
und war wohl Mädchen für alles. Als Sieglinde als kleines
Mädchen einmal mit ihrer Mutter auf das Gemeindeamt ging,
weckte ein mit einem Brett zugedeckter Eimer den Wunsch in
ihr, ihn in Ermangelung einer Bank als Sitzgelegenheit zu
benützen, denn sie war sehr müde. Nun lasse ich sie selbst
erzählen: ".. also kruch ich of dos Bratl, und dou wurs
ou schun geschahn.
S krachte,
plätscherte und rumste, denn dar Kiebl woar ne lier,
und ich soa β
ei dar Bescherung. Ja, war koam denn dort avier?
Dr
Krieplbäcke woarsch mi'n Hoder. De Mutter schamte sich und
stutzte,
wie dar ahle Moan ganz ruhig olles g'schwinde troige putzte.
Stott zu
schimpf'n toat a trist'n: S kennte halt amoul possier'n,
do β a
Sache andersch ausgieht. Ja, doas tät
zun Labn g'hier'n.
Die Wurte hoa
ich ne v'rgassn, klejne wie ich doumols wur.
Soa β
ich später
ei dr Potsche, klong se mr jedesmoul eis Uhr."
Ich könnte
keinen besseren Wunsch meinen Lesern und denen, die Geburtstag
feiern, für diesen Monat mitgeben als diese Weisheit und
Erkenntnis.
Nehmen Sie
auch ein Mi βgeschick,
einen Miβerfolg gelassen und mit Humor.
Wir
gratulieren:
1.- 83.
Gertrud Passig/Fiebiger, 64579 Gernsheim,
78. Willy
Hübner, 35410 Hungen,
71. Isolde
Birkner/Hauser, 01917 Kamenz,
2.- 68.
Ingwalde Adler/Ludwig, 07570 Forst,
5.- 76. Kurt
Kunert, 64668 Rimbach,
72. Hans
Leubner, 60385 Frankfurt,
63. Eva
Ludwig, 80634 München,
6.- 74. Sigrid
Gottwald/Keil, 87474 Buchenberg,
7.- 61.
Gertrud Hable, 80331 München, Dreifaltigkeitsplatz 2,
66. Sieglinde
Morgner/Rösler, 08412 Werdau, Zeppelinstr. 12,
70. Josef
Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
73. Annelies
Schäfer, 85072 Eichstätt, Römerstr.4
74. Emmi
Tack/Tischer, 17099 Salow,
88. Cornelia
Bahsler/Wittiger, 01239 Dresden,
9.- 75.
Brunhilde Grünewald/Weiss, 55545 Bad Kreuznach,
10.- 60.
Harald Reichelt, 85591 Vaterstetten, Fasanenstr.43
69. Alfred
Appelt jun. 87600 Neugablonz,
70. Kurt
Fiedler, 35410 Hungen,
13.- 67. Adele
Gottemeier/Million, 24558 Henstedt,
68. Edith
Fillisch (Kunnersd.) 71032 Böblingen, Max-Blank-Weg 3
77. Hilde
Knapp/Krause, 86438 Kissing,
84. Marie
Peschel/Schöbel, 96215 Lichtenfels,
14.- 68. Inge
Schmied/Hüttmann, 89233 Neu-Ulm,
69. Vera
Parolek, 35394 Gie βen,
71. Ilse
Selinger/Wundrak, 41748 Viersen,
15.- 68. Lisa
Skerra/Appelt, 13407 Berlin und
Helga Oertl,
84529 Tittmoning-Kirchheim,
73. Isolde
Heidrich/Beutel, 47229 Duisburg,
91. Anni
Weber/Stracke, 35390 Gie βen,
16.- 77. Marta
Tauchmann/Erben, 69214 Eppelheim,
19.- 73. Walli
Wolf, 35396 Gie βen,
76. Ernst
Lang, 73527 Lindach, Schlo βstr.
28
22.- 63.
Dorothea Bauer/Rösler, 37247 Gro βalmerode,
Eichhofstr.54
69. Edeltraud
Richter/Knechtel, 35321 Laubach,
23.- 69.
Liselotte Riebow/Hübner, 29416 Fleetmark,
81. Josef
Halbig, 06130 Halle,
84. Edith
Trenkler, 65343 Eltville,
24.- 62.
Elfriede Kölbel/Zappe, 84513 Töging,
67. Erich
Stohs, 74189 Weinsberg,
78. Anni Dengg,
87439 Kempten,
79. Ilse
Hilscher/Erben, 31784 Hameln,
25.- 75. Helma
Waller(Proschw.55), 17207 Röbel,
27.- 78. Heinz
Moeller, 82284 Grafrath,
89.
Dr.Ing.Gustav Butschek, 22337 Hamburg,
28.- 62.
Wolfgang Gärtner, 40629 Düsseldorf,
29.- 57.
Roswitha Mathieu/Wöhl, 66386 St.Ingbert-Rentrisch
74. Ingeborg
Dietl/Weiss, 94469 Deggendorf,
86. Josef
Prokosch, 93449 Waldmünchen,
30.- 70. Doris
Zloch/Ullmann, 18435 Stralsund.
Wir gedenken:
Am 3.4.1998
ist in Garching an der Alz Herr Herbert Rösler
zehn Tage nach seinem 87. Geburtstag seiner 1992 verstorbenen
Frau Maria in die Ewigkeit nachgefolgt. Er hat sie sehr vermi βt,
auch wenn er, wie er schrieb, von seiner im gleichen Haus
wohnenden Tochter sehr gut versorgt und betreut wurde. Er war
froh darüber, daβ auch seine 3 Enkel in der Nähe
waren und er oft Besuch bekam. Ich spreche der Tochter
Rottraut Lange (84518 Garching, Neubürgerweg 3), dem Sohn
Herbert und allen trauernden Angehörigen unser Mitgefühl
aus.
Beim Treffen
in Gie βen
erfuhr ich, daβ im fernen Florida Frau
Edith Kreitz geb. Hiebel
nach einer schweren Herzoperation schon 1997 kurz nach ihrem
70. Geburtstag verstorben ist. Um sie trauern ihr Mann, ein
Sohn und zwei Töchter.
Allen
Trauernden spreche ich die Anteilnahme der Maffersdorfer
Freunde aus.
Am 30.4.
erreichte mich die Nachricht, da β
Herr Gustav Hauser
nach kurzem Krankenhausaufenthalt am 29.4. zwei Wochen vor
seinem 88. Geburtstag in Riedlingen ruhig entschlafen ist.
Viele Maffersdorfer werden ebenso betroffen sein, wie ich es
war. Als Teppichwebmeister in der Firma Ginzkey war er vielen
ein guter Vorgesetzter und Mitarbeiter. Noch mehr
Maffersdorfern ist er vom Kath. Volksbund her ein Begriff. Er
gehörte zu den Gründern dieser Kath. Bewegung in Maffersdorf
und hat ihr Gesicht mit geprägt. Weit über seine
Maffersdorfer Freunde hinaus hat er sich einen Namen gemacht
durch seine Ikonenmalerei und die Seminare, die er dazu in
Heiligkreuztal und Riedlingen gehalten hat. Diese Kunst hat er
sich selbst, nachdem er aus dem Berufsleben ausgeschieden war,
erarbeitet und im Kloster Geras in Österreich und in Kursen
bei Prof. Berger vertieft. Als ich Gustl vor Weihnachten im
Seniorenstift in Riedlingen, wohin er kurz vorher gezogen war,
besuchte, hat er mir viele seiner Ikonen gezeigt. Seine tiefe
Gläubigkeit, Gottes- und Menschenliebe ist in ihnen zu
finden. Und dieser Wesenszug gepaart mit seiner energisch
zupackenden und humorvollen Art wird ihn allen Menschen, mit
denen er zu tun hatte, unvergessen machen. Nun ist er mit
seiner Frau Marta, die ihm 5 Jahre vorausgegangen war, wieder
vereint. Seiner Tochter Marta Beate Hauser (70619 Stuttgart,
Walter-Flex-Str.19) spreche ich unser Mitgefühl aus, die
Anteilnahme wird ihr zeigen, daβ der Tod des Vaters auch
unter den Maffersdorfern eine Lücke
gerissen hat.
Ginzkey-Chronik
(Quaiser) - Kap.14 - Der Schersaal
Bei der Firma
Ginzkey gab es einen Schersaal, auch Teppichputzerei genannt.
Um den plüschartigen Teppichen ein schönes Aussehen zu
geben, müssen dieselben mittels einer Schermaschine glatt
geschoren werden; desgleichen auch bestimmte feinere
Bettdecken. Als einer der frühest angestellten Teppichscherer
ist ein Herr Siegmund zu erwähnen (wohl der Vater des Franz
Siegmund, Leiter der Smyrnaweberei). Der Eintritt in die Firma
ist nicht mehr zu ermitteln, doch dürfte er bis ungefähr
1870 beschäftigt worden sein. Die Leitung des Schersaales
stand mit unter dem Betrieb der Englischweberei.
Schermeister
waren nach Herrn Siegmund Josef Pilz ab 1862 und Herr Brosche
ab 1882. Reihenfolge der Aufseher: Wilhelm Wöhl, Franz
Schäfer, Adolf Wöhl, Johann Hofrichter. Arbeiter im
Schersaal Josef Elstner, Stefan Hiebel, Gattermann, Wilhelm
Schicht, Stefan Brosche, Benesch sen. und jun., Wilhelm
Ehrlich, Anton Schäfer und Ignaz Schäfer. Dann gab es
Tepppichspanner: Karl Kirchhof, August Hirschmann und Herrn
Tschöp.
Spendeneingang:
Ich bedanke
mich herzlich für die in Gie βen
beim Treffen und im April in der Heimatstelle eingegangenen
Spenden.
DM 20.- Peuker
(Gie βen),
Bloβ (Berlin), Weidensteiner (Oerlenburg), Förster
(Halle),
Hennig (Wansleben),
DM 25.-
Wundrak (Burgberg),
DM 30.-
Sedlaty (Regensburg), Ulbrich (Freising) im Gedenken an Robert
Ginzkey.
DM 40.-
Schwarz (Laubach),
DM 50.- Watzke
(Grünberg), Wronna (Gescher), Czerch (Berlin), Butschek
(Hamburg), Jomrich (Schmirma), Odenwald (Weilmünster), Hefter
(Schöngeising), Preisser, Schäfer (München),
DM 70.-
Ulbrich (Freising), ungenannt,
DM 100.-
ungenannt,
DM 22.- (in
Briefmarken) Rühle (Gie βen).
Ich bedanke
mich für Ihre Unterstützung und wünsche allen meinen Lesern
einen schönen Sommer. Den Alten und Kranken schicke ich einen
besonders herzlichen Gru β.
Freuen Sie sich, wenn es möglich
ist, über jeden warmen, sonnigen Tag.
Ihre
Inge Schwarz
|
07
- JULI |
MAFFERSDORF
RHB 1998 Juliausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
in diesen
Tagen stie β
ich in einem Buch auf ein altchinesisches Sprichwort, das mich
beeindruckte:
Es kämpfen
die Parteien
und im Wald entrollt sich der Farn.
Sparsam und
ausdrucksstark wie ein chinesischer Holzschnitt sagt es uns
eine verblüffende Wahrheit. Ich will sie nicht zerreden, weil
ich meine, Sie erspüren die Botschaft von selbst.
Wir
gratulieren:
1.- 77. Wally
Schäfer/Hofrichter, 52078 Aachen-Brand,
2.- 55.
Sigbert Ginzel, 39326 Wolmirstedt, Geschw.-Scholl-Str.20,
- 68. Karl
Schier, CR-46312 Liberec 25,
3.- 58. Doris
Vorbach/Hübner. 87600 Neugablonz,
- 67. Annelies
Rösner/Wöhl, 91096 Möhrendorf,
- 77. Rosa
Ullrich/Fichtner, 44869 Wattensch.-Eppendorf, Vogelstr.25
(neu!)
- 81. Else
Wenzel/Dedeck, 04574 Deutzen,
4.- 70. Rudolf
Andel, 37574 Einbeck,
76. Walli
Wundrak/Gahlert, ASW-Wohnstift, 94469 Deggendorf
5.- 81.
Prof.Dr. Wilhelm Mallmann, A-5020 Salzburg,
6.- 84. Marie
Kirchhof/Kother, 73527 Schwäb.-Gmünd
8.- 72. Franz
Gärtner, 31224 Peine,
9.- 55.
Hannelore Baumgarten/Sasse, 29633 Munster,
- 75. Erika
Lazarus/Schäfer, A-4600 Wels, Vielgutstr.20,
- 86. Maria
Wünsch, 03238 Finsterwalde,
- 87. Marta
Mittich/Lange, 35460 Mainzlar,
10.- 88.
Wilhelm Mrkwitschka, 86438 Kissing,
12.- 95. Grete
Nowak/Neuwinger, 70597 Stuttgart,
13.- 67.
Rudolf Dachmann, 17094 Dewitz,
74. Grete
Erle/Stärz, 35578 Wetzlar,
14.- 68. Franz
Hübner, 87600 Neugablonz,
76. Gerda
Appelt/Staatz, 65207 Rambach,
80. Martha
Streit/Moisel, 04129 Leipzig,
83. Margarethe
Appelt/Hübner, 06507 Bad Suderode,
15.- 67. Erna
Jahnke/Hübner, 86399 Bobingen,
71. Norbert
Gärtner, 30539 Hannover,
16.- 65. Anton
Diwok, 76437 Rastatt, Augustastr.23,
- 87. Hilde
Stangl, 65232 Taunusstein,
17.- 84. Kurt
Beutel, 70771 Leinfelden,
18.- 93. Marie
Prei βer/Scholze,
35394 Gieβen,
20.- 74.
Annelies Pfeffer/Elstner, 61350 Bad Homburg,
21.- 94.
Elisabeth Glaser/Spandrsyk, 73734 Esslingen,
22.- 69.
Roland Preisser, I-21020 Casale Litta,
25.- 71. Anni
Krummer/Neumann, 34626 Neukirchen,
27.- 65. Erika
Pietsch/Stohs, 74189 Weinsberg,
67. Erhard
Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
28.- 67.
Elisabeth Elbel/Theinl, 44536 Lünen, Dortmunder Str.42,
90. Martha
Dreiseidler, CR-46311 Liberec 30, Maffersdorf 359,
Als
Geburtstagswunsch möchte ich Ihnen sagen: Suchen Sie die gro βen
Wunder im Kleinen, Sie werden daraus viel Ruhe und Kraft schöpfen.
Manches, was uns so wichtig erscheint oder beunruhigt, bekommt
dann seinen richtigen Stellenwert.
Adressenänderung:
Günther Pöhl, 51379 Leverkusen, Opladener Platz 8
Dank für die
Spenden, die bei der Heimatstelle im Mai 98 eingingen.
DM 10.-
Weigelt (Salzgitter),
DM 20.-
Möller (Lüneburg), Stumpfe (Lindau), Jungmichel (Waltersdorf),
Funk (Alsfeld), Vogler (Melkof), Skolaude (München),
DM 30.-
Million, Trenkler (Eltville), Ullrich (Bernburg), Skerra E.
DM 50.-
Krösch (Baden-Baden), Wolf (Limburg), Skolaude (Weimar),
Skerra, Appelt (Karlsbad),
DM 72.-
Sekoranja,
DM 90.-
Müller (Zürich),
DM 100.- Kahl
(Schweinfurt), Hub (Krummennaab), Wundrak (Deggendorf),
DM 200.-
Reinhold (Sao Joao - Bras.)
Bei den
Treffen in Gie βen
und Neugablonz habe ich detailierte Rechenschaft über
Einnahmen und Ausgaben der Heimatstelle abgelegt. Ich danke
meinem Mann für die Buchführung während des ganzen Jahres,
Herrn Peterschilek für die sorgfältige Kassenprüfung und
den bei den beiden Treffen Anwesenden für die Entlastung.
Ihre Spenden stecken zum gröβten Teil in der nun
endgültig abgeschlossenen Chronik. Anhang und Faltschuber
sind planmäβig fertig geworden, werden in diesem Jahr zu
den Geburtstagen ausgeliefert und kommen gut an. Ich danke
allen nochmals für die Mithilfe, die Sie mir zuteil werden
lieβen, und die Geduld, die Sie mit mir hatten. Es sind
noch vollständige Chroniken und auch Einzelhefte zu haben.
Sie können sie zum herabgesetzten "Saison-Schluβ-Verkaufspreis"
(80.- bzw. 10.-) erstehen. Alle "Schnäppchenjäger"
bitte zugreifen!
Die
Axminster-Weberei
Kap. XVII v.
R.Queisser
In der Zeit
vor und nach 1870 wurden in der Firma J. Ginzkey Versuche
angestellt, um sogen. Chenille-Teppiche zu erzeugen;
allerdings nur auf einem Handstuhl.
Die Chenille
wurde mittels einer Perlkopfbindung (Dreher) bewerkstelligt.
Daraus wurden mit der Handschere Bänder geschnitten. Diese
wurden aufgespult und auf einem zweiten Webstuhl als Schu β
eingetragen. Der Schuβ (die Bänder) muβte mittels
einer Bürste
aus dem Grundgewebe aufgekämmt werden. Es sind nur einige
Teppiche dieser Art gewebt worden, und die Pläne wurden
beiseite gelegt.
Die Nachfrage
nach diesen Teppichen, die im Ausland ebenfalls erzeugt
wurden, wurde immer grö βer.
Die Firma Ginzkey entschloβ sich im Jahre 1890 und erwarb
ein französisches
Patent. Es wurde alsbald mit der Aufstellung von mechanischen
Stühlen für die Axminsterteppiche begonnen, die im Jahre
1891 in Betrieb gebracht wurden.
Der
Axminsterteppich vereinigt in seiner Technik alle
Möglichkeiten der Fabrikation in bezug auf künstlerische
Ausführung. Der Zeichner kann ganz nach seinem Empfinden
arbeiten, denn die Farbenanzahl in dieser Technik ist ebenso
ungebunden wie bei einem handgeknüpften Teppich. Auch in der
Noppendichte lä βt
sich vieles leisten um einem echten Perser oder Aubusson nahe
zu kommen. Im Colorit ist dasselbe zu sagen wie von den besten
Knüpfteppichen,
da die Colorierung von denselben Coloristen bearbeitet wird.
Die
manigfachen Erzeugnisse der Axminsterweberei erfreuen sich
infolge tadelloser Ausführung und Konkurrenzfähigkeit einer
ständigen Nachfrage. Die Axminsterweberei mu βte
mit den Jahren durch Neu- und Zubauten bedeutend vergröβert
werden, so daβ sie zu einer der bedeutendsten Abteilungen
geworden ist.
Die
angestellten Beamten, Meister und Arbeiter wurden grö βtenteils
aus den Abteilungen der eigenen Fabrik entnommen und
angelernt; und zwar als
technische
Leiter Herr Gustav Reinhold (1887 - 1930)
Herr Emil
Reinhold (ab 1909 - )
Manipulanten
Herr Josef Porsche (1887 - 1929)
Herr Heinrich
Jäger (ab 1902 - )
Herr Franz
Halbig (ab 1908 - )
Meister Herr
Ignaz Appelt (1887 - ? )
Herr Vorbach
Herr Gustav
Appelt
Vielleicht
kann mir jemand die bei R. Queisser noch fehlenden
Jahresangaben aus der Familiengeschichte noch beisteuern.
Ich habe zur
Ergänzung meines fehlenden Wissens noch im Lexikon
nachgesehen und will das auch weitergeben:
Chenille:
Das
französische Wort für Raupe bezeichnet auch den
"Raupenzwirn", der als Schu β
für die Chenille- oder Axminsterteppiche dient. Zur
Herstellung werden in eine in Dreherbindung arbeitende
Baumwollzwirnkette mit dazwischenliegenden
Leerstreifen farbige Wollschüsse mustermäβig
eingetragen. Dann erfolgt das Zerschneiden der Vorware
in schmale Längsstreifen.
Diese Bändchen werden dann noch schwach gezwirnt und
fixiert, ehe sie im Teppich verarbeitet werden.
Axminster:
In diesem Ort in der englischen Grafschaft Devon wurden schon
1755 die ersten Chenilleteppiche fabrikmä βig
hergestellt.
Damit
verabschiede ich mich wieder einmal mit herzlichen Sommergrü βen.
Ihre
Inge Schwarz
|
08
- AUGUST |
Maffersdorf
RHB 1998 Augustausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
während ich
diesen Bericht schreibe, macht mich und sicher viele von Ihnen
das Schicksal des französischen Polizisten und seiner Familie
traurig, der von jungen Deutschen während der WM
niedergeschlagen wurde. Wir sind so sprachlos und fühlen uns
so hilflos gegenüber solchen Gewaltausbrüchen, die besonders
wir nicht verstehen, die wir noch die Schrecken der Kriegszeit
und die Grausamkeit der Vertreibung erlebt haben und ein
"So-etwas-nie-wieder" gesprochen haben. Das Ereignis
hat uns blitzlichtartig wieder deutlich gemacht in welch
unheiler Welt wir leben. Alle die schönen Sommerblumen und
der goldene Sonnenschein können es nicht überdecken. In all
den geführten Debatten ist mir deutlich geworden, da β
es nur ein Rezept gibt: Jeder muβ an seinem kleinen Platz
mit Gewaltlosigkeit und Frieden beginnen. Daβ Ihnen das
gelingen und Ihnen im neuen Lebensjahr kein Leid durch andere
Menschen zugefügt
werden möge, wünschen ich allen, die im August Geburtstag
feiern können.
Wir
gratulieren:
1.- 80.
Hildegard Walter, 86732 Oettingen,
2.- 69. Helga
Wenzel, 81369 München und Helmut Wenzel, 84494 Neumarkt,
3.- 75.
Lieselotte Hasak/Glaser, 07768 Kahla,
4.- 71. Dorit
Eifert/Maschke, 36323 Grebenau,
- 73. Eleonora
Orlowski/Jantsch, 30823 Garbsen,
- 78. Hedwig
Seifert/Fiedler, 63225 Langen,
- 81. Ernst
Scholz, 65428 Rüsselsheim,
- 88. Anna
Klausgraber/Dittrich, 63179 Obertshausen,
- 89. Bertl
Hönig/Hübner, 85049 Ingolstadt,
8.- 72. Erich
Möller, 45768 Hamm,
- 73. Erika
Linke, 29221 Celle,
- 88.
Elisabeth Appelt/Kühnel, 76307 Karlsbad,
9.- 87. Berta
Patzelt/Bittner, 76185 Karlsruhe,
10.- 76.
Dorothea Demel/Appelt, 52372 Kreuzau,
- 89. Emmy
Künzel (Ihme)/Hefter, 08132 Mülsen-St.Jakob,
11.- 73. Franz
Pfeifer, 35321 Laubach,
- 86. Gerta
Gottwald/Hübner, 17166 Teterow,
12.- 73.
Sigrid Tobisch/Gahler, 09394 Hohndorf,
- 74. Alfred
Gärtner, 65589 Hadamar,
- 75.
Liselotte Roth, 97084 Würzburg,
13.- 82. Hilde
Preibisch/Fischer, 17036 Neubrandenburg,
14.- 61. Herta
Hainke/Rösler, 87600 Kaufbeuren,
15.- 68.
Margit Hundt/Stumpfe, 06369 Zehringen,
- 71.
Lieselotte Pfaff/Winkler, 86163 Augsburg,
16.- 75. Fritz
Patzelt, 41749 Viersen, Helmut Wänke, 96050 Bamberg, und
Alfred König, 87600 Kaufbeuren,
- 83. Ilse
Zappe/Melounek und Zwillingsschwester Edith,
84478
Waldkraiburg
- 92. Emmy
Schwarzbach/Göhler, 87488 Betzigau, im Pflegeheim
19.- 65. Dr.
Käthe Deutsch/Hopf, 15566 Schöneiche,
- 74. Erich
Buchar, 85586 Poing,
- 90. Martha
Scholze/Brosche, 73525 Schwäb.-Gmünd,
20.- 66.
Elisabeth Bauch/Gärtner, 02763 Zittau, Dr.-Sommer-Str. 11
- 71. Bertl
Oberüber/Hütter, 19273 Melkof,
- 76.
Edeltraut Kaulfu β/Möller,
87600 Neugablonz,
21.- 68. Edith
Pilz/Hassak, 02785 Olbersdorf,
- 94. Martha
Kubinger, 37412 Herzberg,
22.- 66. Anton
Kunert, 35410 Villingen, Helga Austin/Ludwig, neue Adresse:
1211 Chrysler Drive , WAMEGO KS 66547 - 1267
- 77. Fritz
Ginzkey, 74564 Crailsheim,
23.- 72.
Edeltraud Tischer, 87600 Neugablonz,
24.- 71. Erich
Selinger, 41748 Viersen,
- 75. Emmi
Patzelt/Glaser, 41749 Viersen,
25.- 66.
Ingrid Leimer/Eldner, 19258 Wiebendorf,
26.- 58.
Dietlinde Langer/Hütter, 73550 Wi βgoldingen,
- 79. Erika
Peukert/Weber, A-1100 Wien,
28.- 74. Marta
Posselt/Hübner, 64546 Mörfelden-Walldorf,
30.- 72. Erika
von Forner, A-5020 Salzburg, Gabelsbergerstr. 3/7/30
Herzlichen
Dank
für alle Grü βe
und Wünsche auf Karten und in Briefen, die sie zum Geburtstag
und von den Treffen erreichten, soll ich im Namen von Frau
Edith Trenkler denen sagen, die ihr geschrieben haben. Sie
kann leider nicht mehr schreiben und auch nicht mehr sprechen,
aber sie kann lesen und am Telefon zuhören. Eine gute
Bekannte besucht sie täglich im Pflegeheim und fährt sie
auch mit dem Rollstuhl aus. Wie schön, daβ es solche
Menschen gibt.
Lassen Sie
sich von mir ermuntern, den Alten und Kranken zu schreiben
oder sie anzurufen.
Adressenänderungen:
Elisabeth
Gajewski/Brosche wohnt jetzt bei ihrem Sohn in 46397 Bocholt,
Im Ellerbrock 2
Anton Möller
ist aus Amerika zurück und hat sich niedergelassen in 90742
Fürth, Dr.-Mack-Str. 37a
Wally Wolf ist
innerhalb von Gie βen
umgezogen in die Curtmannstr.
38 PLZ= 35394
Aufrichtige
Anteilnahme
an der Trauer
nach dem Tode Ihres Gatten spreche ich Frau Christiane Sturm
geb. Müller (87600 Neugablonz, ) aus. Herr Arnold Sturm ist
am 29.5.1998 verstorben. Ich habe es beim Treffen in
Neugablonz erfahren, wo wir Frau Sturm sehr vermi βt
haben.
Ein herzlicher
Dank für die Spenden ,
die im Juni bei der Heimatstelle und als Tellersammlung beim
Treffen in Neugablonz eingingen. Ich bedanke mich auβerdem
für die netten Briefe, die ich jeden Monat bekomme. Es tut
mir leid, daβ ich leider aus Zeitgründen
nicht ausführlich und oft erst sehr spät antworten kann.
DM 20.- Diwok
(Ohlstadt), Keil (Lich), Skolaude (Wolfen), Wagner (Einbeck),
Müller (Gerbrunn), Pinn (Dusslingen), Roth (Würzburg),
Morgner (Werdau), Fähnrich (Waltenhofen), Porsche
(Gröbenzell), Schütze (Hannover),
DM 30.- Nörig
(Rosenfeld), Obermann (Dransfeld), Buss (Bechen), Ginter
(Kiel), Tack (Salow),
DM 40.-
Hofrichter (Bad Homburg),
DM 50.- Wagner
(Bad Aibling), Kuhl (Weilheim), Peschel (Lichtenfels), Fiedler
(Hungen), Gottemeier (Henstedt), Leubner (Frankfurt), Gottwald
(Buchenberg), Gepperth (Königsbrunn),
DM 70.- Hoyer
Josef (Neugablonz)
DM 80.-
Schmied (Neu-Ulm),
DM 100.-
Möller (Neumünster), Oertl (Tittmoning), Möller
(Riedlingen),
DM 150.-
ungenannt,
DM 160.-
Hiebel (Wien).
Kurzbericht
von den beiden Treffen dieses Jahres
Zunächst
möchte ich mich bei allen, die sich oft von weit her auf den
Weg gemacht hatten, ganz herzlich bedanken. Zur Länge des
Weges kamen ja oft noch die Beschwerden des Alters und, da β
man jemanden als Fahrer oder Begleiter braucht. Das ist alles
sehr hoch einzuschätzen. Da ist es dann oft unverständlich,
daβ Heimatfreunde, die in der Nähe des oder im
Veranstaltungsort wohnen, nicht kommen. Natürlich ist uns
auch klar, daβ die Zeit der Treffen nur noch kurz ins
nächste Jahrhundert/Jahrtausend hineinreichen wird. Die
Generation der in der alten Heimat Geborenen stirbt aus. Es
sollte aber das Wissen um die verlorene Heimat nicht mit
aussterben. Dem dienen neben der Chronik und den eigenen
Familiengeschichten auch noch die Treffen. Da wird vieles an
Erinnerung noch einmal aufgefrischt, ergänzt oder neu
entdeckt. Es ist nicht so, daβ "man niemand
Bekannten" trifft. Dieses Mal haben wir es in Neugablonz
mit Namensschildchen ausprobiert (in Gieβen angeregt),
und, weil es ganz gut klappte, werden wir es nächstes Jahr in
Gieβen beibehalten. Da Termin und Ort der Treffen jedes
Jahr gleich liegen, könnte
man sich seinen Terminkalender doch entsprechend einrichten.
Wer nach
diesen Sätzen nun meint, ich sei allein im Saal gewesen, irrt
natürlich. In Gie βen
haben sich 86 in die Anwesenheitsliste eingetragen, in
Neugablonz 61. Zehn Personen davon waren bei beiden Treffen:
Also heuer 137 Teilnehmer. Als älteste Teilnehmer konnte ich
wieder Frau Ida Hiebel/Queisser aus Wien, Herrn Ing. Otto Hub
(Krummennaab) und Herrn Hugo Kuhl (Weilheim) begrüβen.
Sie haben alle schon den 90. Geburtstag hinter sich. Von den
Jahrgängen
1910-1912 fanden sich ein die Damen Rosa Hübel/Glaser,
Hermine Schwarzbach/Jakob, Marianne Endler/Appelt und Helene
Appelt/ Petscha. Von den Jahrgängen 1913 - 1918 waren da:
Traude Siebeneicher/ Möller, Grete Butz/Schmied, Irma
Bischofsberger/Appelt, Edeltraud Seibt/ Peukert, Martl
Schwarzbach/Janausch, Rudl Peterschilek, Franz Porsche, Heinz
Schütze. Ich kann nun hier nicht alle Namen aufführen, aber
auch Zahlen sagen etwas: 60 Teilnehmer aus den Jahrgängen
1927 - 1937 waren da.
Zum Verlauf
ein paar Stichworte: Der Samstagabend war dieses Jahr besser
besucht als sonst. Das Wetter spielte mit, soda β
man sich auch ins Freie ausbreiten konnte. Beim Totengedenken
muβte ich für das Jahr zwischen den Treffen 34 Namen
verlesen. Der Kassenbericht für 1997 wurde vorgelegt
(Einnahmen = DM 25095,50 Ausgaben = DM 25386,45 Defizit = DM
290,95) und dem Kassenwart und -prüfer Entlastung
ausgesprochen. Im Arbeitsbericht für das vergangene Jahr
konnte die Vollendung der Chronik (8 Hefte und Schuber) und
der Dokumentation (13 groβe Ordner) gemeldet werden.
Damit ist nun eine jahrelange, harte Arbeit abgeschlossen. Ich
habe allen meinen Dank für die Mitarbeit ausgesprochen. Als
nächstes steht die Organisation des groβen Treffens zum
300jährigen
Bestehen der Maffersdorfer Kirche an. Dazu läuft die kleine
Fragebogenaktion in diesem Jahr. Sie bekommen den Fragebogen
mit der Geburtstagspost. Sie können mir bei der Beantwortung
auf der Rückseite auch gleich ein paar Gedanken und
Vorschläge zur Gestaltung aufschreiben. Das ist sehr
hilfreich und wertvoll und hat mir schon einige interessante
Anregungen gebracht. Viele Köpfe bringen mehr zustande als
einer. 1999 werde ich bei den Treffen dann schon konkrete
Vorschläge zur Diskussion stellen können.
Nun
verabschiede ich mich wieder mit dem Wunsch für einen
schönen Hochsommer mit viel Sonnenschein und angenehmen
Schattenplätzchen.
|
09
- SEPTEMBER |
Maffersdorf
RHB 1998 Septemberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
wenn
Sie dieses Heimatblatt lesen werden, stehen wir kurz vor der
Wahl, in Bayern vor den Wahlen. Die meisten werden sich dann
schon informiert und entschlossen haben. Leicht wird es uns
nicht gemacht, im Rede- und Versprechungsgestrüpp den Weg zu
finden, den wir suchen. In der WELT AM SONNTAG (14./15.6.98)
fiel mir die groβe Überschrift auf: DIE OPAS, DIE BALD
AUSSTERBEN, WERDEN AM 27.9. NOCH WÄHLEN. Klaus Rainer Röhl
beginnt seinen Artikel mit der Frage. "Sind Vertriebene
Nazis?" Aufhänger und Anlaβ für seine
Ausführungen waren der Sudetendeutsche Tag und andere groβe
Heimattreffen dieses Jahres. Ein paar Absätze weiter steht zu
lesen: "Heimatrecht? Das ist ein heiβes Eisen. Nicht
für Tibeter, Kurden, Bosnier, Kosowo-Albaner, Hutus und
Tutus. Da ist unser Auβenminister sehr streng.
Vertreibung und ethnische Säuberung sind das schlimmste
Unrecht. Wie es in der neuen Resolution der
UNO-Menschenrechtskommission steht und im Bundestagsbeschluβ
(einstimmig) vom 13.April 1994." Entfacht wurde die
Debatte durch den Wunsch Polens, Ungarns und Tschechiens, der
EU beizutreten. Dieser Wunsch ist sehr groβ. Die neue
Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen Erika Steinbach
forderte in Nürnberg: "Wer eine friedliche und auch
freundschaftliche Nachbarschaft will, muβ die Wunden
säubern." Jeder weiβ, daβ Heilung nicht anders
möglich ist. Sie sprach damit geschehenes Unrecht und seine
Anerkennung und Wiedergutmachung auf beiden Seiten an. Wird
das Auβenministerium handeln? In den letzten Wochen hatte
ich ein anderes Erlebnis: Als ich einem jungen Menschen sagte,
ich stamme aus dem Sudetenland, gestand er, weder zu wissen,
wo das gewesen noch was dort geschehen sei. Ein Einzelfall?
Das paβt wohl zu der Meinung von einigen Politikern, das
sudetendeutsche Problem werde sich von selbst in den nächsten
Jahren lösen. Nicht mehr erwähnen, abtreten, aussterben. In
der Rede von Franz Neubauer in Nürnberg (RHB Juli 98 S.3)
machten mich die 8- und 9er Jahreszahlen nachdenklich:
1918/19, 1938/39, 1948, 1968, 1989. Nun haben wir 1998/99.
Wird es für uns auch ein Schicksalsjahr sein? Wir haben zu
wählen und dürfen wählen.
Jede
Wahl, die wir treffen - politisch oder privat - hat Folgen
für uns und für andere. Ich wünsche mir, uns und allen, die
im September Geburtstag feiern können, daβ jede
Entscheidung, die Sie/wir treffen müssen, wohl überlegt sei,
von guten Ratgebern begleitet wurde und uns und anderen zum
Guten gereiche.
Wir
gratulieren:
1.-
72. Dorothea Schreiter/Appelt, 91301 Forchheim, Pantzfelder
Str.17
2.-
66. Maria Kuger/Hiebel, 40789 Monheim,
- 71.
Helga Zehle/Schwarz, 22589 Hamburg,
- 78.
Lea Rühle/ Pistorius, 35396 Gießen,
- 82.
Franz Porsche, 35410 Hungen,
3.-
67. Inge Lindner/Kirchhof, 34246 Vellmar,
- 76.
Maria Leitner/Schönbeck, 06507 Gernrode,
- 88.
Hermine Schwarzbach/Jakob, 84513 Töging/Inn,
6.-
63. Erwin Möller jun., 88499 Riedlingen, Uhlandstr.7,
- 78.
Christl Mayr/Kathrein, A-6233 Kramsach,
7.-
72. Rudolf Neuhäuser, 63225 Langen,und sein Bruder
- 75.
Josef Neuhäuser, 17509 Karbow, Waldweg 1
- 85.
Trude Gronich-Hübel/Krause, Toronto - Kanada
9.-
63. Theo Buschta, 90431 Nürnberg, Elsa-Brandström-Str. und
Diethild Neubacher/Richter, 82327 Diemendorf,
- 65.
Margit Faltis/Horschak, 84478 Waldkraiburg, Iglauer Str.16
- 78.
Albrecht Appelt, 34260 Kaufungen,
11.-
75. Ilse Kundlatsch/Lang, 87600 Neugablonz, und Ursula Leisch/Rothe,
82152 Planegg,
13.-
69. Walter Reinhold, Sao Joao Da Boa Vista - Brasilien,
- 72.
Waltraud Jaksch/Richter, 84478 Waldkraiburg,
15.-
60. Pf. Heinz Schlamber, 09337 Hohenstein-Ernstthal, Aktienstr.
18
- 68.
Henriette Watzke/Gahler, 35305 Grünberg,
- 70.
Marga Brand/Möller, 35423 Lich,
- 73.
Emil Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
- 98.
Berta Storch/Wolf, Pflegeheim München,
16.-
74. Magdalena Ullmann/Hudetz, 65934 Frankfurt,
- 87.
Rosa Hübel/Glaser, 35394 Gieβen,
- 88.
Marie Ortig/Neufuβ, 07381 Pöβneck,
K.-Liebknecht-Str.15 (b.To.)
17.-
62. Martha-Beate Hauser, 70619 Stuttgart, W.-Flex-Str.19
- 71.
Hilde Sitte, Maffersdorf, CR-46311 Liberec 30
18.-
69. Elfriede Barth/Ullrich, 73529 Schwäb.-Gmünd,
- 80.
Anni Fischera/Pintscher, Maffersdorf 140,
- 87.
Erwin Siegmund, 06132 Halle,
19.-
62. Hermann Wundrak, 23966 Wismar,
- 70.
Hilde Demmler/Kreiβl, 08451 Crimmitschau,
W.-Liebknecht-Str.30,
- 73.
Ilse Zentsch/Jakob, 03238 Finsterwalde,
20.-
63. Waltraud Ansbacher/Wagner (Enkelin von Dr. Pohl), 82234 Weβling
- 69.
Annelies Holzapfel/Möller, 35321 Laubach,
21.-
71. Amanda Wegener/Schär, 39167 Niederndodeleben,
22.-
67. Heinz Hauser, 74722 Buchen,
- 75.
Hanne Neubauer/Porsche, 36251 Bad Hersfeld,
- 84.
Else Linke, 30519 Waldheim,
23.-
61. Ulf Reichelt, 63067 Offenbach,
- 71.
Helga Andel/Schwertner, 37574 Einbeck,
24.-
70. Elisabeth Keβler/Schröder, 32760 Heiligenkirchen,
- 76.
Lucia Stumpfe/Rauer, 65589 Hadamar,
- 78.
Erwin Wittiger, 39179 Barleben, Meitzendorfer Str. 32,
26.-
94. Artur Klausgraber, 63179 Obertshausen,
27.-
75. Erich Bergmann, 71277 Rutesheim,
- 82.
Elfriede Ehrlich/Tschersowski, 71101 Schönaich,
28.-
66. Berthold Benesch, 33604 Bielefeld, Detmolder Str. 80,
- 73.
Hermann Porsche, 82194 Gröbenzell,
29.-
69. Sieglinde Degenhardt/Lorenz, 99734 Nordhausen,
- 80.
Ilse Pöhl/Seidel, 51373 Leverkusen,
Wir
gedenken
Als
ich am 28.4. Herrn Herbert Lange in Groβ-Gerau
telefonisch zum 85. Geburtstag gratulieren wollte, gab es
keine Verbindung mehr; er war am 10.4.98 verstorben. Ich
glaube fest daran, daβ er nun wieder mit seiner geliebten
Frau Emmi geb. Elger vereinigt ist, um die er 26 Jahre
getrauert hat.
Mein
Geburtstagsgruβ zum 77. kam auch bei Frau
Rosl Ullrich geb. Fichtner
in
Bochum nicht mehr an. Sie ist am 4.9.97, also 2 Monate nach
ihrem 76. Geburtstag gestorben. Aus den Briefen und Karten der
letzten Jahre geht eine lange Kranken- und Leidensgeschichte
hervor. So wird der Tod vielleicht eine Erlösung gewesen
sein.
Ich
danke allen, die mich über den Tod von Freunden und Bekannten
unterrichten. Oft sind keine Angehörigen mehr da, die das tun
können.
Neuigkeiten
aus Maffersdorf
Nach
einem halben Jahr liegt mir wieder ein Bericht der Deutschen
Kulturgruppe unseres Heimatortes vor. Hilde Beutel hat ihm
folgende Überschrift gegeben:
Unsere
schöne Heimat ist immer eine Reise wert.
Ich
lasse sie selbst sprechen:
"So
machten auch wir uns wieder auf den Weg und führten unsere
Kulturverbandsmitglieder der Ortsgruppe Maffersdorf im
Wonnemonat Mai in unser geliebtes Isergebirge. Wir
"bestiegen" mit unserem Bus zuerst die
Schwarzbrunnwarte, den Hausberg der Gablonzer. Das bekannte
Baudenrestaurant war geschlossen, doch wer schon durstig war,
wurde mit Getränken oder einer guten Suppe in der
gemütlichen kleinen Ersatzbaude freundlich bedient. Der 26 m
hohe Aussichtsturm aus dem Jahre 1905 kann bestiegen werden,
und ein herrliches Panorama in Richtung Riesengebirge,
Isergebirge, Böhmisches Paradies und Jeschenkamm lohnt den
Aufstieg. Nach Besichtigung und Erfrischung ging es dann
weiter an grünen Wiesen und blühenden Obstbäumen vorbei
nach Morchenstern, Josefstal, bis nach Unter-Maxdorf, wo wir
im Hotelrestaurant "Maxov" unseren Mittagstisch
bestellt hatten.
Gestärkt
mit Speise und Trank ging dann unsere "Wanderung"
weiter wieder entlang frischer Maiwiesen, vorbei an heimeligen
Isergebirgshäuschen bis zur Königshöhe, dem
Naturfreundehaus und zur Gaststätte "Premier",
welche neu restauriert unter der Königshöhe steht und einen
herrlichen Ausblick auf die Stadt Gablonz und die umliegenden
Berghöhen bietet. Zufrieden und guter Laune machten wir uns
dann auf den Heimweg über Friedrichswald, Rudolfstal und
Reichenberg nach Maffersdorf.
Für
unseren Juniausflug hatten wir uns das Elbtal ausgesucht. Mit
unserem Reisebus fuhren wir über Deutschgabel und
Steinschönau nach Hernskretschen. Es war eine wunderschöne
Fahrt, besonders durch den noch gesunden Wald vor Rainwiese.
Es wurde nicht gesprochen, so beeindruckt waren alle von der
herrlichen Natur. Unser Ziel war jedoch die Ruine
Schreckenstein, und so machten wir in der "Böhmischen
Schweiz" nur kurze Rast. Wir waren die einzige
Reisegruppe auf dem Parkplatz unter der Burg und wurden
natürlich freundlich empfangen. Vieles wurde hier
restauriert. Die Besichtigung der Burg, sowie der herrliche
Ausblick auf die Elbe und die grünen Waldhänge von der
schönen Terrasse des Burgrestaurants aus sind einen Besuch
wert. Auch Richard Wagner war von all den Schönheiten
beeindruckt und fand hier die Motive für seine Oper
Thannhäuser. Ein anderes Bild bot uns dann die Landschaft
zwischen Aussig und Leitmeritz: Weite Felder, Obstbäume,
Weingärten und Hopfenanbau. In unserer Bischofsstadt
Leitmeritz machten wir einen Rundgang durch die Altstadt mit
ihren Sehenswürdigkeiten. Dann brachte der Bus uns über
Böhmisch Leipa nach Hause.
Alle
freuen sich schon auf den Spaziergang zum Volksgarten in
Reichenberg, der im Juli sein wird, auf die Busfahrt im August
zum Hirschberger See und den Besuch des Riesengebirges im
September.
In
Maffersdorf gibt es einige Änderungen: Die Bahnstrecke
Reichenberg - Tannwald wurde privatisiert. Das Züglein - oft
nur ein Waggon - fährt vielmals am Tag, und die Karten werden
nun im Zug gelöst. Traurig waren wir alle über die
Nachricht, daβ unsere Brauerei für uns kein Bier mehr
brauen wird. Das Maffersdorfer Bier, seit 1873 bekannt und
beliebt,verschwindet aus unserem Heimatort."
Für
diesmal wieder grüβt Euch alle Eure Hilde Beutel.
Es
spendeten:
DM
20.- Riebow (Fleetmark), Bauer (Groβalmerode), Kölbel (Töging),
Vorbach (Neugablonz),
DM
30.- Schmalz/Blaschke im Ged. an verst. Mutter,
DM
40.- Ullmann (Gnoien), Dengg (Kempten),
DM
50.- Tauchmann (Eppelheim), Wolf (Gieβen), Butschek
(Hamburg), A. Neufuβ (Velbert), Dietl (Deggendorf),
Mathieu (St.Ingbert),
Ich
danke allen, wünsche uns (den Heimatvertriebenen) einen guten
Ausgang der Wahl und grüβe Sie herzlich
Ihre
Inge Schwarz
|
10
- OKTOBER |
Maffersdorf
RHB 1998 Oktoberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
heute knüpfe
ich gleich an den Schlu β
meines Septemberberichtes an. Sicher hat es auch Sie berührt,
als Sie gelesen haben: Kein Maffersdorfer Bier mehr. Wieder
ein Stück Entfremdung. Herr Kurt Worm, der Ortsbetreuer von
Röchlitz, hat mir nähere Informationen geben können. Ihm
verdanke ich auch die Karikatur. Sie stammt wohl aus einer
Zeitung.
Das
Schicksal unserer früheren Maffersdorfer Brauerei
Nach der Wende
und Privatisierung in der Tschechei wurde die Maffersdorfer
Brauerei von einer Prager Bank gekauft und mit einer Prager
Brauerei verschmolzen. Wegen schlechter Betriebsergebnisse
wurden beide Brauereien an die japanische Bank
"Nomura" verkauft. Schon kurz darauf erfolgte ein
Weiterverkauf an den englischen Konzern BASS. Dieser lä βt
jedoch nur das Prager Brauhaus weiter bestehen. Maffersdorf
wurde stillgelegt. Über 230 Beschäftigte verloren ihren
Arbeitsplatz. Was die Zukunft bringen soll ist ungewiβ.
( Karikatur )
Nun kann also
niemand mehr mit Maffersdorfer Bier auf Gesundheit und Glück
im neuen Lebensjahr ansto βen,
wie wir es ja bis jetzt immer noch hie und da ermöglicht
haben, besonders bei Besuchen in der alten Heimat oder wenn es
als Mitbringsel das Geburtstagsfest auflockerte. Schade, aber
da müssen sich die "Geburtstagskinder im Oktober"
halt ein anderes Getränk besorgen. Wichtig ist ja, daβ
der Wunsch für Gesundheit und Wohlergehen von Herzen kommt,
daβ Familie und Freunde am Geburtstag das Gefühl
der Zusammengehörigkeit und Freude als Geschenk mitbringen.
Mit diesen Gedanken also ein "Prost" aufs nächste
Lebensjahr.
Wir
gratulieren:
1.- 66. Willi
Kretschmer, 19258 Boizenburg,
- 76. Edith
Meierova/Kretschmer, Neurode,
2.- 61.
Elisabeth Vo β/Appelt,
85716 Lohhof,
- 70. Ilse
Dörr/Seiboth, 35305 Grünberg-Lardenbach,
- 78. Waltraut
Drawenau/Hüttmann, 47057 Duisburg,
3.- 67. Walter
Schönbeck, 06507 Gernrode,
- 74. Elfriede
Moeller/Sachs, 82284 Grafrath,
4.- 55. Peter
Hess, 64560 Riedstadt, Lagerstr.30,
- 70. Rudolf
Brosche, 73061 Ebersbach,
- 90. Gertrud
Lange/Bahsler, 81925 München, Altenheim Effnerstr. 76,
6.- 79.
Gertrud Bringe/Hirschmann, 17033 Neubrandenburg,
7.- 61. Helga
Postel/Siegmund, 06128 Halle,
- 73.
Elisabeth Doleschal/Fiege, 35066 Frankenberg,
8.- 62. Gerta
Hannes/Neuhäuser, 35390 Gie βen,
Marburger Str.31,
- 67. Elli
Oehmke/Mach, 41747 Viersen,
- 80. Traudl
Schwarz, 35321 Laubach,
9.- 74. Lilli
Schomann/Möller, 19273 Brahlstorf,
12.- 69.
Margit Schier, 86199 Augsburg,
- 70. Margit
Stein/Jäger, 35447 Reiskirchen-Ettinghausen,
- 84. Herbert
Rühle, 35396 Gie βen,
15.- 65.
Annelies Neu/Knechtel, 35510 Butzbach, Solmser Str.16,
- 73. Margit
Hartelt/Hübner, 86356 Neusä β,
20.- 71. Franz
Hönig, 65199 Wiesbaden,
- 76. Hans
Pistorius, 30459 Hannover,
- 86. Rosl
Reichelt/Glaser, 60599 Frankfurt,
21.- 66. Inge
Geithoff/Hübner, 76297 Stutensee, Buchenring 36,
- 86.
Elisabeth Jakob/Pfeifer, A-6372 Oberndorf,
23.- 66. Edith
Engelbach/Reichenauer, 34576 Homberg, Hessenallee 27,
- 73. Walter
Roskowetz, 51103 Köln,
- 82. Rudolf
Peterschilek, 82362 Weilheim,
26.- 86.
Helmut Müller, 90419 Nürnberg, Heimerichstr.7
27.- 64. Irene
Raub/Hübner, 90403 Nürnberg,
30.- 69. Anni
Hübner, 55543 Bad Kreuznach,
- 79. Marie
Joachimsthaler/Diwok, 71229 Leonberg,
31.- 66.
Norbert Quaiser, 61231 Bad Nauheim,
- 68.
Waldtraut Braun/Waller, 96328 Küps.
Dank für die
bei der Heimatstelle bis zum 22.8. eingegangenen Spenden:
DM 10.- Streit
(Leipzig),
DM 20.- Appelt
(Bad Suderode), Skolaude (Hungen), Schneider (Grünberg),
Eifert (Grebenau),
DM 30.-
Heidrich (Duisburg),
DM 84.- Beutel
(Leinfelden),
DM 100.- Erle
(Wetzlar), Elbel (Lünen).
Ich grü βe
Sie alle recht herzlich, besonders die Alten, Kranken und
Einsamen, denn für die beginnen jetzt bald wieder die langen,
dunklen Abende, die zum Traurigsein und Mutloswerden
verleiten. Ich wünsche, daβ sich gelegentlich Besucher,
Telefonierer oder Briefschreiber finden, die Hoffnung und
Freude machen.
Eure Inge
Schwarz
|
11
- NOVEMBER |
Maffersdorf
RHB 1998 Novemberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
nun kommt
wieder die Zeit, da die Nebelschwaden durch die Täler ziehen
und alles wie in Watte packen. Die Welt um uns wird so klein
dabei. Manchmal finden wir uns ganz allein mit einer
Baumgruppe oder einem Haus, einem Stück Weg oder einem
Wasserlauf. Unsere Augen und Sinne werden auf den kleinen
Ausschnitt unserer Umgebung gelenkt. Da wird manches deutlich,
was wir sonst übersehen haben, die kleinen unbedeutenden
Dinge bekommen ein Gesicht und einen Wert. Aber hinter der
Nebelwand scheint auch alles ins Unendliche, Unbekannte weiter
zu gehen. Das macht uns wiederum Angst. Wir wissen nicht so
recht, was hinter dem Nebel sich verbirgt. Wir fühlen uns auf
uns selbst geworfen. Manchmal kommt auch das Unglück aus dem
Nebel auf uns zugerast, ganz plötzlich und schrecklich, weil
jemand den Nebel nicht wahr-oder ernstnahm. So hat alles seine
zwei Seiten. Es kommt darauf an, von welcher wir es
betrachten.
Ich wünsche
Ihnen allen, da β
Sie die schönen Seiten des Nebels sehen und erleben können.
Möge Sie der Nebel nicht schrecken und Ihnen kein Unheil
drohen. Auf den Geburtstag stoβen wir nun wieder in der
gemütlich
warmen Stube an: Auf die Gesundheit!
Wir
gratulieren am
1.- 67. Ingrid
Ott/Hütter, 19258 Boizenburg
- 85. Marie
Schwarz/Wundrak, 35321 Laubach und Auguste Wisina, 76337
Waldbronn,
4.- 71. Helene
Nörig, 72348 Rosenfeld,
6.- 65.
Wolfgang Hütter, 87167 Augsburg, Seidererstr.11
- 76. Hans
Plischke, 64285 Darmstadt,
7.- 66. Lydia
Hasl, 86757 Wallerstein
9.- 89. Marie
Schier/Teubner, Maffersdorf,
10.- 66. Prof.
Dr. Roland Bulirsch, 82131 Gauting
11.- 90. Else
Klapka in Maffersdorf 1397
13.- 64. Ilse
von Rohrscheidt/Appelt 86830 Schwabmünchen, Staudenstr.5
- 88. Maria
Moeller, 82284 Grafrath
14.- 84. Sr.
Hemma Schwarzbach, A-1238 Wien - Kalksburg
- 71. Josef
Wenzel, 01917 Kamenz
- 66. Hans
Bernard, 67593 Westhofen, Wormser Str. 64
- 58.
Willfried Möller, 02977 Hoyerswerda, Mittelstr.
- 57. Dipl.Ing.
Hans-Jürgen Müller, 19089 Venzkow, Sternberger Weg 6
15.- 88. Ida
Kloss/Siebeneicher, 81249 München
16.- 84. Martl
Schwarzbach/Janausch, 80937 München
- 77. G.R.
Karl Stracke, 85276 Pfaffenhofen,
- 76. Ilse
Kostka/Elstner, 01768 Glashütte, Uferstr.4
- 70. Josef
Biedermann, 86316 Friedberg,
- 62.
Sieglinde Mellin/Gärtner, 17495 Karlsburg, Schulstr.15
17.- 84.
Friedl Anger/Knappe, 88255 Baienfurt
- 57.
Hannelore Kannegie βer/Weymann,
01917 Kamenz, Macherstr. 78
18.- 75. Alice
Stollowsky/Richter, 87600 Neugablonz
- 71. Sr.
Maria Laurina Hiebel (Liesl), 47929 Mülhausen
- 58. Barbara
Endler, 35321 Gonterskirchen,
19.- 74. Anni
Kühnel/Peuker, 58636 Iserlohn
- 71. Helmut
Appelt, 63322 Rödermark
- 69.
Lieselotte Herget/Schryter, 65719 Hofheim-Wallau
21.- 86. Adolf
Neumann, 84513 Töging
22.- 88. Asta
Seibt/Habel, 93059 Regensburg
24.- 83.
Juliane Pfitscher(Fiebiger)/Tandler, 73557 Mutlangen
25.- 68.
Helmut Jäger, 85649 Faistenhaar
27.- 93. Ida
Hiebel/Quaiser, A-1130 Wien und Gustav Neufu β,
32052 Herford
28.- 89. Otto
Walter, 86732 Oettingen
- 74. Gertrud
Schreiber/Hübner, 79183 Waldkirch
29.- 65. Otto
Hübner (Hasakberg), 18510 Zarrendorf
30.- 91. Ilse
Czerny/Schmidt, Pflegeheim, 82377 Penzberg
- 87. Hilde
Meisnar in Maffersdorf 704
- 76.
Gottfried Teubner, 42119 Wuppertal
- 71. Wally
Loewe/Görlach, 74189 Weinsberg
Totengedenken
Am 21.8. ist Frau
Gertrud Lange geb. Bahsler in München im Alter von
fast 90 Jahren ihrem Gatten Bruno in die ewige Heimat gefolgt.
Sie hat die letzten Lebensjahre im Altenheim verlebt, aber
immer treu umsorgt von ihrem Neffen und seiner Frau.
In Karlsruhe
ist Frau Berta Patzelt geb. Bittner verstorben.
Meine Geburtstagspost zum 87. kam zurück. Die Hausmeisterin
bestätigte auf Anfrage ihren Tod.
Allen
Trauernden wünsche ich Trost, den Verstorbenen die ewige
Ruhe.
Ich bedanke
mich herzlich für die im September bei der Heimatstelle
eingegangenen Spenden:
DM 20.-
Preibisch (Neubrandenburg), Tischer (Neugablonz), Waller
(Röbel), Deutsch (Schöneiche), Leimer (Wiebendorf),
Oberüber (Melkof), Roth (Würzburg), Hübel (Gie βen),
Leisch (Planegg),
DM 30.- Zappe
(Waldkraiburg),
DM 50.- Walter
(Oettingen), Pfeffer (Bad Homburg), Selinger (Viersen), Wenzel
(München),
DM 80.-
Uhlmann (Thalheim),
DM 100.- von
Forner (Salzburg),
DM 120.-
Wundrak (München)
DM 200.-
Ginzkey (Crailsheim), Patzelt (Viersen).
ÖS 200.-
Peukert (Wien).
Briefm. 22.-
Heidrich (Duisburg)
Ich sage ein
herzliches Dankeschön und bitte darum, nicht zu vergleichen,
zu werten oder zu urteilen. Das kann man nur, wenn man den
ganzen Überblick hat wie mein Computer, und der wei β
auch nicht alles. Heute ist es ein biβchen weniger zu
lesen, denn ich bin bis 9.11. im Urlaub.
Inge Schwarz
|
12
- DEZEMBER |
MAFFERSDORF
RHB 1998 Dezemberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
im
Dezemberheft des letzten Jahres war es der Tod von Mutter
Teresa, der mich zu ein paar einführenden Gedanken
veranlasste. Dieses Jahr im Oktober wurde Edith Stein in Rom
heiliggesprochen. Man kann dazu stehen wie man will; auch die
Frage stellen, was soll so eine Erhebung zur Ehre der Altäre?
Eines ist aber sicher: Mit dieser Frau wird ein Zeichen
gesetzt. Sie war Jüdin von Geburt, konvertierte zum
Christentum, war Wissenschaftlerin und Nonne bei den
Karmeliterinnen und starb schlie βlich
in der Gaskammer zu Auschwitz zusammenen mit ihrer leiblichen
Schwester und ihren Brüdern und Schwestern aus dem Judentum.
Eine ihrer letzten Äuβerungen: "Wenn ich nicht das
Los meiner Schwestern und Brüder
teilen darf, ist mein Leben wie zerstört".
Edith Stein
verkörpert ein Lebensschicksal der deutschen Geschichte
dieses zu Ende gehenden Jahrhunderts. Vielleicht kann sie uns
ein wenig die Richtung weisen ins nächste
Jahrhundert/Jahrtausend, dass man auch Gegensätzliches
vereinen und Wissenschaft und Glauben fruchtbar verbinden
kann. Sie wird als Mahnerin stehen für die Achtung und den
Schutz menschlichen Lebens.
Das Christkind
in der Krippe war auch ein jüdisches Kind. Die Christen sind
seine Jünger. Seine Lehre hat die Obrigkeit zum Todesurteil
veranla βt.
Und sie wäre
doch dazu geeignet, der Welt den Frieden und dem Menschen Heil
und Freude zu bringen. So kann ich auch dieses Mal wieder
sagen: Weihnachten ist kein liebliches Fest, es ist das Fest
der menschgewordenen Gottesliebe. Ein Angebot, ein Geschenk.
Ich wünsche
allen eine erfüllte, gesegnete und frohe Weihnachtszeit, in
der Sie die führende Hand Gottes spüren können.
Denen, die im
Dezember ihr Wiegenfest feiern, möge der grö βte
Wunsch in Erfüllung
gehen.
Geburtstag
feiern am:
2. - 85.
Elisabeth Gärtner/ Blaha, 75447 Sternenfels,
- 69. Ernst
Wittiger, 65428 Rüsselsheim,
3. - 90.
Barbara Glaser, 64289 Darmstadt,
- 71. Emmi
Bartl/ Burde, 83671 Benediktbeuren,
4. - 91.
Martha Schlesinger/ Kuna, A-1140 Wien,
- 83. Günther
Pöhl, 51061 Köln,
5. - 88.
Marianne Endler/ Appelt, 35321 Laubach,
6. - 77. Bertl
Prei βler,
96515 Sonneberg,
- 79. Alice
Darra/ Kuhl, 06132 Halle,
- 85. Ilse
Peuker/ Patek, 86169 Augsburg,
7. - 87.
Helene Appelt/Petscher, 81825 München,
8. - 93. Marie
Preisler/ Hübner, 16321 Bernau,
9. - 67.
Christl Laudahn/ Haupt, 17268 Boizenburg,
- 69. Isolde
Gärtner/ Schwarzbach, 65589 Hadamar,
- 82. Heinz
Schütze, 30629 Hannover,
10. - 68. Kurt
Weymann, 01917 Kamenz,
11. - 71.
Edith Strater/ Hiebel, 47807 Krefeld,
- 74. Isolde
Brosche, 61350 Bad Homburg,
- 78. Heinz
Sasse, 21361 Adendorf, Eichkamp 16,
12. - 92. Ing.
Otto Hub, 92703 Krummennaab,
13. - 61.
Gustav Appelt jun. 84478 Waldkraiburg,
14. - 69. Dr.
Brunhilde Orthuber/ Glaser, 64289 Darmstadt,
- 87. Adele
Grohmann/ Herbig, 38440 Wolfsburg,
15. - 70.
Wolfgang Erben, 92271 Freihung,
- 72. Margit
Formannova/ Engel, Maffersdorf (Rochlicka 312),
16. - 79.
Margarete Schier, 84478 Waldkraiburg,Pflegeheim Münchner
Platz
17. - 67.
Gisbert Hübner, 42855 Remscheid und Rudolf
Horak, 89075 Ulm-Böfingen,
20. - 65.
Erich Hoyer, 87600 Kaufbeuren, Honoldstr. 16,
- 75. Edith
Möller/ Glaser, 07957 Langenwetzendorf,
- 77.
Elisabeth Bergmann/ Tallowitz, 84453 Mühldorf,
22. - 67.
Traudl Lausmann/ Hojer, 84453 Mühldorf,
- 73. Ilse
Schünzel/ Stohs, 99195 Gro βrudestedt,
23. - 74. Ilse
Liebich/ Kuhn, 35396 Giessen,
24. - 62.
Marie Hoffmann/ Skolaude, 99425 Weimar,
27. - 62.
Ewald Bernard, 89520 Heidenheim,
- 74. Max
Pohlmann, 18069 Rostock,
27. - 55.
Peter Thürl, 96194 Walsdorf-Erlau, Schindholzweg 5,
- 89. Gertrud
Kratzert/ Scholze, 73529 Schwäb.-Gmünd,
28. - 75.
Adolf Appelt, 65207 Rambach,
- 90. Hedwig
Senze/Möller, 51580 Reichshof, Dammstr.13,
30. - 67.
Christa Zeiger/ Wagner, 99310 Arnstadt,
- 72. Karl
Pfau, 86199 Augsburg,
- 76. Hubert
Hiebel, 26721 Emden,
- 87. Auguste
Prochaska/Wiesner, 91161 Hilpoldstein
31. - 69.
Ernst Siegmund, 69226 Nussloch und Erich
Fischera, 85604 Zorneding,
Goldene
Hochzeit
Am 24.
Dezember können Frau Irma Kripfgans geb. Stärz und ihr
Gatte ( in 99880 Waltershausen, Kirchplatz ) mit 8
Kindern und ?? Enkelkindern die 50. Wiederkehr ihres
Eheversprechens feiern. Wir gratulieren von Herzem und
wünschen viele weitere gemeinsame Jahre, dazu Gottes Segen
und viel Freude. Wer kann heute noch ermessen, was es gehei βen
hat, gleich nach dem Krieg und der Vertreibung zu heiraten,
einen Hausstand zu gründen, acht Kinder groβ zu ziehen
und allen eine Ausbildung zu ermöglichen?
Ich denke, das Christkind hat da oft geholfen und wird es auch
weiter tun.
Anschriftensuche
Post kam
unzustellbar zurück. Wer wei β
die neuen Anschriften von
Margit Hartelt/Hübner
(Neusä β)
und Gisbert Hauptvogel (Essen) ?
Taufmatrik
für die Gemeinde Maffersdorf (1653 - 1900)
Herr Anton
Skolaude war angeregt durch die Familie Rösner/Wöhl in
Möhrendorf, die schon über Jahre Familienforschung betreibt,
im Februar 1998 u.a. im staatlichen Gebietsarchiv in
Leitmeritz, um Daten für seine Familienchronik zu sammeln. Er
schrieb mir dazu:
"In
diesem Archiv lagern die Geburts-, Tauf-, Heirats- und
Sterberegister der Pfarre Maffersdorf mit den zum
Kirchensprengel gehörenden Gemeinden Maffersdorf
Reichenberger und Aichaer Seite, Proschwitz, Dörfel,
Kunnersdorf und Neuwelt/Neuwald.
Die
Matrikelschreibung beginnt nach dem 30jährigen Krieg und
enthält z.T. Daten, die bis ins 16. Jahrhundert
zurückreichen. Bis zum Jahr 1900 sind alle Kirchenbücher in
diesem Archiv in Leitmeritz verwahrt; Die Kirchenbücher ab
1900 liegen noch in der Gemeindeverwaltung in Maffersdorf.
Es bedarf
Zeit, Mühe und Geduld aus diesen alten Folianten die Daten
herauszuschreiben und sie als Puzzle zur Familiengeschichte
zusammen zu setzen. Dabei kann es geschehen, dass alle bisher
bekannten Daten zur Familiengeschichte eventl. revidiert
werden müssen. Das betraf auch unsere Familie. Von dem
wiederholt berichteten schwedischen Obristen aus dem
30jährigen Krieg ist nichts zu finden. Der Name Skolaude (Scolaude,
Skalaude, Schkalaude) ist weit älter und kommt in den
Kirchbüchern in diesen Gemeinden bereits weit vor dem
30jährigen Krieg vor. Die ältesten Eintragungen liegen vor
1580. So zählt unsere Familie zu denen, die bereits im 16.
Jahrhundert in der Gegend Maffersdorf ansässig waren.
In diesem
Zeitraum sind folgende Familiennamen in den Taufmatrikeln von
Maffersdorf wiederholt zu finden, es ist keine vollständige
Aufzählung:
Appelt,
Bergmann, Elstner, Fiebiger, Ginzkey, Hauser / Hausser,
Hausmann, Hermnann, Hütter, Ilchmann / Illichmann, Jäger,
König, Kratzert, Kretschmar, Lang, Leubner, Ludwig, Möldner,
Neumann, Peukert, Porsche, Richter, Schwarzbach, Seibt,
Seidel, Siebeneicher, Siegmund, Skolaude / Scalaude, Stracke,
Wirth, Wundrak / Wondrak, Wöhl, Zappe /
Zappelt."........
Die
Kirchenbücher liegen aus im
STATNI
OBLASTNI ARCHIV V LITOMERICICH
CZ-41274 LITOMERICE, Krajska 1
Ich habe von
Herrn Skolaude auch noch eine Übersicht über die vorhandenen
Matrikelbände von Maffersdorf und einige Tips und Bemerkungen
zu deren Gebrauch. Wer Interesse hat kann von mir Kopien davon
bekommen.
Herrn Anton
Skolaude danke ich herzlich für die Unterlagen und die Mühe,
die er sich auch für uns gemacht hat.
Mir bleibt
noch, die Jungen aufzufordern, sich auf Spurensuche zu
begeben. In nicht allzulanger Zeit werden wir von unseren
Vorfahren nichts mehr als diese Spuren in den Archiven haben.
Dank für die
Spenden an die Heimatstelle (bis 15.10.):
DM 20.-
Zentsch (Finsterwalde), Bergmann (Rutesheim), Kuger (Monheim),
Watzek (Schwarzach),
DM 30.-
Kundlatsch (Neugablonz), ungenannt,
DM 50.-
Neuhäuser (Langen), Sasse/Wenzel (Adendorf).
Ich möchte am
Schluss noch besonders denen einen Gru β
senden, die in dem vergangenen Jahr einen Ehepartner verloren
haben. Für
sie wird gerade ein solch typisches Familien-Fest wie
Weihnachten besonders schwer sein.
Eine
besinnliche Adventszeit und harmonische Festtage wünscht
Ihnen allen
Inge Schwarz
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