RHB
1999
|
01
- JANUAR |
MAFFERSDORF
RHB 1999 Januarausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
dieses Mal
habe ich beim Schreiben des Januarberichtes das richtige
"Januargefühl": Das Allgäu ist verschneit, die
Schneekristalle blitzen in der Sonne, es ist kalt, wir räumen
Schnee und die wei βen
Berge schauen in unsere warme Wohnstube. Dabei sind wir erst
14 Tage aus dem Süden der USA zurück, wo wir am schneeweiβen
(wirklich!) Strand von Nordflorida für ein paar Tage Sonne
pur und warmes Wasser genossen haben. Eigentlich waren wir bei
Freunden in Kansas City zu Besuch. Sie ermöglichten es mir,
eine Maffersdorferin zu besuchen. Etwa 200 km westlich von KC
wohnt in Wamego Frau Helga Austin. Sie ist eine Tochter vom
Ludwig-Zahntechniker. Wamego ist eine nette amerikanische
Kleinstadt mitten in der weiten Getreideebene von Kansas;
Farmland, Cowboyland. Wir sind zusammen durch die Hauptstraβe
und den Stadtpark in herbstlicher Farbenpracht spaziert, dazu
lachte die Sonne vom blauen Himmel. Das klingt gut, aber das
ist wie ein Feiertag inmitten einer langen Kette von
Werktagen. Das bedeutet nämlich auch viel Einsamkeit. Helga
Ludwig-Austin lebt nach einem schweren Betriebsunfall von
einer kleinen Rente und hofft, daβ ihr altes Auto noch
eine Weile durchhält. Der Sohn wohnt in Kansas City, also ca.
200 km weg, und die Tochter lebt in Austin, im fernen Texas,
etwas mehr als 1000 km entfernt. Da ist niemand, mit dem man
beim Älterwerden die beliebten Erinnerungen aus der Kinder-
und Jugendzeit austauschen kann, da sind nach einem
Wohnortswechsel keine Freunde (noch, hoffe ich), da ist sicher
viel Heimweh zu verkraften, da ist auch keine Hoffnung auf
Rückkehr, denn "ich habe ja die Kinder hier und die
Rente ist zu klein." Ich sende hier ihre Grüβe.
Wenn Sie das
Heimatblatt in der Hand haben werden, hat ein neues Jahr
begonnen, von dem keiner von uns wei β,
was es bringen wird. Ich wünsche
allen Freude und Freunde, Zufriedenheit und Zuversicht,
Gesundheit und Gelassenheit. Mit diesen Gaben könnten wir
auch sonnenlose Tage überstehen.
Wir
gratulieren:
1. - 77.
Traude Böhmer/Förster, A-6832 Sulz-Röthis,
- 72. Burghard
Leubner, 56567 Neuwied,
- 65. Roland
Bartmann, 82275 Emmering,
2. - 60.
Christa Rohrmann/Tandler, 58809 Neuenrade,
- 85. Josef
Möller, 64646 Heppenheim,
3. - 73.
Margit Naumann/Lange, 65474 Bischofsheim,
4. - 85. Hilde
Ressel/Strauhal, 14532 Kleinmachnow,
- 66. Ingeborg
Wenzel/Weymann, 01917 Kamenz und Dorothea Jäger/Dachmann,
85649 Faistenhaar,
8. - 75. Ilse
Mencova/Pilz, Vratislavice 221,
- 74.
Lieselotte Gundlach/Schütze, 06179 Höhnstedt,
- 67. Lotte
Sekoranja/Günthel, A-4052 Ansfelden und Max Günthel,
A-4173 St. Veit 50,
10. - 75.
Lieselotte Kergel/Leukert, 70327 Stuttgart,
- 72. Bernard
Benesch, 42899 Remscheid,
- 70. Wolfgang
Seibt, 46486 Wesel,
- 68.
Karl-Heinz Appelt, 83324 Ruhpolding,
11. - 90. Elsa
Rudolf/Mattauch, 82362 Weilheim,
- 72. Herta
Lind/Rösler, 35321 Laubach,
- 65. Oskar
Wünsch, 19258 Schwanheide,
12. - 87.
Elfriede Kraus/Schmied, 87668 Zellerberg, Zeller Str.26 (neu!)
- 83. Franz
Gregor, 90559 Burgthann,
13. - 80.
Helmut Kessler, 48599 Gronau-Epe,
14. - 84.
Marie Meitner, 35321 Laubach,
15. - 71. Otto
Elger, 86399 Bobingen,
- 68. Erich
Schmoranzer, 99510 Schöten,
16. - 86.
Erich Wolf, 65549 Limburg,
- 79. Elli
Kallaus/Schille, 96199 Zapfendorf,
17. - 84.
Martha Augst, 04249 Leipzig,
18. - 78. Kurt
Wagenknecht, 64678 Lindenfels,
- 71. Doris
Mie β-Kubinger,
37412 Herzberg,
- 70. Manfred
Wenzel, 16321 Bernau,
20. - 69.
Willi Leubner, 38442 Wolfsburg,
21. - 76.
Elisabeth Gajewski/Brosche, 46397 Bocholt, Im Ellerbrock 2
(neu!)
22. - 70. Hans
Wittiger, 70839 Gerlingen, Keltenweg 6,
23. - 85. Anna
Koch, 35390 Gie βen,
24. - 79.
Christina Sturm/Müller, 87600 Neugablonz,
25. - 69.
Helmut Hoffmann, A-8010 Graz,
- 68. Yolanda
Schmidt-Ginzkey, CH-1206 Genf,
26. - 77.
Grete Klaus/Pekarsch, 41540 Dormagen,
- 70. Dorothea
Effenberger/Lang, 45772 Marl,
27. - 84. Rosl
Riemer, socialni ustav, Vratislavice (Siechenhaus Maffersdorf)
28. - 74.
Waltraut Hansel/Stohs, 35416 Staufenberg,
- 72. Anna
Hennig/Hannig, 06318 Wansleben,
- 70. Susanne
Schardt/Plitt, 21502 Geesthacht,
- 68. Walter
Mraz, 70565 Stuttgart,
29. - 77.
Martha Strouhal/Nöhrig,87600 Neugablonz,
- 75. Walter
Skolaude, 10585 Berlin, Zillestr. 103,
- 69. Norbert
Herrmann, 35390 Gie βen,
30. - 74.
Maria Diwok, 06295 Polleben,
- 68. Erna
Weber/Ehrlich, 70190 Stuttgart,
- 64. Christa
Schwarzbeck/Ortig, 07381 Pö βneck,
Totengedenken:
Voll Trauer
und Schmerz ging Frau Doris Skerra-Appelt (Berlin) durch die
Weihnachtszeit. Beide werden sie auch durch das neue Jahr
begleiten. Im November verstarb plötzlich ihr Gatte, mit dem
sie 45 Jahre durch ein glückliches gemeinsames Leben gehen
konnte. Vielleicht kann ihr das ein kleiner Trost sein und
auch das Wissen, da β
sicher viele Angehörige
und Freunde mit ihr tragen. Für die Maffersdorfer spreche ich
hier unsere Anteilnahme aus.
Herr Lucke
teilte mir mit, da β
in Hamburg am 23.10.98 Herr
Wilfried Laurich (*1920)
gestorben sei. Er habe in Maffersdorf die Bürgerschule
besucht. Sein Vater ist in Maffersdorf Polizist gewesen, und
Groβeltern und Tante haben dort eine Mangel betrieben. Er
war nicht in meiner Kartei.
Der 24.10.
1998 ist der Todestag von Frau Marie Hess geb. Ressel.
Sie lebte mit Mann und Sohn in Gro β-Gerau.
Bis über
den 88. Geburtstag hinaus konnte sie in ihrem Haus bleiben.
Nur ein paar Monate vor dem Tode wurde sie im Pflegeheim
betreut. Jetzt ist sie mit ihrem 1989 verstorbenen Mann im
Tode vereint. Der Familie Ihres Sohnes gilt unser Mitgefühl.
Ausblick in
das neue Jahr
Bitte merken
Sie sich im Kalender vor und sagen Sie es auch an Freunde
weiter, die das Heimatblatt nicht haben:
1. Heimattreffen
1999 : Palmsonntag in Gie βen-Wieseck
am 27./28. März,
Fohrtsunntsch
(1 Woche nach Pfingsten) in Neugablonz am 29./30. Mai.
Beide Treffen
finden auf jeden Fall statt.
Dazu lade ich
aber auch schon herzlich ein zum Reichenberger Bundestreffen,
das am 25./26. September in Zittau-Olbersdorf stattfinden
soll. Das wäre eine gute Gelegenheit für alle aus den neuen
Bundesländern, die sonst so weite Wege haben. Das Treffen
böte aber auch die Möglichkeit, es mit einem Besuch in
Maffersdorf zu verbinden. Ich werde ebenfalls teilnehmen und
den Besuch auch benutzen, um einiges zu organisieren für
2. das
Maffersdorfer Kirchenfest 2001:
Aus den
eingegangenen Fragebögen (Dank für die Mühe!) lä βt
sich ein groβes Interesse an einem Festtreffen ersehen.
Die Frage nach dem Ort beantwortete sich
fast halb und halb auf Zittau und Maffersdorf-Reichenberg. Es
gingen auch viele Anregungen und gute Ideen zur Gestaltung
ein. Auch dafür Dank. Ich bin weiter für alles offen und
dankbar für Mitarbeit. Ich werde Sie dazu auf dem Laufenden
halten.
Zu den drei
Treffen werden Sie im Heimatblatt zur rechten Zeit immer
Informationen erhalten.
Herzlichen
Dank:
1. für die
vom 17. Oktober bis Ende November bei der Heimatstelle
eingegangenen Spenden.
DM 20.- Hönig
(Wiesbaden), Sekoranja (Ansfelden), Postel (Halle), Pistorius
(Hannover), Oehmke (Viersen), Geithoff (Stutensee), Schumacher
(Gustavsburg), Mellin (Karlsburg), Ott (Boizenburg), Hundt
(Zehringen),
DM 25.- Hackel
(Frankfurt),
DM 30.-
Heidrich (Duisburg), Schomann (Brahlstorf),
DM 50.-
Roskowetz (Köln), Dörr-Seiboth (Lardenbach), Porsche (Hungen),
Reichelt (Frankfurt),Stangl (Taunusstein), Hasl (Wallerstein),
ungenannt, Leubner (Neuwied), Schwarzbach (München),
DM 80.- Appelt
(Neustadt),
DM 100.-
Neubacher (Diemendorf),
DM 200.- Hub (Krummennaab),
Engelbach (Homberg).
DM 35.- Rühle
(in Briefmarken)
Die Chronik
ist nun im gro βen
und ganzen ausgeliefert und die Kosten für
den Druck (DM 96722.-) sind bezahlt. Ich habe noch ca. 50
vollständige Chroniken und auch einzelne Hefte im Keller. Wer
Interesse hat kann sich an mich wenden.
2. für all
Ihre vielfältige Hilfe, die Sie mir während des letzten
Jahres zuteilwerden lie βen,
die treue Zusammenarbeit und die vielen Briefe.
3. für alle
Glückwünsche, die mich schriftlich und telefonisch
erreichten.
Eure Inge
Schwarz
|
02
- FEBRUAR |
MAFFERSDORF
RHB 1999 Februarausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
mit
Riesenschritten sind wir nun schon in das neue Jahr
hineingegangen; ein Zwölftel ist bereits vorbei. Wir sagen,
es geht jetzt aufwärts mit dem Tag und der Sonne; wir freuen
uns darüber. Einige werden jetzt die Zimmer für das
Maffersdorfer Treffen am Palmsamstag/-sonntag in Gie βen
bestellen; wir sind voller Erwartung auf das Wiedersehn mit
Freunden und ehemaligen Nachbarn. Andere, die krank sind oder
eine schwere Last tragen, wünschen, daβ die dunklen Tage
schnell vorübergehen mögen. Dabei nehmen wir meistens gar
nicht wahr, daβ mit jedem Tag, der vergeht, unser Leben
kürzer wird. Zumindest spreche ich da für die jüngeren
Menschen. Mir geht es jetzt oft durch den Kopf: Dein Leben ist
eigentlich gelaufen. Du wirst in der Welt nicht mehr viel aus
den Angeln heben. Du trittst zurück ins zweite, dritte Glied.
Wirst du noch gebraucht? Andere prägen der Zeit ihren Stempel
auf, du muβt dich damit arrangieren. Das könnte
pessimistisch klingen. Das paβt doch so gar nicht in die
fröhliche,
närrische Zeit des Jahres. Aber sehen wir diese, wenn wir
älter geworden sind, nicht auch mit Abstand, aus der Ferne
als Zuschauer an?
Ich wünsche
uns allen, da β
wir diesen Schritt in der Lebenswende zum Altwerden gelassen
tun und mit Freude, weil wir nicht mehr für
alles verantwortlich sind. Wir dürfen uns jetzt mehr auf uns
selbst konzentrieren, ein wenig bei uns selbst zuhause sein.
Denen, die Geburtstag feiern, wünsche ich die Zufriedenheit,
die sich einstellt nach einem gut vollendeten Tagewerk.
Wir
gratulieren zum Geburtstag:
1. - 77.
Alfred Skolaude, 10587 Berlin,
- 68. Walter
Hübner, 84478 Waldkraiburg,
2. - 66. Ing.
Gerhard Jahn, 85560 Ebersberg,
3. - 87. Maria
Zenkner/Elger, 87600 Neugablonz,
- 71. Herbert
Sieber, 94089 Neureichenau,
- 60.
Klaus-Jürgen Rotter, 85586 Poing, Osterfeldweg 19.
4. - 86. Erich
Rönisch, 82024 Taufkirchen,
- 72. Waltraud
Steinmetzger/Möller, 14715 Mögelin, Lindenweg 25,
- 67. Lydia
Görnert/Lindner, 35447 Reiskirchen,
5. - 84. Grete
Butz/Schmidt, 87600 Neugablonz,
- 70.
Elisabeth Bönig/Neumann, 06388 Gröbzig,
- 68. Edith
Nydrlova/Burde, CZ-46311 Liberec 30,
6. - 74. Karl
Wünsch, 73642 Welzheim,
7. - 87. Gusti
Pilz/Stärz, 99880 Waltershausen,
- 74.
Elisabeth Münzberg/Wittiger, 95326 Kulmbach,
9. - 79. Ilse
Hübner, 87435 Kempten,
- 71. Gerd
Hanisch, 91278 Pottenstein,
- 65. Heinz
Weymann, 02994 Bernsdorf,
- 61. Christl
Schreck/Walter, 97264 Helmstadt, Sieglinde Domschke/Weymann,
01900 Großröhrsdorf,
10. - 70.
Alfred Lindner, 89257 Illertissen,
11. - 87. Anna
Schlamber/Hiebel, 09337 Hohenstein-Ernstthal,
- 84. Irma
Bischofsberger/Appelt, 87452 Muthmannshofen, und Hildegard
Kessler v. Sprengeisen, 82194 Gröbenzell,
12. - 74. Kurt
Ullmann, 64739 Höchst,
14. - 73.
Gertrud Hübner/Ginzkey, 73525 Schwäb.-Gmünd,
15. - 85.
Gertrud Wöhl/Fickert, 70374 Stuttgart,
- 73. Maria
Gregor, 90559 Burgthann,
- 68.
Siegfried Kratzert, 18055 Rostock,
- 65. Hermine
Scholz/Wänke, 01462 Cossebaude, Krumme Gasse 3,
16. - 76.
Erich Ulbrich, 85354 Freising,
- 74. Hilde
Beutel, Maffersdorf, CZ-46311 Liberec 30, - 2 -
17. - 90. Anna
Pilz/Blaschke, 87490 Haldenwang,
- 86. Willi
König, 30419 Hannover,
19. - 71.
Anton Möller, 90762 Fürth, Dr.-Mack-Str.37a (!!) und Richard
Benesch, CZ- 46311 Liberec 30,
21. - 68. Rudi
Zappe, 87600 Neugablonz,
24. - 83.(
Martha Jomrich/Ullmann, 06268 Schmirma,) gest. Okt.98 !! und
Elfriede König/Jakob, 39326 Wolmirstedt,
25. - 92.
Auguste Ott, 73730 Esslingen,
- 78. Anni
Gusbeth/Wiesner, 70435 Stuttgart,
27. - 76.
Liselotte Seibt/Jung, 99885 Luisenthal, Berletstr.11 (!!)
- 75. Ingeborg
Brosche, 73061 Ebersbach,
- 74.
Mag.Johanna Kambersky/Hübner, 92224 Amberg,
- 70.
Elisabeth Schaub/Pilz, 87490 Haldenwang,
Prof. Dr. R.
Bulirsch hat mir aus seinem Poesiealbum die Seite von Katechet
P. Sommer kopiert. Ich will sie hier als Abschlu β
zu den Geburtstagsgrüβen setzen, denn alle hier
Genannten waren auch seine Schulkinder.
In Geduld
sein Kreuzlein tragen,
nicht nach jeder Mücke schlagen,
Gott allein sein Herzweh klagen,
nicht mit Zukunftssorg' sich plagen,
was da fördert, mutig wagen:
Gut Rezept in allen Tagen.
Verstorben
ist am
5.11.1998 kurz vor ihrem 78.Geburtstag Frau Hedwig
Müller geb. Schwertner in Tambach-Dietharz. Sie ist
die Schwester von Helga Andel/Schwertner in 37574 Einbeck,
Patschkauer Str.20. Wir fühlen die Trauer mit und wünschen
Trost.
Neuigkeiten
aus Maffersdorf
habe ich auch
in diesem Monat wieder zu berichten. Sie kamen dieses Mal
hauptsächlich über die Sonntagszeitung der Diözese
Magdeburg zu mir. In den 4 Adventausgaben des "Tag des
Herrn" erschien jeweils ein einseitiger Bericht über die
wachsende katholische Pfarrgemeinde in unserem Heimatort. Der
Anla β
dazu war/ist die Partnerschaftsaktion Ost der Diözese
Magdeburg mit Vratislavice/Maffersdorf. Mit dieser
Advent-Aktion wird der Neubau der Auferstehungskapelle hinter
dem Pfarrhaus unterstützt. Diese Kapelle wird die
"Winterkirche" der Pfarrei werden, da die
Pfarrkirche aus Gründen der Denkmalpflege nicht geheizt
werden darf. Bisher pflegten die Gottesdienste im Winter in
einem Raum des Pfarrhauses abgehalten zu werden, aber der ist
längst viel zu klein. Der Jugend- und Familienarbeit wird groβes
Gewicht gegeben, und dafür
werden unter der Kapelle ein Pfarrsaal und Jugendräume
gebaut.
Ich will hier
aus den Berichten dieser Kirchenzeitung ein paar Zahlen und
Fakten anführen:
1. In unserer
Pfarrei ist immer etwas los.
Der Diakon
Vaclav Vanek (46) leitet seit 1990 die Pfarrei als
Pfarradministrator. Ihm steht seit 1991 Schwester Evelyn
Bernard (36) als Gemeindeassistentin zur Seite. Frau Bernard
ist im Auftrag des Säkularinstitutes St. Bonifatius in
Detmold mit drei weiteren Frauen im Raum Reichenberg tätig.
Ihre Gro βeltern
stammten aus Johannesberg im Isergebirge. 100 Gläubige
kommen jeden Sonntag zur Messe. (Maffersdorf hat übrigens
inzwischen wieder 6000 Einwohner.) Seit der Wende wurden 126
Personen getauft, davon 1992 allein 42. 1993 war erstmals
wieder Firmung in der Pfarrei. 20 Familien bringen sich aktiv
im Gemeindeleben ein, eine Jugend- und eine Kindergruppe sind
entstanden.
Jeden Sommer
machen die Familien mit dem Diakon und der Gemeindeassistentin
gemeinsam Urlaub. Im vergangenen Jahr haben sie allerdings zu
Gunsten des Kapellenneubaues darauf verzichtet. Die Sonntags-
und Werktagsmessen hält z. Z. der Reichenberger
Kapuzinerpater Radim Jachym.
2. Gemeinde
lebt von engagierten Laien.
Neben den
Familien sind es eine Handvoll junger Leute (alle zwischen 18
und 24), die sich in Vratislavice/Maffersdorf Gedanken über
die Zukunft der Kirche machen und dafür auch etwas tun. Sie
kümmern sich um die Kinder und auch um Drogenabhängige, sie
helfen beim Bau der Kapelle als Hilfsarbeiter mit, einer
qualifiziert sich in einem katechetischen Grundkurs in
Leitmeritz als Religionslehrer. Sie alle machen sich Sorge
darüber, da β
der religiöse
Aufbruch nach der Wende einer Gleichgültigkeit zu weichen
droht. "Wir Christen müssen viel aktiver sein und
unseren Freunden und Arbeitskollegen von Christus
erzählen", ist ihre Meinung.
3. Pfarrhaus
mit Buchhandlung.
Diakon Vanek
hält viel von guten Büchern. So hat er zusammen mit seiner
Frau im Pfarrhaus eine Leihbücherei und eine kleine
Buchhandlung aufgebaut. Die Bücher verkauft er in Kommission
der kath. Verlage in der Tschechei.
4. Bei den
Kindern anfangen.
"Alle
Kinder des Stadtteiles sind täglich ins Pfarrhaus
eingeladen", sagt Evelyn Bernard, "es ist wichtig,
da β
sie Gemeinschaft erleben." Montags wird gemalt und
gebastelt mit einer der Mütter.
Mittwochs und donnertags ist Religionsunterricht, donnerstags
auch für die 3 -5jährigen ganztags "Kindergarten".
Freitagnachmittag ist "Naturzirkel" im Freien.
Gemeinsame Ferien und Wochenenden werden organisiert mit
Kindern und Jugendlichen aus anderen Pfarreien, Ausflüge ins
Isergebirge und Wallfahrten nach Heindorf.
5.
Maffersdorferin freut sich: In der Heimat wächst wieder
Kirche.
In der
Weihnachts-/Neujahrsausgebe kommen die Vergangenheit
Maffersdorfs zu Wort und auch die Vertreibung in einem
Gespräch, das der Redakteur der Kirchenzeitung, Herr Eckhard
Pohl, mit Frau Marie Hübner heute in Dingelstedt bei
Halberstadt geführt hat.
Wenn jemand
von meinen Lesern etwas spenden möchte zum Bau der Kapelle,
dann geht es sicher am einfachsten und gebührengünstigsten
über das Spendenkonto in Magdeburg.
Hypo-Bank
AG Magdeburg
Konto-Nr. 506 0150 100
BLZ 810 208 86
Kennwort: Kapelle Liberec
Einladung zum
Maffersdorfer Treffen in Gie βen
am 27./28. März
Ich lade Sie
alle recht herzlich ein zu kommen und bitte Sie, den Termin
auch weiterzusagen, denn nicht alle haben/lesen das
Heimatblatt. Wir treffen uns wieder am Samstagnachmittag ab
16.00 Uhr im Dach-Café im Hochhaus am Ludwigsplatz und am
Sonntag ab 9.30 Uhr im Bürgerhaus in Gie βen-Wieseck.
Kümmern Sie
sich rechtzeitig um ein Zimmer. Hilfe bekommen Sie sicher beim
Verkehrs- und Informationsbüro, Berliner Platz 1, 35390
Gie βen,
Tel:0641-3062389. In der Nähe
des Bahnhofs liegen das Parkhotel Friedrichstraβe (Tel:
0641-975510 Fax:0641-78373) und das Liebighotel (Tel:
0641-73097). Etwa auf halbem Weg zwischen dem Stadtzentrum
(Dach-Cafe) und Bürgerhaus
Wieseck liegt das Residenz Hotel (Wiesecker Weg 12, Tel:
0641-39980). In Wieseck in der Marburger Str. 200 liegt das
Hotel "Karlsruhe" (Ristorante-Pizzeria) Tel:
0641-51109 oder 51402. Ich kann keine Angaben zu Preis und
Qualität machen.
Machen Sie
sich die Teilnahme am Treffen möglich und kommen Sie
zahlreich, Ich freue mich darauf(und viele andere auch), Sie
wiederzusehen oder über den Briefkontakt hinaus
kennenzulernen.
Ich suche
Angaben über
Familienmitglieder und Wohnort eines Herrn Johann
Jantsch. Er hat um 1930 in Maffersdorf seine 2. Frau
geheiratet. Sie sollen 4 Kinder gehabt haben; möglicherweise
3 Söhne und 1 Tochter.
Herzlicher
Dank für Ihre Spenden.
Aus
Platzgründen lasse ich die Ortsangabe diesmal weg. Wer
gespendet hat, wei β
sich zu finden.
DM 10.-
Wenzel, Weymann,
DM 20.-
Hoffmann, Schütze, Wittiger, Andel, Hütter, Eifert, Kunert,
Hübner, Appelt, Plischke,
DM 30.- Peuker,
Hoffmann, Loewe, Tobisch,
DM 40.-
Benesch, Lang,
DM 50.-
Drawenau, Posselt, Kühnel, Walter, Erle, Baumgarten, Neumann,
Czerch, Demel, Ginzel,
DM 60.-
Fischera,
DM 80.- Stern,
DM 100.-
Appelt, Pöhl, Möller.
DM 19.- in
Briefmarken von Biedermann.
Inge Schwarz
|
03
- MÄRZ |
MAFFERSDORF
RHB 1999 Märzausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
in
diesem Monat sind unter den Frauen und Männern, denen wir zu
Geburtstag gratulieren können, zehn zwischen 85 und 101 Jahre
alt. Einige sind in einem Pflegeheim, ein paar können noch in
ihrer eigenen Wohnung sein von der Familie versorgt. Alle
tragen aber an der Last des Alters mehr oder weniger schwer
und die Angehörigen oft mit. Mancher wird gelegentlich den
Herrgott ums "Heimgeholt-Werden" bitten. In einem
Brief las ich einmal den Satz: "Ich glaube, der Herrgott
hat mich übersehen." Wir gehen in diesen Wochen durch
die Fastenzeit, auf den Palmsonntag, den Karfreitag zu.
Passion, Kreuzweg sind die Themen in den christlichen Kirchen.
Leiden und Schmerzen, Ängste und Dunkelheit gehören zum
menschlichen Leben. Aber dann kommt der Ostertag und mit ihm
kommen die Auferstehung und das Licht.
Ich
wünsche Ihnen allen eine kurze Passionszeit in Ihrem Leben
und die Gewiβheit der Auferstehung, des Lichtes nach dem
Dunkel. Das klingt jetzt sehr ernst, aber wir alle gehen mit
jedem Tag auf das Alter und den Tod zu. Das gehört zum Leben
wie die Jugend, die Freude und das Glück. Was wir brauchen,
ist die Hand, die uns hält. Und die wünsche ich Ihnen vor
allen anderen Dingen.
Wir
gratulieren:
1. -
71. Josef Benesch, 42897 Remscheid,
- 75.
Alfred Hübner, 86316 Friedberg,
2. -
85. Hedwig Butschek/Slansky, 22337 Hamburg,
- 86.
Karl Joachimsthaler, 71229 Leonberg,
3.
- 68. Ernst Hiebel, 86399 Bobingen, Ostpreuβenstr.4
- 79.
Alfred Gatter, 87509 Immenstadt,
- 95.
Margaretha Kolar/Appelt, A-4690 Schwanenstadt,
Krankenhausstr.1
4. -
81. Dr. Fritz Linke, 61462 Königstein,
5. -
74. Marie Ulbrich, 85345 Freising,
6. -
77. Willy Lange, 65479 Raunheim,
- 90.
Elisabeth Krause/Appelt, Seniorenzentrum, 58809 Neuenrade,
7. -
84. Ilse Wiesner/Glaser, 94550 Forsthart,
- 97.
Marta Prade, 38889 Blankenburg,
9. -
55. Christa Manarin, 82194 Gröbenzell, Olchinger Str. 89
10. -
63. Gerlinde Fohler/Fiebiger, 03238 Finsterwalde,
- 77.
Karl Hütter, 53179 Bad Godesberg,
11. -
64. Susanne Ruschak/Hübner, A-4600 Wels,
- 72.
Erich Ginter, 24111 Kiel,
- 74.
Irmgard Seidel/Weber, 71332 Waiblingen,
13. -
76. Marianne Schäfer/Wundrak, 34123 Kassel,
- 79.
Fred Wundrak, 87545 Burgberg,
- 87.
Gertrud Stara, Vratislavice 128, CZ-46311 Liberec 30
14. -
81. Berthold Appelt, 92660 Neustadt,
15. -
77. Elisabeth Prechtl/Peukert, 95445 Bayreuth,
16. -
68. Annelies Suchy/Wirth, 51467 Berg.-Gladbach,
- 72.
Roland Tassler, 40595 Düsseldorf,
18. -
70. Hilde Schinko/Pfeifer, 17207 Röbel,
20. -
73. Harald Elger, 91052 Erlangen,
- 76.
Ida Winger/Kirchhof (Pro) 06507 Güntersberge, Burgstr.164
- 77.
Lotte Wronna/Hüttmann, 48712 Gescher,
21.
- 76. Elli Siegmund/Rösler, 35396 Gieβen,
- 83.
Josef Neumann, 65201 Frauenstein,
22. -
79. Wilma Schwarzbach/Peukert, 97631 Königshofen,
23. -
65. Günther Hübner, 42857 Remscheid,
- 75.
Marta Mahlo/Jakob, 03238 Finsterwalde,
- 87.
Rudolf Klausgraber, 32584 Löhne,
24. -
70. Wilhelm Hübner, 63069 Offenbach,
- 72.
Irma Kripfgans/Stärz, 99880 Waltershausen,
25. -
78. Rudolf Lucke, 83451 Piding,
26. -
88. Brunhilde Wundrak/Wildner, Seniorenzentrum, 06126 Halle
- 92.
Elfriede Fiebiger/Jahn, 03238 Finsterwalde,
-101.
Adeline Ginzkey, Wien
27. -
68. Anni Stiegler/Bobek, 06406 Bernburg,
- 70.
Margot Nuber/Elger, 86161 Augsburg,
30.
- 74. Günter Keβler, 32760 Heiligenkirchen,
31. -
78. Emmi Thurnbichler/Häfele, A-6410 Telfs,
- 86.
Hilde Maras/Anders, Vratislavice 1359.
Sie
haben den Lebensweg vollendet:
Alle
drei Frauen, deren wir hier gedenken, sind durch eine lange
Leidenszeit gegangen. Wir wünschen ihnen nun die ewige
Freude.
Schon
am 23.10.1998 verstarb in Schmirma Frau Martha Jomrich,
geb. Ullman. Sie war eine Cousine von Herrn Fritz
Nörig. Im Februarheft habe ich ihr noch zum 83. Geburtstag
gratuliert, dabei war es schon ihr 1. in der Ewigkeit. Ihre
beiden Töchter Christa und Diethild haben mir die
Todesanzeige geschickt. Ihnen und ihren Familien gilt unsere
Anteilnahme.
Zwei
Tage vor dem Heiligen Abend ist Frau Hildegard Walter,
geb. Kremke im 81. Lebensjahr verstorben. Im November
hatte mir ihr Gatte, Herr Otto Walter ( 86732 Oettingen,
Goethestr. 6 ), geschrieben:" Meine Frau ist nach
schwerer Krankheit und Operation nach 14 Wochen meines
Alleinseins Gott sei Dank wieder daheim. So können wir den
Advent in Ruhe und Dankbarkeit verbringen. Es war eine schwere
Zeit." Durch den Advent sind sie gemeinsam gegangen, an
der Krippe stand der "Walterbauer" allein. Wir
fühlen alle mit ihm, dessen kann er sicher sein.
Der
23.Jänner ist der Todestag von Frau Cornelia Bahsler,
geb. Wittiger. Im Sommer wäre sie 89 Jahre alt
geworden. Das Leben und der Aufenthalt im Pflegeheim in
Dresden waren ihr schon lange eine Last. Sonne und Freude
brachten ihr die Kinder und Enkel. Ihre letzte Ruhestätte
fand sie in Meiβen, wo der Sohn Helmut wohnt (Boselweg
26c). Den Söhnen Eduard, Helmut und Dietmar und ihren
Familien spreche ich im Namen der Maffersdorfer unser Beileid
aus.
Grüβe
von unseren deutschen Freunden aus Maffersdorf
erreichten
mich Ende Januar. Ich will kurz berichten:
Im
Herbst unternahm die Gruppe um Hilde Beutel einen Ausflug ins
Riesengebirge. Rübezahl meinte es recht gut mit den
Wandervögeln. Er lieβ zwar einen frischen Wind blasen
und hatte der Schneekoppe auch eine Mütze über die Ohren
gezogen, aber die übrige Landschaft zeigte er in herbstlicher
Schönheit und offerierte jedem ab und zu eine Handvoll
Heidelbeeren. Klein-Aupa, St. Peter und Spindlermühle, vielen
von Ihnen werden diese Namen noch mit Erinnerungen verbunden
sein.
Ein
besonderes Erlebnis war die dreitägige Busfahrt nach Bayern
(Regensburg, Chiemsee, Kampenwand, Reit i.Winkel). Wir können
gut verstehen, daβ die Maffersdorfer von Maria Hellwig
und dem Gespräch mit ihr im "Kuhstall" begeistert
waren.
Ein
Höhepunkt im Jahr war natürlich wieder das Herbstkonzert im
Saal des ehem. "Goldenen Kreuzes". Es spielte das
Salon-Orchester aus Reichenberg Melodien von Schubert, Wagner,
Brahms, Lehar, Strauβ u.v.a. Hilde Beutel und ihre Gruppe
sagen dem Mäzen aus dem Odenwald auch an dieser Stelle einen
herzlichen Dank.
In
Maffersdorf/Vratislavice tut sich auch etwas in Richtung
Europa. Der Schulchor aus Vratislavice, der Kinderchor aus
Löbau im Spreewald und ein polnischer Jugendchor aus Jelenia
Gora haben sich zu den EURO-Chor "Dreiklang"
zusammengeschlossen und am 19.12. in unserer alten
Dreifaltigkeitskirche ein 2stündiges Konzert mit
internationalen Weihnachtsliedern dargeboten. Es wurde
eingeleitet mit dem deutschen Adventslied "Es ist für
uns eine Zeit angekommen". Dann folgten Lieder in
tschechischer, deutscher und polnischer Sprache. Die jungen
Künstler erfreuten mit ihren frischen Stimmen die vielen
Besucher, die gekommen waren. Und könnt Ihr Euch denken, wie
schön das war, als am Schluβ das "Stille Nacht,
heilige Nacht" neben unserer alten Kirchenkrippe erklang?
Herzlicher
Dank für die Spenden im Januar:
DM
200.- Drawenau (Duisburg),
DM
150.- Reichelt (Offenbach),
DM
100.- Grohmann (Wolfsburg), Hübner (Offenbach), Schünzel (Groβrudestedt),
DM
75.- Brosche (Bad Homburg),
DM
50.- Diwok/Rudolf (Weilheim), Naumann (Bischofsheim), Gregor
(Burgthann), Peterschilek (Weilheim), Sturm (Neugablonz),
DM
30.- Selinger (Viersen),
DM
20.- Schreck (Helmstedt), Stollowski (Neugablonz), Kahl
(Schweinfurt
DM
100.- Zum Gedenken an Hildegard Walter von ihrem Gatten und
den Rübezahlern.
Maffersdorfer
Bier
Mein
Beitrag zum Schicksal der Maffersdorfer Brauerei im
Oktoberheft 1998 hat ein Echo ausgelöst und mir einen Brief
beschert. Anton Skolaude aus Weimar-Taubach (früher Erfurt)
schrieb mir im Nov.1998 "eine kleine Ergänzung zur
Maffersdorfer Biergeschichte". Ich zitiere:
"Ausgang
des Sommers 1996 wurde bei uns in Erfurt im Supermarkt
KAUFLAND durch die Brauerei in Maffersdorf eine Bierwerbewoche
durchgeführt. Seit dieser Zeit wird das Bier aus Maffersdorf
in den Kaufhallen KAUFLAND angeboten. Es gibt dieses in den
Filialen in Erfurt, Arnstadt und Jena. Auch die Kaufhalle REAL
führt seit zwei Jahren dieses Bier.
Das
Bier aus Maffersdorf wird in 3 Sorten angeboten:
-
Vratislav 11% Böhmisches Lagerbier hell
- Premier 12% Böhmisches Lagerbier hell
- Vratislav 11% Böhmisches Lagerbier dunkel
Seit
drei Jahren gehört dieses Bier zu unserem Haustrunk. Auch bei
Bekannten und Freunden hat dieses Bier Eingang gefunden. Im
Verlaufe dieses Sommers (1998) wurde die Belieferung
unregelmäβig. Seit August gibt es das Bier in allen drei
Sorten wieder regelmäβig, aber mit veränderten
Schriften.
. Es
fehlt der Aufdruck "Pivovar Vratislavice n.N."
. Auf
dem Ettikett der Flaschenrückseite steht der Hinweis:
"Gebraut und abgefüllt für BELI GmbH Seelower Str.7,
15374 Müncheberg (Mark)"
Das
Bier wird also heute mit dem gleichen Namen in der Mark
Brandenburg hergestellt und als echtes Böhmisches Bier
vertrieben. Die Flaschenverschlüsse tragen noch den Aufdruck
"Pivovar Vratislavice n.N."
(Anmerkung
der Internet-Redaktion vom 23.03.2005.
Richtigstellung der Interpretation von Anton Skolaude:
Der Hinweis "Gebraut und abgefüllt für ..."
gibt darüber Auskunft, daß es sich um eine
Auftragsproduktion handelt. In diesem Fall wohl für
eine Vertriebsgesellschaft mit Sitz in Müncheberg /
Brandenburg. Es ist davon auszugehen, daß der Brauort für
das angebotene Bier weiterhin Maffersdorf / Vratislavice n.N.
ist.)
Zum
Schluβ erinnere ich Sie nochmals an das Palmsonntagstreffen
in Gieβen: Samstag (27.3.) ab 16 Uhr im Dach-Cafe im
Hochhaus, Sonntag (28.3.) ab 9.30 Uhr im Bürgerhaus in Gieβen-Wieseck.
Kommen Sie zahlreich, wir freuen uns. Alle, die ich beim
Treffen nicht begrüβen kann, weil sie krank, zu alt oder
aus wichtigem Grund verhindert sind, grüβe ich an dieser
Stelle herzlich.
|
04
- APRIL |
MAFFERSDORF
RHB 1999 Aprilausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
am
Ostermontag 1899 feierte unser Sommer-Pater in Grottau seine
Primiz. Am Ostermontag 1949 konnte Konsistorialrat Karl Sommer
im Kloster Michelfeld in Bayern/Oberpfalz Sekundiz feiern.
Diese Daten stehen auf dem kleinen Andenkenbildchen zu seinem
Goldenen Priesterjubiläum. Ein paar Fotos, die ich in der
Dokumentation habe, zeigen, daβ es ein schönes,
würdiges Fest war in der barocken Kirche und dem alten
Benediktinerkloster, das den Heimatvertriebenen aufgenommen
hatte, und wo er sich wohlfühlte. An Ostern 1924 hatte der
Katechet Karl Sommer in Maffersdorf das Silberjubiläum
gefeiert. So nehme ich auch das Osterfest 1999 zum Anlaβ,
um an diesen unvergessenen Priester und Menschen Karl Sommer
zu erinnern.
Ich
glaube ja nicht, daβ es ein Zufall war, aber erstaunlich
ist es auf jeden Fall, daβ an dem Tag, da ich diesen
Bericht schrieb, mir der Postbote einen Brief von Frau
Roswitha Seeliger brachte. Er enthielt einen Artikel aus dem
Reichenberger Kirchenblatt von Ostern 1924. Ich gebe den
Inhalt hier weiter:
Kath.
Volksbund Maffersdorf a./N.
"Am
Ostersonntag versammelte unsere Gruppe ihre Mitglieder, um in
festlicher Weise das 25-jährige Priesterjubiläum des lieben
Gruppenobmannes, unseres hochverehrten Bürgerschulkatecheten,
Hochw. Karl Sommer, zu feiern. Der groβe Saal der Schenke
war bis zum letzten Plätzchen gefüllt; ein glänzendes
Festprogramm war in die gewohnte Festtagsordnung hineingewebt
worden. Das sinnige Festspiel und der trefflich eingeübte
Festreigen bildeten eine schöne Huldigung für den
opferbereiten Gründer und Führer unserer Gruppe. Die
gedankentiefe Festrede unseres Seelsorgers Herrn Pfarrer
Bichler klang in dem Herzenswunsch aus, daβ
"unser" Pater Sommer in unserer Mitte auch das
"goldene" feiern möge. Ein herrlicher Meβkelch
bildete die Liebesspende unserer Gruppe. Gesangliche und
musikalische Darbietungen unserer unermüdlichen Mitglieder
umrahmten den Höhepunkt unserer Festfeier auf das schönste.
Dank gebührt vor allem dem hochwürdigen Herrn Pfarrer und
all denen, die Zeit, Geld und Können in den Dienst dieser
wahren Volksfeier stellten, die ein gegenseitiges
Treuegelöbnis war, wie der Jubelpriester in seinen
tiefbewegten Dankesworten hervorhob."
Das
Foto zeigt P. Sommer 1931 bei dem Volksbundausflug auf dem
Seibthübel.
Man
will es ja schier nicht glauben, daβ seine Priesterweihe
ein Jahrhundert zurückliegt. Trotzdem sind es noch viele, die
sich seiner dankbar erinnern und von sich sagen können, daβ
ihr Leben durch die Begegnung mit ihm bereichert worden ist.
Denen, die Geburtstag feiern, wünsche ich, daβ ihnen am
Geburtstag viele Gratulanten in Dankbarkeit die Hand
schütteln und sagen: "Gut, daβ es Dich gibt, Du
bedeutest viel in meinem Leben."
Wir
gratulieren:
1. -
78. Helga Lang/Richter, A-5090 Lofer
2. -
78. Wally Hefter/Bruschek, 82296 Schöngeising
- 71.
Richard Tischer, 01159 Dresden
- 67.
Walter Förster, 06108 Halle
3. -
82. Maria Moeller, 87439 Kempten
- 79.
Gertrud Lindner/Mittner, 73540 Heubach
- 73.
Martha Odenwald/Tschörch, 35789 Weilmünster und ihr Bruder
Wilhelm Tschörch, 86343 Königsbrunn
- 71.
Erwin Peukert, 95485 Warmensteinach und
Erich
Sedlaty, 93057 Regensburg
4. -
89. Hilde Härter/Schwarzbach, 99089 Erfurt
5. -
79. Kornelia Krupper/Fickert, 70374 Stuttgart
- 70.
Helmut Czerch, 10369 Berlin
6.
- 78. Grete Bloβ/Watzek, 14197 Berlin
7. -
90. Willibald Ullmann, 17179 Gnoien
- 76.
Herbert Möller, 24536 Neumünster
8. -
85. Ilse Puschmann/Jaksch, 90579 Langenzenn,
-
64. Ernst Peuker und Gisbert Kuhn, beide in Gieβen
9. -
85. Prof. Liesl Decht/Löw, A-3633 Schönbach
11. -
77. Helmut Ginzkey, 73527 Schwäb.-Gmünd
- 72.
Ernst Knechtel, 35321 Laubach und Walter Sommer, 87487
Ermengerst
12. -
77. Dora Dehler/Hübner, 42857 Remscheid
13. -
93. Elisabeth Hübner, 85560 Ebersberg,
- 75.
Olga Buchar/Karger, 85586 Poing
- 67.
Walter Schäfer, 80809 München
16. -
81. Elisabeth Wolf/Tandler, 65549 Limburg
- 75.
Elli Vogler/Hütter, 19273 Melkof
- 74.
Thea Krösch/Knobloch, 76532 Baden-Baden, Nachtigallenweg 1
- 69.
Alfred Skolaude, 06766 Wolfen
17. -
62. Manfred Hütter, 35716 Dietzhölztal-Steinbrücken,
- 61.
Rudolf Hauser, 95485 Warmensteinach,
19. -
71. Waltraud Brandt/Knischke, 38835 Berssel,
21. -
73. Gertrud Peterschilek, 82362 Weilheim
- 60.
Adolf Altmann, 09599 Freiberg, Albert-Funk-Str.2,
23. -
88. Irmgard Scholz/Kuhl, 06132 Halle
- 87.
Helene Altmann/Stinka (Ziegelei), 09599 Freiberg
- 68.
Anton Skolaude, 99099 Erfurt
25. -
67. Inge Schmidt/Wagner 76356 Weingarten,
27. -
92. Ilse Glaser/Kautzky, 83022 Rosenheim
- 74.
Ilse Giering/Ginter, 24259 Westensee
- 63.
Irene Keil/Jäger, 35423 Lich, Oberbessingen
28. -
76. Edith Jungmichel/Karas, 02799 Waltersdorf
- 68.
Rudolf Demel, 52372 Kreuzau-Stockheim,
-
61. Dietlinde Sendler/Neufuβ, 35398 Gieβen,
30. -
71. Hildegard Tallowitz/Prade, 50226 Frechen.
-
60. Horst Neufuβ, 44261 Do.-Holzen, Knappstr. 17 e
Totengedenken
Mitte
dieses Monats hätte Frau Gertrud Hütter geb. Hartmann
in Rodenberg ihren 79. Geburtstag feiern können. Aber am
5.Feber wurde sie eineinhalb Jahre nach ihrem Gatten Emil, den
sie nach seinem schweren Schlaganfall einige Jahre liebevoll
gepflegt hat, heimgerufen in die Ewigkeit. Vor ein paar Jahren
hatten sie miteinander Goldene Hochzeit feiern können. Vier
Töchter, ein Sohn, Enkel und Urenkel trauern um die
Verstorbene. Wir nehmen Anteil an ihrer Trauer und wünschen
Trost. Über der Todesanzeige stehen die Worte: "Nun
ruhen ihre nimmermüden Hände." Wir können ahnen, was
in diesen wenigen Worten steckt, wenn man nur Krieg, Aufbau,
Kindererziehung und Krankenpflege in Betracht zieht.
Im
Januar habe ich Ihnen den Tod von Herrn Laurich mitgeteilt.
Heute muβ ich vom Tode seiner Schwester, Frau
Christl Haferkamp geb. Laurich berichten. Sie war
Jahrgang 1923 und starb nach ihrem 75. Geburtstag am 13.2.1999
in Pampow bei Schwerin. Ihr Vater hat, ehe die Familie nach
Maffersdorf zog, das Riesenfaβ bei Bad Liebwerda
bewirtschaftet. Ich weiβ nichts über die Familie
Haferkamp, denn die Verstorbene war nicht in der Maffersdorfer
Kartei, so spreche ich unbekannterweise den Trauernden unser
Mitgefühl aus. Herrn Lucke danke ich für die Mitteilung.
In
Kempten/Betzigau verstarb am 30.1. Frau Emmy Schwarzbach
geb. Göhler im 93. Lebensjahr fast auf den Tag 20
Jahre nach ihrem Mann Rudolf. Nur das letzte Lebensjahr konnte
sie nicht mehr in ihrem Reihenhaus mit dem geliebten Garten,
das sie gemeinsam mit ihrem Mann nach der Vertreibung im
Allgäu gebaut hatte, verleben. Zwischen Krankenhaus und
Pflegeheim war es ein schweres Jahr. Nun hat sie die ewige
Ruhe gefunden.
Frau
Brunhilde Steitz/Bruscha schickte mir eine groβe Anzeige
aus der FAZ vom 12.2.99.
Unter der Überschrift Ein groβes
Leben hat sich vollendet gibt darin die Dr. Ing. h.c.
Porsche AG den Tod von Frau Kommerzialrat Luise Piech
bekannt. Die alten Maffersdorfer wissen sicher, wer diese Frau
war. Sie war zwar wohl nie in Maffersdorf, dennoch gibt es
Verbindungen. Ihr Vater war der berühmte VW-Konstrukteur
Ferdinand Porsche aus Maffersdorf. Sie wurde am 29.8.1904
geboren und starb am 10.2.1999. Gemeinsam mit ihrem vor einem
Jahr verstorbenen Bruder Ferdinand "Ferry" Porsche
hat sie in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts
Porsche-Familien-Geschichte geschrieben. Sie baute ab 1949 in
Salzburg mit dem Generalimporteur für Volkswagen ein
Automobilhandelsunternehmen auf, das sich zu einem der
bedeutendsten und erfolgreichsten Privatunternehmen
Österreichs entwickelte. Für ihr Lebenswerk wurde sie mit
vielen internationalen Ehrungen und Auszeichnungen bedacht.
Vor 20 Jahren erhielt sie das Groβe Verdienstkreuz des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Daβ auch
die dritte Generation in die Fuβstapfen des Groβvaters
tritt, sagt Ihnen u.v.a. der Name des VW-Chefs Ferdinand
Piech.
Das
Bild zeigt die Geschwister Ferry und Luise 1989 anläβlich
des 80. Geburtstages von Professor Ferdinand Porsche.
Einladung
zum Treffen nach Neugablonz
Am
29./30. Mai (Mafferschdorfer Fohrt !) findet wieder das
alljährliche Treffen in der Turnhallengaststätte in
Neugablonz statt: Samstag ab 16 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr. Bitte,
vormerken und nicht vergessen! Näheres im nächsten
Heimatblatt. Besorgen Sie sich rechtzeitig Zimmer für die
Übernachtung. Hilfe und Auskunft erhalten Sie sicher beim
Verkehrsverein Kaufbeuren, Kaiser-Max-Str. 1 Tel. 08341-40405.
Dank
für die im Feber bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden.
DM
100.- Hub (Krummennaab)
DM
50.- Rönisch (Taufkirchen), Kergel (Stuttgart), Jäger (Faistenhaar),
DM
40.- Wolf (Limburg),
DM
30.- Horak (Ulm),
DM
20.- Augst (Leipzig), Gundlach (Höhnstedt), Hübner
(Waldkraiburg),
DM
10.- Hübner (Schw.-Gmünd)
Zum
Schluβ wünsche ich allen ein frohes Osterfest. Ein
besonderer Gruβ an die Kranken und Einsamen unter den
Maffersdorfern. Denken Sie dran, es wird Frühling! Da geht
vieles wieder besser und leichter. Ostern hat etwas mit
Freude, Licht und Auferstehung zu tun.
Ihre
Inge Schwarz
|
05
- MAI |
MAFFERSDORF
RHB 1999 Maiausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
wenn man vom
Mai spricht, dann geht es uns doch allen gleich: Wir
verspüren Vorfreude, empfinden Hoffnung, fassen wieder Mut.
Wir erwarten etwas Positives von diesem Monat. Sicher hängt
das mit der hellen Sonne, der angenehmen Wärme, dem Gesang
der Vögel und dem Aufblühen in der Natur zusammen. Erinnern
Sie sich noch, wie Sie als Kind die kleinen Blümchen
bestaunt, den ersten Schmetterling bewundert haben und das
klare Wasser des Bächleins über die nackten Fü βe
plätschern lieβen? Ich möchte Sie heute ermuntern, es
den Kindern nochmals gleichzutun: Schauen Sie sich ganz bewuβt
die kleinen, unscheinbaren Blumen an, hören
Sie dem Bächlein zu, lauschen Sie dem Rauschen des Windes in
den Bäumen des Waldes oder des Parkes, beobachten Sie das
Treiben der Vögel von einer Gartenbank aus. Sie werden Wunder
über Wunder entdecken. Sie werden viele Sorgen für ein paar
Stunden vergessen. Sie werden sich gar nicht mehr einsam
fühlen, denn Sie werden neben sich Menschen sehen, die sich
genau so freuen wie Sie, und schon kommt ein Gespräch in
Gang.
So wünsche
ich allen, die Geburtstag feiern, einen Sonnentag voll kleiner
Wunder.
Wir
gratulieren:
1. - 70. Ernst
Million, 18435 Stralsund,
- 73.
Margarethe Bader/Burde, 89192 Rammingen,
- 79. Ilse
Fritsche/Möller, 99099 Erfurt,
2. - 62.
Marianne Schneider/Lorenz, 35305 Grünberg-Lardenbach,
4. - 65. Josef
Lorenz, 35321 Laubach,
- 67. Gerti
Bley/Jung, 08496 Neumark,
- 72. Doris
Skerra/Appelt, 13409 Berlin,
5. - 69.
Marianne Funk/Neufu β,
36304 Alsfeld,
6. - 75.
Margit Stumpfe/Wundrak, 88131 Lindau,
7. - 73. Liesl
Schütze/Weidner, 30629 Hannover,
- 78. Günther
Zappe, 87600 Neugablonz,
8. - 78. Inge
Kahl/Hübner, 97422 Schweinfurt,
9. - 86. Ada
Müller, CH-8051 Zürich,
- 91. Hugo
Kuhl, 82362 Weilheim,
10. - 67.
Doris Wünsch/Scheffel, 73642 Welzheim,
- 71. Franz
Ullrich, 06408 Bernburg,
- 76. Anna
Agary/Brosche, 87435 Kempten-Eich,
11. - 83.
Traude Siebeneicher/Möller, jetzt 99097 Erfurt,
Carl-Zeiss-Str.44
12. - 75.
Komm.Rat Bruno Schiller, A-1050 Wien,
- 78. Herta
Steitz/Weiss, 31855 Aerzen,
- 82.
Edeltraut Seibt/Peukert, 87600 Neugablonz,
14. - 67.
Christl Wenzel/Preisler, 16321 Bernau,
15. - 60. Kurt
Appelt, 75228 Ispringen,
- 72. Edith
Gepperth/Brosche, 86343 Königsbrunn,
- 76. Dr. med.
Peter Wagner, 83043 Bad Aibling,
16. - 71.
Erhard Zloch, 18435 Stralsund,
17. - 71.
Gertrud Buss/König, 51515 Bechen,
- 85. Irmgard
Zajicova/Habel, CZ-46005 Liberec 5,
18. - 64.
Dipl.Ing. Josef Diwok, 81735 München,
- 66. Alfred
Leubner, 61350 Bad Homburg,
20. - 66.
Brigitte Schumacher/Lammel, 65462 Gustavsburg,
- 71. Walter
Wirth, 81739 München,
- 75. Max
Peukert, 95485 Warmensteinach,
21. - 70.
Herbert Müller, 97218 Gerbrunn,
- 78. Marie
Hübner, 38838 Dingelstedt,
- 82. Helmut
Wagner, 37574 Einbeck,
- 95. Mathilde
Dachmann/Henke, Vratislavice 340,
22. - 95. Rosl
Knobloch, Altenheim, 88499 Riedlingen,
23. - 89.
Gertrud Skolaude/Habel, 80939 München,
26. - 67.
Lothar Porsche, CZ-46014 Liberec 14,
- 75. Maria
Knöpf/Exner, 35390 Gie βen,
27. - 66.
Artur Neufu β,
42549 Velbert,
- 76. Maria
Fähnrich/Kraus, 87448 Waltenhofen,
28. - 69.
Erich Hübner, 64579 Gernsheim,
- 74. Helga
Blechschmidt/Prei βler,
96515 Hönbach,
und Herta Schmidt/Schryter, 06846 Dessau,
- 76. Anna
Pinn/Wundrak, 72144 Dusslingen,
- 78. Lotte
Weber/Neumann, A-2435 Ebergassing,
29. - 63.
Fritz Hofrichter, 61352 Bad Homburg, In der Lach 56b,
- 77. Albin
Heidlass, Vratislavice 722,
30. - 73.
Geistl.Rat Günther Thürl, 91301 Forchheim,
31. - 70.
Edith Feige/Wundrak, 36457 Stadtlengsfeld.
Zum 70.
Geburtstag von Wilhelm Hübner, Offenbach
Am 26.3.1999
ehrte der Deutsche Verband für Post und Telekommunikation
e.V. seinen Gründer und 1. Vorsitzenden mit einem gro βen
Empfang im prachtvollen Saal des Büsing-Palais
(Arabella-Sheraton Hotel) in Offenbach. 180 Gäste hatten sich
zu der schönen Feier an festlich gedeckten Tischen
eingefunden. Eine kleine Kapelle erfüllte den Raum mit
stimmungsvoller Musik. Es sprachen Herr Gerhard Grandke, der
Oberbürgermeister der Stadt Offenbach, Herr Eike-Rolf
Michael, Präsident der Telekom-Direktion Frankfurt, und Herr
Dr. Wolfgang Peters, Direktor von Alcatel SEL AG. Sie alle
würdigten die groβe Leistung des Jubilars für den
Verband und die Wirtschaft. Sehr persönliche Worte fand die
Schwester von Frau Hübner als Gratulation der Familie. Ich
durfte als OB von Maffersdorf mit Grüβen und
Glückwünschen der Maffersdorfer den Kreis schlieβen.
Mir war es auch wichtig zu sagen, wo die Wurzeln des Menschen
Wilhelm Hübner liegen, welches Schicksal sein Heimatort hatte
und, daβ Fleiβ, Entschlossenheit, Mut,
Durchsetzungsvermögen,
Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeitssinn das Erbe seiner
sudetendeutschen Vorfahren sind. Herr Hübner hat alle diese
Gaben fruchtbar werden lassen für seine Mitmenschen in ihrer
Verbindung zu Post und Telekom. Wir sind stolz auf den
"Sohn vom Lobelbauern" und danken ihm. Wer mehr
über ihn wissen will, lese in der Chronik im Band
"Menschen und Schicksale" 2.Heft S.76 nach.
Zum Treffen
in Gie βen
am Palmsonntag
Von Offenbach
fuhr ich weiter nach Gie βen.
Dort wartete am Samstag eine weitere Überraschung auf mich:
Im Dach-Café fanden sich schon zum Kaffee und kurz danach 25
Maffersdorfer ein und "im Laubacher Wald hausten"
weitere 25. Also waren am Samstag schon 50 Leute feste am
Brejchn. Die Zahl verdoppelte sich dann fast am Sonntag.
Leider konnte ich viele alte Bekannte der früheren Treffen
nicht begrüβen, die aus Krankheits-und Altersgründen
absagen muβten. Wir haben sie alle vermiβt und grüβen
sie an dieser Stelle. Die Jahrgänge 1929 - 1933 waren mit 31
Teilnehmer/innen besonders stark vertreten. Das war schön.
Die ältesten Besucher waren Frau Marianne Endler/Appelt und
Frau Rosa Hübel/Glaser. Von Damen sagt man das Alter nicht,
aber ich wünsche beiden, daβ sie im neuen Jahrtausend so
rüstig
wie sie noch sind ihren 90. feiern können.
Beim
Totengedenken brauchte ich diesmal nur 18 Namen verlesen. Es
ist uns aber wehmütig bewu βt
geworden, daβ eine Uhr langsam abläuft; die Zeitzeugen
sudetendeutscher Geschichte werden immer weniger. Der Politik
unserer Regierung scheint das entgegen zu kommen. Dieses Jahr
gab es noch einmal einen umfangreichen Kassenbericht, denn das
Jahr 1998 brachte ja den Abschluβ der Chronik. Ich dankte
meinem Mann für die Buchführung und Herrn Peterschilek für
die gewissenhafte Prüfung derselben. Den Ausgaben von 17556.-
DM standen Einnahmen von 17548,50 DM gegenüber, sodaβ
wir nur mit 7,50 DM "Schulden" ins neue Jahr
gegangen sind. Ich hatte viel Grund zu danken. Ich möchte
auch hier sagen, daβ ich noch etwa 50 vollständige
Chroniken zum Verkauf (DM 80.-) habe und viele Einzelhefte
verschenken kann, solange der Vorrat reicht. Melden Sie sich,
wenn Sie Interesse haben. Es ist schade, wenn die Hefte in
meinem Keller liegen. Von Band 1 "Gechichte und
Entwicklung" habe ich noch besonders viele, weil anfangs
die Kalkulation schwierig war. Auch von den verschiedenen
Landkarten und Ortsplänen habe ich noch etliche übrig.
Herr G. Ke βler
hat mir in Ihrer aller Namen gedankt. Ich habe mich gefreut
über die Anerkennung (Ich habe das Gieβener Treffen
heuer zum 11. Male geleitet) und werde mir für den
"Blumenstrauβ im Briefumschlag" ein Rosenbäumchen
für meine Terrasse kaufen.
Das mag für
heute genügen. Beim Bericht über das Neugablonzer Treffen
(Ende Mai!!) erfahren Sie den Rest an Wissenswertem. Nur noch
soviel: Kommen Sie auch zahlreich zum Reichenberger Treffen
nach Zittau. Informationen werden Sie in den weiteren Ausgaben
des RHB an anderer Stelle (nicht unter Maffersdorf!) finden.
Herzlicher
Dank
für die bei
der Heimatstelle und in Gie βen
eingegangenen Spenden. Ich nenne namentlich nur die auβerhalb
des Treffens bei mir angekommenen Beträge:
DM 20.-
Münzberg, Böhmer,
DM 30.-
Kambersky, Gregor,
DM 45.-
Schiller,
DM 50.- von
Rohrscheidt, Dr.Butschek, Ott, Dr.Linke, Lorenz,
DM 76.-
Ulbrich,
DM 100.-
Wundrak (Deggendorf), Prechtl.
Nun
verabschiede ich mich mit einer herzlichen Einladung zum
Treffen in Neugablonz am 29./30. Mai. Es findet wie
jedes Jahr am Dreifaltigkeitsfest (Wochenende nach Pfingsten)
statt. Wir treffen uns wieder in der Turnhallengaststätte in
Neugablonz; u.z. am Samstag um 16.00 Uhr, am Sonntag um 10.00
Uhr. Bei der Zimmersuche ist Ihnen, falls nötig, sicher der
Verkehrsverein Kaufbeuren, Kaiser-Max-Str.1, 87600 Kaufbeuren,
Tel. 08341-40405 behilflich.
Ich wünsche
allen ein frohes, sonniges Pfingstfest und den Müttern, Gro βmüttern
und Urgroβmüttern
einen schönen Muttertag.
Eure Inge
Schwarz
|
06
- JUNI |
MAFFERSDORF
RHB 2000 Juniausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
Wir
gratulieren:
1.- 85.
Gertrud Passig/Fiebiger, 64579 Gernsheim,
- 80. Willy
Hübner, 35410 Hungen,
- 73. Isolde
Birkner/Hauser, 01917 Kamenz,
2.- 70.
Ingwalde Adler/Ludwig, 07570 Forst,
4.- 55.
Hannelore Rapp/Tischer(Bäcker), 87437 Kempten, Schumacherring
72,
- 76. Alfred
Hauser, 01979 Lauchhammer,
5.- 78. Kurt
Kunert, 64668 Rimbach,
- 74. Hans
Leubner, 60385 Frankfurt,
- 68. Marianne
Ringel/Richter(Fleischer), 65207 Rambach, Am Burgacker 27
- 65. Eva
Ludwig, 80634 München,
6.- 76. Sigrid
Gottwald/Keil, 87474 Buchenberg,
7.- 63.
Gertrud Hable, 80331 München,
- 68.
Sieglinde Morgner/Rösler, 08412 Werdau,
- 72. Josef
Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
- 75. Annelies
Schäfer, 85072 Eichstätt,
- 76. Emmi
Tack/Tischer, 17099 Salow,
9.- 77.
Brunhilde Grünewald/Weiss, 55545 Bad Kreuznach,
10.- 62.
Harald Reichelt, 85591 Vaterstetten,
- 71. Alfred
Appelt jun. 87600 Neugablonz,
- 72. Kurt
Fiedler, 35410 Hungen,
13.- 69. Adele
Gottemeier/Million, 24558 Henstedt,
- 70. Edith
Fillisch (Kunnersd.) 71032 Böblingen,
- 79. Hilde
Knapp/Krause, 86438 Kissing,
- 86. Marie
Peschel/Schöbel, 96215 Lichtenfels,
14.- 70. Inge
Schmied/Hüttmann, 89233 Neu-Ulm,
- 71. Vera
Parolek, 35394 Gie βen,
- 73. Ilse
Selinger/Wundrak, 41748 Viersen,
15.- 70. Lisa
Skerra/Appelt, 13407 Berlin und Helga Oertl, 84529
Tittmoning-Kirchheim,
- 75. Isolde
Heidrich/Beutel, 47229 Duisburg,
- 93. Anni
Weber/Stracke, 35390 Gie βen,
16.- 79. Marta
Tauchmann/Erben, neue Adr.:33330 Gütersloh, Blessenstätte 22
B
19.- 75. Walli
Wolf, 35396 Gie βen,
- 78. Ernst
Lang, 73527 Lindach,
22.- 65.
Dorothea Bauer/Rösler, 37247 Gro βalmerode,
- 71.
Edeltraud Richter/Knechtel, 35321 Laubach,
23.- 71.
Liselotte Riebow/Hübner, 29416 Fleetmark,
- 74.
Wilhelmine Vidrova, CZ-46003 Liberec
24.- 64.
Elfriede Kölbel/Zappe, 84513 Töging,
- 69. Erich
Stohs, 74189 Weinsberg,
- 80. Anni
Dengg, 87439 Kempten,
- 81. Ilse
Hilscher/Erben, 31784 Hameln,
25.- 77. Helma
Waller neue Adr.:87600 Neugablonz, Riederlohweg 12
27.- 80. Heinz
Moeller, 82284 Grafrath,
- 91. Dr.
Ing.Gustav Butschek, 22337 Hamburg,
- 76. Ingeborg
Dietl/Weiss, 94469 Deggendorf, Troststr.13 (neu!!)
- 88. Josef
Prokosch, 93449 Waldmünchen,
30.- 72. Doris
Zloch/Ullmann, 18435 Stralsund.
|
07
- JULI |
...
|
08
- AUGUST |
Maffersdorf
RHB 1999 Augustausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
heute will ich
zu Beginn den Proschwitzern - sie waren ja fast alle auch
Maffersdorfer Schul- und Pfarrkinder - eine kleine
Überraschung bereiten. Traudl Lausmann/Hojer schickte mir vor
einiger Zeit ein Foto mit dem Proschwitzer Wappen. Ich bin
überzeugt, da β
es vielen ebensowenig in Erinnerung ist, wie es mir war. Ich
finde das Wappen sehr schön.
Sie müssen sich noch die den drei Feldern unterlegten Farben
dazu vorstellen (Sie können sie ja auch hineinmalen): Zur
Land-und Waldwirtschaft gehört natürlich das Grün, zur
Industrie hat der Wappenmaler das Rot gewählt und als
Hintergrund zur Baude auf dem Proschwitzer Kamm gibt es
selbstverständlich nur das schöne Himmelblau. Ein Wappen
gibt eine ganz knappe und ausdrucksstarke Beschreibung einer
Familie, eines Ortes oder einer Landschaft. Was hatte wohl
Meffersdorf in der Lausitz für ein Wappen?
Meffersdorf -
Maffersdorf (3. und letzter Teil)
Aus der
Maffersdorfer Chronik wissen Sie, da β
unser Heimatort stolz sein kann auf viele bekannte Persönlichkeiten
in Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft. Dazu kann ich auch
etwas aus Meffersdorf berichten. Ich zitiere aus dem Artikel
von Erhard Krause.
"Neben
Wiegand von Gersdorf (gest. 1686), der sich der
Glaubensflüchtlinge annahm, machten sich noch zwei Nachkommen
seines Geschlechts um Meffersdorf verdient: Wolf Adolf von
Gersdorf (gest. 1749) und dessen Neffe Adolf Traugott von
Gersdorf (1756 - 1807). Letzterer, genannt "der gelehrte
Herr von Meffersdorf", war eine echte Forschernatur, der
in seinem von ihm neuerbauten Schlo β
zu Meffersdorf alles vereinigte, was ihm in Wissenschaft und
Kunst zu sammeln möglich war. Er war Mitbegründer der
Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften, richtete sich
im Schloβgarten für
physikalische Versuche das "Grüne Sommerhaus" ein,
erbaute 1803/04 für astronomische Zwecke bei Neugersdorf den
dortigen "Observationsturm" und errichtete auf der
Tafelfichte für die Bequemlichkeit der Bergsteiger die ersten
zwei Schutzhütten.
Schlo β
und Dominium Meffersdorf mit berühmter Brauerei gehörten
zuletzt dem Fürsten Chr. Kraft zu Hohenlohe-Öhringen. Wie
Maffersdorf besaβ auch Meffersdorf bedeutende Industrie,
von der besonders die Plüschwebereien
der Firma Gustav Richter und Söhne einen weiten Ruf genossen.
Seit 1945
stehen die beiden Marktorte im Isergebirge, deren deutsche
Bevölkerung vertrieben wurde, unter fremder Herrschaft: das
deutsche Maffersdorf im Sudetenland ist tschechisch geworden
und Meffersdorf in Schlesien wurde polonisiert."
Wir
gratulieren:
2.- 70. Helga
Wenzel, 81369 München und Helmut Wenzel, 84494 Neumarkt,
3.- 76.
Lieselotte Hasak/Glaser, 07768 Kahla,
4.- 55. Ilona
Panradl/Peuker, 86159 Augsburg, Burgfriedenstr. 218,
- 60. Erika
Hackel/Schwarzbach, 60437 Frankfurt, Harheimerweg 21,
- 72. Dorit
Eifert/Maschke, 36323 Grebenau,
- 74. Eleonora
Orlowski/Jantsch, 30823 Garbsen,
- 79. Hedwig
Seifert/Fiedler, 63225 Langen,
- 82. Ernst
Scholz, 65428 Rüsselsheim,
- 89. Anna
Klausgraber/Dittrich, 63179 Obertshausen,
- 90. Bertl
Hönig/Hübner, 85049 Ingolstadt,
8.- 73. Erich
Möller, 45768 Hamm,
- 74. Erika
Linke, 29221 Celle,
- 89.
Elisabeth Appelt/Kühnel, 76307 Karlsbad,
9.- 87. Berta
Patzelt/Bittner, 76185 Karlsruhe,
10.- 77.
Dorothea Demel/Appelt, 52372 Kreuzau,
- 90. Emmy
Künzel (Ihme)/Hefter, 08132 Mülsen-St.Jakob,
11.- 71. Erika
Szakacs/Vater und Lisl Gottal/Vater, 84478 Waldkraiburg,
- 74. Franz
Pfeifer, 35321 Laubach,
- 87. Gerta
Gottwald/Hübner, 17166 Teterow,
12.- 60. Fritz
Dachmann, 14612 Falkensee, Lahnstr.12
- 74. Sigrid
Tobisch/Gahler, 09394 Hohndorf,
- 75. Alfred
Gärtner, 65589 Hadamar,
- 76.
Liselotte Roth, 97084 Würzburg,
13.- 83. Hilde
Preibisch/Fischer, 17036 Neubrandenburg,
15.- 69.
Margit Hundt/Stumpfe, 06369 Zehringen,
16.- 76. Fritz
Patzelt, 41749 Viersen, Helmut Wänke, 96050 Bamberg, und
Alfred König, 87600 Kaufbeuren,
- 84. Ilse
Zappe/Melounek und Zwillingsschwester Edith, 84478
Waldkraiburg
19.- 66. Dr.
Käthe Deutsch/Hopf, 15566 Schöneiche,
- 75. Erich
Buchar, 85586 Poing,
- 91. Martha
Scholze/Brosche, 73525 Schwäb.-Gmünd,
20.- 67.
Elisabeth Bauch/Gärtner, 02763 Zittau, Dr.-Sommer-Str. 11
- 72. Bertl
Oberüber/Hütter, 19273 Melkof,
- 77.
Edeltraut Kaulfu β/Möller,
87600 Neugablonz,
21.- 69. Edith
Pilz/Hassak, 02785 Olbersdorf,
- 95. Martha
Kubinger, 37412 Herzberg,
22.- 67. Anton
Kunert, 35410 Villingen, Helga Austin/Ludwig, WAMEGO KS 66547
- 1267 U S A
- 79. Fritz
Ginzkey, 74564 Crailsheim,
23.- 73.
Edeltraud Tischer, 87600 Neugablonz,
24.- 65.
Hansjörg Simon, 89155 Erbach, Hoferinweg 11,
- 72. Erich
Selinger, 41748 Viersen,
- 76. Emmi
Patzelt/Glaser, 41749 Viersen,
25.- 67.
Ingrid Leimer/Eldner, 19258 Wiebendorf,
26.- 80. Erika
Peukert/Weber, A-1100 Wien,
28.- 75. Marta
Posselt/Hübner, 64546 Mörfelden-Walldorf,
30.- 72. Erika
von Forner, A-5020 Salzburg, Gabelsbergerstr. 3/7/30
Ich wünsche
Dir nicht alle möglichen Gaben,
ich wünsche Dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche Dir Zeit, Dich zu freun und zu lachen,
und wenn Du sie nützt, kannst Du etwas draus machen.
Ich wünsche Dir Zeit für Dein Tun und Dein Denken,
nicht nur für Dich selbst, sondern auch zum
Verschenken.....
(aus einem
Glückwunsch, den ich einmal bekam. Verfasser unbekannt.)
Ein herzlicher
Dank für die Spenden,
die im Juni bei der Heimatstelle eingingen. Ich bedanke mich
au βerdem
für die netten Briefe, die ich jeden Monat bekomme. Es tut
mir leid, daβ ich leider aus Zeitgründen
nicht ausführlich und oft erst sehr spät antworten kann.
DM 10.- in
Briefmarken Feige (Stadtlengsfeld)
DM 40.- Appelt
(Neugablonz),
DM 50.- Thürl,
DM 100.-
Tallowitz
Nun
verabschiede ich mich wieder mit dem Wunsch für einen
schönen Hochsommer mit viel Sonnenschein und einem angenehmen
Schattenplätzchen.
|
09
- SEPTEMBER |
Maffersdorf
RHB 1999 Septemberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
das
Reichenberger Treffen in Zittau am 24./25. dieses Monats
führt uns ganz nahe der alten Heimat zusammen. Viele werden
davor oder danach nach Reichenberg, Maffersdorf, ins
Isergebirge und auf den Jeschken fahren. Ich bin neugierig,
mit welchen Gefühlen und Gedanken wir von dort zurückkehren
werden; gerade in diesem Jahr, wo uns die Ereignisse auf dem
Balkan so aufgewühlt haben.
Mir
ist es oft, als würde ich auf etwas unwiederbringlich
Verlorenes zurückschauen, auf etwas, was mir entgleitet. Ich
kann es nicht halten. Es wird nur noch Erinnerung sein; nur
noch so lange ich lebe, so lange meine Gedanken noch mit mir
sprechen und ich erzählen kann. Dann hat es für niemanden
mehr den Glanz und Wert des Einst.
Das
ist nicht nur mit Heimat so. Das ist das Gesetz, das Gott in
das Universum gelegt hat: das Kommen und Gehen, das Blühen
und Welken, das Entstehen und Vergehen. Und unser Leben,
unsere Zeit ist ein Teil in diesem Strom.
Ich
wünsche uns und allen, die Geburtstag feiern - auch denen
zwischen dem 60. und 65., die nicht genannt sind -, daβ
wir uns nicht blinden Mächten ausgesetzt fühlen müssen,
sondern geborgen in der Hand des Schöpfers wissen dürfen,
vertrauend, daβ alles einen Sinn hat.
Wir
gratulieren:
1.-
73. Dorothea Schreiter/Appelt, 91301 Forchheim,
2.-
67. Maria Kuger/Hiebel, 40789 Monheim, Heinestr.10 (neu!!)
- 72.
Helga Zehle/Schwarz, 22589 Hamburg,
- 79.
Lea Rühle/ Pistorius, 35396 Gießen,
- 83.
Franz Porsche, 35410 Hungen,
3.-
68. Inge Lindner/Kirchhof, 34246 Vellmar,
- 77.
Maria Leitner/Schönbeck, 06507 Bad Suderrode,
Schwedderbergstr.19
- 89.
Hermine Schwarzbach/Jakob, 84513 Töging/Inn,
6.-
79. Christl Mayr/Kathrein, A-6233 Kramsach,
7.-
73. Rudolf Neuhäuser, 63225 Langen,und sein Bruder
- 76.
Josef Neuhäuser, 17509 Karbow,
- 86.
Trude Gronich-Hübel/Krause, Toronto - Kanada
9.-
66. Margit Faltis/Horschak, 84478 Waldkraiburg,
- 79.
Albrecht Appelt, 34260 Kaufungen,
11.-
76. Ilse Kundlatsch/Lang, 87600 Neugablonz,
und
Ursula Leisch/Rothe, 82152 Planegg,
13.-
70. Walter Reinhold, Sao Joao Da Boa Vista - Brasilien,
- 73.
Waltraud Jaksch/Richter, 84478 Waldkraiburg,
14.-
66. Hilde Muhler/Domeier (Batahaus) 83301 Traunreut,
15.-
69. Henriette Watzke/Gahler, 35305 Grünberg,
- 71.
Marga Brand/Möller, 35423 Lich,
- 74.
Emil Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
- 99.
Berta Storch/Wolf, Pflegeheim München,
16.-
71. Siegfried Hiebel, 86399 Bobingen,
- 75.
Magdalena Ullmann/Hudetz, 65934 Frankfurt,
- 88.
Rosa Hübel/Glaser, 35394 Gieβen,
- 89.
Marie Ortig/Neufuβ, 07381 Pöβneck,
17.-
72. Hilde Sitte, Maffersdorf, CR-46311 Liberec 30
18.-
70. Elfriede Barth/Ullrich, 73529 Schwäb.-Gmünd,
- 71.
Hilde Demmler/Kreiβl, 08451 Crimmitschau,
- 81.
Anni Fischera/Pintscher, Maffersdorf 140,
- 88.
Erwin Siegmund, 06132 Halle,
19.-
74. Ilse Zentsch/Jakob, 03238 Finsterwalde,
20.-
70. Annelies Holzapfel/Möller, 35321 Laubach,
21.-
72. Amanda Wegener/Schär, 39167 Niederndodeleben,
22.-
68. Heinz Hauser, 74722 Buchen,
- 76.
Hanne Neubauer/Porsche, 36251 Bad Hersfeld,
- 85.
Else Linke, 30519 Waldheim,
23.-
72. Helga Andel/Schwertner, 37574 Einbeck,
24.-
71. Elisabeth Keβler/Schröder, 32760 Heiligenkirchen,
- 77.
Lucia Stumpfe/Rauer, 65589 Hadamar,
- 79.
Erwin Wittiger, 39179 Barleben,
26.-
95. Artur Klausgraber, 63179 Obertshausen,
27.-
76. Erich Bergmann, 71277 Rutesheim,
- 83.
Elfriede Ehrlich/Tschersowski, 71101 Schönaich,
28.-
67. Berthold Benesch, 33604 Bielefeld,
- 74.
Hermann Porsche, 82194 Gröbenzell,
29.-
70. Sieglinde Degenhardt/Lorenz, 99734 Nordhausen,
- 80.
Ilse Pöhl/Seidel, 51373 Leverkusen,
Adressenänderung
Die
beiden Schwestern, Frau Grete Nowak (96) und Frau
Gertrud Kupferschmidt (97) sind aus dem Heim in der
Laustraβe in Stuttgart ausgezogen zu Fam. Raymann (
Tochter von Frau Nowak ) nach 73565 Spraitbach, Vogteistr. 3 .
Wir wünschen ihnen ein gutes Eingewöhnen. Zu zweit scheint
alles besser zu gehen.
Wir
gedenken
Dieses
Mal nehmen wir Abschied von zwei Frauen, deren Namen in
Maffersdorf und bis heute gut bekannt waren:
In
Wien verstarb am 6. Juli Frau Adeline Ginzkey,
die Schwester von Alfred und Heinz Ginzkey, im 102.
Lebensjahr. Sie war die letzte, die Aufstieg und Ende der
weltbekannten Teppichfabrik miterlebt hat und Zeugin eines
ganzen Jahrhunderts war. 1996 war sie aus ihrer Wohnung in
Wien in ein Heim gezogen. Aus diesem Jahr stammt ihr letzter
handschriftlicher Brief an mich, in dem es heiβt:
"..Dank für die Wünsche und die Fotos aus längst
vergangenen Tagen zu meinem von mir gar nicht mehr
erwünschtem 98. Geburtstag. Ich beneide alle, die schon alles
überstanden haben..." Ihre Nichte Frau Martha
Turnovszky-Ginzkey schrieb mir: "Sie hat die Last ihres
hohen Alters mit Würde und Geduld getragen, mit ihr geht eine
groβe Persönlichkeit dahin... Die Nachrichten aus der
alten Heimat, besonders auch die Falt-Panoramabilder haben ihr
viel Freude gemacht und Erinnerungen aufsteigen lassen. Diese
schönen, beglückenden Stunden in Gedanken an Maffersdorf
sind durch Ihre Unterlagen und Aufzeichnungen möglich
gewesen..." Frau Ginzkey wurde im engsten Familienkreis
beigesetzt. Wir wünschen ihr nun die ewige Freude und den
Angehörigen sei unser Gedenken ein Zeichen der groβen
Wertschätzung.
Ende
Juni bekam ich einen Anruf von Frau Zerbe, in dem sie mich
bat, allen lieben Gratulanten und Briefschreibern im
Heimatblatt zu danken, die Frau Edith Trenkler,
Realschullehrerin i.R., zum 85. Geburtstag eine so überaus
groβe Freude gemacht hatten. Dazu kam als Dankeschön
für die Heimatstelle noch eine Spende. Nichts deutete darauf
hin, daβ drei Wochen später die Todesnachricht
eintreffen würde. " Nach langer, schwerer, mit groβer
Geduld ertragener Krankheit nahm Gott der Herr Frau Trenkler
am 17.7. zu sich in die Ewigkeit. Sie lebte und starb gemäβ
ihrem christlichen Glauben." So steht es auf dem
Pattezettel, den die Familie Karl Zerbe in stiller Trauer
unterzeichnet hat. So wie sie werden viele die Lücke spüren,
die der Tod hier hinterläβt, denn Frau Trenkler hat zu
vielen, vielen Menschen einen guten Kontakt gehabt und
gehalten, und viele werden ihrer in Dankbarkeit gedenken.
Es
spendeten:
DM
20.- Skolaude (München)
DM
30.- Wolf (Gieβen), Zloch (Stralsund),
DM
50.- Dengg (Kempten), Dietl (Deggendorf), Butschek (Hamburg),
Pfeffer,
DM
80.- Hübner (Olbersdorf),
DM
85.- Beutel Kurt (Leinfelden),
DM
100.- Trenkler (Eltville), Erle (Wetzlar).
Ich
danke allen Spendern, Anrufern und Briefschreibern /und -innen
natürlich (auch für die oft schönen Briefmarken).
Ich
freue mich auf ein Wiedersehn in Zittau und grüβe Sie
herzlich
Ihre
Inge Schwarz
|
10
- OKTOBER |
Maffersdorf
RHB 1999 Oktoberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
Vor 60 Jahren
hat uns Hitler in den schrecklichen Krieg hineingeführt, der
uns am Ende so viel Leid und die Vertreibung gebracht hat.
Mitte August
kam mir ein Artikel des Bayernkurier in die Hand. Auf ihn will
ich heute kurz eingehen. Es ist der Hinweis auf ein Buch und
die Besprechung desselben, welches den Titel trägt
"Schwarzbuch der Vertreibung 1945 bis 1948. Das letzte
Kapitel unbewältigter Vergangenheit" und von Heinz
Nawratil verfasst wurde. Es ist heuer in vierter, völlig
überarbeiteter Neuauflage im Universitas Verlag München
erschienen, umfasst 248 Seiten und kostet 34 DM.
Ich zitiere
nun einige Passagen aus dem Artikel "Informationsdefizite
beheben!"
Die
Vertreibung und Enteignung von mehr als 15 Millionen Deutschen
aus Nieder-, Ober- und Sudetenschlesien, aus Hinterpommern und
Ostbrandenburg, aus Posen, Ost- und Westpreu βen,
aus Böhmen, Mähren, Prag und den zahlreichen deutschen
Siedlungsgebieten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa, die
Ermordung Hundertausender Deutscher in tschechischen,
polnischen und jugoslawischen Lagern, nicht zuletzt die
Verschleppung Hunderttausender zur Zwangsarbeit in die
Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg gehören zu den
bestdokumentierten, aber am wenigsten publizierten
Massenverbrechen der Geschichte. ... Drei Millionen Deutsche
verloren während oder durch Vertreibung, Verschleppung,
Lagerhaft und Zwangsarbeit ihr Leben. ... Gleichwohl ist die
Vertreibung ein "Stiefkind" der Historiker und
Politologen geblieben. Erst in jüngerer Zeit kamen wichtige
Anstöβe und Forschungsaufträge,
überwiegend von Wissenschaftlern aus den Vertreiberstaaten,
in denen das Thema in den Jahrzehnten des Kommunismus nicht
nur tabuisiert war, sondern durch gezielte Falschdarstellung
verdrängt wurde. ... Erst in jüngster Zeit haben der
Völkermord und die Vertreibung, die in den Balkankriegen
Kroaten, Bosniaken und zuletzt Albaner erlitten, die
Aufmerksamkeit für das gleiche Schicksal der Ost- und
Sudetendeutschen, der Donauschwaben bis hin zu den
Russlanddeutschen auch hierzulande wieder geweckt. ...
Doch die
Bewältigung krankt an einem Informationsdefizit, das, bezogen
etwa auf die Lehrpläne in den Schulen (zumindest au βerhalb
Bayerns) erschreckend ist. In den SPD-regierten Ländern
sind zudem nach wie vor jene "Deutsch-polnischen
Schulbuchempfehlungen" in Kraft, die die Bundesregierung
Schmidt/Genscher gemeinsam mit der kommunistischen Diktatur in
Warschau formuliert hat und die eine vollkommene
Desinformation bewirken. In wenigen Sätzen wird die
Vertreibung von 15 Millionen Deutschen als
"Bevölkerungstransfer" abgehandelt. Selbst der
frühere Bundespräsident Richard von Weizäcker verharmloste
sie als "erzwungene Wanderschaft".
Um so mehr ist
Nawratils Buch grö βtmögliche
Verbreitung zu wünschen -in Deutschland und in ganz Europa.
Wir
gratulieren
und wünschen
allen, die (genannt oder nicht genannt) Geburtstag feiern,
einen goldenen Oktobertag mit den schönsten Früchten des
Herbstes. Genie βen
Sie dankbar, was Gott Ihnen an Gutem geschenkt hat. Es ist
nicht alles selbstverständlich.
Erntedank ist mehr als ein Bauernfeiertag.
1.- 67. Willi
Kretschmer, 19258 Boizenburg,
- 78. Edith
Meierova/Kretschmer, Neurode,
2.- 62.
Elisabeth Vo β/Appelt,
85716 Lohhof,
- 71. Ilse
Dörr/Seiboth, 35305 Grünberg-Lardenbach,
- 79. Waltraut
Drawenau/Hüttmann, 47057 Duisburg,
3.- 68. Walter
Schönbeck, 06507 Gernrode,
- 75. Elfriede
Moeller/Sachs, 82284 Grafrath,
4.- 71. Rudolf
Brosche, 73061 Ebersbach,
6.- 80.
Gertrud Bringe/Hirschmann, 17033 Neubrandenburg,
7.- 62. Helga
Postel/Siegmund, 06128 Halle,
- 74.
Elisabeth Doleschal/Fiege, 35066 Frankenberg,
8.- 63. Gerta
Hannes/Neuhäuser, 35390 Gie βen,
- 68. Elli
Oehmke/Mach, 41747 Viersen,
- 81. Traudl
Schwarz, 35321 Laubach,
9.- 75. Lilli
Schomann/Möller, 19273 Brahlstorf,
10.- 61. Helga
Lehrke/Hilscher, CH-6460 Altdorf, Tschudiweg 9
12.- 70.
Margit Schier, 86199 Augsburg,
- 71. Margit
Stein/Jäger, 35447 Reiskirchen-Ettinghausen,
- 85. Herbert
Rühle, 35396 Gie βen,
15.- 66.
Annelies Neu/Knechtel, 35510 Butzbach,
20.- 72. Franz
Hönig, 65199 Wiesbaden,
- 77. Hans
Pistorius, 30459 Hannover,
- 87. Rosl
Reichelt/Glaser, 60599 Frankfurt,
21.- 67. Inge
Geithoff/Hübner, 76297 Stutensee,
- 87.
Elisabeth Jakob/Pfeifer, A-6372 Oberndorf,
23.- 67. Edith
Engelbach/Reichenauer, 34576 Homberg,
- 74. Walter
Roskowetz, 51103 Köln,
- 83. Rudolf
Peterschilek, 82362 Weilheim,
26.- 87.
Helmut Müller, 90419 Nürnberg,
27.- 65. Irene
Raub/Hübner, 90403 Nürnberg,
30.- 70. Anni
Hübner, 55543 Bad Kreuznach,
- 80. Marie
Joachimsthaler/Diwok, 71229 Leonberg,
31.- 67.
Norbert Quaiser, 61231 Bad Nauheim,
- 69.
Waldtraut Braun/Waller, 96328 Küps.
Wir nehmen
Abschied
Am 5.8.1999
verstarb in Esslingen Frau Auguste Ott geb. Pittmann
im 93. Lebensjahr. Über der Todesanzeige steht "Viele
Wege führen zu Gott, einer geht über die Berge". In
ihnen hat sie viele Sommer- und Winterwochen verlebt, wenn sie
mit ihren beiden Kindern in ihre Ferienwohnung im Allgäu kam.
Unsere schöne Heimat um Reichenberg/Gablonz herum hat in
vielen Menschen eine tiefe Liebe zur Natur und zu den Bergen
geweckt. Zu ihnen gehörten Frau Ott und ihre Geschwister. Der
Tochter Helga und dem Sohn Wilhelm in 73730 Esslingen,
Königsberger Str. 11 spreche ich unser Mitgefühl aus.
Aus Dresden
erreichte mich die Nachricht, dass Herr Willibald
Richter am 2.8. seiner schweren Krankheit erlegen ist.
Er wurde am 22.1.1921 in Maffersdorf Nr. 705 in der
"Eintracht" neben der Linkser Turnhalle geboren,
wohnte dann auch in Dörfel und Neuröchlitz. Er ist wohl in
Gedanken an seine Heimat gestorben, denn im April hat er bei
mir die Chronik bestellt und sich in einem Brief
bedankt:"... Sehr vieles konnte ich aus diesem Buch
entnehmen, was mich an meine Kindheit und vieles mehr
erinnert."
Der 4. Mai 99
ist der Todestag von Frau Auguste Prochaska geb. Wiesner.
Ihren 87. Geburtstag hat sie am 30.12. zusammen mit ihrem Mann
(94) im Seniorenzentrum in Flörsheim-Dahlsheim gefeiert,
wohin sie 1997 von Hilpoldstein aus gezogen waren. Frau
Gusbeth meinte, ihre Schwester würde vielen als
"Schwester Gustl" im Sanatorium von Dr. Werner
bekannt sein. Schmerzlich wird die Lücke und der Verlust für
Herrn Prochaska sein. Ich wünsche ihm Trost.
Dank für die
im August bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden:
DM 20.-
Schwarzbeck (Pößneck),
DM 30.-
Rösner (Möhrendorf) Stangl (Taunusstein),
DM 50.-
Parolek (Gießen), Wronna (Gescher)
DM 100.-
Ginzkey (Crailsheim),
DM 180.- Dr.
Mallmann (Salzburg),
DM 200.-
Patzelt (Viersen).
DM 11.- in
Briefmarken v. Preibisch (Neubrandenburg)
Ich grü βe
Sie alle recht herzlich, besonders die Alten, Kranken und
Einsamen, denn für
die beginnen jetzt bald wieder die langen, dunklen Abende, die
zum Traurigsein und Mutloswerden verleiten. Ich wünsche, dass
sich gelegentlich Besucher, Telefonierer oder Briefschreiber
finden, die Hoffnung und Freude machen. Wir
"Jüngeren" werden in nicht all zu langer Zeit auch
für diesen zwischenmenschlichen Kontakt dankbar sein.
Über meinem
Schreibtisch hängen ein paar in ein Gebet gefasste Gedanken
von der gro βen
Heiligen, Teresa von Avila:
Herr, du
wei βt,
dass ich von Tag zu Tag älter werde - eines Tages alt.
Bewahre mich vor dem Drang, bei jeder Gelegenheit etwas
sagen zu müssen. Erlöse mich von der groβen
Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu
wollen. Lehre mich, nachdenklich und hilfreich, aber nicht
beherrschend zu sein.
Mein
umfangreiches Wissen sollte eigentlich nicht brachliegen,
sondern weitergegeben werden. Aber du verstehst, Herr,
dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte. Bewahre
mich davor, endlos Einzelheiten aufzuzählen, ohne auf den
Kern der Sache zu kommen.
Lehre mich
zu schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden. Sie
nehmen zu und die Lust, sie zu beschreiben, wächst von
Jahr zu Jahr. Ich erflehe nicht die Gabe,
Krankheitsschilderungen anderer mit Genuss zu lauschen.
Aber lehre mich, sie wenigstens gedulgig zu ertragen.
Lehre mich
die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann. Erhalte
mich so liebenswert wie möglich. Ich möchte kein
Griesgram sein, aber auch keine Heilige, denn mit ihnen
lebt es sich so schwer.
Eure Inge
Schwarz
|
11
- NOVEMBER |
Maffersdorf
RHB 1999 Novemberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
ich schreibe
diesen Bericht, ehe ich nach Zittau fahre, weil ich erst am
4.10. wieder zu Hause sein werde. Aber ich bin sicher, in
diesem Heft werden Sie auf anderen Seiten ausführlich über
das Treffen informiert werden. Meine Eindrücke erfahren Sie
also etwas später. So bitte ich um Geduld.
Wir
gratulieren
1.- 68. Ingrid
Ott/Hütter, 19258 Boizenburg
- 86. Marie
Schwarz/Wundrak, 35321 Laubach und
Auguste Wisina,
76337 Waldbronn,
4.- 72. Helene
Nörig, 72348 Rosenfeld,
6.- 66.
Wolfgang Hütter, 87167 Augsburg,
- 77. Hans
Plischke, 64285 Darmstadt,
7.- 67. Lydia
Hasl, 86757 Wallerstein
8.- 60.
Manfred Rösler (Ziegelei) Adr. unbekannt
9.- 90. Marie
Schier/Teubner, Maffersdorf,
10.- 67. Prof.
Dr. Roland Bulirsch, 82131 Gauting
11.- 70. Heinz
Lindner, 13187 Berlin, Mendelstr.41
- 91. Else
Klapka in Maffersdorf 1397
13.- 55. Franz
Porsche, 35415 Pohlheim, Felsstr.4
- 60. Dieter
Hilscher, 31784 Hameln, Koppenstr.50
- 65. Ilse von
Rohrscheidt/Appelt 86830 Schwabmünchen,
- 89. Maria
Moeller, 82284 Grafrath
14.- 67. Hans
Bernard, 67593 Westhofen,
- 73. Josef
Wenzel, 01917 Kamenz,
- 85. Sr.
Hemma Schwarzbach, A-1238 W-Kalksburg, Breitenfurter Str.529
15.- 90. Ida
Kloss/Siebeneicher, 81249 München
16.- 63.
Sieglinde Mellin/Gärtner, 17495 Karlsburg,
- 71. Josef
Biedermann, 86316 Friedberg,
- 77. Ilse
Kostka/Elstner, 01768 Glashütte,
- 78. G.R.
Karl Stracke, 85276 Pfaffenhofen,
- 85. Martl
Schwarzbach/Janausch, 80937 München
17.- 85.
Friedl Anger/Knappe, 88255 Baienfurt
18.- 65.
Sieglinde Schier, CZ-46312 Liberec 25,
- 72. Sr.
Maria Laurina Hiebel (Liesl), 47929 Mülhausen
- 76. Alice
Stollowsky/Richter, 87600 Neugablonz
19.- 60.
Dipl.Ing.Werner Skolaude, 81475 München, Maxhofstr.66
- 70.
Lieselotte Herget/Schryter, 65719 Hofheim-Wallau
- 72. Helmut
Appelt, 63322 Rödermark
- 75. Anni
Kühnel/Peuker, 58636 Iserlohn
21.- 62.
Renate Kellner/Hannig, 99762 Niedersachswerfen,
- 87. Adolf
Neumann, 84513 Töging
22.- 89. Asta
Seibt/Habel, 93059 Regensburg
24.- 85.
Juliane Pfitscher(Fiebiger)/Tandler, 73557 Mutlangen
25.- 69.
Helmut Jäger, 85649 Faistenhaar
27.- 60. Gert
Ginzel, 35396 Gie βen,
Möserstr.106
- 94. Ida
Hiebel/Quaiser, A-1130 Wien und
Gustav Neufu β,
32052 Herford
28.- 75.
Gertrud Schreiber/Hübner, 79183 Waldkirch
- 90. Otto
Walter, 86732 Oettingen
29.- 65. Alois
Piller, 90451 Nürnberg,
- 66. Otto
Hübner (Hasakberg), 18510 Zarrendorf
30.- 72. Wally
Loewe/Görlach, 74189 Weinsberg
- 76.
Gottfried Teubner, 42119 Wuppertal
- 87. Hilde
Meisnar in Maffersdorf 704
- 92. Ilse
Czerny/Schmidt, Pflegeheim, 82377 Penzberg
Meinen
Geburtstagswunsch will ich heute mit den Worten des Hl.
Augustinus sagen, der ein wichtiges Anliegen vor Gott brachte.
Vielleicht ist es auch das Ihre:
Was
ich gearbeitet, segne Du.
Was ich liebte, beschütze Du.
Was ich wollte, vollende Du.
Was ich versäumte, ergänze Du.
Es sind
Bitten, die im Herbst des Lebens gesprochen werden, mögen sie
uns einst gewährt werden. Den jüngeren
"Geburtstagskindern" wünsche ich die Kraft, noch
selbst zu vollenden und zu ergänzen.
Diese Gedanken
führen mich weiter zum Totengedenken
Zwei
Todesanzeigen bekam ich im September aus Österreich. Sie
haben mich beide tief berührt. Ich spreche allen Trauernden
unser Mitempfinden aus.
Am 2.
September verstarb Frau Lotte Weber geb. Neumann
in Ebergassing bei Wien im 79.Lebensjahr nach langem, mit
Geduld ertragenem Leiden, gestärkt durch Gottes Wort und
Sakrament. Um sie trauern Ihr Sohn Willi (D-37197 Hattorf,
Danziger Str.5d) mit Frau Jutta, die Enkelkinder und die
Urenkelin Barbara. Sehr fehlen wird sie auch ihrer Schwägerin
Erika Peukert/Weber in Wien. Von ihr bekam ich den Partezettel)*
mit der Todesnachricht. Von ihr wei β
ich auch um den schweren Lebensweg dieser tapferen Frau. Wenn
ich ihn hier ein wenig schildere, dann tue ich es auch, um uns
und anderen in Erinnerung
zu rufen, was die jetzt abtretende Generation ertragen und
getragen hat. Ihr Schicksal steht für das vieler anderer
Frauen auch.
Im Mai 1921
wurde Charlotte im "Knappe-Häusl" unterhalb von
Schnapshauser am Mühlgraben geboren. Dort wohnte sie mit
ihren Eltern und der Knappe-Gro βmutter
bis zur Vertreibung. Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie im
Lohnbüro der Fa. Ginzkey. Am 20.1.1944 heiratete sie Willi
Weber, den Bruder von Erika Peukert/Weber. Im Mai wurde er als
seit 16.3.1944 an der Ostfront vermiβt gemeldet. Am
12.10.1944 kam der Sohn Willi zur Welt. Vom Beginn der
Vertreibung an bis zum August 1946 nahm die Familie Neumann
noch die Familie Weber mit 6 Personen in das kleine
Knappe-Häusl auf. Von dort ging es über Habendorf nach
Mecklemburg ins Lager, von Boizenburg schlieβlich nach
Finsterwalde. Die Groβmutter überlebte die Strapazen
nicht, Lotte wurde schwer krank. Von den Folgen hat sie sich
nie mehr erholt. 1987 kehrte sie nach einem Besuch bei ihrer
Cousine in Baienfurt nicht mehr nach Finsterwalde zurück.
Nach einem Jahr liebevoller Pflege durch Friedl Anger/Knappe
reiste sie weiter nach Wien, wo sie von Erika Peukert
aufgenommen wurde. So waren die zwei Frauen mit dem fast
gleichem Schicksal wieder zusammen. 1993 bezog sie die Wohnung
der Schwiegereltern Weber in Ebergassing. Der Sohn Willi bekam
ca. 1988 mit seiner Familie zu aller Überraschung von der DDR
die Ausreisegenehmigung in die BRD wegen
Familienzusammenführung und wollte sich in Wien ansiedeln.
Österreich verweigerte ihm aber die Arbeits- und damit auch
die Aufenthaltsgenehmigung. Er reiste mit seiner Familie nach
5 Monaten in die BRD zurück, wo er sofort Arbeit fand. Für
seine Mutter aber war die Trennung eine groβe Enttäuschung.
Wen wunderts, dass das Herz fast bricht? Neue Erkrankungen
nach der Bypass-Operation 1988, die Durchblutung wurde von
Jahr zu Jahr schlechter; Sylvester 1997 musste das linke Bein
amputiert werden. Sie hielt sich sehr tapfer und kämpfte mit
eisernem Willen darum, wieder selbständig zu werden. Ich bin
mir sicher, dass sie im November 1998 zurück in ihre Wohnung
in Ebergassing konnte, ist nur der selbstlosen Hilfe ihrer
Schwägerin und der Familie ihres Neffen zu verdanken.
Im Brief von
Frau Peukert hei βt
es:" Ich konnte meinen Geburtstag am 26.8. mit meiner
Verwandtschaft sehr schön
im Garten meines Sohnes in Gumpoldskirchen feiern. Auch meine
Schwägerin war mit ihrer Beinprothese und dem Rollstuhl
dabei. Sie war sehr glücklich, im Kreise ihrer Angehörigen
zu sein. Niemand ahnte, dass es unser letztes Zusammensein
war."
Frau Lotte
Sekoranja (Zeughausstr.45 A-4052 Ansfelden) teilte mir den Tod
ihres Zwillingsbruders mit. Herr Max Günthel
ist am 4. September seinem schweren Leiden erlegen, viel zu
früh im 68. Lebensjahr. Er lebte in St. Veit im Mühlviertel.
Maffersdorf und das Günthel-Klempner-Haus hat er nicht mehr
besucht, weil es ihn zu sehr geschmerzt hätte, wie seine
Schwester schrieb. Weiter hei βt
es:"Das Bewuβtsein, nicht mehr mit einander sprechen
zu können,
Erinnerungen auszutauschen, das tut weh, aber für Max war es
eine Erlösung." Herr Günthel war sehr heimatverbunden.
So möchte ich an sein Gedenken die Verse anhängen, die Frau
Yolanda Schmidt-Ginzkey am Grab ihrer Tante Ada Ginzkey
gesprochen hat. Das Gedicht stammt aus einer Sammlung von
Gedichten, die Fräulein Ginzkey wohl sehr geschätzt hat.
Heimweh
Ich gehe
manchmal durch Vergangenheit
Mondhelle Wege meiner Kinderzeit
Nach Haus zurück, -
Und lausche tief,
War da nicht wer, der meinen Namen rief?
Und suchend irrt mein Blick
Durchs Land. -
Indes kein Schatten will sich regen,
Es kommt daheim mir niemand mehr entgegen
Und nur der Fluss begleitet mich ein Stück.
)* Partezettel:
Ich habe nachgeschaut: Der Audruck wurde und wird in
Österreich für Todesanzeige (meist auf einem DIN A4 Blatt
oder grö βer)
gebraucht und kommt aus dem Italienischen. In Italien werden
diese Zettel öffentlich
ausgehängt als Bekanntmachung an die ganze Gemeinde. Im
Septemberheft habe ich irrtümlich Pattezettel geschrieben,
weil ich es su vo drhejme en Koppe hotte.
Ich bedanke
mich herzlich für die bis 20. September bei der Heimatstelle
eingegangenen Spenden. Das waren von Frau Erika
Peukert (Wien) im Gedenken an Max Günthel 150.-
ÖS, an Ada Ginzkey 250.- ÖS und an Edith Trenkler (ihre
Nachbarin) auch 250.- ÖS, anlässlich ihres Geburtstages im
August 350.- ÖS. Von Selinger (Viersen) kamen DM 30.- für
ein Heft Maffersdorf und zur allgem. Verfügung.
Mein Bericht
klingt sehr novemberlich, traurig. Das hat dieser Monat
vielleicht auch so an sich. Aber er ist ein Übergang zu
Weihnachten und zum neuen Leben im Frühling. So grü βe
ich alle hoffnungsvoll.
Inge Schwarz
|
12
- DEZEMBER |
MAFFERSDORF
RHB 1999 Dezemberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
wie schnell
wird uns mit den Advents- und Weihnachtsfesttagen der Dezember
verfliegen. Mit ihm geht für jeden einzelnen von uns ein Jahr
unseres persönlichen Schicksals zu Ende. Es endet das erste
Jahrzehnt des wiedervereinigten Deutschland, und noch immer
trennen uns Mauerreste . Wir stehen am Ende eines
Jahrhunderts, das uns zwei schreckliche Kriege mit furchtbaren
Folgen für die Menschen brachte, an denen wir noch immer
leiden. Und es ist ein Jahrtausend vorüber, an dessen Beginn
das Hohe Mittelalter stand. Das gro βe
Frankenreich war zerfallen. Europa wurde vom deutschen Kaiser,
von Königen
und vielen Fürsten regiert. Die Kleinstaaterei wurde immer
schlimmer. Und das Volk hatte auch damals die Lasten zu
tragen. In der Mitte des Jahrtausends 30 Jahre und mehr
Glaubenskrieg. Revolutionen, Diktaturen und Fortschrittswahn
stürzten die Menschen im ausgehenden Jahrtausend in Hoffnung
und Verzweiflung.
Wenn etwas
endet, schaut man zurück, ob man will oder nicht. Man sucht
nach den Gründen und Wurzeln von Misserfolg, Unglück und
Leid, man erwägt Wege aus entstandenen Problemen. Aber man
findet immer auch Anlass, zu danken und sich zu freuen. Gott
hat uns mit der Gabe ausgestattet, dass das Schöne und Helle
im Leben besser im Gedächtnis haften bleiben als das Schlimme
und Dunkle. So hat doch im letzten Jahrzehnt die
wiedergewonnene Freiheit viele Tore geöffnet. Das zu Ende
gehende Jahrhundert hat uns Fortschritte in Wissenschaft und
Technik gebracht, die uns und allen Menschen das Leben
erleichtern und erhalten könnten. Vieles Positive können wir
auch im 2.Jahrtausend finden. Ist nicht die Demokratie etwas
Gutes?
Dass Sie in
Ihrer persönlichen Rückschau viel Grund zur Freude und zum
Dank haben mögen, das wünsche ich allen, die meinen Bericht
lesen. Denen, die Geburtstag feiern, möge der Hl. Nikolaus
oder das Christkind ein besonderes Schutzengelchen für das
nächste Lebensjahr bringen.
Wir
gratulieren zum Geburtstag:
2. - 86.
Elisabeth Gärtner/ Blaha, 75447 Sternenfels,
- 70. Ernst
Wittiger, 65428 Rüsselsheim,
3. - 91.
Barbara Glaser, 64289 Darmstadt,
- 72. Emmi
Bartl/ Burde, 83671 Benediktbeuren,
4. - 92.
Martha Schlesinger/ Kuna, A-1140 Wien,
- 84. Günther
Pöhl, 51379 Leverkusen, Opladener Platz 8 (neue Adr.!)
5. - 89.
Marianne Endler/ Appelt, 35321 Laubach,
6. - 78. Bertl
Prei βler,
96515 Sonneberg,
- 80. Alice
Darra/ Kuhl, 06132 Halle,
- 86. Ilse
Peuker/ Patek, 86169 Augsburg,
7. - 88.
Helene Appelt/Petscher, Haus am Lohwald, 85716 Unterschlei βheim,
A.Pachmann-Str.11a
(Neue Adr.!)
8. - 94. Marie
Preisler/ Hübner, 16321 Bernau,
9. - 68.
Christl Laudahn/ Haupt, 17268 Boizenburg,
- 70. Isolde
Gärtner/ Schwarzbach, 65589 Hadamar,
- 83. Heinz
Schütze, 30629 Hannover,
10. - 69. Kurt
Weymann, 01917 Kamenz,
11. - 72.
Edith Strater/ Hiebel, 47807 Krefeld, Erftweg 55 (neu)
- 75. Isolde
Brosche, 61350 Bad Homburg,
- 79. Heinz
Sasse, 21361 Adendorf,
- 88. Adele
Grohmann/Herbig, 38440 Wolfsburg,
12. - 93. Ing.
Otto Hub, 92703 Krummennaab,
13. - 62.
Gustav Appelt jun. 84478 Waldkraiburg,
14. - 70. Dr.
Brunhilde Orthuber/ Glaser, 64289 Darmstadt,
15. - 71.
Wolfgang Erben, 92271 Freihung,
- 73. Margit
Formannova/ Engel, Maffersdorf (Rochlicka 312),
16. - 80.
Margarete Schier, 84478 Waldkraiburg,Pflegeheim Münchner
Platz
17. - 68.
Gisbert Hübner, 42855 Remscheid und
Rudolf Horak,
89075 Ulm-Böfingen,
20. - 66.
Erich Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
- 76. Edith
Möller/ Glaser, 07957 Langenwetzendorf,
- 78.
Elisabeth Bergmann/ Tallowitz, 84453 Mühldorf,
22. - 68.
Traudl Lausmann/ Hojer, 84453 Mühldorf,
- 74. Ilse
Schünzel/ Stohs, 99195 Gro βrudestedt,
23. - 75. Ilse
Liebich/ Kuhn, 35396 Giessen,
24. - 63.
Marie Hoffmann/ Skolaude, 99425 Weimar, und
Ilse
Stern/Sitte-Bäcker, 34128 Kassel, Helmarshäuser Str. 1
27. - 63.
Ewald Bernard, 89520 Heidenheim,
- 75. Max
Pohlmann, 18069 Rostock,
27. - 90.
Gertrud Kratzert/ Scholze, 73529 Schwäb.-Gmünd,
28. - 76.
Adolf Appelt, 65207 Rambach,
30. - 68.
Christa Zeiger/ Wagner, 99310 Arnstadt,
- 73. Karl
Pfau, 86199 Augsburg,
- 77. Hubert
Hiebel, 26721 Emden,
- 78. Gisbert
Hauptvogel, 45141 Essen,
31. - 70.
Ernst Siegmund, 69226 Nussloch und
Erich Fischera,
85604 Zorneding,
Liebieg -
Gedenkmünze an Prof.Dr.Dr. Roland Bulirsch
Damit bin ich
bei der Nachlese zum Reichberger Treffen in Zittau-Olbersdorf,
in dessen Verlauf am Freitag, dem 24. September in der
Feierstunde im Gerhard-Hauptmann-Theater in Zittau einem
Maffersdorfer die höchste Auszeichnung des Heimatkreises
Reichenberg verliehen wurde. Wir Maffersdorfer freuen uns
natürlich sehr darüber und gratulieren herzlich. Da nicht
alle Heimatblattleser auch die Maffersdorfer Chronik haben, in
der ein Kapitelchen Herrn Prof. Dr. Bulirsch gewidmet ist,
will ich ein paar Sätze aus den "Münchner
Boulevard-Geschichten" von Ulrike Schmidt (tz vom
16.7.99) hier anfügen.
Überschrift:
Roland Bulirsch - sein Weg vom Schlosser zum Planetenforscher.
Nun er ist
nicht einfach nur Professor, Mathematiker und Physiker. Prof.
Roland Bulirsch (67) ist erst einmal ein höchst charmanter
und bescheidener Mensch, der meint, es gäbe bedeutendere
Leute, über die es sich zu schreiben lohne. Dabei berechnet
er Planetenbahnen und die schnellsten Wege zu den Planeten.
Und selbst hat er einen Weg zurückgelegt, der ganz
unglaublich ist - vom Maschinenschlosser zum Ordinarius an der
TU, zum Wissenschatler, der sogar an den Grundlagen für die
Kernspintomographie mitgeforscht hat - heute aus der
Krebsbehandlung nicht mehr wegzudenken. Und da sagt der Herr
Professor nur: " Da habe ich zumindest das Gefühl, dass
ich nicht umsonst auf der Welt war."
Am Samstag,
dem 25. füllte sich schon bald das gro βe
Zelt der Sächsischen
Landesgartenschau in Olbersdorf. Für die Maffersdorfer hatte
ich 8 Tische reservieren lassen. Wir brauchten aber nur 4
davon. An einem fanden sich die Jahrgänge 27 bis 36 zusammen,
am anderen die "Älteren" so um die 75 Jahre alt.
Einen Tisch füllten die Maffersdorfer, die mit dem Zug vo
drhejme gekommen waren, den vierten die, die mit dem Bus des
Verbandes der Deutschen aus Reichenberg angereist waren. 4 x 8
= 32 nach Adam Riese. Die Organisatoren hatten ein sehr
schönes Programm zusammengestellt: Es spielte das
Grenzland-Blasorchester, es sang der Sudetendeutsche Singkreis
Hamburg, es tanzte eine Volkstanzgruppe aus Reichenberg und
heimgegeigt hat uns die Unterhaltungskapelle aus Grottau. Aber
das wird wohl schon im Novemberheft an anderer Stelle erwähnt
sein.
Viele sind
auch am Sonntag und Montag noch in der Zittauer Gegend
geblieben. Die den Sonntag zum Besuch von Reichenberg nutzten,
hatten ein wenig Pech, denn der Jeschken hatte nicht nur die
Pudelmütze auf sondern gleich eine ganze Tarnkappe
übergestülpt, wie mir berichtet wurde. Der Montag war dann
ein geradezu idealer Tag. Mein Mann und ich hatten uns zu
einer Wanderung vom Oybin durch das Zittauer Gebirge in
Richtung Lausche entschlossen. Vom Hochwald aus lag den
Gipfelstürmern ein grandioses Panorama vom Riesen- über das
Isergebirge, zum Jeschken,zu den Bösigen und weiter zu Fü βen.
Am Dienstag
ging es für uns beide weiter nach Maffersdorf, wo ich viel
erledigen und am Samstag am Bunten Nachmittag der
Maffersdorfer Gruppe teilnehmen wollte. Leider wurde ich krank
und wir mussten am Donnerstag zurück ins Allgäu fahren,
damit ich am Freitag noch zum Arzt gehen konnte. Am Telefon
erfuhr ich dann, dass der Nachmittag im ehem. Goldenen Kreuz
ein voller Erfolg war. Die Unterhaltungskapelle Celestynka mit
12 Blasmusikern, einer Sängerin und einem Sänger spielte 2
Stunden Lieder und Melodien der 60er und 70er Jahre; bis auf
ein Lied alles in deutscher Sprache. Auch Ansage und
verbindende Texte waren deutsch. Das ist von tschechischen
Musikern sicher nicht selbstverständlich. Wie im vergangenen
Jahr war eine Gruppe Deutscher (48) aus Schatzlar im
Riesengebirge zu Gast bei den Maffersdorfern. So war der Saal
mit ca. 130 Leuten gefüllt. Bei Kaffee, Kuchen und belegten
Broten war die Stimmung bestens. Ein herzlicher Dank sei auch
von dieser Stelle aus den Organisatoren und in den Odenwald
gesagt.
Goldene
Hochzeit
Am 29.
Dezember können Frau Hilde Tallowitz geb. Prade und ihr
Gatte Gerd in 50226 Frechen-Bachen, Grachtenhofstr.50
mit Familie und Freunden 50 gemeinsame Ehejahre feiern. Wir
gratulieren von Herzen und wünschen, dass das Glück ihnen
weiter hold sein möge.
Wir gedenken:
Am 8.10.
beendete Gott den langen Leidensweg, den Herr Kurt
Wagenknecht in den letzten Jahren gehen mu βte.
1921 ist er geboren worden, 1941 heiratete er sein
holländisches Mädchen. Anni Wagenknecht arbeitete dann in
Maffersdorf auf der Post. Krieg, Vertreibung, Neubeginn in
Lindenfels im Odenwald, 3 Söhne, 1991 Goldene Hochzeit:
Höhen und Tiefen, Freud und Leid gemeinsam erlebt, gemeinsam
getragen. Nun spüren die Familie und die Freunde die Lücke,
die der Verstorbene hinterläβt. Ich spreche Frau Anni
Wagenknecht in 64678 Lindenfels, Hauptstr. 3 und den Söhnen
mit ihren Familien die Anteilnahme der Maffersdorfer aus und
wünsche Trost und Kraft für die Zeit der groβen
Traurigkeit.
Dank für die
Spenden an die Heimatstelle (bis 17.10.):
DM 20.-
ungenannt,
DM 50.-
Neuhäuser (Langen), Posselt (Mörfelden), Barth (Schw.-Gmünd),
Porsche (Hungen), Antje Weber (Wien) im Gedenken an die
verstorbene Oma Lotte Weber.
DM 100.-
Engelbach (Homberg), Wundrak (Deggendorf).
Zum Schluss
wünsche ich Ihnen allen und Ihren Angehörigen eine schöne,
besinnliche Adventszeit und ein frohes, gesegnetes
Weihnachtsfest. Kurz bevor wir ins neue Jahrtausend gehen,
meldet sich wieder Ihre
Inge Schwarz
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