Sie haben mich nun begleitet durch das Maffersdorf, das der Hände Fleiβ ihrer Vorfahren geschaffen hatte. Entbehrungen, Mühen und Plagen, aber auch Freude am Gelungenen, Aufgeschlossenheit für das Neue und Mut zum Risiko lieβen Firmen und Familienbetriebe entstehen. Wichtig war auch, daβ man sich für den anderen und das Wohl des Ganzen mitverantwortlich fühlte und sich trotz mancher Widerstände dafür einsetzte. Es gab Arbeit und Brot und eine Zukunft für alle bis Krieg und Haβ allem ein jähes Ende setzten. Krieg und Haβ zerstören immer, die Werke des Menschen und ihn selber. Warum lernen wir nicht daraus?

Natürlich konnte auch in diesem Büchlein nicht alles gebracht werden, was von Maffersdorf erwähnenswert wäre, aber wenn ich alles so überblicke, meine ich, das Wesentliche aufgeschrieben zu haben. Es kommen die Kleinen und Groβen, die Handarbeiter und die Kopfarbeiter zu ihrem Recht. Und sie alle zusammen machen eine Gemeinde aus.

Ich möchte schlieβen mit Gedanken von Johann Andreas Blaha, die auch die jetzt jungen Menschen dann verstehen, wenn sie älter geworden sein werden. Heimat braucht jeder von uns, sonst können wir nicht glücklich sein und machen, sonst bleiben wir rast- und ruhelos.

Erinnerung

Erinnerung nimmt wie ein Kindlein gerne zu uns den Lauf:

Malerin ist sie und trägt gern leuchtende Farben auf.

Zauberin ist sie und läβt uns Rosen der Kindheit erblühn,

läβt erloschene Sonnen im neuen Glanze erglühn.

Weckt das Heimweh, das süβe, das in einsamer Nacht

mit ihrer Schwester, der Sehnsucht, sinnend und betend wacht.

Tote erstehn da zum Leben, treten zu uns heran.

Alle Dinge der Heimat fangen zu reden an.

Mag uns das Schicksal treiben fort bis zum fernsten Strand,

Heimat, sie wird uns bleiben ewig Heimwehland.