1707 |
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wurde die Sakristei an das Presbyterium
angebaut.
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1747 |
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Im September ward durch den Zimmermeister Anton Breuer
aus Engelsberg der Turm neu eingedeckt,
verblecht, mit Ölfarbe angestrichen und der Knopf
samt Kreuz neu vergoldet und zum zweitenmale
aufgesetzt. Die aus dem Kirchenvermögen bestrittenen
Kosten betrugen 171 fl. Zu der ersten Denkschrift im
Turmknopfe kam jetzt eine zweite mit der Nachricht
über diese Baulichkeit, den Namen der Obrigkeiten und
den Lebensmittelpreisen jener Zeit.
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1778 |
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wurde ein neues Sanktustürmel gebaut.
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1780 |
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Links an den Turm wird eine Totenkapelle
angebaut.
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1788 |
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muβte
der ganze obere Teil des Turmes abgetragen werden,
weil das Holzwerk stellenweise angefault war. Nach
Erneuerung der schadhaften Teile ward sodann der
Turmknopf, versehen mit einer dritten Denkschrift,
aufgesetzt durch Johann Krollop aus Frauenberg. Die
aufgewendeten Kosten betrugen 551 fl. 31 kr.
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1809 |
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in der
Kriegsnot muβten von allen Kirchen des Landes
goldene und silberne Geräte in die Münze abgeliefert
werden; also auch von dieser. Im Jahre 1820 wurden
für das abgelieferte Silber 90 fl. 42 kr. W.W.
Entschädigung dafür ausgezahlt.
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1833 |
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ward am Karfreitag ein neues heil. Grab
aufgestellt, welches Felgenbauer in Reichenberg auf
Holz gemalt hat (25 fl.), und von Dechant Lang die
Herstellung eines neuen Altares angeregt. (Siehe
Kapitel Altäre)
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1841 |
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wurde ein in Josefstal gefertigter groβer
Luster
für 80 fl. in der Kirche aufgehängt.
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1844 |
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wurden die Kanzel und die beiden Seitenaltäre
neu staffiert,
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1845 |
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die Bänke im Presbyterium und das Holzwerk in
der Sakristei durch Felix Vatter aus Johannesberg
marmorartig angestrichen.
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1848 |
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in der Nacht vom 7. zum 8. März geschah hier ein
frevelhafter Kirchendiebstal, wobei die Monstranz,
das Ciborium, alle zinnernen Leuchter und
Weihwasserbehälter entwendet wurden. Die Monstranz
wurde nachher in einem Teiche bei Johannestal
zufällig von einem 10jährigen Knaben beim Angeln
aufgefunden. Alles edle Metall war abgebrochen. In
diesem verstümmelten Zustande wurde sie aufbewahrt
bis 1864, wo sie der Pfarrer P. Johann Wähner und
seine Kapläne Klinger und Schwertner mit einem
Kostenaufwande von 38 fl. wieder herstellen lieβen.
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1859 |
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geschahen wieder umfassende Baulichkeiten an der
Kirche.
Sie
wurde im Äu βeren
vollständig renoviert, Dach
und Turm dauerhaft mit Schiefer eingedeckt. Bei dieser
Gelegenheit erhielt die Kirche das 1818 von einem
Sturm beschädigte und daraufhin abgetragene Sanktustürmlein
zurück. Dafür bestand ein Fond von 134 fl. 36 kr.,
der Bau kostete jedoch 433 fl 30 kr., und der
Fehlbetrag muβte von den
Eingepfarrten bestritten werden.
"Am
St. Michaelistage (29.9.) um 10 Uhr früh sah man die
neu vergoldeten Turmknöpfe und Kreuze in feierlicher
Prozession unter Glockengeläute Musik und
Böllerschüssen von 12 wei βgekleideten
Mädchen auf den Kirchhof zu dem groβen Kreuze
tragen. Hier wurden sie durch den Vikär P. Franz
Moysel aus Röchlitz feierlich eingeweiht, worauf sie
auf die Türme gezogen und durch die Zimmerleute
Ullmann und Hübner aus Röchlitz auf den Spitzen des
groβen und kleinen Turmes befestigt wurden."
... A. Jäger
scheint Feste geliebt zu haben, er beschreibt sie
stets mit Begeisterung. Damals kamen in den Turmknopf
u.a. 3 Krönungsmünzen, einige Silber= und
Kupfermünzen und verschiedene Geldzeichen aus Papier,
Leder, Holz, Glas, Blech, wie sie im Jahre 1848 durch
Privatleute im Umlauf waren. Die beiden Türme wurden
mit Blitzableitern versehen.
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1863 |
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schaffte Frau Julie Ginzkey für das Fronleichnamsfest
einen neuen, "im gothischen Stile und bestem
Geschmack" ausgeführten Fronleichnamsaltar
an. Auf ihm war der gute Hirte dargestellt.
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1901 |
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brachte zur Zweihundertjahrfeier eine umfassende
Renovierung der Kirche. Finanzielle Gönner waren
dabei besonders Graf Franz Clam=Gallas und die Brüder
Willy und Alfred Ginzkey. Auβerdem bestand ein
groβzügiges Vermächtnis von Ignaz Ginzkey jun.,
der 1895 verstorben war. Groβe Opferbereitschaft
zeigten auch die eingepfarrten Gemeinden. Nach den
Plänen des Architekten Friedrich Obmann in Wien
wurden durch Baumeister Gustav Sachers Söhne in
Reichenberg das Hauptportal gebaut, die Eingangshalle
neu geschaffen, der Turm erhöht und die seitlichen
Aufgänge zu den Emporen und den Musikchor erweitert.
Dabei wurde die Totenkapelle (südlich) abgetragen.
Eine neue Uhr mit elektrisch beleuchteten
Zifferblättern war eine weitere Neuerung.
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1902 |
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kam das Innere dran. Die Malerei wurde aufgefrischt
und neue Emporen gebaut. Neue Bänke aus Eichenholz
standen nun auf einem neuen Chamotte=Plattenboden.
Die
zwei Seitenaltäre erhielten als Ergänzung nach oben die
Freskengemälde:
Schlüsselübergabe St. Petri (links)
und die Bekehrung des Saulus zum Paulus (rechts).
Der
Luster wurde nun auch für elektrische Beleuchtung
zugerichtet. Hinzu kamen in dieser Zeit die bunten
Glasfenster, denen ich ein eigenes, das nächste
Kapitel widme. Um die in jeder Beziehung gelungene
Renovierung des Gotteshauses bemühte sich in ganz
besonderer Weise der damalige Pfarrer Ignaz Heyne, der
auch aus eigenen Mitteln vor dem Hauptportale auf
einer Granitmauer die Ballustrade aufrichten lieβ.
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(Hier
enden die Aufzeichnungen A. Ressels in seiner
Heimatskunde.)
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1942 |
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Nach Zeugenaussagen wurden in diesem Jahr einige
Restaurationsarbeiten durchgeführt.
Ich habe keine genauen Angaben.
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