Ich habe die
Bilder der Proschwitzer Kapelle nicht als Vorwurf ans Ende des
Buches gestellt, sondern als Mahnung. Fast 400 Jahre lang wies
der Giebel der Kapelle mit Kreuz, Anker und brennendem Herzen
den Vorübergehenden auf die drei Kardinaltugenden des
Christentums hin. Wo aber Glaube, Hoffnung und Liebe
verschwinden, da gehen auch Toleranz und Mitmenschlichkeit
verloren. Kapellen, Kreuze und Bildstöcke sind mit ein
Zeugnis einer mehr als tausendjährigen abendländischen,
christlichen Kultur, in der wir Europäer zu Hause und
geborgen sind. Wer seine Kultur aufgibt, wird heimat- und
wurzellos. Wer keinen Halt mehr hat, fällt leicht in
Abgründe. Das gilt für einzelne Menschen und für Völker.
Der Mensch
braucht Bilder, damit er seine Hoffnung daran festmachen und
sich in den Prüfungen des Lebens daran festhalten kann. Er
zeigt gern in Bildern seine Weltanschauung. Diese Erfahrung
steckt in allen Religionen, sie haben sich aber auch
Diktatoren zum Schaden des Volkes zunutze gemacht. So wünsche
ich am Ende dieses Büchleins, da