RHB
1994
|
01
- JANUAR |
MAFFERSDORF
RHB 1994 Januarheft
Liebe
Maffersdorfer,
eigentlich
wollte ich in dieser Ausgabe, der ersten des neuen Jahres,
etwas anderes schreiben, aber da, ich weiß nicht wie, mein
60. Geburtstag in die Zeitung geriet, und mich eine Welle von
Freundlichkeit und Dankbarkeit überrollte, möchte ich mein
Konzept ändern. Lassen Sie mich mit Wilhelm Busch beginnen.
Einer seiner sehr weisen, aus Erfahrung geborenen Verse
heißt:
Will das
Glück in seinem Sinn
dir was Gutes schenken,
sage Dank, und nimm es hin
ohne viel Bedenken.
So möchte ich
danken für die vielen lieben Grüße und guten Wünsche, die
mir aus den Umschlägen musikalisch entgegenklangen, in sehr
gekonnt gereimten Versen Sympathie und Dank ausdrückten, in
Sinnsprüchen humorvoll die 60 verbrämten, in lustigen
Bildern zu Fitness, aber auch Ruhepausen rieten, mir als
kleine, aus Blütenblättern gefertigte Kunstwerke
entgegenpurzelten, in Kupfer getrieben überdauern sollen und
in den nächsten Wochen (Advent) als Blumensträuße mein
Wohnzimmer schmücken werden. Ich habe mich auch aufrichtig
gefreut über die schon mit zittriger Hand geschriebenen
Glückwünsche, denn ich weiß, daß das sicher mit Mühe
verbunden war. Herrn Rudi Peterschilek, unserem Kassenprüfer,
ist eine große Überraschung gelungen. Er hat mir in Ihrer
aller Namen - und setzte Ihr Einverständnis voraus - die
Allgäu Trilogie von Peter Dörfler geschenkt. Den Tip hatte
er sich von meinem Mann geholt. Es hat die Spendenkasse nur
ein klein wenig erleichtert. Mein Dank auch hierfür. Die
Telefonanrufer hatten etwas Pech, glaube ich, denn ich habe
meinen Geburtstag im Zug nach Bad Kissingen verbracht. Dort
fand vom 19.- 21.11. die Jahreshauptversammlung des
Heimatkreis Reichenberg e.V. auf dem Heiligenhof statt. Ich
möchte mich an dieser Stelle auch noch einmal für die
Gratulation der Vorstandschaft bedanken.
Wenn Sie
meinen, das arme Kind hätte deshalb gar nicht feiern können,
irren Sie. Ich habe das nur auf die Wochen davor und danach
verteilt.
Viele
Geburtstage, auch runde fallen in den Januar.
Ich wünsche
allen, daß sie ebenso froh und gesellig feiern können wie
ich, und mit dem gleichen Gefühl der Freude und Dankbarkeit
daran zurückdenken werden. Ein Prost auf die Gesundheit für
die hier Genannten und noch nicht Genannten. Es feiert am
1.den 60.
Roland Bartmann in 82275 Emmering, Auenstr.19
2.den 80.
Josef Möller in 64646 Heppenheim, Heinrichstr.16
4.den 80.
Hilde Ressel geb. Strauhal in 14532 Kleinmachnow, Goethestr.5
6.den 68.
Lieselotte Hartmann geb. Appelt in 40239 Düsseldorf
87. Marie Kuhl
geb. Frank in 82362 Weilheim
8.den 69.
Lieselotte Gundlach geb. Schütze in 06179 Höhnstedt
70. Ilse
Mencova geb. Pilz in Maffersdorf 221
9.den 91. Ida
Schmidt in 82362 Weilheim
87. Ida
Hübner jetzt (mit ihrer Schwester) in 35305 Grünberg, Haus d.
Senioren, Schulstr.28
10.den 70.
Lieselotte Kergel geb. Leukert (Neur.) in 70327 Stuttgart,
Augsburger Str.281 D
11.den 67.
Herta Lind geb. Rösler in 35321 Laubach, Pfarrstr.11
83. Robert
Ginzkey (Kohlenh.) in 24111 Kiel
12.den 78.
Franz Gregor in 90559 Burgthann
82. Elfriede
Kraus geb. Schmied in 87600 Neugablonz
13.den 75.
Helmut Kessler in 48599 Gronau-Epe, Heidkamp 6
14.den 79.
Marie Meitner geb. Knechtel in 35321 Laubach
15.den 66.
Otto Elger in 86399 Bobingen
16.den 87.
Emmy Reichelt geb. Seliger in 84478 Waldkraiburg
16.den 81.
Erich Wolf in 65549 Limburg/Lahn
74. Elli
Kallaus geb. Schille in 96199 Zapfendorf
17.den 74.
Anton Stumpfe in 65589 Hadamar
18.den 66.
Doris Mieß-Kubinger in 37412 Herzberg
73. Kurt
Wagenknecht in 64678 Lindenfels 3
65. Manfred
Wenzel in 16321 Bernau, Heinersdorfer Str. 13
19.den 81.
Ernst Rosmanith in 82256 Fürstenfeldbruck
21.den 71.
Elisabeth Gajewski geb.Brosch in 95111 Rehau
22.den 83.
Wally Gruß jetzt: Altenheim Silberhöhe in 06132 Halle/S., Querfurter
Str.13
65. Hans
Wittiger in 70499 Stuttgart, Am Bergheimer Hof 47
24.den 74.
Christina Sturm geb. Müller in 87600 Neugablonz
25.den 85.
Marie Wundrak (Schuster) in 19258 Neu-Gülze
26.den 72.
Grete Klaus geb. Pekarsch in 19258 Schwanheide
86. Ida
Möller geb. Bulirsch in 88499 Riedlingen, jetzt:Uhlandstr.7
65. Dorothea
Effenberger geb. Lang in 45772 Marl, M.-Reger-Str.72
27.den 83.
Irene Beutel jetzt: Altenheim Sonnenberg, Laustr.15, in
70597 Stuttgart-Degerloch
79. Rosl
Riemer in Maffersdorf 253
28.den 69.
Waltraut Hansel geb. Stohs in 35460 Staufenberg 3
67. Anna
Hennig geb. Hannig in 06318 Wansleben
65. Susanne
Schardt geb. Plitt in 21039 Escheburg, Schöne Aussicht 18
29.den 70.
Walter Skolaude, früher Berlin 12. Wer weiß, wo er jetzt
lebt ?
72. Marta
Strouhal geb. Nörig in 87600 Neugablonz
30.den 69.
Herta und Marie Diwok in 06295 Polleben
Ich habe noch
eine Adressenänderung:
Frau Elfriede
Benesch geb.Neufuß
wohnt ab jetzt bei ihrer Tochter in der
Wenn Sie
diesen Bericht lesen, haben die ersten bereits das kleine
Büchlein über die Geschichte und Entwicklung Maffersdorfs in
der Hand, und ich gehe daran, das Material für das nächste
Bändchen zu sammeln. Titel:
Maffersdorf -
Gewerbe und Industrie
Ich bitte
sie wieder um Ihre Mitarbeit.
Wenn Sie oder
Ihre Eltern einen Betrieb ( Gaststätte, Handwerk, Laden ..)
zu Hause hatten, dann schreiben Sie mir doch, bitte, einige
Fakten und Erinnerungen auf und senden Sie mir, falls Sie
haben, ein Foto von früher. Sie bekommen Originale und
Dokumente wieder zurück, allerdings dauert es ein paar
Monate, weil die Originale für den Druck oft besser sind als
Kopien. Der Druck wird aber wieder erst am Ende des Jahres
fertig sein, denn es ist viel, viel Arbeit an so einem
Büchlein, bis ich es versenden kann. Von wem ich schon etwas
zum Thema habe, der braucht nicht noch einmal zu schreiben, es
sei denn, ich bitte im Laufe des Jahres um eine Ergänzung.
Das tue ich aber dann in einem Brief.
Ich danke
schon jetzt für Ihre Mitarbeit. Vielleicht haben Sie selbst
Spaß an der Arbeit, wenn Sie ein wenig in Ihrer Vergangenheit
stöbern. Vielleicht wissen Sie auch etwas über altes,
vergangenes Gewerbe - wie die Mühlen oder Hauswebereien und
ähnliches - zu erzählen. Gab es womöglich etwas Besonderes
auf diesem Gebiet in Maffersdorf?
Ich bitte auch
noch einmal nachzuschauen, ob jemand ein Bild vom Pfarrhaus
vor 1945 hat.
Vielen Dank
für die Spenden,
die bis Ende November bei der Heimatstelle eingingen. Sie
stecken alle in dem Maffersdorf-Büchlein. Und ich hoffe, daß
Sie in den
nächsten Wochen und Monaten, wenn Sie es bekommen, der
Meinung sein werden, daß ich das Geld gut angelegt habe. Dem
Büchlein wird ein Informationsblatt beiliegen, und ich werde
es auch auf den beiden Maffersdorfer Treffen vorstellen.
Es gingen ein:
DM 20.-
Roskowetz (Köln), Schwarz (Laubach), Joachimsthaler
(Leonberg), Suchy (B.-Gladb.),
Pröser (Eppelheim)
DM 30.-
Selinger (Viersen), Reichelt (Frankf.), Appelt (Ruhp.),
Plischke (Darmst.),
DM 50.- Dr.
Mallmann (Salzb.), Schwarzbach (München), Reichelt (Offenb.),
Drawenau (Duisb.),
Brosche (Bad Homburg), Reichelt (Waldkraiburg) im
Gedenken an verst. Marta Hauser,
DM 100.-
Fam.Tandler-Rohrmann (Neuenrade)
Nun
verabschiede ich mich für diesmal wieder von Ihnen mit meinem
Neujahrswunsch
an Sie.
Es sind Sätze
aus dem Album von Petra, die mit 16 Jahren an Krebs starb:
Ich wünsche
dir Augen,
die die kleinen Dinge des Alltags wahrnehmen und ins rechte
Licht rücken.
Ich wünsche dir Ohren,
die die Schwingungen und Untertöne im Gespräch mit anderen
aufnehmen.
Ich wünsche dir Hände,
die nicht lange überlegen, ob sie helfen und gut sein sollen.
Ich wünsche dir zur rechten Zeit das richtige Wort.
Ich wünsche dir ein liebendes Herz, von dem du dich leiten
läßt.
Ich wünsch dir viele gute Gedanken
und ein Herz, das überströmt vor Freude und diese Freude
weiterschenkt.
Eure I
n g e S c h w a r z
|
02
- FEBRUAR |
MAFFERSDORF
RHB 1994 Februarheft
Liebe
Maffersdorfer,
nun geht das
Jahr schon dem Licht und dem Frühjahr entgegen. An Maria
Lichtmeß spürt man den länger werdenden Tag, und jeder ist
eher wieder bereit, Pläne zu schmieden. Ich habe das auch
getan; und zwar für Sie und die Spalte Maffersdorf im
Heimatblatt. Ich werde Ihnen in den nächsten Monaten einige
interessante Sachen über alte Maffersdorfer Häuser
erzählen.
"Wo hat
sie denn das schon wieder her?" So höre ich einige
fragen.
Frau Sabine
Müller mußte vor einem Jahr den Tod ihrer Mutter, Frau Lotte
Wünsch geb. Appelt, beklagen und dann den Haushalt auflösen.
Dabei kam eine Schrift des Großvaters bzw. Vaters, des Herrn
Oberlehrers Alfred Appelt, zum Vorschein: Beiträge zur
älteren Siedlungsgeschichte der Gemeinden Maffersdorf Frau
Müller stellte mir den Text zum Kopieren zur Verfügung,
wofür ich ihr ganz herzlich danke. Da ich dieses
Schriftstück zu spät bekam, um es noch im Büchlein "Maffersdorf-Geschichte
und Entwicklung" zu verwenden, wo es hinein gehört
hätte, bitte ich alle, die Interesse daran haben, die Artikel
auszuschneiden, zu sammeln und dann dem Buch beizulegen.
1.
Vorbemerkungen
Aus einer
Bemerkung im Text entnehme ich, daß Herr Appelt die Schrift
im Jahre 1934 zusammengestellt hat, also genau vor 60 Jahren.
Das bitte ich, beim Lesen im Auge zu behalten. Sollten Sie
über das spätere Schicksal der Häuser etwas wissen, wäre
ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir das mitteilen würden, denn
das wäre eine wertvolle und wichtige Ergänzung.
Herr Appelt
schreibt:
Der
heimatliche Geschichtsfreund, der sich damit beschäftigt, dem
Entstehen, Werden und Wachsen unseres Heimatortes Maffersdorf
nachzugehen, war bisher auf wenige, dürftige Quellen
angewiesen. Es waren insbesondere die alten Schöppenbücher
der Gemeinden, von denen jenes des Ortes Maffersdorf links d.N.
bis zum Jahre 1660, jenes von Maffersdorf rechts d.N. gar nur
bis 1746 zurückgeht, aus denen Kunde über das innere Leben
unseres Ortes geschöpft werden konnte. Auf ihnen fußt
namentlich das verdienstvolle Werk Anton Jägers, die Dorfchronik,
welche im Jahr 1865 erschien. Jedoch bestand, von Jäger
ungekannt, eine viel weiter zurückreichende Urkundensammlung,
die uns bis zum Jahr 1560 zurückführt. ... Es sind die
sogenannten Kaufbücher der Herrschaft Reichenberg. ...
Sie enthalten die Käufe, Erbteilungen und Grundzerteilungen
der Ortschaften des damaligen Herrschaftsbereiches.
Der erste Kauf
aus Maffersdorf Reichenberger Seits ist datiert vom Donnerstag
nach Oculi 1560 und lautet im Auszuge:
"Die alte
Valten Hausmannin verkauft ihr Gut, gelegen
zwischen Hiebell Jakobitz und Jakob Elsners Gütern, dem
Nickel Ullrich um 200 Schock.
Hans Schwartz, Richter; Jerge Pfohl, Jerge Hermann,
Eldiste von Meffersdorf."
Das erwähnte
Gut ist die heute (1934!) im Besitz der Fa. I. Ginzkey
befindliche ehemalige sog. "Sirupwirtschaft", die am
29. Mai 1883 abbrannte und nicht mehr aufgebaut wurde. Sie
führte bis dahin die Hausnummer 130, die später dem auf dem
Wacheberge errichteten Knabenhorthause und nach seiner
Abtragung dem Wohnhause des Ernst Trenkler überwiesen wurde.
Auf den Gründen der ehemaligen Wirtschaft steht heute unter
anderen die Villa Max Pelzer Nr.282, erbaut von Vinzenz Nigrin
im Jahre 1890.
Diese
Kaufbücher entstanden wahrscheinlich anläßlich des im Jahre
1558 vor sich gegangenen Besitzwechsels der Herrschaft. 1551
war Christoph von Biberstein ohne Erben gestorben, 1558 wurden
seine Güter durch Kaiser Ferdinand I. an Friedrich Freiherrn
von Rädern um 40000 Taler verkauft.
Ich meine nun
aber nicht, daß die, die Geburtstag feiern im Februar,
mit ihren Gedanken so weit in der Vergangenheit hängen
bleiben sollten. Nein, sie sollten ganz bewußt und mutig in
die Zukunft schauen und sich darauf freuen, daß sicher jeder
Tag des kommenden Lebensjahres eine kleine Freude für sie
bereit halten wird. Die kleinen Freuden sind die wärmenden
Sonnenstrahlen in unserem Leben. So wünsche ich einen
"sonnigen" Frühling am
2.zum 92.
Alfred Appelt in 87600 Neugablonz
3.zum 82.
Maria Zenkner in 87600 Neugablonz
66. Herbert
Siebert in 94089 Neureichenau
4.zum 88.
Martha Appelt geb. Pilz in 84478 Waldkraiburg
81. Erich
Rönisch in 82024 Taufkirchen
67. Waltraut
Steinmetzger geb. Möller in 14727 Premnitz
5.zum 79.
Grete Butz geb. Schmidt in 87600 Neugablonz
7.zum 82.
Gusti Pilz geb.S tärz in 99880 Waltershausen
75. Rudolf
Scheufler in 87437 Kempten, Am Augarten 7
10.zum 65.
Alfred Lindner in 89257 Illertissen, Lechenstr.18
12.zum 69.
Kurt Ullmann in 64739 Höchst/Odw.
67. Grete
Stärz geb. Walter in 61231 Bad Nauheim
14.zum 68.
Gertrud Hübner geb. Ginzkey in 73525 Schwäb.-Gmünd
15.zum 79.
Irma Bischofsberger geb. Appelt in 87452 Muthmannshofen
80. Trude
Wöhl geb. Fickert in 70374 Stuttgart, Flandernstr.6
68. Marie
Gregor in 90559 Burgthann
16.zum 71.
Erich Ulbrich in 85354 Freising
69. Hilde
Beutel in Maffersdorf 657
17.zum 85.
Anna Pilz geb. Blaschke (Dö) in 87490 Haldenwang, Stielings 1
81. Willi
König in 30419 Hannover
18.zum 91.
Anna Seibt in 85221 Dachau
19.zum 66.
Anton Möller in Milwaukee in Wisconsin
20.zum 80. Ida
Dolenská in Maffersdorf 264
24.zum 78.
Elfriede König geb. Jakob in 39326 Wolmirstedt
26.zum 91.
Anna Müller geb. Protzner in 35606 Solms-Albshausen
27.zum 65.
Elisabeth Schaub geb. Pilz in 87490 Haldenwang, Stielings 1
28.zum 69.
Mag. pharm.Johanna Kambersky geb. Hübner in 92224 Amberg
Da im Feber
auch der Höhepunkt des Fasching liegt, rate ich allen hier
Genannten und Nichtgenannten, setzen Sie sich ab und zu eine
Pappnase auf und ein lustiges Hütchen dazu, schauen Sie in
den Spiegel und lachen Sie sich selbst fröhlich an.
Der
Aschermittwoch aber mahnt uns an unsere Vergänglichkeit.
Wir gedenken
der Toten:
Am 14.10.1993
verstarb in Maffersdorf/Proschwitz Herr Franz Rönisch
kurz nach seinem 80. Geburtstag. Seiner Familie und der
Schwester, Martl Möller in Maffersdorf 527, spreche ich
unsere Anteilnahme aus.
Frau Hermine
Hofrichter geb. Preibisch
trat am 5.12.1993 den Weg in die ewige Heimat an. Mit 85 ist
man wohl vorbereitet, was aber nicht heißt, daß der Abschied
leicht ist. Für den Ehemann Raimund Hofrichter in 73525
Schwäb.-Gmünd, Wannenmacherweg 11 und die beiden Söhne wird
Weihnachten sehr von Trauer überschattet gewesen sein. Viele
Maffersdorfer haben ihrer sicher in Anteilnahme gedacht. Ich
spreche auch an dieser Stelle unser Mitgefühl aus.
In der
Ewigkeit vereint ist nun auch das Ehepaar Bachtig. Herr
Erich Bachtig ist am 3.12.93 kurz vor Vollendung des
80. Lebensjahres, 2 Jahre nach seiner Frau, verstorben. Sie
hatten eine neue Heimat in Neubrandenburg gefunden. Vermißt
werden beide von den Nichten, denen unser Mitgefühl gilt.
Das
Weihnachtsfest hat auch Herr Gottfried Puschmann
nicht mehr erlebt. Er verschied am 11.12. im Alter von 83
Jahren. Seiner Frau Jutta Puschmann geb. Jakob in 47608
Geldern, In der Schanz 2 und den Töchtern unser Beileid.
Ich bedanke
mich herzlich für die
Spenden, die
bis Mitte Dezember bei der Heimatstelle eingingen.
DM 20.- Kunert
(Villingen), Porsche (Hungen), Seibt (Regensburg), Walter
(Oettingen), Stollowski (Neugablonz),
DM 50.- Fam.
Schaub/Pilz (Haldenwang)
In
Briefmarken: DM 10.- Appelt (Suderrode) DM 5.- Hönig
(Wiesbaden)
Ehe ich mich
nun von Ihnen verabschiede, möchte ich erinnern an unser
Palmsonntagstreffen
in Gießen-Wieseck am 26./27.März.
Ich würde mich sehr freuen,
wenn ich wieder einen vollen Saal begrüßen könnte. Es wäre
schön, wenn sich mehr Teilnehmer auch schon am Samstag am
späteren Nachmittag einfinden würden, da ist genügend Zeit
zur Unterhaltung. Um die Zimmerbestellung müssen Sie sich
selbst kümmern. Günstig liegen die Hotels in der Nähe des
Bahnhofs, z.B. das Parkhotel Friedrichstrasse, Tel.
0641-12050. Hilfe bekommen Sie sicher beim Verkehrs- und
Informationsbüro am Berliner Platz in 35390 Giessen,
Tel.0641-3062489. Das Bürgerhaus in Gi-Wieseck ist vom
Bahnhof aus zu erreichen mit der Buslinie 5 bis Lindenplatz.
Autofahrer verlassen am besten den Ring bei der Ausfahrt
Gi-Ursulum / Wieseck. Näheres über den Ablauf des Treffens
im Märzheft.
|
03
- MÄRZ |
Maffersdorf
RHB 1994 Märzheft
Liebe
Maffersdorfer,
ich wende mich
heute gleich wieder der Schrift
Beiträge zur
älteren Siedlungsgeschichte der Gemeinden Maffersdorf
von Oberlehrer
Alfred Appelt zu. Wer mein Büchlein schon hat, schlage bitte
die Seite 14 dazu auf. Wer es noch nicht hat, gedulde sich ein
wenig; die Post bringt es als Geburtstagsgruß.
2. Ein
Waldhufendorf
Herr Appelt
schreibt 1934: "... aus mehrfachen Gründen läßt sich
annehmen, daß Maffersdorf r.N. wohl erst zur Zeit der letzten
Bibersteiner angelegt worden ist, mindestens in seiner noch
heute erkennbaren Form.
Die Ortsanlage
ist grunddeutsch und stellt eine sog. Waldhufenkolonie dar. In
langen, gleichlaufenden, schmalen Grundstreifen zogen sich die
einzelnen Güter vom Neißtale die sanften Abhänge seines
rechten Ufers in nordöstlicher Richtung hinan. Noch heute
erkennen wir an den zahlreichen parallelen Feldwegen, 'Trejben'
genannt, mühelos die alte Anlage, die sich erst in der
neuesten Zeit langsam zu verwischen beginnt.
Die Gründung
selbst mag folgendermaßen vor sich gegangen sein: Hatte der
Besitzer der Herrschaft entweder selbst die Absicht einer
neuen Ortsanlage oder gewährte er dem Ansuchen sich
freiwillig anbietender Kolonisten, so schloß er mit dem
Anführer derselben einen Vertrag und überließ gegen einen
jährlichen Zins ihm und seinen Leuten entsprechende Gründe.
Dieser Anführer, Scholtes oder Richter
genannt, war der Herrschaft gegenüber für den richtigen
Eingang der Abgaben, für Ruhe und Ordnung in der Gemeinde
verantwortlich. Dafür erhielt er nebst dem bestgelegenen
Gute, Scholzerei oder Kretscham geheißen, Abgabenfreiheit und
Schankgerechtigkeit. Sein Amt blieb in vielen Dörfern nach
Tunlichkeit erblich. Die Beisitzer, die ihm in manigfaltiger
Weise zur Unterstützung dienten, wählte er sich selbst; sie
wurden Schöppen oder Gerichtsgeschworene
genannt. Dagegen wurden die Gemeindeältesten,
denen die Führung und Überprüfung des bescheidenen
Gemeindehaushaltes oblag, in der Regel von den Ortsinsassen
gewählt.
Aus den
Kaufbüchern ist zu entnehmen, daß 1560 der Scholtes Hans
Schwartz hieß. Aus dem ältesten Stadtbuche Reichenbergs
erfahren wir den Namen seines Vorgängers, Fabian Kraus,
1547, der somit als ältester bekannter Bürgermeister
von Maffersdorf gelten kann.
Um 1560
bestanden rechts der Neiße folgende 25 Bauerngüter:
1. Das
Grenzgut gegen Röchlitz, 53 Joch, 1580 im Besitze des Bartel Leubner.
Es umfaßte die heutigen
Wirtschaften Nr.1 und Nr.4 und wurde erst um 1800
in diese geteilt.
2. Nach Osten
anschließend das Gut Hans Fiebigers, 81 Joch,
es wurde 1737 geteilt in
die Wirtschaften Nr.13 und 14.
3. Das Gut des
Benesch Schwarzbach, 40 Joch, heute Nr.17
4. Das Gut
Matthes Tischers, 43 Joch, heute Nr.19
5. Das Gut des
Peter Kerbitz, 34 Joch, 1766 geteilt in Nr.20
und 21.
6. Das Gut von
Matthes Seibt, 17 Joch
7. Das Gut des
Peter Stärz, 18 Joch, welche zusammen die
spätere "Elgerwirtschaft"
bilden , Nr.24 und 25
8. Das Gut des
Wenzel Lachmann, 32 Joch, heute Nr.27
9. Hiebel Jakobitz,
43 Joch, heutige "Ginzkey Wirtschaft" Nr.28
10. Das Gut
Nickel Ulrichs, 39 Joch, spätere Nr.130 "Syrupwirtschaft"
(Siehe Februarheft!)
11. Jakob Elsner,
24 Joch, um 1780 geteilt in Nr.42 und 128.
12. Kaspar Lange,
24 Joch, später Nr.127 (bestand 1934 nicht mehr)
13. Die
Scholzerei (Kretscham) des Hans Schwartz, 45
Joch, Nr.17
(Die Güter 8
- 13 befanden sich 1934 im Besitz der Fa. Ginzkey )
14. Das Gut
des Griger Lux, 38 Joch, heutige Nr.49 bzw.286,
"Pohlmannwirtsch."
15. Daran
schließt sich die 15 Joch umfassende Pfarrwidmut.
Nr.51
16. Das Gut
von Hans Zickerts Witwe, 29 Joch, geteilt 1780
in Nr. 52 und 54
17. Das Gut
Jörge Linis, 34 Joch, heute Nr.58 und 59
18. Mertel Lange,
13 Joch, heute Nr.60
19. Matz Fretsche,
21 Joch, heute Nr.64
20. Hans Neumann,
28 Joch, heute Nr.65
21. Nickel Peuker,
53 Joch, erste Teilung 1724, weitere ca.1785 umfaßt die Hausnummern
70, 71, 75
22. Andreas Hauser,38
Joch, heute Nr.79
23. Jakob Aumann,
26 Joch, heute Nr. 82
24. Hans Schlunc,
22 Joch , heute Nr.86
25. Bartel Jahobitz,
36 Joch, heute Nr. 90, "Tandlerbauer" als letztes
und Grenzgut gegen
Proschwitz.
Soweit für
heute.
Meine
Gratulation für alle im März geborenen Maffersdorfer:
Jeden Tag ein
kleiner Sonnenstrahl der Freundlichkeit, ein glitzernder
Schneestern der Freude, ein Blümchen der Dankbarkeit und ein
Windstoß, der auf die Füße hilft und den Unternehmungsgeist
aufweckt. Das wünsche ich am
1. zum 68.
Liesl Schmied in 19258 Boizenburg
70. Alfred
Hübner in 86316 Friedberg, Mergentheimer Weg 7
2. zum 80.
Hedwig Butschek geb. Slansky in 22337 Hamburg 63,
Wellingsbüttler Landstr. 78
81. Karl
Joachimsthaler in 71229 Leonberg
3. zum 90.
Margarethe Kolar geb. Appelt in A-4690 Schwanenstadt (Wer
weiß, wie es ihr geht? Ich habe keine Nachricht von ihr.)
74. Alfred
Gatter in 87509 Immenstadt
4. zum 76. Dr.
Fritz Linke in 61462 Königstein/Taunus
5. zum 69.
Marie Ulbrich in 85354 Freising
6. zum 85.
Elisabeth Krause geb. Appelt (Schneiderm i.d. Lehmgasse) im
Seniorenzentrum in 58809 Neuenrade,Graf-Engelbert-Str.10
72. Willi
Lange in 65479 Raunheim
7. zum 79.
llse Wiesner geb. Glaser in 94550 Künzing 2
92. Marta
Prade in 38889 Blankenburg/Harz
10. zum 72.
Karl Hütter in 53179 Bad Godesberg
11. zum 69.
Irmgard Seidel geb. Weber in 71332 Waiblingen
13. zum 82.
Gertrud Stara in Maffersdorf 128
71. Marianne
Schäfer geb.Wundrak in 34123 Kassel-Eichwald
14. zum 91.
Anna Klamt im Pilgerheim in 72805 Lichtenstein-Honau
76. Berthold
Appelt in 92660 Neustadt/Waldnaab
15. zum 72.
Elisabeth Prechtl geb. Peukert in 95445 Bayreuth
16. zum 88.
Elisabeth Wundrak geb. Scholz in 90559 Mimberg-Burgthann
63. Annelies
Suchy geb. Wirth in 51467 Berg.-Gladbach, Rotdornbusch
88. Marie
Prade in Maffersdorf 304
17. zum 84.
Marie Hess geb. Ressel in 64521 Groß-Gerau
20. zum 68.
Harald Elger in 91052 Erlangen
72. Lotte
Wronna geb. Hüttmann in 48712 Gescher
21. zum 71.
Elli Siegmund geb. Rösler in 35396 Giessen
78. Josef
Neumann in 65201 Wiesbaden-Frauenstein
22. zum 74.
Wilma Schwarzbach geb. Peukert in 97631 Königshofen /
Grabfeld
23. zum 82.
Rudolf Klausgraber in 32584 Löhne 3
70. Martha
Mahlo geb. Jakob in 03238 Finsterwalde
60. Günther
Hübner in 42857 Remscheid, Holz 57
24. zum 65.
Wilhelm Hübner in 63069 Offenbach, S.-Guggenheim-Weg 5
83. Herbert
Rösler in 84518 Garching/ Alz
67. Irma
Kripfgans geb. Stärz in 99880 Waltershausen
68. Wilhelm
Pilz in 36037 Fulda-Ziehers
25. zum 73.
Rudolf Lucke in 83451 Piding
79. Hilde
Dachmann geb. Bittner in 99848 Farnroda 2
26. zum 96.
Adeline Ginzkey - Schwester von Alfr. u. Heinz Ginzkey - in A-1190
Wien, Hohe Warte 7A
83. Brunhilde
Wundrak geb. Wildner in 06667 Stößen
27. zum 65.
Margot Nuber geb. Elger in 86161 Augsburg, Reichenberger
Str.26
29. zum 91.
Gertrud Kotrubczik geb. Nowak in CH-9542 Münchwilen
30. zum 69.
Günter Keßler in 32760 Detmold
31. zum 73.
Emmi Thurnbichler geb. Häfele in A-6410 Telfs, Südtiroler
Str.39
81. Hilde
Maras geb. Anders in Maffersdorf 1359
Ein Hinweis:
Ich darf die Geburtstage zwischen 60 und 65 nicht mehr
aufführen, außer es wird jemand zum erstenmal genannt. Allen
Nichtgenannten gilt also mein Glückwunsch auch.
Wir gedenken
der Toten:
Frau Antonie
Sluka geb. Wünsch
* 4.8.1902 † 1993 in Bellenberg
Frau Anni
Simon geb. Glaser
* 7.12.1902 † 27.12.1993 in Bad Homburg
Frau Grete
Herkner geb.Kirchhof
* 17.6.1900 † 17.1. 1994 in Teterow
Frau Hedwig
Brosche geb. Glaser
* 5.11.1896 † 21.1. 1994 in Bad Homburg
Frau Gertrud
Kober geb. Matzke
* 11.10.1912 † Januar1994 in Ottobrunn
Mehr als
achtzig, ja mehr als neunzig Lebensjahre, fast ein
Jahrhundert, ein erfülltes Leben, ein gereiftes Leben, alle
Höhen und Tiefen durchlebt und durchlitten, da ist man weise
geworden und gibt dem Schöpfer wohl ruhig und dankbar die
gefüllte Schale des Lebens zurück. Dankbar auch darüber,
daß die letzten Jahre des Lebens umsorgt waren von
Familienangehörigen oder Freunden. Wohl dem, der bis in die
letzte Stunde eine begleitende Hand spüren kann. Das ist ein
Trost auch denen, die zurückbleiben in der Hoffnung auf ein
Wiedersehn.
Allen, die
trauern um diese Verstorbenen, spreche ich die Anteilnahme der
Maffersdorfer aus. Gott wird lohnen, was helfende Hände und
ein liebevolles Herz in vielen Jahren der Pflege getan haben.
Ich nenne hier Frau Isolde Brosche in 61350 Bad Homburg, Im
Lech 12, die sich so viele Jahre um Mutter und Tante gesorgt
hat. Frau Herkner, viele Jahre blind und fast taub und ohne
Angehörige, hatte gute Nachbarn und Freunde, die ihr im Alter
vergalten, was sie ihnen in jüngeren Jahren Gutes getan
hatte. Den Tod von Frau Sluka erfuhr ich durch die Post, den
von Frau Kober über Frau Reichelt.
Ich danke den
aufmerksamen Maffersdorfern.
Ich danke nun
ganz besonders für die großzügigen Spenden im Dezember und
Januar. So gehe
ich mit Zuversicht an die Arbeit am 2. Buch. Es spendeten:
DM 10.-
Schreiber, Wenzel, Gundlach, Rosmanith,
DM 20.-
Hübner (Neug.),Hübner (Waldkr.), Hennig, Eifert, Hoffmann,
Endler, Parolek, Patzelt,
Ginzel, Meitner, Böhmer,
DM 25.-
Schlesinger, Hübner (Grünb.)
DM 28.- (=ÖS
200.-) Sekoranja
DM 30.-
Patzelt (Salzburg) im Ged. an Hermine Hofrichter, Gärtner
El., Winter, Kessler G., Rühle, Peterschilek, Sturm,
DM 50.-
Dr.Wagner, Kühnel, Demel D., Engelbach, Wenzel, Preisler,
Müller E., Schütze, Rösner, Wronna, Reichelt E., Kuhl,
Darra, Gregor, ungenannt
DM 100.- Hub,
Wundrak (Haar), Schwarzbach (Mü), Fähnrich, Möller (Rie), Brosche
(Hom),
DM 10.- in
Briefmarken von Loewe (Weinsb.)
Im Gedenken an
verstorbene Frau Hedwig Brosche überwiesen
DM 50.- Rosa
Hübel (Gießen)
DM 150.- Reinhold Brosche (Königsbrunn)
Palmsonntagstreffen
in Gießen am 26./27. März ,
nicht im Mai
wie uns der Druckfehlerteufel im Januarheft weismachen wollte.
Am 28./29. Mai ist das traditionelle Treffen " Zr
Mafferschderfer Fohrt " in Neugablonz. Aber ich glaube,
die meisten ließen sich eh nicht irremachen.
Also: Am 26.
treffen wir uns ab 16.00 Uhr im Martinshof. Das
ist in der Nähe des Bahnhofs, da, wo die Bahnlinie die
Liebigstraße kreuzt, gegenüber vom Liebighotel und nur fünf
Minuten vom Hotel Friedrichstraße entfernt. Dort werde ich
übernachten. Es wäre schön, wenn sich schon am Samstag
viele Zeit nehmen könnten. Kaffeetrinken und Abendessen kann
man im Martinshof.
Am Palmsonntag
sind wir ab 10.00 Uhr im Bürgerhaus in Gießen-Wieseck.
Kommen Sie, bitte schon am Vormittag, die Zeit ist sonst zu
kurz. Das Bürgerhaus verfügt über einen großen Parkplatz
und ist zu erreichen vom Autobahnring über die Ausfahrt
Ursulum/Wieseck. Ab dem Bahnhof fährt die Buslinie 5. Bitte,
Wieseck-Lindenplatz aussteigen und nach unten laufen.
In diesen
Tagen erfuhr ich, daß am 30.April / 1.Mai ein Schülertreffen
im Taunus stattfinden wird. Darauf werden sich sicher viele
freuen und ich wünsche einen guten Verlauf, aber ich bitte
darum, daß man sich dann, wenn möglich, auch Zeit für
Gießen oder Neugablonz nimmt. Wir sollten nicht eine Kluft
zwischen den "Alten" und "Jungen" schaffen
und dann sagen, wir kennen einander ja nicht. Gerade das ist
doch so wunderbar, daß über Jahrzehnte die Ortsgemeinschaft
erhalten blieb.
Eure I
n g e S c h w a r z
|
04
- APRIL |
MAFFERSDORF
RHB 1994 Aprilausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
nun
führe ich Sie wieder 450 Jahre zurück in die Vergangenheit
unserer Heimatgemeinde Maffersdorf. Ich zitiere aus der Arbeit
von A. Appelt:
"Am
rechten Ufer der Neiβe, einem ungezügelten Gebirgsbache
gelegen, durch ausgedehnte Waldstreifen von den Nachbarorten
westlich, östlich und nördlich getrennt, mit 38 armseligen
Holzhäusern, einem kleinen Holzkirchlein und einer noch
kleineren Mühle - das ist unser Maffersdorf um das Jahr 1560.
Um
diese Zeit herrschte allenthalben im Lande Frieden, dessen
Segnungen auch den Bewohnern der damals noch so stillen
Gebirgstäler zugute kamen. (Der Dreiβigjährige Krieg
begann erst 58 Jahre später. Anm. I. Schwarz)
Als
Kaiser regierte über die damaligen habsburgischen Erbländer
und die seit 1526 zugehörigen Länder der böhmischen Krone
Ferdinand I.; die Herrschaft Reichenberg besaβ die
Familie von Rädern, und Scholtes der Gemeinde war Hans
Schwartz."
In
dieser Zeit also beginnt die Geschichte der ältesten Häuser
und Familien Maffersdorfs. Ich werde in den kommenden Monaten
über einige von ihnen berichten und beginne heute mit
Haus
Nr. 1 Maffersdorf r.d.N.
A.
Appelt 1934: "Es ist das erste Bauerngut der Gemeinde,
westlich an Röchlitz grenzend. Es bildete bis zum Jahre 1789
mit der heutigen Wirtschaft Nr.4 ein einziges Besitztum,
welches 1580 dem Bartel Leubner gehörte. Nach dessen Tode
kaufte es sein gleichnamiger Sohn von seinen Geschwistern am
4.4.1586 um 192 Schock. (Schock = böhm.-sächs. Münzeinheit:
1 Mark Silber = 60 Schock oder Groschen - I. Schwarz - aus dem
Brockhaus) Er besaß das Anwesen 20 Jahre, worauf es seine
Witwe am 9.1.1606 ihrem Sohn Michel Leubner um 330 Schock
übergab. Schon 5 Jahre später war Michel Leubner genötigt,
seinen Besitz am 1.8.1611 dem Hans Siegmundt um 300 Schock zu
verkaufen und dafür einen Auengarten zu beziehen. Wir werden
diesen Vorgang öfters finden, der sich gewöhnlich vollzog,
wenn ein Grundbesitzer die herrschaftlichen Abgaben nicht
ordnungmäβig abführte oder durch andere miβliche
Umstände in Schulden geriet. Hans Siegmundt bewirtschaftete
das Gut fast während der ganzen schweren Jahre des Dreiβigjährigen
Krieges. Seine Witwe Dorothea verkaufte ... am 25.4.1644 die
Wirtschaft um 100 Schock dem Adam Siegmundt und übernahm am
gleichen Tage um den gleichen Betrag dessen in der Nähe
gelegenen Auengarten.
Am
8.2.1661 wechselte die Wirtschaft abermals den Besitzer. Am
genannten Tage wurde sie von Georg Wehl, der aus Harzdorf
stammte, um 300 Schock gekauft. 33 Jahre hatte er die
Wirtschaft inne, dann setzte er sich zur Ruhe und sein Sohn
Gottfried Wehl übernahm das väterliche Gut am 1.3.1694 um
250 Schock. Das Nachbargut gegen Osten besaß sein Bruder
Georg.
Als
nächsten Besitzer finden wir Michel Lange, der das Fahrgut
von seinem Vorgänger am 17.4.1704 um 350 Schock kaufte. Nach
Langes Tode überlieβ seine Witwe die Wirtschaft am
29.4.1729 ihrem Sohne Andreas für 250 Schock.
Am
10.8.1767 ging der Besitz um 400 Schock an den Anton Tschirch
über. Nach 10 Jahren ging Anton Tschirch mit dem Tode ab und
das Gut wurde am 4.4.1777 für 400 Schock dem Josef Hübner,
Auengärtner aus Proschwitz und Sohn des Bauern Friedrich
Hübner daselbst, verkauft. Am 17.9.1789 wurde das Gut
geteilt. Die westliche Hälfte, heutige Nr.1, ging an
genanntem Tage um 1500 Gulden in den Besitz des Josef
Tschörch, eines Sohnes des früheren Besitzers Anton Tschirch
über. Von ihm erbte es am 4.2.1822 der Sohn Augustin
Tschörch. In der Familie blieb nunmehr das Anwesen bis in die
jüngste Zeit.
Heute
(1934!) ist es im Besitze des Gustav Skolaude.
Aus
der Familie Tschörch stammt der verstorbene, verdiente
Dechant von Gabel, Bezirksvikär Josef Tschörch."
Eine
Bitte:
Ich
ersuche meine Leser, wenn sie über das weitere Schicksal der
Häuser und Familien, über die ich in den nächsten Monaten
berichten werde, Angaben machen können, mir dieselben zu
schreiben. Es wäre doch sehr interessant, diese Chroniken, so
weit noch möglich, weiterzuführen.
Allen,
die im April Geburtstag feiern, mein Gruβ
und Glückwunsch :
Wie
das Wetter im April,
launisch halt und unstabil,
kann auch unser Leben sein.
Doch wir wissen, Sonnenschein,
Frühlingsluft und Blütenpracht
hat noch stets der Mai gebracht.
Drum wünsch' ich Dir, es sei
kurz Dein April und lang Dein Mai.
Es
feiert
am
1.den 73. Helga Lang geb. Richter in A-5090 Lofer 238
86.
Olga Bartel geb. Bräuer in 52525 Heinsberg
am
2.den 62. Walter Förster in 06108 Halle, Jägerplatz 19
73.
Wally Hefter geb. Bruschek in 82296 Schöngeising
86.
Anni Wünsch geb. Ludwig in 87665 Mauerstetten
66.
Richard Tischer in 01159 Dresden, Braunsdorfer Str.95
am
3.den 90. Ida Laube geb. Appelt in 06128 Halle, Str. der
Befreiung 16/5
66.
Erwin Peukert in 95485 Warmensteinach und
Erich
Sedlaty in 93057 Regensburg
68.
Wilhelm Tschörch in 86343 Königsbrunn und Martha
Odenwald geb. Tschörch in 35789 Weilmünster
am
4.den 84. Hilde Härter geb. Schwarzbach in 99089 Erfurt
73.
Erna Plischke geb. Staatz in 64285 Darmstadt
am
5.den 74. Kornelia Krupper geb. Fickert in 70374 Stuttgart
82.
Alfred Walter in 88285 Bodnegg
am
6.den 73. Grete Bloβ geb. Watzek in 14197 Berlin
am
7.den 71. Herbert Möller in 24536 Neumünster
am
8.den 97. Marta Tandler geb. Seidel in 32049 Herford
80.
Ilse Puschmann geb. Jaksch in 90579
Langenzenn,Hindenburgstr.16
59.
Gisbert Kuhn in 35390 Gieβen, Fuldastr.3 und
Ernst
Peuker in 35398 Gieβen, Krofdorfer Str.77
am
9.den 80. Prof. Liesl Decht in A-3633 Schönbach 1
am
11.den 67. Ernst Knechtel in 35321 Laubach, In der Gombach 16a
und Walter
Sommer in 87437 Kempten
72.
Ginzkey Helmut in 73527 Schwäb.-Gmünd, Schwarzwaldstr.152
am
12.den 81. Ilse Sardison geb. Matzig in 57334 Bad Laasphe -
Feudingen
72.
Dora Dehler geb. Hübner in 42857 Remscheid und
am
13.den 88. ihre Mutter Elisabeth Hübner in 42859 Remscheid
70.
Olga Buchar geb. Karger in 85586 Poing, Hochfellnstr.6
am
16.den 76. Elisabeth Wolf geb. Tandler in 65549 Limburg/Lahn
70.
Elli Vogler geb. Hütter in 19273 Melkof, PF 77
am
20.den 86. Berta Ullrich in 86167 Augsburg und
Hermine
Wagner geb. Lange in 87600 Kaufbeuren, Hohenstaufenstr. 50
87.
Hermine Dachmann geb. Scholz in 17094 Dewitz (jetzt
Dorfstr.9a)
am
21.den 74. Richard Reinelt in 32049 Herford
66.
Henriette Bartik geb. Krause in 69181 Leimen
68.
Gertrud Peterschilek in 82362 Weilheim
am
23.den 83. Irmgard Scholz geb. Kuhl in 06132 Halle,
Silbertaler Str.4/10
am
24.den 92. Marta Ullmann geb. Pfohl im Altenpflegeheim in
Stralsund (Post
über D. Zloch in 18435 Stralsund, A.-Zweig-Str.37)
am
25.den 68. Elfriede Blaschke geb. Mittner in 73540 Heubach
am
27.den 87. Ilse Glaser geb. Kautzky in 83022 Rosenheim
am
28.den 71. Edith Jungmichel geb. Karas in 02799
Waltersdorf,Hauptstr. 164
81.
Herbert Lange in 64521 Groβ-Gerau, Zamenhofstr.2
am
29.den 78. Traudl Gottstein geb. Hirschmann im Pflegeheim in
Wismar.
am
30.den 67. Hildegard Tallowitz geb. Prade in 50226 Frechen
Adressenänderung:
Herr Fritz
Wundrak ist umgezogen
in ein Appartement im Seniorenheim
Maria - Stadler - Haus
Salmdorfer Str. 2 85540 Haar
Wir wünschen
ihm ein gutes Eingewöhnen und noch schöne Jahre dort .
Gratulation
für Pfarrer Günther Thürl (91301 Forchheim,Bayreuther
Str.15), der Geistlicher Rat geworden ist, wie ich erfahren
habe. Das ist sicher nur eine kleine Anerkennung für seine
Seelsorgearbeit und alles, was er sonst noch für die Alten
und Kranken tut.
Wir wünschen ihm
Gesundheit, Kraft zum Durchhalten und Freude an der Aufgabe.
Aus der Lieben
Kreis geschieden, aus dem Herzen aber nicht.
Am
16.2. verstarb Herr Ernst Schwarzbach (Radl-Schwarzbach)
im 83.Lebensjahr. Gott hatte ihm in den letzten Jahren an
Krankheit und Leid viel auferlegt, und ich denke, er wird ihm
nun die verdiente Freude und Ruhe geben. Seiner Frau Martl
Schwarzbach, geb. Janausch in 80937 München, Starenweg 26 und
den Familien seiner Kinder Manfred und Diethild spreche ich
die Anteilnahme der Maffersdorfer aus und versichere, daβ
er uns sehr fehlen wird. Er wird vermiβt werden bei den
Treffen in Neugablonz, in der Gilde München und besonders bei
seinen Freunden überall.
Drei
Tage nach seinem 74. Geburtstag erlag Herr Anton Stumpfe
am 20.2. seinem Herzleiden. Er stammte aus dem Niederdorf
Nr.17. Seit 15 Jahren hat er Kontakt zur Heimatstelle gehalten
und war, wenn er konnte, bei den Treffen in Rambach und Gieβen.
Seiner Frau Lucia Stumpfe in 65589 Hadamar, Faulbacher Str. 42
gilt unser Mitgefühl.
Ein
herzliches Vergelts Gott für die Spenden
Statt
Kranz-und Blumenspenden für Frau Hedwig Brosche
überwiesen mir für die Heimatstelle:
DM
20.- Endler (Laubach), Heidrich (Duisburg), Wolf (Gieβen),
Porsche (Hungen) DM 30.- Reichelt (Waldkraiburg), Grünwald
(Bad Kreuznach)
DM
50.- Hub (Krummennaab), Pfeffer (Bad Homburg), Keβler
(Detmold)
Im
Gedenken an Ernst Schwarzbach spendeten:
DM
50.- Reichelt (Waldkraiburg), Pöhl (Köln), Appelt (München)
Als
Dankeschön
für das Büchlein und anläβlich des Geburtstages gingen
ein:
DM
71.- Ulbrich (Freising),
DM
50.- Gatter (Immenstadt), Ginzkey (Kiel), Wolf (Limburg),
Hübner (Waldkraiburg),
Fischera (Zorneding),
DM
30.- Gregor (Burgthann),
DM
20.- Klaus (Schwanheide), Grimm (Lohr), Zenkner (Neugablonz),
In Briefmarken
kamen DM 25.- von Million (Stralsund)
Abschlieβen
möchte ich heute mit dem Wunsche für ein frohes Osterfest
und der Bitte, daβ Sie über all der
Frühlingsherrlichkeit, die uns hoffentlich erwartet, "s
Fohrt-Traffn ei Neugablunz ne v'rgassn". (28./29.Mai)
Eure I
n g e S c h w a r z
|
05
- MAI |
MAFFERSDORF
RHB 1994 Maiausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
heute
nur ein kleines Stückchen "Hausgeschichte".
Haus
Nr. 4 in Maffersdorf r.d.Neiβe
A. Appelt
1934: "Diese an Nr.1 östlich anschlieβende
Wirtschaft bildete wie voraus berichtet mit Nr. 1 eine einzige
und hatte demgemäβ bis zur Teilung im Jahre 1789
dieselben Besitzer. Am 17.Nov. dieses Jahres teilte der
damalige Besitzer Josef Hübner das ursprüngliche Gut und
behielt sich die östliche Hälfte, die er am 16.Juli 1808
seinem Sohne Anton Hübner um 2200 Gulden verkaufte. Ausmaβ
25 Joch, 382 Quadratklafter. 1866 ist Johann Hübner Besitzer,
um 1880 bereits Franz Hübner, der durch einige Jahre
Vorsteher der Gemeinde Maffersdorf r.N. war. In seiner
heutigen Form wurde das steinerne Haus 1872 an der Stelle des
alten hölzernen Hauses errichtet, derzeit ist das Anwesen im
Besitze der Familie Schmitzer, aus welchem, wie bei Nr.1,
ebenfalls ein Bezirksvikär stammte, nämlich Konsistorialrat
Josef Hübner, zuletzt in Morchenstern."
Muttertag,
Himmelfahrt, Vatertag, Pfingsten, Maffersdorfer Fohrt und
viele
Geburtstage
im Mai.
Da kommt man ja aus dem Feiern gar nicht mehr raus. Aber lädt
der Frühlingsmonat dazu nicht geradzu ein, wo alles sich zu
neuem Leben regt? Überall umgibt uns das frische Grün,
wetteifern die Blumen in ihrer Pracht und die Tierkinder
schauen mit groβen Augen neugierig in ihre Welt. Ich
wünsche Ihnen, daβ Sie aus all dem Lebensmut, Freude und
Zuversicht schöpfen. Den Kranken werden die warmen
Sonnenstrahlen auch gut tun, und so wünsche ich ihnen eine
stützende Hand, die sie ein wenig hinausführt. Wir wünschen
alles Gute
am 1.
zum 65. Ernst Million in 18435 Stralsund, Heinr.-Heine-Ring 45
74.
Ilse Fritsche geb. Möller in 07806 Neustadt
81.
Emil Hütter in 31552 Rodenberg
86.
Ing. Fritz Graf in 86825 Bad Wörishofen
am 2.
zum 66. Willy Leisch in 82152 Planegg
am 4.
zum 67. Doris Skerra geb. Appelt in 13409 Berlin
60.
Josef Lorenz in 35321 Laubach-Freienseen, Dörnbachstr. 15
am 6.
zum 70. Margit Stumpfe geb. Wundrak in 88131 Lindau,
Kopernikuspl.2
95.
Reinhold Brosche in 86343 Königsbrunn, Fuggerstr.34
am 7.
zum 73. Günther Zappe in 87600 Neugablonz, Dessestr. 12
68.
Liesl Schütze in 30655 Hannover-Buchholz
am 8.
zum 73. Inge Kahl geb. Hübner in 97422 Schweinfurt,
Bessererstr.10
am 9.
zum 86. Hugo Kuhl in 82362 Weilheim
81.
Ada Müller in CH-8051 Zürich
am
10. zum 66. Franz Ullrich in 06408 Bernburg
71.
Anna Agary geb. Brosche in 87435 Kempten-Eich
am
11. zum 82. Anna Hoffmann in Maffersdorf 527, CR-46311 Liberec
30
78.
Traudl Siebeneicher geb. Möller in 99087 Erfurt
am
12. zum 70. Komm. Rat Mag. Bruno Schiller in A-1050
Wien,Siebenbrunneng.1a
77.
Edeltraut Seibt geb. Peukert in 87600 Neugablonz
am
13. zum 92. Ida Fischer geb. Schiffner in 70839 Gerlingen
am
14. zum 84. Gustav Hauser in 88499 Riedlingen
am
15. zum 55. Kurt Appelt in 76307 Karlsbad, Scheffelstr.18
67.
Edith Gepperth geb. Brosche in 86343 Königsbrunn
71.
Dr. med. Peter Wagner in 83043 Bad Aibling
am
16. zum 80. Fritz Nöhrig in 72348 Rosenfeld, Weingärten 1
66.
Erhard Zloch in 18435 Stralsund
am
17. zum 66. Gertrud Buss geb. König in 51515 Bechen
am
18. zum 85. Gustav Schmidt in 87600 Neugablonz, Bürgerstr.5
88.
Oskar Horschak im Städt.Altenheim in 95444 Bayreuth
67.
Marianne Porsche in 82194 Gröbenzell
am
20. zum 61. Brigitte Schumacher geb. Lammel in 65462
Gustavsburg, Königsberger Str.4
am
20. zum 66. Walter Wirth in 81739 München
86.
Hermann Scholz im Altenheim in 90559 Burgthann (dort ist jetzt
auch seine Schwester Elisabeth Wundrak!)
81.
Friedl Schwarzbach geb. Dressler in 60386 Fra.-Riederwald
70.
Max Peukert in 95485 Warmensteinach
am
21. zum 77. Helmut Wagner in 37574 Einbeck
90.
Mathilde Dachmann geb. Henke in Maffersdorf 340, CR-46311
Liberec 30
65.
Herbert Müller in 97218 Gerbrunn, Am Happach 16
am
22. zum 90. Rosl Knobloch im Altersheim in 88499 Riedlingen,
Berliner Str.46
am
23. zum 84. Trude Skolaude geb. Habel im Seniorenheim
Kieferngarten in
80939
München, Bauernfeindstr.15
am
24. zum 74. Marianne Halbig in 06130 Halle/S.
am
25. zum 87. Friedrich Wiesner in 94550 Künzing-Forsthart
79.
Elisabeth Skolaude geb. Biedermann in 87600 Kaufbeuren
84.
Martha Ehrlich geb. Herzig in 70499 Weil im Dorf
am
26. zum 61. Dieter Knapp in 82467 Garmisch-Partenkirchen,
Martinswinkel 16b
am
27. zum 71. Maria Fähnrich geb. Kraus in 87448 Waltenhofen
am
28. zum 69. Helga Blechschmidt geb. Preisler in 96515 Hönbach,
An d. Müβ 1
71.
Anna Pinn geb. Wundrak in 72144 Dusslingen, Lehlestr. 22
69.
Herta Schmidt geb. Schryter in 06846 Dessau
73.
Lotte Weber geb. Neumann in A-2435 Ebergassing, Himberger
Str.8/3
am
29. zum 90. Ida Knobloch im Fritz-Hintermeier-Stift in 86179
Augsburg
72.
Albin Heidlass in Maffersdorf 722, CR-46311 Liberec 30
am
30. zum 68. Geistl. Rat Günther Thürl in 91301 Forchheim
am
31. zum 65. Edith Feige geb. Wundrak in 36457 Stadtlengsfeld, Rothäuserstr.
5
Vom
Palmsonntagstreffen in Gieβen
sind
wir gut nach Hause gekommen, und ich hoffe das auch von allen
anderen 85 Teilnehmern. Ja, so viele waren es. Das war
wirklich schön. Ich kam mir vor wie in einer groβen
Familie. Von 1909 bis 1944 waren fast alle Jahrgänge
vertreten. Bei jedem Treffen kann man Neuentdeckungen machen:
Ich wurde von meinem ehemaligen Banknachbarn in der
Proschwitzer Schule wiedererkannt, an den ich mich nicht mehr
erinnern konnte. Es hat mich riesig gefreut, denn damit habe
ich ein Stück meiner Vergangenheit zurückholen können.
Verabschieden Sie sich also von dem Gedanken, beim allgemeinen
Treffen seien nur alte Leute, die man nicht kennt.
Wir
haben der vielen Alten und Kranken gedacht, die nur in
Gedanken dabei sein konnten. Ich grüβe alle an dieser
Stelle noch einmal und wünsche Besserung des Leidens und
Kraft für alles, was ertragen werden muβ. Beim
Totengedenken muβte ich heuer 29 Namen verlesen. In
meiner "langen" Rede -sie dauerte nur 45 Minuten -
kam u.a. die Arbeit an der Maffersdorfer Dokumentation zur
Sprache. Das erste Büchlein und vier dicke Fotoalben lagen
zur Ansicht auf. Ein weiterer Diskussionspunkt war der
Friedhof in Maffersdorf. Zu beiden Themen möchte ich hier ein
paar Sätze anfügen, weil es von allgemeinem Interesse ist:
1.
Ich suche und sammle noch Material zum Heft 2 "Gewerbe,
Handwerk und Industrie in Maffersdorf". Wichtig sind
besonders auch die Jahre ab dem ersten Weltkrieg bis 1945.
Folgen sollen eine Schrift über "Kirche und
Pfarrei". Dazu brauche ich Wissenswertes über die
Pfarrer, Schwestern, das Waisenhaus, kirchliche Feste und
Bräuche unseres Ortes. Bitte schreibt es mir auf. Die Zeit
drängt, es geht viel verloren.
2.
Geschichte eines Ortes oder Volkes dokumentiert sich oft nur
noch in und auf Gräbern. Wir sollten deutsche Gräber und
Grabtafeln erhalten. Der Heimatkreis Reichenberg teilte mir
mit, daβ heuer viele Grabmieten auslaufen. Die Mietkosten
für 10 Jahre betragen für ein Einzelgrab 1000.- Kronen (=
ca. 50-70 DM) und für ein Doppelgrab oder Gruft 2000.-Kronen
(=ca. 100-125 DM).
Der
Heimatkreis bittet: "Lassen Sie die Gräber Ihrer
Vorfahren weder verkommen noch verfallen. Entrichten Sie die
Gebühr für 10 Jahre. Sie dokumentieren damit die deutsche
Vergangenheit unserer Heimat." Genannt wurden mir die
Grüfte von den Familien Josef Appelt, Ginzkey-Baudisch, Karl
Schier, Paul Spandrzik und Eduard Schorsch. Wenn jemand
Angehörige dieser Familien kennt, möge er sie doch bitte
informieren. Die Zentrale der Friedhöfe in Reichenberg und
Umgebung befindet sich auf dem Ruppersdorfer Friedhof und ist
Montag und Mittwoch von 9 - 16 Uhr geöffnet. Dort erhält man
wohl Auskunft.
Im
Gespräch ist auch eine Gedenktafel für den Friedhof. Zuhause
fand ich in meiner Mappe eine "Anregung" für die
Inschrift. Da auf dem Zettel kein Name zu finden war, danke
ich dem anonymen Schreiber sehr herzlich. Ich finde sie gut
und werde sie in Neugablonz vortragen.
Wir
haben noch einen anderen Gedanken aufgegriffen: Wenn Sie, wo
immer Sie jetzt Ihre Familiengrabstätte haben, auf dem
Grabstein und in der Todesanzeige den Hinweis "aus
Maffersdorf im Sudetenland" bringen, tragen Sie etwas bei
zur Geschichte der Deutschen in Nordböhmen.
Neben
all den wichtigen Heimatstellen-Mitteilungen blieb viel Zeit
zum persönlichen Gespräch, und die Zeit verging viel zu
schnell.
Totengedenken
Einige
Tage vor dem Gieβener Treffen erreichte mich die
Nachricht, daβ
Frau
Irene Beutel
am 19.2. kurz nach ihrem 83.Geburtstag unerwartet verstorben
ist. Ich bin mir ganz sicher, daβ viele, viele
Maffersdorfer dies betroffen machen und mit Trauer erfüllen
wird, denn sie verbinden mit dem Namen ihre
Kindergartenerinnerungen. Frau Beutel hat ihren Beruf in der
neuen Heimat weiter ausgeübt und war bis zu ihrem Ruhestand
Leiterin des kath. Kindergartens und des Kindertagesheimes in
Stg.-Vaihingen. Ich denke, im Himmel wird sie an den kleinen
Engelchen am meisten Freude haben und mit ihnen singen und
spielen. Ihrem Bruder Kurt Beutel und seiner Familie in 70771
Leinfelden, Wilhelmstr.21 spreche ich auch an dieser Stelle
unsere Anteilnahme aus.
Im
91. Lebensjahr ist verstorben Frau Margarethe Kretschmer
geb. Moeller in München. Beim Treffen erfuhr ich, daβ
Herr Rolf Wundrak (Rüsselsheim - 74 Jahre) und Frau
Emma Lindner (Berlin - 89 Jahre) nicht mehr leben.
Beide hatte ich nicht in der Kartei. Mir sind die Angehörigen
und das Sterbedatum nicht bekannt. Allen, die um die
Verstorbenen trauern, spreche ich unser Mitgefühl aus.
Mitteilungen:
Die
beiden Schwestern Schmidt - Czerny aus Weilheim sind
nun im Altenwohnheim der Arbeiterwohlfahrt in 82377 Penzberg,
Gartenstr.2
Die
Post an Frau Anna Müller in Solms-Albshausen kam heuer
zurück. Wer weiβ etwas über die Frau?
Gesucht
wurden beim Treffen:
Brosche
(Mädchenname) Inge * ca.1924 von Annelies Pfeffer, Bad
Homburg Wöhl geb. Jantsch Ella * ca.1910 von Elli
Jantsch-Orlowski, Garbsen
Linz geb.
Tauchmann Maria von
Helga Andel, Einbeck
Ich
bitte um Mitteilung, wenn jemand Angaben machen kann.
Spenden
an die Heimatstelle
Herr
Rudi Peterschilek hat die Buchführung über das Jahr 1993
geprüft und für richtig befunden. Ich danke ihm für diese
wichtige Arbeit und Ihnen allen für die Spenden, die mir
meine Arbeit möglich gemacht haben.
Im
Monat März sind eingegangen:
Im
Gedenken an Ernst Schwarzbach DM 100.- von Schwarzbach
(München),
DM
70.- von Ulbrich (Freising),
DM
50.- von Kuhl (Weilheim), Ritter (Schortens)
Übrige
Spenden:
DM
20.- Butz (Neugablonz), Appelt (Kaufbeuren), Linke
(Königstein), Seidel (Waiblingen),
DM
30.- Ulbrich (Freising),
DM
50.- Hübner (Friedberg), Ritter (Schortens), Butschek
(Hamburg), Engelbach
(Homberg), Wiesner (Forsthart), Butschek (Traunreut) und Wagenknecht
(Lindenfels), 2mal ungenannt
DM
60.- Wundrak (Haar)
DM
100.- Prechtl (Bayreuth), ungenannt.
DM
120.- ungenannt
DM
1000.- Seibt (Wesel), ungenannt
Ich
danke herzlich Herrn Roland Bartmann für die
Fotoreproduktionen im Wert von DM 211.- ,die er für die
Dokumentation spendete.
Am
28./29.Mai hoffe ich, viele zur "Maffersdorfer
Fahrt" in Neugablonz in der Turnhallengaststätte begrüβen
zu können; Samstag ab 16.00 Uhr, Sonntag ab 10.00 Uhr.
Eure I
n g e S c h w a r z
|
06
- JUNI |
MAFFERSDORF
RHB 1994 Juniausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
wenn Ihr
diesen Bericht lest, ist das Neugablonzer Treffen gerade ein
paar Tage alt. Über die letzten Treffen dieses Jahres werde
ich dann im Juliheft gemeinsam berichten; ich bitte also um
etwas Geduld.
Die beim
Treffen waren, haben die nun schon recht umfangreiche
Bilddokumentation von Maffersdorf gesehen. Deshalb meine ich,
ist es jetzt an der Zeit auch einmal über den Mann zu
schreiben, der mit viel Zeitaufwand, Mühe und Spürsinn die
Bilder zusammengetragen, fotografiert und kopiert hat:
Roland
Bartmann hat heuer
am Neujahrstage seinen 60. Geburtstag gefeiert. Seine Eltern
Adolf und Anna Bartmann wohnten in Maffersdorf Nr. 751, dem
ehemaligen Tuchschuh-Hübner-Haus bei der Linkser Turnhalle.
So hat Roland Bartmann nicht nur die Umgebung des
Schlenzberges gut in Erinnerung, sondern auch das Dorf selbst,
denn dieses lag ja dem Schlenzberge direkt zu Füβen,
und sein Schulweg führte mitten hindurch. Da er inzwischen
schon einige Urlaube in Maffersdorf verbracht hat, kennt er
das alte und neue Maffersdorf wie seine
"Hosentasche". Nach der Vertreibung 1945 kam die
Familie zunächst nach Thüringen und dann nach Bayern.
Emmering bei Fürstenfeldbruck ist seine zweite Heimat
geworden; dort wohnt er seit einem Vierteljahrhundert mit
seiner Frau Luise und den beiden Kindern. Das Wort Heimat habe
ich ganz bewuβt gewählt, denn er ist begeisterter
Gemeindechronist, Gemeinde,- Vereins- und Dorfphotograph und
hat nicht nur eine Pfarrchronik erstellt, sondern 1985 auch
einen Bildband "Emmering in Bildern von Gestern und
Heute" herausgegeben und 1990 maβgeblich an der
Festschrift "1250 Jahre Emmering" mitgewirkt.
Beruflich war Roland Bartmann 40 Jahre bei der Bahnpost
tätig. Nun in Pension wird er sein Hobby ganz zur
Freizeitbeschäftigung machen: Gemeindearchivar - wunderbar
für jemand, der gern in alten Büchern und Urkunden stöbert
und eine Sammlernatur ist. Wir wünschen ihm weiterhin viel
Sammlererfolg und Schatzgräberglück zu seiner Lust und
Freude und zum Nutzen von Emmering und - Maffersdorf.
Da ich schon
beim Wünschen bin, gleich mein Glückwunsch für alle,
die Geburtstag
feiern können :
Stöbern Sie ein wenig in der Erinnerung, und graben Sie die
Zeiten geschenkten Glücks und erlebter Freude aus. Das wird
Ihnen Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit geben. Es
begeht
am 1. den 86.
Jutta Puschmann geb. Jakob in 47608 Geldern,
79. Gertrud
Passig geb. Fiebiger in 64579 Gernsheim,
74. Willy
Hübner in 35410 Villingen (Hungen)
67. Isolde
Birkner geb. Hauser in 01917 Kamenz
am 4. den 70.
Alfred Hauser in 01979 Lauchhammer, Einsteinstr.25
am 5. den 72.
Kurt Kunert in 64668 Rimbach/Odenw. und
Gisela Scholz in 65428 Rüsselsheim
68. Hans
Leubner in 60385 Frankfurt,
am 6. den 70.
Sigrid Gottwald geb. Keil in 87474 Buchenberg, Albris 231
am 7. den 70.
Emmi Tack geb. Tischer in 17099 Salow, Pleetzerweg 2
66. Josef
Hoyer in 87600 Kaufbeuren,
84. Nelly
Bahsler geb. Wittiger in 01239 Dresden,
82. Fritz
Wundrak in 85540 Haar jetzt: Seniorenheim, Salmsdorfer
Str. 2
am 9. den 71.
Brunhilde Grünewald geb. Wei β
in 55545 Bad Kreuznach ,
85. Olga
Jacobs geb. Petio in 37581 Bad Gandersheim, Neustadt 18
am 10. den 66.
Kurt Fiedler in 35410 Hungen,
65. Alfred
Appelt jun. in 87600 Neugablonz, Rehgrund 51
am 13. den 80.
Marie Peschel geb. Schöbel in 96215 Lichtenfels, Mauergasse
16
70. Anna Maria
Doleschal in 26129 Oldenburg, Twiskenweg 50 ,
63. Adele
Gottemeier geb. Million in 24558 Henstedt-Ulzburg, Maurepasstr.
6 ,
73. Hilde
Knapp geb. Krause in 86438 Kissing,
am 14. den 65.
Vera Parolek in 35394 Gie βen,
Fasanenweg 1,
67. Ilse
Selinger geb. Wundrak in 41748 Viersen,
am 15. den 87.
Anni Weber geb. Stracke in 35390 Gie βen,
69. Isolde
Heidrich geb. Beutel in 47229 Duisburg,
am 16. den 73.
Tauchmann Martha geb. Erben in 69214 Eppelheim,
am 19. den 69.
Walli Wolf in 35396 Gie βen,
am 21. den 88.
Marta Wünsch in 06132 Halle, Pflegeheim Querfurter
Str.10
am 22. den 65.
Edeltraud Richter geb. Knechtel in 35321 Laubach,
am 23. den 80.
Edith Trenkler in 65343 Eltville, Herberstr.18
77. Josef
Halbig in 06130 Halle,
68. Wilhelmine
Vidrova in CR-46003 Liberec,
am 24. den 74.
Anni Dengg geb. Janausch in 87439 Kempten
75. Ilse
Hilscher geb. Erben in 31784 Hameln, Koppenstr. 50 ,
am 25. den 71.
Helma Walter in 02070 Röbel/Müritz,
am 27. den 80.
Brunhilde Gärtner geb. Wolf in 17495 Karlsburg, Schulstr.15
96. Rosa
Hiebel geb. Wänke in 64711 Erbach/Odw. Alten-u.Pflegeheim
85. Dr. Ing.
Gustav Butschek in 22337 Hamburg, Wellingsb.-Landstr.78
74. Heinz
Moeller in 82284 Grafrath,
am 29. den 82.
Josef Prokosch in 93449 Waldmünchen,
70. Ingeborg
Dietl geb. Wei β
in 94469 Deggendorf, Nörerstr.
17
am 30. den 76.
Paul Havrda in 40880 Ratingen
66. Doris
Zloch geb. Ullmann in 18435 Stralsund.
Einen
Geburtstag möchte ich noch nachmelden:
am 7. April
feierte Herr Willibald Ullmann in 17179 Gnoien, Schulstr. 5 seinen
85. Geburtstag. Er wohnte in Neurode Nr. 194. In Mecklenburg
lernte er dann seine Frau, eine Reichenbergerin, kennen.
Zu einem
anderen Geburtstag soll hier eine besondere Würdigung folgen:
Dr. Ing.
Gustav Butschek - Träger der "Ritter von Gerstner
Medaille"
(Aus einem
Aufsatz von Herbert Wessely, im Mitteilungsblatt des
"Freundeskreises Sudetendeutscher Wandervogel"
August 1993)
G. Butschek
hat seine Wurzeln in beiden Kronländern -Böhmen und Mähren:
Er stammt väterlicherseits aus Brünn, mütterlicherseits aus
Maffersdorf und dem Kuhländchen. Er sagt von sich selber, er
habe eigentlich zwei Leben geführt, neben Studium und
wissenschaftlicher Arbeit das aktiv gestaltende Wirken in der
Jugendbewegung und im Turnverband. Das letztere ist den
Maffersdorfern ja gut bekannt, denn im Maffersdorfer
Schwimmklub, in der Schizunft und im Turnverein war er
organisierend und sportlich erfolgreich tätig. In den
Protokollen ist sein Name überall zu finden, als Sportler und
auch als Chronist und Schriftleiter des "Sudetendeutschen
Turnerbriefes".
Seine
Zugehörigkeit zum Wandervogel hat aber Spuren weit über
Maffersdorf hinausgezogen. Nicht nur, daβ
die Wanderfahrten der Gruppe bis nach Siebenbürgen, ans
Schwarze Meer, in die Tauern, ins Elsaβ und weiter führten,
die Wandervogelbewegung war auch geistig - kulturell engagiert
in der Volkstumspflege und politisch interessiert und tätig.
G. Butschek war Kanzler des "Bundes der
böhmerländischen Freischaren". Der Kameradschaftsbund
erkannte frühzeitig die Gefahr der Gleichschaltung im Reich
und war deshalb für den Verbleib der Tschechoslowakei,
freilich unter weitgehender Autonomie mit Selbstverwaltung und
Gleichstellung der Sudetendeutschen. 1933 wurde die
Wandervogelbewegung in Deutschland verboten und 1946
vereinzelt wieder gegründet. G. Butschek hat an der
Erstellung der Zeittafel des Sudetendeutschen Wandervogels
mitgewirkt.
Sein
beruflicher Werdegang führte ihn von der Realschule
Reichenberg an die Technische Hochschule nach Prag, wo er
seine II. Staatsprüfung mit "Auszeichnung" ablegte
und 1933 zum Dr. rer. techn. promovierte. Die Hefe wurde sein
Spezialgebiet. (Ob Mutters Kleckselkuchen wohl eine Rolle
gespielt hatten?)
Die Hefe
führte den Chemiker ab 1936 dann in die Industrie nach Auβig-Schönpriesen,
Wolfen-Bitterfeld, Mannheim, Mainz-Kostheim und schlieβlich
Hamburg, Aschau, Caulillie/Belgien und Dänischburg.
Es möge aber keiner meinen, Hefe sei nur Backhefe! Da hat er
auch mit Nähr- und Futterhefen, Spezialhefen, Wuchshefen,
medizinischen Hefepräparaten, und vielen verwirrenden Dingen
die Hefe betreffend gearbeitet; d.h. geforscht, entwickelt und
die Produktion geplant. Zwölf Patente tragen seinen Namen.
Damit will ich
es genug sein lassen und ihm alles Gute wünschen für die
weiteren Lebensjahre und Kraft für die Pflege seiner Frau.
Das
Totengedenken
führt uns heute zurück ins Nei βetal:
Im Herbst 1993
besuchte Herr Anton Elger seine in Proschwitz
verheiratete Schwester und äuβerte
dort den Wunsch, im Falle seines Todes wolle er im Elterngrab
in Proschwitz begraben werden. Die Elgers hatten in der Nähe
der Töpferei Jung gewohnt. Er hat ganz sicher nicht gedacht,
daβ er schon einige Wochen später in Proschwitz beerdigt
werden würde. Herr Elger wäre im April 64 Jahre alt
geworden. Ich weiβ keine genauen Angaben über
seinen Tod, da seine Frau drei Wochen vor ihm verstorben ist
und zur Heimatstelle kein Kontakt bestand.
Drei Wochen
vor ihrem 90.Geburtstag erlag am 7.4.1994 Frau Ottilie
Rostoff, geb. Plechaz einem Gehirnschlag. Wer in
Maffersdorf in der Nähe des Gasthofes "Eintracht"
zu Hause war, wird sie gekannt haben, denn dort hatte sie
gewohnt. Auch sie wollte in der Heimaterde ruhen, und ihre
Tochter Frau Elli Orlowski-Jantsch in 30823 Garbsen,
Planetenring 74 hat ihr diesen Wunsch erfüllt. In Maffersdorf
wird in der Kirche die Totenmesse und auf dem Friedhof die
Urnenbeisetzung sein. Wer hätte gedacht, da β
das einmal möglich
sein werde.
Allen
Trauernden spreche ich unsere Anteilnahme aus, den in der
Heimat Ruhenden wünsche ich den ewigen Frieden.
Ich bitte hier
an dieser Stelle auch wieder, lassen Sie die noch erhaltenen
deutschen Gräber mit den deutschen Grabinschriften auf dem
Maffersdorfer Friedhof nicht eingehen; das sind Dokumente.
Ich danke für
die Spenden an die Heimatstelle:
DM 20.-
Gottwald (Buchenberg), Seidel (Waiblingen), Hefter (Schöngeising)
Lang (Lofer), Hübner
(Remscheid), Appelt (Neugablonz),
DM 25.-
Joachimsthaler (Leonberg),
DM 30.-
Hübner G. (Remscheid),
DM 40.-
Sedlaty (Regensburg), Wolf (Limburg),
DM 50.- Jakob
(Oberndorf/Tirol), Kambersky (Amberg),
DM 100.-
Appelt (Neustadt), Beutel K. (Leinfelden) im Ged. an
verst.Schwester.
Aus der
Geschichte Maffersdorfer Häuser:
Haus
Nr.13/(14) Maffersdorf r.N.
Diese Wirtschaft hing
ursprünglich mit Nr.14 zusammen und wurde 1737 geteilt. Als
erster bekannter Besitzer erscheint Hans Fiebiger, dessen
Witwe das Gut 1587 dem Sohne Christoph verkauft (330 Schock).
Er bewirtschaftet es 46 Jahre. Nach seinem Tode ging die
Wirtschaft 1633 an den Sohn Michael über (330 Schock),
während der jüngere Bruder Jakob den in der Nähe gelegenen
Auengarten erhielt, der gleichfalls der Familie Fiebiger
gehörte (17 Schock). Der älteste Bruder Georg hatte bereits
1631 das östlich anschlieβende
Nachbargut (heute Nr.17) erworben. Michael Fiebiger starb um
das Jahr 1665. Seine Witwe Barbara konnte das Gut nicht weiter
halten und veräuβerte es 1668 dem Burggrafen
(Herrschaftsverwalter) der Reichenberger Herrschaft Bernhard
Flick um 260 Schock. Er entstammte einer Reichenberger
Familie, war schon in jungen Jahren in herrschaftliche Dienste
getreten, und
wir finden ihn 1664 als Rentmeister, 1667 als Burggrafen
erwähnt. Herrschaftshauptmann ist er von 1669 bis 1691. Seine
Zeitgenossen schildern ihn als harten, ungerechten Mann,
dessen Verordnungen kein Lob fanden. (Fortsetzung folgt)
|
07
- JULI |
Maffersdorf
RHB 1994 Juliausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
schon wieder
ist ein Monat um. Ich wünsche Ihnen zum Lesen dieses
Berichtes ein schattiges Plätzchen in einem blühenden
Sommergarten oder auf dem Balkon, damit es so recht gemütlich
sei.
Ich beginne
gleich mit meinem Bericht von den Treffen.
Am 30.4./1.5.
fanden sich etwa 100 Teilnehmer am 10. Schülertreffen im
Queens Hotel in Friedrichsdorf bei Frankfurt ein. Eingeladen
und organisiert hatte Herr Hans Leubner (Frankfurt). Dem
gemütlichen Abend in den Räumen des Hotels schloβ
sich am Sonntagvormittag ein Ausflug zur Saalburg an. Am
frühen Nachmittag muβten die meisten schon wieder von
einander Abschied nehmen, denn viele hatten noch einen weiten
Heimweg
vor sich. In zwei Jahren will Frau Tallowitz / Prade die
"Schüler" in den Harz rufen. Den Organisatoren
spreche ich hier im Namen aller Teilnehmer ein Dankeschön
aus.
Am
Dreifaltigkeitswochenende fand wieder das traditionelle "Fohrttraffen"
in Neugablonz statt. Mit ca. 60 Leuten war die
Turnhallengaststätte gut gefüllt und die für Neugablonz
typische "Familienathmosphäre" wurde bald spürbar.
Die Spanne der Jahrgänge lag zwischen 1906 - 1935. Wir haben
natürlich viele vermiβt,
sei es daβ sie verstorben sind oder krank waren. Der
Toten haben wir gedacht, den Kranken wünschen wir baldige
Genesung. Neugablonz und Gieβen sind ehemals mit Bedacht
als Orte für die Treffen gewählt worden, weil sie sowohl mit
der Eisenbahn als auch mit dem Auto gut zu erreichen sind. Wir
kamen zu der Ansicht, daβ einige unserer ehemaligen
Nachbarn und Freunde, die wir so gerne getroffen hätten,
noch nicht wissen, wie bequem und schnell man heute mit der
Bahn fahren kann. Probieren Sie es das nächste Mal aus!
In die
Maffersdorfer-Liste beim Sudetendeutschen Tag in Nürnberg
haben sich heuer nur acht Leute eingetragen, was ja nicht hei βt,
daβ nicht mehr dort waren, denn der Tag ist ja weniger
ein Ortstreffen, als vielmehr in der groβen Gemeinschaft
ein Bekenntnis zur Heimat. Wenn man dazu all die vielen
kulturellen Angebote noch wahrnehmen will, wird die Zeit immer
zu kurz. Über dieses Treffen wird an anderer Stelle
Kompetenteres gesagt.
Zusammenfassend
stelle ich fest, daβ
heuer an den Zusammenkünften in Gieβen, Friedrichsdorf,
Nürnberg und Neugablonz insgesamt etwa 220 Maffersdorfer
teilgenommen haben. Das ist sehr erfreulich gewesen. Trotzdem
möchte ich auch die ermuntern, zu den Treffen zu kommen, die
immer wieder zögern. Sprechen Sie sich mit einigen Ihrer
Freunde ab, dann sind Sie in der Maffersdorfer Ortsfamilie
bald wieder daheim. Gieβen und Neugablonz sind doch ein
guter Treffpunkt, wo man aus allen Richtungen zusammenkommen
kann. Ein wichtiges Ereignis, das ich auch bei allen Treffen
angesprochen habe, möchte ich hier für die noch erwähnen,
die nicht dabei waren: Im September 1995 findet in Augsburg
das groβe Jubiläumstreffen des Kreises Reichenberg
statt. Halten Sie sich den Termin frei. Wenn ich das ein gutes
Jahr vorher ankündige, müβte es
doch möglich sein.
Herzliche
Glück-und Segenswünsche zum Geburtstag
überbracht
mit einem Sträu βlein
gebunden aus Zufriedenheit, Dankbarkeit, Mut, Freude und
Zuversicht am
1.zum 73.
Wally Schäfer geb.Hofrichter in 52078 Aachen-Brand
3.zum 73. Rosl
Ullrich geb.Fichtner in 44869 Wattenscheid-Eppendorf
63. Annelies
Rösner geb.Wöhl in 91096 Möhrendorf,Kirschenstr. 4
4.zum 66.
Rudolf Andel in 37574 Einbeck
72. Walli
Wundrak geb. Gahlert in 76287 Rheinstetten
5.zum 77.
Prof.Dr.Wilh. Mallmann in A-5020 Salzburg
6.zum 80.
Marie Kirchhof geb. Kother in 73529 Schwäb.-Gmünd,
Czischstr.10
8.zum 68.
Franz Gärtner in 31224 Peine
9.zum 82.
Marie Wünsch in 03238 Finsterwalde
65. Helga
Hoyer in 87600 Kaufbeuren, Am Leinauer Hang 11
83. Marta
Mittich geb.Lange in 35460 Mainzlar
10.zum 66.
Margit Garber geb.Ressel in 87435 Kempten
84. Wilhelm
Mrkwitschka in 86438 Kissing, Ahornstr.8
12.zum 65.
Erich Gutbier in 42281 Wuppertal-Barmen, Hatzfelder Str.261
91. Grete
Nowak geb.Neuwinger in 70597 Stuttgart, Laustr.15
13.zum 70.
Grete Erle geb.Stärz in 35578 Wetzlar, Sachsenweg 6
14.zum 64.
Franz Hübner in 87600 Neugablonz, Hüttenstr. 58c
72. Gerda
Appelt geb.Staatz in 65207 Wiesbaden-Rambach
76. Martha
Streit geb. Moisel in 04129 Leipzig
79. Margarethe
Appelt geb.Hübner in 06507 Bad Suderode
86. Adele
Thiel in 84478 Waldkraiburg
88. Franz
Mittich in 35460 Mainzlar
15.zum 68.
Norbert Gärtner in 30559 Hannover
16.zum 83.
Hilde Stangl in 65232 Taunusstein, Im Biengarten 6 17.zum 80.
Kurt Beutel in 70771 Leinfelden-Echterdingen, Wilhelmstr.21
18.zum 89.
Marie Prei βer
geb. Scholze in 35394 Gieβen
20.zum 60.
Kurt Kopetzky in 35423 Lich
70. Annelies
Pfeffer geb.Elstner in 61350 Bad Homburg, Schwalbacher Str. 6
21.zum 50.
Heidi Markowski geb. Siegmund in Dessau
90. Elisabeth
Glaser geb.Spandrsyk in 73734 Esslingen, Parkstr. 135
22.zum 65.
Roland Preisser in I-21020 Casale Litta, Via S.Allende 20
84. Wilma
Patzelt geb.Scheffel in A-5020 Salzburg
27.zum 61.
Erika Pietsch geb. Stohs jetzt in 74189 Weinsberg,
Flürlenstr.28
28.zum 63.
Elbel Elisabeth geb.Theinl in 44536 Lünen, Dortmunder Str. 42
86. Martha
Dreiseidler in Maffersdorf 359, CR-46311 Liberec 30
31.zum 83.
Hans Butschek in 83301 Traunreut
Leider
verspätet geht ein herzlicher Glückwunsch zur Goldenen
Hochzeit an das Ehepaar Heinz und Liesl Schütze in
30655 Hannover, Henniesruh 43. So viele Tropfen es am Goldenen
Hochzeitstag geregnet hat, so viele glückliche Stunden mögen
Ihnen beiden noch beschieden sein.
Totengedenken
Am 28.10 war
sie Oma geworden und hatte sich riesig über den kleinen
Sonnenschein gefreut: Frau Gerti Pröser geb. Gärtner
in Eppelheim. Nicht lange war ihr diese Freude
gegönnt, aber ich hoffe, sie hat ihr im letzten halben Jahr
ihres schweren und jahrelangen Leidens geholfen, als sie den
Kelch bis zur Neige trinken mu βte.
Sie starb am 18.4. im Alter von 67 Jahren. In ihrer Familie
und unter den Freunden hat sie eine groβe Lücke
hinterlassen. Allen, die um sie trauern, wünschen wir Trost.
Ebenfalls im
April verschied Frau Marie Wundrak (Schuster) in
Neu-Gülze. Im Januar hatte sie noch den 85. Geburtstag feiern
können. Ihrer Tochter Annelies und dem Sohn Ernst mit ihren
Familien spreche ich auf diesem Wege unsere Anteilnahme aus.
Der 13.Januar
1994 ist der Todestag für Frau Berta Stohs geb.
Schiffner. Ich hätte ihr gerne im August zum 95.
Geburtstag gratuliert. 1993 waren ihre beiden Kinder Erich
Stohs und Erika Pietsch geb. Stohs aus dem Vogtland zu ihr
nach Weinsberg gezogen. So hat sie sich nicht mehr lange ihrer
Fürsorge erfreuen können.
Schon im
September 1993 ist in Reichenbach/Vogtland Herr Josef
Brosche im 68. Lebensjahr nach kurzer, schwerer
Krankheit gestorben. Seiner Frau Annemarie und der Schwester
Anni Agary spreche ich unser Mitgefühl aus.
Nun geht es
wieder ein Stückchen weiter mit unseren "
Hausgeschichten "
Haus Nr. 13 /
14 - Fortsetzung -
Am 31.Jänner
1689 verkaufte Flick das Gut um 400 Schock dem Georg Wehle
junior. Von dessen Witwe kam es 1718 um 250 Schock an ihren
künftigen Ehemann Christian Jakobitz. Aus unbekannten
Gründen lie β
dieser eines schönen
Tages Familie und Besitztum im Stich und entfloh,
wahrscheinlich schuldenhalber, und blieb verschollen. Die
zurückgelassene Gattin teilte nunmehr 1737 ihr Gut unter ihre
beiden Söhne aus erster Ehe.
Den westlichen
Teil ( Nr.13 ) erhielt Hans Adam Wehl um 170 Schock. 1767
verkaufte seine Witwe das Gut dem Sohne Anton Wöhl um 200
Schock. Von diesem kam es am 10.September 1803 an den Sohn
Josef Wöhl im Ausma βe
von 41 Joch 1441 Quadratklafter. Von den späteren
Besitzern aus der Familie Wöhl seien angeführt: um 1866
Johann Wöhl, um 1880 Franziska Wöhl. Nachher kam das Gut in
den Besitz der Familie Pfeifer.
( An dieser
Geschichte ist gut die Veränderung eines Namens durch die
verschiedenen Schreiber der Grundbücher erkennbar.)
Bei der
Teilung 1737 erhielt den östlichen Teil ( Nr.14 ) Hans
Christoph Wehl um 120 Schock. Schon zwei Jahre später war das
Gut wieder verwaist. Am 5.3.1739 erwarb es Gottfried Streit
aus Friedrichswald um 205 Schock, verkaufte es jedoch bereits
1740 um 225 Schock an Gottfried Elger, der noch 1785 im Besitz
der Wirtschaft war. Die folgenden Besitzer sind unbekannt. Ab
1850 ist Nr.14 im Besitz der Familie Stumpfe. 1938 heiratete
die Witwe von Willi Stumpfe, der 1934 gestorben war, wieder.
So hie β
der letzte Besitzer Jantsch. Frau Stumpfe-Jantsch ist 1976,
Herr Jantsch 1982 in der Gegend um Halle gestorben. Die
Tochter von Willi Stumpfe,
Margit Hundt, lebt heute in Zehringen. Der Sohn Herbert
Jantsch ist 1992 infolge eines Herzversagens tödlich
verunglückt. Heute ist das Haus völlig umgebaut und kein
Bauernhof mehr.
Ich wiederhole
hier noch einmal meine Bitte: Wenn Sie die Geschichte eines
Hauses, einer Familie bis in die Gegenwart vervollständigen
können, dann schreiben Sie es mir bitte auf. Ich bedanke mich
schon jetzt dafür. Die Serie wird fortgesetzt.
Am Ende mein Dank
für die Spenden an die Heimatstelle.
Die
Buchführung für das Jahr 1993 wurde von Herrn Peterschilek
wieder gewissenhaft geprüft und in Ordnung befunden. Auf
beiden Treffen wurde der Kassenbericht vorgetragen und
Entlastung erteilt. Ich danke Herrn Peterschilek für die
Kassenprüfung und meinem Mann für die Buchführung.
Im Mai gingen
bei der Heimatstelle ein:
DM 20.-
Hufenbach Magit (Heilbronn) im Ged.an Gerti Pröser
DM 20.- Sitte
(Augsburg), Blaschke (Heubach), Agary (Kempten), Glaser
(Rosenheim), Stumpfe (Lindau), Suchy (Berg.Gladb.),
DM 30.-
Schmidt (Frohnloh), Lind (Laubach),
DM 40.- Dehler
(Remscheid),
DM 42.-
Peukert (Wien),
DM 50.- Buss
(Kürten), Kuhl (Weilheim),
DM 80.-
Schwarzbach (Königshofen),
DM 100.-
Ginzkey (Bartholomae), Wundrak (Rheinstetten), Appelt
(Karlsbad).
Ich wünsche
allen, die die Maffersdorfer Spalte lesen, einen schönen
Sommer.
I
n g e S c h w a r z
|
08
- AUGUST |
Maffersdorf
RHB 1994 Augustausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
der
Sommer ist die Zeit der Rosen, die uns jetzt in allen Farben
und Formen erfreuen und mit ihrem Duft betören. Rosen
bekommen wir von unseren besten Freunden geschenkt und
sprechen eine eigene Sprache. Sie sagen uns, da ist jemand,
der zu mir hält, der für mich da ist. Sie lassen aber auch
Erinnerungen wach werden an besondere und festliche Ereignisse
in unserem Leben. So wünsche ich einen schönen Rosenstrauβ
allen, die im August ( hier genannt oder noch nicht genannt )
Geburtstag feiern. Wir gratulieren am
1.zum
76. Hildegard Walter in 86732 Oettingen,
2.zum
65. Helga Wenzel in 81369 München, Mainburger Str. 58 u.
ihrem Bruder Helmut
Wenzel in 84494 Neumarkt-St. Veit, Goethestr. 31
3.zum
71. Lieselotte Hasak geb. Glaser in 07768 Kahla
74.
Ottomar Knechtel in CR-46804 Prosec n/N cp 427
4.zum
55. Erika Hackel geb. Schwarzbach in 60437 Frankfurt/M.,
Harheimerweg
67.
Dorit Eifert geb. Maschke in 36323 Grebenau-Schwarz
69.
Eleonore Orlowski geb. Jantsch in 30823 Garbsen
77.
Ernst Scholz in 65428 Rüsselsheim
84.
Anna Klausgraber in 63179 Obertshausen
85.
Bertl Hönig geb. Hübner in 85049 Ingolstadt, Fechtgasse 1
97.
Anna Leipold geb. Thürl in 91301 Forchheim, Altenh. St.
Elisabeth
6.zum
69. Erika Linke in 29221 Celle
7.zum
73. Rudolf Stumpfe in 88131 Lindau
8.zum
68. Erich Möller in 45768 Hamm, Schützenstr. 8b
84.
Appelt Elisabeth geb. Kühnel in 76307 Karlsbad
9.zum
83. Berta Patzelt geb. Bittner in 76185 Karlsruhe
10.zum
85. Emmy Künzel geb. Hefter,verw. Ihme in 08132 Mülsen-St.
Jakob, Nebenstr. 171
72.
Dorothea Demel geb.Appelt in 52372 Kreuzau-Stockheim
11.zum
69. Franz Pfeifer in 35321 Laubach, Gieβener Str.26
82.
Gerta Gottwald geb.Hübner in 17166 Teterow, Börnungsstr.15
12.zum
70. Alfred Gärtner in 65589 Niederzeuzheim, Ferd.-Dirich-Str.
13
71.
Liselotte Roth in 97084 Würzburg
13.zum
78. Hilde Preibisch geb. Fischer in 17036 Neubrandenburg
15.zum
93. Anna Herrmann geb. Wänke in 35394 Gieβen
16.zum
71. Fritz Patzelt in 41749 Viersen, Helmut
Wänke in 96050 Bamberg, Alfred
König in 87600 Kaufbeuren
88.
Emmy Schwarzbach geb. Göhler in 87488 Betzigau
18.zum
88. Marie Schönbeckova Maffersdorf 1301 CR-46311 Liberec 30
19.zum
61. Dr. Käthe Deutsch geb. Hopf in 15566 Schöneiche,
Wildkanzelweg 14
70.
Erich Buchar in 85586 Poing, Hochfellnstr.6
86.
Martha Scholze geb.Brosche in 73525 Schwäb.-Gmünd
20.zum
67. Bertl Oberüber geb. Hütter in 39524 Melkof
72.
Edeltraut Kaulfuβ geb. Möller in 87600 Neugablonz
23.zum
68. Edeltraud Tischer in 87600 Neugablonz
24.zum
67. Erich Selinger in 41748 Viersen
71.
Emmi Stein geb. Glaser in 01140 Berlin, Allee d.Kosmonauten 78
26.zum
75. Erika Peukert in A-1100 Wien 10, Keldorfergasse 2/3/4
28.zum
70. Marta Posselt geb. Hübner in 64546 Mörfelden-Walldorf,
Mainstr.49
Ich
weise noch einmal daraufhin, daβ die Geburtstage zwischen
60 und 65 nur dann angeführt werden dürfen, wenn der
Geburtstag zum erstenmal genannt wird.
Auf
meinem Kalenderblatt steht: Gott schenkt uns Erinnerungen,
damit wir Rosen im Winter haben. Darum führe ich Sie jetzt
auch gleich wieder in die Vergangenheit mit einer weiteren
"Hausgeschichte" von A. Appelt.
Haus
Nr. 17 in Maffersdorf r.N.
Dieses
Gut war 1560 im Besitze des Benesch Schwarzbach. Es wurde am
Sonntage Quasimodogeniti 1579 von der Mutter dem Sohne Mertt
Schwarzbach um 135 Schock überlassen. Die Witwe des Käufers
verkaufte die Wirtschaft am 23.Mai 1620 dem Michel Schwarzbach
um 230 Schock. Von diesem kam der Besitz im März 1631 um 255
Schock an den Georg Fiebiger. Dieser saβ mit seiner Frau
Anna und den Kindern Hans, Michel, Elias und Georg noch 1651
drauf. Nach seinem Tode verkaufte die Witwe das Gut am 3.März
1665 dem Christoph Bargkmann um 205 Schock. Dieser überlieβ
es seinem Sohne Gottfried Bergmann 1689 um 150 Schock. 36
Jahre später kam es für 172 Schock an Gottfried Nöhring. In
dieser Familie blieb die Wirtschaft nun über 100 Jahre. 1752
erhielt sie der Sohn Gottfried um 370 Schock, von ihm erbte
sie der Sohn Franz 1779 um 330 Schock.
Als
das Gut am 13.Juni 1815 an den gleichnamigen Sohn Franz
Nöhring um 1800 Gulden überging, hatte es ein Ausmaβ
von 40 Joch und 185 Quadratklafter. Wann und auf welche Weise
es in den Besitz der Familie Stumpfe kam, konnte nicht
ermittelt werden. 1866 besaβ es ein Augustin Stumpfe
senior, welcher von 1850-1870 das Amt eines Gemeindevorstehers
von Maffersdorf r.N. versah. Aus seiner Amtszeit seien aus dem
Jahr 1866 einige statistische Angaben angefügt: Maffersdorf
r.N. zählte damals in 158 Häusern 1076 Einwohner. Die Äcker
umfaβten 547 Joch, die Wiesen 120 Joch, die Wälder 143
Joch; das sind zusammen 889 Joch. (Joch ist wie Tagwerk und
Morgen ein altes Feldmaβ. Es ist etwa das, was man mit
einem Gespann -Joch- Ochsen an einem Tag pflügen konnte; also
etwa zwischen 1/3 - 2/3 Hektar.) Es gab 46 Pferde, 10
Zugochsen, 121 Kühe, 18 Stück Jungvieh und 10 Ziegen. Die
Industrie lag damals noch in bescheidenen Anfängen. (Aus
diesem Jahre stammt auch das älteste Foto von Maffersdorf -
S.4 in "Maffersdorf - Geschichte und Entwicklung".)
1875
finden wir Marie Stumpfe als Besitzerin, desgleichen noch
1881. 1904 erscheint Anna Stumpfe als Eigentümerin. Aus
dieser Familie stammte auch Bürgermeister Anton Stumpfe,
gewählt am 2.Oktober 1923, gestorben am 23.Mai 1934. Die
Schulchronik enthält über diesen traurigen Fall folgende
Eintragung: " Um 7.45 Uhr abends begab sich der
Bürgermeister Anton Stumpfe in Begleitung einiger Mitglieder
der Gemeindevertretung zu einer Gemeindevertretungssitzung in
die hiesige Schule. Er stürzte plötzlich, von einem
Gehirnschlage getroffen, auf der vierten Stufe zum zweiten
Stockwerke zusammen. Er wurde vom Direktor der Mädchenschule
und einigen Vertretungsmitgliedern in die Kanzlei der
Mädchenschule getragen, wo er nach kurzer Zeit verschied. Um
8.45 Uhr stellte der rasch herbeigeholte Arzt Dr. Emil Molitor
den eingetretenen Tod fest. Bürgermeister A. Stumpfe stand im
39. Lebensjahr und hatte trotz seiner kurzen Amtstätigkeit
gezeigt, daβ er das Zeug in sich habe, auch unter den
hiesigen schwierigen Parteiumständen eine groβe Gemeinde
zu leiten."
Seine
Witwe, Frau Antonie Stumpfe geb. Wundrak, blieb mit den
Kindern Marie und Anton bis zur Vertreibung im Besitze der
Wirtschaft. Sie starb 1967 in Schwäb.-Gmünd, wo sie mit
ihrer Tochter Marie verh. Hönig (1910 - 1992) eine zweite
Heimat gefunden hatte. Der Sohn Anton (* 1920) lebte mit
seiner Frau Lucia geb. Rauer in Hadamar, wo er 1994 einem
schweren Herzleiden erlag.
Haus
Nr.18 in Maffersdorf r.N.
wird
am Ende für die Neuroder interessant.
Dieses
Bauerngut gehörte um 1564 dem Matthes Tischer, von dessen
Gläubigern es am 2.April 1578 um 300 Schock an den Merten
Kiesewetter verkauft wurde.
Bereits
zwei Jahre später war dieser gezwungen, den Besitz dem Sohne
des früheren Besitzers, dem Hans Tischer, um 270 Schock zu
überlassen. Am 24. März 1592 ging Hans Tischer einen Tausch
mit Peter Leubner gegen dessen Auengarten (Nr.99) ein, wobei
Leubner noch 163 Schock draufgab. Nach Peter Leubners Tod
verkaufte seine Witwe das Bauerngut 1617 um 230 Schock ihrem
Sohne Christov Leubner, der es fast während der ganzen
Schreckenszeit des 30jährigen Krieges besaβ. 1646
verkaufte er es seinem Sohne Michael Leubner um 100 Schock.
Schon 1647 wechselte das Gut neuerlich den Besitzer, indem es
um 100 Schock dem Jakob Apelt überlassen wird. Dessen Familie
zählte 1651 auβer der Frau Anna noch die Söhne
Christoph, Georg und Michael sowie eine Tochter namens Anna.
Jakob Apelt übergab das Gut am 10. Jänner 1683 seinem
jüngsten Sohne Andreas um 112 Schock und starb ein Jahr
später, während seine Frau Anna, die das Ausgedinge auf der
Wirtschaft besaβ, 1695 im Alter von 83 Jahren verschied.
Andreas Apelt, oder wie er sich später schreibt, Appelt,
starb um 1723, denn am 25.April dieses Jahres verkauft seine
Witwe das Fahrgut dem Melchior Appelt um 170 Schock.
Am
13. April 1744 verkaufte die Obrigkeit das Gut des
verstorbenen Melchior Appelt dem Andreas Schwarzbach aus
Altharzdorf für 175 Schock, in dessen Familie sich das
Anwesen bis 1945 forterbte. 1778 erhielt es der Sohn
Gottfried, der es noch 1785 besaβ. 1866 ist Josef
Schwarzbach genannt, 1882 Ignaz Schwarzbach. Dieser Name
findet sich auch noch im Hausbesitzerverzeichnis zum Lageplan
der Marktgemeinde Maffersdorf aus den Vorkriegsjahren.
Von
Josef Schwarzbach soll der Vorschlag stammen, den seit 1840
neugegründeten Ortsteil "Neurode" also zu nennen.
Hier
füge ich wieder die Bitte an, wer etwas über das Haus und
die letzten Besitzer weiβ, möge es mir mitteilen. Das
Haus stand an der Röchlitzer Straβe.
Zum
Schluβ bleibt mir wieder Dank zu sagen für die
Spenden,
die bis 20. Juni bei der Heimatstelle eingingen.
DM
10.- Butz (Neugablonz)
DM
20.- Sluka (Neugablonz),Wirth (München), Skolaude (München),
Hoyer (Kaufbeuren),Walter (Oettingen),
DM
30.- Wünsch (Welzheim),Geppert (Königsbrunn), Schwarzbach
(Frankfurt),
DM
50.- Schütze (Hannover), Appelt (Kaufbeuren)
DM
100.- Brosche (Königsbrunn), Erle (Wetzlar).
DM
25.- in Briefmarken Hauser (Lauchhammer)
Band
2 der Chronik ist inzwischen im Rohbau fertig und geht jetzt
dann in die Druckerei, wo die Arbeit mit dem Setzer beginnt.
Ich
schlieβe mit einem herzlichen Gruβ und der Bitte:
Vergessen Sie die Alten und Kranken nicht ! Sie freuen sich so
sehr über Post und Grüβe. Immer wieder heiβt es in
Briefen: "Ich habe mich so sehr über die
Geburtstagswünsche von Heimatfreunden gefreut. Wie schön, daβ
man nicht vergessen ist."
|
09
- SEPTEMBER |
Maffersdorf
RHB 1994 Septemberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
der September
ist mein Wandermonat. Da gehe ich gerne in die Berge. Eine
Welt voller kleiner Wunder zeigt sich am Wegrand. In der
klaren Luft bietet der Gipfel eine weite Sicht. Von oben
gesehen sind alle Dinge so klein. Sogar manches Problem und
manche Sorge relativieren sich.
Ein Geburtstag
ist auch so ein Gipfel, von dem aus man Ausschau und
Rückschau halten kann. Ich wünsche Ihnen, da β
Sie viel Schönes
sehen und Freude und Dankbarkeit auf den weiteren Weg zum
nächsten Gipfel mitnehmen können. In diesem Sinne "Berg
Heil" allen, die
im September Geburtstag feiern.
2. - 67. Helga
Zehle/Schwarz in 22589 Hamburg,
74. Lea
Rühle/Pistorius in 35396 Giessen,
78. Franz
Porsche in 35410 Hungen,
3. - 84.
Hermine Schwarzbach/Jakob in 84513 Töging ,
6. - 59. Erwin
Möller in 88499 Riedlingen, Uhlandstr.7,
74. Christl
Mayr/Kathrein in A-6233 Kramsach/Tirol,
7. - 82. Trude
Gronich-Hübel/Krause in Toronto/Canada,
9. - 59.
Diethild Neubacher/Richter in 82327 Tutzing, Diemendorf 29,
74. Albrecht
Appelt in 34260 Kaufungen,
11. - 71. Ilse
Kundlatsch/Lang in 87600 Neugablonz, Ursula
Leisch/Rothe in 82152 Planegg,
13. - 65.
Walter Reinhold in 13870 Sao Joao da Boa Vista, Brasilien,
14. - 86.
Elisabeth Zeh/Hofmann in 89537 Giengen/Brenz,
15. - 53.
Marianne Sehnel/Benesch in 35516 Münzenberg, Goethrstr.15,
66. Marga
Brand/Möller in 35423 Lich,
69. Emil Hoyer
in 87600 Kaufbeuren,
94. Berta
Storch/Wolf in 81547 München, Altenheim Tauernstr.
16. - 70.
Magdalena Ullmann/Hudetz in 65934 Frankfurt, Taunusblick 2,
83. Rosa
Hübel/Glaser in 35394 Giessen,
84. Marie
Ortig/Neufuβ
in 07381 Pöβneck,
17. - 67.
Hilde Sitte in Maffersdorf 339, CR-46311 Liberec 30,
87. Hermine
Preibisch/Hütter in 35321 Laubach,
18. - 76. Anni
Fischera/Pintscher in Maffersdorf 140,
83. Erwin
Siegmund in 06132 Halle,
19. - 58.
Hermann Wundrak (Drogerie) in 23966 Wismar, Dr.-Leber-Str.40B,
69. Ilse
Zentsch/Jakob in 03238 Finsterwalde,
20. - 60.
Gerda Erben/Schmidt in 92271 Freihung, Mühlbergerstr.19,
65. Annelies
Holzapfel/Möller in 35321 Laubach,
21. - 67.
Amanda Wegener/Schär in 39167 Niederndodeleben,
81. Elfriede
Winter/Arnold in 90587 Veitsbronn,
22. - 71.
Hannne Neubauer/Porsche in 36251 Bad Hersfeld,
80. Else Linke
in 30519 Hannover, Liebrechtstr. 10,
23. - 67.
Helga Andel/Schwertner in 37574 Einbeck,
24. - 66.
Elisabeth Ke βler/Schröder
in 32760 Heiligenkirchen,
72. Lucia
Stumpfe/Rauer in 65589 Hadamar,
84. Marie
Tandler/Krause in 58809 Neuenrade,
26. - 90.
Artur Klausgraber in 63179 Obertshausen, Laakirchener Str.66,
27. - 71.
Erich Bergmann in 71277 Rutesheim,
78. Elfriede
Ehrlich/Tschersowski in 71101 Schönaich,
28. - 74.
Gerda Hütter/Kraus in 53179 Bonn,
29. - 65.
Sieglinde Degenhardt/Lorenz in 99734 Nordhausen,
76. Ilse
Pöhl/Seidel in 51373 Leverkusen.
Prof. Dr.
h.c. Ferdinand ("Ferry") Porsche
am
19.September 85 Jahre alt.
Wir
Maffersdorfer gratulieren ihm ganz herzlich zu seinem
Geburtstag, denn so ein biβchen
zählen wir ihn ja zu uns, obwohl er in Wiener Neustadt
geboren wurde. Sein Groβvater betrieb in Maffersdorf die
Porsche-Klempnerei. Sein Vater, der spätere
Volkswagenkonstrukteur, verlieβ mit 18 Jahren seinen
Heimatort, um in Wien den langen und harten Weg zu beginnen,
der ihn zu seinem Traumziel führen sollte. Als Ferry 1909
geboren wurde, war sein Vater techn. Direktor bei der "Österr.
Motorengesellschaft" (Daimler), und seine von ihm
konstruierten Viersitzer in Stromlinienform mit 90-PS-Motoren
belegten 1910 bei der Prinz-Heinrich-Fahrt die ersten drei
Plätze. Da ist es gar nicht anders möglich, als daβ der
Sohn von der Leidenschaft zu Motoren und deren Konstruktion
erfaβt wurde. Sein erstes Auto hatte er 1920 vom Vater zu
Weihnachten bekommen, das er dann drei Jahre später
in Stuttgart aber nicht fahren durfte, weil ihn die Polizei
zum Fahren eines Autos für zu jung erachtete. 1931 begann er
seine Tätigkeit als Konstrukteur im Entwicklungsbüro seines
Vaters in Stuttgart. In Gmünd in Kärnten, wohin die Firma
während des Krieges ausgelagert war, entwickelte Ferry
Porsche um 1945 jenen legendären Porsche 356 auf der Basis
des Volkswagens seines Vaters. Es war das erste Auto, das
seinen Namen "Porsche" trug. Zurück in Stuttgart
ging dieser Wagen 1950 in Serienfertigung. So wie der Vater
war auch der Sohn begeistert vom Autorennsport.
Spektakulärstes Porscheprojekt der frühen 30er Jahre war der
berühmte Grand Prix-Rennwagen der Auto Union, mit dem Bernd
Rosemeyer Renngeschichte machte. Viele Male gewann Porsche die
24 Stunden von Le Mans, das schwierigste Langstreckenrennen
unserer Zeit, und die berühmte "Targa Florio" auf
Sizilien. Krönung seiner Arbeit ist wohl nach allen Erfolgen
das 1972 fertiggestellte Forschungs- und Entwicklungszentrum
in Weissach.
Sportliche
Erfolge, der Aufstieg seines Werkes und viele Auszeichnungen
und Ehrungen ( 959 - Groβes
Verdienstkreuz der Bundesrepublik, 1965 - Titel Dr. techn.
h.c. durch die Techn. Hochschule Wien, 1975 - Groβes
Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, 1978 -
Wilhelm-Exner-Medaille, 1979 - Stern zum Groβen
Verdienstkreuz der Bundesrepublik, 1984 - Titel
"Professor" 1985 - Titel "Senator E.h.",
um einige zu nennen.), das alles mag für
Ferdinand Anton Ernst Porsche sehr wichtig gewesen sein auf
seinem Weg zum Erfolg bis heute.
Ich meine
aber, etwas Entscheidendes ist das Menschliche, die Bindung an
Familie und Heimat. Auch das stimmte und stimmt in seinem
Leben. 1935 heiratete er die Stuttgarterin Fräulein Dorothea
Reitz, und sie wurde für ihn eine unentbehrliche
Weggefährtin und die Mutter seiner vier Söhne. Wenn sie, wie
es in der Festschrift zum 80. Geburtstag nachzulesen ist, als
Frau "Dodo" Porsche auch als die Mutter der Firma
Porsche bezeichnet wird, sagt das sehr viel aus. Und ich
meine, es waren die Familie und das Haus, wo er immer wieder
Ruhe, Kraft und Ideen holen konnte. Doch nicht nur das, die
nächste Generation trat in die Fu βstapfen
von Vater und Groβvater. Auch das gibt Mut und
Zuversicht. Der älteste
Sohn Porsches, Ferdinand Alexander, entwarf die noch heute
gültige Karosserieform des von seinem Vater in den 60er
Jahren entwickelten 911er. An der Motorenentwicklung des 911
beteiligte Porsche auch den jungen Ferdinand Piech, den Sohn
seiner Schwester Louise Piech. Ein weiterer Satz fiel mir in
den Festschriften auf: Nach dem Tod seiner Frau 1985 - nach
der "Liebe auf den ersten Blick" im Jahre 1927 und
fünf Jahrzehnten glücklicher Ehe - findet er weiterhin
festen Rückhalt in seiner Familie und blieb auch nach seinem
Rückzug vom Vorsitz des Aufsichtsrates Ansprechpartner für
alle Mitarbeiter.
Zum Schluβ
möchte ich den Bogen mit Maffersdorf wieder schlieβen.
Obwohl Professor Dr. h.c. Ferdinand Porsche sicher und mit
Recht Österreich
und Maffersdorf ...
Baden-Württemberg
als seine Heimat bezeichnen wird, hat er doch seine Wurzeln
auch im ehemaligen Nordböhmen, wo das Elternhaus seines
Vaters stand und steht, wo eine Seite seiner Vorfahren gelebt
hat. Dr. Walther Zügel charakterisierte den Jubilar vor 5
Jahren mit den Worten: kraftvoll, aber dabei doch zart -
robust, aber doch auch verletzlich - dynamisch, aber nicht auf
die laute Art - beharrlich und zielgerichtet - mit Wissen und
Können begabt -unermüdlich und nie resignierend -
liebenswürdig und doch bestimmt - ruhender Pol und auch zur
Eile treibender Motor. Vieles davon kann man, wenn man die
Lebensgeschichte des Vaters und seine Jugend in Maffersdorf
und den Menschenschlag der Sudetendeutschen kennt, dort
grundgelegt finden.
So möge mir
Herr Prof. Dr. h.c. Ferdinand Porsche verzeihen, wenn ich ihn
hier ein wenig zum Maffersdorfer mache, und unsere Wünsche
für weitere glückliche, gesunde und erfolgreiche Jahre als
von Herzen kommend entgegennehmen.
Totengedenken:
Nun sich das
Herz von allem löste,
was es an Glück und Gut umschlie βt,
komm,
Tröster, Heiliger Geist, und tröste,
der du aus Gottes Herzen flieβt.
Die erste
Todesanzeige im Juli kam aus 23968 Wismar,
R.-Wagner-Str.02/564. Dort trauern Heidrun und Uwe Gratz mit
Michael und Mathias um die Mutter und Oma, Frau Waltraud
Gottstein geb. Hirschmann. Nach langer schwerer
Krankheit ging ihr Leben und Leiden am 27.6. zu Ende, ein paar
Wochen nach ihrem 78. Geburtstag. Wir fühlen mit den
Trauernden.
Am 4.Juli ist Frau
Marie Kuhl geb. Frank nach kurzem
Krankenhausaufenthalt im Alter von 87 Jahren friedlich in eine
ewige Heimat entschlafen. "Die Zuversicht, sie gut
aufgehoben zu wissen, tröstet uns", steht auf ihrer
Todesanzeige. Herrn Hugo Kuhl in 82362 Weilheim, Eschenstr.9
und der Tochter Ingrid spreche ich in diesem Sinne die
Anteilnahme der Maffersdorfer aus. Es war schön, da β
wir Frau Kuhl beim Treffen in Neugablonz noch unter uns haben
konnten.
Am 10.Juli hat
Frau Anna Leipold geb. Thürl einen Monat vor
ihrem 97.Geburtstag für immer die Augen geschlossen, um
"mit der Seele das ewige Licht zu schauen", würde
ihr Neffe, Geistl. Rat Günther Thürl, hier angefügt haben.
Sie wohnte viele Jahre im Altenheim St. Elisabeth in 91301
Forchheim, das er betreut. "Sie war nur 1 Tag im Bett,
weil sie vor lauter Erschöpfung nicht mehr konnte... Zu Hause
war sie ja bekannt als gro βe
Nothelferin. Das blieb sie bis zum Tod... Für
mich ist halt wieder ein Loch entstanden." Viele von den
alten Maffersdorfern werden wie Sie, Herr Pfarrer Thürl,
empfinden und mitfühlen, da können Sie und alle trauernden
Angehörigen sicher sein.
Einen Tag
später verstarb im 89.Lebensjahr Frau Anna Hübner geb.
Kirchhof in Waldkraiburg. Mühe und Arbeit war ihr
Leben, Ruhe hat ihr Gott gegeben. Vor einem Jahr hatte sie
noch einmal "aussiedeln" müssen, wie sie ihren
Umzug in eine für sie bequemere Wohnung nannte. Für unsere
alten Leute liegt das Kriegsende noch nah. Der Familie ihres
Sohnes Walter Hübner in 84478 Waldkraiburg, Reichenberger
Str. 24 spreche ich unsere Anteilnahme aus.
Zwei Tage nach
seinem 60. Geburtstag, den er mit der Familie und vielen
Freunden feierte, verstarb ganz plötzlich am 22.7. Herr
Kurt Kopetzky . Da ist ein Wort des Trostes schwer zu
finden, es bleibt Betroffenheit. Er wird vielen Menschen
fehlen, besonders aber seiner Frau Hildegard in 35423 Lich und
den 3 Kindern. Ihnen gilt unser Mitgefühl.
Heute ist für
eine "Hausgeschichte" kein Platz mehr, nur noch für
meinen Dank für die
eingegangenen Spenden.
DM 10.-Vorbach
(Neugablonz), Skolaude (Kaufbeuren),
DM 20.- Kölbl
(Töging), Skerra (Berlin), Hilscher (Hameln), Weber (Gie βen),
Neufuβ
(Velbert), Appelt (Rambach),
DM 25.- Waller
(Röbel),
DM 30.- Lucke
(Piding), Wolf (Gie βen),
Wünsch (Mauerstetten),
Tauchmann (Eppelheim),
Mrkwitschka (Kissing), Mittich (Staufenberg),
DM 40.- Dengg
(Kempten),
DM 50.- Dr.
Butschek (Hamburg), Engelbach (Homberg),
DM 80.-
Leubner (Frankfurt),
DM 100.- Kahl
(Schweinfurt), Grohmann (Wolfsburg), Hübner (Waldkraiburg) im
Gedenken an verstorbene Mutter.
DM 10.- in
Briefmarken Tack (Salow)
|
10
- OKTOBER |
MAFFERSDORF
RHB 1994 Oktoberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
heute
laufen wir in Gedanken im Niederdorf die Röchlitzer Straβe
ein wenig weiter ortseinwärts. Auf der rechten Seite lagen
die Häuser Nr.19 und Nr.21. Im ersteren war die Gast- und
Schankwirtschaft der Stumpfe Resi, für Nr. 21 sind im
Hausbesitzerverzeichnis von 1935 Adolf Altmanns Erben
angegeben. Die Nr. 20 bestand damals schon nicht mehr,
trotzdem ist
Haus
Nr. 20 in Maffersdorf r.N.
die
"Hauptperson" in der heutigen Hausgeschichte. Da das
Haus immerhin etwas mehr als 350 Jahre alt wurde, erzählt es
selbst in den dürftigen Daten der Kaufbücher eine aufschluβreiche
Geschichte. Bis zur Grundstücksteilung 1766 hing diese alte
Stammwirtschaft mit Nr.21 zusammen. In einem
Hausbesitzerverzeichnis wohl von 1910 - 1915 (da es eine
Ablichtung ist, habe ich kein genaues Datum) ist Nr.20 mit
Nr.19 zusammen auf "Schwarzbach Josefs Erben"
geschrieben. Nun aber in das Jahr 1560. Damals erscheint in
den Büchern ein Peter Korbitz als Besitzer. Er muβ jung
gestorben sein, denn sein Bruder Mathes kauft das Gut vier
Jahre später von den Waisen seines Bruders um 150 Schock.
Mathes Korbitz scheint es allerdings auch nicht lange besessen
zu haben, denn vor 1578 gehört es Hans Jakobitz, dessen Witwe
es am 15.Juli jenes Jahres von den Kindern ihres verstorbenen
Mannes um 200 Schock kauft. Sie scheint eine zweite Ehe mit
Mathes Prunzel (Brunzlik) eingegangen zu sein, da das Gut
bereits 1580 in dessen Besitz erscheint. Er wird noch 1624 als
Gerichtsgeschworener genannt, dürfte aber kurz danach
gestorben sein, da sein hinterlassenes Gut am 4.Mai 1624 um
200 Schock von der Ortsobrigkeit an Hans Hermann verkauft
wird. In der Folgezeit traf den Ort das Unglück, in die
Schreckenszeit des Dreiβigjährigen Krieges hineingezogen
zu werden, da mit Albrecht von Waldsteins Tode 1634, die
schützende Hand vom Herzogtume Friedland gesunken war.
Eigenes und feindliches Kriegsvolk durchzog die Gegend,
mancher Besitzer flüchtete vor den rohen Söldnerhorden und
der verlassene Besitz muβte es entgelten. Auch von Hans
Hermann hören wir nichts mehr, wohl aber, daβ am 20.
Juli 1637 auf Befehl der Obrigkeit sein Gut (weilen das
Wohngebäude undt Scheuer ganz zu grundt eingefallen undt das
Gut drei Jahr lang wüst undt öde lieget...) dem Michael
Schwarzbach um den geringen Betrag von 26 Schock verkauft
wurde. Die Obrigkeit befreite das Gut 3 Jahre lang von allen
Fuhren für die Herrschaft, 1 1/2 Jahre von allen Steuern und
Hofdiensten und gewährte nachträglich noch Steuerfreiheit
bis 1639. Diese Vergünstigungen setzten Michael Schwarzbach
in den Stand, die Wirtschaft bis 1666 zu behaupten. Am
8.Oktober verkauft er das Gut nämlich um 184 Schock dem
Christoph Hoffmanmn. Was aus seinen Kindern Martin, Ursula und
Sara geworden ist, konnte nicht ermittelt werden. 1672 kauft
Georg Neumann die Wirtschaft um 190 Schock und zehn Jahre
später sein Bruder Elias um 110 Schock. Dieser überlieβ
den Besitz 1689 dem Christoph Glaβer aus Harzdorf um 148
Schock. Warum die Wirtschaft vier Jahre später um 85 Schock
von Amts wegen dem früheren Besitzer Elias Neumann
zurückverkauft wurde, ist nicht bekannt. 1701 wechselt das
Gut wieder über obrigkeitlichen Auftrag den Herrn. Am 6.April
wird es um 60 Schock an Hans Georg Bargkmann verkauft. 25
Jahre blieb es nun in dessen Hand, bis es 1726 Christoph
Möller von Proschwitz an sich brachte und nach zwei Jahren
für 65 Schock an den östlichen Nachbarn Melchior Lange
verkaufte. Melchior Lange scheint nicht viel Freude an seinem
Besitz gehabt zu haben und war oft längere Zeit von daheim
weg. Am 8.Juni 1737 verkaufte seine Frau "anstatt ihres
Ehemannes, der schon ein Jahr im Lande herumfahrt und hat
sagen lassen, daβ das Gut solle verkauft werden",
das Fahrgut dem Gottfried Leubner um 50 Schock, während die
Frau das zweite Gut noch behielt. Er scheint ein guter
Wirtschafter gewesen zu sein, denn 24 Jahre später kam die
Wirtschaft nach Leubners Tod um 150 Schock an seinen
gleichnamigen Sohn. Dieser teilte das Gut 1766 und verkaufte
die westliche Hälfte dem Josef Leubner um 75 Schock, während
er die östliche Hälfte (nun Nr.21) selbst behielt. Die
letzten Besitzer von Nr.20 Maffersdorf sind
nach Josef Leubners Tod Ignaz Wöhl (1771 - 1785), 1807 wieder
ein Josef Leubner und noch um 1892 ein Franz Leubner. Dann
verschwindet das Haus.
Nr.
21 geht nach Gottfried Leubners Tod an Gottfried Elger und
1807 an seinen Sohn Anton Elger über. Er kauft die 17 Joch
und 1292 Quadratklafter um 1000 Gulden. Dann kam das Gut in
den Besitz der Familie Altmann.
Soweit,
leicht gekürzt, der Text von A. Appelt.
Wenn
man so die Geschichte eines Hauses gleichsam im Zeitraffer
niederschreibt, kommt einem unwillkürlich der Vergleich mit
dem Menschenleben: Höhen und Tiefen, Freud und Leid,
Wohlstand und Armut. Und dabei ist nicht alles selber verdient
oder verschuldet, Zeit und Umstände spielen eine groβe
Rolle.
Allen, die im
Oktober Geburtstag feiern,
wünsche ich Freude, Wohlstand und Geborgenheit in ihrem
"Lebenshaus". Allen, die sich schon etwas alt und
gebrechlich fühlen, möchte ich sagen: Ein altes Haus hält
vieles aus, es schenkt Wärme und Erinnerungen. Wir
gratulieren am
1. -
73. Edith Meier/Kretschmer in Neurode, Tanvaldska 242,
2. -
74. Waltraut Drawenau/Hüttmann in 47057 Duisburg,
3. -
63. Walter Schönbek in 06507 Gernrode, Wolfgangstr. 1a,
70.
Elfriede Moeller/Sachs in 82284 Grafrath, Zur Amperschlucht
25,
4. -
86. Gertrud Lange/Bahsler in 81925 München,
8. -
76. Traudl Schwarz in 35321 Laubach,
9. -
70. Lilli Schomann/Möller in 19273 Brahlstorf, Kiefernweg 22,
10. -
60. Liselotte Bräunlein/Scholz in 90559 Burgthann,
Nelkenstr.8 ,
11. -
71. Lotte Kriz/Zappe in 10439 Berlin, Wichertstr. 20 ,
12. -
65. Margit Schier in 86199 Augsburg,
66.
Margit Stein/Jäger in 35447 Reiskirchen-Ettinghausen,
80.
Herbert Rühle in 35396 Gieβen, Finkenweg 8 ,
15. -
61. Annelies Neu/Knechtel in 35510 Butzbach, Solmser Str.16,
69.
Margit Hartelt/Hübner in 86356 Neusäβ,
20. -
67. Franz Hönig in 65199 Wiesbaden,
82.
Rosl Reichelt/Glaser in 60599 Frankf.-Oberrad,
21. -
82. Elisabeth Jakob/Pfeifer in A-6372 Oberndorf,
23. -
62. Edith Engelbach/Reichenauer in 34576 Homberg, Hessenallee
39,
69.
Walter Roskowetz in 51103 Köln,
78.
Rudolf Peterschilek in 82362 Weilheim,
26. -
55. Kurt Zappe in 87600 Neugablonz, Proschwitzer Str.1
73.
Maria Stepanek/Seidel in 76131 Karlsruhe,
30. -
65. Anni Hübner in 55543 Bad Kreuznach, Brucknerstr. 12 ,
75.
Marie Joachimsthaler/Diwok in 71229 Leonberg, Neue Ramtelstraβe
32,
Am
Ende des Monats August erreichte mich aus Maffersdorf noch
eine
Todesnachricht.
Am
23. 8. verstarb im 89. Lebensjahr Frau Marie Prade.
Sie wohnte früher beim Weigelt-Schneider, zuletzt zwischen
Friedhof und Badeteich. Ihrer Tochter Erni Masopust in
Reichenberg spreche ich unsere Anteilnahme aus.
Nun
noch herzlichen Dank für die bei mir eingegangenen
Spenden. Sie werden alle für den Druck des zweiten
Büchleins über Maffersdorf verwendet. Es wird umfangreicher
als das erste werden und bis zum Jahresende fertig sein.
Es
spendeten:
DM
20.- Fritsche (Neustadt), Selinger (Viersen), Pinn (Dusslingen),
Weymann (Bernsdorf), Appelt (Bad Suderode),
DM
30.- Grünewald (Bad Kreuznach),
DM
42.- Weber (Ebergassing),
DM
50.- Demel (Kreuzau), Dietl (Deggendorf) und Ulbrich
(Freising) im Gedenken an Gerti Pröser und Josi Brosche.
Ehe
ich mich für diesen Monat wieder verabschiede, möchte ich
noch eine Bitte aussprechen: Senden Sie mir doch Mitteilungen,
die ins Heimatblatt kommen sollen, immer mindestens fünf
Wochen vor dem Erscheinen des Blattes, in dem die Nachricht
erwähnt werden soll. Mein Termin ist z. B. Ende August für
das Oktoberheft, Ende September für das Novemberheft und Ende
Oktober darf ich Ihnen schon frohe Weihnachten wünschen.
Geben Sie mir bitte auch Kenntnis von erwähnenswerten,
besonderen Ereignissen aus ihrem Familien- oder Freundeskreis,
etwa Jubiläen, Ehrungen u.s.w. Sicher mag das der Betroffene
oft nicht selber bekanntgeben, aber Freunde können es tun.
Als
ich am 29. August diesen Bericht postfertig machte, las ich
schnell zwischenhinein unsere Allgäuer Zeitung. Da fiel mir
eine Notiz ins Auge, die ich unbedingt noch weitergeben muβ:
Louise
Piech ,geb. Porsche wird heute 90
Es
handelt sich um die in Wien geborene Tochter Ferdinand
Porsches. In den 20er Jahren nahm sie mit beachtlichem Erfolg
an Autorennen teil. Nach dem Krieg stand sie zwanzig Jahre an
der Spitze des österreichischen Porsche- Unternehmens. Wie
ihr Bruder Ferdinand (Septemberheft) zog sie sich auch 1991
aus der Geschäftsführung des Unternehmens zurück. Ferdinand
Piech, eines ihrer vier Kinder, ist nun Chef von VW.
Zum
Schluβ einen besonders herzlichen Gruβ an alle
Kranken und Traurigen. Ich wünsche Ihnen jeden Tag eine
kleine Freude und ein biβchen Hoffnung, dann ist es
leichter, mutig zu sein.
Ihre I
n g e S c h w a r z
|
11
- NOVEMBER |
MAFFERSDORF
RHB 1994 Novemberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
alle unter
Ihnen, die westlich der Brauereigeleise Haus und Wohnung
hatten, wohnten auf den Gründen der ehemaligen Wirtschaften
Nr. 23 und 25. Um die Jahrhundertwende waren beide
Wirtschaften in den Besitz der Gemeinde übergegangen,
parzelliert und bald bebaut worden. Ich will die Geschichte
der beiden Wirtschaften nicht im einzelnen aufführen, aber
ein paar Namen von ehemaligen Besitzern nennen, weil
vielleicht mancher seine Vorfahren unter ihnen entdecken kann.
Nr. 25
gehörte um 1578 dem Matthes Seibt. Ihm folgen als Eigentümer
Peter Schwarz, Peter Pfohl, Matz Güntzell von Rosenthal,
Michael Nöhrig. Nach 1630 finden wir Georg Mildener, Andreas
Schwarzbach, Jakob Appelt und Christof Riedel als Besitzer. Im
Dreiβigjährigen Kriege leidet auch dieses Anwesen
schwer. Nach 1700 folgen die Familien Günther aus Röchlitz,
Löffler, Melchior Lang aus Proschwitz, Krätschmer und
Müller/Möller. Ignaz Möller ist um 1830 Besitzer, er war in
erster Ehe mit Maria Anna Tandler vermählt und heiratete nach
deren Tode Magdalena Gärtner aus Lubokai. Ignaz Möller fand
am 9.2.1838 auf der Rückkehr von einer Fahrt nach Turnau,
erst 56 Jahre alt, den Tod durch Erfrieren. Der letzte
Besitzer, Josef Elger, vereinigte 1892 die Wirtschaft Nr. 23
mit Nr. 25.
Nr. 25
gehörte 1560 dem Peter Stärz. Gegen Ende des 16.Jahrhunderts
ist die Familie Koller/Köhler Eigentümerin. Vor dem Dreiβigjährigen
Krieg ist Siegmund Tischer Besitzer, er muβ aber in den
Wirren des Krieges ein unerwartetes Ende gefunden haben, denn
1637 wird über Betreiben der Obrigkeit sein
"hinterlassenes Handgut, auf welchem die Gebäude ganz
eingegangen, auch öde und wüst stehet" dem Nachbarn
(Nr.23) Georg Mildener überlassen mit 1 1/2 Jahren
Steuerfreiheit. Beide Grundstücke bleiben aber nur ein Jahr
beisammen. Nach 1650 finden wir in den Kaufbüchern die Namen
Wollmann/Ullmann, Leubner (4 Generationen) und Elger (3
Generationen) .
In alten
Urkunden und Kaufbüchern verändern sich gelegentlich die
Familiennamen durch Hör- oder Schreibfehler, oder weil etwas
nicht besonders leserlich war. Siehe die Namen mit
Schrägstrich.
Allen, die im
November Geburtstag feiern,
wünsche ich,
daβ ihnen Unglücksfälle, schwere Schicksalschläge und
Notlagen erspart bleiben, daβ Glück und Freude im
"Hause" wohnen mögen auch in den nächsten
Generationen. Wir gratulieren am
1. - 81.
Auguste Wisina in 76199 Karlsruhe-Rüppur
- 81. Marie
Schwarz/ Wundrak in 35321 Laubach
8. - 88. Franz
Tandler in 58809 Neuenrade
9. - 78. Marie
Hartig in Maffersdorf 297, CR-46311 Liberec 30
- 85. Marie
Schier/ Teubner in Maffersdorf 753
11. - 86. Else
Klapke in Maffersdorf 1397
13. - 84.
Maria Moeller in 82284 Grafrath
14. - 80. Sr.
Hemma Schwarzbach in A-1238 Kalksburg, Breitenfurter Str.529
- 90. Rosa
Wirth im L.-Feuerbach-Heim in 85579 Neubiberg, A.-Dürer-Str.
- 62. Hans
Bernard in 67593 Westhofen, Wormser Str.64
- 68. Josef
Wenzel in 01917 Kamenz
15. - 89.
Adele Hübner/ Elger in 87600 Neugablonz
- 85. Ida
Kloss/ Siebeneicher in 81249 München, Gündinger Str.7
16. - 73. G.R.
Karl Stracke in 85276 Pfaffenhofen, Josef-Hipp-Str.16
- 58.
Sieglinde Mellin/ Gärtner in 17495 Karlsburg, Schulstr. 15
- 80. Martl
Schwarzbach/ Janausch in 80937 München, Starenweg 26
17. - 80.
Friedl Anger/ Knappe in 88255 Baienfurt, Schillerstr. 2
18. - 71.
Alice Stollowsky/ Richter in 87600 Neugablonz
- 60.
Sieglinde Schier in CR-46312 Liberec 25, Na Strani 181
- 67. Sr.
Maria Laurina Hiebel (Liesl) in 47929 Mülhausen
19. - 55.
Dipl. Ing. Werner Skolaude in 81475 München, Maxhofstr.66
- 67. Helmut
Appelt in 63322 Rödermark
- 65.
Lieselotte Herget/ Schryter in 65719 Hofheim-Wallau, Steing.15
- 70. Anni
Kühnel/ Peuker in 58636 Iserlohn, Hindenburgstr. 45
21. - 57.
Renate Kellner/ Hannig in 99762 Niedersachswerfen, Am Bahnhof
4
- 82. Adolf
Neumann in 84513 Töging
22. - 79.
Alfred Siebeneicher in 99087 Erfurt
- 90. Marie
Lammel im Altenheim in 65462 Gustavsburg
- 84. Asta
Seibt/Habel in 93059 Regensburg
- 94. Elfriede
Benesch/ Neufuβ in 35516 Münzenberg, Goethestr. 15
25. - 93.
Gusti Pfeifer/ Habel (Pfeifermaler) in Maffersdorf 482
- 65. Marianne
Horschak in 58089 Hagen, Ostpreuβenstr. 14
27. - 89.
Gustav Neufuβ in 32052 Herford, Biemser Weg 68 a
- 89. Ida
Hiebel/ Quaiser in A-1130 Wien
- 55. Gert
Ginzel in 35396 Gieβen-Wieseck, Möserstr. 106
28. - 70.
Gertrud Schreiber/ Hübner in 79183 Waldkirch, Eichbergweg 1
- 85. Otto
Walter in 86732 Oettingen, Goethestr.6
29. - 60.
Alois Piller in 90451 Nürnberg, Laurentiusstr. 10
30. - 67.
Wally Loewe/ Görlach in 74189 Weinsberg
- 72.
Gottfried Teubner in42119 Wuppertal
- 83. Hilde
Meisnar in Maffersdorf 704
- 85. Elfriede
Ginzel/ Schwarzbach in 35392 Gieβen, Aulweg 109
- 87. Ilse
Czerny/ Schmidt im Altenheim in 82377 Penzberg, Gartenstr.2
Ein herzlicher
Dank für die eingegangenen Spenden. Sie kommen alle der
Herausgabe des 2. Bändchens über Maffersdorf zugute.
DM 20.-
Stumpfe (Lindau), Peuker (Augsburg), Fähnrich (Waltenhofen),
Hübel (Gieβen), Leisch (Planegg),
DM 30.-
Knobloch (Augsburg), Peukert (Wien), Wenzel (München),
DM 40.-
Patzelt (Salzburg),
DM 50.- Kaulfuβ
(Neugablonz), Schier (Augsburg), Patzelt (Viersen), Wronna (Gescher),
Pfeffer (Bad Homburg), ungenannt.
DM 100.-
Hiebel (Wien).
Nun bleibt mir
noch, mich für heute zu verabschieden. Der Monat beginnt mit
unseren Besuchen auf den Friedhöfen. Jeder von uns vermiβt
schmerzlich liebe Menschen. Wir sollten aber nicht vergessen,
daβ die Toten nicht unendlich ferne von uns sind, sondern
um uns, in unserer Nähe. Das kann man oft spüren. Der Monat
endet mit dem 1. Advent. Das lenkt unseren Blick auf
Weihnachten, auf die Tat Gottes zu unserer Erlösung. So
gesehen ist der November kein trauriger Monat, ein stiller
vielleicht, er sollte uns froh machen. Das wünsche ich allen
Lesern.
I
n g e S c h w a r z
|
12
- DEZEMBER |
MAFFERSDORF
RHB 1994 Dezemberheft
Liebe
Maffersdorfer,
wie
schnell ist es doch wieder Advent und Weihnachten geworden.
Meinen wir nicht, es sei erst gewesen, daβ wir uns an den
langen hellen Tagen des Sommers erfreut haben ? Vielleicht
geht es Ihnen wie mir. Mir ist die Advent- und Weihnachtszeit
zu laut, zu hell und zu marktschreierisch geworden. Manchmal
habe ich das Gefühl, daβ sogar die Kinderfreude am
Christfest verblaβt. Ist es, weil wir den Wechsel von
Licht und Dunkelheit, von Aktivität und Ruhe, von Lautsein
und Stille, von Wunsch und Verzicht immer mehr verwischen ?
Die
Natur, wenn Sie wollen, der Schöpfer aller Dinge, hat es uns
gezeigt: Ohne die Ruhe, ohne die Dunkelheit und ohne den
Wechsel der Jahreszeit gibt es kein neues Leben, oder es
verbraucht sich in kürzester Zeit. So ist es auch mit unserem
Leben: Jede Freude, jedes Leid braucht die stillen Stunden,
damit wir wieder "zu uns kommen" können. Nehmen Sie
sich in den kommenden Wochen wirklich ab und zu die Zeit zur
Einkehr bei sich selbst.
Die,
die allein oder krank sind, werden nun sagen, das habe ich
doch alle Tage. Sie müssen halt auch das Gegenteil suchen.
Suchen, heiβt aktiv sein, heiβt nicht, auf etwas
warten. Suchen Sie also die Geselligkeit, das Gespräch, den
anderen Menschen, der vielleicht genau so einsam oder
hilfsbedürftig ist wie Sie.
Unsere
Vorfahren hatten es, denke ich, in dieser Hinsicht etwas
leichter. Da war die Winterszeit noch dunkel, und die
Ablenkungen waren wenige, ausgenommen, man suchte sie sich
gemeinsam. Die Türen zum Nachbarn standen (notgedrungen?)
offen. Man brauchte sich in vieler Hinsicht. Ich möchte damit
natürlich nicht sagen, daβ alles besser war.
Bei
meiner Arbeit am 2.Teil des Maffersdorf-Büchleins habe ich
wieder in der Jäger-Chronik geschmökert. Da bin ich im
Kapitel "Vergnügungen, Lustbarkeiten, Feste und
Gebräuche" auf Die Spinnstuben gestoβen.
Weil
ich meine, daβ das besser in den Dezemberbericht paβt,
unterbreche ich die Serie über die alten Wirtschaften in
Maffersdorf.
Jäger
schreibt 1866. ... Die groβstädtischen Vergnügungen,
als da sind: Theater, Konzerte, Bälle, Kasinos usw. wurden
von unseren Dorfleuten niemals schmerzlich vermiβt, indem
sie sich nach ihrer Art und Weise im eigenen Kreise sehr gut
zu unterhalten wuβten.
Obenan
sind die Spinnstuben zu nennen. Junges und altes Volk
beiderlei Geschlechts kam abwechselnd in dem und jenem Hause
zusammen mit Spinnrad und Rocken. In den langen Winterabenden
hieβ es "zum Lichte" gehen. Diese
"Lichtgänge" spielten eine vorzügliche Rolle und
bildeten einen Glanzpunkt im gesellschaftlichen Leben des
Landvolkes jener Zeit; sie standen an Werte weit über vielen
der raffiniertesten Vergnügungen der vornehmen Welt. Frei von
zwängendem Putz und zwingender Etikette nahm man in diese
Dorfgesellschaften nicht die Verstellung zur Begleiterin, um
Langeweile zu erlauern und Überdruβ davon zu tragen,
sondern man ging hin in Alltagsgewändern, saβ ganz
ungezwungen "hemdärmelig" beisammen und das
Vergnügen bot sich unvorbereitet von selber dar.
Da
stand in der Stube unweit vom Ofen ein langer hölzerner
Leuchter mit brennendem Holzspan, rings im Kreise herum saβen
die Gäste und lieβen die Räder schnurren. Wie angenehm
verflog dabei die Zeit unter Singen, Scherzen, Lachen,
Rätselraten und Märchenerzählen ! Die Lieder waren teils in
der heimischen Mundart gedacht und gemacht, teils waren es
allgemein bekannte Volkslieder. Eine Aufgabe von besonderer
Wichtigkeit war jene des Märchenerzählers, gewöhnlich ein
alter Groβvater, der sie in der Regel mit wunderbarer
Meisterschaft erfüllte. Zur Abwechslung wurden von den Jungen
verschiedene Spiele und Leibesübungen vorgenommen; man trieb
die edle Turnerei von alters her. Ein Spaβmacher durfte
niemals fehlen, ein anderer kopierte mit Schauspielertalent
zum allgemeinen Ergötzen fremde
Persönlichkeiten
und Charaktere. - Wenn alsdann unverhofft aus einem Winkel der
Stube die lieblichen Töne eines Cymbals oder einer Geige
erklangen, das wirkte wie Oberons Horn, "Und wie ein
Wirbel ergriff sie alle die Lust zu tanzen."
Zuweilen
wurde "die lange Nacht" gesessen; da ward um 12 Uhr
ein Imbiβ eingenommen, zu welchem jeder Teilnehmer einen
Beitrag steuerte. Dieser bestand freilich nicht aus Braten und
Wein oder magenverderbenden Zuckerwerk, sondern aus Butterbrot
und Käse, rohem Sauerkraut, ausgefrorenen Ebereschenbeeren,
kalten Bohnen und gedörrtem Obst.
So
waren hier die alten Spinnstuben beschaffen.
Jetzt
wünsche ich für die Weihnachtszeit allen meinen Lesern und
allen, die im
Dezember Geburtstag feiern,
ein wenig Stille zum Atemholen der Seele oder so eine
"Spinnstube" zum Aufatmen unter netten Menschen.
Wir
gratulieren am
1.
zum 68. Dorothea Schreiter/Appelt, 91058 Erlangen
2. -
65. Ernst Wittiger, 65428 Rüsselsheim
- 81.
Elisabeth Gärtner/Blaha, 75447 Sternenfels (jetzt
Silcherstr.21) 3. - 86. Barbara Glaser, 64289 Darmstadt
4. -
79. Günther Pöhl, 51061 Köln, A.-Hantzsch-Str. 30
- 87.
Martha Schlesinger/Kuna, A-1140 Wien, Baumgartenstr.52
5.(7.)
83. Gustav und Lenchen Appelt, 81825 München
- 84.
Marianne Endler/Appelt, 35321 Laubach
6. -
73. Bertl Preiβler, 96515 Sonneberg, E.-Weinert-Str.3
- 75.
Alice Darra/Kuhl, 06132 Halle (jetzt Silbertalerstr.4/10)
- 81.
Ilse Peuker/Patek, 86169 Augsburg
8. -
89. Marie Preisler/Hübner, 16321 Bernau
9. -
65. Isolde Gärtner/Schwarzbach, 65589 Niederzeuzheim
- 78.
Heinz Schütze, 30655 Hannover
11. -
67. Edith Strater/Hiebel, 47807 Krefeld, Marienstr.38
- 70.
Isolde Brosche, 61350 Bad Homburg
- 83.
Adele Grohmann/Herbig, 38440 Wolfsburg
12. -
88. Ing. Otto Hub, 92703 Krummennaab
14. -
65. Dr. Brunhilde Orthuber/Glaser, 64289 Darmstadt
15. -
66. Wolfgang Erben, 92271 Freihung
- 67.
Margit Formanova/Engel, Rochlicka 312, CR-46311 Liberec 30
17. -
63. Gisbert Hübner, 42857 Remscheid, Lobachstr.15a
20. -
73. Elisabeth Bergmann/Tallowitz, 84453 Mühldorf
22. -
69. Ilse Schünzel/Stohs, 99195 Groβrudestedt
- 79.
Erna Schlesinger/Hübner, 35305 Grünberg (Haus d.Senioren)
23. -
70. Ilse Liebich/Kuhn, 35396 Gieβen
26. -
84. Gertrud Pilz, 65529 Waldems
- 84.
Martl Möller/Rönisch, Vratislavice 527, CR-46311
27. -
85. Gertrud Kratzert/Scholze, 73529 Schwäb.-Gmünd
- 70.
Max Pohlmann, 18069 Rostock
28. -
72. Hilde Blumrich/Simon, 73527 Schwäb.-Gmünd
- 71.
Adolf Appelt, 65207 Rambach
30. -
61. Heinz Havel, Vratislavice 614, CR-46311
- 71.
Hubert Hiebel, 26721 Emden
31. -
80. Marie Tschöp/Schöler, 87600 Neugablonz (jetzt
Schneekoppenweg 18) - 68. Annelies Grimm/Hauser, 97816 Lohr
- 65.
Ernst Siegmund, 69226 Nuβloch
- 65.
Erich Fischera, 85604 Zorneding
Adressenänderung:
Frau Edith
Trenkler ist jetzt zu
erreichen im Haus St. Hildegard, 65343
Eltville / Rh
Ein
netter Brief würde ihr den Übergang leichter machen. Danke.
Frau
Annelies Rösner schickte mir vor Allerheiligen ein Gedicht,
das ich dem Totengedenken
in diesem Bericht nachstellen möchte. Es soll auch allen
Maffersdorfern gelten, die uns 1994 vorausgegangen sind.
Am
7.10. erlag im Krankenhaus in Kaufbeuren Frau Hermine
Wagner geb. Lange im Alter von 86 Jahren einem
Herzinfarkt. Alle, denen sie jetzt fehlt, mögen sie in guter
Erinnerung behalten.
Immer
wieder ein stilles Gedenken
mögen wir unseren Toten schenken.
Und, wenn wir selber einmal gerufen,
mögen getrost wir besteigen die Stufen
hinan zu neuem Leben bei Gott.
Gesegnet seien uns Abschied und Tod.
Spenden
an die Heimatstelle, eingegangen im Oktober:
DM
10.- Siegmund (Halle), Postel (Halle),
DM
20.- Holzapfel (Laubach), Walter (Oettingen), Kriz (Berlin),
DM
30.- Ehrlich (Schönaich), Hönig (Ingolstadt), Tauchmann
(Eppelheim),
DM
50.- Benesch (Bielefeld), Andel (Einbeck), Rösner
(Möhrendorf), Zeh (Giengen), Drawenau (Duisburg), Lange
(München)
Am
Ende dieses Jahres möchte ich Ihnen von ganzem Herzen danken
für Ihre treue Mithilfe. In Ihren Briefen haben Sie mir so
viel Wissenswertes mitgeteilt, die alten Fotos und Dokumente
helfen mit, das alte Maffersdorf in der Erinnerung zu erhalten
und durch Ihre Spenden ist es mir möglich, das 2. Heft der
Maffersdorfer Chronik zu finanzieren. Wenn nichts mehr
dazwischenkommt, kann ich es ab Januar zu den Geburtstagen
wieder versenden. Von Heft 1 habe ich noch Exemplare übrig,
sie können also noch nachbestellen.
Ich
schlieβe heute mit dem Wunsche, daβ wir ein frohes
und gesegnetes Weihnachtsfest feiern können, daβ den in
irgendeiner Weise Leidenden Kraft und Trost zukommen möge,
und daβ unsere friedlose Welt ein wenig mehr
Menschlichkeit verändern kann.
Eure I
n g e S c h w a r z
|
|