RHB
2001
|
01
- JANUAR |
MAFFERSDORF
RHB 2001 Januarausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
nur ein ganz
kurzer Neujahrsgruß, weil mir der Platz knapp wird:
„Wenn’s
alte Jahr ein gutes war, dann freue dich auf’s neue!
Und war es schlecht, ja dann erst recht und bau‘ auf
Gottes Treue.
Wir
gratulieren:
1. - 67.
Roland Bartmann, 82275 Emmering,
- 74. Burghard
Leubner, 56567 Neuwied,
- 79. Traude
Böhmer/Förster, A-6832 Sulz-Röthis,
3. - 75.
Margit Naumann/Lange, 65474 Bischofsheim,
4. - 87. Hilde
Ressel/Strauhal, 14532 Kleinmachnow,
- 68. Ingeborg
Wenzel/Weymann, 01917 Kamenz und
Dorothea
Jäger/Dachmann, 85649 Faistenhaar,
8. - 77. Ilse
Mencova/Pilz, Vratislavice 221,
- 76.
Lieselotte Gundlach/Schütze, 06179 Höhnstedt,
- 69. Lotte
Sekoranja/Günthel, A-4052 Ansfelden,
10.- 77.
Lieselotte Kergel/Leukert, 70327 Stuttgart,
- 74. Bernard
Benesch, 42899 Remscheid,
- 72. Wolfgang
Seibt, 46486 Wesel,
- 70.
Karl-Heinz Appelt, 83324 Ruhpolding,
11.- 92. Elsa
Rudolf/Mattauch, 82362 Weilheim und
Hilde Quaiser
(Proschwitz), 65189 Wiesbaden, Rüdigerstr. 7
- 74. Herta
Lind/Rösler, 35321 Laubach,
- 69. Wilhelm
Pilz (Dö.Ant.) 87471 Durach,
- 67. Oskar
Wünsch, 19258 Schwanheide,
12.- 89.
Elfriede Kraus/Schmied, 87668 Zellerberg,
- 85. Franz
Gregor, 90559 Burgthann,
14.- 86. Marie
Meitner, 35321 Laubach,
15.- 73. Otto
Elger, 86399 Bobingen,
- 70. Erich
Schmoranzer, 99510 Schöten,
16.- 88. Erich
Wolf, 65549 Limburg,
- 81. Elli
Kallaus/Schille, 96199 Zapfendorf,
17.- 86.
Martha Augst, 04249 Leipzig,
18.- 73. Doris
Mie β-Kubinger,
37412 Herzberg,
- 72. Manfred
Wenzel, 16321 Bernau,
20.- 71. Willi
Leubner, 38442 Wolfsburg,
21.- 78.
Elisabeth Gajewski/Brosche, 46397 Bocholt,
- 77. Lilli
Moravec/Hübner, Vratislavice, Nad Kyselkov 640
22.- 72. Hans
Wittiger, 70839 Gerlingen,
24.- 81.
Christina Sturm/Müller, 87600 Neugablonz,
25.- 71.
Helmut Hoffmann, A-8010 Graz,
- 70. Yolanda
Schmidt-Ginzkey, CH-1206 Genf,
26.- 79. Grete
Klaus/Pekarsch, 41540 Dormagen,
- 72. Dorothea
Effenberger/Lang, 45772 Marl,
28.- 76.
Waltraut Hansel/Stohs, 35416 Staufenberg,
- 74. Anna
Hennig/Hannig, 06318 Wansleben,
- 72. Susanne
Schardt/Plitt, 21502 Geesthacht,
- 70. Walter
Mraz, 70565 Stuttgart,
29.- 79.
Martha Strouhal/Nöhrig,87600 Neugablonz,
- 77. Walter
Skolaude, 10585 Berlin,
- 71. Norbert
Herrmann, 35390 Gie βen,
30.- 70. Erna
Weber/Ehrlich, 70190 Stuttgart,
- 66. Christa
Schwarzbeck/Ortig, 07381 Pö βneck,
Totengedenken
Herr, du
zeigst mir den Pfad zum Leben; vor deinem Angesicht herrscht
Freude in Fülle
Das sind
Sätze aus der Sonntagsliturgie vom 5. November. In den
Morgenstunden dieses Sonntags starb Sr. Hemma Schwarzbach
in Wien - Kalksburg in der Klostergemeinschaft der Schwestern
der Caritas Socialis. Am 14. November 1914 war sie in
Maffersdorf geboren worden als erstes von drei Kindern. 1939
trat sie in den Orden ein, ab 1942 war sie in verschiedenen
Bereichen der Gemeinschaft in Klosterneuburg bei Wien tätig
zum Segen vieler Menschen in seelischer und körperlicher Not.
Meine Zeilen im Chronikband 2 von „Kirche und Pfarrei“
sollen ein Teil meines Nachrufes sein. Ihren Angehörigen und
Freunden ist es vielleicht eine Freude, daß die Klostertante
so nicht vergessen wird.
Der 9.
November ist der Todestag von Frau Elisabeth Wiesner geb.
Glaser, die im März noch ihren 85. Geburtstag begehen
konnte. Künzing - Forsthart war zu ihrer zweiten Heimat
geworden. Der Kontakt zur Heimatstelle und die Verbundenheit
mit den Maffersdorfern waren dem Ehepaar Wiesner immer
wichtig. Die Last der Jahre und Schmerzen haben ihr die
letzten Jahre recht schwer gemacht. So ist sie wohl gerne
ihrem vor 6 Jahren verstorbenen Ehemann Friedrich in die ewige
Heimat nachgefolgt. Verwandte und Freunde werden die Lücke
spüren, die Frau Wiesner hinterläßt. Wir Maffersdorfer
werden sie in guter Erinnerung behalten.
Am gleichen
Tag nahm Ulf Reichelt (63067 Offenbach, Berliner Str.282) mit
seiner Familie voller Dankbarkeit Abschied von der Mutter, Frau
Rosl Reichelt geb. Glaser. Sie ist 86 Jahre alt geworden.
Sie war das siebte von acht Kindern des „Glasertischlers“,
der auch Landwirt und Bienenzüchter und in Maffersdorf sehr
bekannt war. Rosl erlernte das Schneiderhandwerk. Der Beruf
hat ihr auch in schlechtesten Zeiten immer wieder den
Lebensunterhalt gesichert. Sie war sehr lange Witwe, denn ihr
Gatte, Adolf Reichelt, starb schon 1969. Ihre Liebe und
Fürsorge galt dann ganz ihrem Sohn. Die Freude war groß, als
er heiratete und Enkel „ins Haus“ kamen. Ich spreche der
Familie und den Angehörigen im Namen der Maffersdorfer unser
Mitgefühl aus.
Im November,
anlässlich des 72. Geburtstages, erreichte mich telefonisch
die Nachricht, dass Herr Josef Biedermann in Friedberg
schon am 19.April 2000 gestorben ist. Er stammt aus Neurode
1353. Seiner Frau und den Angehörigen spreche ich unser
Beileid aus.
Frau Olga
Bartel geb. Bräuer
ist am 6.10. im 93. Lebensjahr verstorben. Vielen
Maffersdorfern wird sie besonders durch ihren Mann, den „Barteldrucker“
in der Porzellanfabrik, bekannt sein. Nach meiner Kartei hat
sie nach 1945 u.a. in Viersen und in Heinsberg gewohnt. Ihrer
Tochter Sieglinde Händel in 41372 Niederkrüchten - Elmpst,
Tannenweg 3 und der Familie gilt unser Mitgefühl.
Traurig ins
neue Jahr geht auch Frau Hanne Neubauer, das Porsche Hannele,
in 36251 Bad Hersfeld, Lappenlied 62. Am 10. September ist ihr
Gatte Herr Erich Neubauer bei einer Wanderung in der
Thürr. Rhön einem Herzschlag erlegen. Sie schrieb mir: „Es
ist ein schwerer Schlag für mich. Haben wir doch 54
glückliche, gemeinsame Jahre miteinander verlebt. Ein Trost
für mich ist, dass er nicht leiden mußte. Es ist wie eine
Amputation.“ Das sagen viele, viele Maffersdorfer Frauen und
auch Männer. So ist Frau Neubauer und ihrer Tochter
mitfühlende Anteilnahme sicher.
Neues aus
Maffersdorf / Vratislavice
Anfang
November habe ich mich, wie einige ja schon wussten, auf den
Weg nach Maffersdorf gemacht. Ich fuhr mit dem Zug und war von
Kempten bis Zittau 12 Stunden unterwegs. Ab Zittau fährt man
wirklich in eine andere Welt. Im November, wenn das Laub
gefallen ist und die Blumen verblüht sind, wenn die modernden
Blätter den Geruch der Vergänglichkeit verbreiten, wird
nichts mehr verdeckt, nichts mehr geschönt. Ich bin in der
kurzen mir zur Verfügung stehenden Zeit durch die
Hauptstraße Maffersdorfs und über den Wacheberg zum Friedhof
gelaufen. Dabei sind mir zwei Dinge aufgefallen: die
Gedenktafel am Porschehaus (Schrift in deutsch, tschechisch
und englisch) und das von der Gemeinde renovierte
Friedhofskreuz.
( Bilder
einfügen )
Mehr Zeit habe
ich mir dieses Mal für Proschwitz genommen. Der Gang an der
Hauptstraße entlang stimmt sehr traurig, das machen nicht nur
die Fabrikruinen. Der Schule ihr vor Jahren neues Kleid ist
inzwischen auch wieder alt geworden. Steil ging es dann hinan
nach Oberproschwitz zum Friedhof. Der fremde Spaziergänger
wird überall durch lautes Hundegebell gemeldet. Der
Proschwitzer Friedhof ist im größten Teil eingeebnet. Man
sieht noch die ehemaligen Grabeinfassungen. Nun „wächst
Gras darüber“. Aber besonders an der Friedhofsmauer sind
noch viele alte deutsche Grabplatten. Ich habe einige
fotographiert. In Oberproschwitz am Fuße des Kammes entstehen
nun etliche neue, großzügige Einfamilienhäuser mit
herrlichem Blick auf die Höhen des Jeschkengebirges. Das
triste Neißetal bleibt unsichtbar.
Der
Friedhofbesuch war natürlich nicht der Zweck meiner Reise.
Sie hatte mehrere Gründe.
1.In der
Pfarrei und auf dem Gemeindeamt habe ich erste Details über
das
Jubiläum 300 -
Jahre Maffersdorfer Kirche
eingeholt. So
haben wir das Fest auf den 9./10. Juni gelegt. Das ist der
Dreifaltigkeitssonntag (Fohrtsonntag / Patrozinium), das
Wochenende nach Pfingsten. Herr Diakon Vanek wird im neuen
Pfarrsaal eine kleine Ausstellung „300 Jahre Kirche“
vorbereiten. Dieser Saal steht uns den ganzen
Samstagnachmittag und -abend zur Verfügung und wir werden
dann als Gäste der Pfarrei mit Kaffee und Kuchen und einem
kleinen Abendimbiss verwöhnt werden. Sonntagmorgen ist der
Festgottesdienst mit Bischof Dr. Josef Koukl aus Leitmeritz,
in dessen Verlauf auch die Firmung gespendet wird. Näheres zu
dieser Veranstaltung und zur Organisation des Treffens
erfahren sie im Laufe des Januar in einem Rundbrief. Das
würde den Rahmen meines Berichtsraumes sprengen.
2. Am 8. 11.
2000 wurde Herrn Prof. Dr. Roland Bulirsch im Festsaal
des Reichenberger Rathauses
die
Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Liberec
verliehen. Zu
dieser Feier war ich eingeladen. Sie hat mich sehr
beeindruckt. Mehr dazu lesen Sie im gesonderten Bericht.
3. Bei meinem
Besuch fand ich dieses Mal Gelegenheit, die Frau
Bürgermeister, Frau Magister Horeni, zu sprechen (mit Hilfe
von Hilde Beutel als Dolmetscherin). Ich lernte eine sehr
tatkräftige, junge und fortschrittliche Politikerin kennen,
die für Maffersdorf/Vratislavice schon einiges bewegt hat.
Sie hat sich sehr über die zwei alten Panoramabilder von
Maffersdorf gefreut (Sie kennen sie ja alle beide), die ich
ihr mitgebracht hatte. Sie ist an der Geschichte Maffersdorfs
interessiert, das hat mich wiederum gefreut. Sie schenkte mir
eine kleine tschechisch geschriebene Chronik, in der
natürlich neben der alten auch die neuere Geschichte zu Wort
kommt. Ich werde versuchen, eine Übersetzung zu bekommen. Bei
diesem Gespräch erfuhr ich u.a., dass monatlich ein
achtseitiges Mitteilungsblatt von der Gemeinde an die Bürger
herausgegeben wird. In dem vom Juni 2000 steht z.B. über
die
Maffersdorfer Brauerei
Überlebt die
Maffersdorfer Brauerei? Im Jahre 1872 begann die Geschichte
der Brauerei und 1998 sah es so aus, als wäre sie beendet.
Die Prager Brauereien schlossen die Betriebstore und das
Maffersdorfer Bier konnte nicht mehr an die vielen Tausend
Abnehmer geliefert werden. Man mußte sich an eine andere
Sorte Bier gewöhnen. Die ganze Situation sah sehr trostlos
aus, denn der bisherige Besitzer hatte die Einstellung: „nach
uns die Sintflut!“ Er ließ das Brauereigelände in einem
nicht guten Zustand zurück. Trotzdem fand sich im Dezember
vorigen Jahres eine Gesellschaft, welche die Brauerei zurück
kaufte und sich entschloss, das Bierbrauen in der
Reichenberger Gegend fort zu setzen. Eine Aktiengesellschaft
aus Königgrätz namens Hols begann in Rekordzeit den Betrieb
wieder aufzunehmen, so dass die ersten Flaschen 11%igen hellen
Bieres unter dem Namen KONRAD* den Betrieb in Juni verlassen
haben. Vor zwei Jahren, als die Brauerei von der Fa. BASS
geschlossen wurde, schrieb die Bürgermeisterin, Frau Mag.
Vladimira Horeni , einen offenen Brief an die Leitung der Fa.
BASS, in dem sie das Benehmen scharf kritisierte. Anlässlich
das Betriebsbeginns durch den neuen Besitzer stellten wir ihr
die Frage, was sie nun schreiben würde. „Vor allem würde
ich den neuen Besitzern einen langen Atem wünschen, damit
das, was so schnell begonnen hat, auch anhalten wird. Ich bin
froh, dass der Betrieb wieder läuft, dass wieder
Arbeitsplätze für die Einwohner von Vratislavice gesichert
wurden und die unterbrochene Tradition fortgesetzt wird. Ich
wünsche allen viel Erfolg und wäre froh, wenn sich die Marke
KONRAD auf dem Markt schnell durchsetzen würde, auch wenn ich
sagen muß, dass ich persönlich einen anderen Namen gewählt
hätte. Der Name Konrad ist in dieser Gegend nicht besonders
beliebt, viele erinnert er an die Vergangenheit. Ich hätte
mir den Namen „Mosesquelle“ besser vorstellen können.“
Am 29. Juni fand der erste Antrunk des neuen Bieres in der
Betriebshalle der Brauerei statt. (Übersetzung H. Beutel)
* dieser
Konrad ist ein Nachkomme des Fürsten Vratislav aus der Linie
der Premysliden (10.-14.Jhrh.)
Dank für die
Spenden im November
DM 15.- Bauer
/ Großalmerode, Rösler / Gaimersheim,
DM 20.-
Wittiger / Barleben,
DM 30.- Appelt
/ Rödermark, Grünewald / Bad Kreuznach (im Ged. an verst.
Rosl Reichelt)
DM 40.- Loewe
/ Weinsberg,
DM 50.-
Schwarzbach / München,
DM 60.- Wolf /
Limburg (anl. der Diamantenen Hochzeit)
DM 80.- Kuger
/ Monheim,
DM 100.-
Grohmann / Wolfsburg, Hübner / Offenbach
Dank auch für
die zahlreichen schriftlichen und telefonischen Wünsche und
Grüße im November und Dezember.
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02
- FEBRUAR |
Maffersdorf
RHB 2001 Februarausgabe
Liebe Maffersdorfer,
am
14. wird der Valentinstag gefeiert. Es werden Blumen an
Freunde und hilfsbereite Menschen verschenkt. Wie der
Muttertagsbrauch kam auch dieser „Brauch“ aus Amerika zu
uns. Es ist ja schön, wenn man Guttaten nicht einfach als
selbstverständlich hinnimmt, sondern mit einer kleinen
Aufmerksamkeit vergilt. Was hat das mit dem heiligen Valentin
zu tun? Der Name ist mir von einem Nachbarsbuben im
bayerischen Schwindkirchen her bekannt. Dorthin waren wir nach
der Vertreibung zunächst gekommen. Es schien mir ein
bayerischer Name zu sein. Dann tauchte er, wie gesagt, in
Verbindung mit den roten Herzen in den Blumengeschäften
weltweit wieder auf. Feiern alle den heiligen Valentin? Oder
was sonst? Wer kennt den Heiligen? Wer war er? Hat er was mit
Blumen zu tun? Ich habe mich kundig gemacht:
Valentin
war Bischof von Terni (Hauptstadt der gleichnamigen
italienischen Provinz in Umbrien), er erlitt 286/269 den Tod
um des Glaubens willen. Über seinem Grab in der Via Flaminia
in der Nähe von Terni wurde im 8. Jahrhundert eine Kirche
errichtet. Um die Mitte des 5. Jahrhunderts erwähnt das
Martyrologium Hieronymianum bereits das Gedächtnis Valentins
am 14. Februar. Reliquien befinden sich zu Worms in der
Liebfrauenkirche und zu Kiedrich im Rheingau. Valentin galt
und gilt noch als Patron gegen die „fallende“ Krankheit
und Ohnmachtsanfälle. In meiner Heiligenlegende taucht er
nicht auf. Es gibt offenbar keine schönen, wunderbaren
Geschichten um sein Leben und Sterben. Es war wohl nur das „nüchterne“,
normale Leben eines Bischofs, der für seine Mitmenschen
arbeitete und dabei für seinen Gott starb. Deshalb die roten
Herzen? Deshalb die Blumen?
Allen, die
Geburtstag feiern, wünsche
ich den Besuch eines netten Menschen, der Ihnen einen schönen
Blumenstrauß bringt und Sie ein wenig „aufrichtet“ , wenn
Sie sich irgendwo und irgendwie „ohnmächtig“ fühlen. Das
passiert uns ja manchmal.
Wir
gratulieren
-70.
Walter Hübner, 84478 Waldkraiburg,
2.
- 68. Ing. Gerhard Jahn, 85560 Ebersberg,
3.
- 89. Maria Zenkner/Elger, 87600 Neugablonz,
-
73. Herbert Sieber, 94089 Neureichenau,
4.
- 77. Waltraud Steinmetzger/Möller, 14715 Mögelin,
-
69. Lydia Görnert/Lindner, 35447 Reiskirchen,
5.
- 86. Grete Butz/Schmidt, 87600 Neugablonz,
-
72. Elisabeth Bönig/Neumann, 06388 Gröbzig,
-
70. Edith Nydrlova/Burde, CZ-46311 Liberec 30,
6.
- 76. Karl Wünsch, 73642 Welzheim,
7.
- 89. Gusti Pilz/Stärz, 99880 Waltershausen,
-
76. Elisabeth Münzberg/Wittiger, 95326 Kulmbach,
9.
- 81. Ilse Hübner, 87435 Kempten,
-79.
Marianne Eckert/Porsche, 555 Brittany Dr. NO 908 Ottawa K1K
4C5 , Ontario Canada
-
73. Gerd Hanisch, 91278 Pottenstein,
-
67. Heinz Weymann, 02994 Bernsdorf,
-
63. Christl Schreck/Walter, 97264 Helmstadt und
Sieglinde
Domschke/Weymann, 01900 Großröhrsdorf,
10.
- 89. Marie Klausgraber/Augustin, 32584 Löhne
-
72. Alfred Lindner, 89257 Illertissen,
11.
- 86. Irma Bischofsberger/Appelt, 87452 Muthmannshofen,
und
Hildegard Kessler v. Sprengeisen, 82194 Gröbenzell,
12.
- 76. Kurt Ullmann, 64739 Höchst,
14.
- 75. Gertrud Hübner/Ginzkey, 73525 Schwäb.-Gmünd,
15.
- 87. Gertrud Wöhl/Fickert, 70374 Stuttgart,
-
75. Maria Gregor, 90559 Burgthann,
-
70. Siegfried Kratzert, 18055 Rostock,
-
67. Hermine Scholz/Wänke, 01462 Cossebaude,
16.
- 78. Erich Ulbrich, 85354 Freising,
-
76. Hilde Beutel, Maffersdorf, CZ-46311 Liberec 30,
17.
- 92. Anna Pilz/Blaschke, 87490 Haldenwang,
-
88. Willi König, 30419 Hannover,
-
77. Oswald Hofrichter, 72663 Großbettlingen,
19.
-73. Anton Möller, 90762 Fürth, und
Richard
Benesch, CZ- 46311 Liberec 30,
21.
- 70. Rudi Zappe, 87600 Neugablonz,
25.
- 80. Anni Gusbeth/Wiesner, 70435 Stuttgart,
27.
- 78. Liselotte Seibt/Jung, 99885 Luisenthal,
-
77. Ingeborg Brosche, 73061 Ebersbach,
-
76. Mag.Johanna Kambersky/Hübner, 92224 Amberg,
-
72. Elisabeth Schaub/Pilz, 87490 Haldenwang,
Suche:
Wer weiß, ob
und wo Frau Anna Müller, geb. Protzner lebt. Sie wäre
98 Jahre alt.
Ein
leiser Mensch hat sich still verabschiedet
Das
haben die Kinder Christl Appelt (St. Veit-Str.8 in 81673
München), Hans Appelt und Elisabeth Voß in der Todesanzeige
ihrer Mutter, Frau Helene Appelt, geb. Petscher
geschrieben. Sie ist am zweiten Weihnachtsfeiertag nach
langem, schweren, tapfer ertragenem Leiden kurz nach ihrem 89.
Geburtstag vom Christkind ins Himmelreich geholt worden. Darf
ich vermuten, daß sie dort mit ihrem Gustel Weihnachten
gefeiert hat? Was wissen wir denn von der Herrlichkeit, die
uns einmal erwartet. Den Trauernden wird es Trost sein, daß
viele Maffersdorfer Anteil nehmen.
Am
13. Feber jährt sich , wie ich erst jetzt erfahren habe, der
Todestag von Frau Edith Strater geb. Hiebel. Nach
langer, schwerer Krankheit ist sie im 73. Lebensjahr mit ihrem
1990 verstorbenen Gatten in der Ewigkeit wieder vereinigt
worden. Ihren ebenfalls in Krefeld lebenden Kindern spreche
ich nachträglich unsere Anteilnahme aus.
Weihnachten
ohne den Gatten, Vater und Opa feiern mußte Familie Skolaude
in Wolfen. Herr Alfred Skolaude verstarb am 8.12. im
71. Lebensjahr für alle viel zu früh. Er stammte aus dem
Bauernhaus Nr. 79 r.N. Seine Nachbarn waren Porsche Franz,
Kretschmer Martha und Elger/Oppolzer. Sein Vater stammte aus
der Wirtschaft Nr. 500 l.N. und seine Mutter (Hübner) aus Nr.
4 r.N. Seiner Gattin Adelheid (06766 Wolfen, Krüllstr. 5b)
und den Familien der beiden Töchter gilt unser Mitgefühl.
„Je
mehr Liebe man gibt, desto mehr besitzt man davon“ (Rilke),
das steht auf dem Sterbebildchen von Frau Rosel Seibt,
der Gattin von Wolfgang Seibt in 46487 Wesel-Flüren. Sie hat
sie in reichem Maße ausgeteilt, auch dann noch, als sie
jahrelang gegen ihre Krankheit ankämpfte. Wie sonst hätten
sie über tausend Menschen auf ihrem Weg zu ihrer irdischen
Ruhestätte begleitet? Frau Seibt hat als Kind die Vertreibung
aus Schlesien erlebt. Am Todestag seiner Frau, dem 17.Mai,
erlag sein jüngerer Bruder einem Herzinfarkt, der ihn als
fröhlichen und kerngesunden Menschen wie ein Blitz aus
heiterem Himmel traf. Ich bin gewiß, daß die Trauer groß
und die Warum-Frage brennend ist und auch, daß Herr Seibt im
Glauben an Gott und an das Weiterleben nach dem Tode seine
Gattin sich nahe weiß und dem Bruder verbunden. In diesem
Sinne wünsche ich ihm Trost.
Pfarrer
Karl Stracke (Pfaffenhofen a.d.Ilm) wünschte mir und allen
Maffersdorfern ein gnadenreiches Christfest und ein gesegnetes
neues Jahr mit sehr, sehr traurigem Herzen, denn es ist ihm
seine langjährige Pfarrhausfrau, Frau Ingeburg Janiurek
aus Olmitz verstorben. Er sucht nun eine neue Pfarrhausfrau.
Ob jemand helfen könnte?
Im
Dezember habe ich auch erfahren, daß das Ehepaar Artur *1904
und Anna Klausgraber geb.Dittrich *1910 nicht mehr lebt.
Sie wohnten in Obertshausen bei Offenbach.
Wichtiges
im Jahr 2001
Ich
habe jetzt nur noch Platz für einige Stichpunkte:
Ich
erinnere und lade ein zum Palmsonntagstreffen in Gießen am
7. Und 8. April 2001. Der Ablauf ist wie alle Jahre;
Samstagnachmittag ab 16 Uhr im Dachcafé , Sonntag ab 10 Uhr
in der Stadthalle Gießen-Wieseck. Bitte weitersagen!
Besprechen und verabreden Sie sich mit ihren Bekannten und
Verwandten.
In
Verbindung mit dem Sudetendeutschen Tag an Pfingsten,
der heuer in Augsburg stattfindet, wird am Samstag,
dem 2.Juni das Reichenberger Bundestreffen abgehalten. Ich
werde dort sein und hoffe etliche Maffersdorfer begrüßen zu
können. Näheres entnehmen Sie bitte den Informationen an
anderer Stelle des Heimatblattes.
Die
vorgenannten Treffen bieten sich besonders auch für die
Maffersdorfer an, die nicht nach Maffersdorf fahren können
oder wollen. Sie haben inzwischen alle meinen Rundbrief
erhalten zum Treffen in Maffersdorf, anlässlich der
300-Jahrfeier unserer Pfarrkirche am 9./10. Juni. An
dieser Stelle möchte ich nur kurz darauf hinweisen, daß es
auch möglich ist, in Zittau etwa zu übernachten und mit Zug
oder Auto nach Reichenberg/Maffersdorf zu fahren. Das muß
jeder selbst organisieren. Wer meinen Rundbrief nicht erhalten
und Interesse an dem Treffen hat, möge sich mit mir in
Verbindung setzen. Im März dazu Genaueres.
Am
30. November erhielt der Verbraucherschützer Wilhelm
Hübner (Offenbach) das Bundesverdienstkreuz am Bande aus
der Hand von Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch
überreicht. Ich zitiere aus der „Offenbach - Post“: „Bei
seinem 35-jährigen Engagement für den von ihm gegründeten
Verband habe der Schutz der Post- und Telefonkunden stets im
Vordergrund gestanden. ... Hübner betonte, seine Mission sei
noch nicht erfüllt. ... Hübner nannte ‚das viel zu hohe
Briefporto‘ sowie das Monopol der Telekom für
Ortsgespräche. ‚So leicht gebe ich nicht auf‘. Da es sich
in Deutschland als unmöglich erwiesen habe, diese
Verbraucherinteressen gegen Post und Telekom durchzusetzen,
habe man bei der EU-Kommission mit Erfolg beantragt, gegen
beide Unternehmen Missbrauchsverfahren einzuleiten. Wir
gratulieren Herrn Hübner zu der verdienten Auszeichnung.
Ich
habe auch noch erfahren, daß der Hohe Senat der Nationalen
Technischen Hochschule Athen einstimmig beschlossen hat, Herrn
Prof. Dr. Roland Bulirsch mit dem Ehrendoktorat
auszuzeichnen. Glückwunssch! Wir freuen uns mit.
Dank
für die Dezemberspenden
DM
10.- Bauch/Zittau, Wenzel/Kamenz, Appelt/Neugablonz,
DM
20.- Watzke/Grünberg, Münzberg/Kulmbach, Kunert/Villingen,
Zeiger/Arnstadt, Schütze/ Hannover, Gärtner/Hadamar,
Hübner/Remscheid, Langer /Wissgoldingen, Hoffmann/Weimar,
DM
30.- Sekoranja/Ansfelden,
DM
40.- Gärtner/Sternenfels, Hoffmann/Graz,
DM
50.- Demel/Kreuzau, Engelbach/Homberg, Czerch/Berlin, ,
Wenzel/München, Posselt/Mörfelden, Fischera/Zorneding,
Leubner/Neuwied, Kühnel/Iserlohn, Parolek/Gießen, Barth/Schwäb.-Gmünd,
Ginzel/Wolmirstedt, Stangel/Taunusstein
im Gedenken an verst.
Rosl Reichelt.
DM
100.- Pöhl/Leverkusen, Erle/Wetzlar,
DM 500.- Seibt/Wesel
im Andenken an seine
verst. Gattin.
Ich
bedanke mich herzlich bei allen Spendern und bitte wieder
einmal darum, nicht zu vergleichen und nicht zu bewerten. Das
Geld geht diesmal in die Organisierung und Durchführung der
beiden Treffen.
In
den Weihnachtsbriefen und -telefonaten habe ich von so viel
Leid erfahren. So möchte ich die Kranken und alle, die so
tapfer pflegen und besuchen, heute besonders grüßen. Ich
wünsche allen die nötige Kraft zum Tragen und die Hoffnung
auf Hilfe.
Ich
verabschiede mich nun mit der Einladung zum
Palmsonntagstreffen in Gießen und mit herzlichen Grüßen an
alle meine Leser.
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03
- MÄRZ |
MAFFERSDORF
RHB 2001 Märzausgabe
Liebe
Maffersdorfer ,
sicherlich
beschäftigt Sie die BSE - Krise ebenso wie mich und viele
andere Menschen. Es stürmen so viele Fragen dazu auf uns ein.
Man sucht die Gründe und findet gar manche Ungereimtheiten.
Aber eines ist ganz sicher, sie ist eine Folge unseres
Wohlstandes und der Sucht Vieler nach viel Geld. U.a. sind
auch die Landwirte in den Sog hineingezogen worden. Wir
Verbraucher sind Schuldige und Opfer zugleich. Wir werden uns
in Zukunft wohl in manchen Ansprüchen einschränken und
bescheiden müssen. Vielleicht bekommt die Fastenzeit dadurch
wieder mehr Bedeutung. Vielleicht erscheint uns manches, was
die Kirche an Weisheit und Gebot verkündete, wieder sinnvoll.
Ich glaube, wir haben in unseren Wünschen und Zielen
verdrängt, was wirklich wichtig ist, und uns verlocken lassen
vom Glanz der Angebote. Wenn ich „wir“ sage, meine ich
unsere Gesellschaft allgemein. Wir leben in ihr und können
uns oft nicht entziehen. Aber wir werden wieder zu mehr
Einfachheit zurückkehren müssen, ob wir wollen oder nicht.
Denen, die
Geburtstag feiern können in diesem Monat, wünsche ich etwas
von dem, was wirklich wichtig ist neben der Gesundheit
natürlich: Freundschaft, Liebe, Zufriedenheit und immer eine
helfende Hand, wenn sie gebraucht wird, oder den Blick dafür,
wenn man selbst gefordert ist.
Wir
gratulieren
1. - 73. Josef
Benesch, 42897 Remscheid,
- 77. Alfred
Hübner, 86316 Friedberg,
2. - 88. Karl
Joachimsthaler, 71229 Leonberg,
3. - 70. Ernst
Hiebel, 86399 Bobingen, Ostpreu βenstr.4
- 81. Alfred
Gatter, 87509 Immenstadt,
5. - 76. Marie
Ulbrich, 85345 Freising,
6. - 79. Willy
Lange, 65479 Raunheim,
- 92.
Elisabeth Krause/Appelt, Seniorenzentrum, 58809 Neuenrade,
10. - 65.
Gerlinde Fohler/Fiebiger, 03238 Finsterwalde,
- 79. Karl
Hütter, 53179 Bad Godesberg,
11. - 66.
Susanne Ruschak/Hübner, A-4600 Wels,
- 74. Erich
Ginter, 24111 Kiel,
- 76. Irmgard
Seidel/Weber, 71332 Waiblingen,
13. - 78.
Marianne Schäfer/Wundrak, 34123 Kassel,
- 81. Fred
Wundrak, 87545 Burgberg,
14. - 83.
Berthold Appelt, 92660 Neustadt,
15. - 79.
Elisabeth Prechtl/Peukert, 95445 Bayreuth,
16. - 70.
Annelies Suchy/Wirth, 51467 Berg.-Gladbach,
- 74. Roland
Tassler, 40595 Düsseldorf ? meine Adresse stimmt nicht mehr.
18. - 72.
Hilde Schinko/Pfeifer, 17207 Röbel,
20. - 75.
Harald Elger, 91052 Erlangen,
- 78. Ida
Winger/Kirchhof (Pro) 06507 Güntersberge,
- 79. Lotte
Wronna/Hüttmann, 48712 Gescher,
21. - 78. Elli
Siegmund/Rösler, 35396 Gie βen,
- 85. Josef
Neumann, 65201 Frauenstein,
22. - 81.
Wilma Schwarzbach/Peukert, 97631 Königshofen,
23. - 67.
Günther Hübner, 42857 Remscheid,
- 77. Marta
Mahlo/Jakob, 03238 Finsterwalde,
- 89. Rudolf
Klausgraber, 32584 Löhne,
24. - 72.
Wilhelm Hübner, 63069 Offenbach,
- 74. Irma
Kripfgans/Stärz, 99880 Waltershausen,
25. - 80.
Rudolf Lucke, 83451 Piding,
26. - 60.
Günther Hiebel, A-1130 Wien, Hermesstr.1c/3
- 90.
Brunhilde Wundrak/Wildner, Seniorenzentrum, 06126 Halle
- 93. Elfriede
Fiebiger/Jahn,
27. - 70. Anni
Stiegler/Bobek, 06406 Bernburg,
- 72. Margot
Nuber/Elger, 86161 Augsburg,
30. - 76.
Günter Ke βler,
32760 Heiligenkirchen,
31. - 80. Emmi
Thurnbichler/Häfele, A-6410 Telfs, (Pflegeheim)
- 88. Hilde
Maras/Anders, Vratislavice 1359.
Zwei besondere
Jubiläen
möchte ich
heute an dieser Stelle noch erwähnen:
Am 25. Feber
konnte H.H.Geistl. Rat Günther Thürl in 91301
Forchheim, Bayreuther Str. 15 das Goldene Priesterjubiläum
feiern. 1951 war er in Bamberg zum Priester geweiht worden.
Wir freuen uns mit ihm und wünschen Gottes Segen für die
weiteren Jahre im Dienste seines Herrn, „der die Fäden
unseres Lebens in seiner Hand hält“, wie er einmal in einem
Brief schrieb.
Im gleichen
Jahr, aber am 22.7., wurde in der Wies H.H. Geistl. Rat
Karl Stracke geweiht. Er stammt aus Hermannsthal und lebte
von 1938 bis zu seiner Einberufung 1941 bei der Familie Havrda
in Maffersdorf. Daher werden ihn manche noch kennen. Er wohnt
jetzt in 85276 Pfaffenhofen / Ilm, Josef-Hipp- Str.16. Auch
ihm gilt unser Segenswunsch. Ich wünsche ihm darüberhinaus,
dass er bis zu dem Fest seines Goldenen Priesterjubiläums
wieder eine Frau gefunden hat, die ihm den Haushalt versorgt.
Aus unserer
Gemeinschaft verstorben
Am 14.Januar
wurde Frau Elfriede Kraus, geb. Schmied, zuletzt
wohnhaft bei ihrer Tochter Gitti Karger in 87668 Zellerberg,
Zeller Str. 26, zwei Tage nach ihrem 89. Geburtstag heimgeholt
in die ewige Heimat. Ich habe sie bei den Treffen in
Neugablonz als sehr fröhlichen Menschen kennengelernt; sie
sang und tanzte gerne. So werden sie die Engel wohl in den
himmlischen Chor aufnehmen. Der Tochter und ihrer Familie habe
ich unser Beileid ausgesprochen.
Erst im Januar
habe ich erfahren, dass schon am 18.Juni 2000 , kurz nach dem
70. Geburtstag, Herr Erich Hübner verstorben ist. Er
war öfter Teilnehmer bei den Schülertreffen. Seiner Gattin
(64579 Gernsheim, Mittelweg 1) und den beiden Söhnen gilt
unsere Anteilnahme.
Wissenswertes
zum Kirchenjubiläum
In diesen
Tagen, da ich den Bericht schreibe, läuft die Anmeldefrist
für Bus und Hotel bei mir ab. So kann ich in etwa schon
Bilanz ziehen. In den ersten Januartagen habe ich 500 Briefe
auf die Reise geschickt, um auch die zu informieren, die das
Heimatblatt nicht haben. Es war mir dabei klar, dass viele
nicht teilnehmen können, weil es Alter , Gesundheit und
Entfernung nicht zulassen würden. Ich verstehe auch die, die
nicht in die Tschechei fahren wollen . Ich wollte auch gar
niemanden zu etwas überreden. Es sollte nur eine Möglichkeit
geboten werden, unserer Heimatkirche ein „Grüß Gott“ zu
sagen; u.z. bei einer besonderen Gelegenheit in einer kleinen
Gemeinschaft ehemaliger Pfarrkinder. Ich habe viele Antworten
bekommen und mich über jede gefreut, wenn ein paar
persönliche Zeilen angefügt waren. So weiß ich, dass viele
in Gedanken in Maffersdorf in der Kirche dabei sein werden und
dann auf den Bericht im Augustheft warten.
Ich habe
bedauert, dass der Gießener im Juni nicht fahren wird. So
haben sich einige mehr entschlossen, mit den eigenen Auto zu
fahren. Ich werde alle Schutzengel bitten, auf die Autos und
auf alle, die drin fahren, aufzupassen. Der bayerische Bus
fährt wie angesagt (noch sind ein paar Plätze frei). Alle,
ob Bus-, Zug- oder Autofahrer, sollten sich vergewissern, ob
Pass oder Kennkarte noch mindestens 3 Monate nach dem
Reisetermin gültig sind, sonst gibt es Schwierigkeiten an der
Grenze. Für das Treffen am Samstag und den Festgottesdienst
haben sich bis jetzt zwischen 90 und 100 Personen angemeldet.
Ich möchte noch einen Tipp geben, für die, die mit den Autos
fahren und die sich später entschließen, auch nach
Maffersdorf zu fahren und für Unterkunft selbst zu sorgen
(die haben sich ja nicht unbedingt bei mir bis 1.2. melden
müssen): Bilden Sie Fahrgemeinschaften, oder mieten Sie einen
Kleinbus. Über das genauere Programm werde ich im nächsten
Heft berichten.
Ich habe noch
eine Bitte:
Vor drei bis
vier Jahrzehnten haben Spenden der Maffersdorfer (die
Generation unserer Eltern) geholfen, unsere Kirche vor dem
Verfall zu retten, weil damit das Dach saniert wurde. Es ist
inzwischen wieder schadhaft geworden , die Dachrinnen sind
nicht mehr dicht und außen wäre eine Renovierung fällig.
Die Pfarrei bittet uns zum Jubiläum um eine Gabe für diesen
Zweck. Ich gebe sie hier weiter. Wer sich angesprochen fühlt
und vielleicht, weil er nicht mitfahren kann, einen Beitrag
leisten will, könnte mir auf mein Heimatstellenkonto eine
Spende zweckgebunden überweisen. Seien Sie, soweit es Ihnen
möglich ist, großzügig und ziehen Sie es an den der
Heimatstelle im laufenden und nächsten Jahr zugedachten
Spenden ab. Ich denke, unsere Kirche ist es wert. Danke.
Ingeborg
Schwarz Sparkasse Kempten
Kontonr.: 802363 BLZ 7335 0000
Verwendungszweck : PFARRKIRCHE
Dank für die
Spenden,
die im Januar,
teils schon für oben genannten Zweck, eingegangen sind:
DM 20.-
Stumpfe/Lindau,
DM 40.- Horak/Ulm,
DM 50.-
Peterschilek/Weilheim, Jäger/Faistenhaar, ungenannt, Gundlach/Höhnstedt,
Lind/Gonterskirchen, Naumann/Bischofsheim, Mraz/Stuttgart,
Eifert/Grebenau,
DM 60.-
Scholz-Darra/Halle,
DM 75.-
Brosche/Bad Homburg,
DM 100.-
Möller/Riedlingen, Kahl/Schweinfurt, Appelt/München,
Möller/Neumünster, Schünzel/Großrudestedt,
Sturm/Neugablonz,
DM 300.-
Reichelt/Offenbach (im Sinne seiner verst. Mutter)
DM 10.- in
Briefmarken von Heidrich/Duisburg.
Das Palmsonntagstreffen
in Gießen am 7./ 8. April
steht kurz
bevor. Es findet auf jeden Fall statt und läuft wie jedes
Jahr ab. Also: Am Samstag sind wir ab 16 Uhr im Dachcafé
im Hochhaus in Gießen (Ludwigsplatz , Nähe Theater im
Zentrum) und am Sonntag ab 10 Uhr im Bürgerhaus in
Gießen-Wieseck (von der Autobahn leicht zu
erreichen-Ausfahrt Wieseck). Es stehen genügend Parkplätze
zur Verfügung. Seien Sie bitte möglichst zu dieser Zeit da,
weil die Zeit immer recht knapp wird, da ja viele schon gegen
15 und 16 Uhr wieder aufbrechen müssen. Kümmern Sie sich
rechtzeitig um die Unterkunft. Falls Sie nicht schon ein
Stammquartier haben, hilft Ihnen sicher das Verkehrs
- und Informationsbüro, Berliner Platz 1 , 35390 Gießen,
Tel. 0641-3062389.
Dieses Treffen
ist heuer die einzige Möglichkeit, sich mit Freunden und
Nachbarn in der Bundesrepublik zusammenzufinden. Neugablonz
fällt dieses Jahr aus.
Frau Annelies
Wirth-Suchy läßt alle vom Jahrgang 1931 besonders herzlich
grüßen. Ich gebe ihre Bitte gerne weiter und verabschiede
mich für diesmal wieder.
Ihre Inge
Schwarz
|
04
- APRIL |
MAFFERSDORF
RHB 2001 Aprilausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
dieser
Tage erhielt ich von Frau Prof. Liesl Decht-Löw ein kleines
Büchlein: „Undern Jaschken“, Gedichte und Erzählungen in
Reichenberger Mundart von Julius Vatter. Zuerst habe ich
geblättert, dann hat es mich gefangen genommen. 1910 hat er
über das Bruthoisel geschrieben. Es hat mich so an
meine Kindheit erinnert, dass ich Euch teilhaben lassen
möchte an der Erinnerung, denn ich bin sicher, Ihr kennt auch
alle so ein Bruthoisel. Vatter schreibt:
„S‘
Bruthoisel hieß zu manner Zeit ej hölzerner Schrankn, aus
wejchn Holze von Tischler gemacht, weiß oder sunst lichte
ogeströchn, a zwee Haupttejle, s‘ niedere und s‘ öbere
Hoisel, getejlt, jeder Tejl mit en Türl vrsahn, dos
zugesperrt warn konnte. A dr Mötte hottn de Türl ej rundes
Louch, über dos ej Sieb genolt wur, so doß de Loft
dorchstreichn konnte. S‘ öbere und s‘ niedere Hoisel
woren wieder mit Quarbratern a zwee, drei Fächer getejlt.
(...) und ba dan Bruthoisel stond Tag fr Tag , wenn de Schule
aus wur, de ganze klejne Haard, ou die, diede noune a de
Schule gingn, öm de Mutter röm. (...) Und de Mutter nohms
Brut raus und stemmte‘s a de Brost o und schnitt ejne
Schnitte öm de andere, grissere fr de Grußn, klennere fr de
Klenn und en Schiefer fr de Klennste, und schmierte Botter
druf oder Fettn oder ou Schmarunks oder Quork, bis olle die
klenn Schreihhälse zufriedn wor’n. (...) Freilich gob’s a
dan Bruthoisel, wie mr sich denken kon, ne ok grode Brut und
Botter. Dou stondn z.B. a en Fache de Mölchtöppl a Reih und
Glied. (...) Ou ej Plätschl mit fertscher Eibrenne fahlt ne.
(...) Ou weiße Fisouln, Erbsn, Hiersche, Graupe und sött
Zoig wur dou zu finden. ....“
Füllt
Euer Hoisel nun in Gedanken selber weiter auf mit den
Herrlichkeiten der Kinderzeit. Ich möchte denen, die
Geburtstag haben, besonders eine Schachtel mit guten Wünschen
hineinlegen: Geduld eingewickelt in Zuversicht, Kritik (wenn
sie sein muß) überzogen mit Humor, Freude verbunden mit
Dankbarkeit und ein paar Kichererbsen, denn Lachen ist gesund.
Wir
gratulieren:
1. -
80. Helga Lang/Richter, A-5090 Lofer
2. -
73. Richard Tischer, 01217 Dresden , Räcknitzhöhe 15, (neu!)
-69.
Walter Förster, 06108 Halle
3. -
80. Gertrud Lindner / Mittner, 73540 Heubach
- 75.
Martha Odenwald / Tschörch, 35789 Weilmünster und ihr Bruder
Wilhelm
Tschörch, 86343 Königsbrunn
- 73.
Erwin Peukert, 95485 Warmensteinach und
Erich
Sedlaty, 93057 Regensburg
4. -
91. Hilde Härter/Schwarzbach, 99089 Erfurt
5. -
81. Kornelia Krupper / Fickert, 70374 Stuttgart
- 72.
Helmut Czerch, 10369 Berlin
6.
- 80. Grete Bloβ / Watzek, 14197 Berlin
7. -
92. Willibald Ullmann, 17179 Gnoien
- 78.
Herbert Möller, 24536 Neumünster
- 66.
Erika Hereth / Knapp, 82467 Garmisch-Partenkirchen,
8. -
87. Ilse Puschmann / Jaksch, 90579 Langenzenn,
-
66. Ernst Peuker und Gisbert Kuhn, beide in Gieβen
9. -
87. Prof. Liesl Decht / Löw, A-3633 Schönbach
10. -
61. Margit Klausgraber, 63179 Obertshausen, Laakirchner Str.66
11. -
79. Helmut Ginzkey, 73527 Schwäb.-Gmünd
- 74.
Ernst Knechtel, 35321 Laubach
13. - 95 Elisabeth
Hübner, 85560 Ebersberg,.
- 69. Walter
Schäfer, 80809 München
- 66. Helmuth Stross,
69168 Wiesloch, Ebert-Str. 12 (neu!)
16. - 83.Elisabeth
Wolf / Tandler , 65549 Limburg
- 77. Elli Vogler /
Hütter19273 Melkof
- 76.
Thea Krösch / Knobloch, 76532 Baden-Baden,
19. -
73. Waltraud Brandt / Knischke, 38835 Berssel,
21. -
75. Gertrud Peterschilek, 82362 Weilheim
23. -
90. Irmgard Scholz / Kuhl, 06132 Halle
- 89.
Helene Altmann / Stinka (Ziegelei), 09599 Freiberg
- 70.
Anton Skolaude, 99099 Erfurt
24. -
65. Dietmar Kraus, 44309 Dortmund, Westfälische Str.209
25. -
69. Inge Schmidt / Wagner 76356 Weingarten,
27. -
76. Ilse Giering / Ginter, 24259 Westensee
- 65.
Irene Keil / Jäger, 35423 Lich, Oberbessingen
28. -
78. Edith Jungmichel / Karas, 02799 Waltersdorf
- 70.
Rudolf Demel, 52372 Kreuzau-Stockheim,
30. -
74. Hildegard Tallowitz / Prade, 50226 Frechen.
Eine
neue Anschrift
hat H.H.
Geistl. Rat Karl Stracke. Nach einem Krankenhausaufenthalt
ist er ins Altenheim St. Franziskus in der Ingolstädter
Straße in 85276 Pfaffenhofen umgezogen. So hat er nun wieder
eine gute Versorgung, wenn sie auch seine verstorbene
Pfarrhausfrau nicht ersetzen kann. Wir wünschen ihm ein gutes
Eingewöhnen .
Verstorben
ist
kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres am 14.Feber Herr
Günther Zappe. Er war der älteste Sohn des
Zappe-Tischlers in der Brauerei. Seiner Frau Luise Zappe
(87600 Neugablonz, Dessestr. 12) und seinem Bruder Rudolf mit
Familie spreche ich unsere Anteilnahme aus.
Neues
aus Maffersdorf / Vratislavice
Im
Januar bekam ich zwei Artikel aus der Prager Volkszeitung vom
Dezember 2000 naturgemäß mit einem Rückblick auf das
vergangene Jahr. Ich will ein paar bemerkenswerte Tatsachen
anführen. Die Chefredakteurin der PV Ingrid Pavel schreibt
u.a.: „... der Kulturverband und seine 32
Grundorganisationen (Maffersdorf gehört dazu, Anm. von mir)
hat ein im Ganzen gutes Jahr hinter sich gebracht, (...) Es
hat schwierigere Jahre in der nun schon weit über 30jährigen
Geschichte des Verbandes gegeben. Die traditionellen
Schwerpunkte des Verbandslebens konnten bewahrt, das eine oder
andere hinzuentwickelt werden. Die Altersstruktur unserer
Mitglieder läßt Blütenträume nicht zu. (..) Allen
Mitgliedern sind die Verbandsziele, wie das Eintreten für den
Erhalt der deutschen Sprache und das überlieferte deutsche
Brauchtum, gern gelebte Verpflichtung. (...) Auch das Jahr
2000 brachte wieder eine Fülle von Veranstaltungen und
Zusammenkünften, von gemeinsamen Reisen und Feiern
unterschiedlichster Art. Reisen innerhalb unserer Republik,
nach Deutschland oder Österreich, hier wie dort Treffen mit
vertriebenen Landsleuten und alten Freunden, Teilnahme an
Kirchenfesten, Versöhnungsgottesdiensten, an Seminaren über
die eigene Geschichte, vor allem über Minderheitenfragen,
(...) In Böhmen, Bayern und Österreich war auch die
äußerst rege Hilde Beutel mit ihren Getreuen der GO
Vratislavice / Maffersdorf unterwegs und organisierte
unlängst eine Kulturveranstaltung, zu der auch andere GOs des
Landes eingeladen waren. (...) Die deutsche Minderheit macht
nach der letzten Volkszählung 1991 gerade mal ein halbes
Prozent der Gesamtbevölkerung der Republik aus. Auch, wenn
sich damals nicht jeder als deutsch bekannt haben mag, der
deutscher Abkunft ist, große Sprünge können mit diesem
Anteil nicht gemacht werden.
Die
finanzielle Unterstützung unserer Arbeit durch den Staat ist
, gemessen am Bevölkerungsanteil, so schlecht nicht, wie sie
von manchen gemacht wird. (...) Von erheblicher Tragweite für
den Erhalt unserer Minderheit ist die nahe Volkszählung im
März 2001. (...) Jedes einzelne Bekenntnis zählt. ...“
In
dem Bericht, den ich stark gekürzt habe, werden auch die
Aktivitäten der einzelnen Gruppen des Verbandes aufgeführt.
Was mir aufgefallen ist: Sie werden fast nur von
Frauen
geleitet. Ist die Erhaltung von Sprache und Kultur so sehr
Frauen- und Müttersache? Oder sind sie nur eher bereit, Opfer
an Zeit und Kraft zu bringen? All diesen Frauen gebührt
mindestens Dank.
Dank
für die Spenden,
die
im Februar bei der Heimatstelle eingingen.
DM
20.- Hübner / Schw.-Gmünd
DM
30.- Hübner / Waldkraiburg
DM
50.- Drawenau / Duisburg, Tschörch / Königsbrunn
DM
100.- Kessler / Detmold
Kirchenjubiläum
In
diesen Tagen erhalten alle, die sich bei mir zur Teilnahme
angemeldet haben, einen Rundbrief mit dem Programm und
Hinweisen für das Treffen am 9. / 10. Juni in Maffersdorf.
Die Leser des Heimatblattes erfahren dazu Genaueres erst im
Maiheft, weil Maffersdorf (Pfarrei und Gemeinde) noch bis
Mitte März Zeit für Vorschläge und Einwände hat.
Zum
Schluss erinnere ich daran, dass am Palmsonntagswochenende das
Maffersdorfer Ortstreffen in Gießen stattfindet und das
Reichenberger Bundestreffen heuer in Augsburg an
Pfingsten mit dem Sudetendeutschen Tag zusammenfällt. Denken
Sie daran, dass wir aus Altergründen immer weniger werden und
die Gelegenheit, Freunde und Nachbarn zu treffen, immer
seltener wird.
Nun
wünsche ich allen ein frohes Osterfest.
|
05
- MAI |
MAFFERSDORF
RHB 2001 Maiausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
„Maienzeit
bannet Leid! Fröhlichkeit ist gebreit über Berg und Tal und
grüne Auen....“ so beginnt ein Lied, das ich als junges
Mädchen oft gesungen habe, mancher von euch vielleicht auch.
Es ist ein Jahrhunderte altes Lied aus der Zeit der
Minnesänger. Gesungen habe ich es schon lange nicht mehr,
aber seine Verse kommen mir um diese Zeit immer wieder in den
Sinn. So will ich es heute an den Anfang meiner
Geburtstagsgratulation stellen. Ich wünsche euch allen, dass
ihr es spüren dürft, wie dieser Monat mit seiner
Blütenpracht und dem Vogelgesang das Herz leicht macht.
Wir
gratulieren:
1. -
72. Ernst Million, 18435 Stralsund,
- 75.
Margarethe Bader/Burde, 89192 Rammingen,
- 81.
Ilse Fritsche/Möller, 99099 Erfurt,
2. -
64. Marianne Schneider/Lorenz, 35305 Grünberg-Lardenbach,
4. -
67. Josef Lorenz, 35321 Laubach,
- 69.
Gerti Bley/Jung, 08496 Neumark,
- 74.
Doris Skerra/Appelt, 13409 Berlin,
5. -
71. Marianne Funk/Neufuβ, 36304 Alsfeld,
6. -
77. Margit Stumpfe/Wundrak, 88131 Lindau,
7. -
75. Liesl Schütze/Weidner, 30629 Hannover,
8. -
80. Inge Kahl/Hübner, 97422 Schweinfurt,
9. -
88. Ada Müller, CH-8051 Zürich,
- 93.
Hugo Kuhl, jetzt Kurstift Mozart, Whg. 107, Salzstr. 1, 83404
Ainring
10. -
69. Doris Wünsch/Scheffel, 73642 Welzheim,
- 73.
Franz Ullrich, 06408 Bernburg,
- 78.
Anna Agary/Brosche, 87435 Kempten-Eich,
11. -
85. Traude Siebeneicher/Möller, 99097 Erfurt,
12.
-60. Giselinde Strietzel / Ludwig, 02689 Taubenheim,
Bahnhofsweg 1 und
Peter
Altmann (alte Adresse Freiberg/Sachsen - neue weiß ich nicht)
- 77.
Komm.Rat Bruno Schiller, A-1050 Wien,
- 80.
Herta Steitz/Weiss, 31855 Aerzen,
- 84.
Edeltraut Seibt/Peukert, 87600 Neugablonz,
14. -
69. Christl Wenzel/Preisler, 16321 Bernau,
15. -
74. Edith Gepperth/Brosche, 86343 Königsbrunn,
- 78.
Dr. med. Peter Wagner, 83043 Bad Aibling,
16. -
73. Erhard Zloch, 18435 Stralsund,
17. -
73. Gertrud Buss/König, 51515 Bechen,
18. -
66. Dipl. Ing. Josef Diwok, 81735 München,
- 68.
Alfred Leubner, 61350 Bad Homburg,
19. -
65. Gerhard Wünsch, 06124 Halle/S.
20. -
68. Brigitte Schumacher/Lammel, 65462 Gustavsburg,
- 73.
Walter Wirth, 81739 München,
- 77.
Max Peukert, 95485 Warmensteinach,
21. -
72. Herbert Müller, 97218 Gerbrunn,
- 80.
Marie Hübner, 38838 Dingelstedt,
- 97.
Mathilde Dachmann/Henke, Vratislavice 340,
22. -
97. Rosl Knobloch, Altenheim, 88499 Riedlingen,
26. -
69. Lothar Porsche, CZ-46014 Liberec 14,
- 77.
Maria Knöpp / Exner, 35390 Gieβen,
27. -
68. Artur Neufuβ, 42549 Velbert,
- 78.
Maria Fähnrich/Kraus, 87448 Waltenhofen,
28. -
76. Helga Blechschmidt/Preiβler, 96515 Hönbach,
und
Herta Schmidt/Schryter, 06846 Dessau,
- 78.
Anna Pinn/Wundrak, 72144 Dusslingen,
29. -
65. Fritz Hofrichter, 61352 Bad Homburg,
- 79.
Albin Heidlass, Vratislavice 722,
30. -
75. Geistl.Rat Günther Thürl, 91301 Forchheim,
31. -
72. Edith Feige/Wundrak, 36457 Stadtlengsfeld.
Adressenänderung:
Frau Ilse
Hübner nicht mehr Kempten Schillerstraße sondern 87477
Sulzberg, Ifenstr.2
Es
gibt eine Zeit des Schmerzes und der Trauer und es gibt eine
Zeit der dankbaren Erinnerung.
Am
3.3. erlag plötzlich und völlig unerwartet Herr Roland
Tassler einem Herzinfarkt kurz vor seinem 74. Geburtstag.
Wie ich erfahren habe, hatte sich die Familie ein eigenes Haus
gebaut und war Ende vergangenen Jahres von Düsseldorf dorthin
umgezogen. So konnte er sich nicht lange des neuen Heimes
erfreuen und seiner Frau wird es nun recht leer vorkommen.
Seiner Gattin Ruth (40764 Langenfeld, Sepp-Herberger-Str. 8B)
und seinen beiden Söhnen mit Familien spreche ich unsere
Anteilnahme aus. Vermissen werden ihn auch seine Freunde und
Schulkameraden.
Der
14. 3. ist der Todestag von Herrn Adolf Appelt in
Wiesbaden-Rambach. Ende des Jahres 2000 konnte er seinen 77.
Geburtstag feiern. Aber er war wohl schon sehr krank. Vielen
Maffersdorfern ist die Familie des Appelt-Fleischers von
daheim her bekannt; ebenso wie die Familie seiner Frau, Staatz
/ Richter. Nach der Vertreibung landeten die Appelts in
Ruhpolding (wo der Bruder Heinz geblieben ist). Sie zogen dann
zunächst nach Gustavsburg und 1953 nach Rambach, wo sie
wieder ein Gasthaus mit Metzgerei eröffneten, das sie bis
1984 führten. Es war viele Male der Treffpunkt der
Maffersdorfer zum jährlichen Palmsonntagstreffen. Wir sind
der Familie noch heute für die Gastfreundschaft dankbar. So
können sich Frau Gerda Appelt (65207 Rambach, Am Burgacker
27) , der Sohn Bernd mit Familie und die Geschwister Dorothea
Schreiter ( Forchheim-Buckenhofen ) und Karl-Heinz Appelt (
Ruhpolding) des Mitgefühls der Maffersdorfer sicher sein.
Informationen
zum Kirchenjubiläum in Maffersdorf
(Dieser
Bericht wurde Ende März geschrieben)
In
diesen Tagen habe ich die Antwort auf meine Briefe nach
Vratislavice / Maffersdorf an das Gemeindeamt und das Pfarramt
bekommen. Danach wird das Programm am
Dreifaltigkeitswochenende folgendermaßen aussehen:
Am
Samstag, den 9. Juni
9.15 Uhr
Kranzniederlegung am
Friedhofskreuz im Friedhof Maffersdorf
anschließend
10.00 Uhr Führung durch das Schulhaus in Maffersdorf
und Neurode.
Die
Mittagszeit kann zu einem Bummel durch Maffersdorf und zum
individuellen Mittagessen genützt werden.
15.00
Uhr allgemeines Treffen im neuen Pfarrsaal beim Pfarrhaus mit
Kaffee und Kuchen.
In
dessen Verlauf wollen wir am Abend (18.00 Uhr) einen
deutschen Gottesdienst in der Kirche feiern. Als
Zelebranten haben wir Herrn Pfarrer Andreas Ginzel aus
Magdeburg (Seine Großeltern Erich Ginzel und Martha
geb.Stihulka waren Maffersdorfer. Er hat die Nachprimiz 1993
in Maffersdorf gefeiert) und Herr Geistl. Rat Günther Thürl
(In Maffersdorf getauft und Ministrant, heuer Gold.
Priesterjubiläum in Forchheim) wird mitfeiern.
Von
der Pfarrei bekommen wir auch einen kleinen Abendimbiß, so
kann der Tag gut ausklingen.
Am
Sonntag, den 10. Juni
8.30 Uhr
Festgottesdienst mit
dem Bischof von Leitmeritz.
Damit
endet der offizielle Teil des Treffens. Den Sonntagnachmittag
kann dann jeder individuell gestalten. Unser Bus wird je nach
Witterung zum Jeschken (dort auch Aufstieg zu Fuß möglich)
oder nach Reichenberg (Stadtbummel ) fahren. Es bietet sich
bei gutem Wetter auch eine Wanderung auf den Proschwitzer Kamm
oder ähnliches an.
Am
Montag, den 11. Juni
besteht
die Möglichkeit mit unserem Bus zu einem Ausflug
wahrscheinlich ins Isergebirge und für Gehfreudige zu einer
gemütlichen Tageswanderung. Das wird aber alles vor Ort genau
geplant Programmänderungen oder -erweiterungen werden im
Pfarrsaal angeschlagen sein, so dass wir immer zu finden sind.
Alle,
die in Maffersdorf teilnehmen, mache ich darauf aufmerksam,
dass Pass oder Kennkarte noch mindestens 3 Monate über den
Aufenthalt dort gültig sein müssen.
Mein
Wunsch ist ein gutes Gelingen ohne Zwischenfälle.
Herzlichen
Dank
für
die im März bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden. Die
meisten sind zweckgebunden für unsere alte Kirche
(Jubiläumstreffen). Sie können mir auch diesen Monat noch
etwas für diesen Zweck überweisen, es wird in Maffersdorf
zweckgebunden für die Sanierung des Kirchendaches übergeben.
DM
30.- Hübner G. (Remscheid),
DM
50.- Weber (Stuttgart), Kambersky (Amberg), Grünewald (Bad
Kreuznach)
DM
100.- Prechtl (Bayreuth), Lange (Raunheim),
DM
200.- Patzelt (Viersen), Ulbrich (Freising)
DM
250.- Hübner (Offenbach),
DM
500.- Erle (Wetzlar),
DM
1000.- Kahl (Schweinfurt)
Die
Kassenprüfung für das Kalenderjahr 2000 hat Herr Rudolf
Peterschilek (Weilheim) im März vorgenommen und alles in
Ordnung befunden. Ich danke ihm für die Prüfung und meinem
Mann für die Kassenführung. Noch ein Hinweis: Wenn
Sie Geld überweisen, dann bitte als Kontoinhaber meinen Namen
(Sparkasse Kempten/Allgäu, KtNr.: 802363 BLZ: 73350000)
angeben und als Verwendungszweck Heimatstelle Maffersdorf und
wofür ich es verwenden soll, wenn Sie einen besonderen Wunsch
haben.
Ein
besonderer Gruß an alle Mütter, Großmütter und
Urgroßmütter zum Muttertag.
|
06
- JUNI |
MAFFERSDORF
RHB 2001 Juniausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
genau vor
einem Jahr habe ich an dieser Stelle zum ersten Mal zum
Jubiläumstreffen nach Maffersdorf eingeladen. In den
nächsten Tagen machen sich viele dorthin auf den Weg mit Bus,
Auto oder Eisenbahn. Sehr viele werden uns in Gedanken
begleiten. Eine Menge Vorbereitungsarbeit liegt hinter uns und
jetzt wünschen wir uns alle ein gutes Gelingen. In der
Augustausgabe werdet ihr erfahren, wie es gewesen ist. Das
grobe Programm habt ihr ja im Maiheft erfahren.
Sicher werden
wir beim Treffen im Saal, auf dem Friedhof und in der Kirche
der verstreuten Maffersdorfer gedenken und einen
Geburtstagsgruß einschließen an alle, die im Juni Geburtstag
feiern. Beim Gottesdienst werden wir in unser Gebet hinein
nehmen das Ehepaar Wenzel Manfred und Christa geb. Preisler
(Kornblumenstr. 23, 16321 Bernau), die am 4. Juni
Goldene Hochzeit feiern werden. Wir wünschen an dieser
Stelle noch viele gemeinsame Jahre.
Wir
gratulieren:
1.- 74. Isolde
Birkner / Hauser, 01917 Kamenz,
- 81. Willy
Hübner, 35410 Hungen,
- 86. Gertrud
Passig / Fiebiger, (Kunnersdorf) 64579 Gernsheim,
2.- 71.
Ingwalde Adler / Ludwig, 03149 Forst, und
Rudolf Honzejk,
76448 Durmersheim, Schulstr.3
5. - 66. Eva
Ludwig, 80634 München,
- 69. Marianne
Ringel / Richter(Fleischer), 65207 Rambach,
- 75. Hans
Leubner, 60385 Frankfurt,
- 79. Kurt
Kunert, 64668 Rimbach,
6.- 61.
Annemarie Mittich, 35394 Gießen, Heinrich- Heckroth- Str. 22
- 77. Sigrid
Gottwald / Keil, 87474 Buchenberg,
7.- 64.
Gertrud Hable, 80331 München,
- 69.
Sieglinde Morgner / Rösler, 08412 Werdau,
- 73. Josef
Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
- 76. Annelies
Schäfer, 85072 Eichstätt,
- 77. Emmi
Tack/Tischer, 17099 Salow,
9.- 78.
Brunhilde Grünewald / Weiss, 55545 Bad Kreuznach,
10.- 63.
Harald Reichelt, 85591 Vaterstetten,
- 72. Alfred
Appelt jun. 87600 Neugablonz,
- 73. Kurt
Fiedler, 35410 Hungen,
13.- 70. Adele
Gottemeier / Million, 24558 Henstedt,
- 71. Edith
Fillisch (Kunnersd.) 71032 Böblingen,
- 80. Hilde
Knapp / Krause, 86438 Kissing,
- 87. Marie
Peschel / Schöbel, 96215 Lichtenfels (im Pflegeheim),
14.- 71. Inge
Schmied / Hüttmann, 89233 Neu-Ulm,
- 72. Vera
Parolek, 35394 Gie βen,
- 74. Ilse
Selinger / Wundrak, 41748 Viersen,
15.- 71. Lisa
Skerra / Appelt, 13407 Berlin und
Helga Oertl,
84529 Tittmoning-Kirchheim,
- 76. Isolde
Heidrich / Beutel, 47229 Duisburg,
16.- 80. Marta
Tauchmann / Erben, 33330 Gütersloh,
17.- 62.
Walter Bensinger / Mrkwitschka , 86438 Kissing
18.- 64.
Helmut Müller, 97232 Giebelstadt,
- 66. Irene
Jakob / Glaser 59909 Westwig, Am Dümel 21,
19.- 76. Walli
Wolf, 35396 Gie βen,
- 79. Ernst
Lang, 73527 Lindach,
22.- 66.
Dorothea Bauer / Rösler, 37247 Gro βalmerode,
- 71.
Edeltraud Richter / Knechtel, 35321 Laubach,
23.- 72.
Liselotte Riebow / Hübner, 29416 Fleetmark,
- 75.
Wilhelmine Vidrova, CZ-46003 Liberec
24.- 65.
Elfriede Kölbel / Zappe, 84513 Töging,
- 70. Erich
Stohs, 74189 Weinsberg,
- 76. Hans
Pfau, 86669 Ludwigsmoos, Ludwigstr. 128,
- 81. Anni
Dengg / Janausch, 87439 Kempten,
- 82. Ilse
Hilscher / Erben, 31784 Hameln,
25.- 78. Helma
Waller, 87600 Neugablonz,
27.- 81. Heinz
Moeller, 82284 Grafrath,
- 92.
Dr.Ing.Gustav Butschek, 22337 Hamburg,
28.- 65.
Wolfgang Gärtner, 40629 Düsseldorf,
29.- 60.
Roswitha Mathieu / Wöhl, 66386 St.Ingbert-Rentrisch,
Lottenhammer 40a,
- 77. Ingeborg
Dietl / Weiss, 94469 Deggendorf,
- 89. Josef
Prokosch, 93449 Waldmünchen,
30.- 73. Doris
Zloch / Ullmann, 18435 Stralsund.
Gerade als ich
diesen Bericht schrieb, erhielt ich einen Brief von Elisabeth
Schmied verh. Papenfuß aus 19258 Boizenburg,
Birkenstr.53 , in dem sie mir mitteilte, dass ihr Mann Heinz
im Alter von 73 Jahren am 4.4. im Krankenhaus plötzlich
verstorben ist. Wir glauben ihr, wenn sie schreibt: „Ich bin
so traurig und untröstlich. Er gab mir so viel Liebe und
Geborgenheit (...) Er war ein wunderbarer Mensch. Wir haben
sehr schöne Jahre miteinander verlebt und hatten uns noch so
viel vorgenommen.“ Wir wünschen ihr, dass sie Kraft finden
kann, durch die Trauer zum Trost zu gelangen. Wir wünschen
ihr auch, dass es Menschen gibt, die ihr dabei helfen.
Vom
Maffersdorfer Treffen in Gießen
will ich nun
kurz berichten, denn viele warten darauf. Dass dieses Jahr
weit weniger Teilnehmer als sonst kamen, war aus zwei Gründen
zu erwarten. Erstens wirkte sich wohl das Jubiläumstreffen in
Maffersdorf aus, aber zweitens und unübersehbar ist die
Tatsache, dass immer mehr aus Alters- und Krankheitsgründen
nicht mehr kommen können. So haben wir neben vielen anderen
natürlich das Ehepaar Ulbrich sehr vermisst. Erich Ulbrich
lag zu der Zeit schwer krank im Krankenhaus. Günther Keßler
hatte zwei Tage vor dem Treffen seine Frau ins Krankenhaus
bringen müssen. Marianne Endler weilte wie alle Tage am
Pflegebett ihrer Tochter. Das nur, um ein paar Namen zu
nennen. Im Dachcafé saß ich am Nachmittag allein, abends
waren wir zu fünft. Aber am Sonntag füllte sich der Saal im
Bürgerhaus dann doch ganz schön und ich konnte viele
altbekannte Heimatfreunde begrüßen. Jedes Jahr entdecke ich
auch neue Gesichter. Das ist schön. Heuer waren es Herr Willi
Hübner (Lobelbirken-Offenbach), Dietmar Kraus (Neurode-Dortmund)
und Franz Wenzlitschek (Nr.299 Hauptstr. -Albach). In die
Anwesenheitsliste haben sich am Sonntag 58 Personen
eingetragen. Ich glaube aber, es waren ein paar mehr. Beim
Totengedenken mußte ich 24 Namen verlesen. Das macht jedes
Jahr schmerzlich deutlich, dass „die Gemeinde kleiner wird“
(Geburten von kleinen Maffersdorfern werden nicht gemeldet).
Der
Kassenbericht ergab für das Jahr 2000 bei 8888,57 DM
Einnahmen und 6484,76 DM Ausgaben einen Überschuß von
2403,81 DM. Der wird allerdings mit den Ausgaben für das
Treffen in Maffersdorf und die Vorbereitungen dazu wieder
dahinschmelzen. Ich danke allen, die mir durch ihre Spenden
meine Arbeit möglich machen, meinem Mann für die
Kassenführung und Herrn Peterschilek für die sorgfältige
Kassenprüfung. Die Tellersammlung ergab 630.- DM
zweckgebunden für die Erneuerung des Kirchendaches in
Maffersdorf und 660.-DM für die Aufgaben der Heimatstelle.
Ich danke an dieser Stelle noch einmal den Sammlerinnen und
auch Frau Siegmund-Rösler für die Organisation in Gießen.
Hauptthema des
Tätigkeitsberichtes war natürlich das Jubiläumstreffen,
aber dazu brauche ich jetzt nichts zu sagen. Sie bekommen
einen ausführlichen Bericht darüber im August. Wir haben
bedauert, dass der Bus von Gießen aus nicht zustande kam.
Herzlicher
Dank für die Spenden,
die bei der
Heimatstelle im April eingegangen sind. Sie sind auch
zweigeteilt: 1.zweckgebunden für die Kirche und für Ausgaben
der Heimatstelle im Zusammenhang mit dem Treffen in
Maffersdorf und 2. für die laufende Büroarbeit
DM 500.-
Appelt (Rambach)
DM 100.-
Endler (Gonterskirchen), Hütter (Bonn), Appelt (Neustadt),
DM 60.- Wolf
(Limburg),
DM 40.- Voß
(München),
DM 20.- Moisel
(Freudenberg),
DM 10.-
Lausmann (Mühldorf).
Alte Hausnamen
in Maffersdorf
Darüber habe
ich zuletzt im Juli und September 2000 berichtet. Es ist immer
nett und ich freue mich, wenn auf meine Beiträge ein Echo
kommt, so z.B. von Willi Hübner (Offenbach). Es ist
natürlich klar, dass in Maffersdorf niemand „Hansseffel“
gesagt hat, sondern „Honzeffel“. Das habe ich eigentlich
gewußt, aber weil der alte Herr Queiser es so geschrieben
hattte, habe ich es halt abgeschrieben. Also bitte bei allen
Namen die mundartliche Färbung beachten. Herr Hübner hat mir
aber nicht deshalb geschrieben, sondern mir eine kleine
Familiengeschichte erzählt:
„Meine
Eltern und Honzeffels sprachen nicht miteinander. Ich weiß
aber nicht, warum. Von meinen Eltern wurde ich jedoch
angehalten, die Honzeffels auf jeden Fall zu grüßen, und der
Gruß wurde auch jedes Mal freundlich erwidert“ So eine
Haltung und Erziehung würden wir uns heute für die jungen
Leute wünschen. Wir fordern zwar immer und überall die
Achtung der Menschenwürde, aber....
Heute ein
Exkurs zur Familie Halbig. Es handelt sich dabei um
zwei Familien aus Maffersdorf Nr. 617 und 616.
Streitseffel |
und |
Streitphilipp |
Streitseffels
Jusef |
|
Streitphilipps
Jusef |
Streitseffels
Stefan |
|
Streitphilipps
Franz |
Streitseffels
Wilhelm |
|
Streitphilipps
Ignaz |
Streitseffels
Heinrich |
|
Streitphilipps
Klare |
Streitseffels
Raimund |
|
Streitphilipps
Nanne |
Das denke ich
war weniger angenehm, wenn man so Vaters oder Großvaters
Fehler mittragen mußte. Aber auch da hat sicher die
gebührende Achtung gemildert. Außerdem waren die Familien
Halbig tüchtige und wichtige Leute u.a. bei Ginzkey.
Nun
verabschiede ich mich mit herzlichen Grüßen und mit guten
Wünschen für alle Kranken, Alten und Einsamen. Wir haben in
Gießen an Sie gedacht. Ein frohes Pfingstfest und Grund zur
Freude allen, die traurig sind.
|
07
- JULI |
MAFFERSDORF
RHB 2001 Juliausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
heute
beginne ich ganz ungewohnt meinen Bericht im großen Blühen
des Sommers mit dem Totengedenken. In den Tagen
der hochstehenden Sonne, der hellen Abende denken wir wenig an
Tod und Vergehen, und doch steckt in den vollen Blüten schon
der Keim des Welkens und Sterbens, aber auch der Beginn der
Frucht. Wir ahnen und spüren vielleicht dabei das Wirken des
Schöpfers, des Geistes, der das All erfüllt. Unser
Menschenleben ist auch diesem Kreislauf unterworfen. Sinn
steckt oft im Unbegreiflichen, Unverständlichen.
Mit
diesen Gedanken verbinde ich unser Gedenken an Franz Gregor
(12.1.1916 - 26.4.2001), Barbara Endler (18.11.1940
- 10.5.2001), Erich Ulbrich (16.2.1923 - 3.5.2001) und
sein Mariele (5.3.1925 - 10.4.2001).
Alle
vier sind uns Maffersdorfern wohl bekannt. Mit ihren Namen
verbinden wir ein Bild und einen bleibenden Eindruck, Spuren,
die sie hinterlassen haben in unserer Gemeinschaft:
Herr
Gregor hatte mit 85 Jahren den Sommer seines Lebens schon
überschritten und Krankheit und Schmerzen seiner Frau Maria,
Krankenhaus und schließlich die Übersiedlung in ein
Pflegeheim waren die Tiefpunkte seiner letzten beiden
Lebensjahre. Aber bis zuletzt hat er die Verbindung zu den
Maffersdorfern nicht abreißen lassen. Mit seiner Frau war er
bei allen Treffen und die Unterstützung des jeweiligen
Ortsbetreuers beim Sudetendeutschen Tag in Nürnberg. Wir
haben ihnen viel zu danken. Treue und Fürsorge waren die
Angelpunkte seines Lebens. Sie galten seinen Heimatfreunden
und natürlich besonders seiner Frau Maria und seinem Sohn
Gunther (90559 Burgthann, Reichenberger Str. 17). Ich spreche
beiden unsere Anteilnahme aus.
Wir
wußten schon länger von der schweren Erkrankung unseres
Heimatfreundes Erich Ulbrich und dass er seit Januar zur
Pflege in einem Heim in Freising war. Wir haben mit ihm und
seiner Frau auf Besserung gehofft. Bis zum Palmsonntagstreffen
hat ein reger Kontakt zwischen dem Ehepaar und seinen Freunden
überall bestanden. Erich Ulbrich hat sich immer um alle
gekümmert. Als am Dienstag nach dem Gießener Treffen sein
Mariele plötzlich und unerwartet verstorben war, hat er alle
seine Verantwortung abgelegt und seine Zeit in Gottes Hände
gelegt. Der nahm ihn vier Wochen später heim in die Ewigkeit
zu seinem Mariele. Man kann sich die beiden doch nur gemeinsam
denken. Da Erich Ulbrich in den 50er Jahren das Ehrenamt des
Ortsbetreuers inne hatte, habe ich an der Trauerfeier in
Freising teilgenommen, um Dank zu sagen. Wofür? Dafür, dass
er durch sein selbstverständliches Dasein, Dabeisein und
Mittun, auch als es ihm gesundheitlich schon sehr schwer fiel,
mitgeholfen hat, den Maffersdorfern und auch denen von der
Gilde in München etwas zu erhalten und zu geben: die
Verbindung zur Vergangenheit, das Gefühl und die
Bestätigung, es gibt noch die, mit denen man über seine
Kindheit und Jugend sprechen kann. Wenn die Zukunft immer
kürzer wird, wird die Vergangenheit immer wichtiger. Viele
von Ihnen werden mir zustimmen, den Verlust von Hab und Gut
kann man verschmerzen, aber der Verlust der Verbindung zu
Heimat, Freunden, Nachbarn und Schulkameraden ist viel
schmerzlicher. Dass beide - bei dem bayerischen Mariele mußte
das ja nicht selbstverständlich sein - sich da so eingebracht
haben, das danken wir ihnen über das Grab hinaus mit unserem
Gedenken. Der Tochter Brigitta Veth, (85521 Ottobrunn,
A.-Dürer-Str. 1a) und ihrem Gatten habe ich unser Beileid
ausgesprochen.
Zwei
Menschen haben mich in den Jahren meiner
Ortsbetreuertätigkeit besonders beeindruckte: Frau Marianne
Endler/Appelt und ihre Tochter Barbara. Hier will ich heute
nur von Barbara sprechen, obwohl das gar nicht möglich ist,
ohne die Leistung der Mutter, Kriegerwitwe und Lehrerin, im
Hintergrund immer mit im Auge zu haben. Barbara war durch
eine spastische Lähmung von Kind an behindert in ihren
Bewegungen, in ihrer Sprache und mit den Händen. Wir schauen
gerne weg, wenn wir „solchen“ Menschenkindern begegnen.
Wir werden unsicher, weil sie „nicht normal“ sind. ....
Oft werden sie versteckt. Nicht so Barbara! Ihre Mutter hat es
ihr ermöglicht, dass Barbara ihre Begabung und ihren
aufgeweckten Geist entwickeln konnte. Mit Energie und
Willenskraft hat sie die Schule abgeschlossen, mit den Füßen
gemalt , geschrieben und später den Computer bedient. So hat
sie den Kontakt zu ihren Freunden und ihrer Welt gesucht,
gefunden und gehalten. Sie war und blieb ein liebenswürdiger,
fröhlicher und kontaktfreudiger Mensch. „Sie hat mir nur
Freude gemacht“, sagte mir ihre Mutter immer wieder. So kam
vor fast zwei Jahren die Querschnittslähmung wie ein
Keulenschlag; die Füße, ihre Brücke zur Außenwelt, zu den
Menschen waren nicht mehr zu gebrauchen. Ein Mensch war stumm
geworden nach außen hin. Mehr als ein Jahr im Plegeheim,
liegen , Schmerzen, ... Aber die Mutter war , wie die 60 Jahre
davor, immer da und hat der Tochter das „Licht angeknipst“
für ihre innere Welt. Dann hat sie Gott - wie ich sagen
möchte - gleich zu den Engeln geholt. Auch der Barbara danke
ich: Sie hat nicht nur meinen Blick auf das Leben positiv
verändert. Der Mutter, Frau Marianne Endler (35321
Gonterskirchen, Waldstraße 12) gilt unser Mitgefühl und der
Wunsch, nach der Trauer Trost und Zeit für sich zu finden.
Lebe wohl, wir
suchen zu tragen, was nicht zu ändern ist,
das ist der Text auf dem Sterbebildchen der Ulbrichs. Darf ich
ihn zur Überleitung für meine Geburtstagswünsche nehmen?
Haben wir nicht alle etwas zu tragen, was wir nicht ändern
können? Wir versuchen, damit zurecht zu kommen; es so gut wie
möglich zu machen. Diese Absicht ist wichtig, dann wird uns
auch die Kraft geschenkt. Diese Kraft und den Segen dazu
wünsche ich allen.
Wir
gratulieren:
1.-
80. Wally Schäfer/Hofrichter, 52078 Aachen-Brand,
2.-
71. Karl Schier, CR-46312 Liberec 25,
3.-
61. Doris Vorbach/Hübner, 87600 Neugablonz, Eichenmähderweg
68
- 70.
Annelies Rösner/Wöhl, 91096 Möhrendorf,
- 84.
Else Wenzel/Dedeck, 09232 Hartmannsdorf, Bergstr.4 (neue
Adresse!!)
4.-
79. Walli Wundrak/Gahlert, ASW-Wohnstift, 94469 Deggendorf
5.-
69. Renate Boyd/Wolf, GB- Glasgow G 61 4DS ,
- 84.
Prof. Dr. Wilhelm Mallmann, A-5020 Salzburg,
6.-
87. Marie Kirchhof/Kother, 73527 Schwäb.-Gmünd
8.-
75. Franz Gärtner, 31224 Peine, und
Ilse
Riesner, 73277 Owen, Bahnhofstr.5
9.-
78. Erika Lazarus/Schäfer, A-4600 Wels, Vielgutstr.20,
- 89.
Maria Wünsch, 03238 Finsterwalde,
- 90.
Marta Mittich/Lange, 35460 Mainzlar,
10.-
91. Wilhelm Mrkwitschka, 86438 Kissing,
13.-
70. Rudolf Dachmann, 17094 Dewitz,
- 77.
Grete Erle/Stärz, 35578 Wetzlar,
14.-
71. Franz Hübner, 87600 Neugablonz,
- 79.
Gerda Appelt/Staatz, 65207 Rambach,
- 83.
Martha Streit/Moisel, 04277 Leipzig, Mühlholzgasse 40 (neue
Adresse!!)
- 86.
Margarethe Appelt/Hübner, 06507 Bad Suderode,
15.-
70. Erna Jahnke / Hübner (wer weiß ihre Anschrift?)
- 75.
Norbert Gärtner, 30539 Hannover,
16.-
68. Anton Diwok, 76437 Rastatt, Augustastr.23,
- 90.
Hilde Stangl, 65232 Taunusstein,
17.-
87. Kurt Beutel, 70771 Leinfelden,
20.-
77. Annelies Pfeffer/Elstner, 61350 Bad Homburg,
21.-
97. Elisabeth Glaser/Spandrsyk, 73734 Esslingen,
22.-
72. Roland Preisser, I-21020 Casale Litta, / oder Gießen
24.-
65. Wiltraut Schwamborn, 35392 Gießen, Wilsonstr. 8
25.-
74. Anni Krummer/Neumann, 34626 Neukirchen,
27.-
68. Erika Pietsch/Stohs, 74189 Weinsberg,
- 70.
Erhard Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
28.-
70. Elisabeth Elbel/Theinl, 44536 Lünen, Dortmunder Str.42,
- 93.
Martha Dreiseidler, CR-46311 Liberec 30, im Altersheim
31.-
61. Wolfgang Hütter, 39130 Magdeburg, St. Josef Str. 38
Wir
gratulieren zur Goldenen Hochzeit
und
wünschen Hans und Annelies Suchy (Wirth) von Herzen
noch viele weitere glückliche Jahre und die Kraft, alles
gemeinsam weiter zu tragen, denn zu zweit ist das um Vieles
leichter. Wir sind zwar ein wenig verspätet dran, denn sie
war ja schon am 8. Juni. Aber so verteilen sich Post und
Anrufe in den Rotdornweg 1 in 51467 Berg.- Gladbach ein wenig.
Alte
Maffersdorfer Familiennamen
Weiter
mit Ilchmann. Das war früher eine weitverbreitete
Bauernfamilie in Maffersdorf.
Die
Nachkommen aus Hs.Nr. 554 später 672 hießen bei Klejfranz
- Klejfranz Anton usw. (Ob das „klej“ wohl von „ dr
klejne Franz“ kommt??)
Aus Nr.545 /
607 das waren dann Schneiderpepi (Bilbliothekar),
Schneidertonl, Schneiderwenzl.
Herr
Queiser erzählt eine kleine Schulepisode dazu:
Die
kleine Gusti aus dieser Familie trat in die Schule ein. Sie
wird vom Lehrer gefragt:
„Wie
heißt dein Vater?“ Antwort: „Schneidertonl.“
„Wie
heißt deine Mutter?“ „Lichtmachtlene“ (eine geborere
Pilz)
„Und
wie heißt Du?“ „Ilchmann Auguste“
Ilchmann
aus Nr. 471 und 473 waren bekannt unter Schechwenz. Der
Sohn war Kartonagenfabrikant in Liebenau (Fa. Ahrens und Co.)
Herzlicher
Dank
für
die im Mai bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden. Ich
splittere heute auf:
Statt
Blumen im Gedenken an das Ehepaar Ulbrich
DM
100.- Schwarzbach (München), Roskowetz (Köln), Patzelt (Viersen)
Zum
Jubiläum für die Kirche in Maffersdorf
(Erhaltungsmaßnahmen)
DM
20.- Schütze (Hannover),
DM
100.- Schwarzbach (München), Bloß (Berlin), Preißer Roland
(Gießen)
DM
150.- Fischera (Zorneding),
Für
die Aufgaben der Heimatstelle (auch im Zusammenhang mit dem
Treffen) anläßlich von Geburtstagen
DM
50.- Tobisch (Hohndorf),
DM
100.- Elbel (Lünen), Patzelt (Viersen)
DM
200.- Reinhold (Brasilien)
Ich
verabschiede mich mit den besten Wünschen für einen schönen
Sommer und viel Sonnenschein, der bis in die Krankenzimmer
wärmt und Licht in traurige Herzen bringt.
Sie können
mich nun auch über Fax erreichen unter der Nr.:
0831 / 5124940
Inge
Schwarz
Grasmückenweg 14
87439 Kempten
Tel.:
0831-98254
Fax: 0831-5124940 Kempten , 3.6.2001
|
08
- AUGUST |
Maffersdorf
RHB 2001 Augustausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
ich
schreibe diesen Bericht noch unter dem Eindruck des Treffens
in Maffersdorf. Da habe ich Vielen Dank zu sagen: Zu allererst
natürlich Herrn Diakon Vanek, seiner Frau, Schwester Evelyn
und den Helfern in der Pfarrei, die uns so herzlich
aufgenommen und den Pfarrsaal so eindrucksvoll geschmückt
hatten mit den alten Messgewändern, Rauchfässern,
Kirchenfahnen und vielem mehr. Das Gulasch am Abend nach dem
Gottesdienst schmeckte prima. Dann danke ich von Herzem Frau
Hilde Beutel und ihrer Gruppe für den Kaffee und das Gebäck
am Nachmittag und die hervorragende Organisation der Fahrt
durch das Isergebirge am Montag. Ich danke der
Bürgermeisterin, Frau Magister V. Horeni für ihr
Verständnis und Entgegenkommen und dass sie bei der
Kranzniederlegung am Friedhof dabei war. Sie hat uns auch die
Führung durch die beiden Schulen ermöglicht. Die Direktorin
der Maffersdorfer Schule hat uns sehr engagiert durchs Haus
geleitet. Danke! Auch an Herrn G.R. Günther Thürl und Vikar
Andreas Ginzel, die uns den Gottesdienst gehalten haben und an
Dr. Peter Wagner, der uns auf der Orgel so schön zur
Schubertmesse begleitet hat.
Bedanken
will ich mich aber besonders bei allen, die gekommen waren, um
das Fest zusammen zu feiern. Wir waren eine richtige „Pfarrfamilie“
mit allen Altersgruppen: der Jüngste war 11 Jahre alt, die
Älteste 96. Wir waren zusammengekommen aus „allen
Himmelsrichtungen“; aus ganz Deutschland, aus Österreich,
Schottand, England, Australien und Brasilien. Wir waren
angereist mit ganz verschiedenen Erwartungen, Befürchtungen
und Hoffnungen. Und es waren seelisch und psychisch sicher
sehr schwere Tage und manchen haben die Erinnerungen
überfallen und bedrückt. Enttäuschungen blieben nicht aus.
Es war aber sicher auch eine schwierige und einmalige
Situation für die Bewohner von Vratislavice; nicht nur, dass
ca. 130 Maffersdorfer so geballt im Ort aufkreuzten, sondern
sich auch unter die Kirchenbesucher beim Festgottesdienst mit
dem Bischof Dr. Josef Koukl aus Leitmeritz mischten. Unsere
alte Kirche hat sich an den zwei Tagen bestimmt an alte Zeiten
erinnert und war sicher ganz stolz auf ihre Pfarrkinder. Ich
denke sie freut sich auch, dass wir mithelfen, ihr wieder
etwas schäbig gewordenes „Outfit“ neu „aufzurichten“.
Ich
danke allen Spendern für die 6.500.- DM, die ich Herrn Diakon
für die Außeninstandsetzung und Sanierung der Kirche
übergeben konnte.
Wir
freuen uns ja auch über ein neues Kleid, wenn das alte
abgetragen ist und kaputt zu gehen droht. Wie wohl fühlen wir
uns dann im neuen! Ich meine es auch im übertragenen Sinne:
Wie gut tut es, wenn uns jemand wieder etwas aufrichtet, wenn
wir am Zusammenbrechen sind. Allen, die Geburtstag feiern im
August, wünsche ich dann jemanden, der „etwas für Sie
übrig hat“.
Wir
gratulieren:
2.-
72. Helga Wenzel, 81369 München und Helmut Wenzel, 84494
Neumarkt,
3.-
67. Edith Uhlmann / Hlawaty, 09380 Thalheim, Hauptstr. 33a,
- 77.
Lieselotte Hasak / Glaser, 07768 Kahla,
4. -
62. Erika Hackel / Schwarzbach, 60437 Frankfurt,
- 74.
Dorit Eifert / Maschke, 36323 Grebenau,
- 76.
Eleonora Orlowski / Jantsch, 30823 Garbsen,
- 81.
Hedwig Seifert / Fiedler, 63225 Langen,
- 84.
Ernst Scholz, 65428 Rüsselsheim,
- 92.
Bertl Hönig / Hübner, 85049 Ingolstadt,
6. -
76. Erika Linke, 29221 Celle,
8. -
75. Erich Möller, 45768 Hamm,
10.-
79. Dorothea Demel / Appelt, 52372 Kreuzau,
- 92.
Emmy Künzel (Ihme) / Hefter, 08132 Mülsen-St.Jakob,
11.-
73. Erika Szakacs / Vater und Lisl Gottal / Vater, 84478
Waldkraiburg,
- 76.
Franz Pfeifer, 35321 Laubach,
- 89.
Gerta Gottwald / Hübner, 17166 Teterow,
12.-
62. Fritz Dachmann, 14612 Falkensee, Lahnstr. 12
- 76.
Sigrid Tobisch / Gahler, 09394 Hohndorf,
- 77.
Alfred Gärtner, 65589 Hadamar,
- 78.
Liselotte Roth, 97084 Würzburg,
13.-
85. Hilde Preibisch / Fischer, 17036 Neubrandenburg,
14.-
60. Sabine Müller / Wünsch, 82547 Eurasburg, Weiherwiese 20,
- 64.
Herta Hainke / Rösler, 87600 Kaufbeuren, Benzenauerstr. 21
15.-
71. Margit Hundt / Stumpfe, 06369 Zehringen,
16.-
78. Fritz Patzelt, 41749 Viersen und
Helmut
Wänke, 96120 Bischberg, Hauptstraße 98 (neue Adresse!!)
und
Alfred König, 87600 Kaufbeuren,
19.-
68. Dr. Käthe Deutsch / Hopf, 15566 Schöneiche,
- 77.
Erich Buchar, 85586 Poing,
20.-
69. Elisabeth Bauch / Gärtner, 02763 Zittau,
- 74.
Bertl Oberüber / Hütter, 19273 Melkof,
- 79.
Edeltraut Kaulfuβ / Möller, 87600 Neugablonz,
21.-
71. Edith Pilz / Hassak, 02785 Olbersdorf,
- 97.
Martha Kubinger, 37412 Herzberg,
22.-
69. Helga Austin/Ludwig, A u s t i n , TX 78745 U S A und
Anton
Kunert, 35410 Villingen,
- 81.
Fritz Ginzkey, 74564 Crailsheim,
23.-
75. Edeltraud Tischer, 87600 Neugablonz,
24.-
66. Doris Schneider / Wagner (Proschwitz) , 69168 Wiesloch,
Ahornweg 23
- 67.
Hansjörg Simon, 89155 Erbach,
- 74.
Erich Selinger, 41748 Viersen,
- 78.
Emmi Patzelt / Glaser, 41749 Viersen,
25.-
69. Ingrid Leimer / Eldner, 19258 Wiebendorf,
26.-
61. Dietlinde Langer / Hütter, 73550 Wißgoldingen,
- 82.
Erika Peukert / Weber, A-1100 Wien,
28.-
77. Marta Posselt / Hübner, 64546 Mörfelden-Walldorf,
29.-
60. Dr. Jürgen Wiesner, 61462 Königstein , Wiesbadener Str.
217,
30.-
75. Erika von Forner, A-5020 Salzburg,
Dank
für die Spenden,
die
bei der Heimatstelle im Monat Juni eingingen.
DM
10.- Pfau (Ludwigsmoos), Spielmann (Möhrendorf),
DM
20.- Tauchmann (Gütersloh), DM 30.- Hoyer J. (Kaufbeuren),
DM
40.- Bulirsch (Gauting), DM 50.- Peterschilek (Weilheim),
DM
60.- Rösner (Möhrendorf), DM 150.- Familie Boyd (Glasgow),
DM
500.- Thürl (Forchheim).
DM
100.- Wundrak (Deggendorf), Drawenau (Duisburg) für die
Kirche,
Ein
Hinweis: Wer
Interesse an dem Videofilm hat, den mein Mann vom Treffen in
Maffersdorf gemacht hat, kann bei mir eine Kopie bestellen.
Ein Unkostenbeitrag von DM 8.50 wird erbeten.
Ich
verabschiede mich nun von Ihnen bis zum nächsten Bericht und
möchte noch Herrn Josef Diwok, den Sohn des letzten
Maffersdorfer Postmeisters, zu Wort kommen lassen mit seinem
ganz persönlichen Bericht zum Treffen. Ich danke ihm dafür.
Er bestärkt mich wieder in der Ansicht, dass Vergangenheit
auf beiden Seiten ehrlich und offen besprochen und verarbeitet
werden muß, ehe wir in einem gemeinsamen Europa Heimat finden
können.
Unsere
Reise nach Maffersdorf vom 8.6. bis 12.6. 2001
in ein verlorenes Land !
Das
ist ein kurzer Bericht über alles, was wir vorgefunden haben,
ermöglicht durch die hervorragende Vorbereitung, Begleitung
und Betreuung durch Frau Inge Schwarz von der Heimatstelle
Maffersdorf.
Das
ist auch der Versuch der Wiedergabe meiner Gefühle, meiner
Erinnerungen 56 Jahre nach der Vertreibung aus unserer über
alles geliebten Heimat Maffersdorf.
Die
Reise war sehr interessant. Nach Ankunft am 8.6. fuhren wir am
9.6. gleich zum Friedhof Maffersdorf, wo wir gemeinsam mit
verbliebenen deutschen Maffersdorfern unserer Toten und
Gefallenen gedachten. Eine kurze eindrucksvolle Ansprache
durch Frau Schwarz, eine Andacht durch Geistl. Rat Thürl und
mein Trompetensolo „Wir sind nur Gast auf Erden“ und „Ich
hatt‘ einen Kameraden“ beendeten den Friedhofsgang. Das
Grab meiner Vorfahren war nicht mehr. Viele Gräber tragen auf
den alten Grabsteinen neue tschechische Inschriften.
Anschließend
folgte ein Besuch der Schule mit Vortrag der Direktorin und
der Möglichkeit, alte Archivunterlagen einzusehen, was
wehmütige Erinnerungen weckte:
Am
26.6. 1945 vertrieben wie tollwütige Hunde. Ich sah wieder
vor mir, wie meine Mutter in der großen, häßlichen
Turnhalle von jungen, angetrunkenen, tschechischen „Helden“
halbtot geschlagen wurde, weil sie nicht verriet, wo mein
Vater war. Ich sah vor mir den großen Blutfleck am Boden und
meine schreiende Mutter. -
Am
9.6. stand ich vor unserem Haus und dachte: Geh rein!
Vielleicht kannst du etwas wiedererkennen. Aber durch die
offene Haustür sah ich einen verwahrlosten Gang, Farbe
blätterte von den Wänden, alles verdreckt, Türen zerkratzt.
Jemand stand hinter einem Vorhang und beobachtete mich. Ich
ging nicht hinein. Ich wollte mir meine schöne Erinnerung
nicht zerstören. Ich ging zurück; ich werde nie mehr dahin
zurückkehren.
Am
Nachmittag ein Treffen auf Einladung der Pfarrei im Pfarrsaal,
der bis auf den letzten Stuhl (131!) voll besetzt war. Kaffee
und Gebäck waren vom Kulturverband der Deutschen um Hilde
Beutel spendiert worden. Junge tschechische Mädchen schenkten
den Kaffee aus.
Ein
festlicher, deutscher Gottesdienst in unserer innen schön
renovierten Kirche mit einer sehr überlegten, gefühlvollen
Predigt durch Herrn Vikar Ginzel aus Magdeburg in
Konzelebration mit Pfarrer Thürl und dem tschechischen Diakon
fand vor dem Abendimbiß - auf Einladung der Pfarrei - statt.
Aus
Anlass des 300jährigen Weihefestes der Kirche und des
Kirchenpatroziniums war am Sonntag eine tschechische Festmesse
mit Firmung , die der Leitmeritzer Bischof Dr. Josef Koukl mit
den beiden deutschen Geistlichen und dem Diakon zelebrierte.
Am Nachmittag folgte ein Ausflug auf unseren alten „Vater
Jeschken“.
Am
Montag unternahmen wir eine Fahrt mit zwei Bussen in das immer
noch schöne Isergebirge zu vielen bekannten Ausflugspunkten,
wie das Kloster Haindorf mit der schön renovierten Basilika,
Schloß Friedland und anderes.
Eine
Fülle von Eindrücken und schmerzlichen Erinnerungen bringe
ich zurück, aber dankbar bin ich auch Frau Schwarz , die uns
das alles ermöglichte und ertragen ließ. Dankbar bin ich vor
allem unserem Herrgott, dass ich in diesem, in jeder Hinsicht
verlorenem Land nicht bleiben mußte. Die so oft von unserer
Großmutter gestellte Frage: „Herrgott, warum hast Du uns
das angetan?“ könnte ich jetzt beantworten: - Er wollte uns
vor dem Leben in diesem Land bewahren. -
Josef
Diwok, 82441 Ohlstadt, Am Eichholz 4
|
09
- SEPTEMBER |
Maffersdorf
RHB 2001 Septemberausgabe - 1 -
Liebe
Maffersdorfer,
haben
Sie das Inserat von Theodor Storm schon einmal gelesen?
„Die
verehrlichen Jungen, welche heuer meine Äpfel und Birnen zu
stehlen gedenken,
ersuche ich höflichst, bei diesem Vergnügen womöglich
insoweit sich zu beschränken,
dass sie daneben auf den Beeten mir die Wurzeln und Erbsen
nicht zertreten.“
Ich
wünsche , dass Ihnen beim Lesen fröhliche Erinnerungen an
goldene Herbsttage mit süßen Früchten und
verständnisvollen Nachbarn in den Sinn kommen. Dabei werden
sich die „Geburtstagskinder“ gleich um einige Jahre
jünger fühlen. Das ist der Gesundheit zuträglich und die
wünsche ich allen.
Wir
gratulieren:
1.-
75. Dorothea Schreiter/Appelt, 91301 Forchheim,
2.-
69. Maria Kuger/Hiebel, 40789 Monheim,
- 74.
Helga Zehle/Schwarz, 22589 Hamburg,
- 81.
Lea Rühle/ Pistorius, 35396 Gießen,
- 85.
Franz Porsche, 35410 Hungen,
3.-
70. Inge Lindner/Kirchhof, 34246 Vellmar,
- 79.
Maria Leitner/Schönbeck, 06507 Bad Suderrode,
- 91.
Hermine Schwarzbach/Jakob, 84513 Töging/Inn,
6.-
66. Erwin Möller, 88499 Riedlingen, Uhlandstr. 7,
- 81.
Christl Mayr/Kathrein, A-6233 Kramsach,
7.-
75. Rudolf Neuhäuser, 63225 Langen
- 76.
Irmgard Haydl /Hübner 82110 Germering
- 77.
Josef Neuhäuser, 17509 Karbow,
- 89.
Trude Gronich-Hübel/Krause, Toronto - Kanada
9.-
66. Diethild Neubacher / Richter, 82327 Diemendorf , und
Theo
Buschta, 90431 Nürnberg,
- 68.
Margit Faltis/Horschak, 84478 Waldkraiburg,
- 81.
Albrecht Appelt, 34260 Kaufungen,
11.-
78. Ilse Kundlatsch/Lang, 87600 Neugablonz,
und
Ursula Leisch/Rothe, 82152 Planegg,
13.-
72. Walter Reinhold, Sao Joao Da Boa Vista - Brasilien,
- 75.
Waltraud Jaksch/Richter, 84478 Waldkraiburg,
14.-
68. Hilde Muhler/Domeier (Batahaus) 83301 Traunreut,
15.-
60. Marianne Sehnel / Benesch, 35516 Münzenberg, Goethestr.15
- 71.
Henriette Watzke/Gahler, 35305 Grünberg,
- 73.
Marga Brand/Möller, 35423 Lich,
- 76.
Emil Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
-
101. Berta Storch/Wolf, Pflegeheim München,
16.-
73. Siegfried Hiebel, 86399 Bobingen,
- 77.
Magdalena Ullmann/Hudetz, 65934 Frankfurt,
-
91. Marie Ortig/Neufuβ, 07381 Pöβneck, DRK
-Pflegeheim ,
17.-
65. Martha Beate Hauser, 70619 Stuttgart
- 74.
Hilde Sitte, Maffersdorf, CZ-46311 Liberec 30
18.-
72. Elfriede Barth/Ullrich, 73529 Schwäb.-Gmünd,
-
73. Hilde Demmler/Kreiβl, 08451 Crimmitschau,
- 83.
Anni Fischera/Pintscher, Maffersdorf 140,
- 90.
Erwin Siegmund, 06128 Halle, Greifswalder Weg 2 (neue Adr.!)
19.-
65. Hermann Wundrak, 23966 Wismar, Dr.-Leber-Str. 40B
- 76.
Ilse Zentsch/Jakob, 03238 Finsterwalde,
20.-
66. Waltraud Ansbacher / Wagner (Enkelin Dr. Pohl), 82234
Weßling,
- 67.
Gerda Erben / Schmidt , 92271 Freiung
- 72.
Annelies Holzapfel/Möller, 35321 Laubach,
22.-
78. Hanne Neubauer/Porsche, 36251 Bad Hersfeld,
23.-
74. Helga Andel/Schwertner, 37574 Einbeck,
24.-
73. Elisabeth Keβler/Schröder, 32760 Heiligenkirchen,
- 81.
Erwin Wittiger, 39179 Barleben,
27.-
66. Walter Elger, 76316 Malsch, (oder 76437 Rastatt ?)
- 78.
Erich Bergmann, 71277 Rutesheim,
- 85.
Elfriede Ehrlich / Tschersowski, 71101 Schönaich,
28.-
69. Berthold Benesch, 33604 Bielefeld,
- 76.
Hermann Porsche, 82194 Gröbenzell,
29. -
72. Sieglinde Degenhardt / Lorenz, 99734 Nordhausen,
- 83.
Ilse Pöhl / Seidel, 51373 Leverkusen,
Wir
gedenken
Frau
Brunhilde Grünewald hat mir den Tod ihrer Schwester, Frau
Ingeborg Dietl, geb. Weiss, mitgeteilt. Diese ist nach
langer und schwerer Krankheit an ihrem Geburtstag am 29. Juni
im Alter von 77 Jahren in Deggendorf / Hengersberg verstorben.
Das hat mich sehr berührt und seitdem geht mir ein Gedanke im
Kopf herum: Das Sterben ist wie das Geborenwerden. Wir wurden
unter Schmerzen und Wehen in ein uns völlig unbekanntes Leben
gehoben, in eine Familie gegeben, in eine bestimmte Zeit
gestellt; aus der Dunkelheit des Mutterleibes kamen wir an das
Licht der Sonne und in die Farbenpracht der Welt, die wir mit
staunenden Augen wahrnehmen. Wenn wir diesen Gedanken
weiterdenken, dann ist es sicher, dass uns nach dem
schmerzvollen Durchgang durch das Tor des Todes Gott in eine
wunderbare Ewigkeit hebt, in eine viel größere Familie, in
unendliches Licht und in seine Liebe. Das wünsche ich Frau
Dietl und das kann den Angehörigen Trost sein. Ich spreche
dem Sohn Helge Dietl in 94447 Plattling, Fichtenstraße 33 und
Frau Grünewald in 55545 Bad Kreuznach, Brückes 31A unsere
Anteilnahme aus.
Schmerzvoll
und mühsam war auch die letzte Lebenszeit von Frau Gertrud
Wöhl geb. Fickert, die am 15.7. nach 87 Lebensjahren in
das neue Leben hinüber geholt wurde. Beckenbruch, neues
Hüftgelenk, Beinbruch, Schlaganfall und immer wieder
Krankenhaus, das alles mußte noch ertragen werden. Aber sie
war im letzten Jahr, als sie nicht mehr allein in ihrer
Wohnung sein konnte, gut und freundlich aufgenommen bei ihrem
Cousin Ernst Lang in 73527 Lindach, Schloßstr. 16. Sie hat
mir in all den Jahren in vielen langen Briefen Maffersdorf und
Proschwitz ganz lebendig werden lassen, wenn sie in ihren
Erinnerungen kramte. Ihr danke ich viel und Gott wird es ihr
lohnen. Allen, die um sie trauern, spreche ich unser
Mitgefühl aus.
Am 4.
Juni ist Frau Anna Pilz geb. Blaschke im 93. Lebensjahr
aus diesem Leben und von ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln
abberufen worden in die ewige Heimat. Sie war eine treue
Besucherin der Veranstaltungen der Reichenberger Gilde in
Kempten, die ihr immer ein Stückchen Heimat vermittelten. Sie
konnte ihren Lebensabend umsorgt von der Tochter Annelies
Schaub in 87490 Haldenwang / Stielings 1 verleben. Ihr gilt
unsere Anteilnahme und den beiden Söhnen Wilhelm und Helmut
mit allen Angehörigen. Sie werden die Mutter und Oma
vermissen, ihr aber nach den mit Geduld ertragenen Beschwerden
des Alters die Ruhe gönnen in dem Bewußtsein, daß aus dem
ewigen Leben eine Verbindung zu unserem begrenzten Leben
bestehen bleibt.
Neues
aus Maffersdorf
Beim
Jubiläumstreffen in Maffersdorf haben wir im ehemaligen
Arbeiterheim/ Goldenen Kreuz / jetzt Westernclub beim
Mittagessen und abends dann im Pfarrsaal das neue
Maffersdorfer Bier „Konrad“ genießen können. Manche
haben sich vielleicht ein paar Flaschen mit heim genommen,
denn es hat geschmeckt. Und wie es so der Zufall will, ist mir
dieser Tage ein Artikel aus einer Zittauer Zeitung (wohl
Februar, denn es sind Kinderfaschingstermine hinten drauf) in
den Briefkasten geflattert:
„Konrad“
erhielt drei der begehrten Biersiegel
Traditionreiche
Brauerei in Vratislavice (Maffersdorf) erholt sich zusehens.
Hier
nun ein stark gekürzter Auszug:
Maffersdorfer
Bier war schon zur Zeit der Monarchie bis hinüber in die
Oberlausitz ein Begriff. Doch dann mit einem Male schien es,
(...) dass die sprudelnde Quelle edlen Gerstensaftes auf ewig
versiegen würde. Nach mancherlei Wirren nämlich war das
Unternehmen von den vereinigten Prager Brauereien aufgekauft
und (...) geschlossen worden. Doch damit allein begnügte man
sich nicht. Außer dem geschützten Markennamen „Vratislav“
wurden auch zahlreiche Anlagen und Ausrüstungsgegenstände
demontiert und traten den Weg an die Moldau an. (...) Alles
lief darauf hinaus, dass in Maffersdorf nie mehr Bier gebraut
werden könnte. Es existierten sogar Pläne, die völlig
heruntergekommenen Gebäude noch zu sprengen. (...) Konkurrenz
vom Halse schaffen. (...) Ende Juli 2000 zog die Firma Hols
a.s. auf das Areal, um die 1872 begründete Brautradition
fortzusetzen. An Stelle des in Prag gebliebenen Markennamens
tauchte jetzt „Konrad“ auf. Symbolischer Namensgeber ist
der König Konrad I., der Geharnischte, der Vratislav II. auf
dem böhmischen Königsthron nachfolgte. „Wir haben ein
schweres Erbe übernommen“, räumt Braumeister Petr Hostas
ein, „es ist schwer, sich jetzt auf dem Markt zu behaupten
(...).“ Die Anstrengungen haben sich aber bereits
ausgezahlt. Das zeigt die erfolgreiche Teilnahme an der elften
Messe des tschechischen Bieres, die zu Beginn des Jahres im
südböhmischen Tabor stattfand. (...) Gegenwärtig schenken
etwa 50 Gaststätten in Liberec und dem Umfeld der
Jeschkenstadt Konrad-Biere aus. Hinzu kommen Supermärkte und
Getränkestützpunkte. (...) Auch in Görlitz hat man bereits
Fuß gefaßt.
Dank
für die Spenden im Monat Juli
DM
100.- Butschek (Hamburg), Mrkwitschka (Kissing) und Grünewald
(Bad Kreuznach) im Gedenken an Ingeborg Dietl/Weiss.
DM
50.- Gärtner (Peine)
Ich
verabschiede mich für heute mit zwei Fotos von dem schön
geschmückten neuen Pfarrsaal, in dem unser Treffen zum
Kirchenjubiläum stattfand. Alle 125 Stühle waren besetzt.
Diakon Vanek und 30 fleißige Helfer hatten ausgestellt, was
aus der Geschichte und dem Inventar der Pfarrei da war. Es war
beeindruckend und wir waren dankbar dafür.
Eure
Inge Schwarz
|
10
- OKTOBER |
Maffersdorf
RHB 2001 Oktoberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
in unserer
Jugend waren es neben den Eltern und Großeltern besonders die
Lehrer und Geistlichen, die unsere Lebenseinstellung und unser
Weltbild geprägt haben. Oft können wir sagen, ich bin
dankbar, dass ich diesem oder jenem Menschen begegnet bin.
Heute treten Lehrer, Geistliche, ja auch die Eltern in der
Erziehung immer weniger in Erscheinung; die Jugend wendet sich
entschieden oft sehr zweifelhaften „Erziehern“ zu. In
diesem Jahr haben zwei Maffersdorfer Goldenes
Priesterjubiläum gefeiert: G.R. Günther Thürl, mit dem wir
auch in Maffersdorf gefeiert haben, und G.R. Karl Stracke,
über dessen Jubiläum Roland Bartmann in diesem Bericht zu
Wort kommt. Ich möchte beiden hier an dieser Stelle danken
für ihr engagiertes Wirken im Dienste Jesu Christi durch 50
lange Jahre. Als sie jung waren, waren die Zeitumstände
schwierig, als sie älter wurden, hat beiden die Krankheit die
Arbeit schwer gemacht. Sie haben in Treue gedient - das ist
heute eine altmodische Aussage - viele Menschen danken es
ihnen und Gott wird es ihnen einmal lohnen.
Beiden
wünsche ich Kraft für die Jahre des Alters, viele
freundliche Mitmenschen und immer den richtigen Doktor. Das
gleiche auch den „Geburtstagskindern“, die ja auch nicht
mehr alle ganz so jung sind.
Wir
gratulieren
1. -- 67.
Eduard Bahsler , 01762 Schmiedeberg
- 69. Willi
Kretschmer, 19258 Boizenburg,
- 79. Edith
Meier / Kretschmer, CZ- 46311 Neurode,
2. - 64.
Elisabeth Voß / Appelt, 85716 Lohhof
- 81. Waltraut
Drawenau / Hüttmann, 47057 Duisburg
3. - 70.
Walter Schönbeck, 06507 Gernrode,
- 77. Elfriede
Moeller / Sachs, 82284 Grafrath,
6. - 82.
Gertrud Bringe /Hirschmann, 17033 Neubrandenburg
7. - 64. Helga
Postel / Siegmund, Halle (Groninger Weg 23 = neu!)
- 76.
Elisabeth Doleschal / Fiege, 35066 Frankenberg
8. - 65. Gerta
Hannes / Neuhäuser, 35390 Gießen,
- 70. Elli
Oehmke / Mach, 41747 Viersen
- 83. Traudl
Schwarz, 35321 Laubach
9. - 77. Lilli
Schomann / Möller, 19273 Brahlstorf
12. - 72.
Margit Schier, 86199 Augsburg
- 73. Margit
Stein / Jäger, 35447 Reiskirchen - Ettinghausen
- 87. Herbert
Rühle, 35396 Gießen
13. - 60.
Werner Gahler, 35415 Pohlheim, Silcherstr.5
15. - 68.
Annelies Neu / Knechtel, 35510 Butzbach
20. - 74.
Franz Hönig, 65199 Wiesbaden
- 79. Hans
Pistorius, 30627 Hannover
21. - 69. Inge
Geithoff / Hübner, 76297 Stutensee
- 89.
Elisabeth Jakob / Pfeifer, jetzt A-6380 St. Johann ,
Pflegeheim
22. - 55.
Manfred Wenzel, 09217 Burgstädt - Hennenheide (Enkel von Elfr.
Leukert)
23. - 69.
Edith Engelbach / Reichenauer , 34576 Homberg,
- 76. Walter
Roskowetz , 51103 Köln
- 85. Rudolf
Peterschilek, 82362 Weilheim
24. - 64.
Fritz Hanisch, 60598 Frankfurt, Aussiger Str. 46 (bei
Tischer.Heinrich)
26. - 89.
Helmut Müller , 90419 Nürnberg,
27. - 60.
Harald Zappe, 84478 Waldkraiburg, Aussiger Str.29
- 67. Irene
Raub / Hübner, 90403 Nürnberg
30. - 72. Anni
Hübner, 55543 Bad Kreuznach
- 82. Marie
Joachimsthaler / Diwok, 71229 Leonberg
31. - 69.
Norbert Quaiser, 61231 Bad Nauheim
71. Waldtraut
Braun / Waller, 96328 Küps
Zum Goldenen
Priesterjubiläum von G.R. Karl Stracke
Am 22. Juli
konnte unser Heimatfreund Geistlicher Rat und Pfarrer i. R.
Karl Stracke sein Goldenes Priesterjubiläum feiern. Auf den
Tag genau vor 50 Jahren hatte er in der Wieskirche die
Priesterweihe empfangen. Die anschließende Primiz fand in der
Klosterkirche in Scheyern statt. Den Festgottesdienst zum
Goldenen Jubiläum, zu dem sich auch einige Maffersdorfer
eingefunden hatten, feierte der Jubilar in der
Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist in Pfaffenhofen / Ilm in
Konzelebration mit Stadtpfarrer Frank Faulhaber und weiteren
vier Mitbrüdern.
Karl Stracke,
der im November seinen 80. Geburtstag feiern kann, ist ein
gebürtiger Hermannsthaler. Nach dem frühen Tod seiner Eltern
fand er Aufnahme in die Familie des Havrda-Tischlers in
Maffersdorf. Nach dem Abitur folgte zuerst einmal die
Einberufung zur Wehrmacht, bevor er nach dem Zweiten Weltkrieg
- inzwischen hatte die Vertreibung aus der sudetendeutschen
Heimat stattgefunden - mit dem Theologiestudium beginnen
konnte. Nach der Priesterweihe 1951 folgten Jahre als Kaplan
in Schrobenhausen (1951-1953) und Dillingen (1953-1957). 1957
wurde er als Pfarrer nach Mörslingen berufen. Dieser Pfarrei,
zu der auch Deisenhofen gehört, hielt er 34 Jahre bis 1991
die Treue. In dieser Zeit erwarb sich Pfarrer Stracke große
Beliebtheit bei seinen Pfarrkindern, der er sich heute noch
erfreuen kann. So war es kein Wunder, dass zum Jubiläum ein
ganzer Bus voller Gratulanten aus Mörslingen / Deisenhofen
gekommen war, unter denen sich auch der Bürgermeister und der
gesamte Kirchenchor befanden. Schließlich ist Pfarrer Karl
Stracke, der 1972 zum Dekan des Landkapitels Höchstädt
gewählt worden war, auch Ehrenbürger der Gemeinde
Mörslingen.
Seit 1992 lebt
der inzwischen zum Geistlichen Rat aufgestiegene Seelsorger in
Pfaffenhofen / Ilm im Ruhestand. Aber auch da kannte er,
obwohl gesundheitlich angeschlagen, keine Ruhe. Vom
Schreibtisch aus unterstützte er unermüdlich mit der Bitte
um Spenden den Wiederaufbau des Klosters Helfta bei Eisleben
in Sachsen - Anhalt. Der Erfolg in dieser Sache - das Kloster
ist inzwischen mit Zisterzienserinnen neubesiedelt und 1999
die wiederaufgebaute Klosterkirche geweiht worden - ist sein
schönster Lohn.
Hart getroffen
hat den „Karli“, wie ihn seine Freunde aus der
Maffersdorfer Zeit liebevoll nennen, der plötzliche und
unerwartete Tod seiner Pfarrhausfrau Ingeburg Janiurek im
November 2000. Dieser schmerzliche Verlust war letztlich auch
der Anlaß, dass der 79jährige seine eigene Wohnung aufgeben
mußte und in das Pfaffenhofener Altenheim St. Franziskus
umgezogen ist, wo er aber immer noch seelsorgerisch tätig
ist.
Dem
Festgottesdienst zum Jubiläum schloß sich ein Empfang im
Pfarrheim an, den der Kirchenchor Mörslingen mit seinen
Liedern musikalisch umrahmte. Wer in Stadt und Pfarrei
Pfaffenhofen einen Namen hat, war gekommen, um den beliebten
Geistlichen in Grußworten zu würdigen. Für die
Maffersdorfer gratulierte Erich Sedlaty, der amüsante
Erlebnisse aus der gemeinsamen Ministrantenzeit in Maffersdorf
in seine Rede eingeflochten hatte.
( Roland
Bartmann)
Dank für die
im August bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden:
|
11
- NOVEMBER |
MAFFERSDORF RHB 2001
NOVEMBERAUSGABE
Liebe Maffersdorfer,
der
11. September wird uns allen in Erinnerung bleiben. Das
Attentat auf das World Trade Center hat die Welt den Atem
anhalten lassen. Die ersten Stunden nach der Bestürzung waren
überschattet von dem Gespenst Krieg und dann kam die Trauer.
Mein Mann und ich haben die Tage in Kanada erlebt. In
Gesprächen, selbst mit fremden Menschen, setzte sich die
Meinung durch, dieser Tag hat die Welt verändert. Natürlich
hofft jeder: zum Guten. Wird es möglich sein, dem Terrorismus
Herr zu werden? Werden sich aber die Menschen aus ihrem
Egoismus, aus ihrer Menschenverachtung, aus ihrem Größenwahn
lösen? Sind das nicht Ursachen des Terrors?
In
solchen Situationen werden wir nachdenklich. Die Menschen in
den Flugzeugen, in den Wolkenkratzern hat ganz plötzlich ein
furchtbares Schicksal getroffen. Schicksalsschläge nicht
minderer Härte treffen täglich Menschen; nur wir hören
nichts davon. Es gibt die Leben verändernden Stunden in jedem
Menschenleben. Sind sie eine Wende oder ein Beginn zum Guten,
zu etwas Neuem in unserem Leben?
Daß
das so ist, und daß Sie immer die Kraft dazu finden und
Freunde, die zu Ihnen stehen, das wünschen ich meinen Lesern
und denen, die im November Geburtstag feiern.
Wir
gratulieren
1.-
70. Ingrid Ott/Hütter, 19258 Boizenburg
- 88.
Marie Schwarz/Wundrak, 35321 Laubach und
Auguste
Wisina, 76337 Waldbronn,
4.-
74. Helene Nörig, 72348 Rosenfeld,
6.-
68. Wolfgang Hütter, 87167 Augsburg,
- 79.
Hans Plischke, 64285 Darmstadt,
7.-
69. Lydia Hasl, 86757 Wallerstein
8.-
62. Manfred Rösler ,85080 Deimersheim,
9.-
92. Marie Schier/Teubner, Maffersdorf,
10.-
69. Prof. Dr. Roland Bulirsch, 82131 Gauting
82.
Alfred Hübner, 32351 Stemwede-Haldem, Glenderpol 6 (Kunnersdorf
- Schule Maffersdorf)
11.-
72. Prof. Dr. Heinz Lindner, 10179 Berlin, Köpeniker Str. 104
12.-
62. Dieter Hilscher, 31784 Hameln
13.-
67. Ilse von Rohrscheidt/Appelt 86830 Schwabmünchen,
- 91.
Maria Moeller, 82284 Grafrath
14.-
60. Hans-Jürgen Müller, 19089 Venzkow-Dernen, Sternberger
Weg 6
- 61.
Willfried Möller, 02977 Hoyerswerda,
- 69.
Hans Bernard, 67593 Westhofen,
- 75.
Josef Wenzel, 01917 Kamenz,
15.-
92. Ida Kloss/Siebeneicher, 81249 München
16.-
65. Sieglinde Mellin/Gärtner, 17495 Karlsburg,
- 79.
Ilse Kostka/Elstner, 01768 Glashütte,
- 80.
G.R. Karl Stracke, 85276 Pfaffenhofen, Seniorenheim St.
Franziskus, Ingolstädter Str.
- 87.
Martl Schwarzbach/Janausch, 80937 München
17.-
60. Hannelore Kannegießer / Weymann, 01917 Kamenz, Macherstr.
78
18.-
67. Sieglinde Schier, CZ-46312 Liberec 25,
- 74.
Sr. Maria Laurina Hiebel (Liesl), 47929 Mülhausen
- 78.
Alice Stollowsky/Richter, 87600 Neugablonz
19.-
62. Dipl.Ing.Werner Skolaude, 81475 München,
- 72.
Lieselotte Herget/Schryter, 65719 Hofheim-Wallau
- 74.
Helmut Appelt, 63322 Rödermark
- 77.
Anni Kühnel/Peuker, 58636 Iserlohn
21.-
64. Renate Kellner/Hannig, 99762 Niedersachswerfen,
22.-
91. Asta Seibt/Habel, 93059 Regensburg
24.-
87. Juliane Pfitscher(Fiebiger)/Tandler, 73557 Mutlangen
25.-
71. Helmut Jäger, 85649 Faistenhaar
27.-
62. Gert Ginzel, 35396 Gieβen, Möserstr.106
- 96.
Ida Hiebel/Quaiser, A-1130 Wien
28.-
61. Erika Bär/König, 39326 Wolmirstedt,
- 92.
Otto Walter, 86732 Oettingen
29.-
67. Alois Piller, 90451 Nürnberg,
- 68.
Otto Hübner (Hasakberg), Rostock
30.-
74. Wally Loewe/Görlach, 74189 Weinsberg
- 90.
Hilde Meisnar in Maffersdorf - Altersheim
- 94.
Ilse Czerny/Schmidt, Pflegeheim, 82377 Penzberg
Die Lebensuhr ist
abgelaufen
Am
26. 8. 2001 schloß Frau Adelheid Müller kurz nach
ihrem 88. Geburtstag für immer die Augen. Die Maffersdorfer
kennen sie unter dem Vornamen Didi oder Ada. Sie hatte ihre 2.
Heimat in der Schweiz in Zürich gefunden, wo sie mit ihrem
Sohn Max ( Heidwiesen 14, CH-8051 Zürich) zusammen lebte. Ihm
sprechen wir unsere Anteilnahme aus. Er schrieb mir: „Die
letzten drei Jahre im Krankenheim Irschelpark haben wir beide
gemeinsam erlebt und optimal ausgenützt. Aber die Leiden der
anderen Heimbewohner waren nicht immer leicht zu ertragen und
schwächten ihren Lebenswillen...“
Die
lange Zeit des Abschiednehmens, die wir uns eigentlich
wünschen (aber ohne ein langes schreckliches Leiden), wird
sicher Dankbarkeit und Trost bedeuten und wohl auch Kraft
geben für einen nun ganz neuen Lebensabschnitt allein. Wir
wünschen sie Herrn Müller.
Nach
außen hin ganz ohne ein letztes beantwortetes Danke und
Ich-liebe-Dich mußte im August Herr Kurt Ullmann (64739
Höchst / Odw. , Otto-Hahn-Str.3) von seiner Frau Hilde
Ullmann Abschied nehmen. Ein Sekundentod hatte sie völlig
unerwartet aus dem Leben gerissen. Man hätte doch noch so
viel sagen wollen. Man tut es auch in all den Stunden, Tagen
und Jahren danach. Ich bin überzeugt, es wird auch gehört.
„Wir haben 46 Jahre in Liebe und ohne ein böses Wort
zusammen gelebt, in harter Arbeit gemeinsam unser Geschäft
aufgebaut und unsere zwei Söhne erzogen,“ sagte mir Herr
Ullmann am Telefon. Braucht es da noch eigener Worte? Kann das
nicht auch Trost sein? Wir sprechen ihm und den Söhnen unser
aufrichtiges Mitgefühl aus.
Immer
wieder erhalte ich Interessantes und Weitergebenswertes aus
der alten Heimat und ihrer Menschen; so etwa durch Herrn Ing.
Gustav Butschek einen Zeitungsartikel von W. Mader aus der Nordamerikanischen
Wochenpost vom 28.Juli 2001, den ihm sein Sohn, der in
Amerika lebt, geschickt hat. Ich will einiges gekürzt daraus
weitergeben, denn manches ist Ihnen ja schon bekannt:
Ferdinand
Porsche - ein technisches Genie
„Wer
konnte schon damals vor 125 Jahren ahnen, dass aus einem
unscheinbaren Klempnerjungen einer der erfolgreichsten
Autobauer der Welt hervorgeht. (...)
Der
‚Ferdl‘ konnte später wegen seiner besonderen technische
Begabung eine Lehrstelle bei den Vereinigten
Elektrizitätswerken AG B. Egger in Wien antreten. Er war
schon im Alter von 22 Jahren von der Idee besessen, einen
Radnabenmotor zu konstruieren, was ihm dann auch sehr früh
gelungen ist, denn danach waren alle Busse und Trambahnen in
Wien bereits mit seinem Radnabenantrieb ausgestattet. Bereits
mit 25 erhielt er eine Stelle (...) bei Lohner in Wien als
Chefkonstrukteur, wo er dann auch das erste Elektromobil
konstruierte. (...) 1910 technischer Direktor bei den
damaligen Daimler-Werken in Wien (...) nach 1918
Generaldirektor der Daimler-Werke in Österreich , später in
Untertürkheim. (...) Wegen persönlicher Spannungen verließ
er kurzerhand das Werk und gründete in einer Garage mit
einigen früheren Mitarbeitern ein eigenes Konstruktionsbüro.
Anfänglich mit vielen finanziellen Problemen verbunden. Zu
diesem Zeitpunkt erhielt Porsche überraschend eine Einladung
aus Russland, um dort die Produktion von Schleppern,
Traktoren, Panzern und Maschinen zu leiten. Die Stalin
Regierung versprach ihm unbegrenzte Finanzmittel, eine
großzügige Privatvilla auf der Krim und alle nur
erdenklichen Vorteile einer VIP-Person (= very important
person, eine sehr wichtige Person!) Das alles hörte
sich nicht schlecht an. Der einzige Nachteil (...) , dass
Porsche die Sowjetunion nur mit Genehmigung der Regierung
später verlassen dürfte. Nach kurzer Überlegung
unterzeichnete Porsche den Vertrag nicht. (...) Nicht lange
darauf saß Porsche mit Hitler im Berliner Kaiserhof, und
besprach die Entwicklung eines ‚Volkswagens für Millionen‘.
Es war bereits Herbst 1939. Schon damals lief in den Detroiter
- Fordwerken ein Montageband von 130 km Länge. (...) Porsche
war zu dieserZeit bereits zweimal in Detroit, um sich die
Produktion vorführen zu lassen. Er kam damals mit Autokönig
Henry Ford zusammen, den er auch nach Deutschland eingeladen
hatte, was dieser in Hinsicht auf die politischen
Entwicklungen in Deutschland strickt ablehnte. (...) Porsche
war (während des Krieges u.a.) verantwortlich für die
Militärproduktion bei Peugeot im bereits besetzten
Frankreich, wo damals auch unzählige Kriegsgefangene
eingesetzt waren. Das Kriegsende und die Kapitulation 1945
erlebte Porsche , als er gerade auf seinem Landsitz in Zell am
See verweilte. Kurz darauf wurde er, unter dem Vorwand, bei
der Entwicklung der französischen Automobilindustrie
mitzuwirken, nach Baden-Baden - damals französischer Sektor -
eingeladen. (...) nach seiner Ankunft wurde er aber
überraschend von der französischen Militärpolizei verhaftet
und als vermeintlicher ‚Kriegsverbrecher‘ nach Dijon
verbracht, wo er ... fast 22 Monate in Untersuchungshaft
verbrachte. Gesundheitlich ging es Porsche in dieser Zeit
nicht besonders gut; denn er sah aus seiner prekären
Situation keinen Ausweg. Er war sich seiner Mitschuld an der
Waffenproduktion bewußt, ändern konnte er an dieser
Situation nichts. Durch Mitwirkung einer französischen
Anwältin wurde dann zumindest erreicht, dass Porsche gegen
eine Kaution von 1 Million franz. Francs auf freien Fuß
kommt. Er schrieb deshalb zahlreiche Briefe an seine
ehemaligen Freunde, denen er des öfteren geholfen hatte,
(...) keiner seiner Freunde hat jemals geantwortet. Um so mehr
war er überrascht, als der französische Sportjournalist
Charles Farroux die geforderte Kaution beim französischen
Militärgericht hinterlegte. (...) Für Porsche war es wie ein
Wunder. Er wurde anschließend nach Kitzbühel gebracht, wo er
eine Zeitlang unter Hausarrest stand und ständig überwacht
wurde. Erst im Jahre 1949 erhielt er einen neuen Reisepass und
durfte mit seinem Sohn anschließend nach Deutschland reisen.
Die erste Fahrt ging natürlich nach Wolfsburg, wo inzwischen
die Produktion seines berühmten ‚Käfers‘ auf vollen
Touren lief. (...) Jetzt konnte er endlich seinen lang
ersehnten Traum erfüllen, nämlich einen richtigen
Volksschlepper zu bauen, damit den Bauern die schwerste Arbeit
abgenommen würde. Bald rollten die ersten Allgäuer
Volksschlopper vom Band. Um so mehr traf es die Menschen, als
sie 1951 vom Tod des Ferdinand Porsche erfahren haben. Er
verstarb im Alter von 76 Jahren. (...)
Spenden
an die Heimatstelle
Ich
bedanke mich für die im Monat September eingegangenen Spenden
:
DM
20.- Rühle / Gießen, Kundlatsch / Neugablonz, Leimer /
Wiebendorf, Siegmund / Gießen, Oberüber / Melkof,
ÖS
200.- Peukert / Wien,
DM
50.- Neuhäuser / Langen,
DM
100.- Ginzkey / Grailsheim, Porsche / Hungen, Schau /
Haldenwang (im Gedenken und im Sinne der verst. Mutter).
Ich
möchte heute wieder mit einem besonderen Gruß an die Kranken
und Einsamen schließen. Die dunkle Zeit macht leicht traurig
und depressiv. Ziehen Sie sich warm an und gehen Sie hinaus
oder ans offene Fenster. Wenn wir andere Menschen mit ihrer
Last sehen, spüren wir unsere nicht mehr so schwer auf den
Schultern.
Inge
Schwarz
|
12
- DEZEMBER |
MAFFERSDORF
RHB 2001 Dezemberausgabe
Es
führt drei König Gottes Hand
mit seinem Stern aus Morgenland.
O, Gott, erleucht vom Himmel fern
die ganze Welt mit diesem Stern!
Liebe Maffersdorfer,
diese
vier Zeilen aus einem Weihnachtslied, das in Töging beim
Dreikönigsumzug gesungen wird, möchte ich Euch heute in die
Weihnachtszeit mitgeben. Das Thema beschränkt sich nicht auf
den 6. Januar. Die „drei Könige“ waren lange unterwegs.
Sie sind durch einen Advent gegangen, durch Ungewißheit,
Zweifel, Dunkelheiten. Auch damals durch eine Welt voll Haß,
Streit, Machtgier und Zerrissenheit. Sie waren auf der Suche
nach dem Heil, nach Frieden und Gerechtigkeit. Ein Stern, ein
Licht, eine Hoffnung hat sie geführt: Gottes Fingerzeig auf
das Kind im Stalle ,den Heil-and hin.
Nur
er kann uns - mit seinem Wort und Vorbild - helfen, den Kreis
von Haß und Vergeltung zu durchbrechen. Wer all das im Leben
schon erlebt hat, wird in diesen Wochen und Monaten in großer
Sorge sein. Und all die Menschen, die so viel Elend erdulden
müssen, tun uns im Herzen leid.
So
wünsche ich Euch und aller Welt ein friedliches
Weihnachtsfest und ein friedvolles neues Jahr. Der
Stern möge unser Denken und Handeln beeinflussen zum Heile im
kleinen Kreis und auf dem Erdenrund.
Wir
gratulieren zum Geburtstag:
2. -
88. Elisabeth Gärtner/ Blaha, 75447 Sternenfels,
- 72.
Ernst Wittiger, 65428 Rüsselsheim,
3. -
74. Emmi Bartl/ Burde, 83671 Benediktbeuren,
4. -
94. Martha Schlesinger/ Kuna, A-3004 Ollern,
- 86.
Günther Pöhl, 51379 Leverkusen,
5. -
91. Marianne Endler/ Appelt, 35321 Laubach,
6. -
80. Bertl Preiβler, 96515 Sonneberg,
- 82.
Alice Darra/ Kuhl, 06132 Halle,
- 88.
Ilse Peuker/ Patek, 86169 Augsburg,
9. -
70. Christl Laudahn/ Haupt, 17268 Boizenburg,
- 72.
Isolde Gärtner/ Schwarzbach, 65589 Hadamar,
- 85.
Heinz Schütze, 30629 Hannover,
10. -
71. Kurt Weymann, 01917 Kamenz,
11. -
77. Isolde Brosche, 61350 Bad Homburg,
- 81.
Heinz Sasse, 21361 Adendorf,
- 90.
Adele Grohmann/Herbig, 38440 Wolfsburg,
13. -
64. Gustav Appelt jun. 84478 Waldkraiburg,
14. -
72. Dr. Brunhilde Orthuber/ Glaser, 64289 Darmstadt,
15. -
73. Wolfgang Erben, 92271 Freihung,
- 75.
Margit Formannova/ Engel, Maffersdorf ,
17. -
70. Gisbert Hübner, 42855 Remscheid und
Rudolf
Horak, 89075 Ulm-Böfingen,
- 69.
Christa Hübner/ Rösler, 42857 Remscheid
20. -
68. Erich Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
- 78.
Edith Möller / Glaser, 07957 Langenwetzendorf,
- 80.
Elisabeth Bergmann / Tallowitz, 84453 Mühldorf,
22.-
68. Berta Lützelberger / Pfau, 86399 Bobingen,
- 70.
Traudl Lausmann / Hojer, 84453 Mühldorf,
- 76.
Ilse Schünzel / Stohs, 99195 Groβrudestedt,
23. -
77. Ilse Liebich / Kuhn, 35396 Giessen,
24. -
65. Marie Hoffmann / Skolaude, 99425 Weimar, und
Ilse
Stern / Sitte-Bäcker, 34128 Kassel,
25.-
60. Dorothee Seewald / Jacobs, 31134 Hildesheim, Kalenberger
Graben 9,
27. -
65. Ewald Bernard, 89520 Heidenheim,
- 77.
Max Pohlmann, 18069 Rostock,
- 92.
Gertrud Kratzert/ Scholze, 73529 Schwäb.-Gmünd,
29. -
60.Sieglinde Händel / Bartel, 41372 Niederkrüchten,
Tannenweg 3,
- 67.
Kurt Wollman, 81673 München
30. -
70. Christa Zeiger/ Wagner, 99310 Arnstadt,
- 75.
Karl Pfau, 86199 Augsburg,
- 79.
Hubert Hiebel, 26721 Emden,
- 80.
Gisbert Hauptvogel, (Wer weiß die Adresse )
31. -
72. Ernst Siegmund, 69226 Nussloch und
Erich
Fischera, 85604 Zorneding,
Eine
Stimme, die vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer da
war, ist nicht mehr.
Das
steht über der Todesanzeige von Frau Ingeborg Wenzel geb.
Weymann (4.1.1933 - 15.10.2001). Ihr Gatte Josef
Wenzel (01917 Kamenz, Humboldtstr. 02 ) schrieb im Brief dazu:
Meine Frau fand nach langer, schwerer Krankheit die Erlösung.
Ich wünsche ihm, dem Sohn Jochen und den Geschistern Weymann
, daß sie nach der langen Zeit des Abschiednehmens merken,
daß die Stimme des geliebten Menschen nur leiser geworden
ist.
Völlig
unerwartet ist Frau Elisabeth Linke geb. Weber (Gattin
von 1986 verst. Alfred Linke, Maff. Nr.57) am 6.10.2001
mit 87 Jahren nach einem Schwächeanfall für immer
eingeschlafen. 1999 war sie von Hannover weggezogen in ein
Seniorenheim in Wedel „gleich um die Ecke“ zu ihrem Sohn
Dr. Hans-Jürgen Linke (22880 Wedel, Mozartstr.34) „Sie war
bis zuletzt flott zu Fuß und machte gerne ihre Spaziergänge
an der Elbe“. Um sie trauert auch noch der zweite Sohn,
Klaus-Peter Linke, mit Familie (21224 Rosengarten, Zur
Waldtreppe 10).
Allen
trauernden Angehörigen spreche ich im Namen der Maffersdorfer
Heimatfreunde Anteilnahme und Mitgefühl aus.
Herzlicher
Dank für die Spenden im Oktober
DM
10.- Kundlatsch (Neugablonz),
DM 30.- ungenannt,
DM 100.- Roskowetz (Köln)
DM 11.- Briefmarkenspende Pietsch (Weinsberg)
Alte
Maffersdorfer Familien- und Hausnamen.
(aufgeschrieben
von R. Queiser)
Jung:
eine alte Müllerfamilie von links der Neiße (Nr 134 später
534).
Der
erste Jung-Müller war rothaarig, deshalb hieß es „benn
rutn Möller“.
Seine
Söhne waren: Mühljusef (später Teichmühle Dörfel )
Mühlfornand
(Nr 133 / 533)
Mühlflorian
(Nr 134 / 534)
Mühltonl
(Nr 140 / 540)
Mühlfranz
(nach Dörfel gezogen)
Söhne
v. Mühlfornand waren Mühlfornandsnaz
Mühlfornandsjusef
- der Jung-Bäcke (Nr 133 / 433)
Zu
der selben Familie gehört der Besitzer der Töpferei
Maffersdorf in der Nähe des Sauerbrunn: Jung Franz unter dem
Spitznamen Mühltonlsfranz. Allgemein auch unter „dr
Töpper-Jung“ bekannt. (Vielleicht kann Frau Liselotte Seibt
/ Jung - heute in Luisenthal - die Reihe ein wenig ergänzen,
denn ich denke, Mühltonlsfranz war ihr Großvater . )
Jetzt
ist die stille, dunkle Zeit, wo man viel zu Hause sitzt.
Kramen Sie doch mal ein wenig in Ihren Familiennamen und
Familienzweigen herum. Dazu wünsche ich Ihnen Spaß und das
herrliche Gefühl, daß wir in einem großen Strom schwimmen
und aufgehoben sind. Es waren welche vor uns, es kommen welche
nach uns. Schreiben Sie für die, die nach uns kommen etwas
auf von denen, die vor uns waren.
Gesegnete
Feiertage
und ein friedvolles neues Jahr
wünscht
allen Lesern des Heimatblattes
in Nah und Fern
Inge
Schwarz
im Namen der Maffersdorfer
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