2001 Reichenberger Heimatblatt

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RHB 2001

 

01 - JANUAR

MAFFERSDORF RHB 2001 Januarausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

nur ein ganz kurzer Neujahrsgruß, weil mir der Platz knapp wird: 

„Wenn’s alte Jahr ein gutes war, dann freue dich auf’s neue! 
Und war es schlecht, ja dann erst recht und bau‘ auf Gottes Treue.

 

Wir gratulieren:

1. - 67. Roland Bartmann, 82275 Emmering,

- 74. Burghard Leubner, 56567 Neuwied,

- 79. Traude Böhmer/Förster, A-6832 Sulz-Röthis,

3. - 75. Margit Naumann/Lange, 65474 Bischofsheim,

4. - 87. Hilde Ressel/Strauhal, 14532 Kleinmachnow,

- 68. Ingeborg Wenzel/Weymann, 01917 Kamenz und

Dorothea Jäger/Dachmann, 85649 Faistenhaar,

8. - 77. Ilse Mencova/Pilz, Vratislavice 221,

- 76. Lieselotte Gundlach/Schütze, 06179 Höhnstedt,

- 69. Lotte Sekoranja/Günthel, A-4052 Ansfelden,

10.- 77. Lieselotte Kergel/Leukert, 70327 Stuttgart,

- 74. Bernard Benesch, 42899 Remscheid,

- 72. Wolfgang Seibt, 46486 Wesel,

- 70. Karl-Heinz Appelt, 83324 Ruhpolding,

11.- 92. Elsa Rudolf/Mattauch, 82362 Weilheim und

Hilde Quaiser (Proschwitz), 65189 Wiesbaden, Rüdigerstr. 7

- 74. Herta Lind/Rösler, 35321 Laubach,

- 69. Wilhelm Pilz (Dö.Ant.) 87471 Durach,

- 67. Oskar Wünsch, 19258 Schwanheide,

12.- 89. Elfriede Kraus/Schmied, 87668 Zellerberg,

- 85. Franz Gregor, 90559 Burgthann,

14.- 86. Marie Meitner, 35321 Laubach,

15.- 73. Otto Elger, 86399 Bobingen,

- 70. Erich Schmoranzer, 99510 Schöten,

16.- 88. Erich Wolf, 65549 Limburg,

- 81. Elli Kallaus/Schille, 96199 Zapfendorf,

17.- 86. Martha Augst, 04249 Leipzig,

18.- 73. Doris Mieβ-Kubinger, 37412 Herzberg,

- 72. Manfred Wenzel, 16321 Bernau,

20.- 71. Willi Leubner, 38442 Wolfsburg,

21.- 78. Elisabeth Gajewski/Brosche, 46397 Bocholt,

- 77. Lilli Moravec/Hübner, Vratislavice, Nad Kyselkov 640

22.- 72. Hans Wittiger, 70839 Gerlingen,

24.- 81. Christina Sturm/Müller, 87600 Neugablonz,

25.- 71. Helmut Hoffmann, A-8010 Graz,

- 70. Yolanda Schmidt-Ginzkey, CH-1206 Genf,

26.- 79. Grete Klaus/Pekarsch, 41540 Dormagen,

- 72. Dorothea Effenberger/Lang, 45772 Marl,

28.- 76. Waltraut Hansel/Stohs, 35416 Staufenberg,

- 74. Anna Hennig/Hannig, 06318 Wansleben,

- 72. Susanne Schardt/Plitt, 21502 Geesthacht,

- 70. Walter Mraz, 70565 Stuttgart,

29.- 79. Martha Strouhal/Nöhrig,87600 Neugablonz,

- 77. Walter Skolaude, 10585 Berlin,

- 71. Norbert Herrmann, 35390 Gieβen,

30.- 70. Erna Weber/Ehrlich, 70190 Stuttgart,

- 66. Christa Schwarzbeck/Ortig, 07381 Pöβneck,

 

 

Totengedenken

Herr, du zeigst mir den Pfad zum Leben; vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle

Das sind Sätze aus der Sonntagsliturgie vom 5. November. In den Morgenstunden dieses Sonntags starb Sr. Hemma Schwarzbach in Wien - Kalksburg in der Klostergemeinschaft der Schwestern der Caritas Socialis. Am 14. November 1914 war sie in Maffersdorf geboren worden als erstes von drei Kindern. 1939 trat sie in den Orden ein, ab 1942 war sie in verschiedenen Bereichen der Gemeinschaft in Klosterneuburg bei Wien tätig zum Segen vieler Menschen in seelischer und körperlicher Not. Meine Zeilen im Chronikband 2 von „Kirche und Pfarrei“ sollen ein Teil meines Nachrufes sein. Ihren Angehörigen und Freunden ist es vielleicht eine Freude, daß die Klostertante so nicht vergessen wird.

Der 9. November ist der Todestag von Frau Elisabeth Wiesner geb. Glaser, die im März noch ihren 85. Geburtstag begehen konnte. Künzing - Forsthart war zu ihrer zweiten Heimat geworden. Der Kontakt zur Heimatstelle und die Verbundenheit mit den Maffersdorfern waren dem Ehepaar Wiesner immer wichtig. Die Last der Jahre und Schmerzen haben ihr die letzten Jahre recht schwer gemacht. So ist sie wohl gerne ihrem vor 6 Jahren verstorbenen Ehemann Friedrich in die ewige Heimat nachgefolgt. Verwandte und Freunde werden die Lücke spüren, die Frau Wiesner hinterläßt. Wir Maffersdorfer werden sie in guter Erinnerung behalten.

Am gleichen Tag nahm Ulf Reichelt (63067 Offenbach, Berliner Str.282) mit seiner Familie voller Dankbarkeit Abschied von der Mutter, Frau Rosl Reichelt geb. Glaser. Sie ist 86 Jahre alt geworden. Sie war das siebte von acht Kindern des „Glasertischlers“, der auch Landwirt und Bienenzüchter und in Maffersdorf sehr bekannt war. Rosl erlernte das Schneiderhandwerk. Der Beruf hat ihr auch in schlechtesten Zeiten immer wieder den Lebensunterhalt gesichert. Sie war sehr lange Witwe, denn ihr Gatte, Adolf Reichelt, starb schon 1969. Ihre Liebe und Fürsorge galt dann ganz ihrem Sohn. Die Freude war groß, als er heiratete und Enkel „ins Haus“ kamen. Ich spreche der Familie und den Angehörigen im Namen der Maffersdorfer unser Mitgefühl aus.

Im November, anlässlich des 72. Geburtstages, erreichte mich telefonisch die Nachricht, dass Herr Josef Biedermann in Friedberg schon am 19.April 2000 gestorben ist. Er stammt aus Neurode 1353. Seiner Frau und den Angehörigen spreche ich unser Beileid aus.

Frau Olga Bartel geb. Bräuer ist am 6.10. im 93. Lebensjahr verstorben. Vielen Maffersdorfern wird sie besonders durch ihren Mann, den „Barteldrucker“ in der Porzellanfabrik, bekannt sein. Nach meiner Kartei hat sie nach 1945 u.a. in Viersen und in Heinsberg gewohnt. Ihrer Tochter Sieglinde Händel in 41372 Niederkrüchten - Elmpst, Tannenweg 3 und der Familie gilt unser Mitgefühl.

Traurig ins neue Jahr geht auch Frau Hanne Neubauer, das Porsche Hannele, in 36251 Bad Hersfeld, Lappenlied 62. Am 10. September ist ihr Gatte Herr Erich Neubauer bei einer Wanderung in der Thürr. Rhön einem Herzschlag erlegen. Sie schrieb mir: „Es ist ein schwerer Schlag für mich. Haben wir doch 54 glückliche, gemeinsame Jahre miteinander verlebt. Ein Trost für mich ist, dass er nicht leiden mußte. Es ist wie eine Amputation.“ Das sagen viele, viele Maffersdorfer Frauen und auch Männer. So ist Frau Neubauer und ihrer Tochter mitfühlende Anteilnahme sicher.

 

Neues aus Maffersdorf / Vratislavice

Anfang November habe ich mich, wie einige ja schon wussten, auf den Weg nach Maffersdorf gemacht. Ich fuhr mit dem Zug und war von Kempten bis Zittau 12 Stunden unterwegs. Ab Zittau fährt man wirklich in eine andere Welt. Im November, wenn das Laub gefallen ist und die Blumen verblüht sind, wenn die modernden Blätter den Geruch der Vergänglichkeit verbreiten, wird nichts mehr verdeckt, nichts mehr geschönt. Ich bin in der kurzen mir zur Verfügung stehenden Zeit durch die Hauptstraße Maffersdorfs und über den Wacheberg zum Friedhof gelaufen. Dabei sind mir zwei Dinge aufgefallen: die Gedenktafel am Porschehaus (Schrift in deutsch, tschechisch und englisch) und das von der Gemeinde renovierte Friedhofskreuz.

( Bilder einfügen )

Mehr Zeit habe ich mir dieses Mal für Proschwitz genommen. Der Gang an der Hauptstraße entlang stimmt sehr traurig, das machen nicht nur die Fabrikruinen. Der Schule ihr vor Jahren neues Kleid ist inzwischen auch wieder alt geworden. Steil ging es dann hinan nach Oberproschwitz zum Friedhof. Der fremde Spaziergänger wird überall durch lautes Hundegebell gemeldet. Der Proschwitzer Friedhof ist im größten Teil eingeebnet. Man sieht noch die ehemaligen Grabeinfassungen. Nun „wächst Gras darüber“. Aber besonders an der Friedhofsmauer sind noch viele alte deutsche Grabplatten. Ich habe einige fotographiert. In Oberproschwitz am Fuße des Kammes entstehen nun etliche neue, großzügige Einfamilienhäuser mit herrlichem Blick auf die Höhen des Jeschkengebirges. Das triste Neißetal bleibt unsichtbar.

Der Friedhofbesuch war natürlich nicht der Zweck meiner Reise. Sie hatte mehrere Gründe.

1.In der Pfarrei und auf dem Gemeindeamt habe ich erste Details über das

Jubiläum 300 - Jahre Maffersdorfer Kirche

eingeholt. So haben wir das Fest auf den 9./10. Juni gelegt. Das ist der Dreifaltigkeitssonntag (Fohrtsonntag / Patrozinium), das Wochenende nach Pfingsten. Herr Diakon Vanek wird im neuen Pfarrsaal eine kleine Ausstellung „300 Jahre Kirche“ vorbereiten. Dieser Saal steht uns den ganzen Samstagnachmittag und -abend zur Verfügung und wir werden dann als Gäste der Pfarrei mit Kaffee und Kuchen und einem kleinen Abendimbiss verwöhnt werden. Sonntagmorgen ist der Festgottesdienst mit Bischof Dr. Josef Koukl aus Leitmeritz, in dessen Verlauf auch die Firmung gespendet wird. Näheres zu dieser Veranstaltung und zur Organisation des Treffens erfahren sie im Laufe des Januar in einem Rundbrief. Das würde den Rahmen meines Berichtsraumes sprengen.

2. Am 8. 11. 2000 wurde Herrn Prof. Dr. Roland Bulirsch im Festsaal des Reichenberger Rathauses

die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Liberec

verliehen. Zu dieser Feier war ich eingeladen. Sie hat mich sehr beeindruckt. Mehr dazu lesen Sie im gesonderten Bericht.

3. Bei meinem Besuch fand ich dieses Mal Gelegenheit, die Frau Bürgermeister, Frau Magister Horeni, zu sprechen (mit Hilfe von Hilde Beutel als Dolmetscherin). Ich lernte eine sehr tatkräftige, junge und fortschrittliche Politikerin kennen, die für Maffersdorf/Vratislavice schon einiges bewegt hat. Sie hat sich sehr über die zwei alten Panoramabilder von Maffersdorf gefreut (Sie kennen sie ja alle beide), die ich ihr mitgebracht hatte. Sie ist an der Geschichte Maffersdorfs interessiert, das hat mich wiederum gefreut. Sie schenkte mir eine kleine tschechisch geschriebene Chronik, in der natürlich neben der alten auch die neuere Geschichte zu Wort kommt. Ich werde versuchen, eine Übersetzung zu bekommen. Bei diesem Gespräch erfuhr ich u.a., dass monatlich ein achtseitiges Mitteilungsblatt von der Gemeinde an die Bürger herausgegeben wird. In dem vom Juni 2000 steht z.B. über

die Maffersdorfer Brauerei

Überlebt die Maffersdorfer Brauerei? Im Jahre 1872 begann die Geschichte der Brauerei und 1998 sah es so aus, als wäre sie beendet. Die Prager Brauereien schlossen die Betriebstore und das Maffersdorfer Bier konnte nicht mehr an die vielen Tausend Abnehmer geliefert werden. Man mußte sich an eine andere Sorte Bier gewöhnen. Die ganze Situation sah sehr trostlos aus, denn der bisherige Besitzer hatte die Einstellung: „nach uns die Sintflut!“ Er ließ das Brauereigelände in einem nicht guten Zustand zurück. Trotzdem fand sich im Dezember vorigen Jahres eine Gesellschaft, welche die Brauerei zurück kaufte und sich entschloss, das Bierbrauen in der Reichenberger Gegend fort zu setzen. Eine Aktiengesellschaft aus Königgrätz namens Hols begann in Rekordzeit den Betrieb wieder aufzunehmen, so dass die ersten Flaschen 11%igen hellen Bieres unter dem Namen KONRAD* den Betrieb in Juni verlassen haben. Vor zwei Jahren, als die Brauerei von der Fa. BASS geschlossen wurde, schrieb die Bürgermeisterin, Frau Mag. Vladimira Horeni , einen offenen Brief an die Leitung der Fa. BASS, in dem sie das Benehmen scharf kritisierte. Anlässlich das Betriebsbeginns durch den neuen Besitzer stellten wir ihr die Frage, was sie nun schreiben würde. „Vor allem würde ich den neuen Besitzern einen langen Atem wünschen, damit das, was so schnell begonnen hat, auch anhalten wird. Ich bin froh, dass der Betrieb wieder läuft, dass wieder Arbeitsplätze für die Einwohner von Vratislavice gesichert wurden und die unterbrochene Tradition fortgesetzt wird. Ich wünsche allen viel Erfolg und wäre froh, wenn sich die Marke KONRAD auf dem Markt schnell durchsetzen würde, auch wenn ich sagen muß, dass ich persönlich einen anderen Namen gewählt hätte. Der Name Konrad ist in dieser Gegend nicht besonders beliebt, viele erinnert er an die Vergangenheit. Ich hätte mir den Namen „Mosesquelle“ besser vorstellen können.“ Am 29. Juni fand der erste Antrunk des neuen Bieres in der Betriebshalle der Brauerei statt. (Übersetzung H. Beutel)

* dieser Konrad ist ein Nachkomme des Fürsten Vratislav aus der Linie der Premysliden (10.-14.Jhrh.)

 

Dank für die Spenden im November

DM 15.- Bauer / Großalmerode, Rösler / Gaimersheim,

DM 20.- Wittiger / Barleben,

DM 30.- Appelt / Rödermark, Grünewald / Bad Kreuznach (im Ged. an verst. Rosl Reichelt)

DM 40.- Loewe / Weinsberg,

DM 50.- Schwarzbach / München,

DM 60.- Wolf / Limburg (anl. der Diamantenen Hochzeit)

DM 80.- Kuger / Monheim,

DM 100.- Grohmann / Wolfsburg, Hübner / Offenbach

 

Dank auch für die zahlreichen schriftlichen und telefonischen Wünsche und Grüße im November und Dezember.

 

nach OBEN

02 - FEBRUAR
Maffersdorf RHB 2001 Februarausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

am 14. wird der Valentinstag gefeiert. Es werden Blumen an Freunde und hilfsbereite Menschen verschenkt. Wie der Muttertagsbrauch kam auch dieser „Brauch“ aus Amerika zu uns. Es ist ja schön, wenn man Guttaten nicht einfach als selbstverständlich hinnimmt, sondern mit einer kleinen Aufmerksamkeit vergilt. Was hat das mit dem heiligen Valentin zu tun? Der Name ist mir von einem Nachbarsbuben im bayerischen Schwindkirchen her bekannt. Dorthin waren wir nach der Vertreibung zunächst gekommen. Es schien mir ein bayerischer Name zu sein. Dann tauchte er, wie gesagt, in Verbindung mit den roten Herzen in den Blumengeschäften weltweit wieder auf. Feiern alle den heiligen Valentin? Oder was sonst? Wer kennt den Heiligen? Wer war er? Hat er was mit Blumen zu tun? Ich habe mich kundig gemacht:

Valentin war Bischof von Terni (Hauptstadt der gleichnamigen italienischen Provinz in Umbrien), er erlitt 286/269 den Tod um des Glaubens willen. Über seinem Grab in der Via Flaminia in der Nähe von Terni wurde im 8. Jahrhundert eine Kirche errichtet. Um die Mitte des 5. Jahrhunderts erwähnt das Martyrologium Hieronymianum bereits das Gedächtnis Valentins am 14. Februar. Reliquien befinden sich zu Worms in der Liebfrauenkirche und zu Kiedrich im Rheingau. Valentin galt und gilt noch als Patron gegen die „fallende“ Krankheit und Ohnmachtsanfälle. In meiner Heiligenlegende taucht er nicht auf. Es gibt offenbar keine schönen, wunderbaren Geschichten um sein Leben und Sterben. Es war wohl nur das „nüchterne“, normale Leben eines Bischofs, der für seine Mitmenschen arbeitete und dabei für seinen Gott starb. Deshalb die roten Herzen? Deshalb die Blumen?

Allen, die Geburtstag feiern, wünsche ich den Besuch eines netten Menschen, der Ihnen einen schönen Blumenstrauß bringt und Sie ein wenig „aufrichtet“ , wenn Sie sich irgendwo und irgendwie „ohnmächtig“ fühlen. Das passiert uns ja manchmal.

 

Wir gratulieren

-70. Walter Hübner, 84478 Waldkraiburg,

2. - 68. Ing. Gerhard Jahn, 85560 Ebersberg,

3. - 89. Maria Zenkner/Elger, 87600 Neugablonz,

- 73. Herbert Sieber, 94089 Neureichenau,

4. - 77. Waltraud Steinmetzger/Möller, 14715 Mögelin,

- 69. Lydia Görnert/Lindner, 35447 Reiskirchen,

5. - 86. Grete Butz/Schmidt, 87600 Neugablonz,

- 72. Elisabeth Bönig/Neumann, 06388 Gröbzig,

- 70. Edith Nydrlova/Burde, CZ-46311 Liberec 30,

6. - 76. Karl Wünsch, 73642 Welzheim,

7. - 89. Gusti Pilz/Stärz, 99880 Waltershausen,

- 76. Elisabeth Münzberg/Wittiger, 95326 Kulmbach,

9. - 81. Ilse Hübner, 87435 Kempten,

-79. Marianne Eckert/Porsche, 555 Brittany Dr. NO 908 Ottawa K1K 4C5 , Ontario Canada

- 73. Gerd Hanisch, 91278 Pottenstein,

- 67. Heinz Weymann, 02994 Bernsdorf,

- 63. Christl Schreck/Walter, 97264 Helmstadt und

Sieglinde Domschke/Weymann, 01900 Großröhrsdorf,

10. - 89. Marie Klausgraber/Augustin, 32584 Löhne

- 72. Alfred Lindner, 89257 Illertissen,

11. - 86. Irma Bischofsberger/Appelt, 87452 Muthmannshofen,

und Hildegard Kessler v. Sprengeisen, 82194 Gröbenzell,

12. - 76. Kurt Ullmann, 64739 Höchst,

14. - 75. Gertrud Hübner/Ginzkey, 73525 Schwäb.-Gmünd,

15. - 87. Gertrud Wöhl/Fickert, 70374 Stuttgart,

- 75. Maria Gregor, 90559 Burgthann,

- 70. Siegfried Kratzert, 18055 Rostock,

- 67. Hermine Scholz/Wänke, 01462 Cossebaude,

16. - 78. Erich Ulbrich, 85354 Freising,

- 76. Hilde Beutel, Maffersdorf, CZ-46311 Liberec 30,

17. - 92. Anna Pilz/Blaschke, 87490 Haldenwang,

- 88. Willi König, 30419 Hannover,

- 77. Oswald Hofrichter, 72663 Großbettlingen,

19. -73. Anton Möller, 90762 Fürth, und

Richard Benesch, CZ- 46311 Liberec 30,

21. - 70. Rudi Zappe, 87600 Neugablonz,

25. - 80. Anni Gusbeth/Wiesner, 70435 Stuttgart,

27. - 78. Liselotte Seibt/Jung, 99885 Luisenthal,

- 77. Ingeborg Brosche, 73061 Ebersbach,

- 76. Mag.Johanna Kambersky/Hübner, 92224 Amberg,

- 72. Elisabeth Schaub/Pilz, 87490 Haldenwang,

 

Suche: Wer weiß, ob und wo Frau Anna Müller, geb. Protzner lebt. Sie wäre 98 Jahre alt.

Ein leiser Mensch hat sich still verabschiedet

Das haben die Kinder Christl Appelt (St. Veit-Str.8 in 81673 München), Hans Appelt und Elisabeth Voß in der Todesanzeige ihrer Mutter, Frau Helene Appelt, geb. Petscher geschrieben. Sie ist am zweiten Weihnachtsfeiertag nach langem, schweren, tapfer ertragenem Leiden kurz nach ihrem 89. Geburtstag vom Christkind ins Himmelreich geholt worden. Darf ich vermuten, daß sie dort mit ihrem Gustel Weihnachten gefeiert hat? Was wissen wir denn von der Herrlichkeit, die uns einmal erwartet. Den Trauernden wird es Trost sein, daß viele Maffersdorfer Anteil nehmen.

Am 13. Feber jährt sich , wie ich erst jetzt erfahren habe, der Todestag von Frau Edith Strater geb. Hiebel. Nach langer, schwerer Krankheit ist sie im 73. Lebensjahr mit ihrem 1990 verstorbenen Gatten in der Ewigkeit wieder vereinigt worden. Ihren ebenfalls in Krefeld lebenden Kindern spreche ich nachträglich unsere Anteilnahme aus.

Weihnachten ohne den Gatten, Vater und Opa feiern mußte Familie Skolaude in Wolfen. Herr Alfred Skolaude verstarb am 8.12. im 71. Lebensjahr für alle viel zu früh. Er stammte aus dem Bauernhaus Nr. 79 r.N. Seine Nachbarn waren Porsche Franz, Kretschmer Martha und Elger/Oppolzer. Sein Vater stammte aus der Wirtschaft Nr. 500 l.N. und seine Mutter (Hübner) aus Nr. 4 r.N. Seiner Gattin Adelheid (06766 Wolfen, Krüllstr. 5b) und den Familien der beiden Töchter gilt unser Mitgefühl.

„Je mehr Liebe man gibt, desto mehr besitzt man davon“ (Rilke), das steht auf dem Sterbebildchen von Frau Rosel Seibt, der Gattin von Wolfgang Seibt in 46487 Wesel-Flüren. Sie hat sie in reichem Maße ausgeteilt, auch dann noch, als sie jahrelang gegen ihre Krankheit ankämpfte. Wie sonst hätten sie über tausend Menschen auf ihrem Weg zu ihrer irdischen Ruhestätte begleitet? Frau Seibt hat als Kind die Vertreibung aus Schlesien erlebt. Am Todestag seiner Frau, dem 17.Mai, erlag sein jüngerer Bruder einem Herzinfarkt, der ihn als fröhlichen und kerngesunden Menschen wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf. Ich bin gewiß, daß die Trauer groß und die Warum-Frage brennend ist und auch, daß Herr Seibt im Glauben an Gott und an das Weiterleben nach dem Tode seine Gattin sich nahe weiß und dem Bruder verbunden. In diesem Sinne wünsche ich ihm Trost.

Pfarrer Karl Stracke (Pfaffenhofen a.d.Ilm) wünschte mir und allen Maffersdorfern ein gnadenreiches Christfest und ein gesegnetes neues Jahr mit sehr, sehr traurigem Herzen, denn es ist ihm seine langjährige Pfarrhausfrau, Frau Ingeburg Janiurek aus Olmitz verstorben. Er sucht nun eine neue Pfarrhausfrau. Ob jemand helfen könnte?

Im Dezember habe ich auch erfahren, daß das Ehepaar Artur *1904 und Anna Klausgraber geb.Dittrich *1910 nicht mehr lebt. Sie wohnten in Obertshausen bei Offenbach.

 

Wichtiges im Jahr 2001

Ich habe jetzt nur noch Platz für einige Stichpunkte:

Ich erinnere und lade ein zum Palmsonntagstreffen in Gießen am 7. Und 8. April 2001. Der Ablauf ist wie alle Jahre; Samstagnachmittag ab 16 Uhr im Dachcafé , Sonntag ab 10 Uhr in der Stadthalle Gießen-Wieseck. Bitte weitersagen! Besprechen und verabreden Sie sich mit ihren Bekannten und Verwandten.

In Verbindung mit dem Sudetendeutschen Tag an Pfingsten, der heuer in Augsburg stattfindet, wird am Samstag, dem 2.Juni das Reichenberger Bundestreffen abgehalten. Ich werde dort sein und hoffe etliche Maffersdorfer begrüßen zu können. Näheres entnehmen Sie bitte den Informationen an anderer Stelle des Heimatblattes.

Die vorgenannten Treffen bieten sich besonders auch für die Maffersdorfer an, die nicht nach Maffersdorf fahren können oder wollen. Sie haben inzwischen alle meinen Rundbrief erhalten zum Treffen in Maffersdorf, anlässlich der 300-Jahrfeier unserer Pfarrkirche am 9./10. Juni. An dieser Stelle möchte ich nur kurz darauf hinweisen, daß es auch möglich ist, in Zittau etwa zu übernachten und mit Zug oder Auto nach Reichenberg/Maffersdorf zu fahren. Das muß jeder selbst organisieren. Wer meinen Rundbrief nicht erhalten und Interesse an dem Treffen hat, möge sich mit mir in Verbindung setzen. Im März dazu Genaueres.

Am 30. November erhielt der Verbraucherschützer Wilhelm Hübner (Offenbach) das Bundesverdienstkreuz am Bande aus der Hand von Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch überreicht. Ich zitiere aus der „Offenbach - Post“: „Bei seinem 35-jährigen Engagement für den von ihm gegründeten Verband habe der Schutz der Post- und Telefonkunden stets im Vordergrund gestanden. ... Hübner betonte, seine Mission sei noch nicht erfüllt. ... Hübner nannte ‚das viel zu hohe Briefporto‘ sowie das Monopol der Telekom für Ortsgespräche. ‚So leicht gebe ich nicht auf‘. Da es sich in Deutschland als unmöglich erwiesen habe, diese Verbraucherinteressen gegen Post und Telekom durchzusetzen, habe man bei der EU-Kommission mit Erfolg beantragt, gegen beide Unternehmen Missbrauchsverfahren einzuleiten. Wir gratulieren Herrn Hübner zu der verdienten Auszeichnung.

Ich habe auch noch erfahren, daß der Hohe Senat der Nationalen Technischen Hochschule Athen einstimmig beschlossen hat, Herrn Prof. Dr. Roland Bulirsch mit dem Ehrendoktorat auszuzeichnen. Glückwunssch! Wir freuen uns mit.

 

Dank für die Dezemberspenden

DM 10.- Bauch/Zittau, Wenzel/Kamenz, Appelt/Neugablonz,

DM 20.- Watzke/Grünberg, Münzberg/Kulmbach, Kunert/Villingen, Zeiger/Arnstadt, Schütze/ Hannover, Gärtner/Hadamar, Hübner/Remscheid, Langer /Wissgoldingen, Hoffmann/Weimar,

DM 30.- Sekoranja/Ansfelden,

DM 40.- Gärtner/Sternenfels, Hoffmann/Graz,

DM 50.- Demel/Kreuzau, Engelbach/Homberg, Czerch/Berlin, , Wenzel/München, Posselt/Mörfelden, Fischera/Zorneding, Leubner/Neuwied, Kühnel/Iserlohn, Parolek/Gießen, Barth/Schwäb.-Gmünd, Ginzel/Wolmirstedt, Stangel/Taunusstein im Gedenken an verst. Rosl Reichelt.

DM 100.- Pöhl/Leverkusen, Erle/Wetzlar,

DM 500.- Seibt/Wesel im Andenken an seine verst. Gattin.

 

Ich bedanke mich herzlich bei allen Spendern und bitte wieder einmal darum, nicht zu vergleichen und nicht zu bewerten. Das Geld geht diesmal in die Organisierung und Durchführung der beiden Treffen.

In den Weihnachtsbriefen und -telefonaten habe ich von so viel Leid erfahren. So möchte ich die Kranken und alle, die so tapfer pflegen und besuchen, heute besonders grüßen. Ich wünsche allen die nötige Kraft zum Tragen und die Hoffnung auf Hilfe.

Ich verabschiede mich nun mit der Einladung zum Palmsonntagstreffen in Gießen und mit herzlichen Grüßen an alle meine Leser.

 

nach OBEN

03 - MÄRZ

MAFFERSDORF RHB 2001 Märzausgabe

 

Liebe Maffersdorfer ,

sicherlich beschäftigt Sie die BSE - Krise ebenso wie mich und viele andere Menschen. Es stürmen so viele Fragen dazu auf uns ein. Man sucht die Gründe und findet gar manche Ungereimtheiten. Aber eines ist ganz sicher, sie ist eine Folge unseres Wohlstandes und der Sucht Vieler nach viel Geld. U.a. sind auch die Landwirte in den Sog hineingezogen worden. Wir Verbraucher sind Schuldige und Opfer zugleich. Wir werden uns in Zukunft wohl in manchen Ansprüchen einschränken und bescheiden müssen. Vielleicht bekommt die Fastenzeit dadurch wieder mehr Bedeutung. Vielleicht erscheint uns manches, was die Kirche an Weisheit und Gebot verkündete, wieder sinnvoll. Ich glaube, wir haben in unseren Wünschen und Zielen verdrängt, was wirklich wichtig ist, und uns verlocken lassen vom Glanz der Angebote. Wenn ich „wir“ sage, meine ich unsere Gesellschaft allgemein. Wir leben in ihr und können uns oft nicht entziehen. Aber wir werden wieder zu mehr Einfachheit zurückkehren müssen, ob wir wollen oder nicht.

Denen, die Geburtstag feiern können in diesem Monat, wünsche ich etwas von dem, was wirklich wichtig ist neben der Gesundheit natürlich: Freundschaft, Liebe, Zufriedenheit und immer eine helfende Hand, wenn sie gebraucht wird, oder den Blick dafür, wenn man selbst gefordert ist.

 

Wir gratulieren

1. - 73. Josef Benesch, 42897 Remscheid,

- 77. Alfred Hübner, 86316 Friedberg,

2. - 88. Karl Joachimsthaler, 71229 Leonberg,

3. - 70. Ernst Hiebel, 86399 Bobingen, Ostpreuβenstr.4

- 81. Alfred Gatter, 87509 Immenstadt,

5. - 76. Marie Ulbrich, 85345 Freising,

6. - 79. Willy Lange, 65479 Raunheim,

- 92. Elisabeth Krause/Appelt, Seniorenzentrum, 58809 Neuenrade,

10. - 65. Gerlinde Fohler/Fiebiger, 03238 Finsterwalde,

- 79. Karl Hütter, 53179 Bad Godesberg,

11. - 66. Susanne Ruschak/Hübner, A-4600 Wels,

- 74. Erich Ginter, 24111 Kiel,

- 76. Irmgard Seidel/Weber, 71332 Waiblingen,

13. - 78. Marianne Schäfer/Wundrak, 34123 Kassel,

- 81. Fred Wundrak, 87545 Burgberg,

14. - 83. Berthold Appelt, 92660 Neustadt,

15. - 79. Elisabeth Prechtl/Peukert, 95445 Bayreuth,

16. - 70. Annelies Suchy/Wirth, 51467 Berg.-Gladbach,

- 74. Roland Tassler, 40595 Düsseldorf ? meine Adresse stimmt nicht mehr.

18. - 72. Hilde Schinko/Pfeifer, 17207 Röbel,

20. - 75. Harald Elger, 91052 Erlangen,

- 78. Ida Winger/Kirchhof (Pro) 06507 Güntersberge,

- 79. Lotte Wronna/Hüttmann, 48712 Gescher,

21. - 78. Elli Siegmund/Rösler, 35396 Gieβen,

- 85. Josef Neumann, 65201 Frauenstein,

22. - 81. Wilma Schwarzbach/Peukert, 97631 Königshofen,

23. - 67. Günther Hübner, 42857 Remscheid,

- 77. Marta Mahlo/Jakob, 03238 Finsterwalde,

- 89. Rudolf Klausgraber, 32584 Löhne,

24. - 72. Wilhelm Hübner, 63069 Offenbach,

- 74. Irma Kripfgans/Stärz, 99880 Waltershausen,

25. - 80. Rudolf Lucke, 83451 Piding,

26. - 60. Günther Hiebel, A-1130 Wien, Hermesstr.1c/3

- 90. Brunhilde Wundrak/Wildner, Seniorenzentrum, 06126 Halle

- 93. Elfriede Fiebiger/Jahn,

27. - 70. Anni Stiegler/Bobek, 06406 Bernburg,

- 72. Margot Nuber/Elger, 86161 Augsburg,

30. - 76. Günter Keβler, 32760 Heiligenkirchen,

31. - 80. Emmi Thurnbichler/Häfele, A-6410 Telfs, (Pflegeheim)

- 88. Hilde Maras/Anders, Vratislavice 1359.

 

Zwei besondere Jubiläen

möchte ich heute an dieser Stelle noch erwähnen:

Am 25. Feber konnte H.H.Geistl. Rat Günther Thürl in 91301 Forchheim, Bayreuther Str. 15 das Goldene Priesterjubiläum feiern. 1951 war er in Bamberg zum Priester geweiht worden. Wir freuen uns mit ihm und wünschen Gottes Segen für die weiteren Jahre im Dienste seines Herrn, „der die Fäden unseres Lebens in seiner Hand hält“, wie er einmal in einem Brief schrieb.

Im gleichen Jahr, aber am 22.7., wurde in der Wies H.H. Geistl. Rat Karl Stracke geweiht. Er stammt aus Hermannsthal und lebte von 1938 bis zu seiner Einberufung 1941 bei der Familie Havrda in Maffersdorf. Daher werden ihn manche noch kennen. Er wohnt jetzt in 85276 Pfaffenhofen / Ilm, Josef-Hipp- Str.16. Auch ihm gilt unser Segenswunsch. Ich wünsche ihm darüberhinaus, dass er bis zu dem Fest seines Goldenen Priesterjubiläums wieder eine Frau gefunden hat, die ihm den Haushalt versorgt.

 

Aus unserer Gemeinschaft verstorben

Am 14.Januar wurde Frau Elfriede Kraus, geb. Schmied, zuletzt wohnhaft bei ihrer Tochter Gitti Karger in 87668 Zellerberg, Zeller Str. 26, zwei Tage nach ihrem 89. Geburtstag heimgeholt in die ewige Heimat. Ich habe sie bei den Treffen in Neugablonz als sehr fröhlichen Menschen kennengelernt; sie sang und tanzte gerne. So werden sie die Engel wohl in den himmlischen Chor aufnehmen. Der Tochter und ihrer Familie habe ich unser Beileid ausgesprochen.

Erst im Januar habe ich erfahren, dass schon am 18.Juni 2000 , kurz nach dem 70. Geburtstag, Herr Erich Hübner verstorben ist. Er war öfter Teilnehmer bei den Schülertreffen. Seiner Gattin (64579 Gernsheim, Mittelweg 1) und den beiden Söhnen gilt unsere Anteilnahme.

 

Wissenswertes zum Kirchenjubiläum

In diesen Tagen, da ich den Bericht schreibe, läuft die Anmeldefrist für Bus und Hotel bei mir ab. So kann ich in etwa schon Bilanz ziehen. In den ersten Januartagen habe ich 500 Briefe auf die Reise geschickt, um auch die zu informieren, die das Heimatblatt nicht haben. Es war mir dabei klar, dass viele nicht teilnehmen können, weil es Alter , Gesundheit und Entfernung nicht zulassen würden. Ich verstehe auch die, die nicht in die Tschechei fahren wollen . Ich wollte auch gar niemanden zu etwas überreden. Es sollte nur eine Möglichkeit geboten werden, unserer Heimatkirche ein „Grüß Gott“ zu sagen; u.z. bei einer besonderen Gelegenheit in einer kleinen Gemeinschaft ehemaliger Pfarrkinder. Ich habe viele Antworten bekommen und mich über jede gefreut, wenn ein paar persönliche Zeilen angefügt waren. So weiß ich, dass viele in Gedanken in Maffersdorf in der Kirche dabei sein werden und dann auf den Bericht im Augustheft warten.

Ich habe bedauert, dass der Gießener im Juni nicht fahren wird. So haben sich einige mehr entschlossen, mit den eigenen Auto zu fahren. Ich werde alle Schutzengel bitten, auf die Autos und auf alle, die drin fahren, aufzupassen. Der bayerische Bus fährt wie angesagt (noch sind ein paar Plätze frei). Alle, ob Bus-, Zug- oder Autofahrer, sollten sich vergewissern, ob Pass oder Kennkarte noch mindestens 3 Monate nach dem Reisetermin gültig sind, sonst gibt es Schwierigkeiten an der Grenze. Für das Treffen am Samstag und den Festgottesdienst haben sich bis jetzt zwischen 90 und 100 Personen angemeldet. Ich möchte noch einen Tipp geben, für die, die mit den Autos fahren und die sich später entschließen, auch nach Maffersdorf zu fahren und für Unterkunft selbst zu sorgen (die haben sich ja nicht unbedingt bei mir bis 1.2. melden müssen): Bilden Sie Fahrgemeinschaften, oder mieten Sie einen Kleinbus. Über das genauere Programm werde ich im nächsten Heft berichten.

Ich habe noch eine Bitte:

Vor drei bis vier Jahrzehnten haben Spenden der Maffersdorfer (die Generation unserer Eltern) geholfen, unsere Kirche vor dem Verfall zu retten, weil damit das Dach saniert wurde. Es ist inzwischen wieder schadhaft geworden , die Dachrinnen sind nicht mehr dicht und außen wäre eine Renovierung fällig. Die Pfarrei bittet uns zum Jubiläum um eine Gabe für diesen Zweck. Ich gebe sie hier weiter. Wer sich angesprochen fühlt und vielleicht, weil er nicht mitfahren kann, einen Beitrag leisten will, könnte mir auf mein Heimatstellenkonto eine Spende zweckgebunden überweisen. Seien Sie, soweit es Ihnen möglich ist, großzügig und ziehen Sie es an den der Heimatstelle im laufenden und nächsten Jahr zugedachten Spenden ab. Ich denke, unsere Kirche ist es wert. Danke.

Ingeborg Schwarz Sparkasse Kempten
Kontonr.: 802363 BLZ 7335 0000
Verwendungszweck : PFARRKIRCHE

 

Dank für die Spenden,

die im Januar, teils schon für oben genannten Zweck, eingegangen sind:

DM 20.- Stumpfe/Lindau,

DM 40.- Horak/Ulm,

DM 50.- Peterschilek/Weilheim, Jäger/Faistenhaar, ungenannt, Gundlach/Höhnstedt, Lind/Gonterskirchen, Naumann/Bischofsheim, Mraz/Stuttgart, Eifert/Grebenau,

DM 60.- Scholz-Darra/Halle,

DM 75.- Brosche/Bad Homburg,

DM 100.- Möller/Riedlingen, Kahl/Schweinfurt, Appelt/München, Möller/Neumünster, Schünzel/Großrudestedt, Sturm/Neugablonz,

DM 300.- Reichelt/Offenbach (im Sinne seiner verst. Mutter)

DM 10.- in Briefmarken von Heidrich/Duisburg.

 

Das Palmsonntagstreffen in Gießen am 7./ 8. April

steht kurz bevor. Es findet auf jeden Fall statt und läuft wie jedes Jahr ab. Also: Am Samstag sind wir ab 16 Uhr im Dachcafé im Hochhaus in Gießen (Ludwigsplatz , Nähe Theater im Zentrum) und am Sonntag ab 10 Uhr im Bürgerhaus in Gießen-Wieseck (von der Autobahn leicht zu erreichen-Ausfahrt Wieseck). Es stehen genügend Parkplätze zur Verfügung. Seien Sie bitte möglichst zu dieser Zeit da, weil die Zeit immer recht knapp wird, da ja viele schon gegen 15 und 16 Uhr wieder aufbrechen müssen. Kümmern Sie sich rechtzeitig um die Unterkunft. Falls Sie nicht schon ein Stammquartier haben, hilft Ihnen sicher das Verkehrs - und Informationsbüro, Berliner Platz 1 , 35390 Gießen, Tel. 0641-3062389.

Dieses Treffen ist heuer die einzige Möglichkeit, sich mit Freunden und Nachbarn in der Bundesrepublik zusammenzufinden. Neugablonz fällt dieses Jahr aus.

 

Frau Annelies Wirth-Suchy läßt alle vom Jahrgang 1931 besonders herzlich grüßen. Ich gebe ihre Bitte gerne weiter und verabschiede mich für diesmal wieder.

Ihre Inge Schwarz

 

nach OBEN

04 - APRIL

MAFFERSDORF RHB 2001 Aprilausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

dieser Tage erhielt ich von Frau Prof. Liesl Decht-Löw ein kleines Büchlein: „Undern Jaschken“, Gedichte und Erzählungen in Reichenberger Mundart von Julius Vatter. Zuerst habe ich geblättert, dann hat es mich gefangen genommen. 1910 hat er über das Bruthoisel geschrieben. Es hat mich so an meine Kindheit erinnert, dass ich Euch teilhaben lassen möchte an der Erinnerung, denn ich bin sicher, Ihr kennt auch alle so ein Bruthoisel. Vatter schreibt:

„S‘ Bruthoisel hieß zu manner Zeit ej hölzerner Schrankn, aus wejchn Holze von Tischler gemacht, weiß oder sunst lichte ogeströchn, a zwee Haupttejle, s‘ niedere und s‘ öbere Hoisel, getejlt, jeder Tejl mit en Türl vrsahn, dos zugesperrt warn konnte. A dr Mötte hottn de Türl ej rundes Louch, über dos ej Sieb genolt wur, so doß de Loft dorchstreichn konnte. S‘ öbere und s‘ niedere Hoisel woren wieder mit Quarbratern a zwee, drei Fächer getejlt. (...) und ba dan Bruthoisel stond Tag fr Tag , wenn de Schule aus wur, de ganze klejne Haard, ou die, diede noune a de Schule gingn, öm de Mutter röm. (...) Und de Mutter nohms Brut raus und stemmte‘s a de Brost o und schnitt ejne Schnitte öm de andere, grissere fr de Grußn, klennere fr de Klenn und en Schiefer fr de Klennste, und schmierte Botter druf oder Fettn oder ou Schmarunks oder Quork, bis olle die klenn Schreihhälse zufriedn wor’n. (...) Freilich gob’s a dan Bruthoisel, wie mr sich denken kon, ne ok grode Brut und Botter. Dou stondn z.B. a en Fache de Mölchtöppl a Reih und Glied. (...) Ou ej Plätschl mit fertscher Eibrenne fahlt ne. (...) Ou weiße Fisouln, Erbsn, Hiersche, Graupe und sött Zoig wur dou zu finden. ....“

Füllt Euer Hoisel nun in Gedanken selber weiter auf mit den Herrlichkeiten der Kinderzeit. Ich möchte denen, die Geburtstag haben, besonders eine Schachtel mit guten Wünschen hineinlegen: Geduld eingewickelt in Zuversicht, Kritik (wenn sie sein muß) überzogen mit Humor, Freude verbunden mit Dankbarkeit und ein paar Kichererbsen, denn Lachen ist gesund.

 

Wir gratulieren:

1. - 80. Helga Lang/Richter, A-5090 Lofer

2. - 73. Richard Tischer, 01217 Dresden , Räcknitzhöhe 15, (neu!)

-69. Walter Förster, 06108 Halle

3. - 80. Gertrud Lindner / Mittner, 73540 Heubach

- 75. Martha Odenwald / Tschörch, 35789 Weilmünster und ihr Bruder

Wilhelm Tschörch, 86343 Königsbrunn

- 73. Erwin Peukert, 95485 Warmensteinach und

Erich Sedlaty, 93057 Regensburg

4. - 91. Hilde Härter/Schwarzbach, 99089 Erfurt

5. - 81. Kornelia Krupper / Fickert, 70374 Stuttgart

- 72. Helmut Czerch, 10369 Berlin

6. - 80. Grete Bloβ / Watzek, 14197 Berlin

7. - 92. Willibald Ullmann, 17179 Gnoien

- 78. Herbert Möller, 24536 Neumünster

- 66. Erika Hereth / Knapp, 82467 Garmisch-Partenkirchen,

8. - 87. Ilse Puschmann / Jaksch, 90579 Langenzenn,

- 66. Ernst Peuker und Gisbert Kuhn, beide in Gieβen

9. - 87. Prof. Liesl Decht / Löw, A-3633 Schönbach

10. - 61. Margit Klausgraber, 63179 Obertshausen, Laakirchner Str.66

11. - 79. Helmut Ginzkey, 73527 Schwäb.-Gmünd

- 74. Ernst Knechtel, 35321 Laubach

13. - 95 Elisabeth Hübner, 85560 Ebersberg,.

- 69. Walter Schäfer, 80809 München

- 66. Helmuth Stross, 69168 Wiesloch, Ebert-Str. 12 (neu!)

16. - 83.Elisabeth Wolf / Tandler , 65549 Limburg

- 77. Elli Vogler / Hütter19273 Melkof

- 76. Thea Krösch / Knobloch, 76532 Baden-Baden,

19. - 73. Waltraud Brandt / Knischke, 38835 Berssel,

21. - 75. Gertrud Peterschilek, 82362 Weilheim

23. - 90. Irmgard Scholz / Kuhl, 06132 Halle

- 89. Helene Altmann / Stinka (Ziegelei), 09599 Freiberg

- 70. Anton Skolaude, 99099 Erfurt

24. - 65. Dietmar Kraus, 44309 Dortmund, Westfälische Str.209

25. - 69. Inge Schmidt / Wagner 76356 Weingarten,

27. - 76. Ilse Giering / Ginter, 24259 Westensee

- 65. Irene Keil / Jäger, 35423 Lich, Oberbessingen

28. - 78. Edith Jungmichel / Karas, 02799 Waltersdorf

- 70. Rudolf Demel, 52372 Kreuzau-Stockheim,

30. - 74. Hildegard Tallowitz / Prade, 50226 Frechen.

 

Eine neue Anschrift

hat H.H. Geistl. Rat Karl Stracke. Nach einem Krankenhausaufenthalt ist er ins Altenheim St. Franziskus in der Ingolstädter Straße in 85276 Pfaffenhofen umgezogen. So hat er nun wieder eine gute Versorgung, wenn sie auch seine verstorbene Pfarrhausfrau nicht ersetzen kann. Wir wünschen ihm ein gutes Eingewöhnen .

 

Verstorben

ist kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres am 14.Feber Herr Günther Zappe. Er war der älteste Sohn des Zappe-Tischlers in der Brauerei. Seiner Frau Luise Zappe (87600 Neugablonz, Dessestr. 12) und seinem Bruder Rudolf mit Familie spreche ich unsere Anteilnahme aus.

 

Neues aus Maffersdorf / Vratislavice

Im Januar bekam ich zwei Artikel aus der Prager Volkszeitung vom Dezember 2000 naturgemäß mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr. Ich will ein paar bemerkenswerte Tatsachen anführen. Die Chefredakteurin der PV Ingrid Pavel schreibt u.a.: „... der Kulturverband und seine 32 Grundorganisationen (Maffersdorf gehört dazu, Anm. von mir) hat ein im Ganzen gutes Jahr hinter sich gebracht, (...) Es hat schwierigere Jahre in der nun schon weit über 30jährigen Geschichte des Verbandes gegeben. Die traditionellen Schwerpunkte des Verbandslebens konnten bewahrt, das eine oder andere hinzuentwickelt werden. Die Altersstruktur unserer Mitglieder läßt Blütenträume nicht zu. (..) Allen Mitgliedern sind die Verbandsziele, wie das Eintreten für den Erhalt der deutschen Sprache und das überlieferte deutsche Brauchtum, gern gelebte Verpflichtung. (...) Auch das Jahr 2000 brachte wieder eine Fülle von Veranstaltungen und Zusammenkünften, von gemeinsamen Reisen und Feiern unterschiedlichster Art. Reisen innerhalb unserer Republik, nach Deutschland oder Österreich, hier wie dort Treffen mit vertriebenen Landsleuten und alten Freunden, Teilnahme an Kirchenfesten, Versöhnungsgottesdiensten, an Seminaren über die eigene Geschichte, vor allem über Minderheitenfragen, (...) In Böhmen, Bayern und Österreich war auch die äußerst rege Hilde Beutel mit ihren Getreuen der GO Vratislavice / Maffersdorf unterwegs und organisierte unlängst eine Kulturveranstaltung, zu der auch andere GOs des Landes eingeladen waren. (...) Die deutsche Minderheit macht nach der letzten Volkszählung 1991 gerade mal ein halbes Prozent der Gesamtbevölkerung der Republik aus. Auch, wenn sich damals nicht jeder als deutsch bekannt haben mag, der deutscher Abkunft ist, große Sprünge können mit diesem Anteil nicht gemacht werden.

Die finanzielle Unterstützung unserer Arbeit durch den Staat ist , gemessen am Bevölkerungsanteil, so schlecht nicht, wie sie von manchen gemacht wird. (...) Von erheblicher Tragweite für den Erhalt unserer Minderheit ist die nahe Volkszählung im März 2001. (...) Jedes einzelne Bekenntnis zählt. ...“

In dem Bericht, den ich stark gekürzt habe, werden auch die Aktivitäten der einzelnen Gruppen des Verbandes aufgeführt. Was mir aufgefallen ist: Sie werden fast nur von

Frauen geleitet. Ist die Erhaltung von Sprache und Kultur so sehr Frauen- und Müttersache? Oder sind sie nur eher bereit, Opfer an Zeit und Kraft zu bringen? All diesen Frauen gebührt mindestens Dank.

 

Dank für die Spenden,

die im Februar bei der Heimatstelle eingingen.

DM 20.- Hübner / Schw.-Gmünd

DM 30.- Hübner / Waldkraiburg

DM 50.- Drawenau / Duisburg, Tschörch / Königsbrunn

DM 100.- Kessler / Detmold

 

Kirchenjubiläum

In diesen Tagen erhalten alle, die sich bei mir zur Teilnahme angemeldet haben, einen Rundbrief mit dem Programm und Hinweisen für das Treffen am 9. / 10. Juni in Maffersdorf. Die Leser des Heimatblattes erfahren dazu Genaueres erst im Maiheft, weil Maffersdorf (Pfarrei und Gemeinde) noch bis Mitte März Zeit für Vorschläge und Einwände hat.

 

Zum Schluss erinnere ich daran, dass am Palmsonntagswochenende das Maffersdorfer Ortstreffen in Gießen stattfindet und das Reichenberger Bundestreffen heuer in Augsburg an Pfingsten mit dem Sudetendeutschen Tag zusammenfällt. Denken Sie daran, dass wir aus Altergründen immer weniger werden und die Gelegenheit, Freunde und Nachbarn zu treffen, immer seltener wird.

 

Nun wünsche ich allen ein frohes Osterfest.

 

nach OBEN

05 - MAI

MAFFERSDORF RHB 2001 Maiausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

„Maienzeit bannet Leid! Fröhlichkeit ist gebreit über Berg und Tal und grüne Auen....“ so beginnt ein Lied, das ich als junges Mädchen oft gesungen habe, mancher von euch vielleicht auch. Es ist ein Jahrhunderte altes Lied aus der Zeit der Minnesänger. Gesungen habe ich es schon lange nicht mehr, aber seine Verse kommen mir um diese Zeit immer wieder in den Sinn. So will ich es heute an den Anfang meiner Geburtstagsgratulation stellen. Ich wünsche euch allen, dass ihr es spüren dürft, wie dieser Monat mit seiner Blütenpracht und dem Vogelgesang das Herz leicht macht.

 

Wir gratulieren:

1. - 72. Ernst Million, 18435 Stralsund,

- 75. Margarethe Bader/Burde, 89192 Rammingen,

- 81. Ilse Fritsche/Möller, 99099 Erfurt,

2. - 64. Marianne Schneider/Lorenz, 35305 Grünberg-Lardenbach,

4. - 67. Josef Lorenz, 35321 Laubach,

- 69. Gerti Bley/Jung, 08496 Neumark,

- 74. Doris Skerra/Appelt, 13409 Berlin,

5. - 71. Marianne Funk/Neufuβ, 36304 Alsfeld,

6. - 77. Margit Stumpfe/Wundrak, 88131 Lindau,

7. - 75. Liesl Schütze/Weidner, 30629 Hannover,

8. - 80. Inge Kahl/Hübner, 97422 Schweinfurt,

9. - 88. Ada Müller, CH-8051 Zürich,

- 93. Hugo Kuhl, jetzt Kurstift Mozart, Whg. 107, Salzstr. 1, 83404 Ainring

10. - 69. Doris Wünsch/Scheffel, 73642 Welzheim,

- 73. Franz Ullrich, 06408 Bernburg,

- 78. Anna Agary/Brosche, 87435 Kempten-Eich,

11. - 85. Traude Siebeneicher/Möller, 99097 Erfurt,

12. -60. Giselinde Strietzel / Ludwig, 02689 Taubenheim, Bahnhofsweg 1 und

Peter Altmann (alte Adresse Freiberg/Sachsen - neue weiß ich nicht)

- 77. Komm.Rat Bruno Schiller, A-1050 Wien,

- 80. Herta Steitz/Weiss, 31855 Aerzen,

- 84. Edeltraut Seibt/Peukert, 87600 Neugablonz,

14. - 69. Christl Wenzel/Preisler, 16321 Bernau,

15. - 74. Edith Gepperth/Brosche, 86343 Königsbrunn,

- 78. Dr. med. Peter Wagner, 83043 Bad Aibling,

16. - 73. Erhard Zloch, 18435 Stralsund,

17. - 73. Gertrud Buss/König, 51515 Bechen,

18. - 66. Dipl. Ing. Josef Diwok, 81735 München,

- 68. Alfred Leubner, 61350 Bad Homburg,

19. - 65. Gerhard Wünsch, 06124 Halle/S.

20. - 68. Brigitte Schumacher/Lammel, 65462 Gustavsburg,

- 73. Walter Wirth, 81739 München,

- 77. Max Peukert, 95485 Warmensteinach,

21. - 72. Herbert Müller, 97218 Gerbrunn,

- 80. Marie Hübner, 38838 Dingelstedt,

- 97. Mathilde Dachmann/Henke, Vratislavice 340,

22. - 97. Rosl Knobloch, Altenheim, 88499 Riedlingen,

26. - 69. Lothar Porsche, CZ-46014 Liberec 14,

- 77. Maria Knöpp / Exner, 35390 Gieβen,

27. - 68. Artur Neufuβ, 42549 Velbert,

- 78. Maria Fähnrich/Kraus, 87448 Waltenhofen,

28. - 76. Helga Blechschmidt/Preiβler, 96515 Hönbach,

und Herta Schmidt/Schryter, 06846 Dessau,

- 78. Anna Pinn/Wundrak, 72144 Dusslingen,

29. - 65. Fritz Hofrichter, 61352 Bad Homburg,

- 79. Albin Heidlass, Vratislavice 722,

30. - 75. Geistl.Rat Günther Thürl, 91301 Forchheim,

31. - 72. Edith Feige/Wundrak, 36457 Stadtlengsfeld.

 

Adressenänderung:

Frau Ilse Hübner nicht mehr Kempten Schillerstraße sondern 87477 Sulzberg, Ifenstr.2

 

 

Es gibt eine Zeit des Schmerzes und der Trauer und es gibt eine Zeit der dankbaren Erinnerung.

Am 3.3. erlag plötzlich und völlig unerwartet Herr Roland Tassler einem Herzinfarkt kurz vor seinem 74. Geburtstag. Wie ich erfahren habe, hatte sich die Familie ein eigenes Haus gebaut und war Ende vergangenen Jahres von Düsseldorf dorthin umgezogen. So konnte er sich nicht lange des neuen Heimes erfreuen und seiner Frau wird es nun recht leer vorkommen. Seiner Gattin Ruth (40764 Langenfeld, Sepp-Herberger-Str. 8B) und seinen beiden Söhnen mit Familien spreche ich unsere Anteilnahme aus. Vermissen werden ihn auch seine Freunde und Schulkameraden.

Der 14. 3. ist der Todestag von Herrn Adolf Appelt in Wiesbaden-Rambach. Ende des Jahres 2000 konnte er seinen 77. Geburtstag feiern. Aber er war wohl schon sehr krank. Vielen Maffersdorfern ist die Familie des Appelt-Fleischers von daheim her bekannt; ebenso wie die Familie seiner Frau, Staatz / Richter. Nach der Vertreibung landeten die Appelts in Ruhpolding (wo der Bruder Heinz geblieben ist). Sie zogen dann zunächst nach Gustavsburg und 1953 nach Rambach, wo sie wieder ein Gasthaus mit Metzgerei eröffneten, das sie bis 1984 führten. Es war viele Male der Treffpunkt der Maffersdorfer zum jährlichen Palmsonntagstreffen. Wir sind der Familie noch heute für die Gastfreundschaft dankbar. So können sich Frau Gerda Appelt (65207 Rambach, Am Burgacker 27) , der Sohn Bernd mit Familie und die Geschwister Dorothea Schreiter ( Forchheim-Buckenhofen ) und Karl-Heinz Appelt ( Ruhpolding) des Mitgefühls der Maffersdorfer sicher sein.

 

Informationen zum Kirchenjubiläum in Maffersdorf

(Dieser Bericht wurde Ende März geschrieben)

In diesen Tagen habe ich die Antwort auf meine Briefe nach Vratislavice / Maffersdorf an das Gemeindeamt und das Pfarramt bekommen. Danach wird das Programm am Dreifaltigkeitswochenende folgendermaßen aussehen:

Am Samstag, den 9. Juni

9.15 Uhr Kranzniederlegung am Friedhofskreuz im Friedhof Maffersdorf

anschließend 10.00 Uhr Führung durch das Schulhaus in Maffersdorf und Neurode.

Die Mittagszeit kann zu einem Bummel durch Maffersdorf und zum individuellen Mittagessen genützt werden.

15.00 Uhr allgemeines Treffen im neuen Pfarrsaal beim Pfarrhaus mit Kaffee und Kuchen.

In dessen Verlauf wollen wir am Abend (18.00 Uhr) einen deutschen Gottesdienst in der Kirche feiern. Als Zelebranten haben wir Herrn Pfarrer Andreas Ginzel aus Magdeburg (Seine Großeltern Erich Ginzel und Martha geb.Stihulka waren Maffersdorfer. Er hat die Nachprimiz 1993 in Maffersdorf gefeiert) und Herr Geistl. Rat Günther Thürl (In Maffersdorf getauft und Ministrant, heuer Gold. Priesterjubiläum in Forchheim) wird mitfeiern.

Von der Pfarrei bekommen wir auch einen kleinen Abendimbiß, so kann der Tag gut ausklingen.

Am Sonntag, den 10. Juni

8.30 Uhr Festgottesdienst mit dem Bischof von Leitmeritz.

Damit endet der offizielle Teil des Treffens. Den Sonntagnachmittag kann dann jeder individuell gestalten. Unser Bus wird je nach Witterung zum Jeschken (dort auch Aufstieg zu Fuß möglich) oder nach Reichenberg (Stadtbummel ) fahren. Es bietet sich bei gutem Wetter auch eine Wanderung auf den Proschwitzer Kamm oder ähnliches an.

Am Montag, den 11. Juni

besteht die Möglichkeit mit unserem Bus zu einem Ausflug wahrscheinlich ins Isergebirge und für Gehfreudige zu einer gemütlichen Tageswanderung. Das wird aber alles vor Ort genau geplant Programmänderungen oder -erweiterungen werden im Pfarrsaal angeschlagen sein, so dass wir immer zu finden sind.

Alle, die in Maffersdorf teilnehmen, mache ich darauf aufmerksam, dass Pass oder Kennkarte noch mindestens 3 Monate über den Aufenthalt dort gültig sein müssen.

Mein Wunsch ist ein gutes Gelingen ohne Zwischenfälle.

 

Herzlichen Dank

für die im März bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden. Die meisten sind zweckgebunden für unsere alte Kirche (Jubiläumstreffen). Sie können mir auch diesen Monat noch etwas für diesen Zweck überweisen, es wird in Maffersdorf zweckgebunden für die Sanierung des Kirchendaches übergeben.

DM 30.- Hübner G. (Remscheid),

DM 50.- Weber (Stuttgart), Kambersky (Amberg), Grünewald (Bad Kreuznach)

DM 100.- Prechtl (Bayreuth), Lange (Raunheim),

DM 200.- Patzelt (Viersen), Ulbrich (Freising)

DM 250.- Hübner (Offenbach),

DM 500.- Erle (Wetzlar),

DM 1000.- Kahl (Schweinfurt)

 

Die Kassenprüfung für das Kalenderjahr 2000 hat Herr Rudolf Peterschilek (Weilheim) im März vorgenommen und alles in Ordnung befunden. Ich danke ihm für die Prüfung und meinem Mann für die Kassenführung. Noch ein Hinweis: Wenn Sie Geld überweisen, dann bitte als Kontoinhaber meinen Namen (Sparkasse Kempten/Allgäu, KtNr.: 802363 BLZ: 73350000) angeben und als Verwendungszweck Heimatstelle Maffersdorf und wofür ich es verwenden soll, wenn Sie einen besonderen Wunsch haben.

 

Ein besonderer Gruß an alle Mütter, Großmütter und Urgroßmütter zum Muttertag.

 

nach OBEN

06 - JUNI

MAFFERSDORF RHB 2001 Juniausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

genau vor einem Jahr habe ich an dieser Stelle zum ersten Mal zum Jubiläumstreffen nach Maffersdorf eingeladen. In den nächsten Tagen machen sich viele dorthin auf den Weg mit Bus, Auto oder Eisenbahn. Sehr viele werden uns in Gedanken begleiten. Eine Menge Vorbereitungsarbeit liegt hinter uns und jetzt wünschen wir uns alle ein gutes Gelingen. In der Augustausgabe werdet ihr erfahren, wie es gewesen ist. Das grobe Programm habt ihr ja im Maiheft erfahren.

Sicher werden wir beim Treffen im Saal, auf dem Friedhof und in der Kirche der verstreuten Maffersdorfer gedenken und einen Geburtstagsgruß einschließen an alle, die im Juni Geburtstag feiern. Beim Gottesdienst werden wir in unser Gebet hinein nehmen das Ehepaar Wenzel Manfred und Christa geb. Preisler (Kornblumenstr.  23, 16321 Bernau), die am 4. Juni Goldene Hochzeit feiern werden. Wir wünschen an dieser Stelle noch viele gemeinsame Jahre.

 

Wir gratulieren:

1.- 74. Isolde Birkner / Hauser, 01917 Kamenz,

- 81. Willy Hübner, 35410 Hungen,

- 86. Gertrud Passig / Fiebiger, (Kunnersdorf) 64579 Gernsheim,

2.- 71. Ingwalde Adler / Ludwig, 03149 Forst, und

Rudolf Honzejk, 76448 Durmersheim, Schulstr.3

5. - 66. Eva Ludwig, 80634 München,

- 69. Marianne Ringel / Richter(Fleischer), 65207 Rambach,

- 75. Hans Leubner, 60385 Frankfurt,

- 79. Kurt Kunert, 64668 Rimbach,

6.- 61. Annemarie Mittich, 35394 Gießen, Heinrich- Heckroth- Str. 22

- 77. Sigrid Gottwald / Keil, 87474 Buchenberg,

7.- 64. Gertrud Hable, 80331 München,

- 69. Sieglinde Morgner / Rösler, 08412 Werdau,

- 73. Josef Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

- 76. Annelies Schäfer, 85072 Eichstätt,

- 77. Emmi Tack/Tischer, 17099 Salow,

9.- 78. Brunhilde Grünewald / Weiss, 55545 Bad Kreuznach,

10.- 63. Harald Reichelt, 85591 Vaterstetten,

- 72. Alfred Appelt jun. 87600 Neugablonz,

- 73. Kurt Fiedler, 35410 Hungen,

13.- 70. Adele Gottemeier / Million, 24558 Henstedt,

- 71. Edith Fillisch (Kunnersd.) 71032 Böblingen,

- 80. Hilde Knapp / Krause, 86438 Kissing,

- 87. Marie Peschel / Schöbel, 96215 Lichtenfels (im Pflegeheim),

14.- 71. Inge Schmied / Hüttmann, 89233 Neu-Ulm,

- 72. Vera Parolek, 35394 Gieβen,

- 74. Ilse Selinger / Wundrak, 41748 Viersen,

15.- 71. Lisa Skerra / Appelt, 13407 Berlin und

Helga Oertl, 84529 Tittmoning-Kirchheim,

- 76. Isolde Heidrich / Beutel, 47229 Duisburg,

16.- 80. Marta Tauchmann / Erben, 33330 Gütersloh,

17.- 62. Walter Bensinger / Mrkwitschka , 86438 Kissing

18.- 64. Helmut Müller, 97232 Giebelstadt,

- 66. Irene Jakob / Glaser 59909 Westwig, Am Dümel 21,

19.- 76. Walli Wolf, 35396 Gieβen,

- 79. Ernst Lang, 73527 Lindach,

22.- 66. Dorothea Bauer / Rösler, 37247 Groβalmerode,

- 71. Edeltraud Richter / Knechtel, 35321 Laubach,

23.- 72. Liselotte Riebow / Hübner, 29416 Fleetmark,

- 75. Wilhelmine Vidrova, CZ-46003 Liberec

24.- 65. Elfriede Kölbel / Zappe, 84513 Töging,

- 70. Erich Stohs, 74189 Weinsberg,

- 76. Hans Pfau, 86669 Ludwigsmoos, Ludwigstr. 128,

- 81. Anni Dengg / Janausch, 87439 Kempten,

- 82. Ilse Hilscher / Erben, 31784 Hameln,

25.- 78. Helma Waller, 87600 Neugablonz,

27.- 81. Heinz Moeller, 82284 Grafrath,

- 92. Dr.Ing.Gustav Butschek, 22337 Hamburg,

28.- 65. Wolfgang Gärtner, 40629 Düsseldorf,

29.- 60. Roswitha Mathieu / Wöhl, 66386 St.Ingbert-Rentrisch, Lottenhammer 40a,

- 77. Ingeborg Dietl / Weiss, 94469 Deggendorf,

- 89. Josef Prokosch, 93449 Waldmünchen,

30.- 73. Doris Zloch / Ullmann, 18435 Stralsund.

 

Gerade als ich diesen Bericht schrieb, erhielt ich einen Brief von Elisabeth Schmied verh. Papenfuß aus 19258 Boizenburg, Birkenstr.53 , in dem sie mir mitteilte, dass ihr Mann Heinz im Alter von 73 Jahren am 4.4. im Krankenhaus plötzlich verstorben ist. Wir glauben ihr, wenn sie schreibt: „Ich bin so traurig und untröstlich. Er gab mir so viel Liebe und Geborgenheit (...) Er war ein wunderbarer Mensch. Wir haben sehr schöne Jahre miteinander verlebt und hatten uns noch so viel vorgenommen.“ Wir wünschen ihr, dass sie Kraft finden kann, durch die Trauer zum Trost zu gelangen. Wir wünschen ihr auch, dass es Menschen gibt, die ihr dabei helfen.

 

Vom Maffersdorfer Treffen in Gießen

will ich nun kurz berichten, denn viele warten darauf. Dass dieses Jahr weit weniger Teilnehmer als sonst kamen, war aus zwei Gründen zu erwarten. Erstens wirkte sich wohl das Jubiläumstreffen in Maffersdorf aus, aber zweitens und unübersehbar ist die Tatsache, dass immer mehr aus Alters- und Krankheitsgründen nicht mehr kommen können. So haben wir neben vielen anderen natürlich das Ehepaar Ulbrich sehr vermisst. Erich Ulbrich lag zu der Zeit schwer krank im Krankenhaus. Günther Keßler hatte zwei Tage vor dem Treffen seine Frau ins Krankenhaus bringen müssen. Marianne Endler weilte wie alle Tage am Pflegebett ihrer Tochter. Das nur, um ein paar Namen zu nennen. Im Dachcafé saß ich am Nachmittag allein, abends waren wir zu fünft. Aber am Sonntag füllte sich der Saal im Bürgerhaus dann doch ganz schön und ich konnte viele altbekannte Heimatfreunde begrüßen. Jedes Jahr entdecke ich auch neue Gesichter. Das ist schön. Heuer waren es Herr Willi Hübner (Lobelbirken-Offenbach), Dietmar Kraus (Neurode-Dortmund) und Franz Wenzlitschek (Nr.299 Hauptstr. -Albach). In die Anwesenheitsliste haben sich am Sonntag 58 Personen eingetragen. Ich glaube aber, es waren ein paar mehr. Beim Totengedenken mußte ich 24 Namen verlesen. Das macht jedes Jahr schmerzlich deutlich, dass „die Gemeinde kleiner wird“ (Geburten von kleinen Maffersdorfern werden nicht gemeldet).

Der Kassenbericht ergab für das Jahr 2000 bei 8888,57 DM Einnahmen und 6484,76 DM Ausgaben einen Überschuß von 2403,81 DM. Der wird allerdings mit den Ausgaben für das Treffen in Maffersdorf und die Vorbereitungen dazu wieder dahinschmelzen. Ich danke allen, die mir durch ihre Spenden meine Arbeit möglich machen, meinem Mann für die Kassenführung und Herrn Peterschilek für die sorgfältige Kassenprüfung. Die Tellersammlung ergab 630.- DM zweckgebunden für die Erneuerung des Kirchendaches in Maffersdorf und 660.-DM für die Aufgaben der Heimatstelle. Ich danke an dieser Stelle noch einmal den Sammlerinnen und auch Frau Siegmund-Rösler für die Organisation in Gießen.

Hauptthema des Tätigkeitsberichtes war natürlich das Jubiläumstreffen, aber dazu brauche ich jetzt nichts zu sagen. Sie bekommen einen ausführlichen Bericht darüber im August. Wir haben bedauert, dass der Bus von Gießen aus nicht zustande kam.

 

Herzlicher Dank für die Spenden,

die bei der Heimatstelle im April eingegangen sind. Sie sind auch zweigeteilt: 1.zweckgebunden für die Kirche und für Ausgaben der Heimatstelle im Zusammenhang mit dem Treffen in Maffersdorf und 2. für die laufende Büroarbeit

DM 500.- Appelt (Rambach)

DM 100.- Endler (Gonterskirchen), Hütter (Bonn), Appelt (Neustadt),

DM 60.- Wolf (Limburg),

DM 40.- Voß (München),

DM 20.- Moisel (Freudenberg),

DM 10.- Lausmann (Mühldorf).

 

Alte Hausnamen in Maffersdorf

Darüber habe ich zuletzt im Juli und September 2000 berichtet. Es ist immer nett und ich freue mich, wenn auf meine Beiträge ein Echo kommt, so z.B. von Willi Hübner (Offenbach). Es ist natürlich klar, dass in Maffersdorf niemand „Hansseffel“ gesagt hat, sondern „Honzeffel“. Das habe ich eigentlich gewußt, aber weil der alte Herr Queiser es so geschrieben hattte, habe ich es halt abgeschrieben. Also bitte bei allen Namen die mundartliche Färbung beachten. Herr Hübner hat mir aber nicht deshalb geschrieben, sondern mir eine kleine Familiengeschichte erzählt:

„Meine Eltern und Honzeffels sprachen nicht miteinander. Ich weiß aber nicht, warum. Von meinen Eltern wurde ich jedoch angehalten, die Honzeffels auf jeden Fall zu grüßen, und der Gruß wurde auch jedes Mal freundlich erwidert“ So eine Haltung und Erziehung würden wir uns heute für die jungen Leute wünschen. Wir fordern zwar immer und überall die Achtung der Menschenwürde, aber....

Heute ein Exkurs zur Familie Halbig. Es handelt sich dabei um zwei Familien aus Maffersdorf Nr. 617 und 616.

Streitseffel   und   Streitphilipp
Streitseffels Jusef Streitphilipps Jusef
Streitseffels Stefan Streitphilipps Franz
Streitseffels Wilhelm Streitphilipps Ignaz
Streitseffels Heinrich Streitphilipps Klare
Streitseffels Raimund Streitphilipps Nanne

Das denke ich war weniger angenehm, wenn man so Vaters oder Großvaters Fehler mittragen mußte. Aber auch da hat sicher die gebührende Achtung gemildert. Außerdem waren die Familien Halbig tüchtige und wichtige Leute u.a. bei Ginzkey.

 

Nun verabschiede ich mich mit herzlichen Grüßen und mit guten Wünschen für alle Kranken, Alten und Einsamen. Wir haben in Gießen an Sie gedacht. Ein frohes Pfingstfest und Grund zur Freude allen, die traurig sind.

 

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07 - JULI

MAFFERSDORF RHB 2001 Juliausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

heute beginne ich ganz ungewohnt meinen Bericht im großen Blühen des Sommers mit dem Totengedenken. In den Tagen der hochstehenden Sonne, der hellen Abende denken wir wenig an Tod und Vergehen, und doch steckt in den vollen Blüten schon der Keim des Welkens und Sterbens, aber auch der Beginn der Frucht. Wir ahnen und spüren vielleicht dabei das Wirken des Schöpfers, des Geistes, der das All erfüllt. Unser Menschenleben ist auch diesem Kreislauf unterworfen. Sinn steckt oft im Unbegreiflichen, Unverständlichen.

Mit diesen Gedanken verbinde ich unser Gedenken an Franz Gregor (12.1.1916 - 26.4.2001), Barbara Endler (18.11.1940 - 10.5.2001), Erich Ulbrich (16.2.1923 - 3.5.2001) und sein Mariele (5.3.1925 - 10.4.2001).

Alle vier sind uns Maffersdorfern wohl bekannt. Mit ihren Namen verbinden wir ein Bild und einen bleibenden Eindruck, Spuren, die sie hinterlassen haben in unserer Gemeinschaft:

Herr Gregor hatte mit 85 Jahren den Sommer seines Lebens schon überschritten und Krankheit und Schmerzen seiner Frau Maria, Krankenhaus und schließlich die Übersiedlung in ein Pflegeheim waren die Tiefpunkte seiner letzten beiden Lebensjahre. Aber bis zuletzt hat er die Verbindung zu den Maffersdorfern nicht abreißen lassen. Mit seiner Frau war er bei allen Treffen und die Unterstützung des jeweiligen Ortsbetreuers beim Sudetendeutschen Tag in Nürnberg. Wir haben ihnen viel zu danken. Treue und Fürsorge waren die Angelpunkte seines Lebens. Sie galten seinen Heimatfreunden und natürlich besonders seiner Frau Maria und seinem Sohn Gunther (90559 Burgthann, Reichenberger Str. 17). Ich spreche beiden unsere Anteilnahme aus.

Wir wußten schon länger von der schweren Erkrankung unseres Heimatfreundes Erich Ulbrich und dass er seit Januar zur Pflege in einem Heim in Freising war. Wir haben mit ihm und seiner Frau auf Besserung gehofft. Bis zum Palmsonntagstreffen hat ein reger Kontakt zwischen dem Ehepaar und seinen Freunden überall bestanden. Erich Ulbrich hat sich immer um alle gekümmert. Als am Dienstag nach dem Gießener Treffen sein Mariele plötzlich und unerwartet verstorben war, hat er alle seine Verantwortung abgelegt und seine Zeit in Gottes Hände gelegt. Der nahm ihn vier Wochen später heim in die Ewigkeit zu seinem Mariele. Man kann sich die beiden doch nur gemeinsam denken. Da Erich Ulbrich in den 50er Jahren das Ehrenamt des Ortsbetreuers inne hatte, habe ich an der Trauerfeier in Freising teilgenommen, um Dank zu sagen. Wofür? Dafür, dass er durch sein selbstverständliches Dasein, Dabeisein und Mittun, auch als es ihm gesundheitlich schon sehr schwer fiel, mitgeholfen hat, den Maffersdorfern und auch denen von der Gilde in München etwas zu erhalten und zu geben: die Verbindung zur Vergangenheit, das Gefühl und die Bestätigung, es gibt noch die, mit denen man über seine Kindheit und Jugend sprechen kann. Wenn die Zukunft immer kürzer wird, wird die Vergangenheit immer wichtiger. Viele von Ihnen werden mir zustimmen, den Verlust von Hab und Gut kann man verschmerzen, aber der Verlust der Verbindung zu Heimat, Freunden, Nachbarn und Schulkameraden ist viel schmerzlicher. Dass beide - bei dem bayerischen Mariele mußte das ja nicht selbstverständlich sein - sich da so eingebracht haben, das danken wir ihnen über das Grab hinaus mit unserem Gedenken. Der Tochter Brigitta Veth, (85521 Ottobrunn, A.-Dürer-Str. 1a) und ihrem Gatten habe ich unser Beileid ausgesprochen.

Zwei Menschen haben mich in den Jahren meiner Ortsbetreuertätigkeit besonders beeindruckte: Frau Marianne Endler/Appelt und ihre Tochter Barbara. Hier will ich heute nur von Barbara sprechen, obwohl das gar nicht möglich ist, ohne die Leistung der Mutter, Kriegerwitwe und Lehrerin, im Hintergrund immer mit im Auge zu haben. Barbara war durch eine spastische Lähmung von Kind an behindert in ihren Bewegungen, in ihrer Sprache und mit den Händen. Wir schauen gerne weg, wenn wir „solchen“ Menschenkindern begegnen. Wir werden unsicher, weil sie „nicht normal“ sind. .... Oft werden sie versteckt. Nicht so Barbara! Ihre Mutter hat es ihr ermöglicht, dass Barbara ihre Begabung und ihren aufgeweckten Geist entwickeln konnte. Mit Energie und Willenskraft hat sie die Schule abgeschlossen, mit den Füßen gemalt , geschrieben und später den Computer bedient. So hat sie den Kontakt zu ihren Freunden und ihrer Welt gesucht, gefunden und gehalten. Sie war und blieb ein liebenswürdiger, fröhlicher und kontaktfreudiger Mensch. „Sie hat mir nur Freude gemacht“, sagte mir ihre Mutter immer wieder. So kam vor fast zwei Jahren die Querschnittslähmung wie ein Keulenschlag; die Füße, ihre Brücke zur Außenwelt, zu den Menschen waren nicht mehr zu gebrauchen. Ein Mensch war stumm geworden nach außen hin. Mehr als ein Jahr im Plegeheim, liegen , Schmerzen, ... Aber die Mutter war , wie die 60 Jahre davor, immer da und hat der Tochter das „Licht angeknipst“ für ihre innere Welt. Dann hat sie Gott - wie ich sagen möchte - gleich zu den Engeln geholt. Auch der Barbara danke ich: Sie hat nicht nur meinen Blick auf das Leben positiv verändert. Der Mutter, Frau Marianne Endler (35321 Gonterskirchen, Waldstraße 12) gilt unser Mitgefühl und der Wunsch, nach der Trauer Trost und Zeit für sich zu finden.

 

Lebe wohl, wir suchen zu tragen, was nicht zu ändern ist, das ist der Text auf dem Sterbebildchen der Ulbrichs. Darf ich ihn zur Überleitung für meine Geburtstagswünsche nehmen? Haben wir nicht alle etwas zu tragen, was wir nicht ändern können? Wir versuchen, damit zurecht zu kommen; es so gut wie möglich zu machen. Diese Absicht ist wichtig, dann wird uns auch die Kraft geschenkt. Diese Kraft und den Segen dazu wünsche ich allen.

 

Wir gratulieren:

1.- 80. Wally Schäfer/Hofrichter, 52078 Aachen-Brand,

2.- 71. Karl Schier, CR-46312 Liberec 25,

3.- 61. Doris Vorbach/Hübner, 87600 Neugablonz, Eichenmähderweg 68

- 70. Annelies Rösner/Wöhl, 91096 Möhrendorf,

- 84. Else Wenzel/Dedeck, 09232 Hartmannsdorf, Bergstr.4 (neue Adresse!!)

4.- 79. Walli Wundrak/Gahlert, ASW-Wohnstift, 94469 Deggendorf

5.- 69. Renate Boyd/Wolf, GB- Glasgow G 61 4DS ,

- 84. Prof. Dr. Wilhelm Mallmann, A-5020 Salzburg,

6.- 87. Marie Kirchhof/Kother, 73527 Schwäb.-Gmünd

8.- 75. Franz Gärtner, 31224 Peine, und

Ilse Riesner, 73277 Owen, Bahnhofstr.5

9.- 78. Erika Lazarus/Schäfer, A-4600 Wels, Vielgutstr.20,

- 89. Maria Wünsch, 03238 Finsterwalde,

- 90. Marta Mittich/Lange, 35460 Mainzlar,

10.- 91. Wilhelm Mrkwitschka, 86438 Kissing,

13.- 70. Rudolf Dachmann, 17094 Dewitz,

- 77. Grete Erle/Stärz, 35578 Wetzlar,

14.- 71. Franz Hübner, 87600 Neugablonz,

- 79. Gerda Appelt/Staatz, 65207 Rambach,

- 83. Martha Streit/Moisel, 04277 Leipzig, Mühlholzgasse 40 (neue Adresse!!)

- 86. Margarethe Appelt/Hübner, 06507 Bad Suderode,

15.- 70. Erna Jahnke / Hübner (wer weiß ihre Anschrift?)

- 75. Norbert Gärtner, 30539 Hannover,

16.- 68. Anton Diwok, 76437 Rastatt, Augustastr.23,

- 90. Hilde Stangl, 65232 Taunusstein,

17.- 87. Kurt Beutel, 70771 Leinfelden,

20.- 77. Annelies Pfeffer/Elstner, 61350 Bad Homburg,

21.- 97. Elisabeth Glaser/Spandrsyk, 73734 Esslingen,

22.- 72. Roland Preisser, I-21020 Casale Litta, / oder Gießen

24.- 65. Wiltraut Schwamborn, 35392 Gießen, Wilsonstr. 8

25.- 74. Anni Krummer/Neumann, 34626 Neukirchen,

27.- 68. Erika Pietsch/Stohs, 74189 Weinsberg,

- 70. Erhard Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

28.- 70. Elisabeth Elbel/Theinl, 44536 Lünen, Dortmunder Str.42,

- 93. Martha Dreiseidler, CR-46311 Liberec 30, im Altersheim

31.- 61. Wolfgang Hütter, 39130 Magdeburg, St. Josef Str. 38

 

Wir gratulieren zur Goldenen Hochzeit

und wünschen Hans und Annelies Suchy (Wirth) von Herzen noch viele weitere glückliche Jahre und die Kraft, alles gemeinsam weiter zu tragen, denn zu zweit ist das um Vieles leichter. Wir sind zwar ein wenig verspätet dran, denn sie war ja schon am 8. Juni. Aber so verteilen sich Post und Anrufe in den Rotdornweg 1 in 51467 Berg.- Gladbach ein wenig.

 

Alte Maffersdorfer Familiennamen

Weiter mit Ilchmann. Das war früher eine weitverbreitete Bauernfamilie in Maffersdorf.

Die Nachkommen aus Hs.Nr. 554 später 672 hießen bei Klejfranz - Klejfranz Anton usw. (Ob das „klej“ wohl von „ dr klejne Franz“ kommt??)

Aus Nr.545 / 607 das waren dann Schneiderpepi (Bilbliothekar), Schneidertonl, Schneiderwenzl.

Herr Queiser erzählt eine kleine Schulepisode dazu:

Die kleine Gusti aus dieser Familie trat in die Schule ein. Sie wird vom Lehrer gefragt:

„Wie heißt dein Vater?“ Antwort: „Schneidertonl.“

„Wie heißt deine Mutter?“ „Lichtmachtlene“ (eine geborere Pilz)

„Und wie heißt Du?“ „Ilchmann Auguste“

Ilchmann aus Nr. 471 und 473 waren bekannt unter Schechwenz. Der Sohn war Kartonagenfabrikant in Liebenau (Fa. Ahrens und Co.)

 

Herzlicher Dank

für die im Mai bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden. Ich splittere heute auf:

Statt Blumen im Gedenken an das Ehepaar Ulbrich

DM 100.- Schwarzbach (München), Roskowetz (Köln), Patzelt (Viersen)

Zum Jubiläum für die Kirche in Maffersdorf (Erhaltungsmaßnahmen)

DM 20.- Schütze (Hannover),

DM 100.- Schwarzbach (München), Bloß (Berlin), Preißer Roland (Gießen)

DM 150.- Fischera (Zorneding),

Für die Aufgaben der Heimatstelle (auch im Zusammenhang mit dem Treffen) anläßlich von Geburtstagen

DM 50.- Tobisch (Hohndorf),

DM 100.- Elbel (Lünen), Patzelt (Viersen)

DM 200.- Reinhold (Brasilien)

 

Ich verabschiede mich mit den besten Wünschen für einen schönen Sommer und viel Sonnenschein, der bis in die Krankenzimmer wärmt und Licht in traurige Herzen bringt.

Sie können mich nun auch über Fax erreichen unter der Nr.: 0831 / 5124940

Inge Schwarz
Grasmückenweg 14
87439 Kempten

Tel.: 0831-98254
Fax: 0831-5124940 Kempten , 3.6.2001

 

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08 - AUGUST

Maffersdorf RHB 2001 Augustausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

ich schreibe diesen Bericht noch unter dem Eindruck des Treffens in Maffersdorf. Da habe ich Vielen Dank zu sagen: Zu allererst natürlich Herrn Diakon Vanek, seiner Frau, Schwester Evelyn und den Helfern in der Pfarrei, die uns so herzlich aufgenommen und den Pfarrsaal so eindrucksvoll geschmückt hatten mit den alten Messgewändern, Rauchfässern, Kirchenfahnen und vielem mehr. Das Gulasch am Abend nach dem Gottesdienst schmeckte prima. Dann danke ich von Herzem Frau Hilde Beutel und ihrer Gruppe für den Kaffee und das Gebäck am Nachmittag und die hervorragende Organisation der Fahrt durch das Isergebirge am Montag. Ich danke der Bürgermeisterin, Frau Magister V. Horeni für ihr Verständnis und Entgegenkommen und dass sie bei der Kranzniederlegung am Friedhof dabei war. Sie hat uns auch die Führung durch die beiden Schulen ermöglicht. Die Direktorin der Maffersdorfer Schule hat uns sehr engagiert durchs Haus geleitet. Danke! Auch an Herrn G.R. Günther Thürl und Vikar Andreas Ginzel, die uns den Gottesdienst gehalten haben und an Dr. Peter Wagner, der uns auf der Orgel so schön zur Schubertmesse begleitet hat.

Bedanken will ich mich aber besonders bei allen, die gekommen waren, um das Fest zusammen zu feiern. Wir waren eine richtige „Pfarrfamilie“ mit allen Altersgruppen: der Jüngste war 11 Jahre alt, die Älteste 96. Wir waren zusammengekommen aus „allen Himmelsrichtungen“; aus ganz Deutschland, aus Österreich, Schottand, England, Australien und Brasilien. Wir waren angereist mit ganz verschiedenen Erwartungen, Befürchtungen und Hoffnungen. Und es waren seelisch und psychisch sicher sehr schwere Tage und manchen haben die Erinnerungen überfallen und bedrückt. Enttäuschungen blieben nicht aus. Es war aber sicher auch eine schwierige und einmalige Situation für die Bewohner von Vratislavice; nicht nur, dass ca. 130 Maffersdorfer so geballt im Ort aufkreuzten, sondern sich auch unter die Kirchenbesucher beim Festgottesdienst mit dem Bischof Dr. Josef Koukl aus Leitmeritz mischten. Unsere alte Kirche hat sich an den zwei Tagen bestimmt an alte Zeiten erinnert und war sicher ganz stolz auf ihre Pfarrkinder. Ich denke sie freut sich auch, dass wir mithelfen, ihr wieder etwas schäbig gewordenes „Outfit“ neu „aufzurichten“.

Ich danke allen Spendern für die 6.500.- DM, die ich Herrn Diakon für die Außeninstandsetzung und Sanierung der Kirche übergeben konnte.

Wir freuen uns ja auch über ein neues Kleid, wenn das alte abgetragen ist und kaputt zu gehen droht. Wie wohl fühlen wir uns dann im neuen! Ich meine es auch im übertragenen Sinne: Wie gut tut es, wenn uns jemand wieder etwas aufrichtet, wenn wir am Zusammenbrechen sind. Allen, die Geburtstag feiern im August, wünsche ich dann jemanden, der „etwas für Sie übrig hat“.

 

Wir gratulieren:

2.- 72. Helga Wenzel, 81369 München und Helmut Wenzel, 84494 Neumarkt,

3.- 67. Edith Uhlmann / Hlawaty, 09380 Thalheim, Hauptstr. 33a,

- 77. Lieselotte Hasak / Glaser, 07768 Kahla,

4. - 62. Erika Hackel / Schwarzbach, 60437 Frankfurt,

- 74. Dorit Eifert / Maschke, 36323 Grebenau,

- 76. Eleonora Orlowski / Jantsch, 30823 Garbsen,

- 81. Hedwig Seifert / Fiedler, 63225 Langen,

- 84. Ernst Scholz, 65428 Rüsselsheim,

- 92. Bertl Hönig / Hübner, 85049 Ingolstadt,

6. - 76. Erika Linke, 29221 Celle,

8. - 75. Erich Möller, 45768 Hamm,

10.- 79. Dorothea Demel / Appelt, 52372 Kreuzau,

- 92. Emmy Künzel (Ihme) / Hefter, 08132 Mülsen-St.Jakob,

11.- 73. Erika Szakacs / Vater und Lisl Gottal / Vater, 84478 Waldkraiburg,

- 76. Franz Pfeifer, 35321 Laubach,

- 89. Gerta Gottwald / Hübner, 17166 Teterow,

12.- 62. Fritz Dachmann, 14612 Falkensee, Lahnstr. 12

- 76. Sigrid Tobisch / Gahler, 09394 Hohndorf,

- 77. Alfred Gärtner, 65589 Hadamar,

- 78. Liselotte Roth, 97084 Würzburg,

13.- 85. Hilde Preibisch / Fischer, 17036 Neubrandenburg,

14.- 60. Sabine Müller / Wünsch, 82547 Eurasburg, Weiherwiese 20,

- 64. Herta Hainke / Rösler, 87600 Kaufbeuren, Benzenauerstr. 21

15.- 71. Margit Hundt / Stumpfe, 06369 Zehringen,

16.- 78. Fritz Patzelt, 41749 Viersen und

Helmut Wänke, 96120 Bischberg, Hauptstraße 98 (neue Adresse!!)

und Alfred König, 87600 Kaufbeuren,

19.- 68. Dr. Käthe Deutsch / Hopf, 15566 Schöneiche,

- 77. Erich Buchar, 85586 Poing,

20.- 69. Elisabeth Bauch / Gärtner, 02763 Zittau,

- 74. Bertl Oberüber / Hütter, 19273 Melkof,

- 79. Edeltraut Kaulfuβ / Möller, 87600 Neugablonz,

21.- 71. Edith Pilz / Hassak, 02785 Olbersdorf,

- 97. Martha Kubinger, 37412 Herzberg,

22.- 69. Helga Austin/Ludwig, A u s t i n , TX 78745 U S A und

Anton Kunert, 35410 Villingen,

- 81. Fritz Ginzkey, 74564 Crailsheim,

23.- 75. Edeltraud Tischer, 87600 Neugablonz,

24.- 66. Doris Schneider / Wagner (Proschwitz) , 69168 Wiesloch, Ahornweg 23

- 67. Hansjörg Simon, 89155 Erbach,

- 74. Erich Selinger, 41748 Viersen,

- 78. Emmi Patzelt / Glaser, 41749 Viersen,

25.- 69. Ingrid Leimer / Eldner, 19258 Wiebendorf,

26.- 61. Dietlinde Langer / Hütter, 73550 Wißgoldingen,

- 82. Erika Peukert / Weber, A-1100 Wien,

28.- 77. Marta Posselt / Hübner, 64546 Mörfelden-Walldorf,

29.- 60. Dr. Jürgen Wiesner, 61462 Königstein , Wiesbadener Str. 217,

30.- 75. Erika von Forner, A-5020 Salzburg,

 

 

Dank für die Spenden,

die bei der Heimatstelle im Monat Juni eingingen.

DM 10.- Pfau (Ludwigsmoos), Spielmann (Möhrendorf),

DM 20.- Tauchmann (Gütersloh), DM 30.- Hoyer J. (Kaufbeuren),

DM 40.- Bulirsch (Gauting), DM 50.- Peterschilek (Weilheim),

DM 60.- Rösner (Möhrendorf), DM 150.- Familie Boyd (Glasgow),

DM 500.- Thürl (Forchheim).

DM 100.- Wundrak (Deggendorf), Drawenau (Duisburg) für die Kirche,

 

Ein Hinweis: Wer Interesse an dem Videofilm hat, den mein Mann vom Treffen in Maffersdorf gemacht hat, kann bei mir eine Kopie bestellen. Ein Unkostenbeitrag von DM 8.50 wird erbeten.

 

Ich verabschiede mich nun von Ihnen bis zum nächsten Bericht und möchte noch Herrn Josef Diwok, den Sohn des letzten Maffersdorfer Postmeisters, zu Wort kommen lassen mit seinem ganz persönlichen Bericht zum Treffen. Ich danke ihm dafür. Er bestärkt mich wieder in der Ansicht, dass Vergangenheit auf beiden Seiten ehrlich und offen besprochen und verarbeitet werden muß, ehe wir in einem gemeinsamen Europa Heimat finden können.

 

Unsere Reise nach Maffersdorf vom 8.6. bis 12.6. 2001
in ein verlorenes Land !

Das ist ein kurzer Bericht über alles, was wir vorgefunden haben, ermöglicht durch die hervorragende Vorbereitung, Begleitung und Betreuung durch Frau Inge Schwarz von der Heimatstelle Maffersdorf.

Das ist auch der Versuch der Wiedergabe meiner Gefühle, meiner Erinnerungen 56 Jahre nach der Vertreibung aus unserer über alles geliebten Heimat Maffersdorf.

Die Reise war sehr interessant. Nach Ankunft am 8.6. fuhren wir am 9.6. gleich zum Friedhof Maffersdorf, wo wir gemeinsam mit verbliebenen deutschen Maffersdorfern unserer Toten und Gefallenen gedachten. Eine kurze eindrucksvolle Ansprache durch Frau Schwarz, eine Andacht durch Geistl. Rat Thürl und mein Trompetensolo „Wir sind nur Gast auf Erden“ und „Ich hatt‘ einen Kameraden“ beendeten den Friedhofsgang. Das Grab meiner Vorfahren war nicht mehr. Viele Gräber tragen auf den alten Grabsteinen neue tschechische Inschriften.

Anschließend folgte ein Besuch der Schule mit Vortrag der Direktorin und der Möglichkeit, alte Archivunterlagen einzusehen, was wehmütige Erinnerungen weckte:

Am 26.6. 1945 vertrieben wie tollwütige Hunde. Ich sah wieder vor mir, wie meine Mutter in der großen, häßlichen Turnhalle von jungen, angetrunkenen, tschechischen „Helden“ halbtot geschlagen wurde, weil sie nicht verriet, wo mein Vater war. Ich sah vor mir den großen Blutfleck am Boden und meine schreiende Mutter. -

Am 9.6. stand ich vor unserem Haus und dachte: Geh rein! Vielleicht kannst du etwas wiedererkennen. Aber durch die offene Haustür sah ich einen verwahrlosten Gang, Farbe blätterte von den Wänden, alles verdreckt, Türen zerkratzt. Jemand stand hinter einem Vorhang und beobachtete mich. Ich ging nicht hinein. Ich wollte mir meine schöne Erinnerung nicht zerstören. Ich ging zurück; ich werde nie mehr dahin zurückkehren.

Am Nachmittag ein Treffen auf Einladung der Pfarrei im Pfarrsaal, der bis auf den letzten Stuhl (131!) voll besetzt war. Kaffee und Gebäck waren vom Kulturverband der Deutschen um Hilde Beutel spendiert worden. Junge tschechische Mädchen schenkten den Kaffee aus.

Ein festlicher, deutscher Gottesdienst in unserer innen schön renovierten Kirche mit einer sehr überlegten, gefühlvollen Predigt durch Herrn Vikar Ginzel aus Magdeburg in Konzelebration mit Pfarrer Thürl und dem tschechischen Diakon fand vor dem Abendimbiß - auf Einladung der Pfarrei - statt.

Aus Anlass des 300jährigen Weihefestes der Kirche und des Kirchenpatroziniums war am Sonntag eine tschechische Festmesse mit Firmung , die der Leitmeritzer Bischof Dr. Josef Koukl mit den beiden deutschen Geistlichen und dem Diakon zelebrierte. Am Nachmittag folgte ein Ausflug auf unseren alten „Vater Jeschken“.

Am Montag unternahmen wir eine Fahrt mit zwei Bussen in das immer noch schöne Isergebirge zu vielen bekannten Ausflugspunkten, wie das Kloster Haindorf mit der schön renovierten Basilika, Schloß Friedland und anderes.

Eine Fülle von Eindrücken und schmerzlichen Erinnerungen bringe ich zurück, aber dankbar bin ich auch Frau Schwarz , die uns das alles ermöglichte und ertragen ließ. Dankbar bin ich vor allem unserem Herrgott, dass ich in diesem, in jeder Hinsicht verlorenem Land nicht bleiben mußte. Die so oft von unserer Großmutter gestellte Frage: „Herrgott, warum hast Du uns das angetan?“ könnte ich jetzt beantworten: - Er wollte uns vor dem Leben in diesem Land bewahren. -

Josef Diwok, 82441 Ohlstadt, Am Eichholz 4

 

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09 - SEPTEMBER

Maffersdorf RHB 2001 Septemberausgabe - 1 -

 

Liebe Maffersdorfer,

haben Sie das Inserat von Theodor Storm schon einmal gelesen?

„Die verehrlichen Jungen, welche heuer meine Äpfel und Birnen zu stehlen gedenken,
ersuche ich höflichst, bei diesem Vergnügen womöglich insoweit sich zu beschränken,
dass sie daneben auf den Beeten mir die Wurzeln und Erbsen nicht zertreten.“

Ich wünsche , dass Ihnen beim Lesen fröhliche Erinnerungen an goldene Herbsttage mit süßen Früchten und verständnisvollen Nachbarn in den Sinn kommen. Dabei werden sich die „Geburtstagskinder“ gleich um einige Jahre jünger fühlen. Das ist der Gesundheit zuträglich und die wünsche ich allen.

 

Wir gratulieren:

1.- 75. Dorothea Schreiter/Appelt, 91301 Forchheim,

2.- 69. Maria Kuger/Hiebel, 40789 Monheim,

- 74. Helga Zehle/Schwarz, 22589 Hamburg,

- 81. Lea Rühle/ Pistorius, 35396 Gießen,

- 85. Franz Porsche, 35410 Hungen,

3.- 70. Inge Lindner/Kirchhof, 34246 Vellmar,

- 79. Maria Leitner/Schönbeck, 06507 Bad Suderrode,

- 91. Hermine Schwarzbach/Jakob, 84513 Töging/Inn,

6.- 66. Erwin Möller, 88499 Riedlingen, Uhlandstr. 7,

- 81. Christl Mayr/Kathrein, A-6233 Kramsach,

7.- 75. Rudolf Neuhäuser, 63225 Langen

- 76. Irmgard Haydl /Hübner 82110 Germering

- 77. Josef Neuhäuser, 17509 Karbow,

- 89. Trude Gronich-Hübel/Krause, Toronto - Kanada

9.- 66. Diethild Neubacher / Richter, 82327 Diemendorf , und

Theo Buschta, 90431 Nürnberg,

- 68. Margit Faltis/Horschak, 84478 Waldkraiburg,

- 81. Albrecht Appelt, 34260 Kaufungen,

11.- 78. Ilse Kundlatsch/Lang, 87600 Neugablonz,

und Ursula Leisch/Rothe, 82152 Planegg,

13.- 72. Walter Reinhold, Sao Joao Da Boa Vista - Brasilien,

- 75. Waltraud Jaksch/Richter, 84478 Waldkraiburg,

14.- 68. Hilde Muhler/Domeier (Batahaus) 83301 Traunreut,

15.- 60. Marianne Sehnel / Benesch, 35516 Münzenberg, Goethestr.15

- 71. Henriette Watzke/Gahler, 35305 Grünberg,

- 73. Marga Brand/Möller, 35423 Lich,

- 76. Emil Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

- 101. Berta Storch/Wolf, Pflegeheim München,

16.- 73. Siegfried Hiebel, 86399 Bobingen,

- 77. Magdalena Ullmann/Hudetz, 65934 Frankfurt,

- 91. Marie Ortig/Neufuβ, 07381 Pöβneck, DRK -Pflegeheim ,

17.- 65. Martha Beate Hauser, 70619 Stuttgart

- 74. Hilde Sitte, Maffersdorf, CZ-46311 Liberec 30

18.- 72. Elfriede Barth/Ullrich, 73529 Schwäb.-Gmünd,

- 73. Hilde Demmler/Kreiβl, 08451 Crimmitschau,

- 83. Anni Fischera/Pintscher, Maffersdorf 140,

- 90. Erwin Siegmund, 06128 Halle, Greifswalder Weg 2 (neue Adr.!)

19.- 65. Hermann Wundrak, 23966 Wismar, Dr.-Leber-Str. 40B

- 76. Ilse Zentsch/Jakob, 03238 Finsterwalde,

20.- 66. Waltraud Ansbacher / Wagner (Enkelin Dr. Pohl), 82234 Weßling,

- 67. Gerda Erben / Schmidt , 92271 Freiung

- 72. Annelies Holzapfel/Möller, 35321 Laubach,

22.- 78. Hanne Neubauer/Porsche, 36251 Bad Hersfeld,

23.- 74. Helga Andel/Schwertner, 37574 Einbeck,

24.- 73. Elisabeth Keβler/Schröder, 32760 Heiligenkirchen,

- 81. Erwin Wittiger, 39179 Barleben,

27.- 66. Walter Elger, 76316 Malsch, (oder 76437 Rastatt ?)

- 78. Erich Bergmann, 71277 Rutesheim,

- 85. Elfriede Ehrlich / Tschersowski, 71101 Schönaich,

28.- 69. Berthold Benesch, 33604 Bielefeld,

- 76. Hermann Porsche, 82194 Gröbenzell,

29. - 72. Sieglinde Degenhardt / Lorenz, 99734 Nordhausen,

- 83. Ilse Pöhl / Seidel, 51373 Leverkusen,

 

Wir gedenken

Frau Brunhilde Grünewald hat mir den Tod ihrer Schwester, Frau Ingeborg Dietl, geb. Weiss, mitgeteilt. Diese ist nach langer und schwerer Krankheit an ihrem Geburtstag am 29. Juni im Alter von 77 Jahren in Deggendorf / Hengersberg verstorben. Das hat mich sehr berührt und seitdem geht mir ein Gedanke im Kopf herum: Das Sterben ist wie das Geborenwerden. Wir wurden unter Schmerzen und Wehen in ein uns völlig unbekanntes Leben gehoben, in eine Familie gegeben, in eine bestimmte Zeit gestellt; aus der Dunkelheit des Mutterleibes kamen wir an das Licht der Sonne und in die Farbenpracht der Welt, die wir mit staunenden Augen wahrnehmen. Wenn wir diesen Gedanken weiterdenken, dann ist es sicher, dass uns nach dem schmerzvollen Durchgang durch das Tor des Todes Gott in eine wunderbare Ewigkeit hebt, in eine viel größere Familie, in unendliches Licht und in seine Liebe. Das wünsche ich Frau Dietl und das kann den Angehörigen Trost sein. Ich spreche dem Sohn Helge Dietl in 94447 Plattling, Fichtenstraße 33 und Frau Grünewald in 55545 Bad Kreuznach, Brückes 31A unsere Anteilnahme aus.

Schmerzvoll und mühsam war auch die letzte Lebenszeit von Frau Gertrud Wöhl geb. Fickert, die am 15.7. nach 87 Lebensjahren in das neue Leben hinüber geholt wurde. Beckenbruch, neues Hüftgelenk, Beinbruch, Schlaganfall und immer wieder Krankenhaus, das alles mußte noch ertragen werden. Aber sie war im letzten Jahr, als sie nicht mehr allein in ihrer Wohnung sein konnte, gut und freundlich aufgenommen bei ihrem Cousin Ernst Lang in 73527 Lindach, Schloßstr. 16. Sie hat mir in all den Jahren in vielen langen Briefen Maffersdorf und Proschwitz ganz lebendig werden lassen, wenn sie in ihren Erinnerungen kramte. Ihr danke ich viel und Gott wird es ihr lohnen. Allen, die um sie trauern, spreche ich unser Mitgefühl aus.

Am 4. Juni ist Frau Anna Pilz geb. Blaschke im 93. Lebensjahr aus diesem Leben und von ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln abberufen worden in die ewige Heimat. Sie war eine treue Besucherin der Veranstaltungen der Reichenberger Gilde in Kempten, die ihr immer ein Stückchen Heimat vermittelten. Sie konnte ihren Lebensabend umsorgt von der Tochter Annelies Schaub in 87490 Haldenwang / Stielings 1 verleben. Ihr gilt unsere Anteilnahme und den beiden Söhnen Wilhelm und Helmut mit allen Angehörigen. Sie werden die Mutter und Oma vermissen, ihr aber nach den mit Geduld ertragenen Beschwerden des Alters die Ruhe gönnen in dem Bewußtsein, daß aus dem ewigen Leben eine Verbindung zu unserem begrenzten Leben bestehen bleibt.

 

Neues aus Maffersdorf

Beim Jubiläumstreffen in Maffersdorf haben wir im ehemaligen Arbeiterheim/ Goldenen Kreuz / jetzt Westernclub beim Mittagessen und abends dann im Pfarrsaal das neue Maffersdorfer Bier „Konrad“ genießen können. Manche haben sich vielleicht ein paar Flaschen mit heim genommen, denn es hat geschmeckt. Und wie es so der Zufall will, ist mir dieser Tage ein Artikel aus einer Zittauer Zeitung (wohl Februar, denn es sind Kinderfaschingstermine hinten drauf) in den Briefkasten geflattert:

„Konrad“ erhielt drei der begehrten Biersiegel

Traditionreiche Brauerei in Vratislavice (Maffersdorf) erholt sich zusehens.

Hier nun ein stark gekürzter Auszug:

Maffersdorfer Bier war schon zur Zeit der Monarchie bis hinüber in die Oberlausitz ein Begriff. Doch dann mit einem Male schien es, (...) dass die sprudelnde Quelle edlen Gerstensaftes auf ewig versiegen würde. Nach mancherlei Wirren nämlich war das Unternehmen von den vereinigten Prager Brauereien aufgekauft und (...) geschlossen worden. Doch damit allein begnügte man sich nicht. Außer dem geschützten Markennamen „Vratislav“ wurden auch zahlreiche Anlagen und Ausrüstungsgegenstände demontiert und traten den Weg an die Moldau an. (...) Alles lief darauf hinaus, dass in Maffersdorf nie mehr Bier gebraut werden könnte. Es existierten sogar Pläne, die völlig heruntergekommenen Gebäude noch zu sprengen. (...) Konkurrenz vom Halse schaffen. (...) Ende Juli 2000 zog die Firma Hols a.s. auf das Areal, um die 1872 begründete Brautradition fortzusetzen. An Stelle des in Prag gebliebenen Markennamens tauchte jetzt „Konrad“ auf. Symbolischer Namensgeber ist der König Konrad I., der Geharnischte, der Vratislav II. auf dem böhmischen Königsthron nachfolgte. „Wir haben ein schweres Erbe übernommen“, räumt Braumeister Petr Hostas ein, „es ist schwer, sich jetzt auf dem Markt zu behaupten (...).“ Die Anstrengungen haben sich aber bereits ausgezahlt. Das zeigt die erfolgreiche Teilnahme an der elften Messe des tschechischen Bieres, die zu Beginn des Jahres im südböhmischen Tabor stattfand. (...) Gegenwärtig schenken etwa 50 Gaststätten in Liberec und dem Umfeld der Jeschkenstadt Konrad-Biere aus. Hinzu kommen Supermärkte und Getränkestützpunkte. (...) Auch in Görlitz hat man bereits Fuß gefaßt.

 

Dank für die Spenden im Monat Juli

DM 100.- Butschek (Hamburg), Mrkwitschka (Kissing) und Grünewald (Bad Kreuznach) im Gedenken an Ingeborg Dietl/Weiss.

DM 50.- Gärtner (Peine)

 

Ich verabschiede mich für heute mit zwei Fotos von dem schön geschmückten neuen Pfarrsaal, in dem unser Treffen zum Kirchenjubiläum stattfand. Alle 125 Stühle waren besetzt. Diakon Vanek und 30 fleißige Helfer hatten ausgestellt, was aus der Geschichte und dem Inventar der Pfarrei da war. Es war beeindruckend und wir waren dankbar dafür.

Eure Inge Schwarz

 

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10 - OKTOBER

Maffersdorf RHB 2001 Oktoberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

in unserer Jugend waren es neben den Eltern und Großeltern besonders die Lehrer und Geistlichen, die unsere Lebenseinstellung und unser Weltbild geprägt haben. Oft können wir sagen, ich bin dankbar, dass ich diesem oder jenem Menschen begegnet bin. Heute treten Lehrer, Geistliche, ja auch die Eltern in der Erziehung immer weniger in Erscheinung; die Jugend wendet sich entschieden oft sehr zweifelhaften „Erziehern“ zu. In diesem Jahr haben zwei Maffersdorfer Goldenes Priesterjubiläum gefeiert: G.R. Günther Thürl, mit dem wir auch in Maffersdorf gefeiert haben, und G.R. Karl Stracke, über dessen Jubiläum Roland Bartmann in diesem Bericht zu Wort kommt. Ich möchte beiden hier an dieser Stelle danken für ihr engagiertes Wirken im Dienste Jesu Christi durch 50 lange Jahre. Als sie jung waren, waren die Zeitumstände schwierig, als sie älter wurden, hat beiden die Krankheit die Arbeit schwer gemacht. Sie haben in Treue gedient - das ist heute eine altmodische Aussage - viele Menschen danken es ihnen und Gott wird es ihnen einmal lohnen.

Beiden wünsche ich Kraft für die Jahre des Alters, viele freundliche Mitmenschen und immer den richtigen Doktor. Das gleiche auch den „Geburtstagskindern“, die ja auch nicht mehr alle ganz so jung sind.

 

Wir gratulieren

1. -- 67. Eduard Bahsler , 01762 Schmiedeberg

- 69. Willi Kretschmer, 19258 Boizenburg,

- 79. Edith Meier / Kretschmer, CZ- 46311 Neurode,

2. - 64. Elisabeth Voß / Appelt, 85716 Lohhof

- 81. Waltraut Drawenau / Hüttmann, 47057 Duisburg

3. - 70. Walter Schönbeck, 06507 Gernrode,

- 77. Elfriede Moeller / Sachs, 82284 Grafrath,

6. - 82. Gertrud Bringe /Hirschmann, 17033 Neubrandenburg

7. - 64. Helga Postel / Siegmund, Halle (Groninger Weg 23 = neu!)

- 76. Elisabeth Doleschal / Fiege, 35066 Frankenberg

8. - 65. Gerta Hannes / Neuhäuser, 35390 Gießen,

- 70. Elli Oehmke / Mach, 41747 Viersen

- 83. Traudl Schwarz, 35321 Laubach

9. - 77. Lilli Schomann / Möller, 19273 Brahlstorf

12. - 72. Margit Schier, 86199 Augsburg

- 73. Margit Stein / Jäger, 35447 Reiskirchen - Ettinghausen

- 87. Herbert Rühle, 35396 Gießen

13. - 60. Werner Gahler, 35415 Pohlheim, Silcherstr.5

15. - 68. Annelies Neu / Knechtel, 35510 Butzbach

20. - 74. Franz Hönig, 65199 Wiesbaden

- 79. Hans Pistorius, 30627 Hannover

21. - 69. Inge Geithoff / Hübner, 76297 Stutensee

- 89. Elisabeth Jakob / Pfeifer, jetzt A-6380 St. Johann , Pflegeheim

22. - 55. Manfred Wenzel, 09217 Burgstädt - Hennenheide (Enkel von Elfr. Leukert)

23. - 69. Edith Engelbach / Reichenauer , 34576 Homberg,

- 76. Walter Roskowetz , 51103 Köln

- 85. Rudolf Peterschilek, 82362 Weilheim

24. - 64. Fritz Hanisch, 60598 Frankfurt, Aussiger Str. 46 (bei Tischer.Heinrich)

26. - 89. Helmut Müller , 90419 Nürnberg,

27. - 60. Harald Zappe, 84478 Waldkraiburg, Aussiger Str.29

- 67. Irene Raub / Hübner, 90403 Nürnberg

30. - 72. Anni Hübner, 55543 Bad Kreuznach

- 82. Marie Joachimsthaler / Diwok, 71229 Leonberg

31. - 69. Norbert Quaiser, 61231 Bad Nauheim

71. Waldtraut Braun / Waller, 96328 Küps

 

Zum Goldenen Priesterjubiläum von G.R. Karl Stracke

Am 22. Juli konnte unser Heimatfreund Geistlicher Rat und Pfarrer i. R. Karl Stracke sein Goldenes Priesterjubiläum feiern. Auf den Tag genau vor 50 Jahren hatte er in der Wieskirche die Priesterweihe empfangen. Die anschließende Primiz fand in der Klosterkirche in Scheyern statt. Den Festgottesdienst zum Goldenen Jubiläum, zu dem sich auch einige Maffersdorfer eingefunden hatten, feierte der Jubilar in der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist in Pfaffenhofen / Ilm in Konzelebration mit Stadtpfarrer Frank Faulhaber und weiteren vier Mitbrüdern.

Karl Stracke, der im November seinen 80. Geburtstag feiern kann, ist ein gebürtiger Hermannsthaler. Nach dem frühen Tod seiner Eltern fand er Aufnahme in die Familie des Havrda-Tischlers in Maffersdorf. Nach dem Abitur folgte zuerst einmal die Einberufung zur Wehrmacht, bevor er nach dem Zweiten Weltkrieg - inzwischen hatte die Vertreibung aus der sudetendeutschen Heimat stattgefunden - mit dem Theologiestudium beginnen konnte. Nach der Priesterweihe 1951 folgten Jahre als Kaplan in Schrobenhausen (1951-1953) und Dillingen (1953-1957). 1957 wurde er als Pfarrer nach Mörslingen berufen. Dieser Pfarrei, zu der auch Deisenhofen gehört, hielt er 34 Jahre bis 1991 die Treue. In dieser Zeit erwarb sich Pfarrer Stracke große Beliebtheit bei seinen Pfarrkindern, der er sich heute noch erfreuen kann. So war es kein Wunder, dass zum Jubiläum ein ganzer Bus voller Gratulanten aus Mörslingen / Deisenhofen gekommen war, unter denen sich auch der Bürgermeister und der gesamte Kirchenchor befanden. Schließlich ist Pfarrer Karl Stracke, der 1972 zum Dekan des Landkapitels Höchstädt gewählt worden war, auch Ehrenbürger der Gemeinde Mörslingen.

Seit 1992 lebt der inzwischen zum Geistlichen Rat aufgestiegene Seelsorger in Pfaffenhofen / Ilm im Ruhestand. Aber auch da kannte er, obwohl gesundheitlich angeschlagen, keine Ruhe. Vom Schreibtisch aus unterstützte er unermüdlich mit der Bitte um Spenden den Wiederaufbau des Klosters Helfta bei Eisleben in Sachsen - Anhalt. Der Erfolg in dieser Sache - das Kloster ist inzwischen mit Zisterzienserinnen neubesiedelt und 1999 die wiederaufgebaute Klosterkirche geweiht worden - ist sein schönster Lohn.

Hart getroffen hat den „Karli“, wie ihn seine Freunde aus der Maffersdorfer Zeit liebevoll nennen, der plötzliche und unerwartete Tod seiner Pfarrhausfrau Ingeburg Janiurek im November 2000. Dieser schmerzliche Verlust war letztlich auch der Anlaß, dass der 79jährige seine eigene Wohnung aufgeben mußte und in das Pfaffenhofener Altenheim St. Franziskus umgezogen ist, wo er aber immer noch seelsorgerisch tätig ist.

Dem Festgottesdienst zum Jubiläum schloß sich ein Empfang im Pfarrheim an, den der Kirchenchor Mörslingen mit seinen Liedern musikalisch umrahmte. Wer in Stadt und Pfarrei Pfaffenhofen einen Namen hat, war gekommen, um den beliebten Geistlichen in Grußworten zu würdigen. Für die Maffersdorfer gratulierte Erich Sedlaty, der amüsante Erlebnisse aus der gemeinsamen Ministrantenzeit in Maffersdorf in seine Rede eingeflochten hatte.

( Roland Bartmann)

 

Dank für die im August bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden:

 

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11 - NOVEMBER
MAFFERSDORF RHB 2001 NOVEMBERAUSGABE

Liebe Maffersdorfer,

der 11. September wird uns allen in Erinnerung bleiben. Das Attentat auf das World Trade Center hat die Welt den Atem anhalten lassen. Die ersten Stunden nach der Bestürzung waren überschattet von dem Gespenst Krieg und dann kam die Trauer. Mein Mann und ich haben die Tage in Kanada erlebt. In Gesprächen, selbst mit fremden Menschen, setzte sich die Meinung durch, dieser Tag hat die Welt verändert. Natürlich hofft jeder: zum Guten. Wird es möglich sein, dem Terrorismus Herr zu werden? Werden sich aber die Menschen aus ihrem Egoismus, aus ihrer Menschenverachtung, aus ihrem Größenwahn lösen? Sind das nicht Ursachen des Terrors?

In solchen Situationen werden wir nachdenklich. Die Menschen in den Flugzeugen, in den Wolkenkratzern hat ganz plötzlich ein furchtbares Schicksal getroffen. Schicksalsschläge nicht minderer Härte treffen täglich Menschen; nur wir hören nichts davon. Es gibt die Leben verändernden Stunden in jedem Menschenleben. Sind sie eine Wende oder ein Beginn zum Guten, zu etwas Neuem in unserem Leben?

Daß das so ist, und daß Sie immer die Kraft dazu finden und Freunde, die zu Ihnen stehen, das wünschen ich meinen Lesern und denen, die im November Geburtstag feiern.

Wir gratulieren

1.- 70. Ingrid Ott/Hütter, 19258 Boizenburg

- 88. Marie Schwarz/Wundrak, 35321 Laubach und

Auguste Wisina, 76337 Waldbronn,

4.- 74. Helene Nörig, 72348 Rosenfeld,

6.- 68. Wolfgang Hütter, 87167 Augsburg,

- 79. Hans Plischke, 64285 Darmstadt,

7.- 69. Lydia Hasl, 86757 Wallerstein

8.- 62. Manfred Rösler ,85080 Deimersheim,

9.- 92. Marie Schier/Teubner, Maffersdorf,

10.- 69. Prof. Dr. Roland Bulirsch, 82131 Gauting

82. Alfred Hübner, 32351 Stemwede-Haldem, Glenderpol 6 (Kunnersdorf - Schule Maffersdorf)

11.- 72. Prof. Dr. Heinz Lindner, 10179 Berlin, Köpeniker Str. 104

12.- 62. Dieter Hilscher, 31784 Hameln

13.- 67. Ilse von Rohrscheidt/Appelt 86830 Schwabmünchen,

- 91. Maria Moeller, 82284 Grafrath

14.- 60. Hans-Jürgen Müller, 19089 Venzkow-Dernen, Sternberger Weg 6

- 61. Willfried Möller, 02977 Hoyerswerda,

- 69. Hans Bernard, 67593 Westhofen,

- 75. Josef Wenzel, 01917 Kamenz,

15.- 92. Ida Kloss/Siebeneicher, 81249 München

16.- 65. Sieglinde Mellin/Gärtner, 17495 Karlsburg,

- 79. Ilse Kostka/Elstner, 01768 Glashütte,

- 80. G.R. Karl Stracke, 85276 Pfaffenhofen, Seniorenheim St. Franziskus, Ingolstädter Str.

- 87. Martl Schwarzbach/Janausch, 80937 München

17.- 60. Hannelore Kannegießer / Weymann, 01917 Kamenz, Macherstr. 78

18.- 67. Sieglinde Schier, CZ-46312 Liberec 25,

- 74. Sr. Maria Laurina Hiebel (Liesl), 47929 Mülhausen

- 78. Alice Stollowsky/Richter, 87600 Neugablonz

19.- 62. Dipl.Ing.Werner Skolaude, 81475 München,

- 72. Lieselotte Herget/Schryter, 65719 Hofheim-Wallau

- 74. Helmut Appelt, 63322 Rödermark

- 77. Anni Kühnel/Peuker, 58636 Iserlohn

21.- 64. Renate Kellner/Hannig, 99762 Niedersachswerfen,

22.- 91. Asta Seibt/Habel, 93059 Regensburg

24.- 87. Juliane Pfitscher(Fiebiger)/Tandler, 73557 Mutlangen

25.- 71. Helmut Jäger, 85649 Faistenhaar

27.- 62. Gert Ginzel, 35396 Gieβen, Möserstr.106

- 96. Ida Hiebel/Quaiser, A-1130 Wien

28.- 61. Erika Bär/König, 39326 Wolmirstedt,

- 92. Otto Walter, 86732 Oettingen

29.- 67. Alois Piller, 90451 Nürnberg,

- 68. Otto Hübner (Hasakberg), Rostock

30.- 74. Wally Loewe/Görlach, 74189 Weinsberg

- 90. Hilde Meisnar in Maffersdorf - Altersheim

- 94. Ilse Czerny/Schmidt, Pflegeheim, 82377 Penzberg

 

Die Lebensuhr ist abgelaufen

Am 26. 8. 2001 schloß Frau Adelheid Müller kurz nach ihrem 88. Geburtstag für immer die Augen. Die Maffersdorfer kennen sie unter dem Vornamen Didi oder Ada. Sie hatte ihre 2. Heimat in der Schweiz in Zürich gefunden, wo sie mit ihrem Sohn Max ( Heidwiesen 14, CH-8051 Zürich) zusammen lebte. Ihm sprechen wir unsere Anteilnahme aus. Er schrieb mir: „Die letzten drei Jahre im Krankenheim Irschelpark haben wir beide gemeinsam erlebt und optimal ausgenützt. Aber die Leiden der anderen Heimbewohner waren nicht immer leicht zu ertragen und schwächten ihren Lebenswillen...“

Die lange Zeit des Abschiednehmens, die wir uns eigentlich wünschen (aber ohne ein langes schreckliches Leiden), wird sicher Dankbarkeit und Trost bedeuten und wohl auch Kraft geben für einen nun ganz neuen Lebensabschnitt allein. Wir wünschen sie Herrn Müller.

Nach außen hin ganz ohne ein letztes beantwortetes Danke und Ich-liebe-Dich mußte im August Herr Kurt Ullmann (64739 Höchst / Odw. , Otto-Hahn-Str.3) von seiner Frau Hilde Ullmann Abschied nehmen. Ein Sekundentod hatte sie völlig unerwartet aus dem Leben gerissen. Man hätte doch noch so viel sagen wollen. Man tut es auch in all den Stunden, Tagen und Jahren danach. Ich bin überzeugt, es wird auch gehört. „Wir haben 46 Jahre in Liebe und ohne ein böses Wort zusammen gelebt, in harter Arbeit gemeinsam unser Geschäft aufgebaut und unsere zwei Söhne erzogen,“ sagte mir Herr Ullmann am Telefon. Braucht es da noch eigener Worte? Kann das nicht auch Trost sein? Wir sprechen ihm und den Söhnen unser aufrichtiges Mitgefühl aus.

 

Immer wieder erhalte ich Interessantes und Weitergebenswertes aus der alten Heimat und ihrer Menschen; so etwa durch Herrn Ing. Gustav Butschek einen Zeitungsartikel von W. Mader aus der Nordamerikanischen Wochenpost vom 28.Juli 2001, den ihm sein Sohn, der in Amerika lebt, geschickt hat. Ich will einiges gekürzt daraus weitergeben, denn manches ist Ihnen ja schon bekannt:

Ferdinand Porsche - ein technisches Genie

„Wer konnte schon damals vor 125 Jahren ahnen, dass aus einem unscheinbaren Klempnerjungen einer der erfolgreichsten Autobauer der Welt hervorgeht. (...)

Der ‚Ferdl‘ konnte später wegen seiner besonderen technische Begabung eine Lehrstelle bei den Vereinigten Elektrizitätswerken AG B. Egger in Wien antreten. Er war schon im Alter von 22 Jahren von der Idee besessen, einen Radnabenmotor zu konstruieren, was ihm dann auch sehr früh gelungen ist, denn danach waren alle Busse und Trambahnen in Wien bereits mit seinem Radnabenantrieb ausgestattet. Bereits mit 25 erhielt er eine Stelle (...) bei Lohner in Wien als Chefkonstrukteur, wo er dann auch das erste Elektromobil konstruierte. (...) 1910 technischer Direktor bei den damaligen Daimler-Werken in Wien (...) nach 1918 Generaldirektor der Daimler-Werke in Österreich , später in Untertürkheim. (...) Wegen persönlicher Spannungen verließ er kurzerhand das Werk und gründete in einer Garage mit einigen früheren Mitarbeitern ein eigenes Konstruktionsbüro. Anfänglich mit vielen finanziellen Problemen verbunden. Zu diesem Zeitpunkt erhielt Porsche überraschend eine Einladung aus Russland, um dort die Produktion von Schleppern, Traktoren, Panzern und Maschinen zu leiten. Die Stalin Regierung versprach ihm unbegrenzte Finanzmittel, eine großzügige Privatvilla auf der Krim und alle nur erdenklichen Vorteile einer VIP-Person (= very important person, eine sehr wichtige Person!) Das alles hörte sich nicht schlecht an. Der einzige Nachteil (...) , dass Porsche die Sowjetunion nur mit Genehmigung der Regierung später verlassen dürfte. Nach kurzer Überlegung unterzeichnete Porsche den Vertrag nicht. (...) Nicht lange darauf saß Porsche mit Hitler im Berliner Kaiserhof, und besprach die Entwicklung eines ‚Volkswagens für Millionen‘. Es war bereits Herbst 1939. Schon damals lief in den Detroiter - Fordwerken ein Montageband von 130 km Länge. (...) Porsche war zu dieserZeit bereits zweimal in Detroit, um sich die Produktion vorführen zu lassen. Er kam damals mit Autokönig Henry Ford zusammen, den er auch nach Deutschland eingeladen hatte, was dieser in Hinsicht auf die politischen Entwicklungen in Deutschland strickt ablehnte. (...) Porsche war (während des Krieges u.a.) verantwortlich für die Militärproduktion bei Peugeot im bereits besetzten Frankreich, wo damals auch unzählige Kriegsgefangene eingesetzt waren. Das Kriegsende und die Kapitulation 1945 erlebte Porsche , als er gerade auf seinem Landsitz in Zell am See verweilte. Kurz darauf wurde er, unter dem Vorwand, bei der Entwicklung der französischen Automobilindustrie mitzuwirken, nach Baden-Baden - damals französischer Sektor - eingeladen. (...) nach seiner Ankunft wurde er aber überraschend von der französischen Militärpolizei verhaftet und als vermeintlicher ‚Kriegsverbrecher‘ nach Dijon verbracht, wo er ... fast 22 Monate in Untersuchungshaft verbrachte. Gesundheitlich ging es Porsche in dieser Zeit nicht besonders gut; denn er sah aus seiner prekären Situation keinen Ausweg. Er war sich seiner Mitschuld an der Waffenproduktion bewußt, ändern konnte er an dieser Situation nichts. Durch Mitwirkung einer französischen Anwältin wurde dann zumindest erreicht, dass Porsche gegen eine Kaution von 1 Million franz. Francs auf freien Fuß kommt. Er schrieb deshalb zahlreiche Briefe an seine ehemaligen Freunde, denen er des öfteren geholfen hatte, (...) keiner seiner Freunde hat jemals geantwortet. Um so mehr war er überrascht, als der französische Sportjournalist Charles Farroux die geforderte Kaution beim französischen Militärgericht hinterlegte. (...) Für Porsche war es wie ein Wunder. Er wurde anschließend nach Kitzbühel gebracht, wo er eine Zeitlang unter Hausarrest stand und ständig überwacht wurde. Erst im Jahre 1949 erhielt er einen neuen Reisepass und durfte mit seinem Sohn anschließend nach Deutschland reisen. Die erste Fahrt ging natürlich nach Wolfsburg, wo inzwischen die Produktion seines berühmten ‚Käfers‘ auf vollen Touren lief. (...) Jetzt konnte er endlich seinen lang ersehnten Traum erfüllen, nämlich einen richtigen Volksschlepper zu bauen, damit den Bauern die schwerste Arbeit abgenommen würde. Bald rollten die ersten Allgäuer Volksschlopper vom Band. Um so mehr traf es die Menschen, als sie 1951 vom Tod des Ferdinand Porsche erfahren haben. Er verstarb im Alter von 76 Jahren. (...)

 

Spenden an die Heimatstelle

Ich bedanke mich für die im Monat September eingegangenen Spenden :

DM 20.- Rühle / Gießen, Kundlatsch / Neugablonz, Leimer / Wiebendorf, Siegmund / Gießen, Oberüber / Melkof,

ÖS 200.- Peukert / Wien,

DM 50.- Neuhäuser / Langen,

DM 100.- Ginzkey / Grailsheim, Porsche / Hungen, Schau / Haldenwang (im Gedenken und im Sinne der verst. Mutter).

 

Ich möchte heute wieder mit einem besonderen Gruß an die Kranken und Einsamen schließen. Die dunkle Zeit macht leicht traurig und depressiv. Ziehen Sie sich warm an und gehen Sie hinaus oder ans offene Fenster. Wenn wir andere Menschen mit ihrer Last sehen, spüren wir unsere nicht mehr so schwer auf den Schultern.

Inge Schwarz

 

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12 - DEZEMBER
MAFFERSDORF RHB 2001 Dezemberausgabe

 

Es führt drei König Gottes Hand
mit seinem Stern aus Morgenland.
O, Gott, erleucht vom Himmel fern
die ganze Welt mit diesem Stern!

Liebe Maffersdorfer,

diese vier Zeilen aus einem Weihnachtslied, das in Töging beim Dreikönigsumzug gesungen wird, möchte ich Euch heute in die Weihnachtszeit mitgeben. Das Thema beschränkt sich nicht auf den 6. Januar. Die „drei Könige“ waren lange unterwegs. Sie sind durch einen Advent gegangen, durch Ungewißheit, Zweifel, Dunkelheiten. Auch damals durch eine Welt voll Haß, Streit, Machtgier und Zerrissenheit. Sie waren auf der Suche nach dem Heil, nach Frieden und Gerechtigkeit. Ein Stern, ein Licht, eine Hoffnung hat sie geführt: Gottes Fingerzeig auf das Kind im Stalle ,den Heil-and hin.

Nur er kann uns - mit seinem Wort und Vorbild - helfen, den Kreis von Haß und Vergeltung zu durchbrechen. Wer all das im Leben schon erlebt hat, wird in diesen Wochen und Monaten in großer Sorge sein. Und all die Menschen, die so viel Elend erdulden müssen, tun uns im Herzen leid.

So wünsche ich Euch und aller Welt ein friedliches Weihnachtsfest und ein friedvolles neues Jahr. Der Stern möge unser Denken und Handeln beeinflussen zum Heile im kleinen Kreis und auf dem Erdenrund.

 

Wir gratulieren zum Geburtstag:

2. - 88. Elisabeth Gärtner/ Blaha, 75447 Sternenfels,

- 72. Ernst Wittiger, 65428 Rüsselsheim,

3. - 74. Emmi Bartl/ Burde, 83671 Benediktbeuren,

4. - 94. Martha Schlesinger/ Kuna, A-3004 Ollern,

- 86. Günther Pöhl, 51379 Leverkusen,

5. - 91. Marianne Endler/ Appelt, 35321 Laubach,

6. - 80. Bertl Preiβler, 96515 Sonneberg,

- 82. Alice Darra/ Kuhl, 06132 Halle,

- 88. Ilse Peuker/ Patek, 86169 Augsburg,

9. - 70. Christl Laudahn/ Haupt, 17268 Boizenburg,

- 72. Isolde Gärtner/ Schwarzbach, 65589 Hadamar,

- 85. Heinz Schütze, 30629 Hannover,

10. - 71. Kurt Weymann, 01917 Kamenz,

11. - 77. Isolde Brosche, 61350 Bad Homburg,

- 81. Heinz Sasse, 21361 Adendorf,

- 90. Adele Grohmann/Herbig, 38440 Wolfsburg,

13. - 64. Gustav Appelt jun. 84478 Waldkraiburg,

14. - 72. Dr. Brunhilde Orthuber/ Glaser, 64289 Darmstadt,

15. - 73. Wolfgang Erben, 92271 Freihung,

- 75. Margit Formannova/ Engel, Maffersdorf ,

17. - 70. Gisbert Hübner, 42855 Remscheid und

Rudolf Horak, 89075 Ulm-Böfingen,

- 69. Christa Hübner/ Rösler, 42857 Remscheid

20. - 68. Erich Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

- 78. Edith Möller / Glaser, 07957 Langenwetzendorf,

- 80. Elisabeth Bergmann / Tallowitz, 84453 Mühldorf,

22.- 68. Berta Lützelberger / Pfau, 86399 Bobingen,

- 70. Traudl Lausmann / Hojer, 84453 Mühldorf,

- 76. Ilse Schünzel / Stohs, 99195 Groβrudestedt,

23. - 77. Ilse Liebich / Kuhn, 35396 Giessen,

24. - 65. Marie Hoffmann / Skolaude, 99425 Weimar, und

Ilse Stern / Sitte-Bäcker, 34128 Kassel,

25.- 60. Dorothee Seewald / Jacobs, 31134 Hildesheim, Kalenberger Graben 9,

27. - 65. Ewald Bernard, 89520 Heidenheim,

- 77. Max Pohlmann, 18069 Rostock,

- 92. Gertrud Kratzert/ Scholze, 73529 Schwäb.-Gmünd,

29. - 60.Sieglinde Händel / Bartel, 41372 Niederkrüchten, Tannenweg 3,

- 67. Kurt Wollman, 81673 München

30. - 70. Christa Zeiger/ Wagner, 99310 Arnstadt,

- 75. Karl Pfau, 86199 Augsburg,

- 79. Hubert Hiebel, 26721 Emden,

- 80. Gisbert Hauptvogel, (Wer weiß die Adresse )

31. - 72. Ernst Siegmund, 69226 Nussloch und

Erich Fischera, 85604 Zorneding,

 

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr.

Das steht über der Todesanzeige von Frau Ingeborg Wenzel geb. Weymann (4.1.1933 - 15.10.2001). Ihr Gatte Josef Wenzel (01917 Kamenz, Humboldtstr. 02 ) schrieb im Brief dazu: Meine Frau fand nach langer, schwerer Krankheit die Erlösung. Ich wünsche ihm, dem Sohn Jochen und den Geschistern Weymann , daß sie nach der langen Zeit des Abschiednehmens merken, daß die Stimme des geliebten Menschen nur leiser geworden ist.

Völlig unerwartet ist Frau Elisabeth Linke geb. Weber (Gattin von 1986 verst. Alfred Linke, Maff. Nr.57) am 6.10.2001 mit 87 Jahren nach einem Schwächeanfall für immer eingeschlafen. 1999 war sie von Hannover weggezogen in ein Seniorenheim in Wedel „gleich um die Ecke“ zu ihrem Sohn Dr. Hans-Jürgen Linke (22880 Wedel, Mozartstr.34) „Sie war bis zuletzt flott zu Fuß und machte gerne ihre Spaziergänge an der Elbe“. Um sie trauert auch noch der zweite Sohn, Klaus-Peter Linke, mit Familie (21224 Rosengarten, Zur Waldtreppe 10).

Allen trauernden Angehörigen spreche ich im Namen der Maffersdorfer Heimatfreunde Anteilnahme und Mitgefühl aus.

 

Herzlicher Dank für die Spenden im Oktober

DM 10.- Kundlatsch (Neugablonz), 
DM 30.- ungenannt, 
DM 100.- Roskowetz (Köln) 
DM 11.- Briefmarkenspende Pietsch (Weinsberg)

 

Alte Maffersdorfer Familien- und Hausnamen.

(aufgeschrieben von R. Queiser)

Jung: eine alte Müllerfamilie von links der Neiße (Nr 134 später 534).

Der erste Jung-Müller war rothaarig, deshalb hieß es „benn rutn Möller“.

Seine Söhne waren: Mühljusef (später Teichmühle Dörfel )

Mühlfornand (Nr 133 / 533)

Mühlflorian (Nr 134 / 534)

Mühltonl (Nr 140 / 540)

Mühlfranz (nach Dörfel gezogen)

Söhne v. Mühlfornand waren Mühlfornandsnaz

Mühlfornandsjusef - der Jung-Bäcke (Nr 133 / 433)

Zu der selben Familie gehört der Besitzer der Töpferei Maffersdorf in der Nähe des Sauerbrunn: Jung Franz unter dem Spitznamen Mühltonlsfranz. Allgemein auch unter „dr Töpper-Jung“ bekannt. (Vielleicht kann Frau Liselotte Seibt / Jung - heute in Luisenthal - die Reihe ein wenig ergänzen, denn ich denke, Mühltonlsfranz war ihr Großvater . )

 

Jetzt ist die stille, dunkle Zeit, wo man viel zu Hause sitzt. Kramen Sie doch mal ein wenig in Ihren Familiennamen und Familienzweigen herum. Dazu wünsche ich Ihnen Spaß und das herrliche Gefühl, daß wir in einem großen Strom schwimmen und aufgehoben sind. Es waren welche vor uns, es kommen welche nach uns. Schreiben Sie für die, die nach uns kommen etwas auf von denen, die vor uns waren.

Gesegnete Feiertage
und ein friedvolles neues Jahr

wünscht
allen Lesern des Heimatblattes
in Nah und Fern

Inge Schwarz
im Namen der Maffersdorfer

 

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