RHB
2002
|
01
- JANUAR |
MAFFERSDORF
RHB 2002 Januarausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
Es
gibt zwei Tage im Jahr, an denen uns besonders deutlich wird,
wie schnell die Zeit vergeht. Das sind unser Geburtstag und
der Neujahrstag. Ganz erstaunt pflegen wir auszurufen: Was,
schon wieder ein Jahr älter! Kaum zu glauben, schon wieder
ein Jahr um! Beide Tage sind auch immer mit einer Rückschau
verbunden, ob wir wollen oder nicht. Ich habe festgestellt,
daß es meistens ein Rückerinnern an schöne oder etwas
verklärte Ereignisse im Leben ist oder an Menschen, die wir
gemocht haben. In diesem Bericht ermöglicht uns Dr. Peter
Wagner (früher Apotheke Maffersdorf , jetzt Bad Aibling)
einen solchen Blick zurück; und zwar gleich 55 Jahre.
Allen
meinen Lesern und denen, die Geburtstag feiern können im
Jänner, wünsche ich viele schöne Erinnerungen an den beiden
Tagen und damit verbunden die Hoffnung und die Zuversicht,
daß wir ohne Angst ins neue Jahr gehen können.
Wir
gratulieren:
1. -
68. Roland Bartmann, 82275 Emmering,
- 75.
Burghard Leubner, 56567 Neuwied,
- 80.
Traude Böhmer / Förster, A-6832 Sulz-Röthis,
2. -
62. Margit Appelt , 87600 Neugablonz,
- 63.
Christa Rohrmann / Tandler, 58809 Neuenrade,
3. -
76. Margit Naumann / Lange, 65474 Bischofsheim,
4. -
88. Hilde Ressel / Strauhal, 14532 Kleinmachnow,
- 69.
Dorothea Jäger / Dachmann, 85649 Faistenhaar,
8. -
78. Ilse Mencova / Pilz, Vratislavice 221,
- 77.
Lieselotte Gundlach / Schütze, 06179 Höhnstedt,
- 70.
Lotte Sekoranja / Günthel, A-4052 Ansfelden,
10.-
78. Lieselotte Kergel / Leukert, 70327 Stuttgart,
- 75.
Bernard Benesch, 42899 Remscheid,
- 73.
Wolfgang Seibt, 46486 Wesel,
- 71.
Karl-Heinz Appelt, 83324 Ruhpolding,
- 92. Hilde
Quaiser, 65189 Wiesbaden
11.-
93. Elsa Rudolf / Mattauch, 82362 Weilheim und
- 75.
Herta Lind / Rösler, 35321 Laubach,
- 70.
Wilhelm Pilz (Dö.Ant.) 87471 Durach,
- 68.
Oskar Wünsch, 19258 Schwanheide,
14.-
87. Marie Meitner, 35321 Laubach,
15.-
85. Johannes Grünewald, 55545 Bad Kreuznach,
- 74.
Otto Elger, 86399 Bobingen,
- 71.
Erich Schmoranzer, 99510 Schöten,
16.-
89. Erich Wolf, 65549 Limburg,
- 82.
Elli Kallaus / Schille, 96199 Zapfendorf,
17.-
87. Martha Augst, 04249 Leipzig,
18.-
74. Doris Mieβ-Kubinger, 37412 Herzberg,
- 73.
Manfred Wenzel, 16321 Bernau,
20.-
72. Willi Leubner, 38442 Wolfsburg,
- 93. Herr
Quaiser, 65189 Wiesbaden
21.-
79. Elisabeth Gajewski / Brosche, 46397 Bocholt,
- 78.
Lilli Moravec / Hübner, Vratislavice,
22.-
73. Hans Wittiger, 70839 Gerlingen,
23.-62.
Klaus Thiel, 01689 Weinböhla,
24.-
82. Christina Sturm/Müller, 87600 Neugablonz,
25.-
72. Helmut Hoffmann, A-8010 Graz,
- 71.
Yolanda Schmidt-Ginzkey, CH-1206 Genf,
26.-
80. Grete Klaus/Pekarsch, 41540 Dormagen,
- 73.
Dorothea Effenberger / Lang, 45772 Marl,
28.-
77. Waltraut Hansel / Stohs, 35416 Staufenberg,
- 75.
Anna Hennig / Hannig, 06318 Wansleben,
- 73.
Susanne Schardt / Plitt, 21502 Geesthacht,
- 71.
Walter Mraz, 70565 Stuttgart,
29.-
80. Martha Strouhal / Nöhrig,87600 Neugablonz,
- 78.
Walter Skolaude, 10585 Berlin,
- 72.
Norbert Herrmann, 35390 Gieβen,
30.-
71. Erna Weber / Ehrlich, 70190 Stuttgart,
- 67.
Christa Schwarzbeck / Ortig, 07381 Pöβneck,
Tempi
passati - Die Zeiten eilen vorüber
Liebe
Heimatfreunde, (schreibt Dr. Peter Wagner im Advent 2001)
in
meinem alten Orgelbuch fand ich meine in Tinte handschriftlich
niedergeschriebene Programmfolge eines bunten Abends, den wir
für unsere 1945 / 46 vertriebenen und in Laubach gelandeten
Maffersdorfer Landsleute veranstalteten. Wir hatten sie im
Rahmen einer freiwilligen Betreuungsmission für eine Woche
besucht (Fahrt in überfüllten Zügen und teils zwischen den
Waggons, auf den Puffern).
An
dieser Aktion von Bayern aus nahm ein damals erreichbarer
Freundeskreis gleichgesinnter und engagierter junger Leute aus
dem Raum Maffersdorf - Reichenberg teil. Die Woche war
ausgefüllt mit Wanderungen, Gesprächen, Sitzungen,
Erfahrungsaustausch, Hilfestellungen, Hinweisen, Geschichten,
Erzählungen, Planungen, Gottesdiensten und allen möglichen
Erfahrungen.
All
dieses Tun und Wirken wurde bei unseren Landsleuten dankbar
angenommen und begeistert reflektiert. Das unterstrichen sie
auch mit ihrer selbstlosen Gastfreundschaft. Unsere
angereisten Praktiker konnten da ja auch eine Menge aus ihren
„Schubladen“ anbieten.
Die
bunten Abende boten ein abwechslungsreiches Programm mit
musikalischen und gesprochenen Einlagen.
Als
weibliche Führungskraft konnte die Hübner Inge mit all ihren
Talenten die Gastgeber begeistern, wie auch der Pilz Willi
durch sein Organisationstalent und seine Menschenführung auf
der theologischen und psychologischen Welle. Genauso
beeindruckten die beiden Theologen, Karl Stracke und Günther
Thürl als die geborenen Seelsorger, Interpreten, Unterhalter
und Ansager. Ein weiteres weibliches und pädagogisches
Element war die Lehrerin Gretel Krebs. Der Kapuzinerpater
Norbert stand uns als Seelsorger, Zelebrant und Prediger zur
Verfügung. Meinen eigenen Beitrag durfte ich u.a. als
Organist, an der Blockflöte und am Akkordeon einbringen.
Nicht zu vergessen: Das i-Pünkterl Erich Sedlaty, der seine
eigenen Beiträge brachte, die in ihrer Vielseitigkeit und
multilingualen Originalität dem ganzen Unternehmen seine
individuelle Würze gaben.
Man
könnte darüber ein ganzes „Bichl“ schreiben.
Wer
kann sich noch erinnern?
Also servus beinander.
Immer bleibe ich Euer Peter Wagner
Da ich das ganze
Programm hier nicht einbringen kann, kurz ein paar
Streiflichter: Gemeinsam gesungen wurden u.a.das Jeschken-,
Riesengebirgs- und Böhmerwaldlied. Nicht gefehlt haben
natürlich: O menner Ziege und dos Roperradl. Erich Sedlaty
hielt „die bölliche Grobrede“, Gretel Krebs trug die
Ballade „S Credo ei dr Masse“ vor.
Inge Hübner und
Erich Sedlaty spielten „Wenn dar Toup aber nu a Louch hot“.
Sicher gab es auch viel zu lachen über „Dar biese Toum vom
Schweineschlachtn“, den Karl Stracke zum Besten gab.
Günther Thürl wußte etwas „Vom Feuerblousn“ zu
erzählen.
Wer
kann sich noch erinnern?
Das
frage ich Sie im Anschluß auch noch. Es wäre schön, wenn
ich einige Erinnerungen an die ersten Treffen und
Zusammenkünfte, bei denen sich ja die Maffersdorfer
Dorfgemeinschaft langsam wieder zusammenfand, in die
Maffersdorfer Dokumentation einbringen könnte. Ich würde
mich freuen, wenn Sie dieser Bericht dazu ermutigen könnte,
mir etwas zu schreiben. Fotos und Namen wären auch wichtig.
Danke!
Totengedenken
Erst
als mein Geburtstagsgruß im November zurückkam, erfuhr ich,
daß Herr Hans Plischke schon im März 2001 verstorben
ist. Nun ist er mit seiner 1995 verstorbenen Frau Erna geb.
Staatz wieder vereint. „Sie war mein guter Engel“, hatte
er einmal geschrieben. Als Kriegsblinder hat er diesen Engel
auch gebraucht.
Walter
Roth ( Joseph-Seitz-Str.41 in 97076 Würzburg) teilte mir den
Tod seiner Mutter Frau Liselotte Roth mit. Sie ist am
20.9. kurz nach ihrem 78. Geburtstag im Krankenhaus
verstorben. Die in Dörfel-Anteil wohnten, werden sie gut
gekannt haben und der Jahrgang 1923. Die Familien ihres Sohnes
und der Tochter Ingeborg Müller-Roth in Erlangen werden sie
sehr vermissen, denn sie war ein so liebenswürdiger,
lebensbejahender Mensch.
Der
16.10. ist der Todestag von Frau Margarethe Appelt geb.
Hübner („Eisenhübner“). Nach schwerer Krankheit
erlag sie im 86. Lebensjahre in Bad Suderode ihrem Leiden. Um
sie trauern ihre Töchter Eva-Maria Menzel (06507 Bad Suderode,
Gartenstr. 48) und Monika Wernicke mit ihren Familien.
Nun
ist eine ganze Generation abgetreten, schrieb Frau Doris
Raymann-Nowak (73565 Spraitbach, Vogteistr. 3) als sie mir das
Sterbebildchen von ihrer Tante Frau Gertrud Kupferschmid
geb. Neuwinger schickte, die am 27.10. im 99. Lebensjahr
verstarb. Frau Kupferschmid war die Schwester von Grete Nowak,
Schwägerin von Walter Nowak und stammte aus Neuwiese.
Allen,
die um die Verstorbenen trauern, spreche ich unsere
Anteilnahme aus.
Dank
für die Spenden im November
DM
10.- Birkner / Kamenz,
DM
20.- Andel / Einbeck, Hiebel / Bobingen, Wünsch / Welzheim,
DM
30.- Selinger / Viersen
DM
40.- Barth / Schw.-Gmünd,
DM 50.- Schwarzbach /
München, Schier / Augsburg, Benesch / Remscheid, Czerch /
Berlin, Drawenau / Duisburg, Dörr / Lardenbach, Kühnel /
Iserlohn
DM 80.-
Pfeffer / Bad Homburg,
DM
100.- Posselt / Mörfelden, Engelbach / Homberg.
DM 22.-
in Briefmarken von Pfau / Ludwigsmoos
Dank
auch für die zahlreichen schriftlichen und telefonischen
Wünsche und Grüße im November und Dezember. Vielleicht
interessiert Sie noch, daß wir inzwischen (bis25.11.) 95 Kopien
des Videofilms vom Kirchenjubiläum versandt haben.
Zwischendurch hatte sogar der Videorekorder gestreikt. Nun mag
er aber wieder. Voranzeige und Einladung: 23./24.3. Gießen,
25./26.5. Neugablonz. Näheres im nächsten RHB.
Ein
gesegnetes neues Jahr wünscht Euch Eure
Inge
Schwarz
|
02
- FEBRUAR |
Maffersdorf
RHB 2002 Februarausgabe
Liebe Maffersdorfer,
jetzt,
da ich diesen Bericht schreibe, geht das alte Jahr zu Ende und
wir fragen, was das neue außer dem Euro bringen wird. Wenn
Ihr den Bericht lest, geht wieder für viele ein Lebensjahr,
für manche ein Lebensjahrzehnt zu Ende. Auch da bewegt alle
die Frage nach der Zukunft. Unsere Lebenserfahrung lehrt uns,
dass alles einem Kreislauf unterliegt; das biologische Jahr,
das uns nach dem Winter immer wieder einen Frühling bringt
und zum Winter zurückkehrt, der Tageslauf, der nach der
dunklen Nacht den hellen Morgen schenkt und in die Dämmerung
versinkt. Wir haben aber auch immer wieder erfahren, dass die
Tulpe etwa aus der Zwiebel keimt, wächst, blüht und sich
wieder in sie zurückzieht zu einem späteren neuen Leben. Der
Schmetterling geht durch viele Lebensstadien, immer im
gleichen Wechsel, immer zum Ursprung zurück und macht durch
sein Leben neues Leben möglich. Sollte es im Menschenleben
anders sein? Wir leben auch in dem Kreislauf der Natur und
ihrem Wechsel. Wir gehen aus der Wiege und der Kinderstube
hinaus, erst in die kleine Welt, dann in die große, wir sind
voller Kraft und Tatendrang und haben viel erreicht. Dann
ziehen wir uns aus der großen Welt und Verantwortung langsam
zurück wieder in den kleinen Kreis. Und schließlich wird
sich unsere Welt wieder auf eine Wohnung, eine kleine
Geborgenheit beschränken. Ich spüre das sehr stark,
besonders in den kleinen Widerwärtigkeiten und
Alltäglichkeiten, die so viel Mühe und Geduld abverlangen:
Immer wieder die Brösel auf dem Teppich wegsaugen, schon
wieder so ein Stapel alte Zeitungen und Prospekte zu bündeln,
zweimal im Keller gewesen und wieder was vergessen, Salat und
Eier fehlen, aber das Wetter ist uneinladend, ich möchte im
Hause bleiben, --- Das ging doch früher alles so leicht, im
Handumdrehen und nun wird alles ein Problem. --- Seien wir
ehrlich, oft wünschen wir uns die Sorglosigkeit unserer
Kindheit. Wäre es falsch, wenn wir sie uns ab und zu schenken
würden? Versuchen wir es doch.
Ich
wünsche allen, die Geburtstag haben, dass sie zwischendurch
die Sorgen beiseite schieben und sich nur wie Kinder am
seienden Tag freuen, am Wunder einer blühenden Blume, an der
Schönheit eines Schmetterlings, an der Zuneigung eines
Menschen und sich geborgen fühlen können in der Hand Gottes
wie einst in den Armen der Eltern. Das Kind hat nicht nach der
Zukunft gefragt, es hat ihr vertraut. Das Vertrauen wünsche
ich Ihnen.
Wir
gratulieren
-71.
Walter Hübner, 84478 Waldkraiburg,
2. -
69. Ing. Gerhard Jahn, 85560 Ebersberg,
3. -
90. Maria Zenkner / Elger, 87600 Neugablonz,
- 74.
Herbert Sieber, 94089 Neureichenau,
4. -
75. Waltraud Steinmetzger / Möller, 14715 Mögelin,
- 70.
Lydia Görnert / Lindner, 35447 Reiskirchen,
5. -
87. Grete Butz / Schmidt, 87600 Neugablonz,
- 73.
Elisabeth Bönig / Neumann, 06388 Gröbzig,
- 71.
Edith Nydrlova / Burde, CZ-46311 Liberec 30,
- 62.
Dr. Josef Schwarz, 35321 Laubach,
77.
Karl Wünsch, 73642 Welzheim,
7. -
90. Gusti Pilz / Stärz, 99880 Waltershausen,
- 77.
Elisabeth Münzberg / Wittiger, 95326 Kulmbach,
9. -
82. Ilse Hübner / Hübner, 87477 Sulzberg, Ifenstr.2 (Neue
Anschrift!)
-80.
Marianne Eckert/Porsche, 555 Brittany Dr. NO 908 Ottawa K1K
4C5 , Ontario Canada
- 74.
Gerd Hanisch, 91278 Pottenstein,
- 68.
Heinz Weymann, 02994 Bernsdorf,
- 64.
Christl Schreck / Walter, 97264 Helmstadt und
Sieglinde
Domschke / Weymann, 01900 Großröhrsdorf,
10. -
90. Marie Klausgraber / Augustin, 32584 Löhne
- 73.
Alfred Lindner, 89257 Illertissen,
11. -
87. Irma Bischofsberger / Appelt, 87452 Muthmannshofen,
und
Hildegard Kessler v. Sprengeisen, 82194 Gröbenzell,
12. -
77. Kurt Ullmann, 64739 Höchst,
14. -
76. Gertrud Hübner / Ginzkey, 73525 Schwäb.-Gmünd,
15. -
76. Maria Gregor, 90559 Burgthann,
- 71.
Siegfried Kratzert, 18055 Rostock,
- 68.
Hermine Scholz / Wänke, 01462 Cossebaude,
- 80.
Brigitte Maria Lohr / Ilchmann, 150 Laguna Ave, AUSTRALIEN
4221 Palm Beach / Quld. Ihr Mann Robert Otto Lohr (Neurode)
hatte am 18.1. den 82. Geburtstag.
16. -
77. Hilde Beutel, Maffersdorf, CZ-46311 Liberec 30,
17. -
89. Willi König, 30419 Hannover,
- 78.
Oswald Hofrichter, 72663 Großbettlingen,
19.
-74. Anton Möller, 90762 Fürth, und
Richard
Benesch, CZ- 46311 Liberec 30,
21. -
71. Rudi Zappe, 87600 Neugablonz,
- 88.
Dipl.Ing. Heinz -Günther Klunker, 58313 Herdecke-Ende
25. -
81. Anni Gusbeth / Wiesner, 70435 Stuttgart,
27. -
79. Liselotte Seibt / Jung, 99885 Luisenthal,
- 78.
Ingeborg Brosche, 73061 Ebersbach,
- 77.
Mag. Johanna Kambersky / Hübner, 92224 Amberg,
- 73.
Elisabeth Schaub / Pilz, 87490 Haldenwang,
Der
Lebenskreis hat sich geschlossen
Bereits
im September (ich habe kein genaues Datum) sind verstorben Herr
Rudolf Demel (Dachdecker, Bruder von verst. Adolf Demel
und Margit Voß/Demel) in 52372 Kreuzau-Stockheim mit nur 70
Jahren nach langer Krankheit und Frau Irmgard Scholz geb.
Kuhl (Schwester von Alice Darra / Kuhl) in Halle / Saale
mit 90 Jahren. Allen, die um die beiden trauern, wünsche ich
Trost und jemanden, der hilft, die Lücke zu ertragen.
Am
1.12. mußte Frau Gretel Erle / Stärz in Wetzlar (Sachsenweg
6) Abschied nehmen von ihrem Gatten, Herrn Erwin Erle ,
und ihn im 77. Lebensjahr nach langen Jahren der Krankheit und
Pflege in das himmlische Reich in die Hand Gottes zurückgehen
lassen. Ihr, der Tochter Sieglinde und den Angehörigen wird
der Glaube an das ewige Leben Kraft geben. Wir versichern sie
unseres Mitgefühls.
Ebenfalls
den Gatten verloren hat am 21.12. Frau Irma Bischofsberger
geb. Appelt (87452 Muthmannshofen 2a). In tiefer Trauer und
Dankbarkeit für seine Liebe, Treue und Fürsorge nahmen sie,
die Tochter Ingrid und die Angehörigen Abschied von Herrn
Albert Bischofsberger. Er hätte im März den 80.
Geburtstag feiern können. Es war für alle ein sehr schweres,
trauriges Weihnachten. Ob es tröstlich war, dass ihn das
Christkind in sein Reich holte? Ich wünsche es jedenfalls.
Ohne
die Mutter, Frau Else Wenzel geb. Dedeck (Schlossermühle)
mußten die Söhne Werner und Manfred mit ihren Familien
Weihnachten feiern. Im Juni 2000 war sie von Deutzen
weggezogen in das Seniorenheim nach Hartmannsdorf in die Nähe
ihres Sohnes Werner ( 09217 Burgstädt, Heidering 10 ) Es
hatte ihr gut gefallen in der neuen Zweizimmerwohnung in der
Nähe der Kinder und Enkel, aber die Zeit war kurz bemessen.
Wir wünschen ihr ewige Freude in der endgültigen Heimat und
den Trauernden spreche ich unsere Anteilnahme aus.
Aus
Maffersdorf / Vratislavice
kam
im Dezember eine Einladung auf meinen Schreibtisch. Die
Pfarrgemeinde lud ein zur Weihe der neuen Winter- und
Werktagskapelle am 29.12.2001. Die Auferstehungskapelle
wurde von Bischof Dr. Josef Koukl geweiht. Das Programm: 10.00
Uhr Weihe des Kreuzes für die Kapelle - Prozession in
die Kapelle - Heilige Messe mit Kapellenweihe - Mittagessen im
Pfarrsaal - 14.30 Uhr ökumenischer Gottesdienst „Weg des
Auferstandenen“ in der Kapelle - danach Programm der
Pfarrgemeinde - 20.00 Uhr Abendlob in der Kapelle.
Am
Ende der Einladung steht: Wir danken den deutschen
Organisationen RENOVABIS, Kirche in Not und der amerikanischen
Bischofskonferenz für ihre großzügige Unterstützung.
Ebenso danken wir allen kleinen und großen Spendern und
allen, die das Werk durch ihr Gebet unterstützt haben. Ich
habe mich für die Einladung bedankt und im Namen der alten
Maffersdorfer der Pfarrgemeinde Gottes Segen gewünscht und
gebeten, die alte Kirche nicht zu vergessen und die von uns
zum Jubiläum gesammelten Spenden bald in die weitere
Renovierung derselben zu investieren. Ich habe auch darum
gebeten, dass wir davon unterrichtet werden.
Einladung
zum Maffersdorfer Treffen in Gieβen
am 23./24. März
Ich
lade Sie alle recht herzlich ein zu kommen und bitte Sie, den
Termin auch weiterzusagen, denn nicht alle haben/lesen das
Heimatblatt. Wir treffen uns wieder am Samstagnachmittag ab
16.00 Uhr im Dach-Café im Hochhaus am Ludwigsplatz und am
Sonntag um 9.30 Uhr im Bürgerhaus in Gieβen-Wieseck.
Kümmern
Sie sich rechtzeitig um ein Zimmer. Hilfe bekommen Sie sicher
beim Verkehrs- und Informationsbüro, Berliner Platz 1,
35390 Gieβen, Tel:0641-3062389. In der Nähe des
Bahnhofs liegen das Parkhotel Friedrichstraβe (Tel:
0641-975510 Fax:0641-78373) und das Liebighotel (Tel:
0641-73097). Etwa auf halbem Weg zwischen dem Stadtzentrum
(Dach-Cafe) und Bürgerhaus Wieseck liegt das Residenz Hotel (Wiesecker
Weg 12, Tel: 0641-39980). In Wieseck in der Marburger Str. 200
liegt das Hotel "Karlsruhe" (Ristorante-Pizzeria)
Tel: 0641-51109 oder 51402. Ich kann keine Angaben zu Preis
und Qualität machen.
Machen
Sie sich die Teilnahme am Treffen möglich und kommen Sie
zahlreich, Ich freue mich darauf (und viele andere auch), Sie
wiederzusehen oder über den Briefkontakt hinaus
kennenzulernen . Denken Sie auch dran, dass wir jedes Jahr
weniger werden. Es gibt viel zu erzählen und zu berichten.
Dank
für die Dezemberspenden
(zum
letzten Mal in Deutscher Mark)
DM
10.- Appelt / Kaufbeuren, Hübner / Bad Kreuznach, Zeiger /
Arnstadt, Watzke / Grünberg,
DM
20.- Hoffmann / Weimar, Schütze / Hannover, Hübner /
Remscheid, Loewe / Weinsberg, Kunert / Villingen, Kunert /
Rimbach, Raub / Nürnberg, Sedlaty / Regensburg, Wenzel /
Kamenz, Gärtner / Hadamar, ungenannt,
DM
28.50 Sekoranja / Ansfelden,
DM
30.- Appelt / Rödermark,
DM
40.- Gärtner / Sternenfels, Horak / Ulm,
DM
45.- Heidrich / Duisburg,
DM
50.- Hoffmann / Graz, Leubner / Neuwied,
DM
100.- Erle / Wetzlar (im Ged. an verst. Gatten), Darra /
Halle, Tallowitz / Frechen, Linke / Königstein (im Sinne
ihres Gatten), Pöhl / Leverkusen,
DM
150.- Neubacher / Diemendorf (für Chroniken),
DM
300.- Thürl Forchheim (u.a. für Heimatblatt 2001/2002)
Mit
dem Dank auch für Ihre treue briefliche und telefonische
Verbindung zur Heimatstelle und einem besonderen Gruß an die
Kranken, die Alten und die selbstlosen „Pfleger“
verabschiede ich mich wieder für einen Monat von Ihnen.
|
03
- MÄRZ |
MAFFERSDORF
RHB 2002 Märzausgabe
Liebe
Maffersdorfer ,
am Ende dieses
Monats stehen der Karfreitag und der Ostersonntag, Erinnerung
an den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Beides sind die
Angelpunkte christlichen Glaubens. Christlicher Glaube war
(und ist?) die Grundlage unserer Kultur. Mit dieser untrennbar
verbunden ( weil es die Botschaft dieses Jesus von Nazareth
ist) sind Werte wie Liebe, Nächstenliebe, Frieden,
Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Gnade. Für diese Botschaft
ist er am Kreuz gestorben. Kann dann das Kreuzzeichen so
schlimm sein, dass man seinen Anblick nicht ertragen kann?
Leben wir nicht in einer Gesellschaft, die die schrecklichsten
Grausamkeiten begeht zunehmend sogar zur Unterhaltung der „Zuschauer“?
Damit verbunden sind die Verherrlichung von Gewalt, Rache,
Macht, Selbstverwirklichung.
Die meisten
von den Maffersdorfern, denen wir in dieser Zeitung Monat für
Monat gratulieren, tragen auch ein Kreuz (symbolisch gemeint
natürlich) durch die letzten Jahre ihres Lebens oder mußten
die Last in jungen Jahren schultern. Vielleicht schauen oder
schauten sie oft zum Kreuz an der Wand oder in der Kirche auf
mit der Bitte oder dem Schrei nach Kraft und Hilfe.
Ich wünsche
allen, dass Gottes Liebe und Barmherzigkeit sie in die am
Kreuz ausgebreiteten Arme schließen möge.
Wir
gratulieren
1. - 74. Josef
Benesch, 42897 Remscheid,
- 78. Alfred
Hübner, 86316 Friedberg,
2. - 89. Karl
Joachimsthaler, 71229 Leonberg,
3. - 71. Ernst
Hiebel, 86399 Bobingen, Ostpreu βenstr.4
- 82. Alfred
Gatter, 87509 Immenstadt,
6. - 80. Willy
Lange, 65479 Raunheim,
- 93.
Elisabeth Krause/Appelt, Seniorenzentrum, 58809 Neuenrade,
10. - 66.
Gerlinde Fohler/Fiebiger, 03238 Finsterwalde,
- 80. Karl
Hütter, 53179 Bad Godesberg,
11. - 67.
Susanne Ruschak/Hübner, A-4600 Wels,
- 75. Erich
Ginter, 24111 Kiel,
- 77. Irmgard
Seidel/Weber, 71332 Waiblingen,
13. - 79.
Marianne Schäfer/Wundrak, 34123 Kassel,
- 82. Fred
Wundrak, 87545 Burgberg,
14. - 84.
Berthold Appelt, 92660 Neustadt,
15. - 80.
Elisabeth Prechtl/Peukert, 95445 Bayreuth,
16. - 71.
Annelies Suchy/Wirth, 51467 Berg.-Gladbach,
18. - 60.
Irene Hess, 64560 Riedstadt,
-73. Hilde
Schinko/Pfeifer, 17207 Röbel,
20. - 76.
Harald Elger, 91052 Erlangen,
- 79. Ida
Winger/Kirchhof (Pro) 06507 Güntersberge,
- 80. Lotte
Wronna/Hüttmann, 48712 Gescher,
21. - 79. Elli
Siegmund/Rösler, 35396 Gie βen,
- 86. Josef
Neumann, 65201 Frauenstein,
22. - 82.
Wilma Schwarzbach/Peukert, 97631 Königshofen,
23. - 68.
Günther Hübner, 42857 Remscheid,
- 78. Marta
Mahlo/Jakob, 03238 Finsterwalde,
- 90. Rudolf
Klausgraber, 32584 Löhne,
24. - 73.
Wilhelm Hübner, 63069 Offenbach,
- 75. Irma
Kripfgans/Stärz, 99880 Waltershausen,
25. - 81.
Rudolf Lucke, 83451 Piding,
26. - 61.
Günther Hiebel, A-1130 Wien, Hermesstr.1c/3,
- 63.
Siegfried Hosak, 87452 Krugzell,
- 91.
Brunhilde Wundrak/Wildner, Seniorenzentrum, 06126 Halle
- 95. Elfriede
Fiebiger/Jahn, 03238 Finsterwalde,
27. - 71. Anni
Stiegler/Bobek, 06406 Bernburg,
- 73. Margot
Nuber/Elger, 86161 Augsburg,
30. - 77.
Günter Ke βler,
32760 Heiligenkirchen,
31. - 81. Emmi
Thurnbichler/Häfele, A-6410 Telfs, (Pflegeheim)
Aus unserer
Gemeinschaft verstorben
ist in
Maffersdorf im Laufe des vergangenen Jahres Frau Hilde
Maras geborene Anders. Sie wäre am 31. März 89 Jahre alt
geworden.
„Wir nehmen
in Liebe Abschied und werden dich nie vergessen“, das haben
die Kinder Gabriele Diemer (36323 Grebenau-Schwarz,
Schillerstr. 21) und Hans Eifert mit ihren Familien auf die
Todesanzeige ihrer Mutter, Frau Dorothea Eifert, geborene
Maschke, geschrieben. Im August hätten sie mit ihr den
75. Geburtstag feiern können. Am 3. Januar, fast genau 4
Jahre nach dem Tod des Vaters, mußten sie aber in tiefem
Schmerz von ihr Abschied nehmen, denn sie schrieben auch: „Es
gibt ein Leid, das duldet keinen fremden Trost, und einen
Schmerz, den sanft die Zeit nur heilt.“ Die Heilung dieses
Schmerzes wünsche ich im Namen der Maffersdorfer Freunde.
Am 10. Januar
starb Herr Otto Walter (Oettingen) und folgte seiner
Weihnachten 1998 verstorbenen Gattin in die ewige Heimat und
in die Hände Gottes nach. Im November haben wir ihm zum 92.
Geburtstag gratuliert. Beider Leben war von einem tiefen
Glauben an Gott und seine Liebe erfüllt. So wird er sie nun
vereint in seiner ewigen Freude leben lassen.
Allen
Trauernden unser Mitgefühl.
Lang, lang ist’s
her......
Von Frau Bertl
Preißler habe ich Klassenfotos bekommen. Die meisten Buben
und Mädchen kann ich mit Namen angeben. Vielleicht können
Sie die Lücken durch Ihr Wissen füllen. Vielleicht fällt
Ihnen aber zu den Fotos auch noch eine Geschichte ein, die Sie
mir erzählen können. Das wäre schön. Die Kinder sind nun
soweit sie noch leben alle um die 80. Nur ganz wenige sind in
meiner Kartei. Mancher ist wohl auch gefallen. Auf den alten
Klassenfotos waren ganz selbstverständlich auch immer die
Seelsorger drauf.
( ein Foto
oder beide mit den angegebenen Namen einfügen )
Dank für die
Spenden vom Januar (nun in Euro)
€ 10.-
Böhmer / Sulz-Röthis, Sturm / Neugablonz,
€ 20.-
Benesch / Remscheid,
€ 25.-
Krösch / Baden-Baden, Jäger / Faistenhaar,
€ 50.-
Grohmann / Wolfsburg,
€ 102.-
Reichelt / Offenbach.
Ich gebe hier
nochmal mein Konto an, weil sich durch den Zusammenschluß
einiger Sparkassen eine kleine Änderung ergeben hat:
Ingeborg
Schwarz Sparkasse Allgäu
Kontonr.: 802363 BLZ 7335 0000
Verwendungszweck : .........................
Der
Palmsonntag ist nahe!
Ich
wünsche uns für das ganze Wochenende schönes
Frühlingswetter, damit es allen leichter fällt, sich „auf
die Socken zu machen“ nach Gießen. Wenn Sie die Schulkinder
genau angeschaut haben, werden Sie gemerkt haben, daß sehr
viele nicht mehr leben. Also kommt zusammen, so lange Ihr noch
mit Euren Freunden/innen „brejchen“ könnt. Es bieten sich
an: am Samstag ab 16 Uhr das Dachcafé im Hochhaus in der
Nähe des Theaters, möglicherweise auch wieder der „Laubacher
Wald“ für das „Klassentreffen“ (Darüber bin ich aber
nicht genau informiert, sicher aber kennen die „Schüler“
das Versteck) und natürlich am Sonntag ab 9.30 Uhr im
Bürgerhaus in Gießen-Wieseck. (von der Autobahn leicht zu
erreichen. (Ausfahrt Wieseck). Es stehen genügend Parkplätze
zur Verfügung. Seid bitte möglichst rechtzeitig da, weil die
Zeit immer knapp wird, da ja viele schon gegen 15 und 16 Uhr
wieder aufbrechen müssen. Scheucht nur Eure Bekannten hinter
dem warmen Ofen hervor. Wir freuen uns alle auf jeden von
Euch. Weitersagen, nicht alle haben das Heimatblatt (leider!).
Voranzeige:
Neugablonz am
25./26.Mai in der Turnhallengaststätte !
Ich schließe
nun mit den besten Wünschen für ein gesegnetes Osterfest,
das uns die Hoffnung auf Erlösung vom Leiden, auf Freude und
Auferstehung schenken kann.
Eure Inge
Schwarz
Katechet
Sommer, Oberlehrer Heidrich , Handarbeitslehrerin ?, - ? -
Mädchen von
links nach rechts:
Reihe: Jaksch
Martl, Preißler Bertl,
Reihe: Lautsch
Luise, Kauleisch Herta, Pilz Ilse,
Reihe: Seidl
Mariechen, Weiß Hilde, Wiesner Anni,
Reihe:
Pistorius Lea, Schille Elli, Fischer ?
Reihe: Pfau
Grete, Hübner Trude, Wolf Dora,
Reihe: Domek
Martl, Nachtigal Ilse, Effenberger Friedl
Reihe:
Preißler Mariechen, Siegmund Friedl, - ? -
Reihe: Suska
Martl, - ? -, Stoß Martl, Neugebauer Gretl.
Buben von
links nach rechts:
Reihe:
Hauptvogel Gisbert, Weiß Karl, Appelt Rudi,
Reihe: Wünsch
Walter, Zappe Günther, Schryter Gerhard,
Reihe: Fiedler
Rudi, Altmann Walter, Tandler Kurt,
Reihe: - ? - ,
Urban Fritz, Bienert Fritz,
Reihe: - ? - ,
Zappe Walter, Tugemann ? ,
Reihe: Suske
?, Hüttl Helmut, - ? -,
Reihe: Seidl ?
, - ? - , Seidel Walter
Kaplan Kühnel,
Oberlehrer Heidrich, Handarbeitslehrerin Richter/Tugemann,
Lehrer Hermann.
1.Reihe: von
links: Rasch Lotte,
Wiesner Anni, Weiß Hilde, - ? -, - ? - , Herleich ?, Jaksch
Martl, - ? - , - ? - , - ? - , Fiedler ? , Weymann Herta,
Kauleisch Herta,
2. Reihe:
Wünsch Walter, Damaschek Loisl, Urban Fritz, Pilz Idl, Simon
Hilde, Preißler Bertl, - ? - , Protzner Josi, - ? - ,
Preißler Fredl, Altmann Walter,
3. Reihe:
Zappe Günther, - ? - , - ? - , - ? - , Skolaude Fredl,
Gerlach Fredl, Pistorius Hansi, Hauptvogel Gisbert, Brabetz
Rudi, - ? - , - ? -, Fiedler Rudi.
|
04
- APRIL |
MAFFERSDORF
RHB 2002 Aprilausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
Ostern
ist vorüber, der Winter wohl auch. Nun gibt es keine Ausrede
und kein Verschieben mehr: Es muß wieder einmal Ordnung
gemacht werden! Mein Mann hat mit seinen Schubladen schon im
Feber begonnen. Da war es für mich auf dem Dachboden und im
Keller einfach noch zu kalt. Wie schön, da war ich von den
schweren Entscheidungen noch ein wenig verschont. Sie können
es mir sicher alle nachfühlen. Es muß etwas damit zu tun
haben, dass es "Kriegskindern" schwer fällt, sich
von Gegenständen zu trennen, die ausgemustert, aber immer
noch brauchbar sind. Diese stabilen Schachteln unserer
Verpackungskünstler, der alte Geschenkkorb, die
Dirndlschürze mit der schönen Stickerei, die gut erhaltenen
Schischuhe aus der Zeit der Strammerbindungen, die große
Schachtel mit den Briefen aus vergangenen Jahrzehnten, die
Farbengläser, Furnierreste und Laubsägeblätter aus meiner
Lehrerzeit, die Luftmatratzen mit den Erinnerungen an längst
vergangene Zelturlaube...... Sie wissen, wie lange ich noch
weiter aufzählen könnte. Sie kennen sicher auch die drei
Stapel: 1 sofort weg! 2 ich frage, ob‘s jemand brauchen
kann. 3 Das werde ich doch noch einmal aufheben, das Herz
hängt dran oder vielleicht kann ich’s doch noch brauchen.
Und dann liegt alles da und schaut einen mit nostalgischen
Augen an. Da wandert einiges von 1 nach 2, anderes von 2 nach
3, manches wieder zurück. O Gott, und es dauert alles ewig,
weil mit den Erinnerungen so viele Gedanken kommen, und im
Hinterkopf immer wieder die Mahnung: Du kannst das alles doch
nicht deinen Erben aufladen! Der Stapel 1 wird kleiner, der
3er größer. Stapel 2 liegt noch länger; aber weil niemand
etwas brauchen kann, muß ich wieder „stapeln“. Am Ende
hast du Muskelkater vom Strecken, Bücken, Heben, Sortieren,
Diskutieren, Denken an damals und Entscheiden. Der Mensch,
notierte Ernst Jünger, trägt alles Nötige bei sich;
mag sein. Doch was er, der Jäger und Sammler, in seinem
Wohnsitz hortete und hinterließ, ist weit mehr als dies. So
schwer fällt es, sich von den Dingen zu trennen.
Wie
schwer muß es erst sein, wenn man eines Tages nur noch ein
paar wenige Dinge in ein kleines Zimmer im Seniorenheim
mitnehmen kann! Ich möchte mir Zeit nehmen können, die
schönsten und tiefsten Erinnerungen „ausstapeln“ zu
können.
Liebe
Geburtstagskinder gehen Sie mit Muße und Vergnügen immer
wieder ordnend durch die Schränke, Schachteln und Schubladen
auf dem Dachboden, im Keller oder sonst wo. Freuen Sie sich an
den unnützen Dingen, stellen Sie sie ruhig wieder an den
alten Platz und haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie
der nächsten Generation etwas zum „Entsorgen“ übrig
lassen. Wer weiß, vielleicht entdecken die Nachkommen einen
Schatz, oder, was noch wichtiger wäre, etwas aus dem Leben
und Denken der Vorfahren. In diesem Sinne viel Freude.
Wir
gratulieren:
1. -
81. Helga Lang/Richter, A-5090 Lofer
2.
-74. Richard Tischer, 01217 Dresden , Räcknitzhöhe 15,
(neu!)
-70.
Walter Förster, 06108 Halle
3. -
81. Gertrud Lindner / Mittner, 73540 Heubach
- 76.
Martha Odenwald / Tschörch, 35789 Weilmünster und ihr Bruder
Wilhelm
Tschörch, 86343 Königsbrunn
- 74.
Erwin Peukert, 95485 Warmensteinach und
Erich
Sedlaty, 93057 Regensburg
4. -
92. Hilde Härter/Schwarzbach, Erfurt (Post kam 2001 zurück,
habe keine Todesanzeige.
Weiß
jemand, ob sie im Pflegeheim ist?)
5. -
82. Kornelia Krupper / Fickert, 70374 Stuttgart
- 73.
Helmut Czerch, 10369 Berlin
6.
- 81. Grete Bloβ / Watzek, 14197 Berlin
7.
-79. Herbert Möller, 24536 Neumünster
- 67.
Erika Hereth / Knapp, 82467 Garmisch-Partenkirchen,
8. -
88. Ilse Puschmann / Jaksch, 90579 Langenzenn,
-
67. Ernst Peuker und Gisbert Kuhn, beide in Gieβen
9. -
88. Prof. Liesl Decht / Löw, A-3633 Schönbach
10. -
62. Margit Klausgraber, 63179 Obertshausen,
11. -
80. Helmut Ginzkey, 73527 Schwäb.-Gmünd
- 75.
Ernst Knechtel, 35321 Laubach
13. - 96 Elisabeth
Hübner, 85560 Ebersberg,.
- 78. Olga Buchar,
85586 Poing,
- 70. Walter
Schäfer, 80809 München
- 67. Helmuth Stross,
69168 Wiesloch,
16. - 84.Elisabeth
Wolf / Tandler , 65549 Limburg
- 78. Elli Vogler /
Hütter19273 Melkof
-77.
Thea Krösch / Knobloch, 76532 Baden-Baden,
17.
-65. Manfred Hütter, 35716 Dietzhölztal, Lindenstr.9
18.
-64. Rudolf Hauser, 95485 Warmensteinach,
19. -
74. Waltraud Brandt / Knischke, 38835 Berssel,
- 63.
Adolf Altmann, 19260 Rodenwalde-Goldenbow, Agrarvereinigung
21. -
76. Gertrud Peterschilek, 82362 Weilheim
23. -
71. Anton Skolaude, 99425 Weimar-Taubach,
24. -
66. Dietmar Kraus, 44309 Dortmund,
25. -
70. Inge Schmidt / Wagner 76356 Weingarten,
27. -
77. Ilse Giering / Ginter, 24259 Westensee
- 66.
Irene Keil / Jäger, 35423 Lich, Oberbessingen
28. -
79. Edith Jungmichel / Karas, 02799 Waltersdorf
- 64.
Dietlinde Sendler / Neufuß, 35398 Gießen
30. -
75. Hildegard Tallowitz / Prade, 50226 Frechen.
Verstorben,
voll Trauer beugen wir uns dem Willen Gottes
Herr
Burghard Leubner in 56567 Neuwied-Irlich, Schäferweg 3 mußte
am 13.1.2002 Abschied nehmen von seiner Frau Anna Leubner,
geb. Stößl. Im 70. Lebensjahr wurde sie aus einem
tätigen, ausgefüllten Leben, das durch Güte und
Hilfsbereitschaft gekennzeichnet war, abberufen. Ihrem Gatten
und den trauernden Angehörigen spreche ich im Namen der
Maffersdorfer unser Mitgefühl aus.
Am
23.1. verstarb Frau Elfriede Ehrlich geb. Tschersowski (85
Jahre) aus Proschwitz.. Ihr Schwiegervater war „der
Lichtlmoan“, ein Begriff meiner Kinderzeit. Die Älteren
werden die Tschersowski Friedl von der Marianischen
Kongregation kennen und sich vielleicht an sie erinnern, weil
sie am Ende des Gottesdienstes oft mit dem Sammelkörbchen an
der Kirchentüre stand. Das Rambacher Treffen hat sie mit
ihrem Mann regelmäßig besucht. So werden viele ihren
Heimgang bedauern. Besonders fehlen wird die Oma dem
12jährigen Enkel. Er war ihr Sonnenschein. Wir versichern
ihrem Sohn Günther Ehrlich und seiner Familie (71101
Schönaich, Seestr.27), daß wir die Mutter in guter
Erinnerung behalten werden.
Im
Altersheim in Riedlingen, in dem sie die letzten 10 Jahre im
Rollstuhl lebte, ging am 27.1. das Leben von Frau Rosl
Knobloch zu Ende. Um 2 Jahre hat sie den 100.
verpaßt.
Aber nach fast 10 Jahren ist sie nun endlich mit ihrer
Zwillingsschwester Else, die sie immer sehr vermisst hat,
wieder vereint. Sie waren ja unzertrennlich die „zwej
Knouplöcher“, wie sie sich meist vorstellten und die Briefe
an die Heimatstelle unterschrieben. Gott gebe ihnen die ewige
Freude und Heimat in seinem Reich.
Den
Tod seiner Gattin, Frau Hannelore Mraz, beklagt auch
Herr Walter Mraz in 70565 Stuttgart, Sautterweg 30B. Sie starb
am 5.2. mit nur 72 Jahren. Viele Jahre hatte sie mit Krankheit
leben müssen, die sie immer mehr beeinträchtigte. Aber in
ihrem Mann hatte sie einen guten Pfleger. Ein langes
gemeinsames Leben und ein opferbereites Für-einander-da-sein
bedeutet beim Tod eine große Leere und tiefen Schmerz. Die
Kraft, das zu ertragen, wünschen wir Walter Mraz und den zwei
Töchtern mit ihren Familien.
Der
12.2. ist der Todestag von Herrn Otto Dehler (1917 in
Remscheid geboren). So ist er knapp zwei Jahre nach dem Tod
seiner Frau Dora geb. Hübner (Dörfel) zu ihr heim geholt
worden. „Wie ein Weber hast du mein Leben zu Ende gewoben.
Du schneidest es ab wie ein fertig gewordenes Tuch“, das
hatte er über die Todesanzeige seiner Frau geschrieben. Es
gilt sicher auch für ihn. Den Familien der Kinder Martha und
Bernhard gilt unsere Anteilnahme.
Maffersdorfer
Familien (Fortsetzung
der Aufzeichnungen von Rudolf Queiser)
Lange
- familien
gibt es einige, sie unterscheiden sich folgendermaßen:
Lange
bekannt als
1
Bauertonels Jusef Nr. 505 - Bauertonels Sefl - Bauertonels
Emil (Mosesquelle)
2
Bauertonels Stefan Nr. 572
3
Bauertonels Natz
4
Bauertonels Augustin ( Besitzer des alten Gasthaus „zum
Augarten“ Nr. 115 r.N.
5
Bauertonels Augustins Nanne - Blinzelnanne genannt.
Lange
bekannt als
1 Seidel Stefan Nr.
118
2
Seidel Naz (nach Dörfel)
3
Seidel Anton
4
Seidel Josef , der Türke (Dörfel)
5
Auch der Seidelbauer (Lange) in Proschwitz gehört zu dieser
Familie.
Eine
Bitte: Ich
habe nun schon in einigen Ausgaben in lockerer Folge über
Maffersdorfer Familien geschrieben. Die Notitzen von Herrn
Queiser liegen ja nun schon lange zurück. Es wäre meiner
Ansicht nach wichtig, dass wir einen Gegenwartsbezug dazu
herstellen. Schreiben Sie mir doch, welche Personen heute auf
diese Familien zurück gehen. Wer stammt also von diesen
Familien ab? Wer weiß vielleicht noch eine Geschichte dazu,
die die Namen lebendiger machen könnten?
Dank
für die Spenden,
die
im Februar bei der Heimatstelle eingingen.
€
10.- Pilz (Durach),
€
20.- Gundlach (Höhnstedt),
€
25.- Lind (Laubach),
€
50.- Patzelt (Viersen) im Gedenken an verst. Otto Walter und
Otto Dehler.
Ich
grüße Euch alle herzlich und wünsche einen „launigen“
April, in dem Sinne, dass er Tag für Tag gute Laune bringen
möge.
Eure
Inge Schwarz
|
05
- MAI |
MAFFERSDORF
RHB 2002 Maiausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
wenn
man krank ist oder schwere Sorgen hat - und wer hat diese
Probleme nicht? - , dann denkt und hofft man, mit dem
Wonnemonat Mai, mit seinen ersten warmen , sonnigen Tagen und
dem neu erwachenden Leben in der Natur „wird sich alles,
alles wenden“, wie der Dichter sagt. Wir wünschen einander
das ja auch. Natürlich müssen wir selber etwas dazutun. Das
haben unsere Vorfahren schon beherzigt. Dazu aus unserer
Chronik (1.Heft): Am 7.5. ist es 140 Jahre her, dass in
Maffersdorf der Sängerbund gegründet wurde. Singen macht ein
fröhlich Herz besonders in Gemeinschaft. Genau vor 100 Jahren
konstitutionierte sich, nachdem das Schwimmbad fertiggestellt
war, der Maffersdorfer Schwimmklub. Die Blaha Liesl, die Habel
Asta und der Butschek Gustl - erfolgreiche Teilnehmer am
Schwimmen durch die Gablonzer Talsperre 1927/28 - leben heute
noch. Sport nicht übertrieben ist gesund und hält jung.
Ebenfalls vor 100 Jahren wurde auf Betreiben von Dr. Emil
Molitor in Maffersdorf eine Leihstelle für
Krankenpflegegeräte eingerichtet - die erste in Österreich!
- und durch Vermittlung von Frau Martha Ginzkey erhielt die
Gemeinde gleichzeitig eine eigene Krankenpflegerin. Für
Zeiten ansteckender Krankheiten verfügte man über einen
Desinfektionsapparat. Außerdem wurde im gleichen Jahr nach
gründlicher Ausbildung durch Dr. Molitor der Maffersdorfer
Feuerwehr ein Sanitätszug angeschlossen (dem gehörte später
auch mein Vater an). Zum Gesundwerden und in Notzeiten
brauchen wir auch selbstlose, hilfsbereite Menschen. Vor 120
Jahren hat der Landwirt und Wollehändler Josef Lange „Bauerntounls
Jusef“ die Moses-Quelle gefunden.
Nun
habe ich meinen Glückwunsch zum Geburtstag schon beisammen:
Ich
wünsche Euch schöne, sonnige Tage, ein Lied auf die Lippen
oder ins Gedächtnis, ein wenig gezielte Bewegung , immer ein
gutes „Wässerchen“ zum Trinken (Flüssigkeit ist
wichtig!) und einen hilfsbereiten Menschen.
Wir
gratulieren:
1. -
73. Ernst Million, 18435 Stralsund,
- 76.
Margarethe Bader / Burde, 89192 Rammingen,
- 82.
Ilse Fritsche / Möller, 99099 Erfurt,
2. -
65. Marianne Schneider / Lorenz, 35305 Grünberg-Lardenbach,
4. -
68. Josef Lorenz, 35321 Laubach,
- 70.
Gerti Bley / Jung, 08496 Neumark,
- 75.
Doris Skerra / Appelt, 13409 Berlin,
5. -
72. Marianne Funk / Neufuβ, 36304 Alsfeld,
6. -
78. Margit Stumpfe / Wundrak, 88131 Lindau,
7. -
76. Liesl Schütze / Weidner, 30629 Hannover,
8. -
81. Inge Kahl / Hübner, 97422 Schweinfurt,
9. -
94. Hugo Kuhl, 83404 Ainring
10. -
70. Doris Wünsch / Scheffel, 73642 Welzheim,
- 74.
Franz Ullrich, 06408 Bernburg,
- 79.
Anna Agary / Brosche, 87435 Kempten-Eich,
11. -
86. Traude Siebeneicher / Möller, 99097 Erfurt,
12. -
78. Komm.Rat Bruno Schiller, A-1050 Wien,
- 81.
Herta Steitz / Weiss, 31855 Aerzen,
- 85.
Edeltraut Seibt / Peukert, neu: 86842 Türkheim, Kapuzinerstr.
4 / Whg.19
14. -
70. Christl Wenzel / Preisler, 16321 Bernau,
15. -
75. Edith Gepperth/Brosche, 86343 Königsbrunn,
- 79
. Dr.med. Peter Wagner, 83043 Bad Aibling,
16.
-74. Erhard Zloch, 18435 Stralsund,
17. -
74. Gertrud Buss/König, 51515 Bechen,
18. -
67. Dipl.Ing. Josef Diwok, 81735 München,
- 69.
Alfred Leubner, 61350 Bad Homburg,
19.
-66. Gerhard Wünsch, 06124 Halle/S.
20. -
69. Brigitte Schumacher / Lammel, 65462 Gustavsburg,
- 74.
Walter Wirth, 81739 München,
- 78.
Max Peukert, 95485 Warmensteinach,
21. -
73. Herbert Müller, 97218 Gerbrunn,
- 81.
Marie Hübner, 38838 Dingelstedt,
- 98.
Mathilde Dachmann / Henke, Vratislavice 340,
26. -
70. Lothar Porsche, CZ-46014 Liberec 14,
- 78.
Maria Knöpp / Exner, 35390 Gieβen,
27. -
69. Artur Neufuβ, 42549 Velbert,
- 79.
Maria Fähnrich/Kraus, 87448 Waltenhofen,
28. -
77. Helga Blechschmidt/Preiβler, 96515 Hönbach,
und
Herta Schmidt/Schryter, 06846 Dessau,
- 79.
Anna Pinn/Wundrak, 72144 Dusslingen,
29. -
66. Fritz Hofrichter, 61352 Bad Homburg,
30. -
76. Geistl.Rat Günther Thürl, 91301 Forchheim,
31. -
73. Edith Feige/Wundrak, 36457 Stadtlengsfeld.
Von
einen langen Leiden erlöst
Im
Februar kurz vor ihrem 95. Geburtstag entschlief Frau
Elfriede Fiebiger geb. Jahn im Pflegeheim in Finsterwalde.
Ihrer Tochter Gerlinde Fohler in 03238 Finsterwalde,
Bayernstr. 9 und den trauernden Angehörigen spreche ich
unsere Anteilnahme aus.
Am 4.
März schloß nach qualvollen Jahren im Pflegeheim, die seine
Frau tapfer mit ihn durchgestanden hat, Herr Heinz Schütze
mit 85 Jahren die Augen. Seiner Gattin Elisabeth in 30629
Hannover, Findstellenweg 20 E, den Familien seiner Töchter
und der Schwester wünsche ich Trost in der Gewissheit, dass
sie alles für ihn getan haben und dass er ihnen nahe bleiben
wird. Beim Treffen in Gießen haben wir seiner gedacht; das
Ehepaar Schütze war durch Jahrzehnte bei unseren Treffen
anwesend. So war die Betroffenheit über seinen Tod groß.
Adressenänderung:
Frau Anny
Dengg / Janausch wohnt
seit 1. April 87439
Kempten, Adenauerring 39
Frau Dora
Effenberger / Lang nicht
mehr Marl, sondern 48249 Dülmen, Schultenplatz 3
Palmsonntag
in Gießen
Den Bericht
kann ich ziemlich kurz fassen. Der Ablauf ist ja schon
Tradition. Was heuer besonders schmerzlich war, ist die
Tatsache, dass wir immer weniger werden, die die Mühen der
Fahrt auf sich nehmen können. Am Samstag Abend waren wir zu
siebt im Dachcafe, Im „Laubacher Wald“, wo sie auch
teilweise übernachten, hatten sich ca. 21 „Schüler“
zusammengefunden und einen angeregten Abend verbracht. Wer die
drei vollen Tischreihen der letzten Jahre im Bürgerhaus
Wieseck in Erinnerung hat, der hat sich heuer ein wenig über
den vielen Platz gewundert (wir waren nur ca. 48) und gefragt:
„Ja, wu is denn dar oder die? Na su wos, die sein ou ne dou?“
Wir haben so viele aus den letzten Jahren vermisst und wir
schicken Grüße an alle Alten und Kranken. Wir haben an Euch
gedacht. Beim Totengedenken mußte ich für das vergangene
Jahr wieder 31 Namen verlesen. Ich konnte einen Kassenstand
mit schwarzen Zahlen vorlegen, vorbildlich geführt von meinem
Mann und sorgfältig und kritisch geprüft von Herrn Rudi
Peterschilek. Beiden wurde herzlich gedankt; und auch Frau
Siegmund für die Organisation in Gießen.. Ich kann also die
Arbeit der Heimatstelle gesichert weiterführen. Wir haben
beschlossen, für das nächste Jahr ein „Bilderbuch
Maffersdorf“ drucken zu lassen. Dazu eine Bitte: Ich
suche alte Fotos aus den verschiedenen Ortsteilen
Maffersdorfs; also solche vor der Vertreibung. Es wäre auch
schön, wenn wir welche hätten mit den ehemaligen Bewohnern
drauf. Schicken Sie mir eine Kopie, damit Sie das Original
behalten können und schreiben Sie die Namen drauf oder eine
paar ergänzende, erklärende Zeilen. Danke!
Herzlichen
Dank auch
für
die im März bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden und
die Tellersammlung in Gießen.
€
50.- Prechtl / Bayreuth, Lange / Raunheim, Görnert /
Reiskirchen,
€
30.- Benesch / Remscheid,
€
15.- Parolek / Gießen,
€
60.- Hütter / Bonn,
€
25.- Naumann / Bischofsheim
€
323,50 Gießen
650
Jahre Liberec
dieses
Jubiläum soll am 22./23. Juni in Reichenberg gefeiert werden.
Dazu
hat mir Frau Ilse von Rohrscheid / Appelt ein paar
Ergänzungen geschrieben. Ich will sie hier anführen:
1352
(vor 650 Jahren) wird Reichenberg erstmals urkundlich wegen
des Papstzehnten erwähnt.
1577
(vor 425 Jahren) erhält Reichenberg von Kaiser Rudolf II.
(Habsburg) das Stadtwappen.
1918
- 1928 (20 Jahre) 1. Tschechischslowakische Republik.
Ab
1945 2. Tschechoslowakische bzw. Tschechische Republik.
Reichenberg wird Liberec.
Mehr
über die Reichenberger Geschichte kommt sicher im nächsten
Heimatblatt an vorderer Stelle.
Frau
von Rohrscheid führte noch an aus unserer unmittelbaren
Nachbarschaft:
1522
(vor 480 Jahren) Harzdorf wird urkundlich als
Hartmannsdorf im Friedländer Stadtbuch erwähnt.
1542
(vor 460 Jahren) am 3. Dezember erste urkundliche Erwähnung
von Kunnersdorf als Konradisdorf.
1622
(vor 380 Jahren) Am 5. Juni erhielt Albrecht von Waldstein
durch einen Lehensbrief Kaiser Ferdinands II. (Habsburg) die
Herrschaft Reichenberg und Friedland und den Titel „Herzog
von Friedland“. Ermordung 1634 in Eger.
1682
(vor 320 Jahren) taucht am 12. April der Name „Neu-Harzdorf“
erstmals in Kaufverträgen
für
Grundstücke auf dem Harzdorfer Vorwerk auf (ehem. Handgut
Nr.12)
1882 - 2002
=120 Jahre Harzdorfer
Postamt.
1902 - 2002
=100 Jahre Liebigwarte
bzw. Hohenhabsburg.
1922 -2002 =
80 Jahr Liebig’sches
Kinderland.
Soweit
einige Daten zum Nachdenken aus Maffersdorf und Umgebung.
Vielleicht fallen jemanden noch ein paar mehr ein.
Nicht
vergessen: Am 25./26.Mai findet wieder das Treffen in
Neugablonz statt. Am
Sonntag wird um 9.30 Uhr die Turnhallengaststätte geöffnet.
Ich freue mich auf eine rege Beteiligung. Kommt rechtzeitig,
damit genug Zeit zum Zusammensein bleibt. Wer schon am Samstag
ab 16.00 Uhr Zeit hat, findet mich sicher im Nebenzimmer oder
im Garten. Ich lade dazu alle ein, die in Neugablonz
übernachten oder dort wohnen, und hoffe, dass sie meine
Einladung annehmen. Kommt am Nachmittag, nicht erst am Abend
zum Nachhausegehen.
Einen
schönen Mai wünscht Euch Eure
|
06
- JUNI |
MAFFERSDORF
RHB 2002 Juniausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
heute fange
ich gleich einmal mit einer besonderen Gratulation an:
Am 3.Juni
können Herr Kurt Kunert aus Maffersdorf und seine Frau
Margarethe geb. Husicka aus Nebotein/Olmütz in 64668 Rimbach
/ Odenwald (Hölderlinstr. 10) Goldene Hochzeit feiern.
Ich habe ganz bewußt das Wort „können“ gewählt, denn
vielen ist das ja nicht vergönnt. So bin ich überzeugt, daß
die beiden auf ihrem Lebenswege immer einen guten Schutzengel
hatten. Jeder hat sie sicher durch die Gefahren und
Schrecknisse des Krieges und der Vertreibung geführt. Die
beiden Schutzengel waren sich wohl auch sympathisch, sonst
hätten sich der Kurt und die Gretel ja nicht gefunden. Ja,
und daß man einen Schutzengel als Lotsen braucht, damit man
gut um die Klippen des gemeinsamen Ehelebens kommt und 50
Jahre alle Höhen und Tiefen durchstehen kann, ist uns allen
klar. So wünschen wir den beiden, daß ihre Engel sie
weiterhin treu bei der Hand nehmen, damit sie nicht stolpern,
wenn die Schritte unsicherer werden, daß sie ihnen immer den
Weg zum richtigen Arzt zeigen und daß sie ihnen vor allem Tag
für Tag die schönen Seiten des Alltags aufzeigen. Wir
wünschen ein schönes Fest; der 80. wird sicher gleich
mitgefeiert.
Und allen, die
Geburtstag haben im Juni, wünsche ich ein Engelchen, ganz
gleich in welcher Gestalt, das am Festtag ein
Blumensträußlein, ein paar freundliche Worte und gute Laune
mitbringt.
Wir
gratulieren:
1.- 75. Isolde
Birkner / Hauser, 01917 Kamenz,
- 82. Willy
Hübner, 35410 Hungen,
- 87. Gertrud
Passig / Fiebiger, 64579 Gernsheim, (habe seit 1997 keine
Antwort mehr. Wer weiß, wie es ihr geht?)
2.- 72.
Ingwalde Adler / Ludwig, 03149 Forst, und
Rudolf Honzejk,
76448 Durmersheim,
4.- 57.
Hannelore Rapp / Tischer (Bäcker) Kempten,
5.- 67. Eva
Ludwig, 80634 München,
- 70. Marianne
Ringel / Richter(Fleischer), 65207 Rambach,
- 76. Hans
Leubner, 60385 Frankfurt,
- 80. Kurt
Kunert, 64668 Rimbach,
6.- 62.
Annemarie Mittich, 35460 Mainzlar,
- 78. Sigrid
Gottwald / Keil, 87474 Buchenberg,
7.- 65.
Gertrud Hable, 82024 Taufkirchen, Keltenring 4 (neu!)
- 70.
Sieglinde Morgner / Rösler, 08412 Werdau,
- 74. Josef
Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
- 77. Annelies
Schäfer, 85072 Eichstätt,
- 78. Emmi
Tack/Tischer, 17099 Salow,
9.- 79.
Brunhilde Grünewald / Weiss, 55545 Bad Kreuznach,
10.- 64.
Harald Reichelt, 85591 Vaterstetten,
- 73. Alfred
Appelt jun. 87600 Neugablonz,
- 74. Kurt
Fiedler, 35410 Hungen,
13.- 71. Adele
Gottemeier / Million, 24558 Henstedt,
- 72. Edith
Fillisch (Kunnersd.) 71032 Böblingen,
- 81. Hilde
Knapp / Krause, 86438 Kissing,
88. Marie
Peschel / Schöbel, 96215 Lichtenfels (im Pflegeheim),
14.- 72. Inge
Schmied / Hüttmann, 89233 Neu-Ulm,
- 73. Vera
Parolek, 35394 Gie βen,
- 75. Ilse
Selinger / Wundrak, 41748 Viersen,
15.- 72. Lisa
Skerra / Appelt, 13407 Berlin und
Helga Oertl,
84529 Tittmoning-Kirchheim,
- 77. Isolde
Heidrich / Beutel, 47229 Duisburg,
16.- 81. Marta
Tauchmann / Erben, 33330 Gütersloh,
17.- 63.
Walter Bensinger / Mrkwitschka , 86438 Kissing
18.- 60.
Ingrid Uhlir / Schlesinger A-3004 Ollern , Unterer
Langleitenweg 4
- 65. Helmut
Müller, 97232 Giebelstadt,
- 67. Irene
Jakob / Glaser 59909 Westwig,
19.- 77. Walli
Wolf, 35396 Gie βen,
- 80. Ernst
Lang, 73527 Lindach,
22.- 67.
Dorothea Bauer / Rösler, 37247 Gro βalmerode,
- 73.
Edeltraud Richter / Knechtel, 35321 Laubach,
23.- 73.
Liselotte Riebow / Hübner, 29416 Fleetmark,
- 76.
Wilhelmine Vidrova, CZ-46003 Liberec
24.- 66.
Elfriede Kölbel / Zappe, 84513 Töging,
- 71. Erich
Stohs, 74189 Weinsberg,
- 77. Hans
Pfau, 86669 Ludwigsmoos, Ludwigstr. 128,
- 82. Anni
Dengg / Janausch, 87439 Kempten,
- 83. Ilse
Hilscher / Erben, 31784 Hameln, (Pflegeheim)
25.- 79. Helma
Waller, 87600 Neugablonz,
27.- 82. Heinz
Moeller, 82284 Grafrath,
- 93. Dr. Ing.
Gustav Butschek, 22337 Hamburg,
28.- 66.
Wolfgang Gärtner, 40629 Düsseldorf,
29.- 61.
Roswitha Mathieu / Wöhl, 66386 St.Ingbert-Rentrisch,
- 90. Josef
Prokosch, 93449 Waldmünchen,
30.- 74. Doris
Zloch / Ullmann, 18435 Stralsund.
In stiller
Trauer
wird meistens
von alten Menschen Abschied genommen, die ein erfülltes Leben
hinter sich und jeden Tag als geschenkt angenommen haben. Oft
haben sie die Gebrechlichkeit auch als Last getragen und die
Einsamkeit des Alters gespürt, wenn man sich immer weiter aus
dem Mittelpunkt der Familie und des Lebens entfernt. Stille
Trauer ist sicher mit der Dankbarkeit verbunden, die man dem
Verstorbenen gegenüber empfindet, weil es ihn gab und seine
Liebe, Güte und Nähe. Der Abschied war vorauszusehen und es
war Zeit genug , Adieu zu sagen.
In diesem
Sinne war die Todesanzeige von Frau Marie Ortig, geborene
Neufuß zu lesen. Die Ur-ur-Oma stand im 92. Lebensjahr,
als sie am 14.4. im Pflegeheim in Pößneck unerwartet
entschlief. Ihrer Tochter Christa Schwarzbeck (07381
Pößneck, K.-Liebknecht-Str.15) und der ganzen Familie
spreche ich unsere Anteilnahme aus.
Nicht mehr
unter den Lebenden weilt auch Herr Wilhelm König (Hannover).
Der Gruß zum 89. Geburtstag kam zurück. Nachfragen bei
Bekannten ergaben, daß er verstorben ist. Das Datum weiß ich
nicht. Er war der begeisterte Bergsteiger und Skifahrer /
Langläufer, der am Kaiserstein und den Bergen unserer Heimat,
die Liebe zur Natur und diesem Sport entdeckte. In der Chronik
können Sie mehr über ihn erfahren.
Am 21.4.
verstarb mit 81 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in
Adendorf (Hamburger Land) Herr Heinz Sasse. Er war
Maffersdorf durch seine Frau verbunden. 1942 hat er die
Tochter vom Scholze-Tischler (Maff.Nr.146) geheiratet und mit
ihr im „Horschak-Gasthaus“ gewohnt. Dort wurde 1943 auch
seine Tochter Hannelore geboren.. Ihr und ihrer Familie
spreche ich unser Mitgefühl aus.
Rückblick auf
das Jahr 2001 in Maffersdorf
Hilde Beutel
hat mir ihren Artikel in der Volkszeitung geschickt, weil sie
aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Treffen in Gießen
kommen konnte, was wir sehr bedauert haben. Ich will daraus
gekürzt zitieren, damit Sie sehen, wie aktiv die Gruppe in
Maffersdorf ist und welch abwechslungsreiches Programm
monatlich geboten wird.
„... So
brachte uns Frau Dr. Gudrun Kubická einen interessanten
medizinischen Vortrag, der dann wie immer mit einer regen
Diskussion endete. Unser Isergebirgsfreund, Fotograf und Autor
Siegfried Weiss führte uns mit Dias durch das Isergebirge,
wobei wir mit vielen Schönheiten vertraut gemacht wurden,
auch mit solchen, die uns noch unbekannt waren. Eine
Multivisionsschau mit Herrn Dipl. Ing. Julius Nowak aus
Augsburg brachte uns nach Venedig; und wir hörten nicht nur
schöne Musik, sondern bewunderten auch herrliche alte
Paläste und Brücken. Dabei wurden wir gleichzeitig mit der
Geschichte der Lagunenstadt bekannt gemacht.
(...) Fünf
Busfahrten konnten wir im Jahr 2001 verzeichnen: So ging es
schon im Mai in unser Isergebirge. Diesmal besuchten wir das
bekannte Jagdschloß Neuwiese und Klein-Iser und fuhren weiter
bis Harrachsdorf. (...) Im Juni widmeten wir uns in unserer
Landeshauptstadt besonders dem sehenswerten Schloß Troja mit
seiner bekannten Gemäldegalerie. Eine Dampferfahrt auf der
Moldau war eine schöne Zugabe. (...) Im August ging es in
Richtung Bad Kunnersdorf und zum Hammersee, wo wir auch
genügend Zeit zum Baden hatten. Weiter ging es dann noch nach
Christofsgrund. Wir hatten bei diesem Ausflug einen lieben
Gast mit. Es war die Autorin des Buches „Blauer Flieder“,
Frau Isa Engelmann, die jetzt in Italien lebt. In einem netten
Lokal in Christofsgrund machten wir Kaffeepause und Frau
Engelmann las Passagen aus ihrem interessanten Buch. Der
September ist jedes Jahr dem Riesengebirge gewidmet. (...) Ein
unvergessliches Erlebnis im gleichen Monat war die dreitägige
Fahrt nach Österreich. (in Stichpunkten) Linz - Zell am See -
Maria Alm - Kaprun - Großglockner-Hochalpenstraße -
Fuschertörl - Kaiser-Franz- Josef- Höhe - Heiligenblut -
Böhmisch-Krumau. (...) Ein weiterer Höhepunkt war, dank
unseres Freundes aus dem Odenwald, im Oktober die
Großveranstaltung mit der Lied- und Trachtengruppe aus
Großschönau / BRD, die uns mit Liedern und Vorträgen in
Lausitzer Mundart erfreute. Außerdem gab es einen Spaziergang
zum Volksgarten und gesellige Veranstaltungen, wie
Faschingsunterhaltung, Kaffeekränzel und natürlich die
Vorweihnachtsfeier. (...)“
Wir wünschen
der Hilde noch lange Gesundheit und Kraft für ihre Arbeit und
weiterhin das gute Team zur Unterstützung.
Herzlicher
Dank für die Spenden,
die bei der
Heimatstelle im April eingegangen sind.
€ 10.-
Sedlaty (Regensburg), € 25.- Weber (Stuttgart),
€ 20.-
Schütze (Hannover), Möller (Neumünster), Hübner
(Waldkraiburg),
€ 40.-
Appelt (Neustadt), und
€ 153,39 aus
Zuwendungen, die in verschiedenen Monaten über den
Heimatkreis gelaufen sind,.
Nun
verabschiede ich mich mit herzlichen Grüßen an alle meine
Leser/innen und mit guten Wünschen für alle Kranken, Alten
und Einsamen.
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07
- JULI |
MAFFERSDORF
RHB 2002 Juliausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
Juli =
Urlaubs- und Reisezeit
In diesen
Tagen fiel mir ein Brief von Trude Wöhl in die Hände. Sie
schrieb mir fast bis zu ihrem Tode immer lange Briefe mit
vielen Erinnerungen „o drhejme“. Aus diesem will ich etwas
hier niederschreiben, weil ich glaube, daß etliche unserer
alten Maffersdorfer dabei selbst schöne Erinnerungen
auffrischen können.
„..... Im
Sommer 1930 machten wir Urlaub in Hammer am See. Mit zwei
schweren Koffern schleppte sich mein Fred zum Reichenberger
Bahnhof. Von dort ging es mit der Bahn nach Kriesdorf. Die
Koffer wurden oben ins Gepäcknetz naufgewuchtet und verstaut.
Von Kriesdorf dann mit Bus und Gepäck nach Hammer. Heute
alles mit Auto; ach, wie schwer und umständlich war es doch
früher.
Wir
verbrachten zwei sonnige Wochen in Hammer am See. Nachdem
Frühstück, welches wir im Zimmer zu uns nahmen, ging es dann
in Badekleidung zum See. Da kauften wir jeden Morgen erst
einmal die Reichenberger Zeitung am Kiosk (würden wir heute
sagen); damals war es so ein Holzbau, wo man verschiedenes
kaufen konnte. Daneben war das „Hotel am See“. Da wohnten
meistens Prager Gäste. Dann mieteten wir ein Boot, Fred
ruderte und ich mußte aus der Zeitung vorlesen. Wenn wir
damit fertig waren, ging es zum Schwimmen. Ich erinnere mich
noch, wie ich da vom Turmbrett gesprungen bin. ... Manchmal
fuhren wir mit dem Bus nach Bad Kunnersdorf zum Kurkonzert und
abends zurück. Nach Wartenberg spazierten wir auf dem
schönen Waldweg, es herrshte eine wunderbare Ruhe. Man traf
selten jemand. Damals steckte der Tourismus noch in den
Kinderschuhen. Da gab es noch keine Popmusik, ach, wie war das
schön. ...
Ein andermal
machten wir auch mit Bahn und Bus Urlaub in Petzer über
Trautenau. Bei Sonnenaufgang stiegen wir von dort zur
Schneekoppe auf. Unterwegs fanden wir so viele Herrenpilze.
Oben angekommen stärkten wir uns in der Baude. Da fing es
mitten im Sommer zu schneien an, und ich war im Dirndl und
mein Fred in der kurzen Lederhose! Da ging es aber
buchstäblich im Gallopp wieder hinunter nach Petzer ins
Quartier. ... Waren das damals noch ruhige Zeiten, kein Mensch
hat an Krieg gedacht!...“
Die Ruhe ist
der Frau Wöhl wohl erst im Alter so recht bewußt geworden
und wohltuend erschienen. Die Ruhe und Stille sind auch in
unseren hektischen Tagen sehr wichtig, heilsam auch die
schönen Erinnerungen. So wünsche ich das alles denen, die
Geburtstag feiern: das Zu-sich-selber-Kommen und daraus Kraft
tanken.
Wir
gratulieren:
1.- 81. Wally
Schäfer / Hofrichter, 12203 Berlin, Gardeschützenweg 27/2A
(neu!!)
2.- 72. Karl
Schier, CR-46312 Liberec 25,
3.- 62. Doris
Vorbach / Hübner, 87600 Neugablonz, Eichenmähderweg 68
- 71. Annelies
Rösner / Wöhl, 91096 Möhrendorf,
4.- 80. Walli
Wundrak / Gahlert, ASW-Wohnstift, 94469 Deggendorf
5.- 70. Renate
Boyd / Wolf, GB- Glasgow G 61 4DS ,
- 85. Prof.
Dr. Wilhelm Mallmann, A-5020 Salzburg,
6.- 88. Marie
Kirchhof / Kother, 73527 Schwäb.-Gmünd
8.- 70. Franz
Wenzlitschek, 35463 Fernwald-Albach, Mailbacher Str. 17
- 76. Franz
Gärtner, 31224 Peine, und
Ilse Riesner,
73277 Owen,
9.- 79. Erika
Lazarus / Schäfer, A-4600 Wels,
- 90. Maria
Wünsch, 03238 Finsterwalde,
- 91. Marta
Mittich / Lange, 35460 Mainzlar,
10.- 92.
Wilhelm Mrkwitschka, 86438 Kissing,
13.- 71.
Rudolf Dachmann, 17094 Dewitz,
- 78. Grete
Erle / Stärz, 35578 Wetzlar,
14.- 72. Franz
Hübner, 87600 Neugablonz,
- 80. Gerda
Appelt / Staatz, 65207 Rambach,
- 84. Martha
Streit / Moisel, 04277 Leipzig,
15.-76.
Norbert Gärtner, 30539 Hannover,
16.- 69. Anton
Diwok, 76437 Rastatt,
- 91. Hilde
Stangl, 65232 Taunusstein,
17.- 88. Kurt
Beutel, 70771 Leinfelden,
20.- 78.
Annelies Pfeffer / Elstner, 61350 Bad Homburg,
21.- 98.
Elisabeth Glaser / Spandrsyk, 73734 Esslingen,
22.- 73.
Roland Preisser, I-21020 Casale Litta, / oder Gießen
24.- 66.
Wiltraut Schwamborn, 35392 Gießen,
25.- 75. Anni
Krummer / Neumann, 34626 Neukirchen,
27.- 69. Erika
Pietsch / Stohs, 74189 Weinsberg,
- 71. Erhard
Hoyer, 87665 Mauerstetten, Heckenweg 35
28.- 71.
Elisabeth Elbel / Theinl, 44536 Lünen,
- 94. Martha
Dreiseidler, CR-46311 Liberec 30, im Marthaheim
31.- 62.
Wolfgang Hütter, 39130 Magdeburg,
Verstorben
sei im Laufe
des letzten halben Jahres Frau Maria Moeller. Sie war
einige Jahre schon in einem Pflegeheim in der Nähe von
Grafrath, wo sie vorher in der Rassosiedlung gewohnt hatte.
Sie stammte aus Neurode 1355.
Eine
Todesanzeige kam auch von Herrn Kurt Wollmann
(Schlüsselbergstr.8/1 in 81673 München). Am 23.3.2002 ist
seine Mutter Frau Else Rudolf geb. Mattauch nach
dreiwöchigem Krankenhausaufenthalt in Weilheim und einigen
Tagen Kurzzeitpflege in Peißenberg verstorben. Im Januar war
sie 93 Jahre. Sie war eine Tochter aus dem Mattauchladen. Ich
spreche den Angehörigen unsere Anteilnahme aus. Die Trauer
wird sicher gemildert durch die dankbare Erinnerung an das
erfüllte Leben eines lieben Menschen.
Dreifaltigkeitssonntag
in Neugablonz
Nun ist auch
dieses Treffen schon wieder vorbei. Es waren zwei Tage mit
viel Gebrejche iber drhejme, iber Kinder und Enkl und iber die
aktuelle Politik. Die vielen Wehwehchen, aber auch Sorgen mit
pflegebedürftigen Angehörigen kamen zur Sprache. Wir waren
am Samstagnachmittag schon 12 Leute; am Sonntag strömten dann
ab 9.30 in kürzester Zeit 43 ins Lokal. Den neuen Pächtern
der Turnhallengaststätte darf ich ein Lob aussprechen für
die gute Bewirtung. Im nächsten Jahr wird alles bestens
laufen, für dahin haben wir uns wieder verabredet. Wir
schicken Grüße an alle, die in Gedanken bei uns waren,
wünschen baldige Genesung und freuen uns über den weiteren
Kontakt zur Heimatstelle und zu Freunden und Nachbarn. Ich
bedanke mich auch herzlich für die großzügigen Gaben bei
der „Tellersammlung“ in meinen „kleinen“
Heimatstellen-Geldbeutel. Sie sind mir auch ein Dank für
meine Arbeit. Als sichtbares Zeichen dafür werde ich mir, wie
von Herrn Peterschilek befohlen, ein Rosenbäumchen von dem
Betrag abzwacken. Also danke!
Zur Goldenen
Hochzeit
geht
nachträglich noch ein herzlicher Glückwunsch ab an des Ehepaar
Karl und Dorothea Wünsch geb. Scheffel in 73642 Welzheim,
Ulmenstr.21. Sie gehören zu unseren treuen Proschwitzern.
Proschwitz gehörte ja gleich in zwei Bereiche: politisch nach
Gablonz und kirchlich-schulisch nach Maffersdorf. Sie haben am
31. Mai 1952 geheiratet. Ich hoffe, sie hatten nun ein
schönes Fest mit den Familien der drei Söhne, vielen
Freunden und Verwandten. Wir wünschen, daß das Glück ihnen
noch viele Jahre hold sein möge.
Herzlichen
Dank
sage ich am
Schluß noch für die im Mai bei der Heimatstelle
eingegangenen Spenden.
€ 5.- Butz /
Neugablonz
€ 20.-
Schütze / Hannover
€ 25.-
Grünewald / Bad Kreuznach, Mraz / Stuttgart
€ 50.-
Schmied / Neu-Ulm, Strouhal / Neugablonz, Appelt / Rambach (zweckgeb.
Kirchenrenovierung)
€ 100.-
Reinhold / Brasilien
€ 17,25 in
Briefmarken von Görnert / Reiskirchen
Ich
verabschiede mich mit den besten Wünschen für einen schönen
Sommer und viel Sonnenschein, der bis in die Krankenzimmer
wärmt und Licht in traurige Herzen bringt.
Sie können
mich auch über Fax erreichen unter der Nr.:
0831 / 5124940
Ich grüße
alle herzlich
Für die
Redaktion,
(falls Platz vorhanden ist, Text zu den Fotos)
Mit den Fotos
von unserem Schwimmbad kann ich sicher bei euch auch
Sommererinnerungen wecken
( Bild von der
Sprunganlage)
Waren wir nicht schon sehr fortschrittlich und modern mit
Sprungturm und Rutsche?
( Bild
Mädchen am Sprungbrett )
Die kleinen Wassernixen sind heute schon längst Großmütter:
Herta Hoffmann, Martl Kolarsch, Wally Glaser, Erika Weber,
Edith Schäfer, Wally Hofrichter und dahinter Herta Prade.
Aufnahme vom Juli 1931
( Bild Im
Kinderbecken )
Unter den kleinen Wassergeistern müssen sich u.a.
wiederfinden: Lotte Günthel, Annelies Wöhl, Susi Hörbe,
Bruno Hüttmann, Rudi Dachmann, Erhard Hoyer, Helga Ludwig,
Liesl Theinl, Ingrid Hütter, Christa Wagner, Deli Million,
Helmut Hosak, Gisbert Hübner, Helmut Jäger, Inge Wagner.
Eine der Aufsichtspersonen ist die damals 17jährige Irene
Beutel.
|
08
- AUGUST |
Maffersdorf
RHB 2002 Augustausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
der
Sommer, besonders der Monat August, ist die Zeit, in der wir
früher fleißig unsere Hände regen und den Rücken beugen
mußten, um die vielen Beeren und auch Pilze zu pflücken, die
in unseren Wäldern rund um Maffersdorf gereift waren. Noch
heute komme ich ins Schwärmen, wenn ich von den Himbeeren,
Brombeeren und Walderdbeeren erzähle, die ich mit meiner
Schwester bei den Hölleteichen so schnell aufs Butterbrot
holte. Mit der Großmutter gingen wir etwas weiter zum
Proschwitzer Kamm hinauf, um Heidelbeeren zu pflücken und
Pilze zu suchen. Da durfte nicht alles in den Mund gesteckt
werden. Die Kannen und Körbchen sollten ja voll werden.
Saft
und Marmelade aus den Beeren, Pilze getrocknet und eingelegt
wurden für den Winter konserviert. Nie wieder habe ich so
viele und große Beeren, so herrliche Rotkappen, Herrenpilze
und Birkenpilze gesehen. Ob das wohl im Vergleich zu meiner
damaligen Größe stand? Ich glaub es nicht. Und die „Galschwamml“
gebraten am nächsten Tag zum Mittagessen! Ich habe den Duft
noch in der Nase. Oft bestelle ich sie mir im Restaurant, wenn
sie auf der Speisekarte stehen. Aber den Geschmack von damals
haben sie nicht mehr.
Überhaupt
diese warmen Sommertage im Wald! Wie oft bin ich am Waldboden
gelegen und habe in die schwankenden, ächzenden Baumkronen
hinauf gesehen. Das blühende Waldgras um mich herum wiegte
sich in gleicher Weise, aber wie zu einer zarten Melodie und
Weise, die wohl die Bienen und Fliegen summten.
Ob
meine Großmutter, meine Mutter es damals auch so empfanden?
Ich glaube nicht. Als Kinder vielleicht auch; aber für sie
waren die Hände und Augen wichtiger als das Ohr. Und für ein
Träumen war keine Zeit. Was haben die Hände doch damals
schaffen müssen, unermüdlich, Wochentag und Sonntag tätig
für die Familie (ohne Waschmaschine, Gefrierschrank ,
Bügelautomat und all die vielen technischen Hilfen, die wir
heute so selbstverständlich benützen.)
Unter
den Geburtstagskindern sind, wie jeden Monat, viele alte
Menschen - laßt es mich so sagen, es ist ehrenvoll gemeint -
, die ihre Hände nun in den Schoß legen dürfen. Kommt euch
deshalb nicht unnütz vor! Sagt euch immer wieder, wir haben
uns das verdient. Hände im Schoß falten sich oft zum Gebet.
Das ist ein Segen für die Familien und die Welt. Und jene,
welche die Hände noch nicht ruhen lassen können, sollten
sich ab und zu eine Pause gönnen und die Hände betrachten.
Sie werden euch erzählen von vieler Arbeit und manch
vergeblicher Mühe; auch von Erfolgen und schönen Stunden.
Das wird manche Unzufriedenheit und Depression vertreiben.
So
wünsche ich in jede Hand zum Geburtstag eine andere Hand, die
Danke sagt und von Liebe spricht.
Wir
gratulieren:
2.-
73. Helga Wenzel, 81369 München und Helmut Wenzel, 84494
Neumarkt,
3.-
68. Edith Uhlmann / Hlawaty, 09380 Thalheim, Hauptstr. 33a,
- 79.
Lieselotte Hasak / Glaser, 07768 Kahla,
4.-
63. Erika Hackel / Schwarzbach, 60437 Frankfurt,
- 77.
Eleonora Orlowski / Jantsch, (wer weiß ihre Adresse, Post kam
2001 zurück)
- 82.
Hedwig Seifert / Fiedler, 63225 Langen,
- 85.
Ernst Scholz, 65428 Rüsselsheim,
- 93.
Bertl Hönig / Hübner, 85049 Ingolstadt,
6. -
77. Erika Linke, 29221 Celle, Wohnstift Guizetti,
Speicherstr.4 (neue Adr.)
10.-
63. Helmut Pilz, 87437 Kempten, Breslauer Str.42
- 80.
Dorothea Demel / Appelt, 52372 Kreuzau,
- 93.
Emmy Künzel (Ihme) / Hefter, 08132 Mülsen-St.Jakob,
11.-
74. Erika Szakacs / Vater und Lisl Gottal / Vater, 84478
Waldkraiburg,
- 77.
Franz Pfeifer, 35321 Laubach,
- 90.
Gerta Gottwald / Hübner, 17166 Teterow,
12.-
63. Fritz Dachmann, 14612 Falkensee,
- 77.
Sigrid Tobisch / Gahler, 09394 Hohndorf,
- 78.
Alfred Gärtner, 65589 Hadamar,
13.-
86. Hilde Preibisch / Fischer, 17036 Neubrandenburg,
14.-
61. Sabine Müller / Wünsch, 82547 Eurasburg,
- 65.
Herta Hainke / Rösler, 87600 Kaufbeuren,
15.-
72. Margit Hundt / Stumpfe, 06369 Zehringen,
16.-
79. Fritz Patzelt, 41749 Viersen und
Helmut
Wänke, 96120 Bischberg,
und
Alfred König, 87600 Kaufbeuren,
19.-
69. Dr. Käthe Deutsch / Hopf, 15566 Schöneiche,
- 78.
Erich Buchar, 85586 Poing,
20.-
70. Elisabeth Bauch / Gärtner, 02763 Zittau,
- 75.
Bertl Oberüber / Hütter, 19273 Melkof,
- 80.
Edeltraut Kaulfuβ / Möller, 87600 Neugablonz,
21.-
72. Edith Pilz / Hassak, 02785 Olbersdorf,
- 98.
Martha Kubinger, 37412 Herzberg,
22.-
70. Anton Kunert, 35410 Villingen, und
Helga
Austin / Ludwig, A u s t i n , TX 78745 USA (APT 206, 4911
Manchaca Rd = neue Adr.)
- 82.
Fritz Ginzkey, 74564 Crailsheim,
23.-
76. Edeltraud Tischer, 87600 Neugablonz,
24.-
67. Doris Schneider / Wagner (Proschwitz) , 69168 Wiesloch,
- 68.
Hansjörg Simon, 89155 Erbach,
- 75.
Erich Selinger, 41748 Viersen,
- 79.
Emmi Patzelt / Glaser, 41749 Viersen,
25.-
70. Ingrid Leimer / Eldner, 19258 Wiebendorf,
26.-
62. Dietlinde Langer / Hütter, 73550 Wißgoldingen,
- 83.
Erika Peukert / Weber, A-1100 Wien,
28.-
78. Marta Posselt / Hübner, 64546 Mörfelden-Walldorf,
29.-
61. Dr. Jürgen Wiesner, 61462 Königstein ,
30.-
76. Erika von Forner, A-5020 Salzburg,
31.-
60. Dora Hübner , 02785 Olbersdorf, Zum Grundbachtobel 51
Verstorben
Ihren
92. Geburtstag am 8.8. konnte Frau Elisabeth Appelt,
geborene Kühnel nicht mehr feiern. Sie starb am 22.5.2002
in Karlsbad in Baden Württemberg. Durch Jahrzehnte haben sie
und ihr Gatte Arthur (+ 1978) den Kontakt zu den
Heimatfreunden gehalten und an vielen Heimattreffen
teilgenommen. Nach dem 90. Geburtstag brach der Kontakt ab,
weil ihn der Sohn Kurt nicht fortführte. Ich danke der Nichte
Margit für die Benachrichtigung. Allen, die um Frau Appelt
trauern, wünsche ich Trost in der Dankbarkeit, daß es sie
und ihre fleißigen Hände gab.
Adressenänderung:
Dr. Ing. Gustav
Butschek, Seniorenresidenz, Am Wiesenkamp 16, 22359 Hamburg
Maffersdorfer
Familiennamen (Fortsetzung)
Hier
will ich wieder einmal Rudolf Queiser zu Wort kommen lassen.
Er hat in so liebevoller Kleinarbeit handschriftlich gar
vieles zusammengetragen. Er schreibt:
Möller gibt
es unter den Namen
Neubauer
Nr.494
Taubenmöller
Nr.168
Windmöller
Nr.32 (Robert Möller Färbermeister bei Ginzkey)
Möldner ein
altes Schullehrergeschlecht (aus Reinowitz ) in Maffersdorf
sind daher bekannt unter Schulnaz, Schulanton, Schulantonswilhelm,
Schulantonsgust, Schulnaztlena
Nöhrig
einst und noch jetzt Bauernfamilien. Die bekanntesten heißen
aber
Hojerbauer, Hojerwilhelm, Hojerfranz, Hojerjusef,
sowie auch Handwerker: Nöhrig-Schmied, Nöhrig-Tischler,
Nöhrig-Gießer. Und eine Familie heißt Monjour.
So,
das mag für heute wieder reichen. Bald sind wir ja am Ende
der Aufzeichnungen.
Ich
danke für die Spenden im Juni
Frau
Gepperth in Königsbrunn für € 25.- , Frau Wolf in Gießen
für € 20.- und Frau Engelbach in Homberg für € 50.-.
und
verabschiede mich mit herzlichen Grüßen an Sie alle
|
09
- SEPTEMBER |
Maffersdorf
RHB 2002 Septemberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
im
heutigen Bericht werden Euch die vielen Verstorbenen
auffallen. Ich mußte in den letzten Monaten wieder einige
Adressen ändern, weil das Haus oder die Wohnung mit einem
Zimmer in einem Senioren- oder Pflegeheim getauscht werden
mußten. Die Maffersdorfer, die unsere engere und weitere
Heimat noch bewußt erlebt haben, werden immer weniger und
immer älter. Wer die politische Geschichte der Gegenwart
verfolgt, wird merken, daß das Schicksal des Sudetenlandes
und Schlesiens und die Geschichte der Deutschen in Böhmen und
Mähren langsam aus dem Bewußtsein der Deutschen und in die
Archive wandern. Nur wir selber können das Vergessen noch ein
wenig hinausschieben, wenn wir unseren Kindern - manchmal sind
sogar die Enkel interessierter - unsere eigene Geschichte
weiter geben. Ich weiß nun doch schon von vielen
Maffersdorfern, daß sie ihre Familiengeschichte aufschreiben
und mit Dokumenten und Fotos bereichern. Ich rufe heute noch
einmal dazu auf: Tun Sie es, so lange Sie noch können. Sie
selber werden bei der Arbeit einen Gewinn haben, die
Nachkommen haben damit gleichsam einen sprechenden Augenzeugen
von und über Vorgänge, die der Menschheit in Zukunft erspart
werden sollten. Sie können auch noch die Hintergründe und
Ursachen aus Sicht der deutschen Bevölkerung Böhmens
erklären. Nur Sie allein können die Leistung der Vorfahren
in den gebirgigen Randgebieten Böhmens würdigen. Sagen Sie
meine Bitte auch an ihre Bekannten weiter, die das Heimatblatt
nicht beziehen. Ich habe noch viele Einzelhefte und einige
vollständige Ortschroniken im Hause. Ich gebe sie zum
Portopreis ab. In meinem Keller nützen sie niemandem. Rufen
Sie sie ab und geben Sie sie an Enkel oder Verwandte und
Freunde weiter.
Was
bringe ich nun in meine Gratulation?
Ich
wünsche allen ein gutes Erinnerungsvermögen, daß die
Vergangenheit so recht lebendig werde. Ich wünsche denen, die
es noch können, Lust und Freude am Schreiben und Erzählen
und interessierte Zuhörer und Leser. Allen wünsche ich einen
dankbaren Rückblick auf das Leben und Kraft zum Bewältigen
der Gegenwart.
Wir
gratulieren:
1.-
76. Dorothea Schreiter / Appelt, 91301 Forchheim,
2.-
70. Maria Kuger / Hiebel, 40789 Monheim,
- 75.
Helga Zehle / Schwarz, 22589 Hamburg,
- 82.
Lea Rühle / Pistorius, 35396 Gießen,
- 86.
Franz Porsche, 35410 Hungen,
3.-
71. Inge Lindner / Kirchhof, 34246 Vellmar,
- 80.
Maria Leitner / Schönbeck, 06507 Bad Suderrode,
- 92.
Hermine Schwarzbach / Jakob, 84513 Töging/Inn,
5. -
50. Ingrid Öttinger / Weber, 30982 Pattensen, Zehlendorfer
Str.43
6.-
67. Erwin Möller, 88499 Riedlingen, Uhlandstr. 7,
- 82.
Christl Mayr / Kathrein, A-6233 Kramsach,
7.-
76. Rudolf Neuhäuser, 63225 Langen
- 77.
Irmgard Haydl / Hübner 82110 Germering
- 79.
Josef Neuhäuser, 17509 Karbow,
- 90.
Trude Gronich-Hübel / Krause, Toronto - Kanada
9.-
60. Lilo Grimm / Altmann, 09599 Freiberg / Sa. ,
Albert-Funk.Str.2
- 67.
Diethild Neubacher / Richter, 82327 Diemendorf , und
Theo
Buschta, 90431 Nürnberg,
- 69.
Margit Faltis / Horschak, Post kam zurück. Wo wohnt sie
jetzt?
- 82.
Albrecht Appelt, 34260 Kaufungen,
11.-
79. Ilse Kundlatsch / Lang, 87600 Neugablonz,
13.-
72. Walter Reinhold, Sao Joao Da Boa Vista - Brasilien,
- 76.
Waltraud Jaksch / Richter, 84478 Waldkraiburg,
14.-
69. Hilde Muhler / Domeier , 83301 Traunreut,
15.-
61. Marianne Sehnel / Benesch, 35516 Münzenberg,
- 72.
Henriette Watzke / Gahler, 35305 Grünberg,
- 74.
Marga Brand / Möller, 35423 Lich,
- 77.
Emil Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
16.-
74. Siegfried Hiebel, 86399 Bobingen,
- 78.
Magdalena Ullmann/Hudetz, 65934 Frankfurt,
17.-
66. Martha Beate Hauser, 70619 Stuttgart
- 75.
Hilde Sitte, Maffersdorf, CZ-46311 Liberec 30
18.-
73. Elfriede Barth / Ullrich, 73529 Schwäb.-Gmünd,
-
74. Hilde Demmler / Kreiβl, 08451 Crimmitschau,
- 84.
Anni Fischera / Pintscher, Maffersdorf 140,
- 91.
Erwin Siegmund, 06128 Halle,
19.-
66. Hermann Wundrak, 23966 Wismar,
- 77.
Ilse Zentsch / Jakob, 03238 Finsterwalde,
20.-
67. Waltraud Ansbacher / Wagner , 82234 Weßling,
- 68.
Gerda Erben / Schmidt , 92271 Freiung
- 73.
Annelies Holzapfel / Möller, 35321 Laubach,
22.-
79. Hanne Neubauer / Porsche, 36251 Bad Hersfeld,
23.-
65. Reichelt Ulf, 63067 Offenbach, Berliner Str. 282
- 75.
Helga Andel / Schwertner, 37574 Einbeck,
24.-
74. Elisabeth Keβler / Schröder, 32760 Heiligenkirchen,
- 82.
Erwin Wittiger, 39179 Barleben,
27.-
67. Walter Elger, 76316 Malsch,
- 79.
Erich Bergmann, 71277 Rutesheim,
28.-
70. Berthold Benesch, 33604 Bielefeld,
- 77.
Hermann Porsche, 82194 Gröbenzell,
29.-
73. Sieglinde Degenhardt / Lorenz, 99734 Nordhausen,
- 84.
Ilse Pöhl / Seidel, 51373 Leverkusen,
„Es
ist bestimmt von Gottes Rat, daß man vom Liebsten, was man
hat, muß scheiden“. Wir gedenken
Frau
Brunhilde Grünewald hatte mir vor einem Jahr den Tod ihrer
Schwester mitgeteilt. Nun mußte sie ein Jahr später, am
21.Juli, von ihrem Gatten, Herrn Johannes Grünewald
(*1917), am Krankenbett, auf das er lange geworfen war,
Abschied nehmen. Mit ihr verabschiedeten sich Angehörige und
viele Freunde „von einem wahrhaft guten Menschen und
Christen“, wie es in der Todesanzeige ausgedrückt wurde.
Wer, der ihm je begegnet ist, würde auch seine freundlichen,
lachenden Augen vergessen? Er war Winzermeister und kannte die
harte Arbeit im Weinberg und das Leben, das im Weinstock
wirkt. So zart und fürsorglich, wie er mit den Reben umging,
ging er mit den Menschen um. Jesu Wort vom Weinstock und den
Reben war ihm mit Sinn erfüllt und die Gewähr der
Verbundenheit Gottes mit den Menschen auch über den Tod
hinaus. Ich bin sicher, dieses Wissen wird seiner Frau (55545
Bad Kreuznach, Brückes 31a) Trost geben, auch wenn Herz und
Augen weinen und eine große Verlassenheit nach so vielen
glücklichen Ehejahren die Seele heimsucht. Sie soll wissen,
daß auch viele Maffersdorfer ihr in Gedanken verbunden sind.
Der
8. Juli 2002 ist der Todestag von Herrn Friedrich Ginzkey,
dem „kleinen Bruder vom Robert in Kiel“, wie er sich bei
mir vor vielen Jahren vorgestellt hatte. Am 22.8. wäre er 82
Jahre alt geworden, aber eine kurze schwere Krankheit hat ihn
diesen Tag nicht mehr erleben lassen. Um ihn trauern seine
Frau Marianne (74564 Crailsheim, Bahnhofstr. 32) und der Sohn
Dr. Lothar Ginzkey mit Familie neben vielen Anverwandten und
Freunden. 1997 konnte das Ehepaar Goldene Hochzeit feiern. Bis
1995 hatte er 38 Jahre lang eine Papier- und
Schreibwarengroßhandlung in Crailsheim. Jeder weiß, daß in
solchen Geschäften und Betrieben die Ehefrau voll mit
gefordert ist. So schaffen Familie und Beruf eine starke
Verbindung. Wir alle können nachfühlen, wie schwer die
nächsten Monate, vielleicht Jahre für Frau Ginzkey sein
werden. Wir wünschen ihr Trost und Kraft.
Unsere
älteste Maffersdorferin, Frau Berta Storch geb. Wolf, ist
am 4. Juli zehn Tage vor ihrem 102. Geburtstag nach mehr als
15 Jahren im Pflegeheim in München gestorben. Frau Wally Wolf
teilte mir mit, daß ihre Tante still in die Ewigkeit hinüber
geschlafen ist. Seit 1945 war sie Witwe. Nun wird sie im
Himmel einen jungen Mann wiedergefunden haben. Aber unsere
Seele wird ja dort auch keine Falten und weiße Haare haben,
nicht wahr? Gott gebe ihr Frieden und Freude.
„Und
mußtest du auch von uns scheiden, in unseren Herzen lebst du
fort.“ Das steht auf dem Sterbebildchen von Herrn Alfred
Gatter (3.31920 - 26.6.2002) aus Maffersdorf Nr.66 , der
nach dem Krieg mit Frau Hyazintha und Tochter Gabriele in
87509 Immenstadt im Allgäu , Schwarzer Grundweg 19, eine neue
Heimat und Existenz gefunden hat. „Der Tod kam
überraschend, obwohl Vater in letzter Zeit sehr abgebaut und
das Haus schon lange nicht mehr verlassen hatte“, schrieb
die Tochter. Und „... tot ist nur, wer vergessen wird“,
steht auf der Todesanzeige. Da man auf solche Karten und
Briefe seine Überzeugung und seinen Glauben schreibt, werden
die beiden Frauen immer wieder spüren, daß der Gatte und
Vater unter ihnen bleibt. Ich spreche ihnen auch hier die
Anteilnahme der Maffersdorfer Heimatfreunde aus.
Mein
Geburtstagsgruß zum 83. am 24.6. an Frau Ilse Hilscher
geb. Erben kam aus dem Pflegeheim in Hameln mit dem
Vermerk „verstorben“ zurück. Ihre Heimat war bis zur
Vertreibung der Schlenzberg, das Butschek-Haus Nr.764. Diese
verließ sie mit den beiden kleinen Kindern Helga (5) und
Dieter (4). Die Koppenstraße 50 in Hameln wurde die neue
Heimat der Familie. 1988 starb der Gatte Rudi. Die Tochter
Helga Lehrke ist in Altdorf in der Schweiz verheiratet. Im
Januar 2001 hat Frau Hilscher ihr Haus verlassen müssen und
ist ins Pflegeheim umgezogen. Nun ist sie in der endgültigen
Heimat angekommen.
Auch
erst auf meinen Geburtstagsbrief (am 9.7. zum 90.) hin teilte
mir Walter Wünsch in 03238 Finsterwalde, Hessenstr. 14 mit,
daß seine Mutter Frau Maria Wünsch am 11.1.2002 nach
einem kurzen Krankenhausaufenthalt dort verstorben ist. Sie
stammte aus Dörfel und war mit Maffersdorf „verheiratet“.
HsNr. 790. Bis zum Ende des Jahres 2001 konnte sie in ihrer
Wohnung sein. Jedes Jahr kam ein langer Brief bei der
Heimatstelle an. Der letzte vom 11.7.2001 aber war mit großen
Schmerzen geschrieben. Ein Krankenhausaufenthalt wegen
Herzrhythmusstörungen und deren Behandlung und Medikation
hatte ihr sehr zugesetzt. Sohn und Schwiegertochter haben ihr
viel geholfen. Schon 1950 ist ihr Mann Ernst mit 47 Jahren
gestorben. Dem Sohn und seiner Familie spreche ich unser
Mitgefühl aus.
Ich
suche
für
Helga Austin / Ludwig die Adresse und den jetzigen Namen von
Lydia Reinisch. Sie ist vom Schlenzberg und wohnte 1947
(wohl mit ihren Eltern) in Mittweida / Sachsen, Hainichener
Str. 60. Wer kann uns helfen ?
Dank
für die Spenden im Monat Juli
€
50.- von Ehepaar Patzelt / Viersen in dankb.Gedenken an
verstorbenen Johannes Grünewald.
€
20.- von Baumgarten / Munster im Gedenken an verstorbenen
Vater,
Vorbach
/ Neugablonz, Kunert / Rimbach
€
30.- von Günther Thürl / Forchheim
Mit
herzlichen Grüßen
Eure
Inge Schwarz
Inge Schwarz
Grasmückenweg 14
87439 Kempten
Tel.:0831-98254
Fax 0831-5124940
An
Helmut Preußler Verlag
„Reichenberger Heimatblatt“
zu Hd. Von Frau Deuchler
Dagmarstr. 8
90482 Nürnberg
Kempten, 1.8.2002
Liebe Frau Deuchler,
ich habe gestern den
Septemberbericht weggeschickt und heute festgestellt, daß ich
bei den Geburtstagen eine Adressenänderung vergessen habe.
Bitte bessern Sie aus beim 3.9.:
92. Hermine
Schwarzbach / Jakob, BRK-Seniorenheim, 84524 Neuötting,
Altöttinger Str. 16/I/35
Außerdem habe ich
gestern nach Abgang der Post noch drei Todesanzeigen bekommen.
Sollte es platzmäßig noch möglich sein, bitte ich Sie, die
folgenden Texte noch im Septemberbericht zu berücksichtigen.
Wenn es nicht geht, legen Sie sie für den Oktoberbericht
zurück. Sie sollten halt auf keinen Fall untergehen.
Ihren 80. Geburtstag
am 20.8. konnte Frau Edeltraud Kaulfuß, geb. Möller nicht
mehr feiern. Wie ich erst jetzt erfuhr, ist sie am 30.10.2001
in Neugablonz verstorben.
Viele,
viele Menschen dürften sich am 31.7. am Grab von Herrn Max
Peukert in Warmensteinach eingefunden haben, der am 28. 7.
im Alter 78 Jahren nach langer Krankheit und aufopfernder
Pflege durch seine Frau verstorben ist. Um ihn trauert nicht
nur seine große Familie, sondern auch eine große Firma nimmt
Abschied vom Seniorchef, der aus der „Peukert-Schmiede in
Maffersdorf einen bedeutenden Betrieb in der neuen Heimat
gemacht hat. Sein Andenken wird im Betrieb weiterleben, seinen
Angehörigen spreche ich unsere Anteilnahme aus; besonders
seiner Frau Erika Peukert und den Söhnen Wolfgang und
Michael. (95483 Warmensteinach, Postfach 30)
In
Frieden heimgegangen ist am 31.7. auch Herr Günther Pöhl nach
einem langen, geduldig ertragenem Leiden im 87. Lebensjahr. Er
ist der letzte der drei Pöhl-Geschwister aus der
Altmannvilla. Seit vier Jahren lebte er in Leverkusen. Ich
lernte ihn persönlich beim Treffen in Gießen kennen und er
bleibt mir als ein sehr treuer Mensch in Erinnerung. Allen,
die um ihn trauern, spreche ich unsere Anteilnahme aus.
Vielen Dank für die
Bemühung und Mehrarbeit.
|
10
- OKTOBER |
Maffersdorf
RHB 2002 Oktoberausgabe
Liebe
Maffersdorfer,
sind
Ihre Gedanken in den letzten beiden Augustwochen auch in die
Jahre 1945/46 zurückgegangen?
Jetzt
hat die Gewalt des Wassers Tod, Leid und Existenznöte über
viele Menschen gebracht. Und eine riesige Welle der
Solidarität und Hilfsbereitschaft ist ausgelöst worden. Bis
Sie den Bericht lesen, wird der Wiederaufbau der kaputten
Häuser, der Neubau der Straßen und Brücken, die
Instandsetzung der Infrastruktur bereits in vollem Gange sein.
Die Schäden und Wunden in den Herzen, die Hilflosigkeit und
Verzweiflung geschlagen haben, werden nicht so schnell zu
heilen sein. Da trifft es die alten Leute besonders hart.
Bitte
schreibt mir, wenn Maffersdorfer auch von der Katastrophe
betroffen sind.
Ich
wünsche allen, die vom Hochwasser oder anderen schweren
Unglücksfällen betroffen sind, daß sie jemanden haben, der
Solidarität zeigt, Mut macht zum Weiterleben und die Hand zur
Mithilfe reicht. Denen, die Geburtstag feiern, möge kein
Unheil geschehen.
Wir
gratulieren
1. -
60. Ingrid Kuhl, 83404 Ainring- Mitterfelden, Salzstr. 71 B
- 68.
Eduard Bahsler , 01762 Schmiedeberg
- 70.
Willi Kretschmer, 19258 Boizenburg,
- 81.
Edith Meier / Kretschmer, CZ- 46311 Neurode,
2. -
65. Elisabeth Voß / Appelt, 85716 Lohhof
- 82.
Waltraut Drawenau / Hüttmann, 47057 Duisburg
3. -
71. Walter Schönbeck, 06507 Gernrode,
- 78.
Elfriede Moeller / Sachs, 82284 Grafrath,
6. -
83. Gertrud Bringe /Hirschmann, 17033 Neubrandenburg
7. -
65. Helga Postel / Siegmund, Halle
- 77.
Elisabeth Doleschal / Fiege, 35066 Frankenberg
8. -
66. Gerta Hannes / Neuhäuser, 35390 Gießen,
- 71.
Elli Oehmke / Mach, 41747 Viersen
- 84.
Traudl Schwarz, 35321 Laubach
9. -
78. Lilli Schomann / Möller, 19273 Brahlstorf
12. -
73. Margit Schier, 86199 Augsburg
- 74.
Margit Stein / Jäger, 35447 Reiskirchen - Ettinghausen
- 88.
Herbert Rühle, 35396 Gießen
13. -
61. Werner Gahler, 35415 Pohlheim,
15. -
69. Annelies Neu / Knechtel, 35510 Butzbach
20. -
75. Franz Hönig, 65199 Wiesbaden
21. -
70. Inge Geithoff / Hübner, 76297 Stutensee
- 90.
Elisabeth Jakob / Pfeifer, jetzt A-6380 St. Johann ,
Pflegeheim
23. -
70. Edith Engelbach / Reichenauer , 34576 Homberg,
- 77.
Walter Roskowetz , 51103 Köln
- 86.
Rudolf Peterschilek, 82362 Weilheim
24. -
65. Fritz Hanisch, 60598 Frankfurt,
26. -
90. Helmut Müller , 90419 Nürnberg,
27. -
61. Harald Zappe, 84478 Waldkraiburg,
- 68.
Irene Raub / Hübner, 90403 Nürnberg
30. -
73. Anni Hübner, 55543 Bad Kreuznach
- 83.
Marie Joachimsthaler / Diwok, 71229 Leonberg
31. -
70. Norbert Quaiser, 61231 Bad Nauheim
- 72.
Waldtraut Braun / Waller, 96328 Küps
Diamantene
Hochzeit können
Lea und Herbert Rühle am 5.10. in 35396 Gießen, Finkenweg 8
feiern. Wir gratulieren den beiden von Herzen und freuen uns
mit ihnen, daß sie das Glück so vieler gemeinsamer Jahre
erleben durften. Wir wünschen Gottes Segen für die Zukunft
und ein schönes Fest mit lieben Menschen und guten Freunden.
Wenn die Kraft zu
Ende geht, ist Erlösung Gnade.
Dieser
Satz könnte wohl über allen drei Todesanzeigen stehen, die
ich heute schreiben muß.
Am
4.8. verstarb Frau Martha Mittich, geb. Lange in
Mainzlar einen Monat nach ihrem 91. Geburtstag. Sie hatte mit
ihrem Mann Franz 1995 das Fest der Diamantenen Hochzeit
gefeiert, der dann 2 Jahre später starb. Nun sind sie wieder
vereint in der Ewigkeit. Um die Mutter und Oma trauern
Annemarie, Roland, Maria und Werner. (Mainzlar, Göllingsweg
5) Ich spreche ihnen auch an dieser Stelle die Anteilnahme der
Maffersdorfer aus. Das Ehepaar Mittich gehörte all die
Jahrzehnte zu den treuen Mitgliedern der Gießener Gilde und
hielt guten Kontakt zur Heimatstelle und den Maffersdorfern.
Das
gleiche gilt auch von Frau Elisabeth Hübner, verw. Jahn (Jalousinen-Hübner),
die am 16.8. im 97. Lebensjahr unerwartet und sanft im Herrn
entschlafen ist. Bis 1996 lebte sie in Detmold in der Nähe
ihrer „Hübnerkinder“ Günther, Gisbert und Dora, denen
sie eine geliebte zweite Mutter war. Die letzten sechs Jahre
war Bayern ihr Zuhause geworden, als sie nach Ebersberg (Abt-Williram-Str.
45) zu ihrem Sohn Gerhard Jahn aus erster Ehe zog und von ihm
und der Schwiegertochter liebevoll und aufopfernd gepflegt
wurde. So trauern Kinder, Enkel und Urenkel um eine gute
Mutter und liebe Oma. Auch uns Maffersdorfern wird Frau
Hübner in guter Erinnerung bleiben, das sollen ihre
Angehörigen wissen.
In
Maffersdorf Nr.140 verstarb am 22.8. Frau Anni Fischera,
geb. Pintscher nach langer und schwerer Krankheit kurz vor
Vollendung ihres 84. Lebensjahres. Im Septemberheft habe ich
ihr ja zum Geburtstag gratuliert, den sie aber auf Erden nicht
mehr feiern konnte. Sie hinterläßt eine Lücke in den
Familien ihrer Kinder Vera, Klaus und Karlheinz, aber auch in
der Gruppe der Deutschen in Maffersdorf um Hilde Beutel. So
lange es ging, hat sie im Rollstuhl, betreut von ihrer
Tochter, an allen Veranstaltungen teilgenommen. Wer als
Besucher nach Maffersdorf kam, hat sie zuletzt sicher noch in
der Kirche getroffen. Beim großen Kirchen-Jubiläumstreffen
im letzten Jahr war sie mit ihrer Tochter sogar auch noch auf
dem Friedhof. Wir sprechen allen Angehörigen unser Beileid
aus.
Ich
möchte unter alle drei Namen die paar Zeilen setzen, die auf
der Parte von Frau Hübner stehen:
Der
Herr hat das Tor zum Leben aufgetan,
zur Heimkehr in das Land, wo kein Tod mehr ist,
in das Land der ewigen Freude.
Mit
den Verstorbenen geht nun langsam das Wissen um das frühere
Leben im alten Maffersdorf verloren. Wenn mir jetzt -
Verzeihung - auch schon nicht mehr junge Leute, durch meine
Gedanken im Heimatblatt angeregt, ihre Erlebnisse schreiben,
dann sind es Kindheitserinnerungen. Ich freue mich immer sehr
darüber.
Weil
dabei nicht nur meine Kindheit wieder bunter und lebendiger
aus der Versenkung geholt wird, sondern sicher auch viele von
meinen Lesern sich daran erfreuen, will ich aus einem Brief
von Frau Gertrud Buss / König (51515 Bechen) ein wenig
anführen:
....
„ Ich bin in Maffersdorf bei Schmidt Gottlieb gegenüber der
Schule geboren und in der Küche von Patzelt, dem
Schulhausmeister, getauft worden; warum weiß ich nicht. Wir
zogen gleich nach Gablonz. Dort wohnten wir 10 Jahre. Mama war
wie immer bei Ginzkey. Ich ging in die Priesnitz-Schule hoch
über Gablonz, eine wunderschöne Schule. Dann zogen wir nach
Maffersdorf-Dörfel Steinbruch. .... Die Ferien verbrachte ich
immer bei meiner Großmutter im Wünsch-Haus im Wurzelloch.
Das war das letzte Haus vor dem Wald. Da waren nur zwei
Häuser, ein kleiner Bauerhof und das der Großmutter. Die
hatte eine Kuh, eine Ziege, eine Katze und einen Hund. Das war
für mich paradiesisch. Nur die Tiere, keine Kinder, aber
herrlich die schöne große Waldwiese und der Wald. Jeden
Morgen gab es Gisselsuppe mit Ziegenmilch und brauner Butter
und Zucker, dazu eine Schnitte Kümmelbrot, köstlich! Ich
spielte den ganzen Tag draußen mit dem Rex. Wir liefen bis
zum Waldrand, wo die schönen Walderdbeeren und Himbeeren
wuchsen. Wenn ich mit Großmutter weiter in den Wald lief,
kamen wir bei der Mosesquelle raus. Da haben wir Beeren
gepflückt und gegessen, bis nichts mehr rein ging. Mit Mama
haben wir Heidelbeeren gepflückt, ganze 10-Liter-Kannen voll.
Zum Dank machte die Großmutter dann Hefeknödel mit
Blaubeeren , viel Zucker drauf gerieben und braune Butter.
...... Auf’s „Häusl“ mußte man hinten raus gehen; die
Tür war nur von draußen. Sie hatte keine Klinke, man mußte
sie mit so einer Waffel, einem Holz, was in einen Holzschlitz
paßte, öffnen. Ich machte sie immer weit auf und konnte dann
den ganzen Berg hinauf sehen. Die Sonne schien, da konnte ich
ewig aushalten. Dazu plätscherte das Wasser vom Berg herunter
in die zwei Steintröge, wo es für die Tiere und die Wäsche
aufgefangen wurde. Man hatte mir extra ein Hitschel gebaut,
damit ich das Klo erreichte. Dann hing da immer ein alter
Kalender von Fliegern und Autos. Da habe ich dann so getan,
als könnte ich lesen. Jedenfalls war ich auch ohne andere
Kinder sehr glücklich. Abends fiel ich müde ins Bett,
nachdem mich die Großmutter abgeschrubbt hatte; ich war ein
wunderbarer Dreckspatz, aber gesund. Das ganze Haus roch nach
Heu, es duftete nach Kräutern. Ich wünschte, alle Kinder
könnten solche Ferien machen.....“ Danke Frau Buss !
Dank
auch für die Spenden
€
20.- Appelt / Neugablonz, Roskowetz / Köln,
€
25.- Pfeffer / Bad Homburg,
€
50.- Wundrak / Deggendorf.
Zum
Schluß grüße ich Sie alle recht herzlich und bitte noch mal
darum, melden Sie mir, wenn Maffersdorfer durch das Hochwasser
zu Schaden gekommen sind. Vielleicht können wir ein wenig
helfen.
|
11
- NOVEMBER |
MAFFERSDORF RHB 2002
NOVEMBERAUSGABE
Liebe Maffersdorfer,
der
November ist ein eigenartiger Monat. Er beginnt mit dem Gang
auf die Friedhöfe an Allerheiligen und Allerseelen, dem
Gedenken an die Toten in unbekannten oder verlorenen Gräbern
am Totensonntag. Wir setzen die letzten Farben des Sommers auf
den Gräbern gegen die grauen Nebelschwaden der dunkler
werdenden Tage. Er bringt uns den Buß- und Bettag. Am Ende
binden wir den Adventskranz und stecken die ersten Lichter
für das Fest der Geburt des Heilands; die Hektik der
Vorweihnachtszeit beginnt. Für mich (und sicher viele andere)
hat der November die früher stille Zeit des Advents
übernommen. Wir verbringen viel Zeit im Haus, in der warmen
Stube. Wir haben Zeit zum Lesen und für Gespräche. Beim
Räumen und Aufräumen kommen alte Bilder, Filme und
Erinnerungen ins Blickfeld, in den Sinn. Ich spare mir eine
Arbeit, ein Buch, wo ich verweilen will, auf diesen Wochen.
Der November ist ein Monat wie zum Atemholen für die Seele,
zum Nachdenken über Tod und Leben, er spannt uns aus zwischen
Vergangenheit und Zukunft. Während der Nebel die Sicht auf
die Dinge der Welt einengt, weitet sich der Blick auf unser
Leben und die Menschen, die es mit uns teilen.
Ich
wünsche Ihnen allen und besonders denen, die Geburtstag
haben, an diesen kommenden Tagen diese stille Einkehr bei
denen, die vor uns waren, und bei denen, die sie mit uns
gehen.
Nehmen
wir uns Zeit für beides.
Wir
gratulieren
1.-
71. Ingrid Ott/Hütter, 19258 Boizenburg
- 89.
Marie Schwarz/Wundrak, 35321 Laubach und
Auguste
Wisina, 76337 Waldbronn,
4.-
75. Helene Nörig, 72348 Rosenfeld,
6.-
69. Wolfgang Hütter, 87167 Augsburg,
7.-
70. Lydia Hasl, 86757 Wallerstein
8.-
63. Manfred Rösler ,85080 Deimersheim,
9.-
93. Marie Schier/Teubner, Maffersdorf,
10.-
70. Prof. Dr. Roland Bulirsch, 82131 Gauting
- 83.
Alfred Hübner, 32351 Stemwede-Haldem,
11.-
73. Prof. Dr. Heinz Lindner, 10179 Berlin,
12.-
63. Dieter Hilscher, 31784 Hameln
13.-
68. Ilse von Rohrscheidt/Appelt 86830 Schwabmünchen,
14.-
61. Hans-Jürgen Müller, 19089 Venzkow-Dernen,
- 62.
Willfried Möller, 02977 Hoyerswerda,
- 70.
Hans Bernard, 67593 Westhofen,
- 76.
Josef Wenzel, 01917 Kamenz,
15.-
93. Ida Kloss/Siebeneicher, Pflegeheim, Rosenheimer Str.49,
Bad Aibling
16.-
66. Sieglinde Mellin/Gärtner, 17495 Karlsburg,
- 80.
Ilse Kostka/Elstner, 01768 Glashütte,
- 81.
G.R. Karl Stracke, 85276 Pfaffenhofen, Seniorenheim St.
Franziskus,
- 88.
Martl Schwarzbach/Janausch, 80937 München
17.-
61. Hannelore Kannegießer / Weymann, 01917 Kamenz,
18.-
68. Sieglinde Schier, CZ-46312 Liberec 25,
- 75.
Sr. Maria Laurina Hiebel (Liesl), 47929 Mülhausen
- 79.
Alice Stollowsky/Richter, 87600 Neugablonz
19.-
63. Dipl.Ing.Werner Skolaude, 81475 München,
73.
Lieselotte Herget/Schryter, 65719 Hofheim-Wallau
- 75.
Helmut Appelt, 63322 Rödermark
- 78.
Anni Kühnel/Peuker, 58636 Iserlohn
21.-
65. Renate Kellner/Hannig, 99762 Niedersachswerfen,
22.-
92. Asta Seibt/Habel, 93059 Regensburg
24.-
88. Juliane Pfitscher(Fiebiger)/Tandler, 73557 Mutlangen
25.-
72. Helmut Jäger, 85649 Faistenhaar
27.-
63. Gert Ginzel, 35396 Gieβen-Wieseck,
- 97.
Ida Hiebel/Quaiser, A-1130 Wien
28.-
62. Erika Bär/König, 39326 Wolmirstedt,
29.-
68. Alois Piller, 90451 Nürnberg,
- 69.
Otto Hübner (Hasakberg), Rostock
30.-
75. Wally Loewe/Görlach, 74189 Weinsberg
- 91.
Hilde Meisnar in Maffersdorf - Altersheim
- 95.
Ilse Czerny/Schmidt, Pflegeheim, 82377 Penzberg
Immer
ist Abschied
Und
kein Bleiben:
Leben ist Treiben,
Alles vorüber zieht.
Bist ein Wandergeselle.
Ein Blatt, das verweht.
Ein
paar Zeilen aus einem Gedicht von Hugo Scholz möchte ich zu
den beiden Todesanzeigen dieses Monats schreiben, aber
hinzufügen, dass das Blatt nicht aus Gottes Schöpfung und
Hand fällt.
Im
Februar 2002 starb Frau Lieselotte Kergel geb. Leukert
in Stuttgart. Sie stammte aus Neurode 330. Als ganz junge
Frau, nur wenige Wochen verheiratet, war sie schon
Kriegerwitwe. Ihrem Mann, Ulrich Kergel auch aus Maffersdorf,
und der Heimat hat sie die Treue gehalten, sie hat beide sehr
geliebt. Im Januar 2001 kam ihr letzter Brief an mich. Sie
schrieb von großen Untersuchungen und bedauerte, nicht mit
zum Jubiläumstreffen nach Maffersdorf fahren zu können. Auf
meinen Gruß zu ihrem 78. Geburtstag im Januar 2002, den sie
noch erhalten hat, kam keine Antwort mehr. Die Krankheit hatte
sie wohl schon zu sehr geschwächt.
Im
August 2002 lief nach einigen Schlaganfällen die Lebensuhr
für Frau Anna Hennig geb. Hannig in Wansleben ab. Im
Januar hatte ich ihr zum 75. Geburtstag gratuliert. In ihrem
Leben hat sie viel Schweres zu tragen gehabt. Von ihren vier
Kindern ist ein Sohn tödlich verunglückt. Das dürfte für
eine Mutter das schwerste Leid sein; Krankheit und Not in der
Familie schultert eine Frau leichter.
Ich
wünsche den Angehörigen Trost und den beiden Frauen Freude
im Himmel.
Spenden
an die Heimatstelle
Ich
bedanke mich für die Spenden im Monat September, heute einmal
nach der Reihenfolge des Eingangs : € 30.- Selinger, Viersen,
€ 20.- Peukert, Wien, € 15.- Hübner, Remscheid, € 30.-
Wenzel, München, € 50.- Boyd ,Glasgow, € 25.- Neuhäuser,
Langen.
An
das Ende meines Berichtes möchte ich ein Thema stellen, das
auch zum Herbst und November passt:
Von
der Jagd in Maffersdorf und Umgebung
Ich
habe nachfolgenden Text aus einem Brief von Herrn Ing. Walter
Nowak (1901 - 1990), den er 1955 an das Reichenberger Archiv
geschrieben hat. Ich zitiere:
Nach
dem Tode meines Vaters, der ein leidenschaftlcher Jäger war,
übernahm ich Ausrüstung und Gewehre und versuchte auch
selbst meine jagdlichen Fähigkeiten. Eingeführt durch die
Baustoffhändler Horn, Reichenberg, die meinen Vater sehr gut
gekannt hatten, ging ich einige Male in Neundorf bei Kratzau
auf Hasenjagd. Bald konnte ich jedoch mit einigen Herren
zusammen eine eigene Jagd pachten; u. z. als Mitglied einer
Langenbrucker Jagdgesellschaft, die unter Führung des
Langenbrucker Gärtners Valentin Glaser und des pensionierten
Gendarmwachtmeisters Franz Kolbe das Revier Raschen
übernommen hatte. Weitere Mitglieder dieser Jagdgesellschaft
waren: Erwin Habel, Bankbeamter in Maffersdorf, Ing. Alfred
Richter, Maffersdorf-Neurode, Tonl Glaser und
Gemeindesekretär Hiebel, beide Langenbruck. Am Raschen wurden
im Durchschnitt jährlich erlegt: 2 - 3 gute Rehböcke, 4 - 8
Geißen, bis zu 5 Birkhähne, etwa 20 Fasanen, an die 100
Rebhühner und bis zu 80 Stück Hasen. Auf Grund der mir sehr
nützlichen Jagdbekanntschaften meines verstorbenen Vaters und
sonstiger Jagdfreunde konnte ich in den Jahren meiner Jägerei
noch folgende Reviere als Gast bejagen: Revier Ginzkey,
Maffersdorf, Revier der Bauernjagdgesellschaft Maffersdorf am
Proschwitzer Kamm und unterhalb des Kaisersteines, Revier
Langenbruck, Herrschaftsjagd Kaiserstein und Gutbrunn; ferner
Saskal, Liebenau, Böhmisch-Aicha, Harzdorf und mehr. Pächter
der Herrschaftsjagd Kaiserstein war Willy Glaser,
Wollehändler in Maffersdorf, der Jagd am Gutbrunn Emil Lang,
genannt Moses, auch Wollehändler in Maffersdorf. Die
Bauernjagd in Maffersdorf hatten Emil Hoyer, Papierhändler in
Maffersdorf und die Bauernfamilie Skolaude gepachtet.
(
Fotos )
Herr
Anton Skolaude (Weimar) schickte mir das Foto, das seinen
Großvater Anton Skolaude, seinen Vater gleichen Namens und
Onkel Alfred Skolaude als Jäger mit Hund zeigt. Der Jäger
mit Dachs und Wildkaninchen ist sein Vater. Herr Skolaude
schrieb mir dazu: Mein Vater war bereits in den 30er Jahren
der Jagdpächter für den Bauernwald in Maffersdorf links der
Neisse. Die großen Waldflächen waren Staatswald. Der
Bauernwald beschränkte sich auf einige Randflächen vom
Teichmüllerteich zur Mosesquelle hoch bis an die Kohlstädter
Gemeinde. Im Wald stand das Reh- und Niederwild an und auf den
dazugehörenden Ländereien gab es Hasen, Fasanen und
Rebhühner. Neben der üblichen Hege und Pflege des Wildes,
wie regelmäßiges Füttern im Winter und Kurzhalten von
Raubwild, gab es in den Herbstmonaten Jagden. Ich war als
kleiner Junge schon begeistert dabei. Ich weiß, dass manche
Jagd keine Strecke (= Beute) brachte. Da mußte ich auf dem
Schuttplatz vor der Mosesquelle die alten Töpfe in die Luft
werfen, damit wenigstens auf etwas geschossen wurde.
Hat
noch jemand Erinnerungen an die Jagd in Maffersdorf ?
Ich
möchte heute wieder mit einem besonderen Gruß an die Kranken
und Einsamen schließen. Die dunkle Zeit macht leicht traurig
und depressiv. Ziehen Sie sich warm an und gehen Sie hinaus
oder ans offene Fenster. Es gibt bestimmt etwas zu sehen, was
erfreut und aufmuntert.
Inge
Schwarz
|
12
- DEZEMBER |
MAFFERSDORF
RHB 2002 Dezemberausgabe
Liebe Maffersdorfer,
bald
singen wir wieder „O du fröhliche, o du selige, Gnaden
bringende Weihnachtszeit.....“ Wir haben uns daran gewöhnt,
alte Lieder zu singen - auch und besonders in der Kirche -
deren Worte und Inhalt wir nicht mehr verstehen oder nicht zur
Kenntnis nehmen. Mir kommt manchmal vor, als müßte unsere
Gesellschaft der Wahrhaftigkeit halber singen: O du
spaßvolle, o du partytolle, Gaben bringende
Weihnachtszeit.... Fröhlichkeit kommt von innen, Spass wird
von außen gesteuert. Selig sein, hängt mit glücklich sein
zusammen und ist eher still als laut. Gnade ist sicher ein
Geschenk und eine Gabe, die ich von einem Menschen oder Gott
bekommen kann; aber sie ist nicht mit Geld bezahlbar. Und da
sind wir dann bei dem Problem, welches wir Jahr für Jahr
haben: Was soll man denn noch schenken? Die haben ja alles!
Und jedes Jahr muß es ja noch teurer sein, sonst kriegst du
nicht mal einen Dank. Vielleicht habe ich ein wenig
übertrieben. Vielleicht auch ändert sich unser Verhalten
notgedrungen in der Zukunft. Wir Alten - und da rechne ich
mich mit dazu - kennen es noch anders. Die fröhliche, selige
Zeit: Dazu gehören Menschen, die uns annehmen, ernst nehmen,
bei der Hand nehmen und mit gehen und etwas von ihrem Herzen
geben, das sich in einer kleinen Geste oder Gabe zeigen kann.
Ein guter Mensch ist eine Gnade Gottes.
In
diesem Sinne wünsche ich allen meinen Lesern und deren
Angehörigen eine fröhliche, selige, Gnaden bringende
Weihnachtszeit.
Denen,
die Geburtstag haben, extra eine Nikolausrute voller
Süßigkeiten und ein Engelchen mit der richtigen Medizin für
alle Leiden.
Wir
gratulieren zum Geburtstag:
2. -
73. Ernst Wittiger, 65428 Rüsselsheim,
- 89.
Elisabeth Gärtner/ Blaha, 75447 Sternenfels,
3. -
74. Emmi Bartl/ Burde, 83671 Benediktbeuren,
4. -
95. Martha Schlesinger/ Kuna, A-3004 Ollern,
5. -
92. Marianne Endler/ Appelt, 35321 Laubach,
6.
-76. Grete Kunert, 64668 Rimbach,
- 81.
Bertl Preiβler, 96515 Sonneberg,
- 83.
Alice Darra/ Kuhl, 06132 Halle,
- 89.
Ilse Peuker/ Patek, 86169 Augsburg,
9. -
71. Christl Laudahn/ Haupt, 17268 Boizenburg,
- 73.
Isolde Gärtner/ Schwarzbach, 65589 Hadamar,
10. -
72. Kurt Weymann, 01917 Kamenz,
11. -
78. Isolde Brosche, 61350 Bad Homburg,
- 91.
Adele Grohmann/Herbig, 38440 Wolfsburg,
13. -
65. Gustav Appelt jun. 84478 Waldkraiburg,
14. -
73. Dr. Brunhilde Orthuber/ Glaser, 64289 Darmstadt,
15. -
74. Wolfgang Erben, 92271 Freihung,
- 76.
Margit Formannova/ Engel, Maffersdorf ,
17. -
71. Gisbert Hübner, 42855 Remscheid und
Rudolf
Horak, 89075 Ulm-Böfingen,
- 70.
Christa Hübner/ Rösler, 42857 Remscheid
20. -
69. Erich Hoyer, 87600 Kaufbeuren,
- 79.
Edith Möller / Glaser, 07957 Langenwetzendorf,
- 81.
Elisabeth Bergmann / Tallowitz, 84453 Mühldorf,
22. -
69. Berta Lützelberger / Pfau, 86399 Bobingen,
- 71.
Traudl Lausmann / Hojer, 84453 Mühldorf,
- 77.
Ilse Schünzel / Stohs, 99195 Groβrudestedt,
23. -
78. Ilse Liebich / Kuhn, 35396 Giessen,
24. -
66. Marie Hoffmann / Skolaude, 99425 Weimar, und
Ilse
Stern / Sitte-Bäcker, 34128 Kassel,
25. -
61. Dorothee Seewald / Jacobs, 31134 Hildesheim,
27. -
66. Ewald Bernard, 89520 Heidenheim,
- 78.
Max Pohlmann, 18069 Rostock,
- 92.
Gertrud Kratzert/ Scholze, (Post kam zurück. Wer weiß
Näheres?)
29. -
61.Sieglinde Händel / Bartel, 41372 Niederkrüchten,
- 68.
Kurt Wollman, 81673 München
30. -
71. Christa Zeiger/ Wagner, 99310 Arnstadt,
- 76.
Karl Pfau, 86199 Augsburg,
- 80.
Hubert Hiebel, 26721 Emden,
31. -
73. Ernst Siegmund, 69226 Nussloch und
Erich
Fischera, 85604 Zorneding,
Ihren
Lebensweg vollendet
hat
am 29.9.2002 in Laubach 10 Tage vor ihrem 84. Geburtstag Frau
Edeltraud Schwarz, die Traudl vom Schwarz-Bauern am
Schlenzberg. Die Krankheit war viele, viele Jahre ihr
Begleiter und ihr schweres Kreuz. Schwer getragen hat sie
sicher auch mit ihrer ganzen Familie an der Vertreibung. Ich
kann es mir nur vorzustellen versuchen, wie es ist, wenn ein
Bauer von Haus, Hof, Feld und Vieh weg gehen muß. Traudl war
damals kein Kind mehr, sondern ein junger, erwachsener Mensch,
der alles ganz bewußt auf- und mitnimmt. Ich bin sicher, Gott
gibt ihr nun die Gnade der Seligkeit und Freude im Himmel,
denn „ Christ ist erschienen, uns zu versühnen. Freue dich
o Christenheit.“ Ihren Angehörigen spreche ich unsere
Anteilnahme aus.
Herzlicher
Dank für die Spenden im Oktober
€
15.- ungenannt
€
20.- Kunert / Villingen,
€
25.- Czerch / Berlin,
€
50.- Fischera / Zorneding, Schwarz / Laubach im Gedenken an
verst. Schwägerin und Tante.
Alte
Maffersdorfer Familien- und Hausnamen. (letzte
Folge)
(aufgeschrieben von R. Queiser)
Skolaude
gibt es Bauern, Handwerker und Häusler.
Der
erste Besitzer des Maffersdorfer Sauerbrunn hieß Skolaude
Karl , genannt Kinchkarl, seine Schwester Kinchtilde.
Stehulka
Der älteste
dieses Namens in Maffersdorf war ein Bäcker und heiratete
eine Tochter vom Ilchmann-Bauer. Er war daher der Eidam
oder Ejden des Ilchmann-Bauern. Daher hieß es statt
Stehulka „beim Ejdenbäcker“; die Holzbrücke über
die Neisse hieß der Ejdenstajg (Steg).
Wundrak
Die vielen
Wundrak oder Wondrak in Maffersdorf konnte man unterscheiden :
Wenzbauer
(Nr.597) , Wenzelnaz, Wenzelnazantoun u.s.w.
Ein Wenzbauer wurde
auch der Tschitscherich genannt.
Friedlbauer (608),
Friedlbauersjusef, Friedlbauersantoun,
Beim Wirker
(626), Wirkerseffel, Wirkernaz u.s.w.
Wundrak hießen auch Possellangeantoun,
Possellangealbert, Possellangekarl (566).
Ferner noch die Stuhlbauerfamilie
(507) mit ihren weit verzweigten Angehörigen
Für
das nächste Jahr habe ich noch ein paar lustige, wahre
Geschichten von alten Maffersdorfern , die auch R. Queiser
aufgeschrieben hat.
Ich
wiederhole mich:
Jetzt
ist die stille, dunkle Zeit, wo man viel zu Hause sitzt.
Kramen Sie doch mal ein wenig in Ihren Familiennamen und
Familienzweigen herum. Dazu wünsche ich Ihnen Spaß und das
herrliche Gefühl, daß wir in einem großen Strom schwimmen
und aufgehoben sind. Es waren welche vor uns, es kommen welche
nach uns. Schreiben Sie für die, die nach uns kommen etwas
auf von denen, die vor uns waren.
Ich
weiß, daß etliche diese Arbeit schon angepackt haben und
viel Eifer dabei entwickeln. Glauben Sie mir, es wird einmal
wertvoll sein.
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