2003 Reichenberger Heimatblatt

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RHB 2003

 

01 - JANUAR

MAFFERSDORF RHB 2003 Januarausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

ich freue mich immer wieder sehr, wenn meine Monatsberichte bei Ihnen ein Echo auslösen und mich ein Brief erreicht, der meine Gedanken oder mein Thema ergänzt oder kommentiert. So geschehen im November mit den Jagdgeschichten. Dazu mehr weiter unten. Solche Reaktionen sind ja so etwas, wie einen Gesprächsfaden aufnehmen. Wie schlimm, wenn etwa im täglichen Umgang mit Menschen eine Anrede ohne Antwort bleibt, eine ausgestreckte Hand nicht ergriffen, eine gut gemeinte Hilfe ausgeschlagen wird. Wir Menschen sind Gesellschaftswesen, nicht Einzelgänger. Wir brauchen das Wort und die Sprache zum Mensch Werden, das sprechende und das antwortende Gegenüber zum Wachsen und erwachsen Werden. Das sage ich jetzt ganz allgemein; nicht auf meine Berichte bezogen, denn ich wünsche Ihnen für das kommende, das neue Jahr, dass Sie Glück und Freude erfahren dürfen durch bereichernde, ermunternde, helfende und tröstende Gespräche. Ich wünsche Ihnen Zeit dafür und auch, dass sich das Gegenüber Zeit nimmt. Ich halte das Gespräch für ein großes, wertvolles Geschenk und es kostet, wie gesagt, nur Zeit.

„Hallo, Geburtstagskinder! Hört Ihr mich?“

„ O, ja, wir haben Deinen Anruf und Deine Wünsche doch erwartet.“

„Wenn ich so die ganze folgende Reihe anschaue, da seid Ihr zwar keine Kinder mehr, mehr Omas und Opas. Aber tut es nicht gut, mal wieder in Kinderschuhe oder Kindheitserinnerungen zu schlüpfen?“

Du hast schon recht. Jung sind wir nicht mehr. Wir haben gar manche Alterswehwehchen. Aber oft fühlen wir uns schon noch im Herzen jung und fit.“

„Das muß sicher so sein. Wenn ich an die Frau Quaiser denke, die mit ihren Gatten zusammen noch in ihrer Wohnung leben kann, oder das Ehepaar Wolf. Ich kann mir vorstellen, wie die vo drhejme brejchn.“

„Ja, wenn man nicht allein ist, das ist ein Glück. Aber ich bin leider ganz allein und oft traurig. Das ist schon sehr schwer.“

„Zugegeben. Du hast doch aber Enkel und Nachbarn. Mit denen wünsch ich Dir ein freundliches Gespräch und etwas zum Lachen.“

 

Wir gratulieren:

1. - 69. Roland Bartmann, 82275 Emmering,

- 76. Burghard Leubner, 56567 Neuwied,

- 81. Traude Böhmer / Förster, A-6832 Sulz-Röthis,

2. - 63. Margit Appelt , 87600 Neugablonz,

- 64. Christa Rohrmann / Tandler, 58809 Neuenrade,

3. - 67. Lieselotte Keller / Preibisch , 35321 Laubach,

- 77. Margit Naumann / Lange, 65474 Bischofsheim,

4. - 70. Dorothea Jäger / Dachmann, 85649 Faistenhaar

- 89. Hilde Ressel / Strauhal, 14532 Kleinmachnow,

6. - 72. Emilie Fischera / Anton, 85604 Zorneding,

8. - 71. Lotte Sekoranja / Günthel, A-4052 Ansfelden

- 78. Lieselotte Gundlach / Schütze, 06179 Höhnstedt,

- 79. Ilse Mencova / Pilz, Vratislavice 221,

10.- 72. Karl-Heinz Appelt, 83313 Siegsdorf, Zinnkopfweg 9 (neu!!)

- 74. Wolfgang Seibt, 46486 Wesel,

- 76. Bernard Benesch, 42899 Remscheid

- 94. Hilde Quaiser, 65189 Wiesbaden

11.- 69. Oskar Wünsch, 19258 Schwanheide

- 71. Wilhelm Pilz (Dö.Ant.) 87471 Durach

- 76. Herta Lind / Rösler, 35321 Laubach,

14.- 88. Marie Meitner, 35321 Laubach,

15. -72. Erich Schmoranzer, 99510 Schöten

- 75. Otto Elger, 86399 Bobingen,

16.- 83. Elli Kallaus / Schille, 96199 Zapfendorf

- 90. Erich Wolf, 65549 Limburg,

17.- 88. Martha Augst, 04249 Leipzig,

18.- 74. Manfred Wenzel, 16321 Bernau,

- 75. Doris Mieβ-Kubinger, 37412 Herzberg,

- 83. Robert Otto Lohr (Neurode) Australien 4221 Palm Beach / Quld. 150 Laguna Ave,

20.- 73. Willi Leubner, 38442 Wolfsburg,

- 94. Herr Quaiser, 65189 Wiesbaden

21.- 79. Lilli Moravec / Hübner, Vratislavice,

- 80. Elisabeth Gajewski / Brosche, 46397 Bocholt,

22.- 74. Hans Wittiger, 70839 Gerlingen,

23.-63. Klaus Thiel, 01689 Weinböhla,

24.- 83. Christina Sturm/Müller, 87600 Neugablonz,

25.- 72. Yolanda Schmidt-Ginzkey, CH-1206 Genf,

- 73. Helmut Hoffmann, A-8010 Graz,

26.- 73. Dorothea Effenberger / Lang, 45772 Marl,

- 81. Grete Klaus/Pekarsch, 41540 Dormagen,

28.- 72. Walter Mraz, 70565 Stuttgart

- 74. Susanne Schardt / Plitt, 21502 Geesthacht,

- 78. Waltraut Hansel / Stohs, 35416 Staufenberg,

29- 73. Norbert Herrmann, 35390 Gieβen,

- 79. Walter Skolaude, 10585 Berlin,

- 81. Martha Strouhal / Nöhrig,87600 Neugablonz,

30.- 68. Christa Schwarzbeck / Ortig, 07381 Pöβneck,

- 72. Erna Weber / Ehrlich, 70190 Stuttgart,

 

Ich bin sicher, dass Sie alle erlebt haben und wissen, dass unsere Verstorbenen, um die wir trauern, auch aus der Ewigkeit mit uns im Gespräch bleiben, wenn wir das Gespräch nicht abbrechen.

Verstorben

ist ganz plötzlich und unerwartet in Königshofen (Raiffeisenstr.35) am 8.11.2002 Frau Wilma Schwarzbach, geb. Peukert im 83. Lebenjahr. Sie ist vielen Maffersdorfern bekannt und ein Begriff. 1963 war ihr Gatte Dr. med. Richard Schwarzbach im Alter von 46 Jahren in der Ausübung seines Berufes erkrankt und gestorben. Die beiden hatten 4 Söhne und 2 Töchter. Die Mutter hat sie alle zu tüchtigen Menschen erzogen. Sie wurden wiederum Ärzte, Ingenieure, arbeiten in der Wirtschaft und Erziehung. Was es in der Nachkriegszeit bedeutete, sechs Kinder studieren zu lassen, wissen nur die, die diese Zeit erlebt haben. Frau Schwarzbach war immer der Mittelpunkt der großen Familie und für ihre Enkel eine liebevolle Großmutti. So bin ich sicher, sie wird in den Herzen ihrer Kinder und Enkel weiterleben und mit ihnen im Gespräch bleiben. Frau Christel Wegener (37170 Uslar, Bundesstr. 38), ihren Geschwistern und den trauernden Familien spreche ich die Anteilnahme der Maffersdorfer Freund und Nachbarn aus.

Auf meine Geburtstagskarte an Frau Marie Joachimsthaler, geb Diwok (Leonberg) zum 83. hin, teilte mir der Sohn Herr Reiner Joachimsthaler mit, dass seine Mutter am 6. Mai verstorben ist. Es dürfte für ihren Gatten, der im März 90 Jahre alt wird, ein schwerer Verlust sein. Das Ehepaar war durch Jahrzehnte mit der Heimatstelle und wohl auch mit etlichen Heimatfreunden stets in treuer Verbindung. Allen, die um Frau Joachimsthaler trauern, gilt unser Mitgefühl.

 

 

Nun zu meinen oben angekündigten Zeilen. Sie stammen aus einem Brief von Erwin Peukert, uns allen als einer der Jungen aus der Peukert-Schmiede bekannt. Jetzt Seniorchef des großen Familienbetriebes in Warmensteinach. Ich habe mich gefreut, dass er für diesen Brief die Zeit gefunden hat und bedanke mich herzlich.

Betr.: Jagd in Maffersdorf

„ ..... Ohne jede Tradition galt mein Interesse den Waffen und der Jagd. Begünstigt durch den Krieg war ich schon frühzeitig mit Jagd- und Kriegswaffen gut sortiert. Da blieb es natürlich nicht aus, dass mein Freund und ich uns auch öfters jagdlich auf unerlaubten Wegen befanden.

Unsere Jagdgebiete lagen hauptsächlich am Wacheberg - Ginzkey- und Scholzebusch, bei den drei Teichen hinterm Schwimmbad, bei der Ziegelei und um den Teichmüllerteich.

Hier kam es auch einige Male zum Interessenkonflikt mit dem Ginzkeyschen Heger, Herrn Tischer.

Ich bekam - wer weiß noch wo her - eine alte Doppelflinte für Stiftpatronen. Diese Jagdwaffenart war zwar zu dieser Zeit schon veraltet - aber immerhin!! Es war so eine Flinte, wie sie die drei Herren Skolaude auf dem Bild führen. (Übrigens ist mir der Name noch aus der Kinderzeit in Erinnerung.) Damals kannte ich ein Waffengeschäft in Reichenberg und zwei in Gablonz. Dort erhielt ich auch die ersten Hülsen für diese Flinte. Geladen wurde nach Gefühl mit Militärpatronenpulver und Schrot von Kugellagerkugeln (!!!) bis hin zu Luftgewehrkugeln. Erlegt habe ich soweit erinnerlich nur einen Hasen, ein paar Häher, Eichkatzen und Rebhühner.

Diese meine Leidenschaft sollte jedoch von meinem Vater aus in geordnete, legale Bahnen geleitet werden. Obzwar noch keinen Jagdschein, erhielt ich eine Einladung von dem Sparkassenleiter in Maffersdorf, Herrn Erwin Habel, zu einer Jagd. Im letzten Moment wurde mir aber die Mitnahme meiner Flinte untersagt, da auch ein Polizeioffizier mit teilnahm und ich noch nicht berechtigt war. Es war 1939, kurz nach dem Anschluß. Ich fungierte dann dort nur als Treiber und erlebte so meine erste offizielle Jagd. Ich fuhr im Schneetreiben mit dem Rad dorthin - es war wohl in der Nähe von Habendorf - genau weiß ich es nicht mehr.

Das damalige Zeichen des Jägers war der Birkhahnstoß am Hut. Ich habe ihn als Kind gerne gemalt und tue es gelegentlich noch heute. Meine Jagdleidenschaft hat mich um die ganze Welt getrieben, hat mich die Familie vernachlässigen lassen und verschont mich auch im hohen Alter noch nicht. Ich schreibe diese Zeilen, weil Sie im Heimatblatt um Jagdliches aus Maffersdorf bitten. Es ist leider nur sehr wenig und nicht gerade Rühmliches. ....“

 

Ich danke Herrn Peukert und glaube, dass es mit der Vernachlässigung nicht so schlimm war, denn sonst hätten die Brüder nicht ein so großes Unternehmen aufbauen können. Das verlangt ja von einer Familie auch viel Verzicht und Einsatz. Vielleicht schöpft man auf dem Hochsitz auch neue Kraft oder es kommen einem schöpferische Ideen. Oder nicht?

 

Dank für die Spenden im November

€ 10.- Münzberg (Kulmbach),

€ 15.- Heidrich (Duisburg), Kundlatsch (Neugablonz),

€ 20.- Loewe (Weinsberg),Schwarzbach (München), Schneider (Lardenbach),

€ 25.- Schier (Augsburg),

€ 30.- Drawenau (Duisburg),

€ 40.- Schaub (Haldenwang),

€ 50.- Möller (Riedlingen), Prof. Dr. Bulirsch (Gauting), E.Peukert (Warmensteinach),

Dank auch für die zahlreichen schriftlichen und telefonischen Wünsche und Grüße im November und Dezember.

 

Angebot: Herr Wilhelm Hübner (Siegfried- Guggenheim-Weg 5 , 63069 Offenbach, Tel/Fax 069/83836515) bietet die Jeschken-Iser-Jahrbücher 1986 - 1990, 1992, 1995 - 2002 als Geschenk an. Wer hat Interesse? Sie sind eine wahre Fundgrube.

 

Voranzeige und Einladung: 12./13.4. Gießen, 14./15.6. Neugablonz. Näheres im nächsten (und späteren) RHB. An Pfingsten finden der Sudetendeutsche Tag und das Reichenberger Bundestreffen in Augsburg statt . Näheres dazu werden Sie im allgemeinen Teil der Heimatblätter finden. Ich lade Sie auch dazu herzlich ein. Sie haben somit eine große Auswahl, Freunde, Schulkameraden und Nachbarn aus der alten Heimat zu treffen und auch Ihre Verbundenheit zu zeigen. Wir wollen die Treffen in Gießen und Neugablonz durchführen (auch wenn es weniger Teilnehmer sein werden) für die, denen Augsburg zu weit oder zu beschwerlich sein sollte. Sagen Sie die Termine weiter an die, die das Heimatblatt nicht beziehen, und ermuntern Sie Ihre Freunde und Verwandten zur Teilnahme. Die Jahre, wo wir uns auf diese Weise im großen Kreise treffen können, werden immer weniger. Ich erwarte Sie an allen drei Orten zahlreich.

Damit das möglich wird, wünsche ich Ihnen allen Gesundheit und Tatendrang im Neuen Jahr.

Eure Inge Schwarz

 

nach OBEN

02 - FEBRUAR
Maffersdorf RHB 2003 Februarausgabe

Liebe Maffersdorfer,

am 2.Feber an Lichtmess geht der kirchliche Weihnachtsfestkreis zu Ende, die Christbäume werden nun auch in den Kirchen abgeräumt. Am 3. Feber ist der Gedenktag an den heiligen Blasius. Wer in die Kirche geht, weiß, daß man mit den gekreuzten Kerzen seinen Segen gegen Halsweh bekommen kann. Dann ist die Zeit der Kerzen und Lichter bis zum nächsten Advent wieder vorbei. Der Tag ist ja nun auch schon „um eine ganze Stund‘“ länger. Da brauchen wir ja kein Kerzenlicht mehr, oder?! Ich trauere dem warmen, flackernden Licht immer ein wenig nach, den Stunden der im Kerzenlicht glänzenden Augen und der stillen Gespräche. Jetzt wird es wieder lauter und Masken und Mummenschanz treten in den Vordergrund ehe Fastenzeit und Ostern uns wieder ernster stimmen sollen und werden. So hat alles seine Zeit und seinen Wandel; auch unser Leben. So wie den verschiedenen Zeiten des Jahres sollten wir auch den Perioden unseres Lebens seine guten Seiten abgewinnen, dem Optimismus mehr Platz geben als dem Pessimismus und der Unzufriedenheit. So wünsche ich Ihnen, nicht nur am Geburtstag, daß Sie an jedem Tag etwas zu loben finden oder jemandem begegnen, der Ihnen die Traurigkeit vertreibt, wie der Blasius das Halsweh oder die Kerzen die Dunkelheit.

 

Wir gratulieren

1. - 72. Walter Hübner, 84478 Waldkraiburg,

2. - 70. Ing. Gerhard Jahn, 85560 Ebersberg,

3. - 91. Maria Zenkner / Elger, 87600 Neugablonz,

- 75. Herbert Sieber, 94089 Neureichenau,

4. - 76. Waltraud Steinmetzger / Möller, 14715 Mögelin,

- 71. Lydia Görnert / Lindner, 35447 Reiskirchen,

5. - 88. Grete Butz / Schmidt, 87600 Neugablonz, Pflegeheim, Riederlohweg 10

- 74. Elisabeth Bönig / Neumann, 06388 Gröbzig,

- 72. Edith Nydrlova / Burde, CZ-46311 Liberec 30,

- 63. Dr. Josef Schwarz, 35321 Laubach,

78. Karl Wünsch, 73642 Welzheim,

7. - 91. Gusti Pilz / Stärz, 99880 Waltershausen,

- 78. Elisabeth Münzberg / Wittiger, 95326 Kulmbach,

9. - 83. Ilse Hübner / Hübner, 87477 Sulzberg,

-81. Marianne Eckert / Porsche, Ottawa , Ontario Canada

- 75. Gerd Hanisch, 91278 Pottenstein,

- 69. Heinz Weymann, 02994 Bernsdorf,

- 65. Christl Schreck / Walter, 97264 Helmstadt und

Sieglinde Domschke / Weymann, 01900 Großröhrsdorf,

10. - 91. Marie Klausgraber / Augustin, 32584 Löhne

- 74. Alfred Lindner, 89257 Illertissen,

11. - 88. Irma Bischofsberger / Appelt, 87452 Muthmannshofen,

und Hildegard Kessler v. Sprengeisen, 82194 Gröbenzell,

12. - 78. Kurt Ullmann, 64739 Höchst,

14. - 77. Gertrud Hübner / Ginzkey, 73525 Schwäb.-Gmünd,

15. - 77. Maria Gregor, 90559 Burgthann,

- 72. Siegfried Kratzert, 18055 Rostock,

- 69. Hermine Scholz / Wänke, 01462 Cossebaude,

- 81. Brigitte Maria Lohr / Ilchmann, Palm Beach / Quld. / Australien

16. - 78. Hilde Beutel, Maffersdorf, CZ-46311 Liberec 30,

17. - 79. Oswald Hofrichter, 72663 Großbettlingen,

19. -75. Anton Möller, 90762 Fürth, und

Richard Benesch, CZ- 46311 Liberec 30,

21. - 72. Rudi Zappe, 87600 Neugablonz,

- 89. Dipl.Ing. Heinz -Günther Klunker, 58313 Herdecke-Ende

25. - 82. Anni Gusbeth / Wiesner, 70435 Stuttgart,

27. - 80. Liselotte Seibt / Jung, 99885 Luisenthal,

- 79. Ingeborg Brosche, 73061 Ebersbach,

- 78. Mag.Johanna Kambersky / Hübner, 92224 Amberg,

- 74. Elisabeth Schaub / Pilz, 87490 Haldenwang,

 

 

Aus Maffersdorf / Vratislavice

Unter der vielen Weihnachtspost war auch ein Brief aus dem Pfarramt in Maffersdorf. Neben dem Bild der schönen Maffersdorfer Krippe, die noch immer aufgestellt wird, und den guten Wünschen für ein gesegnetes Weihnachtsfest an mich und die ehemaligen Maffersdorfer war auch ein Bericht über die begonnene Kirchenrestaurierung. Ich gebe ihn hier im Wortlaut wieder:

 

Sehr geehrte Frau Schwarz!

Heute können wir Ihnen mitteilen, daß wir in diesem Herbst mit der Renovierung der Kirche begonnen haben. Eigentlich wollten wir den ganzen Turm herrichten, aber das Denkmalamt hat uns nur wenig Geld zur Verfügung gestellt, so daß wir die Arbeiten auswählen mußten, um zu einem einigermaßen befriedigenden Ergebnis zu kommen. Vom Staat bekamen wir etwa 300 000.- Kc zur Verfügung gestellt, und von Ihrer Spende benutzten wir etwa 69 000.- Kc. Damit bleibt uns noch ein Rest von 45 000.- Kc für das nächste Jahr. Gerne würden wir mit den Arbeiten am Dach und an der Fassade fortfahren, aber alles hängt an den Finanzen , die uns das Denkmalamt gibt. Auch müssen wir immer einen bestimmten Prozentsatz Eigenanteil aufbringen.

Ob wir mit weiterer Unterstützung von Ihnen rechnen können? Wir wären sehr dankbar und es würde uns eine Menge Sorgen ersparen.

Mit freundlichen Grüßen verbleiben wir an alle, die wir hier kennenlernen konnten, und die uns mit Spenden unterstützt haben

gez. Vaclav Vanek, Diakon

 

Ich füge die mitgesandten Fotos bei und die Urkunde, die wir 2001 am Dreifaltigkeitssonntag der Pfarrei mit der Auflage übergeben haben, die Spenden ausschließlich für die alte Kirche zu verwenden..

X X X

Wem es aus Verbundenheit mit unserer alten Kirche und finanziell möglich ist, den bitte ich, noch einmal oder erstmals mit einer Spende zur weiteren Erhaltung des Gotteshauses mit beizutragen. Überweisen Sie mir den Betrag bitte auf mein Konto :

Ingeborg Schwarz 
Sparkasse Allgäu 
Ktnr.: 802363 
BLZ 7335 0000 

Verwendungszweck: Kirchenrestaurierung Maffersdorf.

Ich werde Ihr Geld sicher nach Maffersdorf bringen.

 

 

Einladung zum Maffersdorfer Treffen in Gieβen am 12./13. April

Ich lade Sie alle (besonders aus dem Osten und Norden unserer Republik) recht herzlich ein zu kommen und bitte Sie, den Termin auch weiterzusagen, denn nicht alle haben/lesen das Heimatblatt. Wir treffen uns wieder am Samstagnachmittag ab 16.00 Uhr im Dach-Café im Hochhaus am Ludwigsplatz (es ist kein eigener Raum reserviert, sie werden mich aber sicher finden) und am Sonntag um 9.30 Uhr im Bürgerhaus in Gieβen-Wieseck.

Kümmern Sie sich rechtzeitig um ein Zimmer, damit Sie beim Treffen am Sonntag nicht so spät kommen oder schon so schnell wieder wegfahren müssen. Hilfe bekommen Sie sicher beim Verkehrs- und Informationsbüro, Berliner Platz 1, 35390 Gieβen, Tel:0641-3062389. In der Nähe des Bahnhofs liegen das Parkhotel Friedrichstraβe (Tel: 0641-975510 Fax:0641-78373) und das Liebighotel (Tel: 0641-73097). Etwa auf halbem Weg zwischen dem Stadtzentrum (Dach-Cafe) und Bürgerhaus Wieseck liegt das Residenz Hotel (Wiesecker Weg 12, Tel: 0641-39980). In Wieseck in der Marburger Str. 200 liegt das Hotel "Karlsruhe" (Ristorante-Pizzeria) Tel: 0641-51109 oder 51402. Ich kann keine Angaben zu Preis und Qualität machen.

Machen Sie sich die Teilnahme am Treffen möglich und kommen Sie zahlreich, Ich freue mich darauf (und viele andere auch), Sie wieder zu sehen oder über den Briefkontakt hinaus kennenzulernen . Denken Sie auch dran, dass wir jedes Jahr weniger werden. Es gibt viel zu erzählen und zu berichten.

Für alle und besonders die Maffersdorfer im Südwesten, Süden und Österreich bieten sich heuer für ein Wiedersehn auch der Sudetendeutsche Tag mit dem Reichenberger Treffen in Augsburg und Neugablonz am Dreifaltigkeitssonntag an. Darüber mehr im März und April.

 

Dank für die Dezemberspenden und die viele Post

€ 5.- Langer (Wißgoldigen), Appelt (Neugablonz),Wittiger (Barleben), Hübner (Bad Kreuznach), Obermann (Dransfeld),

€ 10.- Gärtner (Hadamar), Hoffmann (Graz), Wenzel (Kamenz), Raub (Nürnberg),

€ 15.- Hoffmann (Weimar),

€ 20.- Muhler (Traunreut), Ginzel (Wolmirstedt), Skolaude (Weimar), Sekoranja (Ansfelden), ungenannt,

€ 25.- Hübner (Offenbach), Parolek (Gießen), Demel (Kreuzau),

€ 30.- Appelt (Rödermark), Porsche (Hungen), Gärtner (Sternenfels),

€ 35.- Brosche (Bad Homburg),

€ 50.- Erle (Wetzlar), Darra (Halle), Neubacher (Diemendorf), Kühnel (Iserlohn).

 

Mit dem Dank auch für Ihre treue briefliche und telefonische Verbindung zur Heimatstelle und einem besonderen Gruß an die Kranken, die Alten und die selbstlosen „Pfleger/innen“ verabschiede ich mich wieder für einen Monat von Ihnen.

Ihre Inge Schwarz

 

nach OBEN

03 - MÄRZ

MAFFERSDORF RHB 2003 Märzausgabe

 

Liebe Maffersdorfer ,

in diesen Tagen sind die närrischen Wochen vorüber. Uns Ältere werden sie nicht allzu sehr berührt haben; vielleicht nur insoweit, als wir uns über „die kleinen Mäschkerle“ - wie man hier im Allgäu sagt - freuten, wenn Enkel, Urenkel oder Nachbarskinder in lustiger Verkleidung am Haus vorbei zogen, an die Tür klopften oder einen Besuch machten. Anders möglicherweise ist es bei denen, die am Rhein in den Straßen schunkeln, da machen wohl auch ältere Maffersdorfer noch mit. Ganz gleich wie es nun ist, ich hoffe, daß Ihr alle etwas zu lachen hattet. Nach dem Aschermittwoch bricht ja auch nicht die große Traurigkeit aus. Beim Fasten soll man ein lachendes Gesicht zeigen, sagte Jesus zu seinen Jüngern. Auf dem Titelblatt einer Zeitschrift fand ich einmal einen herzlich lachenden Jesus und die Zeile: Nie soll er gelacht haben? Ein paar Seiten weiter stehen Zeilen von Dorothee Sölle: Ich halte Jesus von Nazareth für den glücklichsten Menschen, der je gelebt hat. Jesus erscheint in den Evangelien als ein Mensch, der seine Umgebung mit Glück ansteckte, der seine Kraft weitergab, der verschenkte, was er hatte.

Habt Ihr nicht auch noch die Redewendung im Kopf: Lachen ist gesund? Mir hat sie mein Vater zu einem Foto ins Album geschrieben.

So wünsche ich meinen Lesern und allen, die Geburtstag feiern ganz besonders, daß Ihr immer etwas zu lachen oder zu schmunzeln habt, daß Ihr mit Freude angesteckt werdet oder andere anstecken könnt.

 

Wir gratulieren

1. - 75. Josef Benesch, 42897 Remscheid,

- 79. Alfred Hübner, 86316 Friedberg,

3. - 72. Ernst Hiebel, 86399 Bobingen, Ostpreuβenstr.4

6. - 81. Willy Lange, 65479 Raunheim,

- 94. Elisabeth Krause / Appelt, Seniorenzentrum, 58809 Neuenrade,

9. - 65. Johanna Sehnl / Schirmer , 95469 Speichersdorf (früher Ober-Proschwitz)

10. - 67. Gerlinde Fohler / Fiebiger, 03238 Finsterwalde,

- 81. Karl Hütter, 53179 Bad Godesberg,

11. - 68. Susanne Ruschak / Hübner, A-4600 Wels,

- 76. Erich Ginter, 24111 Kiel,

- 78. Irmgard Seidel / Weber, 71332 Waiblingen,

13. - 80. Marianne Schäfer / Wundrak, 34123 Kassel,

- 83. Fred Wundrak, 87545 Burgberg,

14. - 85. Berthold Appelt, 92660 Neustadt,

15. - 81. Elisabeth Prechtl / Peukert, 95445 Bayreuth,

16. - 72. Annelies Suchy / Wirth, 51467 Berg.-Gladbach,

18. - 61. Irene Hess, 64560 Riedstadt,

-74. Hilde Schinko/Pfeifer, 17207 Röbel,

20. - 77. Harald Elger, 91052 Erlangen,

- 80. Ida Winger/Kirchhof (Pro) 06507 Güntersberge,

- 81. Lotte Wronna/Hüttmann, 48712 Gescher,

21. - 80. Elli Siegmund/Rösler, 35396 Gieβen,

- 87. Josef Neumann, 65201 Frauenstein,

23. - 69. Günther Hübner, 42857 Remscheid,

- 79. Marta Mahlo/Jakob, 03238 Finsterwalde,

24. - 74. Wilhelm Hübner, 63069 Offenbach,

- 76. Irma Kripfgans/Stärz, 99880 Waltershausen,

25. - 82. Rudolf Lucke, 83451 Piding,

26. -62. Günther Hiebel, A-1130 Wien, Hermesstr.1c/3,

- 64. Siegfried Hosak, 87452 Krugzell,

- 92. Brunhilde Wundrak/Wildner, Seniorenzentrum, 06126 Halle

27. - 72. Anni Stiegler/Bobek, 06406 Bernburg,

- 74. Margot Nuber/Elger, 86161 Augsburg,

30. - 78. Günter Keβler, 32760 Heiligenkirchen,

31. - 82. Emmi Thurnbichler/Häfele, A-6410 Telfs, (Pflegeheim)

 

Ich mache natürlich mit meinem Geburtstagswunsch gleich ernst und werde auch in den nächsten Berichten ein paar kleine Schmunzelgeschichten hier einfügen.

 

 

Anton Hermann, genannt Hermtonl

(Eine Schmunzelgeschichte aus Maffersdorf aufgeschrieben von seinem Enkel Erich Sedlaty)

 

Mein Großvater Anton Hermann, genannt Hermtonl, wohnte in Neudorf, in der Abzweigung zum Grund und zum Haslerberg. Sein Nachbar war der Brazlbäcke.

Den älteren noch lebenden Maffersdorfern wird Hermtonl, das lebende Tagblatt von Ginzkey, noch bekannt sein.

Von seiner Frau her war er weitläufig mit Ginzkey verwandt. So bekam er auch im Reichenberger Geschäft der Firma eine Anstellung. Doch wegen seiner Redseligkeit kam er bald wieder nach Maffersdorf zurück.

Wenn Hermtonl mit einem Buckelkorb am Rücken zum Einkaufen in den Konsum ging, so dauerte der Einkauf einen halben Tag. Er ließ nämlich alle Kunden vor und so erfuhr er die neuesten Nachrichten und ersparte sich eine Tageszeitung.

Auf dem Heimweg machte er dann beim Viadukt halt, setzte seinen Buckelkorb auf den Randstein und ließ die Leute an sich vorbeiziehen, wobei jeder von ihm einen guten Ratschlag bekam.

Sein Haus unterhalb vom Haslerberg war zweigeteilt. Im ersten Teil, wo eine große Stube, Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer eine Einheit war, ging eine Stiege zum Keller. Dort befanden sich das „Häusl“ und der Stall für die Ziege. Und wenn man aufs Häusl (Abort) gehen mußte, sah die Ziege durchs Fenster zu.

Den zweiten Teil des Hauses bewohnte die Wischansky, die Mutter vom Motorrad- und Auto-Wischansky aus Dörfl. Dort lagerte mein Großvater das Heu für seine Ziege.

Im Winter mußte der Stall mit Reisig winterfest gemacht werden. Die Zweige holte Hermtonl mit der Hocke, die er am Rücken trug, vom Wald. Da es dann Herbst war, mischte sich unter das Reisig immer ein Christbäuml. Das Heu für seine Ziege holte er ebenfalls mit der Hocke.

(Bild)

Hermtonl mit der Hocke voll Heu, daneben Schmidt Gerhard.

Ja, das war Hermtonl, mein Großvater, wie er leibte und lebte.

Als ich 1947 mit Wagner Peter, Hübner Inge und Stracke Karl in Hessen war, meinten die Maffersdorfer: Das kann nur ein Enkel vom Hermtonl sein.

 

 

Vielleicht fällt Ihnen auch noch etwas ein aus Ihrer Kindheit, Schulzeit, der alten oder neuen Heimat. Dann schreiben Sie es mir, bitte. In die Vergangenheit führt auch meine

Bitte um Mithilfe:

Ich bekam im Januar einen Brief von einem Studenten der Prager Karlsuniversität, der seit 22 Jahren in Maffersdorf (so schrieb er!) lebt. Er ist 23 Jahre alt und möchte eine Arbeit über die Soziale Tätigkeit der Ginzkey-Familien für ihre Arbeiter schreiben. Sicher wissen noch einige unter Euch persönlich oder aus Erzählungen der Eltern und Großeltern etwas über dieses Thema. Konsum, Armenküche, Inflationsgeld, Betriebsrente, Marthaheim ....., das könnten wohl Anknüpfungspunkte sein. Ich bitte Sie herzlich, mir zu schreiben, was Sie wissen. Ich meine, daß man so ein Interesse unterstützen sollte. Schieben Sie es nicht auf die lange Bank, denn der junge Mann braucht bald Unterlagen. Ich bedanke mich im Voraus für alle Mühe damit.

 

Dank auch für die Spenden vom Januar

€ 10.- Sehnl / Speichersdorf, Böhmer / Sulz-Röthis,

€ 20.- Hübner Günther / Remscheid,

€ 25.- Naumann / Bischofsheim,

€ 100.- Reichelt / Offenbach.

 

Ich gebe hier nochmal mein Konto an, weil sich im letzten Jahr durch den Zusammenschluß einiger Sparkassen eine kleine Änderung ergeben hat und erinnere an das Anliegen aus dem Februarheft unsere alte Kirche betreffend:

Ingeborg Schwarz Sparkasse Allgäu
Kontonr.: 802363 BLZ 7335 0000
Verwendungszweck : .........................

 

Ich dachte schon, in diesem Monat hätte ich keine Todesanzeige zu schreiben. Aber in letzter Minute erreichte mich ein Brief von Traudl Hoyer / Lausmann. Sie schreibt am 23.1.:

„Gestern erhielt ich die traurige Nachricht, daß meine Schulfreundin, die Tastl Traudl aus Proschwitz ( jetzt Drahomira Matjásková - Prag ) am 18.1.2003 kurz vor ihrem 71. Geburtstag (10.2.32) gestorben ist. Es trauern um sie 3 Kinder und 3 Enkel.“ Wer kondulieren will; die Traueradresse ist:

Ing. Jaroslav Vymétal , Rezlerova 310 CZ-10900 Praha 10

So reißt der Tod Lücken in Familien und Gemeinschaften.

 

In sechs Wochen ist Palmsonntag !

Ich wünsche uns für das ganze Wochenende schönes Frühlings- kein Aprilwetter, damit es allen leichter fällt, sich „auf den Weg zu machen“ nach Gießen. Wir werden immer weniger und die Anzahl der Treffen wohl auch. Also kommt zusammen, so lange Ihr noch mit Euren Freunden/Innen „brejchen“ könnt. Es bieten sich an: am Samstag ab 16 Uhr das Dachcafé im Hochhaus in der Nähe des Theaters, möglicherweise auch wieder der „Laubacher Wald“ für das „Klassentreffen“ (Darüber bin ich aber nicht genau informiert) und natürlich am Sonntag ab 9.30 Uhr im Bürgerhaus in Gießen-Wieseck. (Von der Autobahn leicht zu erreichen. Ausfahrt Wieseck. Vom Bahnhof fährt ein Linienbus. ). Es stehen genügend Parkplätze zur Verfügung. Seid bitte möglichst rechtzeitig da, weil die Zeit immer knapp wird, da ja viele schon gegen 15 und 16 Uhr wieder aufbrechen wollen oder müssen. Scheucht nur Eure Bekannten hinter dem warmen Ofen hervor. Wir freuen uns alle auf jeden von Euch. Weitersagen, nicht alle haben das Heimatblatt .

Voranzeige: Pfingsten in Augsburg.

Neugablonz am 14./15. Juni in der Turnhallengaststätte !

Das wäre auch beides mit einem kleinen Urlaub im Süden zu verbinden, keine Lust?!

Eure Inge Schwarz

 

nach OBEN

04 - APRIL

MAFFERSDORF RHB 2003 Aprilausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

wenn ich den April so im Kalenderüberblick anschaue, meine ich, er kann uns heuer kein Aprilwetter bescheren. Es müßte ein fröhlicher, fast „sommerlicher“ Monat werden. Am 30. März stellen wir unsere Uhren auf Sommerzeit um. Mitten im April liegen der Palmsonntag, Ostern, das Fest von Tod und Auferstehung, und dann der Weiße Sonntag, an dem die katholischen Mädchen ihre weißen Kleider ausführen wollen. Osterglocken, Osterspaziergang und die Aussicht auf das Maiengrün kommen mir in den Sinn. Ja, und das Allgäu wird sich in ein goldenes Kleid hüllen, gewebt aus Milliarden und Abermilliarden von Löwenzahnblüten.

Leider ziehen über dieses Bild auch dunkle Wolken, die uns ängstigen. Wir können sie mit Namen benennen: Krieg, Neid, Hass, Flüchtlinge, Arbeitslosigkeit, Pleiten, Krankheiten u.s.w. Werden diese Wolken eisigen Hagel oder verderbenbringende Fluten über unsere kleine oder die große Welt ausschütten? Werden sie vorüberziehen? Ich wünsche uns allen frohe, friedliche und gesegnete Ostertage und den „Geburtstagskindern“ einen sorgenfreien Osterspaziergang.

 

Wir gratulieren:

1. - 82. Helga Lang / Richter, A-5090 Lofer

2. -75. Richard Tischer, 01217 Dresden , Räcknitzhöhe 15, (neu!)

-71. Walter Förster, 06108 Halle

3. - 83. Gertrud Lindner / Mittner, 73540 Heubach

- 77. Martha Odenwald / Tschörch, 35789 Weilmünster und ihr Bruder

Wilhelm Tschörch, 86343 Königsbrunn

- 75. Erwin Peukert, 95485 Warmensteinach und

Erich Sedlaty, 93057 Regensburg

5. - 83. Kornelia Krupper / Fickert, 70374 Stuttgart

- 74. Helmut Czerch, 10369 Berlin

6. - 82. Grete Bloβ / Watzek, 14197 Berlin

7. - 80. Herbert Möller, 24536 Neumünster

- 68. Erika Hereth / Knapp, 82467 Garmisch-Partenkirchen,

8. - 89. Ilse Puschmann / Jaksch, 90491 Nürnberg, Europaplatz 4, Betreutes Wohnen (neu)

- 68. Ernst Peuker und Gisbert Kuhn, beide in Gieβen

9. - 89. Prof. Liesl Decht / Löw, A-3633 Schönbach

- 63. Gerhard Weidensteiner, 97714 Oerlenbach

10. - 63. Margit Klausgraber, 63179 Obertshausen,

11. - 81. Helmut Ginzkey, 73527 Schwäb.-Gmünd

- 76. Ernst Knechtel, 35321 Laubach

13. - 79. Olga Buchar, 85586 Poing,

- 71. Walter Schäfer, 80809 München

- 68. Helmuth Stross, 69168 Wiesloch,

16. - 85.Elisabeth Wolf / Tandler , 65549 Limburg

- 79. Elli Vogler / Hütter19273 Melkof

- 78. Thea Krösch / Knobloch, 76532 Baden-Baden,

17. -66. Manfred Hütter, 35716 Dietzhölztal, Lindenstr.9

18. -65. Rudolf Hauser, 95485 Warmensteinach,

19. - 75. Waltraud Brandt / Knischke, 38835 Berssel,

- 64. Adolf Altmann, 19260 Rodenwalde-Goldenbow, Agrarvereinigung

21. - 77. Gertrud Peterschilek, 82362 Weilheim

23. - 72. Anton Skolaude, 99425 Weimar-Taubach,

24. - 67. Dietmar Kraus, 44309 Dortmund, Cäsariusstr. 8 (neu)

25. - 71. Inge Schmidt / Wagner 76356 Weingarten,

27. - 78. Ilse Giering / Ginter, 24259 Westensee

- 67. Irene Keil / Jäger, 35423 Lich, Oberbessingen

28. - 80. Edith Jungmichel / Karas, 02799 Waltersdorf

- 65. Dietlinde Sendler / Neufuß, 35398 Gießen

- 64. Horst Neufuß, 44287 Dortmund, Diemelstr. 51

30. - 76. Hildegard Tallowitz / Prade, 50226 Frechen.

 

Doch vertrau: Am Ende Deines Weges wird Heimat sein! ( Hermann Hesse)

Dieser Satz stand für Ingrid Kuhl über den letzten Wochen vor dem Tod ihres Vaters Herrn Hugo Kuhl. Am 8.2. ist er im 95. Lebensjahr still in die ewige Heimat gegangen. Maffersdorf und alle seine Heimatfreunde standen neben seiner Familie immer im Mittelpunkt seines Lebens. Sie haben auch bis zuletzt treu Kontakt gehalten. Ich weiß, daß viele um ihn trauern und die Lücke, die er hinterläßt, schmerzlich spüren, denn viele haben ihn als guten, freundlichen, hilfsbereiten und treuen Freund und Nachbarn gekannt. Ich denke, das wird seiner Tochter Ingrid (83404 Ainring-Mitterfelden, Salzstraße 71 B) ein Trost sein können. Herr Kuhl hatte nach der Vertreibung mit seiner Familie in Weilheim eine zweite Heimat gefunden und war sechs Jahre nach dem Tod seiner Frau im April 2000 in die Nähe seiner Tochter in das Kurstift Mozart gezogen. Diese letzten drei Jahre mit seiner Tochter waren ihm eine Hilfe und Freude. (Über die Familie mehr in der Chronik: Gewerbe und Industrie, Teil 2 Seite 49ff)

Frau Asta Seibt geb. Habel (Regensburg) geboren 1910 ist am 26.1. im Kreise der Familie ihrer Tochter nach kurzer Krankheit in München gestorben. Auch Frau Seibt ist vielen Maffersdorfern gut bekannt. Sie stammt ja aus „Tugemanns Gasthaus“ oder vielen als „Goldenes Kreuz“ bekannt (Chronik: Gewerbe und Industrie, Teil 2, Seite 30). Ich spreche hier der Tochter Dr. Edda Fiegert-Seibt und ihrer Familie (81927 München, Warthestr. 27) im Namen der Maffersdorfer Freunde unsere Anteilnahme aus.

Wir hatten alle gedacht, Frau Mathilde Dachmann, geb. Henke in Maffersdorf würde 100 Jahre alt werden. Aber nun hat sie es nicht ganz geschafft. Am 2.2. ist sie knapp 99jährig verstorben. Ihre Eltern hatten das Henke-Gasthaus in Neurode. Frau Dachmann war Gründungsmitglied der Maffersdorfer Gruppe des deutschen Kulturverbandes und durch Jahrzehnte mit Hilde Beutel und vielen anderen zusammen darin tätig. Ihr und allen gilt ein großer Dank, daß sie durch fast ein halbes Jahrhundert deutsche Sprache und deutsches Brauchtum in schwierigen Zeiten erhalten haben. Ich möchte Frau Dachmann dafür, so zu sagen „am Grabe“, einen ganz besonderen Dank und ein „Vergelt‘s Gott“ sagen.

Für mich unerwartet und überraschend gestorben ist drei Wochen vor ihrem 80. Geburtstag, den ich im Februarheft angekündigt hatte, Frau Lieselotte Seibt, geb. Jung in 99885 Luisenthal. Die Töpferei - bei „Töpper-Jung“ an der Proschwitz-Maffersdorfer Grenze nicht weit vom Sauerbrunn - , in der sie zu Hause war, ist uns allen ja gut bekannt. Ihren Geschwistern und der Tochter Lieselotte Michaelis (99885 Luisenthal, Berlettstr. 11) mit Familie spreche ich auch an dieser Stelle unser Mitgefühl aus.

Durch Herrn Rudi Zappe erfuhr ich vom Tode des Herrn Alfred Leubner (61350 Bad Homburg, Landwehrweg 53). Er verstarb am 1.2. nach einigen Jahren Krankheit und manchem Krankenhausaufenthalt ein Vierteljahr vor seinem 70. Geburtstag. Seiner Gattin und dem Sohn wünsche ich Trost in dem Gedanken, daß er nun keine Schmerzen mehr haben muß und ihnen nahe bleiben wird.

Als ich Ende Februar diesen Bericht schrieb, genossen wir hier im Allgäu, in weiten Teilen Deutschlands (wie es täglich der Wetterkarte zu entnehmen war) und in Maffersdorf (Bericht von Hilde Beutel) einen Bilderbuchwinter. In dieser Zeit bekam ich zum Wetter passend von Günter Keßler einen Brief mit Fotos und ein paar Seiten seiner Lebenserinnerungen, die er für Sohn und Enkel aufgeschrieben hat. Daran muß ich Euch ein wenig teilhaben lassen. Fotos (vor 1945) und Text führen Euch auf die Höhe zum Gasthaus Lerchenfeld (Das ist ja allen Maffersdorfern ein Begriff, es steht nicht mehr.) und dem daneben stehenden Elternhaus von Günter Keßler.

 

Winterabend

Die Dämmerung legte sich über das weiße Land und von unserer Höhe aus sah man im Ort die Straßenbeleuchtung aufflammen. Wie feine Silberschnüre zogen sich die Lichtstreifen jenseits des Tales an den Bergen empor. Die Mutter hatte mich gerufen, müde und durchgefroren kam ich ins Haus. In der Stube war es noch nicht warm. Sie war der einzige Raum, der beheizt wurde. Und bevor das Feuer im Koksofen angesteckt wurde, wurden noch die Fenster geöffnet. Die Eltern waren der Ansicht, in einem Zimmer kann es nur warm werden, wenn genügend Sauerstoff darin ist. Es wurde auch sparsam geheizt, denn Kohle und Koks waren teuer. ... In der Stube wurde es langsam wärmer und ich hatte meine zum Teil steif gefrorenen Sachen ausgezogen. Mein um sechs Jahre älterer Bruder war schon im Haus und räumte seine Hefte und Bücher in eine Schublade. Draußen war es inzwischen dunkel, Wind war aufgekommen und der Ofen zog wieder einmal nicht richtig. Ehe das Feuer nicht durchgebrannt war, drückte der Wind auf den Schornstein und dann roch es im Raum unangenehm nach Rauch. Wir warteten alle auf den Vater. Das Abendbrot stand auf dem Tisch und wir Jungen hatten Hunger. Es dauerte nicht lange, als wir hörten, wie im Vorhaus jemand den Schnee vom Mantel schüttelte und den Mantel abbürstete. Erleichtert machte unsere Mutter die Tür auf. Sie hatte besonders bei diesem Wetter Angst um den Vater, daß ihm etwas zustoßen könnte. Müde und abgespannt setzte er sich zu uns an den Tisch. Den ganzen Tag war er auf den Beinen und in dem tiefen Schnee unterwegs. Die Arbeitszeit betrug neun Stunden und dazu kamen der Hin- und Rückweg. Inzwischen war es mollig warm in unserer Stube. Das Ofenrohr hinter dem Ofen glühte. Bei mir machte sich jetzt die Müdigkeit bemerkbar. Ich war beim Essen eingeschlafen. Da ich den Mund noch voll hatte, stieß mich mein Bruder an. Alle lachten, als ich erschrocken weiter kaute. Es ging dann ganz schnell ab mit mir ins Bett. Mein Vater hatte schon wissen lassen, daß er heute „nicht alt würde“. So mußte die Mutter auf sein Vorlesen verzichten. Dabei war sie so neugierig, wie es in dem Ganghofer-Roman „Schloß Hubertus“ weiter ging. Die Tür zum ungeheizten Schlafzimmer blieb etwas offen, damit es nicht so eisig drinnen war. Beim Nachtgebet war ich schon eingeschlafen.

 

Nun könnt Ihr wählen, ob Ihr im April Winter- oder Frühlingserinnerungen nachhängen wollt. Anregung habe ich zu beidem gegeben.

 

Dank für die Spenden,

die im Februar bei der Heimatstelle eingingen.

€ 15.- Schmied (Neu-Ulm), Hübner (Waldkraiburg),

€ 20.- Hoffmann (Graz), Gundlach (Höhnstedt), Sturm (Neugablonz),

€ 30.- Jäger (Faistenhaar), Keßler (Detmold).

Zweckgebunden für die Kirchenrenovierung:

€ 25.- Wolf (Limburg), Hübner (Offenbach),

€ 100.- Thürl (Forchheim)

 

Nun verabschiede ich mich in der Vorfreude, daß ich viele Maffersdorfer beim Palmsonntagstreffen am 12./13. April in Gießen wiedersehen werde. Ich bin am Samstag ab ca. 16 Uhr im Dachcafé (Hochhaus Nähe Stadttheater). Ab 9.30 Uhr sollte sich der Saal im Bürgerhaus Gießen-Wieseck füllen, damit für alle Begegnungen und Gespräche genügend Zeit bleibt.

Für den Juni erinnere ich an Augsburg und Neugablonz. Wer gerne Urlaub in Bayern macht, könnte beides verbinden.

Bitte, bringt Freunde und Bekannte mit! Wenn man jemand kennt, rafft man sich leichter auf.

 

Eure Inge Schwarz

 

nach OBEN

05 - MAI

MAFFERSDORF RHB 2003 Maiausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus. Da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus. Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt, so steht auch der Sinn mir in die weite, weite Welt.“ (Emanuel Geibel 1835) Das Lied haben Sie bestimmt auch oft gesungen. Und ich bin sicher, es juckt Sie in den Beinen bei der Melodie und das Mailüftchen lockt Sie auch heute noch hinaus in Wald und Feld, über Berg und Tal. Daß Ihnen so ein Ausflug möglich ist, wenn auch in bescheideneren Umfange als früher, das wünsche ich Ihnen allen. Der Mai und die Freude am neuen Leben können vielleicht manchen Schmerz ein wenig lindern. Und am Geburtstag soll Ihnen ein schöner, bunter Schmetterling einen Gruß vom lieben Gott ans Fenster bringen.

 

Wir gratulieren:

1. - 74. Ernst Million, 18435 Stralsund,

- 77. Margarethe Bader / Burde, 89192 Rammingen,

- 83. Ilse Fritsche / Möller, 99099 Erfurt,

2. - 66. Marianne Schneider / Lorenz, 35305 Grünberg-Lardenbach,

4. - 69. Josef Lorenz, 35321 Laubach,

- 71. Gerti Bley / Jung, 08496 Neumark,

- 76. Doris Skerra / Appelt, 13409 Berlin,

5. - 73. Marianne Funk / Neufuβ, 36304 Alsfeld,

6. - 79. Margit Stumpfe / Wundrak, 88131 Lindau,

7. - 77. Liesl Schütze / Weidner, 30629 Hannover,

8. - 82. Inge Kahl / Hübner, 97422 Schweinfurt,

10. - 71. Doris Wünsch / Scheffel, 73642 Welzheim,

- 75. Franz Ullrich, 06408 Bernburg,

- 80. Anna Agary / Brosche, 87435 Kempten-Eich,

11. - 87. Traude Siebeneicher / Möller, 99438 Bad Berka-Meckfeld,

12. - 79. Komm.Rat Bruno Schiller, A-1050 Wien,

- 81. Herta Steitz / Weiss, 31855 Aerzen,

- 86. Edeltraut Seibt / Peukert, 86842 Türkheim,

14. - 71. Christl Wenzel / Preisler, 16321 Bernau,

15. - 63. Dieter Wundrak, 81673 München,

- 76. Edith Gepperth / Brosche, 86343 Königsbrunn,

- 80 . Dr.med. Peter Wagner, 83043 Bad Aibling,

16. -75. Erhard Zloch, 18435 Stralsund,

17. - 75. Gertrud Buss / König, 51515 Bechen,

18. - 68. Dipl.Ing. Josef Diwok, 81735 München,

19. -67. Gerhard Wünsch, 06124 Halle/S.

20. - 70. Brigitte Schumacher / Lammel, 65462 Gustavsburg,

- 75. Walter Wirth, 81739 München,

21. - 74. Herbert Müller, 97218 Gerbrunn,

- 82. Marie Hübner, 38838 Dingelstedt,

26. - 71. Lothar Porsche, CZ-46014 Liberec 14,

- 79. Maria Knöpp / Exner, 35390 Gieβen,

27. - 70. Artur Neufuβ, 42549 Velbert,

- 80. Maria Fähnrich / Kraus, 87448 Waltenhofen,

28. - 78. Helga Blechschmidt / Preiβler, 96515 Hönbach,

und Herta Schmidt / Schryter, 06846 Dessau,

80. Anna Pinn / Wundrak, 72144 Dusslingen,

29. - 67. Fritz Hofrichter, 61352 Bad Homburg,

30. - 77. Geistl.Rat Günther Thürl, 91301 Forchheim,

31. - 74. Edith Feige / Wundrak, 36457 Stadtlengsfeld.

 

Verstorben

ist plötzlich und unerwartet am 9.3. Herr Alois Piller im 69. Lebensjahr. Er war der Sohn des Piller - Rasierers am Fuße des Schlenzberges. Seiner Frau Liane (90451 Nürnberg, Laurentiusstr. 10) und dem Sohn Matthias mit Familie spreche ich auch hier unsere Anteilnahme aus.

 

 

Vor 60 Jahren

feierte - leider schon mitten im Krieg und kurz vor dem schrecklichen Ende - die Firma Ginzkey ihr 100jähriges Bestehen. Damals schrieb der Vater von Marianne Endler-Appelt, Herr Oberlehrer Alfred Appelt die Festschrift mit Chronik der Firma; alles von Hand in gotischen Druckbuchstaben und mit Zeichnungen von den Mitgliedern der Familie Ginzkey und ganz reizenden Skizzen von Maffersdorfer Winkeln. Frau Yolanda Schmidt - Ginzkey schickte mir jetzt eine Kopie von dem Teil, der die Chronik betrifft. Daraus möchte ich Euch heute einen kleinen Teil weitergeben. Die Zeilen sollen Euch einladen zu einer „Maiwanderung“ durch unseren Heimatort - natürlich leider nur in Gedanken. Wer heuer einen Besuch in Maffersdorf macht, kann sich auf die Spuren von Herrn Appelt begeben. Hier seine Worte:

Eingebettet in die sanften Hänge der südwestlichen Ausläufer des Isergebirges, an der Stelle, wo die Görlitzer Neisse sich anschickt, die Grenze zwischen dem stolzen Jeschkenzuge und der Isergebirgslandschaft zu bilden, liegt Maffersdorf.

Die Natur hat eine Fülle von Schönheiten über die Gegend ausgegossen, die nur dem ständigen Bewohner nicht so ganz zum Bewußtsein kommen. Wer in der schweren Arbeit des Alltags, in den großen und kleinen Sorgen des Lebens befangen ist, verliert oft den Blick für diese Reize unserer Heimat. Wer sich aber einmal aufrafft und es über sich bringt, etwa an einem schönen Sommermorgen den birkenumrauschten Hügel der Schanze zu ersteigen, dem werden Herz und Augen aufgehen über die liebliche Schönheit des Bildes, das sich vor ihm ausbreitet. (Hier evtl. Zeichnung einfügen) Das Tal weitet sich, aus dichtem Baumbestand lugen die Häuser des Ortes hervor, kein Fleckchen unbebauten Landes stört unser Auge. Der Wald schickt seine Ausläufer von den Hängen hernieder, und blicken wir weiter gen Westen, so schließt sich ein volkreicher Ort an den anderen an, der die ansteigende Ebene über manche Hügelwelle hinweg bis zum dunklen Waldmantel des Jeschkens, des Wahrzeichens unserer Heimat, mit Wohnstätten übersät.

Auch im Orte selbst findet der besinnliche Wanderer auf Schritt und Tritt fesselnde Bilder. Das Neudorf bietet in seinen seltsam verzweigten Gründen verträumte Winkel, die besonders zur Zeit der Obstblüte einen reizvollen Anblick bieten. Im „Siebeneicherloch“, auch „Wurzelloch“ genannt, leiten weite Talungen zu den Hängen des „Kaisersteins“, der seinerseits als höchster Punkt des Gemeindegebietes mit 635 m einen weiten Überblick über das ausgedehnte Waldgelände des „Großwaldes“ gewährt.

Vom „Wacheberge“ genießt man die Ansicht der Ortsmitte mit den ausgedehnten Anlagen der Industrie, die Maffersdorf groß gemacht hat. Am Kunnersdorfer Bach liegen die „drei Teiche“, berührt vom Waldsaum des „Proschwitzer Kammes“, der dort in steilem Absturz endet und dem „Alfred-Gärtner-Weg“ den Aufstieg bietet. Freilich sind alle diese Plätze nicht mit der Großartigkeit anderer Gegenden zu vergleichen; ihre Schönheit ist gleichsam eine lieblichere, sie will gesucht und in ihrer Eigenart verstanden sein und erschließt sich wohl nur dem ganz, der ohne Vorurteil mit dem Herzen voll Heimatliebe sich ihnen naht. Den aber vermag sie zu beglücken und zu immer neuen Entdeckungfahrten zu reizen.

 

Herzlichen Dank

Für € 5.- (ungenannt) und € 25.- (Prechtl)

 

Nicht vergessen: Am 14. / 15. Juni findet wieder das Treffen in Neugablonz statt. Am Sonntag wird um 9.30 Uhr die Turnhallengaststätte geöffnet. Ich freue mich auf eine rege Beteiligung. Kommt rechtzeitig, damit genug Zeit zum Zusammensein bleibt. Wer schon am Samstag ab 16.00 Uhr Zeit hat, findet mich sicher im Nebenzimmer oder im Garten. Ich lade dazu alle ein, die in Neugablonz übernachten oder dort wohnen, und hoffe, dass sie meine Einladung annehmen. Kommt am Nachmittag, nicht erst am Abend zum Nachhausegehen. Bei einer Tasse Kaffee oder einem Bierchen läßt sich gut brejchn.

Zum Übernachten wurde sehr empfohlen der „Zeller Hof“ in 87668 Zellerberg ca. 2,5 km nördlich von Neugablonz ( DZ mit reichl. Frühstück € 45.- , EZ / F € 25.- Preise vom letzten Jahr)

Auskunft über Hotels gibt auch der Verkehrsverein Kaufbeuren e.V. 87600 Kaufbeuren, Kaiser-Max-Str.1 Tel.:08341-40405 Fax: 08341-73962

 

Ich erwarte Sie auch in Augsburg. Alles Nähere zum Reichenberger Treffen und Sudetendeutschen Tag in Augsburg entnehmen Sie bitte an anderer Stelle im Heimatblatt..

 

Einen schönen Mai und allen Omas und Uromas (Mamas lesen das Heimatblatt wahrscheinlich nicht) einen fröhlichen Muttertag wünscht Eure

 

nach OBEN

06 - JUNI

MAFFERSDORF RHB 2003 Juniausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

heute will ich meinem Bericht und den Geburtstagsgrüßen ein Rezept von Dr. med. Peter Wagner voranstellen, das ich heuer zum Jahreswechsel von ihm bekam. Stellt Euch halt vor, er orgelt Euch ein Geburtstagsständchen dazu:

Sei allegro im Entschließen
und adagio im Genießen.
Wer forte seine Pflichten übt
und piano das Vergnügen liebt,
der spielt in reinster Harmonie
des Lebens schönste Symphonie.

Wir gratulieren:

1.- 76. Isolde Birkner / Hauser, 01917 Kamenz,

- 83. Willy Hübner, 35410 Hungen,

2.- 73. Ingwalde Adler / Ludwig, 03149 Forst, und

Rudolf Honzejk, 76448 Durmersheim,

4.- 58. Hannelore Rapp / Tischer (Bäcker) Kempten,

5.- 68. Eva Ludwig, 80634 München,

- 71. Marianne Ringel / Richter(Fleischer), 65207 Rambach,

- 77. Hans Leubner, 60385 Frankfurt,

- 81. Kurt Kunert, 64668 Rimbach,

6.- 63. Annemarie Mittich, 35460 35460 Staufenberg, Göllingsweg 5 (neu!)

- 79. Sigrid Gottwald / Keil, 87474 Buchenberg,

7.- 66. Gertrud Hable, 82024 Taufkirchen, Keltenring 4, Seniorenheim (neu!)

- 71. Sieglinde Morgner / Rösler, 08412 Werdau,

- 75. Josef Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

- 78. Annelies Schäfer, 85072 Eichstätt,

- 79. Emmi Tack/Tischer, 17099 Salow,

9.- 80. Brunhilde Grünewald / Weiss, 55545 Bad Kreuznach,

10.- 65. Harald Reichelt, 85591 Vaterstetten,

- 74. Alfred Appelt jun. 87600 Neugablonz,

- 75. Kurt Fiedler, 35410 Hungen,

13.- 72. Adele Gottemeier / Million, 24558 Henstedt,

- 82. Hilde Knapp / Krause, 86438 Kissing,

- 89. Marie Peschel / Schöbel, Pflegeheim Lichtenfels ( Ich weiß nicht, ob sie noch lebt),

14.- 73. Inge Schmied / Hüttmann, 89233 Neu-Ulm,

- 74. Vera Parolek, 35394 Gieβen,

- 76. Ilse Selinger / Wundrak, 41748 Viersen,

15.- 73. Lisa Skerra / Appelt, 13407 Berlin und

Helga Oertl, 84529 Tittmoning-Kirchheim,

- 78. Isolde Heidrich / Beutel, 47229 Duisburg,

16.- 82. Marta Tauchmann / Erben, 33330 Gütersloh,

17.- 64. Walter Bensinger / Mrkwitschka , 86438 Kissing

18.- 61. Ingrid Uhlir / Schlesinger A-3004 Ollern

- 66. Helmut Müller, 97232 Giebelstadt,

- 68. Irene Jakob / Glaser 59909 Westwig,

19.- 78. Walli Wolf, 35396 Gieβen,

- 81. Ernst Lang, 73527 Lindach,

22.- 68. Dorothea Bauer / Rösler, 37247 Groβalmerode,

- 74. Edeltraud Richter / Knechtel, 35321 Laubach,

23.- 74. Liselotte Riebow / Hübner, 29416 Fleetmark,

- 77. Wilhelmine Vidrova, CZ-46003 Liberec

24.- 67. Elfriede Kölbel / Zappe, 84513 Töging,

- 72. Erich Stohs, 74189 Weinsberg,

- 78. Hans Pfau, 86669 Ludwigsmoos,

- 83. Anni Dengg / Janausch, 87439 Kempten,

25.- 79. Helma Waller / Posselt , 87600 Neugablonz, (früher Röchlitz)

27.- 83. Heinz Moeller, 82223 Eichenau, Hauptstr. 1

-94. Dr. Ing. Gustav Butschek, 22359 Hamburg, Am Wiesenkamp 16 (Seniorenh.)

28.- 67. Wolfgang Gärtner, 40629 Düsseldorf,

29.- 62. Roswitha Mathieu / Wöhl, 66386 St.Ingbert-Rentrisch,

- 91. Josef Prokosch, 93449 Waldmünchen,

30.- 75. Doris Zloch / Ullmann, 18435 Stralsund.

 

Maffersdorfer Treffen 2003

In diesem Jahr tritt der seltene Fall ein, daß ich vom Gießener Treffen berichten kann, während Neugablonz gerade vor uns steht. Zum Reichenberger Treffen während des Sudetendeutschen Tages in Augsburg an Pfingsten und in die Turnhallengaststätte in Neugablonz eine Woche später lade ich deshalb heute noch einmal herzlich ein. Beides ließe sich auch mit einem kleinen Urlaub in Bayern verbinden. In Augsburg werdet Ihr mich in Halle 8 am Maffersdorfer Tisch finden. „Der Vorstand des Heimatkreises lädt alle Reichenberger aus Stadt und Land sehr herzlich ein, an diesem Heimattreffen teilzunehmen. Die Eröffnung ist am Pfingst-Samstag, den 7.6. um 14 Uhr in der Halle 8. Die Halle 8 steht uns auch am Sonntag ab 10 Uhr zur Verfügung .“

Das Treffen in Gießen war heuer sehr familiär mit einer Atmosphäre wie in Neugablonz, denn wir waren wegen der nun geringer werdenden Anzahl (52) nicht mehr im großen Saal, sondern in der Gaststätte. Da die Sonne schien, war der ganze Raum lichtdurchflutet und alle fühlten sich wohl. Auch die neuen Wirtsleute gaben ihr bestes. Nun sind die Maffersdorfer vom Jahrgang 1920 - es waren drei - schon die ältesten Teilnehmer. Am stärksten vertreten (mit 8) war der Jahrgang 1932 gefolgt von den 25ern ( 6 ). Bis zum Jahrgang 1937 waren jeweils zwischen 1 - 4 gekommen. Die beiden Jüngsten waren 45 und 50 Jahre alt. Wir vermißten natürlich viele altbekannte Gesichter, denn viele haben sich aus Alters- und / oder Gesundheitsgründen entschul-digt. Ich habe die aufgetragenen Grüße weitergegeben und wir haben auch an alle Kranken und Alten gedacht. Beim Totengedenken mußte ich für das vergangene Jahr wieder 31 Namen verlesen. In den 14 Jahren meiner Tätigkeit mußte ich 425 Maffersdorfer aus der Liste der Lebenden streichen. In meinem Computer stehen z.Z. 2265 Namen, davon sind 1330 die von Verstorbenen ; bei 225 sind die Angaben so ungenau, daß ich sie weder zu den Lebenden noch zu den Verstorbenen zählen kann. Zu ca. 500 Maffersdorfern besteht von der Heimatstelle aus noch Kontakt. Daraus können Sie erkennen, daß die Maffersdorfer Dorfgemeinschaft nur noch wenige Jahre bestehen wird. Es geht ganz natürlich zu Ende.

Wir haben festgestellt, daß ich die Amtszeit meines Vaters nun erreicht habe und wieder ein arbeitsreiches Jahr zu Ende gegangen ist. Das drückte sich auch im Kassenbericht aus. Wir haben mit einem kleinen Überschuß abgeschlossen. Ich danke allen, die durch ihre Spenden im vergangenen Jahr wieder meine Arbeit ermöglicht haben. So kann ich die Arbeit an dem Ergänzungsheft zur Chronik : Maffersdorf - Erinnerungen in Bildern in diesem Sommer in Angriff nehmen. Ich habe die Sammelmappe mit den ausgewählten Bildern und Texten vorgestellt und sie hat Gefallen gefunden. Ich dankte meinem Mann für die sorgfältige Kassenführung und Herrn Rudi Peterschilek für die gewissenhafte Kassenprüfung. Mein Dank ging auch an Frau Elli Siegmund / Rösler für die gute Organisation des Treffens in Gießen.

Der Ausblick auf das nun laufende Arbeitsjahr der Heimatstelle galt zwei Schwerpunkten: 1. Der Ergänzungsband zur Chronik soll bis zum Herbst fertig werden. Er bekommt das Format der Chronikhefte, so daß er noch in den Schuber passen wird. Er wird hauptsächlich alte Postkarten und Fotos enthalten, die zu einen Rundgang durch den Ort einladen, und auch die Möglichkeit zu nostalgischen Rückblicken bieten. 2. Ich habe nochmals die Bitte um Unterstützung für die Renovierung der alten Kirche ausgesprochen. Ich plädiere keineswegs dafür, etwas für die politische Gemeinde Vratislavice zu tun. Das ist Aufgabe des Staates. Aber mit der Pfarrei steht das anders: Die katholische Gemeinde ist klein und der Staat gibt sehr wenig zum Erhalt dazu. Die alte Kirche wird das Letzte sein, das uns und unsere Nachkommen an unsere Vergangenheit erinnern wird. Sie sollte erhalten bleiben. Unser Beitrag ist so wie so nur ein Tropfen und ein Symbol. Ich danke für die Spenden, die dafür bei der Tellersammlung eingingen. Nach dem Treffen in Neugablonz, wo ich die Bitte noch einmal aussprechen werde, werde ich alles, was bei den Treffen und bei der Heimatstelle zu diesem Vorhaben zweckgebunden eingegangen ist, nach Maffersdorf ins Pfarramt überbringen lassen.

Ich will den Rückblick auf das Gießener Treffen nicht abschließen, ohne noch den schönen Nachmittag und Abend im Dachcafé ( 13.Stock!) zu erwähnen. Wir waren zu dreizehn in angeregten Unterhaltungen. Dazu genossen wir neben der guten Küche den Blick über die von der Sonne beschienene Stadt bis hin zu den Hügeln und zum Abschluß am Abend ein herrliches Feuerwerk. Ich kann nur raten, nehmen Sie einmal teil daran!

Und noch ein Nachtrag: Auf unser Gespräch in Gießen hin, ob wohl Herr Dr. Claus Kleber - Nachrichtensprecher im ZDF : heute journal - vielleicht in Verbindung zur Kleber-Fabrik in Proschwitz stehe, habe ich bei ihm nachgefragt. Er hat mir einen netten Brief geschickt, in dem er u.a. schreibt: „Die Klebers sind eine weit verzweigte Sippschaft, aber von einer Branche in Proschwitz ist mir leider nichts bekannt.“

Nochmals ein Dank an alle, die in Gießen dabei waren und das Treffen zum Erfolg gemacht haben.

 

Wer ist auf dem Foto?

Ich bekam es beim Treffen in Gießen. Es sind wohl Turner der Linkser Turnhalle. Alle sind warm angezogen, die Birken im Hintergrund sind noch oder schon kahl. Hatten die Fußballer damals schon weibliche Unterstützung oder Konkurrenz?

Foto

 

Wer kann mir Antwort geben?

Wer hat die Betriebskosten für das Marthaheim bezahlt? Ginzkey oder die Gemeinde? Was mußten die Insassen bezahlen?

Wo konnte mit dem Notgeld der Firma Ginzkey außer im Konsum noch eingekauft werden? Wie lange, in welchen Jahren wurde das Notgeld wohl ausbezahlt?

Waren die Männer der Ginzkey’schen Feuerwehr ausschließlich Werksangehörige?

Mich interessieren auch Einzelheiten über den Konsum und die Werksküche.

Hat Ginzkey die Arbeiter unfall- oder krankenversichert?

 

Herzlicher Dank für die Spenden,

die in Gießen und bei der Heimatstelle im April eingegangen sind. Ich erwähne wegen Bestätigung des Einganges: € 25.- Seidel / Waiblingen, € 50.- Lange / Raunheim zweckgebunden Heimatstelle und € 25.- Hübner / Offenbach , € 100.- Kuhl / Ainring im Sinne des verst. Vaters zweckgebunden alte Kirche Maffersdorf.

 

Nun verabschiede ich mich mit herzlichen Grüßen an meine Leser/innen und mit guten Wünschen für alle Kranken, Alten und Einsamen.

 

nach OBEN

07 - JULI

MAFFERSDORF RHB 2003 Juliausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

im Monat Juni haben sich viele Heimatvertriebene beim Sudetendeutschen Tag, beim Reichenberger Treffen und einzelnen Ortstreffen - wie wir in Neugablonz - zusammengefunden. Es gibt Menschen, die es gar nicht verstehen können, dass sich nach mehr als einen halben Jahrhundert immer noch alte Freunde und Nachbarn auf den beschwerlichen Weg machen, um sich in großer Runde wieder zu sehen. Was macht das denn für einen Sinn?, sagen sie. Habt Ihr Euch die Frage schon einmal gestellt? Diejenigen, die kommen, sicher nicht, weil es so selbstverständlich ist, weil sie es jahrelang einfach auf sich genommen haben und erfüllt wieder heim gefahren sind. Was haben sie gesucht und gefunden? Ich meine, sie haben ein Stück verlorene Heimat hargebrejcht, ein klein wenig von der ehemaligen Ortsgemeinschaft gespürt. Mit denen, die da kommen, kann ein Stück Kindheit und Jugend wieder lebendig werden. Darüber kann man ja mit den Freunden und Nachbarn in der neuen Heimat nicht reden. Die haben nur unser Erwachsenenleben begleitet. Das ist auch sehr wichtig und wir sind ja froh, neue Freunde und gute Nachbarn gefunden zu haben. So sind wir eigentlich reich beschenkt. Wir haben Erinnerungen an eine Kinder- und Jugendheimat und sind aufgenommen und aufgehoben in einer neuen Gemeinde.

Daß Ihr den Wert dieses doppelten Geschenkes erkennt und die Gabe achtet und pflegt, das wünsche ich allen mit meiner Gratulation. Dabei müßt Ihr Euch selbst mit einbringen, selbst etwas dazu tun - für die alte und die neue Heimat - für das Zuhause und das Drhejme. Da haben eben auch die Treffen ihren Platz.

Ich wünsche, daß Ihr immer Gesprächspartner und Anlässe für alle Eure Erinnerungen habt.

 

Wir gratulieren:

1.- 82. Wally Schäfer / Hofrichter, 12203 Berlin,

2.- 60. Sigbert Ginzel, 39326 Wolmirstedt, Meseberger Str. 20,

- 73. Karl Schier, CR-46312 Liberec 25,

3.- 63. Doris Vorbach / Hübner, 87600 Neugablonz, Eichenmähderweg 68

- 72. Annelies Rösner / Wöhl, 91096 Möhrendorf,

4.- 81. Walli Wundrak / Gahlert, ASW-Wohnstift, 94469 Deggendorf

5.- 71. Renate Boyd / Wolf, GB- Glasgow G 61 4DS ,

- 86. Prof. Dr. Wilhelm Mallmann, A-5020 Salzburg,

6.- 89. Marie Kirchhof / Kother, 73527 Schwäb.-Gmünd

8.- 71. Franz Wenzlitschek, 35463 Fernwald-Albach,

- 77. Franz Gärtner, 31224 Peine, und

Ilse Riesner, 73277 Owen,

9.- 60. Hannelore Baumgarten, 29633 Munster, Herm.-Löns-Str. 26 b

- 74. Helga Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

- 80. Erika Lazarus / Schäfer, A-4600 Wels,

10.- 93. Wilhelm Mrkwitschka, 86438 Kissing,

13.- 72. Rudolf Dachmann, 17094 Dewitz,

- 79. Grete Erle / Stärz, 35578 Wetzlar,

14.- 73. Franz Hübner, 87600 Neugablonz,

- 81. Gerda Appelt / Staatz, 65207 Rambach,

- 85. Martha Streit / Moisel, 04277 Leipzig,

15. -77. Norbert Gärtner, 30539 Hannover,

16.- 70. Anton Diwok, 76437 Rastatt,

- 92. Hilde Stangl, 65232 Taunusstein

17.- 89. Kurt Beutel, 70771 Leinfelden,

20.- 79. Annelies Pfeffer / Elstner, 61350 Bad Homburg,

21.- 99. Elisabeth Glaser / Spandrsyk, 73734 Esslingen,

22.- 74. Roland Preisser, I-21020 Casale Litta, / oder Gießen

24.- 67. Wiltraut Schwamborn, 35392 Gießen,

25.- 76. Anni Krummer / Neumann, 34626 Neukirchen,

27.- 70. Erika Pietsch / Stohs, 74189 Weinsberg,

- 72. Erhard Hoyer, 87665 Mauerstetten,

28.- 72. Elisabeth Elbel / Theinl, 44536 Lünen,

- 95. Martha Dreiseidler, CR-46311 Liberec 30, im Marthaheim

31.- 63. Wolfgang Hütter, 39130 Magdeburg,

 

Den man gehen muß, den Weg,
von dem so oft schon vorher gehört;
ach, gestern dachte ich nicht,
ihn schon heute zu beschreiten.

Plötzlich und unerwartet ist ihn Herr Karl-Heinz Appelt wohl am 11.5. in Alter von 72 Jahren gegangen, denn am 14.5. waren Gottesdienst und Beerdigung in Eisenärzt-Hörgering. Er war der jüngere Sohn vom Appelt-Fleischer. Bis zum 70. Lebensjahr hat er mit seiner Frau in Ruhpolding seine Fremdenpension geführt und den vielen Gästen gedient und schöne Urlaubstage und -wochen bereitet. Selbst war ihm nun im neuen Zuhause in Siegsdorf nicht mehr lange Zeit für die eigene Muße gegönnt. So wird der Tod des Gatten für Frau Zenzi Appelt (83313 Siegsdorf-Hörgering, Zinnkopfweg 9) ein großes Leid bedeuten. Ich wünsche ihr Trost, in dem Wissen, daß alle Menschen den Weg gingen, gehen und gehen müssen in der Hoffnung auf ein Wiedersehen in welcher Form auch immer und ich spreche ihr und den beiden Töchtern Ursula und Ulrike mit ihren Familien auch hier die Anteilnahme der Maffersdorfer aus.

In Maffersdorf ist am 5.5. Frau Hilde Meisnar geb. Hermann wohl an Altersschwäche und den Beschwerden, die so ein hohes Alter von 91 Jahren mit sich bringen, gestorben. Sie war die letzten Monate im Siechenhaus und Marthaheim. Sie gehörte zu den Mitbegründerinnen des Deutschen Kulturverbandes in Maffersdorf und war bis zu ihrem 90. Geburtstag immer noch aktiv tätig. Dafür gebührt ihr Dank (wie den anderen natürlich auch), denn die jahrzehntelange Tätigkeit in der deutschen Gruppe hat für viele Heimatverbliebene Heimat bedeutet und erhalten. Das möge niemand gering einschätzen. Unser Mitgefühl allen, die um sie trauern und sie vermissen.

 

Isergebirgs-Museum in Neugablonz dokumentiert Vertrieben-Schicksale

Am 1. Juni wurde in Neugablonz ein Kulturhaus eröffnet, das die Geschichte der Isergebirgler erzählen wird.

Die Eröffnung ist vorläufiger Endpunkt eines langen, eineinhalb Jahrzehnte dauernden Prozesses. Das im Ortskern nach dem Krieg errichtete Gablonzer Haus, ein Kulturhaus mit Sammlungen zur Geschichte des Isergebirges, begann schon bald aus den Nähten zu platzen. Abhilfe sollte in den 80er / 90er Jahren eine Stiftung als Trägerin eines neu zu konzipierenden nordböhmischen Regionalmuseums schaffen. Die Kunsthistorikerin Eva Haupt - nun Museumsleiterin - übernahm die Aufgabe, ein Raum- und Ausstellungskonzept zu erstellen. Zweieinhalb Jahre harter Arbeit liegen hinter ihr und sicher noch viele vor ihr, denn das Haus ist noch nicht komplett durchgestaltet. Wenn das Isergebirgsmuseum einst seine vorgesehene, vollständige Gestalt angenommen haben wird, steht noch in den Sternen, wie der Vorsitzende der Stiftung, Martin Posselt meint. Trotzdem sei er überzeugt, daß sich das Haus auch in seinem jetzigen Zustand sehen lassen kann.

Ich war zur Einweihung und Eröffnung eingeladen und möchte Euch ein wenig von meinen Eindrücken erzählen.

 

Einige hundert festlich gekleideter Menschen hatten sich am 1.Juni im großen Saal des Gablonzer Hauses eingefunden, um dieses Ereignis zu feiern. Rundherum war unsere alte Mundart zu hören; eine gute Einstimmung. Die Musikvereinigung Neugablonz mit einer Dirigentin an der Spitze umrahmte die Feier musikalisch. Der Historiker, Kulturreferent der SL und Vorsitzende der Museumsstiftung Herr Martin Posselt eröffnete die Feier- und Feststunde mit der Begrüßung der vielen Ehrengäste und dem Dank an die zahlreichen amtlichen und ehrenamtlichen Helfer. Er meinte, die lange, oft sehr schwierige Vorgeschichte für das Museum sei nun beendet und seine Geschichte könne jetzt beginnen. Er zeigte auch die drei Säulen auf, auf denen das Werk ruht: 1. Das ständige freiwillige Engagement der vielen Helfer, 2. Die Unterstützung durch die Stadt Kaufbeuren und 3. Die Förderung durch den Freistaat Bayern. Der Oberbürgermeister von Kaufbeuren Herr Andreas Knie nannte das Museum ein Geschenk der Gegenwart, das seine Wurzeln in der Vergangenheit hat und in die Zukunft wirken wird. Durch Herrn Bernd Posselt, Europaabgeordneter und Vorsitzender der SL, erfuhren wir, daß das Isergebirgsmuseum nun sozusagen der Mittelpfeiler des Sudetendeutschen Landesmuseums sei, neben dem Egerlandmuseum in Marktredwitz und dem Böhmerwaldmuseum in Passau. Es sei repräsentativ für ganz Nordböhmen, seine blühende Kulturlandschaft und seine Menschen. Die Isergebirgler werden hier ihren Mittelpunkt haben. Das Haus wird auch Brücke sein können zum Verstehen und Zusammenführen der Enkel und Urenkel von Deutschen und Tschechen. Das Museum bewahrt nicht Totes, es ist ein lebendiges Zentrum für die Zukunft Europas. Frau Ministerin Christa Stewens meinte, um Geschichte verstehen und aus ihr lernen zu können und als Volksgruppe zu überleben, brauchen wir ein kulturelles Gedächtnis, das immer wieder aufgefrischt werden muß. Diesem Zweck dienen u.a. auch die Museen, die in Bayern flächendeckend im Land vorhanden sind. Sie drückte ihre Freude darüber aus, daß auch der „4.Stamm“ nun gut vertreten ist. Den Festvortrag hielt Herr Prof. Dr. Prinz über das Thema: „Integration konkret in der Stunde 0“. Er führte dies aus am Beispiel Bayerns. Da wurden die vielen Schwierigkeiten und Probleme auf beiden Seiten wieder so recht lebendig für die, die diesen „Neuanfang“ selbst noch erlebt haben. Er fand lobende Worte für die Menschen, die damals in politischer Verantwortung standen, und für die Vertriebenen, die selbst mit angepackt haben. Es hätte ja auch anders kommen und in Chaos, Isolation und Feindschaft enden können. Zum Schluß lernten wir die Leiterin des neuen Museums, Frau Eva Haupt kennen. Vor 7 Jahren hatte sie angefangen, mit viel Elan, Phantasie und Kompetenz das Konzept des neuen Museums auszuarbeiten. Nun konnte sie uns den Erfolg ihrer Arbeit vorstellen. Im Haus kann man sozusagen drei Wege gehen: durch das Heimatmuseum der Isergebirgler, durch die Industrie- und Wirtschaftsgeschichte der Region Gablonz-Reichenberg und dem vielfältigen Geheimnis der menschlichen Natur nachspüren. Von den fünf geplanten Abteilungen sind erst drei fertig.

Die konnten wir dann besichtigen. Und sie können sich wirklich sehen lassen, wie Herr Posselt ja gemeint hatte. Ich war sehr beeindruckt vom Konzept der Ausstellung und der Darbietung von Texten und Objekten. Der Wegweiser leitet den Besucher zunächst durch die Natur und Landschaft des Isergebirges, dann zur Glas- und Textilindustrie der Kreise Gablonz und Reichenberg und schließlich zu den Menschen und ihren Schicksalen in der alten und neuen Heimat. Ottfried Preußler und Heinz Kleinert erläutern vieles an ausgewählten Stellen mit mundartlichen und erzählenden Beiträgen . Man muß nur einen kleinen Telefonhörer abheben, um die Stimme der beiden zu hören. An kleinen Monitoren führen alte und neuere Videofilmchen einiges anschaulich vor Augen. Es gibt Schubladen zum Öffnen und Entdecken, auch Dinge, die man ausprobieren kann; wie etwas das Weben. Am beeindruckendsten war sicher der VW-Käfer, der einem auch auf dem Weg begegnet. Besonders wenn man erfährt, daß der aus den USA reimportierte Wagen bis vor das Haus geliefert worden war, aber dann noch durch die Haustür eines fertigen Hauses mußte. Es war nötig, ihn in lauter kleine Teile zu zerlegen und im Museum wieder zusammen zu setzen.

Alles in allem sage ich zum Schluß: Das Haus muß man sich anschauen und dazu Zeit mitbringen, denn es gibt so viel Heimat zu erleben. Ein großes Lob an alle, die das zustande gebracht haben.

 

Nach meinem Bericht haben Sie vielleicht gemerkt, daß er mit meiner Einleitung zusammenhängt.

 

Herzlichen Dank

sage ich am Schluß noch für die im Mai bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden.

€ 10.- Stumpfe / Lindau, Krösch / Baden-Baden,

€ 20.- Sedlaty / Regensburg,

€ 25.- Wolf / Limburg,

€ 50.- Appelt / Neustadt,

€ 100.- Reinhold / Brasilien.

 

Ich grüße alle herzlich

 

nach OBEN

08 - AUGUST

Maffersdorf RHB 2003 August / Septemberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

Wie Sie aus der Titelseite des Heimatblattes ersehen, erscheint diese Nummer für August / September, deshalb muß ich mich sehr kurz fassen.

Allen, die Geburtstag feiern, wünsche ich von Herzen Gesundheit, Freude und Gottes Segen für alle Tage des nächsten Lebensjahres.

 

Wir gratulieren im August:

1.- 81. Maria Heidlass, CZ 46311 Vratislavice / Maffersdorf

2.- 74. Helga Wenzel, 81369 München und Helmut Wenzel, 84494 Neumarkt,

3.- 69. Edith Uhlmann / Hlawaty, 09380 Thalheim, Hauptstr. 33a,

- 80. Lieselotte Hasak / Glaser, 07768 Kahla,

4.- 64. Erika Hackel / Schwarzbach, 60437 Frankfurt,

- 78. Eleonora Orlowski / Jantsch, 24837 Schleswig, Wikingeck 5, APT.21/8

- 83. Hedwig Seifert / Fiedler, 63225 Langen,

- 86. Ernst Scholz, 65428 Rüsselsheim,

- 94. Bertl Hönig / Hübner, 85049 Ingolstadt,

6.- 78. Erika Linke, 29221 Celle, Wohnstift Guizetti,

10.- 64. Helmut Pilz, 87437 Kempten,

- 81. Dorothea Demel / Appelt, 52372 Kreuzau,

- 94. Emmy Künzel (Ihme) / Hefter, 08132 Mülsen-St.Jakob,

11.- 75. Erika Szakacs / Vater und Lisl Gottal / Vater, 84478 Waldkraiburg,

- 78. Franz Pfeifer, 35321 Laubach,

- 91. Gerta Gottwald / Hübner, 17166 Teterow,

12.- 64. Fritz Dachmann, 14612 Falkensee,

- 78. Sigrid Tobisch / Gahler, 09394 Hohndorf,

- 79. Alfred Gärtner, 65589 Hadamar,

13.- 87. Hilde Preibisch / Fischer, 17036 Neubrandenburg,

14.- 62. Sabine Müller / Wünsch, 82547 Eurasburg,

- 66. Herta Hainke / Rösler, 87600 Kaufbeuren,

15.- 73. Margit Hundt / Stumpfe, 06369 Zehringen,

16.- 80. Fritz Patzelt, 41749 Viersen und

Helmut Wänke, 96120 Bischberg,

und Alfred König, 87600 Kaufbeuren,

19.- 70. Dr. Käthe Deutsch / Hopf, 15566 Schöneiche,

- 79. Erich Buchar, 85586 Poing,

20.- 71. Elisabeth Bauch / Gärtner, 02763 Zittau,

- 76. Bertl Oberüber / Hütter, 19273 Melkof,

21.- 73. Edith Pilz / Hassak, 02785 Olbersdorf,

- 99. Martha Kubinger, 37412 Herzberg,

22.- 71. Anton Kunert, 35410 Villingen, und

Helga Austin / Ludwig, A u s t i n , TX 78745 USA (APT 206, 4911 Manchaca Rd )

23.- 77. Edeltraud Tischer, 87600 Neugablonz,

24.- 68. Doris Schneider / Wagner (Proschwitz) , 69168 Wiesloch,

- 69. Hansjörg Simon, 89155 Erbach,

- 76. Erich Selinger, 41748 Viersen,

- 80. Emmi Patzelt / Glaser, 41749 Viersen,

25.- 71. Ingrid Leimer / Eldner, 19258 Wiebendorf,

26.- 63. Dietlinde Langer / Hütter, 73550 Wißgoldingen,

- 84. Erika Peukert / Weber, A-1100 Wien,

28.- 79. Marta Posselt / Hübner, 64546 Mörfelden-Walldorf,

29.- 62. Dr. Jürgen Wiesner, 61462 Königstein ,

30.- 77. Erika von Forner, A-5020 Salzburg,

31.- 61. Dora Hübner , 02785 Olbersdorf, Zum Grundbachtobel 51

 

Wir gratulieren im September:

1.- 67. Walter Wünsch (Maff.Nr.790) , 03238 Finsterwalde, Hessenstr.14

- 77. Dorothea Schreiter / Appelt, 91301 Forchheim,

2.- 71. Maria Kuger / Hiebel, 40789 Monheim,

- 76. Helga Zehle / Schwarz, 22589 Hamburg,

- 83. Lea Rühle / Pistorius, 35396 Gießen,

- 87. Franz Porsche, 35410 Hungen,

3.- 72. Inge Lindner / Kirchhof, 34246 Vellmar,

- 81. Maria Leitner / Schönbeck, 06507 Bad Suderrode,

- 93. Hermine Schwarzbach / Jakob, 84513 Töging/Inn,

6.- 68. Erwin Möller, 88499 Riedlingen, Uhlandstr. 7,

- 83. Christl Mayr / Kathrein, A-6233 Kramsach,

7.- 65. Gernot Ullrich, 86316 Friedberg, P.-Rosegger-Str.13

- 77. Rudolf Neuhäuser, 63225 Langen,

- 78. Irmgard Haydl / Hübner 82110 Germering

- 80. Josef Neuhäuser, 17509 Karbow,

- 91. Trude Gronich-Hübel / Krause, Toronto - Kanada

9.- 61. Lilo Grimm / Altmann, 09599 Freiberg / Sa.

- 68. Diethild Neubacher / Richter, 82327 Diemendorf , und

Theo Buschta, 90431 Nürnberg,

- 70. Margit Faltis / Horschak, Post kam zurück. Wo wohnt sie jetzt?

- 83. Albrecht Appelt, 34260 Kaufungen,

10.- 63. Hans Appelt, 85716 Unterschleißheim,

11.- 80. Ilse Kundlatsch / Lang, 87600 Neugablonz,

13.- 74. Walter Reinhold, Sao Joao Da Boa Vista - Brasilien,

- 77. Waltraud Jaksch / Richter, 84478 Waldkraiburg,

14.- 70. Hilde Muhler / Domeier , 83301 Traunreut,

15.- 62. Marianne Sehnel / Benesch, 35516 Münzenberg,

- 73. Henriette Watzke / Gahler, 35305 Grünberg,

- 75. Marga Brand / Möller, 35423 Lich,

- 78. Emil Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

16.- 75. Siegfried Hiebel, 86399 Bobingen,

- 79. Magdalena Ullmann/Hudetz, 65934 Frankfurt,

17.- 67. Martha Beate Hauser, 70619 Stuttgart

18.- 74. Elfriede Barth / Ullrich, 73529 Schwäb.-Gmünd,

- 75. Hilde Demmler / Kreiβl, 08451 Crimmitschau,

- 92. Erwin Siegmund, 06128 Halle,

19.- 67. Hermann Wundrak, 23966 Wismar,

- 78. Ilse Zentsch / Jakob, 03238 Finsterwalde,

20.- 68. Waltraud Ansbacher / Wagner , 82234 Weßling,

- 69. Gerda Erben / Schmidt , 92271 Freiung

- 74. Annelies Holzapfel / Möller, 35321 Laubach,

22.- 80. Hanne Neubauer / Porsche, 36251 Bad Hersfeld,

23.- 66. Reichelt Ulf, 63067 Offenbach, Berliner Str. 282

- 76. Helga Andel / Schwertner, 37574 Einbeck,

24.- 75. Elisabeth Keβler / Schröder, 32760 Heiligenkirchen,

- 83. Erwin Wittiger, 39179 Barleben,

27.- 68. Walter Elger, 76316 Malsch,

- 80. Erich Bergmann, 71277 Rutesheim,

28.- 71. Berthold Benesch, wer kennt die jetzige Adresse ?

- 78. Hermann Porsche, 82194 Gröbenzell,

29.- 74. Sieglinde Degenhardt / Lorenz, 99734 Nordhausen,

- 85. Ilse Pöhl / Seidel, 51373 Leverkusen,

 

Goldene Hochzeit

feiern am 29.August Alfred Gärtner aus Neurode und seine Frau Isolde geb. Schwarzbach aus Karolinsfeld in 65589 Hadamar-Niederseuzheim, Ferdinand-Dirich-Str. 13. Die 13 scheint ihnen Glück gebracht zu haben. Wir wünschen ein schönes Fest mit den Kindern Jürgen, Horst, Elke und deren Familien und vielen Angehörigen und Freunden.

Zu spät erfahren habe ich, daß schon am 23. Mai Ingrid Leimer geb. Eldner mit ihrem Mann Josef (19258 Wiebendorf, Postweg 11) das gleiche Fest feiern konnte. Sie ist bekannt durch das Henke - Gasthaus „Zur Erholung“, das ihrer Großmutter gehörte. Am 22. Mai erst war sie nach einer Nierenoperation aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen.. Wir hoffen und wünschen, daß sie nach einem schönen Familienfest, nun eine Zeit der Erholung und völligen Genesung gehabt hat.

Man sieht, der Sommer ist nicht nur die Hoch-zeit im Jahreslauf sondern auch beliebt für familiäre Hoch-zeiten. Ich kann nämlich noch ein Datum bekannt geben, den 15. August. Der Tag ist wichtig für Traudl Lausmann geb. Hojer und ihren Mann Bruno in 84453 Mühldorf, Flurstr.15. Viele Proschwitzer und Maffersdorfer werden sich mit ihnen freuen.

Allen „goldenen Paaren“ möge der Herrgott noch viele gemeinsame, glückliche Jahre schenken.

Ehrung

Sportasse sammeln Pokale in schönen Vitrinen. Geistesgrößen heimsen „Dokumente“ ein, die man sich einrahmen und an die Wand hängen oder in eine Schublade legen kann. Ich weiß nicht, wie es Herr Prof. Dr. Dr. Roland Bulirsch macht. Ich meine, daß er schon eine große freie Wand oder eine geräumige Schublade braucht, um seine Auszeichnungen unterzubringen. Beim Sudetendeutschen Tag in Augsburg wurde ihm von der Sudetendeutschen Landsmannschaft für seine Verdienste um Wissenschaft und Forschung in Würdigung für sein naturwissenschaftliches Lebenswerk die Ritter von Gerstner Medaille verliehen. Die Ehrung fand im Fürstenzimmer des Augsburger Rathauses statt im Rahmen eines Empfanges, den der Oberbürgermeister der Stadt, Dr. Paul Wengert, gab. Die Medaille überreichte der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, Herr Johann Böhm.

Diese Auszeichnung wurde 1975 gestiftet in Erinnerung an den großen Landsmann Franz Josef Ritter von Gerstner (1756-1832) aus Komotau, den bahnbrechenden Techniker und Begründer der ersten deutschen Technischen Hochschule, dem Polytechnischen Institut zu Prag (1806) und wird verliehen an Personen, Gruppen und wissenschaftliche Vereinigungen, die durch ihre Leistungen auf dem Gebieten der Naturwissenschaft, Forschung und Technik das Ansehen der sudetendeutschen Volksgruppe mehren helfen. Wir gratulieren !

 

Habt Ihr gemerkt, daß dieses Mal Neurode ganz besonders vertreten ist?

Ich möchte hier noch einmal anregen, mir doch besondere und frohe Ereignisse unserer Maffersdorfer Landsleute mitzuteilen. Im „Dorfleben“ nimmt man doch auch nicht nur Todesfälle und Beerdigungen wahr. Betroffene tun es manchmal nicht gern selbst, weil sie meinen, dann um Glückwünsche zu „bitten“, was ja nicht der Fall ist; aber dann können doch Freunde das Schreiben übernehmen. Wir wollen uns auch miteinander freuen, nicht nur miteinander trauern. Bitte bedenken, mein Bericht wird 5 Wochen vor Erscheinen geschrieben!

Bitte um Mithilfe

Ich möchte gerne wissen, ob es in Maffersdorf eigene Zeitungen, Mitteilungsblätter, Betreibsnachrichten oder Ähnliches gab. Welche Zeitungen aus Reichenberg oder Gablonz wurden gelesen. In welche Zeitungen hat man Werbung oder Familiennachrichten getan?

 

Ich danke für die Spenden im Juni ,

die 1. beim Maffersdorfer Treffen für die Kasse der Heimatstelle und als kleiner Beitrag zur Kirchenrenovierung eingingen und 2. Die über mein Konto liefen und hier als Erhaltsbestätigung genannt sind.

€ 20.- Wolf / Gießen, Zloch / Stralsund, Tauchmann / Gütersloh, Schütze / Hannover, Wronna / Gescher,

€ 10.- Gärtner / Hadamar,

€ 5.- Pinn / Dusslingen,

 

Ich verabschiede mich mit herzlichen Grüßen an Sie alle, wünsche noch einen schönen Sommerausklang, denn wir hören erst zur Weinlese im goldenen Oktober wieder voneinander.

 

P.S.

Rudi Zappe gab mir beim Treffen in Neugablonz ein ganz reizendes Bildchen, auf dem wohl Neuroder Dreiradler auf dem Weg zu einem Kinderfest sind, denn unter ihnen ist mit der gestreiften Mütze sein Bruder Günther *1921 und ganz rechts sein Großvater, „Verschleißer“ in der Brauerei. Wer kennt noch jemanden auf dem Bild?

 

Nachtrag zu Goldene Hochzeit

 

nach OBEN

09 - SEPTEMBER

s. August 2003

 

nach OBEN

10 - OKTOBER

Maffersdorf RHB 2003 Oktoberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

den vergangenen Sommer haben mich in meinem Garten einige schöne Sonnenblumen erfreut. Ich hatte sie gar nicht selber gepflanzt. Das besorgten im Winter schon die Meisen und Spatzen am Futterhäuschen, weil sie einige Sonnenblumenkerne fallen gelassen und vergessen hatten. Heute fiel mir in einem kleinen Büchlein ein passender Text in die Hand. Er soll mein Glückwunsch sein für die Oktober-Geborenen: Für dunkle Stunden wünsche ich dir die Eigenschaften der Sonnenblume, die ihr Gesicht dem Licht zuwendet, damit die Schatten hinter sie fallen.

 

Wir gratulieren

1. - 61. Ingrid Kuhl, 83404 Ainring- Mitterfelden, Salzstr. 71 B

- 69. Eduard Bahsler , 01762 Schmiedeberg

- 71. Willi Kretschmer, 19258 Boizenburg,

- 81. Edith Meier / Kretschmer, CZ- 46311 Neurode,

2. - 66. Elisabeth Voß / Appelt, 85716 Lohhof

- 83. Waltraut Drawenau / Hüttmann, 47057 Duisburg

3. - 72. Walter Schönbeck, 06507 Gernrode,

- 79. Elfriede Moeller / Sachs, 82284 Grafrath,

4. - 60. Peter Hess, 64560 Riedstadt, Lagerstr. 30

6. - 84. Gertrud Bringe /Hirschmann, 17033 Neubrandenburg

7. - 66. Helga Postel / Siegmund, Halle

- 78. Elisabeth Doleschal / Fiege, 35066 Frankenberg

8. - 60. Willy Glaser, 81477 München, Herterichstr.113

- 67. Gerta Hannes / Neuhäuser, 35390 Gießen,

- 72. Elli Oehmke / Mach, 41747 Viersen

9. - 79. Lilli Schomann / Möller, 19273 Brahlstorf

10. - 65. Helga Lehrke / Hilscher, CH 6460 Altdorf

12. - 74. Margit Schier, 86199 Augsburg

- 75. Margit Stein / Jäger, 35447 Reiskirchen - Ettinghausen

13. - 62. Werner Gahler, 35415 Pohlheim,

15. - 70. Annelies Neu / Knechtel, 35510 Butzbach

20. - 76. Franz Hönig, 65199 Wiesbaden

21. - 71. Inge Geithoff / Hübner, 76297 Stutensee

- 91. Elisabeth Jakob / Pfeifer, jetzt A-6380 St. Johann , Pflegeheim

23. - 71. Edith Engelbach / Reichenauer , 34576 Homberg,

- 78. Walter Roskowetz , 51103 Köln

- 87. Rudolf Peterschilek, 82362 Weilheim

26. - 91. Helmut Müller , 90419 Nürnberg,

27. - 62. Harald Zappe, 84478 Waldkraiburg,

- 69. Irene Raub / Hübner, 90403 Nürnberg

30. - 74. Anni Hübner, 55543 Bad Kreuznach

31. - 71. Norbert Quaiser, 61231 Bad Nauheim

- 73. Waldtraut Braun / Waller, 96328 Küps

 

Was wir bergen in den Särgen, ist der Erde Kleid.
Was wir lieben ist geblieben, bleibt in Ewigkeit.

Das schrieb Ulf Reichelt (63067 Offenbach,Berliner Str.282) an den Anfang der Anzeige vom Tode seiner geliebten Frau Hannelore Reichelt geb.Schwarz. Ganz kurz nach ihrem 60. Geburtstag am 21. Juli war ein langer Kampf voller Zuversicht, Hoffen und Bangen zu Ende gegangen. Nur neun Jahre des gemeinsamen Glückes waren ihnen vergönnt gewesen. Wir verstehen alle die große Traurigkeit und wünschen Licht in die Dunkelheit für alle, die um die Verstorbene trauern.

Herr Günther Hiebel (A-1130 Wien, Hermesstr.1 c/3) gab Nachricht vom Ableben der Mutter und Großmutter Frau Ida Hiebel geb. Quaiser. Sie verstarb am 12. August nach einem erfüllten Leben im 98. Lebensjahr. Ich durfte sie in den letzten Jahren noch bei den Treffen in Neugablonz kennen lernen. Ihrem Vater Rudolf Quaiser verdanken wir großes Wissen über die Firma Ginzkey und seine Arbeiter. Frau Hiebel hat, obwohl seit ihrer Verheiratung von Maffersdorf weg, die Verbundenheit zu Maffersdorf, den Mafferdorfern und der Fa. Ginzkey gepflegt und auch bei Ihren Kindern Erika, Günther und Helga das Interesse wach gehalten. Wir danken ihr und wünschen den Hinterbliebenen eine immerwährende gute Erinnerung an die Mutter und deren Heimat.

Wie ein Lauffeuer hatte es sich am 5./6. August herumgesprochen, daß in München Frau Marta Schwarzbach geb. Janausch nach kurzem Krankenhausaufenthalt völlig unerwartet im 89. Lebensjahr verstorben war. Fast jeder Maffersdorfer kannte sie und sie die Maffersdorfer. Sie war ja das lebende Geschichtslexikon über Maffersdorf und seine ehemaligen Bewohner. Kein Wunder, wenn man in der Mosesquelle und in der Brauereigaststätte aufgewachsen war und den Sohn vom „Radl-Schwarzbach“ geheiratet hatte und bis zuletzt über ein ausgezeichnetes Gedächtnis verfügte . Sie war auch der Mittelpunkt ihrer Familie und ihre Urenkelchen waren ihre besondere Freude. So ist die Trauer groß in der Familie ihres Sohnes Manfred Schwarzbach (80937 München, Am Haag 14) und der Tochter Diethild Fuchs (88677 Markdorf, K.-Adenauer-Str. 47). Wir wünschen Trost den Familien, der Schwester und allen , die um sie trauern, denen sie fehlen wird. Vermißt wird sie auch bei der Münchner Gilde werden. Sie war dort stets aktives und hilfsbereites Mitglied. Und fehlen wird sie uns bei den Maffersdorfer Gemeindetreffen, von denen sie mit ihrem Gatten und später allein keines versäumt hat. Ein Stück Maffersdorf ist wieder verloren.

 

Anfrage an ein gutes Gedächtnis

Ich soll Antwort geben auf folgende Frage von Hermann Lange in Schöneck: Wer war der Soldat, der am Vormittag des 9. Mai 1945, dem 1. „Friedenstag“, in der Nähe des Porsche-Hauses in Maffersdorf in einer Gruppe von Anwohnern stand und einem Heimkehrer auf dem Weg nach Gablonz riet, seine Waffe weg zu werfen? Er war in Ausgehuniform (Unteroffizier oder Feldwebel) und verwundet. Er hatte den einen Arm rechtwinklig vom Körper abstehend in einem Verband. Was ist aus diesem Soldaten geworden?

 

 

Nun knüpfe ich an die Sonnenblumen von der Einleitung an. Da sie groß und kräftig sind, könnte man sie ja wohl in die Nähe von Stauden rücken. Meine heutige wahre Geschichte heißt nämlich:

Die außergewöhnliche Karriere eines Staudengärtners.

Aufgeschrieben hat sie Herr Klaus Jelitto, kopiert und geschickt hat sie mir Frau Elisabeth Münzberg / Wittiger in Kulmbach, aber erlebt in der ganzen Länge hat sie ein Maffersdorfer:

Herr Kurt Bluemel.

Ich gebe sie hier gekürzt wieder, weil sie sonst zu lang ist. Herr Blümel - so hat er sich sicher in Maffersdorf geschrieben - hat mir in einem Fax dazu die Erlaubnis gegeben.

Harte Lehrjahre

Kurt Bluemel wurde 1933 in Maffersdorf geboren, aufgewachsen ist er aber in Reichenberg, wo er auch bis 1945 die Schule besuchte. In dieser Zeit ist sein Vater gestorben. Als Vertriebener kam er mit Mutter, Bruder und Schwester nach Burtenbach in Bayern, wo er 1947 die Schule abschloß. Da war er bereits allein, denn seine Mutter hatte 1946 in Hessen Arbeit bekommen und war mit den jüngeren Kindern dorthin gezogen. Kurt blieb in Bayern; 13 Jahre jung. Kost und Logis verdiente er sich nach der Schule bei Bauer Roschmann durch Mithilfe in dessen Landwirtschaft. Im März 1948 begann er in Günzburg / Donau bei Konrad Lang (Friedhofsgärtnerei, Gemüse und Beetpflanzen) eine Gärtnerlehre; 1951 Gehilfenprüfung. „Der Lehrmeister war streng und gerecht. Ich habe sehr viel von ihm gelernt, aber nach dieser Zeit nie mehr Wirsingkohl gegessen“, sagt Kurt Bluemel, der bei diesem Meister auch Schlafstelle und Verpflegung hatte. Der junge Gehilfe ging dann in die Schweiz. Zuerst nach Oberengstringen. Damals begann dort die Arbeitszeit noch um 4.30 Uhr morgens und endete um 22 Uhr, nur sonntags war „schon“ um 14 Uhr Feierabend. Das hält man als 18jähriger nur ein halbes Jahr aus. 1952 findet er Arbeit bei Eduard Bacher (Pelargonien, Jungpflanzen und Fertigware) in Langnau in der französischen Schweiz. Ein lehrreiches Jahr und erster Kontakt mit Stauden, Gehölzen und Landschaftsplanung. Die französische Sprache wurde für ihn wichtig und dann auch die Muttersprache seiner Kinder. Denn 1954 kehrte er zurück in die deutsche Schweiz jetzt zusammen mit seiner französisch sprechenden Ehefrau.

Hier arbeitete er in der berühmten Staudengärtnerei Arnold Vogt in Erlenbach am Zürichsee. Bis heute verbindet ihn mit dieser Familie eine andauernde Freundschaft. Sie war auch ausschlaggebend für seine weitere Berufslaufbahn. Auf Grund der humanen Arbeitszeiten bei Vogt, konnte und durfte Kurt Bluemel am Wochenende für seine junge Familie auch noch extra hinzu verdienen durch Gartengestaltung. Dies brachte ihm in den Villen am Zürichsee interessante Bekanntschaften ein. So lernte u.a. Richard Simon, Inhaber der Bluemount Nurseries in den USA, bei einem Besuch bei Vogt den tüchtigen und talentierten jungen Mann kennen und lud ihn ein, in seinen Betrieb nach USA zu kommen.

Der Aufbruch in die Vereinigten Staaten

1960 die Auswanderung nach Amerika. Er kam aus einem Staudenbetrieb mit 6000 Artikeln im Sortiment und fand sich wieder in einer amerikanischen Staudengärtnerei, welche, wie 1960 noch üblich, ein Sortiment von gerade mal einer Schreibmaschinenseite führte. Davonlaufen? Nicht möglich! Er hatte eine Familie mit zwei Kindern und nur noch 200 geborgte (!) US-Dollar in der Tasche. Also , Zähne zusammenbeißen und durch! Zum Glück war sein neuer Chef Richard Simon nach seinem Europabesuch so inspiriert, daß er in Absprache mit Kurt Bluemel noch im Herbst 1960 die ersten Stauden bei Vogt in der Schweiz orderte. Kurt Bluemel hegte und pflegte diese Importe wie wiedergefundene Freunde und vermehrte fleißig. Auch die ersten Ziergräser - in den USA ein absolutes Novum - führten sie ein.

Die Zusammenarbeit mit dem Gartenarchitekten Wolfgang Oehme, auch erst zugewandert, verhalf zur Verbreitung von Stauden und Gräsern in amerikanischen Gärten. So wuchs das Sortiment der Bluemount Nurseries immer weiter über eine Schreibmaschinenseite hinaus. Auch Bekanntschaften, die für den späteren Aufbau der eigenen Firma wichtig waren, entstanden in den Jahren bis 1964 bei Bluemount Nurseries. Seit seinem 13. Lebensjahr an Nebenbeschäftgung gewöhnt, fiel es Kurt Bluemel jetzt nicht so schwer, wieder einige Dollars nebenher zu verdienen. Diesmal als gelegentlicher Totengräber und durch Herstellung strohgedeckter Vogelfutterhäuschen , die reißenden Absatz fanden. So traute er sich auch 1964 schon in die Selbständigkeit. Er kaufte zunächst eine 20 ha große Farm in Baldwin / Maryland und baute ein erstes Gewächshaus. Heute sind dort noch die Stammgärtnerei und das Wohnhaus.

Stauden beginnen in den USA wichtig zu werden

Ja es bricht geradezu ein Staudenfieber aus. Über alle Staaten hinweg begann eine Art Sortimentswettstreit. Das ständig sich vergrößernde Staudensamenangebot der Fa. Jelitto in Deutschland, welches Kurt Bluemel schon in der Schweiz bei Vogt kennengelernt hatte, nutzte auch er, wie inzwischen viele andere Betriebe in den USA, zur ständigen Sortimentserweiterung. Irgendwann in den 70er Jahren begann er auch mit der Sammlung und Vermehrung von Bambusarten. So wurde die Gärtnerei systematisch und mit Energie und Fleiß immer weiter aufgebaut und Schulden wurden abgebaut. Aber wo Anstrengung, Fleiß, Ehrgeiz und Erfolg strahlen, da gibt es notgedrungen wohl auch Schatten: 1972 zerbrach die Ehe, 1976, gerade von einer Gärtnerausbildung in der Schweiz zurück, verunglückte der Sohn tödlich. Der Bedarf an Stauden und Gräsern wächst immer weiter. Die Firma arbeitet auf Baustellen von Boston bis Los Angeles. Kurt Bluemel züchtet nun auch selbst und in seinen Miscanthuszüchtungen z.B., die den Beinamen „Adagio“, „Rigoletto“ oder „Sarabande“ tragen, spiegelt sich seine 2.Frau Hannah, eine Pianistin und Organistin wieder. Dutzende von Anerkennungen und Ehrungen, Ämter und Ehrenämter bezeugen den beruflichen Erfolg. 1991 wird ein weiterer Betrieb bei Baltimore gegründet, zwischen 1997 und 2002 einer in Florida. Kurt Bluemel lernte das Fliegen, kaufte sich ein eigenes Flugzeug, um leichter und schneller von einem Betrieb zum anderen zu kommen. Er beteiligt sich an einem internationalen Programm zur Schulung von Praktikanten aus der ganzen Welt, hält Lichtbildvorträge über Stauden und Gartengestaltung an amerikanischen Universitäten (z.B.Harvard) und in vielen Botanischen Gärten in Hamburg und in der Schweiz. Seit 1986 hat er seinen Betrieb so organisiert, daß er auch mal einige Zeit abwesend sein kann. Da kann er seiner Pflanzenneugier auf der ganzen Welt fröhnen. Im Mai 2002 besuchte er auch Reichenberg wieder einmal. In diesem Jahr verstarb seine Mutter im Alter von 92 Jahren. Sie hatte 1948 wieder geheiratet, den Gärtnermeister Bruno Lammel (Reichenberg, beim Friedhof) Beide waren häufig bei den Reichenberger Treffen in Augsburg , wie mir der Sohn schrieb.

Wir wünschen nachträglich zum 70. Geburtstag alles Gute.

 

Ich verabschiede mich für heute

1. mit einem herzlichen Dank auch für die Spenden vom Juli und August.

10.- Hübner / Remscheid,

€ 20.- Dengg / Kempten, Skerra / Berlin,

€ 25.- Elbel / Lünen,

€ 50.- Patzelt / Viersen, Appelt / Rambach, ungenannt ,

€ 30.- Peterschilek / Weilheim im Gedenken an Marta Schwarzbach.

€ 100.- ungenannt, im Sinne von Marta Schwarzbach.

2. mit einem Gruß an alle Kranken, Alten und Traurigen

 

nach OBEN

11 - NOVEMBER
MAFFERSDORF RHB 2003 NOVEMBERAUSGABE

Liebe Maffersdorfer,

ich meine, über dem November steht in besonderer Weise das Kreuz, das Kreuz über den Gräbern und damit verbunden oft das Kreuz des Leides, der Schmerzen und der Traurigkeit, das die Menschen zu tragen haben. Ich habe für Sie heute eine besondere Kreuz-Geschichte, die mir Frau Ilse Dörr aus Lardenbach geschickt hat. Frau Dörr ist die Ilse vom Seiboth - Bauern und Dörfel ihre liebe unvergeßliche Heimat. Mit Maffersdorf ist sie durch Emil Josef Lange, ihren Stiefvater, verbunden. Er war der Sohn jenes Josef Lange, der die Mosesquelle 1882 entdeckte. Bei der Mosesquelle stand (steht?) ein Kreuz, errichtet von Emil Lange, welches Dechant Bichler 1937 einweihte. Nach der Vertreibung hat Emil Lange 1947 im Lardenbacher Wald ein Marterl aufgestellt mit der flehenden Bitte unter dem Kreuz-Dachl: „Schenk uns lieber Herrgott unsre Heimat wieder.“ Er starb 1950 im Alter von 60 Jahren. In einem Eichensarg wollte er begraben sein, damit man ihn bei der Rückkehr in die Heimat mitnehmen könne.

Sein Marterl steht noch immer im Lardenbacher Wald, sein Sarg ruht noch immer in für ihn fremder Erde, die Schrift unterm Dachl ist verblaßt, verschwunden. Aber seine Mahnung (die er vor seinem Tod noch anbrachte ) an alle, die zum Marterl, zum Kreuz im Wald kommen, ist wieder frisch zu lesen.

( Textbild )

 

Wohl jeder hat ein Kreuz zu tragen, auch unter denen, die Geburtstag feiern. Ich wünsche Kraft und schließlich Heil.

 

Wir gratulieren

1.- 72. Ingrid Ott / Hütter, 19258 Boizenburg

- 90. Marie Schwarz / Wundrak, 35321 Laubach und

Auguste Wisina, 76337 Waldbronn,

4.- 76. Helene Nörig / Straub, 72348 Rosenfeld,

6.- 70. Wolfgang Hütter, 87167 Augsburg,

7.- 71. Lydia Hasl, 86757 Wallerstein

8.- 64. Manfred Rösler ,85080 Deimersheim,

9.- 94. Marie Schier / Teubner, Maffersdorf,

10.- 71. Prof. Dr. Roland Bulirsch, 82131 Gauting

- 84. Alfred Hübner (aus Kunnersdorf), 32351 Stemwede-Haldem,

11.- 74. Prof. Dr. Heinz Lindner, 10179 Berlin,

12.- 64. Dieter Hilscher, 31784 Hameln

13.- 69. Ilse von Rohrscheidt / Appelt 86830 Schwabmünchen,

14.- 62. Hans-Jürgen Müller, 19089 Venzkow-Dernen,

- 63. Willfried Möller, 02977 Hoyerswerda,

- 71. Hans Bernard, 67593 Westhofen,

- 77. Josef Wenzel, 01917 Kamenz,

15.- 94. Ida Kloss / Siebeneicher, Pflegeheim, Rosenheimer Str.49, Bad Aibling

16.- 67. Sieglinde Mellin / Gärtner, 17495 Karlsburg,

- 81. Ilse Kostka / Elstner, 01768 Glashütte,

- 82. G.R. Karl Stracke, 85276 Pfaffenhofen, Seniorenheim St. Franziskus,

17.- 62. Hannelore Kannegießer / Weymann, 01917 Kamenz,

18.- 69. Sieglinde Schier, CZ-46312 Liberec 25,

- 76. Sr. Maria Laurina Hiebel (Liesl), 47929 Mülhausen

- 80. Alice Stollowsky / Richter, 87600 Neugablonz

19.- 64. Dipl.Ing.Werner Skolaude, 81475 München,

- 74. Lieselotte Herget / Schryter, 65719 Hofheim-Wallau

- 76. Helmut Appelt, 63322 Rödermark

- 79. Anni Kühnel / Peuker, 58636 Iserlohn

21.- 66. Renate Kellner / Hannig, 99762 Niedersachswerfen,

24.- 89. Juliane Pfitscher (Fiebiger) / Tandler, 73557 Mutlangen

25.- 73. Helmut Jäger, 85649 Faistenhaar

27.- 64. Gert Ginzel, 35396 Gieβen-Wieseck,

28.- 63. Erika Bär / König, 39326 Wolmirstedt,

29.- 70. Otto Hübner (Hasakberg), Rostock

30.- 75. Wally Loewe / Görlach, 74189 Weinsberg

- 96. Ilse Czerny / Schmidt, Pflegeheim, 82377 Penzberg

Einen besonderen „Geburtstag“

haben 2003 die Neuroder Schule und das Marthaheim. Sie wurden vor 100 Jahren gebaut. Ob sie gefeiert wurden?? Ich glaube nicht, denn dann hätte man ja der Erbauer auch gedenken müssen.

Immer ist Abschied

Am 20. August ist im Marthaheim / Siechenhaus Frau Martha Dreiseidler kurz nach ihrem 95. Geburtstag gestorben. Viele Menschen in und aus Maffersdorf fühlen sich ihr sicher zu Dank verpflichtet. So lange sie konnte, ist sie zum Friedhof gelaufen und hat die Gräber von vielen Vertriebenen gepflegt und gegossen. Sie tat es für Nachbarn und Freunde. Bis zuletzt war sie der deutschen Gruppe unter Hilde Beutel verbunden. Ihrer Tochter Edda mit Familie spreche ich hier Anteilnahme und Dank aus.

 

Lardenbacher Marterl erstrahlt jetzt im neuen Glanz

Zufluchts- und Gedenkstätte wurde in Eigenleistung renoviert

(Artikel aus der Gießener Zeitung gekürzt)

Inmitten des Lardenbacher Waldes steht in südlicher Richtung direkt am Keitzerweg das von dem aus seiner Heimat vertriebenen Emil Josef Lange gestiftete Marterl. Das in Lardenbach auch als „Kreuz“ bekannte Denkmal wurde 1947 errichtet und war danach stets eine Zufluchts- und Gedenkstätte für die ebenfalls aus ihrer Heimat vertriebenen Mitbürger, die in den Seenbachtalgemeinden ansässig wurden. Der in der Region als selbständiger Wollhändler bekannte Emil Josef Lange war der Stiefvater der heute noch in Lardenbach lebenden Ilse Dörr, die sich für die Erhaltung des Kreuzes einsetzt.

Unter dem aus Holz gearbeiteten und mit einem Kreuz versehenen Bauwerk fanden sich die nach dem Krieg aus der Reichenberger Gegend Vertriebenen besonders zum Gedenken an ihre Heimat und an viele ehemalige Freunde ein, um dort Trost, Hoffnung und den Glauben an das Heil zu suchen. (Es war ein wahrer Wallfahrtsort, schrieb mir Frau Dörr) Auch für viele Lardenbacher Einwohner war und ist der mit Bänken ausgestattete Platz inmitten des Waldes schon immer ein Ort der Erholung und Entspannung gewesen.

Nach einer ersten Renovierung 1969 wurde nunmehr überwiegend von mehreren Lardenbacher Ortsbürgern (Stöhr, Kratz, Rubey, Hansel, Felsing) eine gründliche Renovierung des „Kreuzes“ vorgenommen.

( Foto )

Das „Kreuz“ bei der Einweihung 1947

 

Spenden an die Heimatstelle

Ich bedanke mich für die Spenden im Monat September.

€ 10.- Peukert / Wien,

€ 50.- Benesch / Remscheid,

€ 300.- ungenannt (für die Renovierung der Maffersdorfer Kirche.)

 

Zu Ihrer Information:

Im Laufe von 13 Monaten kamen viele kleine und größere Spenden als Zuschuß für die Renovierung unserer alten Kirche zusammen. Ich konnte im September der Pfarrei € 2000.- überbringen lassen mit der Auflage, dieses Geld zweckgebunden für die alte Kirche zu verwenden. Der Diakon und die Pfarrei bedanken sich herzlich. Sie werden uns über die Verwendung unterrichten. Weil Eigenmittel der Pfarrei zur Verfügung stehen, bekommt sie nun auch höhere Zuschüsse der Gemeinde und des Denkmalamtes.

 

Ich möchte heute wieder mit einem besonderen Gruß an die Kranken und Einsamen schließen. Die dunkle Zeit macht leicht traurig und depressiv. Ziehen Sie sich warm an und gehen Sie hinaus oder ans offene Fenster. Es gibt bestimmt etwas zu sehen, was erfreut und aufmuntert.

Inge Schwarz

 

nach OBEN

12 - DEZEMBER

Maffersdorf RHB 2003 Dezemberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

nun kommt wieder die Zeit, wo wir die Schachteln mit den Krippenfiguren vom Dachboden holen. Ich fange immer in der ersten Adventwoche an mit dem Stall und seiner Umgebung. Jede Woche belebt sich dann die Szene um ein paar Figuren. Die Heilige Familie ist natürlich erst am 24. dran anzukommen. Ich kann mich noch gut an unsere Krippe daheim erinnern. Es war eine typische böhmische Papierkrippe, die mein Vater von seinem Vater übernommen und immer weiter ausgebaut hatte. In Reichenberg am Christkindlmarkt bei der Erzdekanalkirche konnte man die handbemalten Papier-Figuren erwerben oder tauschen. Mein Vater hat uns oft erzählt, wie er mit seinem Vater in der Adventszeit dort war.

Vor 800 Jahren hat Franz von Assisi die erste Krippe aufgestellt und seitdem ist die Freude von Groß und Klein am Krippenbauen und am Krippenschauen ungebrochen. Aus unserer Heimat ist die bewegliche Christofsgrunder Krippe bekannt. „Aber auch in Maffersdorf konnte man eine solche „gehende“ Krippe beim Hönig-Bäcker in der Lehmgasse besuchen und bewundern,“ schrieb mir Erich Sedlaty aus Regensburg, und dazu noch eine kleine Geschichte „seiner Familienkrippe“. Ich will sie hier wiedergeben.

„Von meinem Großvater -Hermtonl- und meinem Onkel Ignaz Lindner erbten meine Eltern die Krippen mit 100 handbemalten Papierfiguren. Da gab es neben dem Heiligen Paar Hirten und Schafe, Bauern, Handwerker und Arbeiter u.v.a. Man konnte den Pfarrer sehen, wie er mit nachdenklichem Blick zur Kirche ging. Abseits am Zaun saß der Teufel, der voll Wut auf das heilige Geschehen schaute. 1945 bei der Ausweisung hatte mein Vater die Krippe unter dem Dach versteckt. Als ich vor 25 Jahren zum ersten mal wieder nach Maffersdorf kam, besuchte ich auch unser ehemaliges Haus Nr. 813 im Neudorf gegenüber vom Friedlbauern und frug die heutigen Besitzer, ob sie nicht unter dem Dach eine Krippe gefunden hätten. Die Antwort: Wären Sie doch ein halbes Jahr früher gekommen, dann hätten sie alles mitnehmen können. Beim Umbau haben wir das ganze Gerümpel unter dem Dach verbrannt. - So ist leider ein letztes Andenken an die alte Heimat, die handgemalte Krippe, verloren gegangen.“

Aber die Krippenbegeisterung ist dem Sedlaty Erich nicht abhanden gekommen. Etwa 10 Krippen stellt er von Weihnachten bis Lichtmess in seinem Haus auf. Das Foto zeigt einen Ausschnitt seiner Führich-Krippe mit 144 Figuren. Den Hintergrund bildet ein großes Foto von Kratzau und seiner schönen Umgebung (auf diesem Ausschnitt nicht zu erkennen).

 

An der Krippe werden wir alle wieder ein wenig zu Kindern. Ich wünsche allen Lesern etwas von der kindlichen Unbeschwertheit und Freude an der Weihnachtszeit und den Segen des Christkindes für das kommende Jahr. Denen, die Geburtstag feiern können, wünsche ich, daß ihnen das Christkind einen, den sehnlichsten Wunsch erfüllt.

 

Wir gratulieren zum Geburtstag:

2. - 74. Ernst Wittiger, 65428 Rüsselsheim,

- 90. Elisabeth Gärtner/ Blaha, 75447 Sternenfels,

3. - 76. Emmi Bartl/ Burde, 83671 Benediktbeuren,

4. - 96. Martha Schlesinger/ Kuna, A-3004 Ollern,

5. - 93. Marianne Endler/ Appelt, 35321 Laubach,

6. -77. Grete Kunert, 64668 Rimbach,

- 82. Bertl Preiβler, 96515 Sonneberg,

- 84. Alice Darra/ Kuhl, 06132 Halle,

- 90. Ilse Peuker/ Patek, 86169 Augsburg,

9. - 72. Christl Laudahn/ Haupt, 17268 Boizenburg,

- 74. Isolde Gärtner/ Schwarzbach, 65589 Hadamar,

10. - 73. Kurt Weymann, 01917 Kamenz,

11. - 79. Isolde Brosche, 61350 Bad Homburg,

- 92. Adele Grohmann/Herbig, 38440 Wolfsburg,

13. - 66. Gustav Appelt jun. 84478 Waldkraiburg,

14. - 74. Dr. Brunhilde Orthuber/ Glaser, 64289 Darmstadt,

15. - 75. Wolfgang Erben, 92271 Freihung,

- 77. Margit Formannova/ Engel, Maffersdorf ,

17. - 72. Gisbert Hübner, 42855 Remscheid und

Rudolf Horak, 89075 Ulm-Böfingen,

- 71. Christa Hübner/ Rösler, 42857 Remscheid

20. - 70. Erich Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

- 80. Edith Möller / Glaser, 07957 Langenwetzendorf,

- 82. Elisabeth Bergmann / Tallowitz, 84453 Mühldorf,

22. - 70. Berta Lützelberger / Pfau, 86399 Bobingen,

- 72. Traudl Lausmann / Hojer, 84453 Mühldorf,

- 78. Ilse Schünzel / Stohs, 99195 Groβrudestedt,

23. - 79. Ilse Liebich / Kuhn, 35396 Giessen,

24. - 67. Marie Hoffmann / Skolaude, 99425 Weimar, und

Ilse Stern / Sitte-Bäcker, 34128 Kassel,

25. - 62. Dorothee Seewald / Jacobs, 31134 Hildesheim,

27. - 60. Peter Thürl, 96194 Walsdorf-Erlau, Schindholzweg 5,

- 67. Ewald Bernard, 89520 Heidenheim,

- 79. Max Pohlmann, 18069 Rostock,

- 94. Gertrud Kratzert/ Scholze, (Post kam zurück. Wer weiß Näheres?)

29. - 62.Sieglinde Händel / Bartel, 41372 Niederkrüchten,

- 69. Kurt Wollman, 81673 München

30. - 72. Christa Zeiger/ Wagner, 99310 Arnstadt,

- 77. Karl Pfau, 86199 Augsburg,

- 81. Hubert Hiebel, 26721 Emden,

31. - 74. Ernst Siegmund, 69226 Nussloch und

Erich Fischera, 85604 Zorneding,

 

Wieder hieß es Abschied nehmen

Frau Susanne Zehle (60314 Frankfurt, Dörningheimer Str.17) schrieb mir als Antwort auf meinen Glückwunsch für Frau Helga Zehle geborene Schwarz (Hamburg) am 2.9. zum 76. Geburtstag: „Es tut mir sehr leid, Ihnen schreiben zu müssen, dass unsere liebe Mutter am 6. April plötzlich und unerwartet gestorben ist. Es war und ist für uns alle ein schwerer Schlag. Unser Vater, der schon 93 Jahre alt war, hat ihn nicht mehr verkraften können. Er ist unserer Mutter zweieinhalb Wochen später gefolgt. Beide liegen zusammen begraben auf dem Blankeneser Friedhof in Hamburg.“ In Maffersdorf, Reichenberg (Rudolfschule) und Prag (Großeltern) lagen die Wurzel von Helga Zehle. 1990 war sie zum ersten Mal und später noch ein Mal mit einer ihrer 4 Töchter dahin zurückgekehrt. Sie schrieb mir 1992/93: „Das war ein unbeschreibliches Gefühl, wieder Wurzeln zu haben, meine allererste und engste Schulfreundin nach 50 Jahren Nicht-Wissen wiedergefunden zu haben. Ich war eine Woche in Prag und von dort in Reichenberg und sah den Jeschken wieder - ein Bild, das ich mir im Juli 45 sehr genau eingeprägt hatte in dem Bewußtsein, es nie wieder zu sehen - und nun doch!“ Sie erinnerte sich auch noch an die Stufen, „die zur Maffersdorfer Schultür hinauf, oder ganz schnell herunter führten und mir meine erste zerschundene Nase einbrachten, weil ich sie überspringen mußte.“ Ich spreche den 4 Töchtern und deren Familien auch hier unsere Anteilnahme aus.

Manchmal brauchen wir mehr Kraft als wir haben. Aber nie mehr, als wir von Gott erbitten können. Das stand auf der Karte von der Tochter Susanne.

 

Das Maffersdorfer Bilderbuch

ist nun zusammengestellt und mit Texten versehen in der Druckerei abgegeben. Ich bin selbst neugierig, was mein Druckermeister daraus machen wird. Ich denke, es wird schön werden, aber sicher nicht in den Schuber zu der Chronik passen. Ich danke hier schon einmal für alle Mitarbeit und die Spenden, die auch diese Arbeit noch möglich machen.

In diesem Zusammenhang

Dank für die Spenden, die im Oktober bei der Heimatstelle eingingen:

€ 10.- Appelt / Neugablonz, Appelt / Kaufungen,

€ 20.- Kundlatsch / Neugablonz,

€ 25.- Neuhäuser / Langen,

€ 30.- Porsche / Hungen, Posselt / Mörfelden.

€ 50.- Engelbach / Homberg

 

Ich verabschiede mich für dieses Mal mit einem adventlichen Gedanken: Wir gehen in kleinen Schritten auf ein Ziel zu, in der Erwartung auf die Erfüllung unserer Wünsche und mit der Sehnsucht nach unserem Heil. Versuchen Sie, bei jedem Schritt, hinter jedem „Türchen“, das Sie Tag für Tag öffnen, das Schöne und Gute zu entdecken, das jeder Tag für Sie bereit hält.

Ihre Inge Schwarz

 

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