Aus der Chronik der Familie Skolaude

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Aus der Chronik der Familie Skolaude

(Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde 
des Jeschken-Iser-Gaues 1935)

 

Maffersdorf Aicher Seits war 1630 in 14 Wirtschaftsstreifen aufgeteilt. Der 9. und 10. Wirtschaftsstreifen (später die Hausnummern 494, 495) war ab 1651 und 1693 im Besitz der Familie Skolaude. Der Vater des ersten Eigners Christoff Skollaür (Skolaude) war der Obrist und Feldherr des Flügels Böhmen, der mit Gustav Adolf von Schweden in das Tal der Nysa kam und hier seβhaft wurde. Er baute nach alten Familienüberlieferungen das Schwedenschloβ (Swigan Zámek), das am Fuβe des Saskaler Berges gestanden haben soll und nach einigen Jahren, da es sehr einsam in der Wildnis stand, abbrannte. Salome, die Frau des Obristen und Feldherrn Christophorus Skollaür kam mit achtzig Hofleuten, Gesinde und Tieren dem Manne nach in das Neiβetal. Sie gebar hier noch einen Sohn Görge und eine Tochter Astrid. Sie lieβ 1655 in Maffersdorf eine neue Holzkirche erbauen. Die Vorgängerkirche war wohl dem Krieg zum Opfer gefallen. Salome Skollaür hatte sich von den Entbehrungen und Strapazen des langen Weges von Schweden und den Schwangerschaften nicht mehr recht erholt, denn sie starb bald. Sie wurde in ihrer Kirche aufgebahrt und begraben. Leider war auch der Kirche kein langes Leben beschieden. Etliche Jahre später, in einem heiβen, trockenen Sommer, brannte alles rund um die Kirche durch einen Funkenflug nieder. Dabei muβ die Kirche schwer beschädigt worden sein, denn im Jahre 1700 wurde sie abgetragen und an ihrer Stelle der Bau der neuen Kirche begonnen.

 

 

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MAFFERSDORF - Marktgemeinde im Landkreis Reichenberg - SUDETENLAND