ädchen
entschlossen haben, dem Ruf Jesu in seinen Dienst zu folgen.
Ich habe aber keine Aufzeichnungen gefunden. So will ich
stellvertretend für alle die zwei erwähnen, mit denen ich in
Kontakt stehe.
Sr. Hemma
Schwarzbach von den Caritasschwestern
Emma
Schwarzbach wurde 1914 in Maffersdorf geboren. Von 1920 - 1931
besuchte sie die Volks- und Bürgerschule in Maffersdorf und
die Handelsschule in Reichenberg. Acht Jahre war sie danach
Stenotypistin in der Handelskammer in Reichenberg. Das war
zwar ein Beruf, aber nicht ihre Berufung. Diese führte sie im
Februar 1939 nach Wien. In Klosterneuburg war zwanzig Jahre
vorher von Dr. Hildegard Burjan die Schwesternschaft
Caritas Socialis gegründet worden, um soziale Arbeit auf
dem Fundament des Apostolates zu tun. Dort lag ihr Ziel, damit
hat sie sich ihren Lebenswunsch erfüllt. Im März 1940 wurde
sie eingekleidet und erhielt den Schwesternnamen Hemma. In
Klosterneuburg bekam sie ihren ersten Arbeitseinsatz in den
Pflege alter und kranker Menschen.
Während des
zweiten Weltkrieges arbeitete Schwester Hemma in der sog.
Arbeitsanstalt, in welcher asoziale und
arbeitsvertragsbrüchige junge Mädchen und Frauen
untergebracht wurden, die für die Einreihung in einen
Arbeitsprozess wieder fähig gemacht werden sollten. Diese
Anstalt wurde nach dem Kriege aufgelöst, und Schwester Hemma
konnte in den nächsten Jahren ihre Fähigkeiten, die sie sich
in Reichenberg erworben hatte, einbringen: zuerst Sekretärin
des Primarius in der Heilanstalt für venerisch Kranke und
dann Sekretärin der Generalleiterin der Caritas Socialis in
Wien. Von 1971 - 1986 war sie als Oberin mit der Leitung des
Alters- und Pflegeheimes in Klosterneuburg betraut. Dort
arbeiteten 15 Schwestern auf drei groβen
Stationen zu je 50 Betten.
Schwester
Hemma schrieb: "... wir konnten vielen pflegebedürftigen
alten Menschen beistehen und ihnen auch zum Frieden mit Gott
und zu einem guten Heimgang helfen."
1986 wurden
die Schwestern aus Klosterneuburg abgezogen, und Schwester
Hemma kam in das Altersheim nach Wien-Kalksburg. Zuerst war
sie noch in der Kanzlei tätig und besorgte auch die
Medikamentenanforderung und -verteilung.
Vor ihrem 80.
Geburtstag schrieb sie: "Ich bin eigentlich nicht mehr im
Dienst bei uns, aber es gibt noch genug, was ich machen kann
... Wir haben zwei Schwestern schwer krank, und ich selbst
spüre auch mein Alter. Wir haben eine kleine Kapelle, für
die ich mitsorgen kann. Jeden Tag darf ich die hl. Kommunion
unseren kranken bettlägrigen Schwestern und einzelnen
Pfleglingen bringen." Ein wahrlich erfülltes Leben.
Sr. Maria
Laurina Hiebel S.N.D.
Die Hiebel
Liesl aus Neurode ist Jahrgang 1927. Auch sie hat ihre ganze
Kraft in den Dienst der Kranken gestellt. Ihr Leben verlief
"ziemlich schlicht und unauffällig", wie sie meint.
Früh schon verlor die Familie den Vater. Im Juli 1945 wurde
die Mutter mit der 17jährigen Liesl und der 12jährigen Maria
für 14 Monate im Inneren der Tschechoslowakei interniert und
dann nach Sachsen-Anhalt abgeschoben. Bald darauf starb die
Mutter. Die beiden jungen Mädchen setzten sich 1950 schwarz
nach dem Westen ab, in die Nähe von Koblenz. Dort lernte
Liesl die Ordensschwestern kennen, die in der orthopädischen
Klinik als Krankenschwestern Dienst taten.
1953 trat sie
in die Gemeinschaft der Schwestern Unserer Lieben Frau
ein. Diese Kongregation päpstlichen Rechtes hat derzeit etwa
3500 Mitglieder, die in Europa, Indien, Korea, Amerika,
Brasilien, Neuguinea, Indonesien und Afrika stationiert sind.
Diese Gemeinschaft wurde 1754 von einer Französin gegründet
mit dem Ziel, armen Kindern Erziehung Schulwissen und
Religionsunterricht zu geben. Die Schwestern in Deutschland
arbeiten hauptsächlich in Kinderheimen, Kindergärten,
Schulen, Altenheimen und Krankenhäusern. Schwester Maria
Laurina erhielt im Kloster eine Ausbildung als
Krankenschwester und arbeitete 22 Jahre im Krankenhaus,
anschlie
In ihrem Brief
ist zu lesen: "Mittlerweile bin ich selbst schon ziemlich
verbraucht und nur noch zu kleinen Diensten fähig. Trotzdem
bin ich weiter sehr gefordert, da sich auch bei uns der
Nachwuchsmangel stark bemerkbar macht. Zurückblickend war es
für mich ein segensreiches sinnerfülltes Tun im Verbrauch
meines Lebens für meine Mitmenschen. Letztlich aber
entscheidet nicht mein Tun, sondern, wer ich dadurch wurde. So
sagt doch Christus: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich
habe euch erwählt. Deshalb habe ich allen Grund, täglich
dankbar neu meine Berufung zu leben."
Ordensfrauen
sagen über sich selber so wenig, das merkt man erst, wenn man
etwas über sie schreiben will. Sie gehen so still und
unauffällig ihren Weg in der Nachfolge Christi und haben doch
so unendlich viel Gutes getan und nie geklagt und die Stunden
gezählt.