Am
ersten Adventsonntag (30.11.) 1949 wurde in Eichstätt
die sog. "Eichstätter Adventsdeklaration" von
sudetendeutschen Politikern und Wissenschaftlern
beschlossen. In ihr wird gefordert, die Vertreibung
rückgängig zu machen und es werden Grundsätze einer
sudetendeutschen Europa-Politik dargelegt. Als
Vorläuferin der Detmolder Erklärung vom 25. Januar
1950, des Wiesbadener Abkommens vom 4. August 1950 und
der am 5. August 1950 verabschiedeten Charta der
Heimatvertriebenen wurden in ihr bereits die zentralen
Grundelemente sudetendeutscher Heimatpolitik formuliert:
Verzicht auf Rache und Vergeltung, Versöhnung (mit dem
tschechischen Volk), Aufbau eines freien Europas auf der
Grundlage des Selbstbestimmungsrechtes der Völker und
der Menschenrechte.
Es
heiβt u.a.:
"Wir
Sudetendeutschen wollen nicht Vergeltung, sondern
Gerechtigkeit...
Von dieser Überzeugung geleitet wollen wir innerhalb
unserer Volksgruppe und bei allen Vertriebenen dafür
wirken, daβ sie den Kampf um die Wiedergewinnung
ihrer Heimat einordnen in das groβe Ringen um die
christlich-humanistische Wiedergeburt Europas."
Unterzeichner:
Hans
Schütz M.d.B. |
Richard
Reitzner M.d.B. |
Dr.
Hermann Götz M.d.B. |
Dr.
Walter Zawadil M.d.B. |
Wenzel
Jaksch |
Dr.
Walter Brand |
Reinhold
Riedel |
Ing.
Friedrich Brehm |
Dr.
Wilhelm Turnwald |
P. Dr.
Paulus Sladek O.E.S.Aug. |
Dr.
Walter Becher |
Dr.
Rudolf Schreiber |
Dr.
Gottfried Preissler |
Dr. Emil
Franzel |
Dr.
Eugen Lemberg |
Hermann
Hönig |
Dr.
Walter Hergl |
|
Aus
den bereits bestehenden Landesverbänden in Bayern,
Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen-Bremen und
Schleswig-Holstein-Hamburg ging am 24. und 25. Januar in
Detmold der Bundesverband der Sudetendeutschen
Landsmannschaft hervor. Dr. Lodgman von Auen wurde der
erste Sprecher für ganz Westdeutschland und zum
Vorsitzenden des provisorischen Vorstandes gewählt.